1891 / 235 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Oct 1891 18:00:01 GMT) scan diff

tenfeststellungsverfahrens anregen können. hier nicht in Betracht, wo die Gemeinde⸗ cklich als Bevollmächtigte der Renten⸗ Wied daher die von dem Vorstande der Auffassung

wegen die Einleitung des Ren Alle diese Fälle kommen aber vorstände sich selbst ausdr anwärter bezeichnet haben. Invaliditäts⸗ grundsätzlich als zutreffend zu daß, wenn im Einzelf den Versicherten und dem anerkennen sollte, stets noch die wendig wäre; es würde dies zu Feststellungsverfahrens führen, standet werden könnte.

57) Auf die von dem angeregte Frage, ob im Falle genden Todes des Rentenberechtigten de wordenen Theils der Rente, seien es die armenverband, ein Feststellungsbescheid zugestellt werden muß, Versicherungsamt durch Verfügung vom 25. August 1891 er⸗ widert, daß den Erben beziehungsweise dem erden könne, die für den

und Altersversicherungsanstalt vertretene erachten sein, so ist damit nicht gesagt, Vorstand ein Auftragsverhältniß zwischen Gemeindevorstande als wirklich vorhanden Beibringung einer Vollmacht noth⸗ einer unzweckmäßigen Verzögerung des welche auch von Aufsichtswegen bean⸗

Vorstande einer Versicherungsanstalt des vor der Bescheidsertheilung erfol⸗ n Empfängern des fällig ge⸗ Erben oder sei es ein Orts⸗

Ortsarmenverbande das Rentenanspruch grund⸗ Hauptberechtigten in dem schriebenen ß unter entsprechender 75 Absatz 3 des Invaliditäts⸗ und Altersver⸗ benen Vorschriften den Erben beziehungsweise scheid auszufertigen und zuzustellen Geringfügigkeit Beträge kann keinen ausreichenden Grund auch der gesetzlich gewährleisteten Gebiet der

Recht nicht versagt w legende Feststellung selbständig statt des 5 durch das Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetz vorge Verfahren zu betreiben. Anwendung der im §. sicherungsgesetzes gege dem Ortsarmenverbande ein Be⸗ von dem Vorstande der in Frage kommenden abgeben, dem Berechtigten den Gebr 1 Rechtsmittel vorzuenthalten (vergleiche auch die für das Rekursentscheidung Ziffer 878, 1890 Seite 505,). Wenn von dem Vor⸗ stande ferner auf die Schwierigkeiten bei der Zustellung cheides in denjenigen Fällen hingewiesen wird, Wohnort der Erben zwar bekannt, aber oder in welchen andererseits der Wohnort nicht zu er⸗ im ersteren Falle diese Schwierigkeiten .139 Absatz 2 des Gesetzes gehoben, auf Rente Versicherungsanstalten,

Es wird demgemä

hervorgehobene

Unfallversicherung getroffene Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ artigen Bes in welchen einerseits der belegen ist,

mitteln gewesen ist, so werden durch die Bestimmungen in § im letzeren Falle aber kaum Denn eine Verpflichtung der V Erben ꝛc. von Amtswegen zu ermitteln, besteht nicht, vielmehr wird das Rentenfeststellungsverfahren den Erben gegenüber nur auf deren Antrag zu erfolgen haben.

58) Eine Reihe

von Hülfsgesuchen aus den Kreisen der Ver⸗ sicherten ließ erkennen, daß bei den Vorständen der Versi ob sie berechtigt oder verpflichtet seien, nachträglich von den Versicherten beigebrachten nochmalige Prüfung der anträgc einzutreten, Zweifel herrschten. amt hat daher Veranlassung genommen, über die vorste in einer Verfügung vom 1. September 1891 sich Zwar ist der Vorstand nach Erlaß ablehnenden Bescheides im Allgemeinen nicht v nachträglich beigebrachter neuer Un fung des Rentenanspruchs Rente zubilligenden anderweite . aber nicht, daß der Vorstand zu einer solchen Bescheid wenn er auf Grund neuer Beweisunterlagen zu der daß der erste ablehnende Bescheid der nunmehr enüber nicht mehr begründet ist, wie der Bescheid 660.

cherungsanstalten auf Grund

bereits rechtskräftig feststehenden Das Reichs⸗Versicherungs⸗ hende Frage wie folgt zu äußern: eines die Gewährung einer erpflichtet, auf Grund terlagen in eine wiederholte Prü⸗ einzutreten und zutreffendenfalls einen die n Bescheid zu erlassen. Hieraus folgt

über die Frage,

sertheilung auch nicht befugt sei, Annahme gelangt, aufgeklärten wirklichen Lage des Falls geg m Gebiet der Unfallversicherung Nachrichten des R⸗V.⸗A.“ von 1889 Seite 140) ergiebt, Ertheilung eines neuen Bescheides denen Bescheiden vomReichs⸗Ver⸗ Vorständen

ist. Auf de („Amtliche die Befugniß des Feststellungsorgans zur auch gegenüber bereits rechtskräftig gewor sicherungsamt anerkannt, und dementsprechend von den der Berufsgenossenschaften im wohlverstandenen Entgegenkommen gegen die Versicherten auch oft verfahren worden. weichenden Behandlung dieser Frage für die Inpalidität liegt ein ausreichender Grund nicht vor, wie denn auch ständen in Fällen der oben⸗ er Versicherten neue

g⸗ und Alters⸗ versicherung 2 nach mehreren Berichten von Anstaltsvor gedachten Art thatsächli

Kaiserlichen

ch bereits zu Gunsten d den sind. Was die Vorschrift im §. 14 betreffend das Verfahren

Verordnung, und Altersversicherungs⸗

Invaliditäts⸗ Schiedsgerichten,

stehenden Fälle nicht wohl in um einen zwischen dem Versicherten und dem chlossenen Vergleich, sondern um d. auf welche der Versicherte nach Maßgabe der er⸗ materiell einen unzweifelhaften Anspruch haben t es dabei dem Staatskommissar un⸗ benommen, gegen den anderweiten Bescheid nunmehr seiners §. 63 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes Berufung

