1891 / 230 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Der Kaiserlich hiesigen Aller⸗ öchsten Hofe Graf Schu erlin zurückgekehrt und

wieder übernommen.

ch russische Botschafter am

walow ist

hat die Geschäfte der Botschaft

Kommandant Korvetten⸗

S. M. Kanonenboot „Wolf“, September von

Kapitän Hellhoff, Canton nach Macao in

beabsichtigt See zu gehen.

kommandirende Werder hat sich laut u den Beisetzungsfeierlichkeiten ch St. Petersburg begeben.

Am Sonntag wurde hier der atag von Hrn. Slaski mit der Versammlung solle als der erste An⸗ er Art die intellektuellen Kräfte en vorbereiten, welche alljährlich Verbreitung der Ideen der Erhaltung und ien. Zum Präsidenten

önigsberg, 29. September. General des I. Armee⸗Corps Meldung des „W. T. B.“ z

für die Großfürstin Alexandra na

Thorn, 29. September. erste polnische Kathol Bemerkung eröffnet: Die ng von Versammlungen di r die künftigen Versammlung erneuert werden und zum Zwecke Glaubens nothwendig se Chlapowski einem Hoch

Stablewski gegen den Sozialismus, r Versammlung bezeich n die Obrigkeit Ränke sichts des großen i Waffen geführt, Welt erzittern macht, in holiken, unsern Glaubens⸗ Vaters und der großen ls erprobte Kämpfer unter Kreuzes Stellung nehmen zu lassen.“

Zu dem Jubiläum des Franz Joseph

chleswig⸗ ch berichtet wird,

Befestigung des

Verhandlungen Seine Majestät

nete, daß sie zu schmieden,

nicht berufen sei, um gege internationalen

sondern „um uns Ange Kampfes, welcher, wenn auch ohne der gegenwärtigen deutschen Kat des Heilige des Kaäisers a

die Grundfesten Gemeinschaft mit den brüdern, im Sinne sozialen Reforme dem Zeichen des Schleswig, 29. September. usaren⸗Regiments esterreich, steinsches) Nr. 16 trafen österreichische von Steininger Kavallerie⸗Division

Ungarn (S. wie telegraphis Bevollmächtigte, Commandeur

General⸗Lieutenant Edler erlin sowie General⸗Lieutenan deur der 18. Division, ehemalige des Regiments. e seinem Regiment der Parade ver chmeling ein Ha

König von

der Garde⸗

von der t Seyfried, aus Flensburg hier ein, und gegen Der Kaiser Franz silbernen Tafel— der Regiments⸗Commandeur dschreiben des Kaisers Franz be sein hohes Interesse an der besondere an seinem Husaren⸗Regiment

desgleichen 500 frühere Angehörige Joseph schenkt

Major von S

Joseph, in welchem verbündeten Armee, ins

Von italienischer Seite Handelsvertrags⸗Ver⸗ talien geschrieben:

ehmen einen ruhigen und günsti Ulkommene Verständigung

München, wird der „Pol. Korr.“ handlungen mit J

Die Verhandlungen n. ng auf eine vo Daß Angesichts der unterhandelnden Parteien in einzelnen Pun deren Beseitigung auch pruch nimmt, der Unterhandlun

29. September.

gen Verlauf, befestigt sich Verschiedenheit der Interessen der kten große Schwierigkeiten ller gegenseitigen Bereit⸗ ist natürlich. Die daraus er⸗ gen berechtigt aber zu keiner un⸗ ndausgang; in Rom zweifelt kein Ein⸗ In den nächsten Tagen ertrages beendet sein und dan Unterbrechung eintreten, während händler endgültige Instruktionen holen dürften. Diese

und die Hoffnu immer mehr.

auftauchen, willigkeit Zeit in Ans wachsende Verlängerung Ansicht über den E nem befriedigenden Resultate. ite Lesung des V der dritten Lesung eine ie betreffenden Unter erungen persönlich ein von kurzer Dauer sein. Der Haupt⸗Etat Militärverwaltung i Die „Allg. Ztg.“ er enspräsenz Ausgaben: 1890/91 18 680 ℳ; höhere T Geldverpflegung der Naturalverpflegung 11 432 61 Ausrüstung der verwaltungs⸗ und Remontepferde und Tagegelder, Vorspann⸗ 0 ℳ; Artillerie⸗ 1 458 826 Unter den Geldverpflegung.

geweihter an ei wird die zwe angriffnahme welcher Zeit d bei ihren Regi aber jedenfalls 5 er Königlich bayerischen

st soeben dem Landtage zugegangen. "entnimmt ihm folgende stärke des baverischen Heeres 56 334 Mann. nisterium 388 833 ℳ, ruppenbefehlshaber 358 746 ℳ, Truppen 15 212 308 ℳ, mehr 9 ℳ, mehr 237 197 ℳ; n 2 964 425 ℳ, Serviswesen 5 128 971 ℳ, mehr 1 160 861 ℳ, mehr und Trans⸗ und Waffen⸗ einmaligen Gewährung bei den Besatzungstruppen in s⸗Verwaltungswesen. in Fürth, Hafermagazins

13 992 ℳ; 700 888 ℳ; Bekleidung und 4734 ℳ; Garnison

228 961 ℳ; Reisekosten 785 800 ℳ, wesen 3 248 086 ℳ, mehr Ausgaben befinden gen an die Unteroffiziere ꝛc. hringen 32 6714 Magazin und Heumagazins

mehr 60 50

erste Rate in München, eines Hafermagazins in Garnison⸗Verwaltungswesen. nebst Dienstgebäude und dritte Rate 100 000 ℳ; aserne in Bamberg, fünfte und ne nebst Zubehör für dritte Rathe