Bestimmung 1 Betracht kommen, da es sich hier nicht Vorstande der Ver⸗ sicherungsanstalt ges ie Zubilligung der Rente handelt, gänzten Unterlagen Im Uebrigen bleib

Statistik und Volkswirthschaft.

im Deutschen Reich und im Auslande.

ahl der im Deutschen Reich zur cken⸗Todesfälle war im Jahre 18

Sie stieg im Berichtsjahre auf 88 von 168 auf 112 gefallen war. ft des 7. Bandes der „Arbeiten aus berichtet hauptsächlich durch ocken in der preußischen Provinz Posen, Gnesen, zurückzuführen,

chs Staaten des Pocken⸗Todesfälle festgestellt worden, 157, in Bayern 29, in Sachsen 7, in Baden allen übrigen

Pocken⸗Todesfälle

amtlichen Kenntniß ge⸗ 89 eine höhere als in den 200, während sie Die neuerliche

langten Po beiden Vorjahren. von 1887 zu 18 me ist wie das erste He dem Kaiserlichen Ge in stärkeres Auftreten de namentlich im Kreise Pocken⸗Todesfälle

Reichs sind überhaupt im Königreich Preußen und Hessen je Blundesstaaten ist e kommen; im Königreich Preuß Westfalen, Hessen⸗Nassau Todesfällen verschont geblieben. Jahren tritt die Thatsache in wiegend die Grenzbezirke des Deutschen an Oesterreich und Rußland grenzenden Verwa Todesfällen betroffen waren;

2 und in Elsaß⸗Lothringen 3. 1 t ein derartiger Todesfall nicht zur Anzeige ge⸗ en sind die Provinzen Sachsen, Hannover, und Hohenzollern ebenfalls von Deutlicher noch als in den früheren den Vordergrund, daß weitaus über⸗ Reichs, insbesondere die ltungsbezirke des Ostens, und zwar entfielen auf des Reichs 175 und auf ent⸗ und Südgrenze eigentliche Binnenland den märkischen Kreis Kalau, und Unterfranken und das Groß⸗

von Pocken⸗ 15 Rexgierungsbezirke an der Ostgrenze sprechende Verwaltungsbezirke der Nord⸗, 13 Pocken⸗Todesfälle, sodaß nur 12 auf das kamen, nämlich je 2 auf Berlin, Regierungsbezirke Stettin, Mittel⸗ herzogthum Hessen. Zwei Drittel der sämmtlichen im Jahre 1889 ermittelten Pocken⸗Todesfälle entfielen auf die preußische Provinz Gumbinnen und Oppeln; renze gegen Rußland bildete mithin offenbar die Haupteinfalls⸗ pforte der Pocken. ß es im Deutschen Reich Dank seiner bes auch im Jahre 1889 nur ausnahmsweise zu einer örtlichen Ausbreitung der Pocken bezw. zu einer größeren Zahl von Pocken⸗Todesfällen an einem und demselben Ort kam, geht daraus hervor, daß aus 62 Ge⸗ meinden nur je 1 Pocken⸗Todesfall, aus 18 Gemeinden nur je 2, aus 5 Gemeinden nur je 3 und aus 8 Gemeinden mehr als 3 Pocken⸗ Todesfälle gemeldet worden sind. Unter den letztgenannten 8 Gemeinden waren die Kreisstadt Gnesen mit 38, die Kreisstadt Schroda mit das Dorf Osterwitz im oberschlesischen Kreise Leobschü Waz das Lebensalter der im Jahre 1889 an den

die Regierungsbezirke

onderen Gesetzgebung

Gestorbenen betrifft, so standen 78 oder 39 % der Gesammtzahl im 1. oder 2. Lebensjahre und waren ungeimpft; 68 andere Personen hatten das 30. Lebens jahr bereits zurückgelegt, waren also beim In⸗ krafttreten des Reichs⸗Impfgesetzes im Jahre 1875 nicht mehr wieder⸗ impfpflichtig gewesen.

Aus dem benachbarten Auslande liegt eine vorläufige Mit⸗ theilung über die Zahl der im Jahre 1889 durch ärztliche Anzeigen zur behördlichen Kenntniß gelangten Pocken⸗Todesfälle für die öster⸗ reichischen Kronländer vor. Es starben danach an den

3 au in überhaupt Einwohner

114*“ 3329 60,2 v%II111 1 Oesterr. Schlesien

Gdl ..

Obere Oeltenreich .. Tirol und Vorarlbeg. E111ö16“

Demgegenüber starben zu derselben Zeit in den angrenzenden Theilen des Deutschen Reichs, und zwar: b

in der preußischen Provinz Schlesien. im Königreich Sacssen.. . in den 4 an Oesterreich grenzenden bayerischen Regierungsbezirken. 8 und im ganzen Deutschen Reiech . 200 0,43 an den Pocken. Auch für fünf Städtegruppen ausländischer Staaten liegen Mittheilungen über Pocken⸗Todesfälle aus dem Berichtsjahre vor. Danach starben an den Pocken: auf 100 000

überhaupt Einwohner

in 206 größeren Städten des Deutschen Reichs Ibb 1“ u. s. w. Oesterreichs 1180 39,9 N1ö 1116* 13,2 28 größten Englands . . 7 0,07 69 Hauptstädten Italiens. . . 1550 30,5 66 großen Städten Belgiens. .539 27,8

Die Städte Oesterreichs, Ungarns, Belgiens und Italiens hatten somit eine weit höhere Pockensterblichkeit als die Städte des Deutschen Reichs, trotzdem die Gruppe der letzteren eine viel größere Zahl von Orten umfaßt. Aber auch den englischen Städten standen die deutschen nicht nach, wenn man gleichwerthige Zahlen vergleicht. In den 28 größten Städten des Deutschen Reichs, welche zusammen 5 831 181 Einwohner enthalten gegen 9 555 406 in den 28 größten englischen Städten, kamen 4 Pocken⸗Todesfälle vor, mithin ebenso wie bei den letzteren 0,07 auf 100 000 Einwohner.

Ein Rückblick auf die seit der Durchführung einer zuverlässigen Pocken⸗Todesfall⸗Statistik für das Deutsche Reich abgelaufenen vier Jahre läßt die außerordentlich günstige Lage, in der sich die Be⸗ wohner des Deutschen Reichs hinsichtlich der Gefahr, an den Pocken zu sterben, befinden, deutlich hervortreten, namentlich gegenüber den Bewohnern derjenigen Staaten, in denen eine gesetzliche Pflicht zur Impfung überhaupt nicht besteht. Im Folgenden sind die Pocken⸗Todesfälle von 1886 bis 1889 für diejenigen Städtegruppen zusammengestellt, in denen eine anscheinend besonders genaue Registrirung der Todesursachen stattfindet und regelmäßig veröffentlicht wird. Es starben an den Pocken

auf je 100 000

in der Städtegruppe 1886 1887 1888 Einw. iäbrlich

des Deutschen Reichs 49 50 42 0, Englede . . .. .790 38892 608 g der Schweiz... .108 4 öö8688— 78 181 Frankreicvhh . .3169 2095 2203 Oesterreich 1005 1022 1440 1180 Italien 4638 3712 2 2 Unggen . . 24177160 102 115 Hiernach betrug in den vier Jahren, soweit die Angaben reichen, die Pockensterblichkeit in der Städtegruppe Englands etwa das 6fache, der Schweiz das 12fache, Belgiens das 33fache, Frankreichs das 80 fache, Oesterreichs das 91fache, Italiens das 121fache, Ungarns das 221fache der Pockensterblichkeit der Städte des Deutschen Reichs mit 15 000 und mehr Einwohnern. In noch günstigerer Lage als die Bewohner des Deutschen Reichs befinden sich hinsichtlich der Gefahr, an den Pocken zu sterben, die Bewohner Schwedens, woselbst schon seit Anfang dieses Jahrhunderts Gesetzesvorschriften die Impfung for⸗ dern. Auch in den Niederlanden, wo kein unmittelbarer, aber ein indirekter Impfzwang besteht, insofern, als zum Schulbesuch nur Kinder zugelassen werden, welche den Nachweis einer stattgehabten Impfung erbringen, war die Pockensterblichkeit gering, nämlich jährlich etwa ein Fall auf je 100 000 Bewohner.

Zur wirthschaftlichen Lage.

Aus dem Regierungsbezirk Kassel wird geschrieben: Auffallend war in der letzten Zeit die starke Inanspru nahme der Natural⸗ verpflegungsstationen durch angeblich Arbeit suchende Wandernde, rüstige Arbeiter, obwohl die Landwirthschaft während der Erntezeit genügend Gelegenheit zur Arbeit bot. Ein Nothstand für den kommenden Winter bei den Arbeitern oder kleinen Landwirthen ist nicht zu be⸗ fürchten, da der durch die Auswinterung hervorgerufene Ausfall der Roggen⸗ und Weizenernte durch eine reichliche Ernte an Hülsenfrüchten und eine gute Mittelernte an Gemüse und Kartoffeln aufgewogen wird.

. 8

.“ Zur Arbeiterbewegung.

Der Vorstand der sozialdemokratischen Partei veröffentlicht im „Vorwärts“ die von den Mitgliedern der Partei eingegangenen Anträge für den bevorstehen⸗ den Parteitag in Erfurt. Dem Entwurf des Partei⸗ programms, der von dem Parteivorstand herrührt und inhaltlich in Nr. 155 d. Bl. mitgetheilt wurde, schlieben sich Entwürfe der Redaktion der „Neuen Zeit“ in Stuttgart, der Parteimitglieder Albert Auerbach, Paul Kampffmeyer und Dr. Lux in Magdeburg und ein dritter des „Genossen“ J. Stern, Stuttgart, an.

Wie ber „Vorwärts“ mittheilt, wird am 25. und 26. d. M. hier in Berlin eine Konferenz der Konfektionsschneider Deutschlands statt⸗ finden; auf der Tagesordnung steht ein Bericht über die wirthschaft⸗ liche und soziale Lage der Konfektionsarbeiter und „Arbeiterinnen; den zweiten Punkt bildet die Agitattonsfrage: Wodurch können die Konfektionsarbeiter für die Organisation des deutschen Schneider⸗ und Schneiderinnenverbandes gewonnen werden? .

Aus Beckum wird der „Rh.⸗Westf. Ztg“ mitgetheilt, daß 40 bei dem dortigen Bahnhofsbau beschäftigte Erdarbeiter die Arbeit wegen Lohnstreits niedergelegt hätten. b

Hier in Berlin erklärte, wie der „Vorwärts“ berichtet, eine Versammlung der in der Musikinstrumenten⸗Branche be⸗ schäftigten Arbeiter den in der Mustkinstrumentenfabrik⸗ Aktiengesellschaft vorm. Pietschmann als aussichtslos für beendet. In Gera wurde einer Mittheilung der „Ger. gig. zufolge noch am Sonnabend in einer Harmonika⸗Arbeiter⸗Versammlung be⸗ schlossen, für die Unterstützung der im Ausstand befindlichen Arbeiter der Pietschmann'schen Fabrik einzutreten.

Aus Braunschweig wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphisch ge⸗ meldet, daß der in Seesen am Sonntag abgehaltene sozialdemo⸗ kratische Parteitag für das Herzogthum Braunschweig von 27 Orten durch 47 Abgesandte beschickt war; der Parteitag mißbilligte entschieden das Vorgehen der Berliner Opposition.

Wie der „Mgdb. Ztg.“ aus Braunschweig geschrieben wird, haben sich die dortigen Schlächtermeister noch in letzter Stunde den Gesellen gegenüber zu Zugeständnissen veranlaßt gesehen; das hat süer die geplante Bildung eines Fachvereins nicht mehr verhindern

nnen.