Erbauung eines Hafer⸗

100 000 ℳ; Landau, erste Rate 60 000 Bataillons⸗Kasernements Regensburg, Bataillonsk

erste Rate

Nebenanlagen in bauung einer Infanterie⸗ letzte Rate 300 000 ℳ; Neubau eine Abtheilung Feld⸗Artillerie zu 250 000 ℳ; Neubau und Ausstattun Zubehör für eine fa Rate 300 000 ℳ;

nebst Zubehör für ein Infanterie⸗ eines Exerzierplatzes in Landau, einer Kaserne mit Zubehör für einschließlich der 100 000 ℳ; Neubau und Aus behör für ein Bataillon In Exerzierplatzes in Baracken im Lager Isar⸗Kaserne in München, erste

neuer, bezw. zur Erweiterung vor sowie zur Herstellung und Einrich Erhöhung der Kohlenbestände für

ute der Militärverwaltung, von Kohlenlagerplätzen,

und Bildungswesen. der Militärbildungsanstalten auf das d letzte Rate 1

einer Kaser drei Batterien in Fürth, gsergänzung einer Kaserne nebst eld⸗Artillerie in Landau, zweite ergänzung einer Kaserne chließlich der Erwerbung zweite Rate 350 000 ℳ; H ein weiteres Infanterie⸗Bataillon in Ausstattungsergänzung, stattungsergänzung einer Kaserne mit Zu⸗ einschließlich der Erwerbung eines te Rate 250 000 ℳ; zur J Lechfeld, erste Rate 100 000 Rate 100 000 ℳ; handener Exerzier⸗ und Schießplätze tung derselben 560 000 ℳ; zur die Lokalverwaltungen und tech⸗ dann zur Beschaffung und 280 000 Zuschuß zu dem Kredit

hrende Abtheilung F Neubau und Ausstattungs Bataillon, eins

nstandsetzung der ; zum Umvau der neuen zur Erwerbung

Erlangen, zwei

nischen Instit Einrichtung

Militärerziehungs⸗ für die Verlegung in München, vierte un Waffenwesen. Zu Beschaffungen für a ür das hinzutretende

rtilleristische Zwecke und zur Material erforderlichen Auf⸗ 1 248 000 Materials für den Ingenieur⸗ chließlich Fahrzeuge und Geschirre, er „einmaligen Ausgaben“ Hierzu Summe der mehr 3 214 881 ℳ, Summe der *

Herstellung der f bewahrungsräume, Pionierwesen. Zur Ver Belagerungstrain, eins 35 000 Summe der weniger 21 232 226 gaben“ 46 939 753 ℳ,

vollständigung des

„fortdauernden Aus⸗

7

ausschließlich der Pensionen ꝛc. 52 276 427 ℳ, weniger 18 017 345

Militärinvalidenpensionen und Institute. Militärinvalidenpensionen 5 751 918 ℳ, mehr 137 625 Summe der Ausgaben für Militär⸗ invalidenpensionen und Institute 5 751 918 ℳ, mehr 137 625 Summe der Ausgaben 58 028 345, weniger 17 879 720

Einnahme. a. Für die fortdauernden Ausgaben des Heeres: 47 794 533 ℳ, mehr gegen 1890/91 3 045 805 ℳ; b. für einmalige Ausgaben des Heeres: 5 334 910 ℳ, weniger gegen 1890/91 21 224 433 ℳ, zusammen für das Heer 53 129 443 ℳ, weniger gegen 1890/91 18 178 628 ℳ; c. für die Militärinvalidenpensionen: 4 859 894 ℳ, mehr 301 677 ℳ; d. für die Invaliden⸗Institute: 4 898 902 ℳ, mehr 298 908 ℳ, Summa der Einnahmen: 58 028 345 ℳ, weniger gegen 1890/91 17879 720 Im Nach⸗ trag zum Haupt⸗Etat für 1890/91 werden gefordert: für Geld⸗ verpflegung der Truppen 303 374 ℳ, Naturalverpflegung 250 639 ℳ, Ausbildung der Mannschaften des Beurlaubtenstandes der Infanterie und Jäger mit dem Gewehr M/S88 1 525 000 ℳ, für Bekleidung und Ausrüstung der neu aufzustellenden Kriegs⸗ und Friedensformation 500 000 ꝛc. Summa 6 298 836

Württemberg.

Stuttgart, 29. September. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen traf dem „St.⸗A. f. W.“ zufolge am Sonnabend zu mehrtägigem Besuche Ihrer Majestät der Königin in Friedrichshafen ein. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm sind gestern zum Besuche Ihrer Königlichen Hoheiten des Herzogs und der Frau Herzogin Philipp von Württemberg nach Gmunden ab⸗ gereist. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Charlolte wird dortselbst einige Tage verweilen und sich alsdann zu Ihren erlauchten Eltern nach Schloß Nachod in Böhmen begeben, während Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm noch einige Tage in den Revieren des Herzogs Philipp der Jagd obliegen wird.

Baden.

Mannheim, 229. September. Bei dem Festessen an⸗ läßlich der Einweihung der Neckarbrücke (siehe die gestrige Nr. des „R.⸗ u. St.⸗A.“ unter den nach Schluß der Redaktion eingetroffenen Depeschen) brachte, wie „W. T. B.“ berichtet, Seine Königliche Hoheit der Großherzog einen Toast aus, in welchem er ermahnte, die Jugend zur Vaterlandsliebe an⸗ zuhalten, da auf der Jugend die Zukunft Deutschlands beruhe. Später fand eine Festvorstellung im Theater und bengalische Beleuchtung der Brücke sowie Feuerwerk statt.

Sachsen⸗Meiningen.

Meiningen, 29. September. Das Gesammtresultat der Landtagswahlen im Herzogthum weist, nach der „Cob. Ztg.“, einen Personenwechsel in 4, Stichwahlen in 5 Fällen auf. Wiedergewählt wurden: Bürgermeister von Stoecmeier⸗Hildburghausen (Bez. Heldburg), Landrath Berlet (Hildburghausen), Spinnereibesitzer Schmidt (Eis⸗ seld, Landrath Schneider⸗Saalfeld (Gräfenthal), Fabrikbesitzer Swaine Hüttensteinach (Sonneberg⸗Land), Bürgermeister Bock (Camburg), Fabrikbesitzer Georgii (Schalkau). Neugewählt sind: Brauereibesitzer Zeitz (Meiningen), Schuldirektor Ulrich (Salzungen), Amtsrichter Hoßfeld (Steinach), Fabrikbesitzer Knoch (Saalfeld). Stichwahlen finden in den Bezirken Wasungen, Meiningen (Land), Themar, Sonneberg (Stadt) und Pößneck statt. Nur in Sonneberg kommt ein Sozialist in Stichwahl.