Aus London meldet ein Wolff'sches Telegramm, daß auf den an der Themse in Wapping⸗London belegenen Schiffswerften

von Carron und Hermitage die dort beschäftigten Fuhrleute Seeleute und Feuerleute seit gestern die Arbeit niedergeleg haben. Die Ausständigen haben an den Etablissements zahlreich Wachen aufgestellt, um die Anstellung von Ersatzarbeitern zu ver hindern, und sind bemüht, auch die Lichterschiffer zum Anschluß a den Strike zu bestimmen. In der Umgegend der Werften herrscht große Erregtheit, die Polizeiwachen wurden verstärkt. Der „Voss. Ztg.“ wird über diesen Ausstand noch berichtet, daß si Karrner, Matrosen, Heizer sowie die Lichterschiffer und Bootführer auf Weisung ihrer Verbände dem Strike ange schlossen haben. Der Ausstand ist gegen die fortgesetzte Beschäftigun von Nichtunionisten gerichtet und wird sich voraussichtlich auf ander große Werften an beiden Themse⸗Ufern ausdehnen. Zwischen Unioniste Ee fanden ernste Reibungen statt, bei denen ““ ““

8

Negerarbeiitktlt— 1“

Der „Tradesman“, das Organ der Fabrikanten des Südens der Vereinigten Staaten, bringt eine interessante Statistik über die Tüchtigkeit des Negers als Arbeiter. 35 Arbei geber, welche 1441 Neger beschäftigen, erklärten auf eine bezügliche Anfrage des Blattes, daß sie weiße Arbeiter vorziehen, 27 Arbeit⸗ geber, welche 1379 Neger in ihren Diensten haben, sagen, daß sie keinen Unterschied in der Leistungsfähigkeit zwischen Negern und Weißen finden, und 49 Arbeitgeber, die 3214 Neger beschäftigen, ziehen sogar den Neger dem Weißen vor. Außerdem schreiben 109 Arbeitgeber von 6700 Negern, daß sie fortfahren werden, Neger z beschäftigen, 16 sagen, daß sie nicht gewiß sind, ob sie es thun werden, und 1 behaupten sogar, daß die Tuͤchtigkeit der Neger immer mehr zunehme.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin war auch in der Woche vom 20. bis 26. September ein der Vorwoche ähnlicher, die Sterblichkeit eine etwas geringere; von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 21,2. Auch in dieser Woche kamen akute Darmkrankheite 8 in großer Zahl zum Vorschein und führten in 196 Fällen (gegen 21 der Vorwoche) zum Tode Die Theilnahme des Säuglingsalters a der Sterblichkeit war fast die gleich hohe wie in der vorangegangene Woche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 105 Säuglinge. Dagegen zeigten sich akute Entzündungen der Athmungsorgane etwas häufiger als Todesursachen. Unter den Infektionskrankheiten wurden von Unterleibstyphus und Scharlach etwas mehr, von Masern und Dibphtherie (welche letztere nur im östlichen Theil des Stralauer Viertels häufiger zu Anzeige gelangten) etwas weniger Erkrankungen beobachtet. Au Erkrankungen an Kindbettfieber wurden seltener. Dagegen gelangte rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut in gesteigert Zahl zur Anzeige und auch Erkrankungen an Keuchhusten, die in 8 Fällen zum Tode führten, kamen häufiger in ärztliche Behandlung. Rheumatische Beschwerden aller Art zeigten in ihrem Vorko i Vergleich zur Vorwoche keinen wesentlichen Unterschied. 1

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 8 An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 10 148, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin stand am 5. Oktober 1891 das Grundstück in der Schönhauser Allee 151, dem Zimmer⸗ und Maurermeistern B. Schlossow und H. Passow hierselbst gehörig, zur Versteigerung; Nutzungswerth 19 000 ℳ; das geringste Gebot wurde auf 976 festgesetzt; für das Meistgebot von 300 000 wurde der Schlossermeister Max DTeschner, Reinickendorferstraße 18 b, Ersteher.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis zum 24. September cr. 16 606 200 3 ½ % ige, 20 754 900 4 % ige, 45 338 100 4 ½ % ige und 9 672 300 5 % ige, zusammen 92 371 500 Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 15 455 100 3 ½ % ige, 14 207 400 4 % ige, 17 054 700 4 ½ % ige und 2 978 400 5 % ige, zusammen 49 695 600 Pfandbriefe Seitens der Grundstückseigenthümer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 1 089 600 und im Monat September angemeldet 2 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 231 650

Königsberg i. Pr., 5. Oktober. (W. T. B.) Die Betriebs⸗ einnahmen der Ostpreußischen Südbahn per September 1891 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 93 687 ℳ, im Güterverkehr 466 901 ℳ, an Extraordinarien 19 200 ℳ, zu⸗ sammen 579 788 ℳ, darunter auf der Strecke Fischhausen Palm⸗ nicken 4010 ℳ, im September 1890 provisorisch 431 125 ℳ, mit⸗ hin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres mehr 148 663 ℳ, im Ganzen vom 1. Januar bis 30. September 1891 3 520 304 (provisorische Einnahme aus russischem Verkehr nach russischem Stil), gegen provisorisch 2 706 813 im Vorjahre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres mehr 813 491 gegen definitiv 3 049 373 im Vorjabre, mithin mehr 470 935

Leipzig, 5. Oktober. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Oktober 3,67 ½ ℳ, per November 3,67 ½ ℳ, per Dezember 3,70 ℳ, per Januar 3,72 ½ ℳ, per Februar 3,75 ℳ, per März 3,77 ½ ℳ, per April 3,80 ℳ, per Mai 3,82 ½ ℳ, per Juni 3,85 ℳ, per Juli 3,85 ℳ, per August 3,85 ℳ, per September 3,85 Umsatz kg. Fest.

Wien, 5. Oktober. (W. T. B.) Zum Präsidenten der Börsenkammer ist Miller zu Aichholz gewählt worden.

Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 10. bis 16. September c. 390 672,81 Fr., vom 1. Januar bis 9. September c. 7 487 115,53 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 7 877 788,34 Fr.

London, 5. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. Die Wollauktionen verliefen fest. Preise unverändert.

An der Küste 6 Weizenladungen angeboten.

Glasgow, 5. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9344 Tons gegen 10 233 Tons in derselben Woche des vorigen Jahrez.

Bradford, 5. Oktober. (W. T. B.) Wolle ziemlich fest, besserer Begehr. 1

New⸗York, 5. Oktober. (W. T. B.), Nach sehr fester Eröff⸗ nung trat im weiteren Verlauf der Börse eine Abschwächung ein. De Umsatz der Aktien betrug 489 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 4 600 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe be⸗ trugen 267 000 Unzen, die Silberverkäufe für den Staatsschatz 682 000 Unzen zu 96,95 à 97.

Visible Supplvan Weizen 27 755 000 Bushels, do. an Mais 7 547 000 Bushels. 8

Submissionen im Auslandde.

Egypten. 18 4

„Oktober. Verwaltung der egyptischen Eisenbahnen in Kairo: Lieferung von 80 t sogen. Globus⸗ (Globe⸗) Oel. Tal

26. Oktober. Dieselbe Behörde: Lieferung von 71 000 kg Ta 9

und 928 Dutzend Feilen. 1s

1. Dezember. Verwaltung des Gesundheitsdienstes in Faücn

Lieferung verschiedener Artikel, wie Wirthschaftsgegenstände, aen gi⸗ Produkte, Wäsche, Kleidungsstücke, für den Bedarf de 8

magazine während des Jahres 1892. Näheres an Ort und Stelle.

8*

kurzen Aufenthalts in Berlin seinen mit zahlreichen Originalbildern 5 Vortrag über das Himalaya⸗Gebirge noch einmal wiederholen.

Italien. Artillerie⸗Direktion des Konstruktions⸗ Turin: Lieferung von 20 065 kg Profileisen. Voranschlag „Sicherheit 1243 Fr. Dieselbe Behörde: Lieferung von Weich⸗ Voranschlag 5353 Fr., Sicherheit 536 Fr. Ort und Stelle. Portugal. Finanz⸗Ministerium in Lissabon: Vergebung des Fabrikation von Phosphorzündhölzern. eres an Ort und S Eine deutsche Ueb ober Seitens sche Zündholz⸗ liegt beim ssenten bereit.

seinem Niederfallen Mauer und des Zaunes unglücklicherweise auf diesen, sich in Sicherheit zu bringen.

auf den Gendarmen Zeit findet, und schlägt ihm sein mörderisches Gebiß und seine furchtbaren Tatzen in die Mitte des rechten Ober⸗ schenkels. Die Situation war jetzt eine haarsträubende, das Zurufen der Verfolger, das Stöhnen des Verwundeten, das gräßliche Gebrüll anze Scene spärlich erhellt von dem eben Moment, der selbst dem Muthigsten die Besinnung rauben konnte. Da giebt Gendarm Siman auf das über einen Schuß auf ca. 10 Schritte es allem Anscheine t es sich auf den neuen Feind stürzen will, mangelt ihm die Kraft; im gleichen Augenblick empfängt es noch mehrere Schüsse, zwischen fanden sich

Der Zudrang zu dem Winter⸗Semester der Kaufmännischen für Mädchen, Georgenstraße 30/31, ist ein so lebhafter, daß bereits die Einrichtung von Parallelkursen für mehrere Fächer nothwendig geworden ist. Anmeldungen werden nur noch bis zum 8. Oktober in dem Bureau, Roßstraße 28 I., entgegen⸗ genommen.

Näheres an

29. Oktober.

des Tigers, dazu die grauenden Morgen ein

seinem Opfer kauernde Thier Entfernung ab, trifft und

Das Elefantenweibchen im Zoologischen Garten ist dieser Tage von mehreren zoologischen und anatomischen Autoritäten besichtigt worden. Diese Sachverständigen haben ihre Ueberzeugung ausgesprochen, daß die gehegten Erwartungen sich erfüllen werden und unter den im demnächst auch ein Elefant zu ver⸗

ersetzung der Bedingungen, unter denen am des Finanz⸗Ministeriums Monopol an den Meistbietenden verpachtet Einsicht für die

in Lissabon das es lähmt;

„Reichs⸗Anzeiger“ es todt zur Erde von allen Seiten die Verfolger ein, es ging ein Geknatter los, wie bei einem Vorpostengefecht. ein Schütze, der recht eifrig in die Luft schoß, traf leider von hinten den auf einer Mauer stehenden Feuerwehrmann Darmstädter; die Kugel ging durch das Becken und brach dieses. Feuerwehrmann Darmstädter sind sehr schwer verwundet; Kalla ist das rechte Bein von der Mitte des Oberschenkels bis zur Wade zer⸗ fleischt, und zwar theils durch Bisse, theils durch Tatzenhiebe. Tiger wurde dem Besitzer übergeben, der dur einen Verlust von ca. 3000 erleidet.

Preßburg, 3. Oktober. Graf Emmerich Esterhazy senior, ein 83jähriger Greis, fand gestern Nacht auf schreckliche Art seinen Tod in den Wellen der Donau. Der Graf fuhr, wie man der „Frkf. Ztg.“ meldet, im Fiaker von Karlburg in der Nähe Preßburgs In der Finsterniß stürzte von dem hoh Damme der geschlossene Wagen mit dem Grafen und Kutscher in die Donau; der Kutscher rettete sich, während der Wagen mit den In⸗ in den Fluthen

Untersuchung erfolgte, hat neueren Nachrichten zufolge mehrfache Momente ergeben, welche es als möglich erscheinen lassen, daß der Graf einem Verbrechen Die im Wagen befestigt gewesene Reisetasche wurde in der Nähe der Leiche am Ufer gefunden. seinen Fahrten nach Preßburg jedesmal bedeutende Geldbeträge mit sich geführt haben; man fand jedoch bei der Leiche nur eine geringe Der Kutscher wurde als verdächtig verhaftet. der Pferde und der Vordertheil des Wagens wurden von dem Rechen⸗ schiff „Actäon“ Vormittags bei Jarndorf aufgefischt.