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.

Gotha, 29. September. Die „Goth. Ztg.“ veröffentlicht folgende Bekanntmachung:

Es gereicht uns zur hohen Freude, den Bewohnern des Herzog⸗ thums Gotha mittheilen zu können, daß Seine Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen uns durch den Herrn Reichskanzler Allerhöchstseinen Dank für die Allerhöchstihm wie auch Ihrer Majestät der Kaiserin während der diesjährigen großen Herbstübungen Seitens der Bevölkerung des Herzogthums entgegengebrachten vielfachen Zeichen frendiger Theilnahme und auch für die vorzügliche und berzliche Aufnahme der Truppen zum Ausdruck hat bringen lassen.

Gotha, den 26. September 1891.

Herzoglich sächsisches Staais⸗Ministerium, Departement I. von Wittken.

Reuß ãä. L. 8

(+) Greiz, 29. September. Das heute mit Trauer⸗ rand zur Ausgabe gelangte „Amts⸗ und Verordnungsblatt“ enthält an der Spitze folgende Kundgebung:

„Es hat dem Herrn über Leben und Tod nach Seinem uner⸗ forschlichen Rathschlusse gefallen, Ihre Hochfürstliche Durchlaucht die regierende Frau Fürstin Ida Mathilde Adelheid Reuß älterer Linie, geborene Prinzessin zu Schaumburg⸗Lippe, nachdem Sie noch vor wenigen Wochen das Durchlauchtigste Fürsten⸗ haus mit einer gesunden Prinzessin beschenkt hat, heute Nachmittag 5 Uhr in Ihrem 40. Lebensjahre aus dieser Zeitlichkeit in die Ewig⸗ keit abzurufen und dadurch das hohe Fürstenhaus in die tiefste Trauer zu versetzen 8

Die hohe Verewigte starb nach langer schwerer Krankheit in Folge einer Sronischen Herzerkrankung an nachfolgender Herzlähmung in der Fürstlichen Neuen Burg

Der unerbittliche Tod griff mit rauher Hand in das durch die innigsten Bande der reinsten Liebe gesegnete schöne Familienleben und raubte dem in 19 jäbriger innigster Lebensgemeinschaft mit Ihr verbundenen hohen Gemahl, unserem Durchlauchtigsten Fürsten und Landesherrn, die selbstloseste treueste Lebensgefährtin, den noch zum Theil im zarten Jugendalter stehenden sechs Fürstlichen Kindern die hin⸗ gebendste, treusorgende Mutter, dem Lande aber eine für das Wohl und Wehe der Unterthanen in opferfreudiger Liebe besorgte, allseits ge⸗ liebte und verehrte Landesmutter, welche der Allmächtige als ein hohes Vorbild edelster Frauentugenden mit den schönsten Gaben des Geistes und des Herzens in reichem Maße ausgestattet hatte.

Wie die hohe Verblichene die Ihr von Ihrem Herrn und Erlöser, unter Dessen Kreuze Sie gestanden, auferlegten schweren und langen Leiden in christlicher Demuth und stiller Ergebenheit getragen hat, so beugen Sich, vom tiefsten Schmerze erfüllt, die Durchlauchtigsten Angehörigen unter den Willen des Allmächtigen Gottes und finden, in der beseligenden Hoffnung auf ein Wiedersehn im Jenseits, Trost in dem Glauben an das Schriftwort:

Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, der Name des Herrn sei gelobet!“ ScSchnell verbreitete sich gestern Abend noch in Stadt und Land die durch Extrablätter bekannt gegebene tiefschmerzliche Nachricht von dem um 5 Uhr erfolgten sanften Tode unserer allverehrten Fürstin. Tiefer Ernst zeigte sich allenthalben in den Gesichtern des Publikums, das sich schaarenweise nach der Neuen Burg begab, um dort durch Eintragen der Namen in die Kondolenzlisten seine innigste Theilnahme zu bekunden. Zahlreiche Häuser wurden alsbald mit schwarzen Trauerflaggen versehen, welche heute fast von jedem

Hause wehen, wie auch in Schaufenstern vielfach Büsten und

h

Bilder der hohen Verblichenen in Trauer⸗Dekoration aus⸗ gestell t sind. Die Neue Burg war bis spät Abends von einer großen Menschenmenge umlagert, alle anberaumten Feftlic keiten wurden von den Betheiligten sofort aus freiem Antriebe aufgegeben und in der Stadt herrschte ein gedrücktes aber bewegtes Leben. Von 51 bis 61 ½ Uhr erfolgte zum ersten Male das Trauer⸗ geläute, das nach einer Bekanntmachung der Fürstlichen Landesregierung von heute ab drei Wochen täglich und weiter drei Wochen Sonntags und Mittwochs im ganzen Lande von Vormittags 11 bis 12 Uhr zu erfolgen hat, während Höchstem Befehle zufolge in Betreff der Lustbarkeiten nur bestimmt ist, daß bis zum Beisetzungstage alle Tanzvergnügungen und fůr die nächsten 14 Tage alles Musiziren unter freiem Himmel unterbleiben sollen. Die Beisetzungsfeierlichkeit wird bereits am nächsten Freitag, Vormittags 9 Uhr, erfolgen.

Hamburg, 229. September. Der Kronprinz von Italien traf, wie „W. T. B.“ berichtet, heute Vormittag von Kopenhagen hier ein und wurde auf dem Bahnhof von dem italienischen General⸗Konsul und dem italienischen Verein auf das Herzlichste empfangen. Der Kronprinz nahm einen prachtvollen Blumenstrauß entgegen und dankte herzlich für die ihm zu Theil gewordene Begrüßung. Im Laufe des Vormittags machte der Kronprinz eine Um⸗ fahrt durch die Stadt und begab sich nach dem im „Hamburger Hof“ eingenommenen Frühstück zur Besichtigung der Binnenalster und Außenalster. Auch wurde der Kunsthalle ein Besuch abgestattet. Um 2 Uhr erfolgte die Besichtigung des Hafens und dann auf einem vom Senat zur Verfügung gestellten Staatsdampfer eine Fahrt nach Blankenese unter Führung des Senators Stahmer. Da der hohe Gast inkognito reist, war von besonderer festlicher Beflaggung der Staatsgebäude sowie der Hafenanlagen Abstand genommen worden. Das herrlichste Wetter begünstigte die Besichtigung der Stadt und der Elbpartien. Um 6 Uhr fand zu Ehren des Kronprinzen ein Diner im

oologischen Garten statt; für den Abend war ein Besuch der

per in Aussicht genommen. Die Weiterreise des Kronprinzen nach Amsterdam erfolgt morgen Abend über Frankfurt a. M., wo derselbe einen kurzen Aufenhalt nimmt.

In der ersten Bürgerschaftssitzung nach den Ferien legte der Senat die Abänderung des Wahlgesetzes vor. Von Dr. Dränert wurde, unterstützt von mehreren Seiten, die alte Forderung des liberalen Theils der Bürger⸗ schaft wie der gesammten Bevölkerung geltend gemacht, das Gesetz, betreffend die Erwerbung des hamburgischen Bürger⸗ rechts, endlich einer Revision zu unterwerfen. Nach längerer Debatte wurde, wie die „Wes. Ztg.“ mittheilt, ein Antrag des Dr. Dränert, den Senat um Vorlage eines neuen Gesetzes wegen Erwerbung des Bür gerrechts zu ersuchen, angenommen

8

8

Oesterreich⸗Ungarn.

Wien, 30. September. Der Kaiser besichtigte gestern, einem Telegramm des „W. T. B.“ zufolge, in Smichow die Wenzels⸗Basilika, die deutsche Lehrer⸗Bildungsanstalt und das Museum. In Erwiderung auf die huldigende Ansprache des Bürgermeisters bemerkte der Kaiser, er freue sich ganz besonders, diese Stadt zu betreten, in der beide Nationalitäten einträchtig mit einander lebten und in der Gemeindevertretung gemeinsam friedlich zum Wohle der Gesammtheit wirkten. Diese nachdrücklich gesprochenen Worte des Kaisers riefen einen tiefen Eindruck hervor. Von Smichow fuhr der Kaiser nach der Stadt Königliche Weinberge, wo Allerhöchstderselbe das neue Schulgebäude und die im Bau begriffene Kirche besuchte. Ueberall wurde der Monarch von dem begeisterten Jubel der Volksmenge begrüßt.

Sämmtliche deutschen und SzeheHen Vereine und Verbindungen von Prag und Umgegend bereiteten gestern Abend dem Kaiser eine überaus glänzende Ovation durch einen Fackelzug und eine Serenade im Burghofe. Nachdem der Kaiser mit dem Statthalter Grafen Thun auf dem Balkon erschienen war, trugen zuerst die czechischen Vereine einen czechischen Chor, darauf die deutschen Vereine Schubert’s „Nacht“ vor. Die Serenade Shn mit dem Vortrage der Volkshymne, welche von Tausenden begeistert mitgesungen wurde. Der Kaiser drückte den Veranstaltern der Ovation seine vollste Anerkennung aus und äußerte zu dem Bürgermeister Scholz, er sei sehr erfreut, daß die Vereine beider Nationalitäten dabei mitgewirkt hätten. Hierauf begab sich der Kaiser zu einer Soirée bei dem Grafen Waldstein. 18

Nach einem Wolff'schen Telegramm sind jfür den 5. Ok⸗ tober vertrauliche Besprechungen von Vertretern der Regierung, des Landes Nieder⸗Oesterreich und der Kommune Wien unter dem Vorsitze des Statthalters über die beabsichtigten neuen Wiener Verkehrsanlagen an⸗ beraumt. Die Besprechungen sollen ununterbrochen täglich bis zum Abschlusse fortgesetzt werden. Als Grundlage dient ein vom Handels⸗Ministerium aufgestelltes und von sämmtlichen be⸗ theiligten Ministerien genehmigtes Programm, demzufolge die Wiener Stadtbahn gebaut, der Wien⸗Fluß regulirt, ein System von Ableitungskanälen beiderseits des Donaukanals und des Wien⸗Flusses angelegt und der Donaukanal in einen gegen Hochwasser geschützten Handels⸗ und Winterhafen umgewandelt werden soll. Die Ausführung soll nach einem einhei⸗cchen Gesammtplan erfolgen.

Ueber die in Nr. 222 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ unter München erwähnte Erklärung der serbischen Regierung, betreffend die Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit Oesterreich⸗Ungarn und Deutschland, wird dem „Fremdenblatt“ aus Belgrad gemeldet:

Die serbische Regierung hat in Beantwortung der an sie Seitens der Kabinette von Wien und Berlin gerichteten Aufforderung, Behufs gemeinschaftlicher Handelsvertragsverhandlungen Delegirte nach München zu senden, am 26. d. M. eine Note an denb österreichisch⸗ ungarischen Gesandten Freiherrn von Thoemmel gerichtet. In der⸗ selben macht die Königlich serbische Regierung geltend, daß sie keine Veranlassung habe, derzeit in Verhandlungen mit Deutschland zu treten, nachdem der Handelsvertrag mit diesem Staate erst im Jahre 1893 erlösche und derselbe bisher weder von serbischer noch von deutscher Seite gekündigt worden sei Auch sei die Königlich serbische Regie⸗ rung gegenwärtig auf Verhandlungen mit Deutschland nicht vorbe⸗

reitet, nachdem letzterer Staat bisher keinerlei Eröffnungen in Bel-⸗

grad gemacht habe, welche auf den Wunsch Deutschlands nach früherem

Beginn der Verhandlungen hätten schließen lassen können. Die Note betont weiter den Wunsch Serbiens, baldigst in Verhandlungen mit Oesterreich Ungarn einzutreten, und schließt mit dem Ausdruck der Erwartung, daß die österreichisch⸗ungarische Regierung Serbien

dem Verein Gleich dem erinnerte der Marine⸗ Gedächtnißrede an die Kund⸗ e Wiederaufrichtung und Bewußtsein und in den r Arbeit und Mäßigung.

dem „Souvenir français“,

geschmückte, von gestiftete P

Soldatengräber, Minister des Auswärtigen Minister Barbey in seiner Kronstadt und Frankreichs im eigenen ch zwanzigjährige

Rußland und Polen.

r Kaufmannschaft hat aus ihrer für die Nothleidenden in den von Gegenden gespendet und eine vater Gaben sowie für die Ver⸗

dung von Delegirten nach de. Eine analoge Mitt zvuch an den

Wien oder einem anderen heilung sei Seitens der Kaiserlich deutschen Ge⸗ y an demselben Tage ergangen.