5. Oktober. Penny Tory⸗Zeitung“ ähnlich der „Times soll, wie die „A. C.“ vernimmt, in London gegründet werden. Lord Radnor für das Unternehmen interessiren. die einzige der großen Londoner Morgenzeitungen, welche ihren Preis von 3 d. aufrecht erhalten hat; alle übrigen Morgenbl

Garten „geborenen Berlinern“ zeichnen sein wird.

Spandau, 5. Oktober. verdiente Direktor

Schweden.

Ohne Datum. Hafendirektion in Malmö: Preisausschreibung die besten Projekte eines neuen Haf Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten.

der Fulda von Münden bis Eine Anzahl Bagger arbeitet an auf welcher das für die Schleusen⸗ erangeschafft werden soll. Der Erwerb der im Privatbesitz stehenden Aalfänge, deren ur Ausführung der Kanalisation nothwendig war, Wege erfolgt. Für diese ist eine Gesammtentschädigungs⸗ 100 000 gezahlt worden.

(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

Nachmittag vo Der Dampfer

Der um die Pulverfabrikation hoch⸗ Königlichen Pulverfabrik, Küster, welcher soeben in den Ruhestand getreten ist, hat sich am dem Personal Offiziere und Beamte widmeten dem Scheidenden ein kostbares Album 8 Gegen Abend versammelte Personal vollzählig im großen Speisesaale der Fabrik, wo General⸗ Major Küster nach einer kurzen Abschiedsrede ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte, das letzte Hoch seinerseits, wie Einer der ältesten Meister dankte dem scheidenden Direktor für das stets bewiesene Wohlwollen und wünschte ihm Lebewohl, wofür Herr K. mit Wort und Händedruck General⸗Major Küster siedelt demnächst nach

General⸗Major Gendarm Kalla und

Sonnabend von der Fabrik verabschiedet.

Die Arbeiten zur Kanalisation el werden eifrig betrieben. llung einer Fahrrinne, thige Material h lda befindlichen,

ihren Photographien. den Tod desselb

Befeiigung 1 er sagte, im Kreise der Arbeiter. eseitigu

seinen Dank äußerte. nach seinem Gute Laszlo Berlin über.

Stettin, 3. Oktober. In hochherziger Weise hat, wie der „K. Ztg.“ berichtet wird, der vor einigen Tagen verstorbene Kaufmann Ludwig Karkutsch in seinem heute eröffneten Testament der ge⸗ gedacht. Ueber eine Million Mark hat er ausgesetzt, ttin 300 000 zu einem milden Stift, 300 000 zu einem Museum, 10 000 für das hiesige Handlungs⸗Armen⸗ Institut und 400 000 zur Erbauung eines Karkutsch⸗Stifts in seiner Vaterstadt Köslin.

Breslau.

summe von

Bremen, 5. Oktober. Der Schnelldampfer Southampto Karlsruhe“ eußen heu

„Saale“ ist gestern New⸗York weitergefahren. nach Baltimore bestimmt, ist gestern, der Dampfer üte von Southampton abgegangen. Der Schnell⸗ hat vorgestern Nachmittag die Heimreise von Der Schnelldampfer „Aller“ ist heute Der Dampfer Der Dampfer

verschwand. an's Ufer Umstände,

des Grafen geschwemmt und gefunden. meinnützigen Zwecke York angetreten. für die Stadt Ste n Nordenham eingetroffen. Oporto abgegangen. „Colombo“ nach Ost⸗Asien bestimmt,

„Weser“ zum Opfer gefallen.

„Olden⸗ Der Graf soll auf

ist gestern von je. hat vorgestern 1 ist gestern „Nürnb erg“

Z.) Der Postdampfer „Stettin“ mit der für Ost⸗Asien bestimmten Der Postdampfer Mittags nach Uebernahme der für Reise von Port Said nach Suez ser' ist am 5. Oktober Mittags wird am 6. Oktober die Reise Schnelldampfer r 5. Oktober Nachmittags auf der Weser Baltimore“ hat am 5. Oktober nen fortgesetzt.

„Sachsen“, Said angekommen Southampton abgegangen. 6. Oktober. Oktober, Vormittags, Brindisi in Port S Sachsen“ hat am 5. Okto Asien bestimmten Post die Der Postdampfer „We in Lissabon angekommen und nach Brasilien fortsetzen. New⸗York kommend, ist am Der Postdampfer Reise von

wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, Sonntag Nachmittag der erste Schnee gefallen. Der Himmel war nur theilweise bedeckt, aber aus einer großen Haufenwolke schwebten ganz winzige, kleinen Federchen ähnelnde Schneeflöckchen hernieder, die allerdings so spärlich waren, daß sie auf dem Pflaster gar nicht be⸗ merklich wurden und wohl auch nur von Wenigen überhaupt entdeckt worden sein mögen.

Goslar am Harz, 30. September. Anläßlich der vor 25 Jahren erfolgten Gründung des Hannoverschen 10. Jäger⸗Bataillons in Goslar beabsichtigen die ehemaligen Jäger hierselbst eine lebensgroße, in Sandstein künstlerisch ausgeführte Jägerfigur, feld⸗ marschmäßig ausgerüstet, auf dem Schießplatz bei „Rennenberg's Bleiche“ aufzustellen und damit ein großes Jubelfest zu verbinden. Das Fest soll, nach der „Magdb. Ztg.“, am 31. Oktober und 1. No⸗ vember d. J. geseiert werden. Festkommers, am 1. November um 9 Uhr die Enthüllung des Denk⸗ mals statt, woran sich Festessen, Concert und Ball schließen werden. Eine große Betheiligung Seitens der ehemaligen Jäger des Bataillons steht in Aussicht.

Oberhausen, 4. Oktober.

Die Kadaver

aid angekommen. Eine neue Unten Anderen soll sich Die „Times“ ist

„Aller ätter kosten

Die Zal Monat September un gegangenen britischen Schiffe betrug 76, die der mit denselben 1n Se Personen 67; der Gesammttonnengehalt war 2 2 Tons.

„London, 5. Oktober. Gestern Abend brach in Tooley Street eine Feuersbrunst aus, welche inmitten der dort befindlichen Lager von Kolonialwaaren schnell um sich griff und bis zum heutigen Vor⸗ mittage fast die gesammte städtische Feuerwehrbrigade beschäftigte. Browns Werft mit einem fünfstöckigen Speicher ist vollständig zerstört. Das Feuer ist jetzt endlich lokalisirt. D

angerichtete Schaden ist noch nicht ermittelt.

Halifax, 2. Oktober. Heute um Mitternacht brach hier eine Das Feuer verbreitete sich mit

angekommen. Nachmittags die Der Postdampfer „H 5. Oktober Vormittags Dover paf berg“, von Australien kommend, ist am 5 Antwerpen angekommen. Ham burg, 5. Oktober. kanische Packetfahrt⸗Akt „Suevia“ ist, von Hamburg kommend, ge stdampfer „Moravia“ ist, von Elbe eingetroffen. (W. T. B.) Der Postdampfer „Flandria“ St. Thomas eingetroffen. B.) Der Union⸗Dampfer e in Southampton, * gestern auf der Ausreise

Antwerpen nach Brer absburg“, von Baltimore kommend, h Der Pestdampfer „Nürn⸗ . Oktober Nachmittags in

(W. T. B.) iengesellschaft.

31. Oktober findet der große

Hamburg⸗Ameri⸗ Der Postdampfer stern Abend in New⸗ Pork, der Po New⸗York kommend, heute Mittag auf der

6. Oktober. st, von Hamburg kommend, gestern in . Oktober. (W. T. 2 „Moor“ ist heute auf der Heimreis Castle⸗Dampfer „Methven Castle in Capetown angekommen.

6 Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Da s uf der Ausreise in Capetown angekommen.

Aus der Menagerie Weidauer aus Tüsseldorf entsprang hier gestern Abend ein acht Jahre alter Seitens des Menageriebesitzers wurde die Polizei⸗ behörde in Kenntniß gesetzt, die sofort alle zur Verfügung stehenden Mannschaften, sowie die freiwillige Feuerwehr aufbot, um eine Streife Der bei Fackel⸗ und Laternenbeleuchtung unternommene Streifzug hatte zuerst, wie die „N. Oberh. Ztg.“ in einem Ertrablatt schreibt, trotz der genauesten Nachforschungen kein Ergebniß, sodaß die Leute endlich gegen 12 Uhr sie einstellten in der Annahme, daß das Thier vielleicht schon weiter ge⸗ flohen sei. Da gelangte des Morgens zwischen 2 und 3 Uhr die EFntflohene Tourneur an der Mülheimer Chaussee einen Besuch abgestattet, dessen Hund todtgebissen und sei dann in den Hof des Anstreichermeisters von Felbert eingedrungen, dort in den Stall gesprungen, habe da ein Schwein zum Theil verschlungen und lagere jetzt im Garten. Ahber⸗ mals begaben sich Polizeimannschaften, Feuerwehr und verschiedene Civilisten, alle mil Gewehren, Revpolvern, Picken, Hauen und was einem Jeden eben in die Hand gekommen war, auf die Jagd nach dem Während ein Theil der Jäger von der Chaussee aus in das Haus des von Felbert und in die Nachbarhäuser eindringt, versucht ein anderer Theil, dem gefährlichen Wild von der Rückseite den Weg Polizeikommissar Urbach und Gendarm Stöber be⸗ treten eben den von Felbert'schen Hof, vorsichtig mit erhobenem Ge⸗ wehr nach dem Gesuchten ausschauend, da kracht auf der Gartenseite ein Schuß, und in demselben Augenblick setzt der Tiger mit einem über die Mauer in den Hof, wo die beiden Genannten sich eben befinden; Kommissar Urbach feuert und trifft den Kopf des laut brüllenden Thieres, das sich blitzschnell wendet, um über einen während der Kommissar und der Kugeln nachsenden.

Königstiger durch dasselbe

nach dem gefährlichen Thiere verheerende Feuersbrunst aus. riesiger Geschwindigkeit und als die Feuerwehr das rasende Element in der Gewalt hatte, waren 10 Anlageplätze und 35 Speicher Wund Waarenlager G 1500 Fässer Petroleum und eine ungeheure Menge Fische, Zucker, Syrup, Thran, Mehl und Holz sind vernichtet. Der Verlust wird auf 1 000 000 Pfd. Sterl. geschätzt; er ist nur zur Hälfte durch Versiche⸗ gedeckt. Das Misitär und die Marinematrosen leisteten werth⸗ volle Hülfe bei der Bekämpfung des Feuers.

St. Petersburg, 4. Oktober in Odessa Kalerija Christoforowna Rubinstein, die Mutter des berühmten Komponisten und Pianisten A. G. Rubinstein. wurde 1807 in Lissa in preußisch Schlesien geboren; 1835 siedelte sie mit ihrer Familie nach Moskau über, Rubinstein's eine Bleistift⸗ und Stecknadelfabrik eröffnete. storbene war äußerst musikalisch, und ihr verdankt A. G. Rubinstein, wie er selbst in seiner Autobiographie gesteht, viel für seine musika⸗ lische Entwickelung.

Konstantinopel. Die Wiener „Neue Freie Presse“ meldet aus Konstantinopel von gestern: Eine Räuberbande hob arf der 1 Haidarpascha⸗Ismidt Fenerbagdsche die Schienen aus, um den erwarteten Personenzug Zug ist jedoch rechtzeitig angehalten

anzuftellen.

mpfer „German“

oberen Waterstraße eingeäschert.