Großbritannien und Irland.

London, 29. September lätter veröffentlichen eine ri⸗Affaire, ährlich hätten Torpedo⸗ Erlaubniß der türkischen Manöver umfaßten in . d von acht Kanonen mi nun, sie habe eine nur die gewö

ehestens zur Entsen Ort auffordern wer serbischen Regierung a sandten in Belgrad Grafen

amide erhebt.

gebungen in Verjüngung

n Morgen⸗ Augen Anderer na

dmiralität folgendermaßen Hafen von

Die heutige theilung der welche sich danach Manöver im Behörden stattgefunden. Jahre die Landung v t blinder Ladung. De. i Bericht erhalten, in hnlichen Manöver in ssen nicht gewußt, Pforte in diesem Jahre ei dies stets der Fall gewesen. ffentlichten Bericht habe die Ad⸗ n, noch stamme er von ihr drückt schließlich ihr Ersta die sich an diese M erholt hätten, oh

über die Si

Die Moskaue Kasse 100 000 Rubel Mißwachs betroffenen mission für Sammlungen pri theilung dieser Gaben gewählt.

Sigri mit

Matrosen un Admiralität erklärt

Genehmigung hierzu nachgesucht worden sei. Bi Den von den Zeitungen v miralität weder Die Admiralität lärmende Diskussion aus, welche sich jedes Jahr wied all gegeben zu ha

General Sir tischen Armee, welcher einige gewesen ist, wird am 9. zurückreisen.

Der bereits telegraph über die ernste Lage im schließlich auf die des Parlaments f führlich wie folgt:

„Die britische Osta „sieht sich gezwungen, Uganda zu r Niedermetzelung der zum Christen und der Mitssionare schlimmsten Forr afrikanischen Gese Lage ist leicht zu verstehen. die vom Deutschen britische Gesellschaft viel es sonst der Fall gewesen wäre. Sir W. M

heute Nachmittag 4 Uhr in Monza Königs von Rumänien wird um 6 Uhr erwartet. sident Floresco und der Minister⸗ dini treffen heute in Monza ein. Ehren des Königs von Rumänien Die „Opinione“ erklärt, der Besuch des dem König und der anläßlich der Krank⸗ danken. Einen politischen

Die Königin tri ein; der Besuch des italienischen Königspaar rumänische Minister⸗Prä Präsident Marchese di Abends 8 Uhr find ein Galadiner statt. Königs v Königin von

unen über anöver knüpfte, ne Anlaß zu einem

on Rumänien bezwecke nur, Italien für ih Königin von Rumänien zu uch des Königs nicht.

Dienstag früh in der Peterskirche zu ier meldet in Ergänzung der bereits mit⸗ ivattelegramm der „Ger⸗ 8 9 Uhr die heilige Messe Gegen 50 000 Personen waren an⸗ auf der Sedia Gestatoria hinein⸗ en großartige Akklamationen. dinäle wohnten der Messe bei. Nach heilte der Papst urbi et orbi den rlichkeit machte denselben über⸗ druck wie die Jubiläumsmesse. schen italienische

8 Grenfell, Sirdar der egyp⸗ Monate auf Urlaub in England Oktober wieder nach Egypten

re Theilnahme

Zweck habe der Bes

Rom stattgehabte Fe Wolff'schen mania“: Der Papst l in der Peterskirche.

Als der Papst getragen wurde, erfolgt laten, Bischöfe und Kar der Danksagungsmesse ert apostolischen Seg wältigenden Ein atz waren inzwi r meldet das Depeschen n der Peterskirche f

isch erwähnte Artikel der britischen Ost⸗Afrika, ldbewilligang von hinausläuft, lautet aus⸗

Depesche ein Pr

getheilten as heute um

Forderung einer Ge ür eine Eisenbahn

frikanische Gesellschaft“, äumen; die Fo

sagt der Verfasser, lge davon dürfte die thum übergetretenen Eingeborenen würde wieder 6 britischen Ost⸗ baren Schlag erhalten, die Konkurrenz der deutschen terstützt wird, hat die ter vorgehen müssen, außerordentlich viel ge⸗ ktoren haben ihr Mög⸗

n aufleben. Die Aussichten der llschaft würden einen furcht In Folge der Reiche un chneller und wei Das hat auch sackinnon und seine Mitdire Privatmitteln

Auf dem de ¹ Truppen aufgestellt. Gesellschaft, bureau „Herold“: „Der Papst ür alle in Rom befindlichen lcher auch unter die Be⸗ theilt worden sind. llen durch den Volksandrang zu militärisch besetzt werden. m linksseitigen Thore in dem Menschengedränge viele Im Innern der Kirche wurde n und Schweizergarden, waren, aufrecht erhalten. Kirche wurde von scheinen des Papstes brach. Der Papst sah bleich aus, doch in ungetrübter Frische.“

heitszustand des Papstes meldet e Anstrengungen, welche der Empfang nicht ohne nachtheilige Wir⸗ Heiligkeit geblieben seien. leich die Aerzte dem Papst drin⸗ anempfohlen haben, verharre der⸗ daß jeder einzelne Pilger vor Wort an ihn richten könne, so Heiligkeit ernstliche Besorgnisse Es handle sich hier die nicht ernst zu nehmen