Manaigfaltiges.

wird geschrieben: Die Mannschaften des welche in der Kaiser⸗ Parade eine sehr hübsche Denkmünze erhalten. markstückes, ist gut versilbert und zeigt

Seiner Majestät des Kaisers mit „Wilhelm II. Deutscher Kaiser, König auf der anderen Seite eine Gruppe von je einem Musketier und Artilleristen mit der Ueber⸗ Zeichnung und Prägung der Denk⸗

rung gedeckt. Armee⸗Corps, bei Erfurt gestanden, haben Diese hat die Größe eines Fünf uf der einen Seite den Kopf Vollbart und der Umschrift: von Preußen“, Kürassier, Ulanen, Husaren, schrift: „Kaisermanöver 1891“. münze sind gleich vorzüglich.

Am 27. September verschied

wo der Vater

abzuschneiden. In der Urania werden in nächster Zeit mehrere Gäste auf⸗

Vorträgen zu veranstalten, welche orden sind. Den Anfang macht Direktor des photographischen Mittwoch seine ungen über die Photographie und ihre issenschaft wied erholen wird. Ferner wird isende, bei Gelegenheit eines

treten, um Wiederholungen von daselbst im vorigen Winter gehalten w Hr. D. Schultz⸗Hencke, der im Late⸗Verein, welcher morgen und am nächsten beiden Experimental⸗Vorführ Anwendung in Kunst und W auch Hr. Dr. Boeck, der bekannte Asienre

EEEb

„Untersuchungs⸗Sachen. 2. ustellungen u. dergl.

.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. ‚Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von

riesigen Sa

Bahnlinie Erenkoei und

zum Entgleisen zu bringen. worden, die Räuber sind geflohen.

V Oeffentlicher Anzeiger.

Ostpreußischen

Stacketenzaun hinwegzuspringen, Gendarm Stöber

nmmanmannn—üö—yy—-ᷓʒ——yy WoWo

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

erthpapieren.

0) Untersuchungs⸗Sachen.

Der Seemann Johann Diedrich Umland aus Osterende Oederguart wird beschuldigt, als beurlaubter Räeservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militär⸗ behörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. 219 auf Dienstag, den 29. Dezember 1891,

ormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Freiburg a./d. Elbe zur Hauptverhand⸗ m unentschuldigtem

rd derselbe auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung Bezirks⸗Kommando zu Stade ausgestellten Erklä⸗ rung verurtheilt werden.

Freiburg a./d. Elbe, den 28. September 1891.

Der Königliche Amtsanwalt. (Unterschrift.)

) Aufgebote, Zustellungen und der.. Aufgebot.

den Antrag des Kirchenvorstandes zu Tolks⸗ er Hogendorf wird der Inhaber des angeblich

Ausfertigung einer neuen an Stelle

erfolgen wird. Steele, den 17. September 1891. Königliches Amtsgericht.

Pfandbriefes Kattenau Nr. 8 über 900 aufgefordert, seine Rechte auf spätestens im Aufgebotstermine den 27. April 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, erklärung desselben erfolgen wird. Stallupönen, den 26. September 1891. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Der Ober⸗Postsekretair a. D. Julius Ottomar Zenker zu Ober⸗Posterwitz bei Potschappel, als Vor⸗ mund des minderjährigen Fräuleins Frieda Katha⸗ rina Auguste Hoffmann, hat das Aufgebot der dem Rentier Herrn Hermann Porst in Dresden vom Komtor der Reichs⸗Hauptbank für Werthpapiere er⸗ theilten Depotscheine Nr. 212650 d. d. Berlin, den 11. Oktober 1882 und Nr. 315906 d d. Berlin, den 10. Juni 1885, beantragt. Urkunden werden aufgefordert, Dezember 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte melden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls der Urkunden erfolgen wird.

Abtheilung 48.

gestohlenen der verlorenen

diesen Pfandbrief

andernfalls die Aufgebot.

Auf Antrag der Firma Heinrich Kocks Sohn zu Mühlheim a. d. Ruhr, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Werner zu Iserlohn, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen folgendermaßen lauten⸗ den Wechs

Die Inhaber der spätestens in dem

den 12. Mühlheim a. d. Ruhr, den 12. März 1888.

Für Rm. 1270. Zwei Monat nach dato zahlen Sie gegen meinen Wechsel an meiner selbst die Summe von Eintausend- zweihundertsiebenzig Reichsmark Werth erhalten und stellen ihn auf Rech- nung laut Bericht. Herrn P. Wilke in der Grüne b Zahlbar bei Herrn F. Koch in Iserlohn.“ verdue LE1 echsel spätestens in dem vor dem unterzeichnete Gericht an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 153 8 ig 9. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin anzumelden Wechsel vorzulegen, widrigenfalls le erklärt werden wird. Iserlohn, den 2. Juni 1891. K ügliches Amtsgericht.

] Aufgebot.

Die Firma Schmidt & Pfitze in Frankenberg i. Sachs. hat das Aufgebot zum Behufe der Kraftlos⸗ erklärung eines behauptlich ihr von der Reichsbank⸗ stelle Chemnitz unter dem 13. März 1891 ausge⸗ stellten, die Geschäftsnummer 618 führenden Pfand⸗ scheines über die zur Sicherung einer Darlehnsforde⸗ bewirkte Verpfändung von Werthpapieren im Nominalwerthe von 30 000 Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 12. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. nigliches Amtsgericht Chemnitz, Abth. B., den 1. Oktober 1891.

Böhme. Bekannt gemacht durch Aktuar Pötzsch, G.⸗S.

Sohn,

lung geladen. Ausbleiben

Königlichen die Ordre die Kraftloserklärun Berlin, den 7. Mai 1891.

Das Königliche Amtsgericht I.

Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Althaus von hier Namens des Fabrikarbeiters Franz Treseler zu Bärendorf bei Bochum hat das Aufgebot des Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse Steele, lautend über 75 nebst Zinsen, zum Zwecke dessen Neu⸗ Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde und die

Landesproducten- Handlung

Heinrich Kocks

unterzeichneten auf diesen

bildung beantragt. tzterer für kraftlos