Ferne las soeben i Pilger eine stille Mess völkerung an 80 000 Ein Der Petersplatz mußte, um a befürchtenden Gefahren vorzubeugen, Trotzdem entstand unmi eine derartige Wirrniß, daß Frauen ohnmä die Ordnung von päpst welche um den Mittelaltar gruppirt ige Riesenraum der t, welche beim Er

e, zu we trittskarten ver

Hand geliehen olitik Erfolg haben, der Küste kann nicht von priraten Kapita⸗ egierung sie nicht in großem selbst in seiner Glasgower eine Bahn von Mombasa der Regierung ernst sie am Schlusse der Parlaments⸗ 20 000 Pfd. Sterl. für Vorarbeiten zu uld, daß die Bill ver⸗ m Glauben vom Parla⸗

andern Ländern die

Soll unsere ostafrikanische eine Eisenbahn Nyanza gebaut werden listen unternommen werden, Maße unterstützt. Rede erklärt, daß es w nach dem Victoria Nyanza zu baue war, ließ sich daraus ersehe sesston eine Bill ein

ttelbar vor de

wenn die R Lord Salisbury hat ünschenswerth sei,

chtig wurden. lichen Gendarmern

Der ganze übr gläubigen Menge ausgefüll in stürmischen Jubel aus seine Augen leuchteten je

Ueber den Gesund die „Pol. Corr.“, „daß di der fremden Pilger auferlege, kung auf das Befinden Nichtsdestoweniger und obg gend Schonung seiner Kräfte selbe bei der Gepflogenheit, ihm vorbeidefiliren und das daß die Umgebung Sei hege. Die „Germania“ bar um eine Alarmuachricht, Wenn der Papst die Anstrengungen, mit welchen eine in der Peterskirche verbunden ist, überhaupt er⸗ e sein Kräftezustand trotz aller gegen⸗ dungen ein vorzüglicher sein.

Schweiz. Der Centralvorstand der f des Kantons und der Gemeinde⸗Comütés ein welchem dieselben ersucht werden, stehenden Mitteln lebhaft für die und des Banknotenmonopols

illiam Harcourt war Sch Die Gesellschaft mußte darauf zu de Unterstützung ihre eigenen Hülfsmittel an⸗ der Beschluß, Uganda verschiebt im Grunde die Frage. nicht nur um Gelder zu

eine Subvention für die de zum höchsten 40 000 Pfd. Sterl. gewisse Zeit.

der Entwickelung Süd⸗ die Linie der Südafrikanischen

worfen wurde.

en habe und lediglich auf Die Folge war Uigung für Vorarbeiten Man sollte nicht zögern, das Parlament Vermessungen anzugehen, sondern Diese Subvention wür tragen, natürlich nur für eine hat, nachdem sie die Wi Afrikas einfah, in ganz ähnlicher Gesellschaft subventionirt.“ In einem leitenden Artikel zu diesem Aufsatz bemerkt die „Times“ ferner:

„Die Gesellschaft hat ihre läßliche Bahn nicht bauen. Die F Angesichts der großen Folgen, Hülfe leisten sollte. gierung nur eine mäßige D würde Kapital nicht nur für die Eis wickelung des Innern heranziehen. fälle der Art in Indien und Beweisen, daß diese garantirte werden, die Regierung bald i Harcourt hat die Bill zur messungen zu Falle gebracht. sind, bald ans Ruder zu kommen, Zusammenbruch der britis Kopfzerbrechen verursachen wird. auf die jetzige Regierung schieben. wie patriotisch sein, ihren Widerstand auf

Die Admiralität hat befohlen, mit dem B schnellen Kreuzers, der „Charybdis“, Staatsschiffbauhofe in Sheerneß zu beginnen. ist ein Kreuzer von einem neuen Ty stärker gepanzert als die Kreuzer die Privatwerjten jetzt abgeliefert haben. soll 4360 t Wasserverdrängung haben. acht 4,7 zöllige Hinterlade⸗ und neun vi fünfpfündige schnellfeuernde Kanon Vier Torpedoröh Die Maschinen wer dem Schiff eine Geschwindigkeit von 1

ment zu erwart gewiesen sei. Eine Bewi

zu räumen.

jährlich be bemerkt dazu:

große Feier in tragen könne, so müsse s theiligen Mel

Sie kann die uner⸗ ob die Regierung nicht die sich daran kaüpfen, substantielle rde in Fülle kommen, wenn die Re⸗ Die Staatsgarantie enbahn, sondern auch zur Ent⸗ Es giebt eine Menge Präzedenz⸗ en Kolonien, und es feblt nicht an Bahnen, wenn sie ökonomisch gebaut hrer Verpflichtung entheben. Bewilligung von Geldern für Ver⸗ Wenn er und seine Freunde so gewiß so werden sie kanischen Gesellschaft ihnen viel die Schuld nicht Es würde daher ebenso nützlich

Mittel erschöpft.

Kapital ividende garantirte

. reisinnigen Partei Bern hat an die Parteigenossen des Rundschreiben gerichtet, in mit allen ihnen zu Gebote Annahme des Zolltarifs zu wirken.

chen ostafri Sie können dann Wie nach tinopel dort verlautet, von Italien ersucht, zwischen beiden Staaten bestehen verdient gemacht

Konstantinopel zu belassen.

einem Wolff'schen Telegramm aus Kon⸗ hätte der Sultan den König den Baron Blanc, den guten italienischen

der sich um die Beziehungen sehr Botschafter

au des neuen sofort auf dem Die „Charybdis“ Er ist größer und der Apolloklasse, welche Die „Charybdis“ Zwei 6zöllige und erpfündige und sechs die Ausrüstung Whitehead⸗Torpedos ab⸗ den 9000 Pferdekräfte besitzen und 9,5 Knoten die Stunde

Dem „New⸗York H

erald“ wird aus Valpa⸗ Die Führer

der Junta drängen den die auf der Ge⸗

raiso gemeldet: Gesandten der Vereinigte sandtschaft befindlichen Die provisoris Recht, jeden, zu dürfen, der au wird. Es sind schon mehrere rikaner, welche Geschäfte in Valparai Polizeimannschaften wurden bis F Gesandtschaftsgebäudes stationirt.

Egan dagegen protestirte,

n Staaten Egan, politischen Flüchtlinge auszu⸗ che Regierung beansprucht ferner das lcher Nation er ist, verhaften ßerhalb des Gesandtschaftsgebäudes betroffen darunter drei Ame⸗ so treiben, verhaftet reitag in Erst als Mr. wurden sie zurückgezogen.

en werden ren werden

einerlei von we

Nachrichten aus Birma Auslände

große Aufregung, weil dort Tsawbwa seine Anhänger an ve sammele, um Wuntho anzugreifen. Garnison werde den Platz um Verstärkungen gebeten. Hungersnoth auszubrechen.

Frankreich. Paris, 30. September. die Minister de Freycinet und R T. B.“ zufolge, heute in der russische feier anläßlich des Ablebens der Gro

zufolge herrscht in Wuntho das Gerücht umlief, daß der rschiedenen Punkten an⸗ Man fürchtet, die jetzige und hat daher In Ober⸗Birma droht eine

Nähe des kaum halten können,

Aus Kairo wird der „A. C.“ berichtet, daß r Dementis der Mahdi im Vormarsch be⸗ d wahrscheinlich bald Beweise seiner neuen

Egypten. ungeachtet alle griffen sei un

Der Präsident Carnot und Thatigkeit geben werde.

ibot werden, dem „W. n Botschaft der Trauer⸗ ßfürstin Alexandra bei⸗

Theater und Musik.

Deutsches Theater. 8 1 „Die Sonne“, welches gestern Berlin erlebte, errang einen lauten, posilion wenig anzuhaben ils der Tendenz des die naturalistische Kunst im r modernen nordischen onderen predigt, andern⸗ die der Verfasser geschickt in den

Der Ministerrath hat in seiner gestern Vormittag ab⸗ gehaltenen Sitzung die Einberufung 88- 3 den 15. Oktober festgesetzt.

In Fréteval, nahe bei Vendôme „Fr. C.“ bverichtet, am Sonntag ein Gefallenen aus dem Jahre 1870, vierzi⸗ Der Marine⸗Minister

r Kammern auf

Paul Lindau's Schauspie Abend seine erste Auffüh ostentativ stürmischen Bei Diese Anerkennung galt welche den Kampf gegen

die düstere Tragik de chen Anhänger im Bes kungen und Wortspielen, so auch in seiner „Sonne“

theatralischen gewiß das größte Lob und die

wurde, wie die Denkmal zu Ehren von Soldaten und arbey leitete dneter der Rechten, Hr. Possesse, réeteval war mit französischen ahnen geschmückt. Der Bischof von Blais, Mgr. 1 die Todtengebete in der Kirche und dann auf dem riedhofe, wo sich eine einfache,

fall, dem die Op

Schauspiels, Allgemeinen und gegen Dichter und ihrer deuts theils den witzigen Anmer wie in früheren Arbeiten Dialog verflocht.

Matrosen, eingeweiht. die Feier, der auch ein Abgeor beiwohnte. Die Mairie von und russischen

Labude, spra

mit Kreuzen und Ankern

regste Theilnahme; es ist nur zu bedauern, daß die Ausführung

und Durchführung des Plans einen unerwartet großen Mangel an Erfindung, wie an Kraft und Fülle des Ausdrucks offenbarte; denn die Fehde gegen die grauen, regenschweren Schatten der skandinavischen Dramatiker und der deutschen Naturalisten wird mit schemenhaften Waffen der Unnatur geführt. Diese „Sonne“ leuchtet denn doch zu schwach, um die Nebel, welche auf den modernen Kunstbestrebungen

lagern, zu durchdringen und zu zerstreiuen. Des Dichters

„Sonne“ ist ein schönes, gutes, aber in der Gesammtcharakteristik höchst unwahrscheinliches junges Mädchen im Kleide einer Erzieherin, welches durch seine Güte und Opferfreudigkeit, ja öfter durch sein bloßes Erscheinen allen Trotz bändigt, alle Uebel beilt. Eine in der Auflösung begriffene Ebe wird wieder festgeknüpft hier führt Lindau einen wirkungsvollen Kunstgriff ein, indem er von dem Töch⸗ terchen einer Frau, die eben der Versuchung unterliegen will, das sechste Gebot hersagen läßt und so das Verhängniß abwendet; einer anderen Frau, die ihren ersten Gatten aus Ueberspanntheit ver⸗ lassen und später einen reichen Banquier geheirathet hat, wird das Herz weich gemacht durch die rührende Unschuld der Erzieherin, in der sie bald ihre Tochter erster Ehe erkennt. Die Tendenz des Schauspiels repräsentirt ein Rechtsanwalt, der die Rolle des edlen selbstlosen Freundes der französischen Sittendramen spielt. 8 Alle Charaktere ziehen eindruckslos vorüber, da sie eben nur schattenhaften Schablonen, aber nicht wahrhaften Menschen aus Fleisch und Blut gleichen. Dem Rechtsanwalt, dem Dolmetsch der Absichten und Tendenzen des Stückes, sind auch die eigentlich aus dem Rahmen des Stückes fallenden, kürzeren und längeren polemischen Reden gegen Ibsen, Zola, Tolstoi u. s. w. in den Mund gelegt, denen dieser Mann der Rede seine sonnige Lebensfreude gegenüberstellt; er begnügt sich aber, seine heitere Lebenslust mit Worten zu verkün⸗ den, bleibt jedoch den Beweis durch die That schuldig. Die Tendenz des Stückes zwängt natürlich auch den Fluß der romantischen Hand⸗ lung ein, welche zu geringen Dimensionen zusammenschrumpft. So finden bei dem Schauspiel eigentlich nur Diejenigen ihre Rech⸗ nung, welche sich an den mehr oder weniger zündenden Witzen des Dichters, an den polemischen Abhandlungen zu erfreuen vermögen. Daß der Dichter Vielen damit genug gethan, bewies der stürmische Beifall nach jedem Aktschluß, welcher den Verfasser veranlaßte, immer wicder vor der Gardine zu erscheinen; aber trotzdem hat Lindau mit seiner „Sonne“ seinen „Erfolg“ nicht eingeholt. . Unter den Darstellerinnen ist zuerst Frl. Theumer als Sabine, die Sonne des Hauses, zu nennen; lieblich in der Erscheinung, an⸗ muthig und sanft in den Bewegungen, fehlt der Darstellerin nur noch eine kräftiger heroortretende Eigenart, um eine volle künstlerische Be⸗ friedigung zu gewähren. Die Damen Meyer und Frauendorfer spielten die unverstandenen Frauen sehr geschickt und auch mit Empfindung. Den frischesten und lebensvollsten Eindruck rief Frl. Retty in der Rolle der kleinen ungezogenen Marietta hervor; es war der kindliche Ton, der naive knospende Gefühlsausbruch in jeder Nuance, in jeder Linie gewahrt. Als Anhänger des modernen Naturalismus und malender Liebling der Frauen trat Hr. Bauer auf und zeichnete die Haltlosigkeit und süße Empfindelei des Verführers in einer nicht ganz originellen aber immerhin wirkungsvollen Weise. Hr. Engels hatte nur eine kleine Episodenrolle, die eines hyperphlegmatischen Banquiers inne, als welcher er leider in dem Momente wieder verschwinden mußte, als man sich herzhaft an ihm ergötzen wollte. Den Redner des Abends, den polemisirenden Rechtsanwalt spielte Hr. Kadelburg gewandt im Ausdruck und mit einer warmherzigen humoristischen Beimischung in der Liebesscene mit Sabine.

Mascagni's Oper „Cavalleria rusticana“ wird noch im Laufe des Oktober unter Leitung des Hrn. Kapellmeisters Weingartner im Königlichen Opern hause in Scene gehen. Die Besetzung ist die folgende: Santuzza: Fr. Sucher und Fr. Pierson; Turiddu: Hr. Sylva und Hr. Rothmühl; Alfio: Hr. Betz und Hr. Bulß; Lola: Frl. Rothauser und Frl. Dietrich; Lucia: Fr. Staudigl. Zugleich mit dieser Oper soll das mythologische Ballet „Prometheus“ zur Dar⸗ stellung gelangen Im Jahre 1801 kam mit der Musik Beethoven’s in Wien das Ballet „Die Geschöpfe des Prometheus“ zur Aufführung. Diese Musik des Meisters wird im Königlichen Opernhause nunmehr zum ersten Male zu Gehör gebracht werden. Da der ursprüngliche in Wien benutzte Text nicht aufzufinden war, hat Professor Taubert eine mythologische Tanzdichtung geschrieben, welche die wesentlichsten Züge der gesammten Prometheussage enthält und den einzelnen Nummern der Beethoven'schen Partitur in etwas veränderter Reihenfolge ange⸗ paßt worden ist. Neben dem Prometheus erscheinen Epimetheus, Pandora, Elpis, Terpsichore, Peitho, die Chariten, Hermes, Hephaestos, Kratos, Bia, Herakles, Okeaniden, Nymphen, Satyrin u. s. w. Nach dieser Vorlage hat Hr. Balletmeister Emil Graeb die Pantomime, die Tänze, Aufzüge und Gruppen ausgearbeitet. Frl. wird die umfangreiche Rolle der Pandora zur Darstellung ringen.

Im Königlichen Schauspielhause findet am Freitag der wegen Erkrankung der Fr. Kahle verschobene Einakter⸗Abend statt. Zum ersten Male gehen die „Augen des Herzens“ nach Gallina von Julius Stinde, und das Lustspiel „Am Fenster“ von Felix Philippi in Scene. Den Beschluß bildet das neu einstudirte Stück, „Herrn Kaudel's Gardinenpredigten“. In dem ersten und dritten Stück ist das neu verpflichtete Mitglied Frau Anna Schramm beschäftigt.

Hedwig Niemann beginnt in der nächsten Woche ihre Thätigkeit am Peutschen Theater mit der Rolle der Jeanne Rey in dem vieraktigen Schauspiel „Die Eine weint, die Andere lacht“ von Du⸗ manoir und Keranion, welches am Montag, 5. Oktober, zum ersten Mal in Scene geht. Für denselben Abend wird auch das einaktige Lustspiel „Quintus Horatius Flaccus“ von Hans Müller mit Rosa Retty in der Rolle der Ella neu einstudirt.

Im Berliner Theater wird am Sonnabend, 3. Oktober, zugleich mit der Erstaufführung des vieraktigen Lustspiels von H. Sto⸗ bitzer „Der Garnisonsteufel“ die Premidre eines einaktigen Lustspiels stattfinden, das sich „Sabbath des Herzens“ betitelt und in den Haupt⸗ rollen von Nuscha Butze und Ludwig Stahl dargestellt wird.

„Falsche Heilige“ ist im Lessing⸗Theater auch für Sonnabend und Sonntag auf das Repertoire gesetzt worden.

Im Wallner⸗Theater sind die Vorbereitungen zu der Ge⸗ sangsposse „Telephon⸗Amt VII“ in vollem Gange. Von der Posse „Der Mann mit hundert Köpfen“ können daher nur noch wenige Vorstellungen stattfinden.

Jenny Stubel tritt morgen (Donnerstag) in der neuen Operette des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters „Onkel Cyprian“ als Pamela auf. Am Sonnabend geht nach langer Pause Millöcker's „Armer Jonathan“ von Neuem in Scene.

Für „Jung⸗Deutschland zur See“ im Belle⸗Alliance⸗ Theater haben Doppel⸗ resp. Neubesetzungen der einzelnen Rollen stattgefunden. Im Ballet ist für die ausgeschiedene Bianca Sarolta als Prima Ballerina Frl. Selma Baumgarten engagirt worden. Neben der Soubrette Frl. Walden und den übrigen bewährten Kräften hat der neuengagirte Hr. Seelen als Heinrich Topp es ver⸗ standen, sich bei dem Publikum in Gunst zu setzen.

In dem ersten Concert des Hrn. Dr. Hans von Bülow, welches am 26. Oktober in der Philharmonie stattfindet, gelangen Sinfonie (D-dur) Nr. 5, Mozart’s G-moll-Sinfonie und die ebente Sinfonie von Beethoven zur Ausführung. Solovorträge sind für diesen Abend nicht in Aussicht.

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Schlußsitzung der IX. Hauptversammlung des Preußischen, Medizinalbeamten⸗Vereins sprach der Di⸗ rektor der städtischen Fleischschau Dr. Hertwig über: „Die Handhabung des Nahrungsmittelgesetzes und des zu demselben in naher Beziehung stehenden §. 367 al. 7 des Strafgesetzbuches sowie des §. 2 Abs. 2 des Schlacht⸗ hausgesetzes in Berlin.⸗ Wie der Vortragende mittheilte, hat in Berlin das Königliche Polizei⸗Präsidium von den ihm durch das