1891 / 251 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Oct 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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deshalb nicht zu verwundern, daß die Nachfrage nach Gelegenheit zur

Erlernung der Stenographie in steter Zunahme begriffen ist. Der nächste theoretische Unterrichtskursus im Hörsaal der Königlichen Akademie der Künste (Bau⸗Akademie) am Schinkelplatz 6 I. wird eingeleitet durch einen Vortrag über das Wesen der Stenographie, um Jedermann Damen und Herren Gelezenheit zu geben, sich unentgeltlich darüber zu informiren. Der Vortrag findet Dienstag, den 27. Oktober, Abends 8 ½ Uhr statt, und es steht der Eintritt Jeder⸗ mann i. Prospekte des Kursus versendet L. Loepert, S. Schleier⸗ macherstraße 6, welcher den Unterricht leiten wird.

Die Wasserkunst des Neptunbrunnens auf dem Schloß⸗ platz wurde, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, gestern Nachmittag probe⸗ weise in Gang gesetzt.

Nach einem im „Deutschen Radfahrerbund“ veröffentlichten Land⸗ gerichtserkenntniß ist das Fahrrad als Fuhrwerk zu betrachten und demgemäß zu behandeln. Jeder Faßgänger hat auch dem Fahr⸗ rad auszuweichen, thut er dies trotz wiederholter Zeichen nicht, so kann er nach dem Landesgesetz bestraft werden.

Der Anbau von Arzneipflanzen auf dem städtischen Riesel⸗ gut Blankenburg war, wie der „N. Pr. Z.“ mitgetheilt wird, bisher mit so günstigem Erfolge gezeitigt, daß schon verschiedene Privat⸗ pächter von Rieselland die Arzneipflanzenkultur begonnen haben.

In der kommenden Woche geht noch einmal die Reise „Von der Erde bis zum Monde“ über die Bühne der Urania. Am Mittwoch wiederholt Herr Regierungs⸗Baumeister W. Körber seinen Vortrag über „Optische Täuschungen auf dem Gebiete der bildenden Kunst“, am Sonnabend wird Herr Dr. F. Körber über „Die Welt der Fixsterne“ sprechen, und für nächsten Sonntag bereitet die Direktion eine Neuaufführung der „Werke des Wassers“ vor, die seit dem Frühling nicht aufgeführt worden sind.

Das Nordland⸗Panorama, Wilhelmstr. 10, hat aus Ver⸗ anlassung des baldigen Schlusses den Eintrittspreis auch für morgen, Sonntag, auf 30 ermäßigt. Das Panorama ist nur bis 5 Uhr Nachmittags geöffnet.

In der morgigen Sonntags⸗Nachmittagsvorstellung im Cirkus Renz gelangen „Die lustigen Heidelberger“ vollständig neu inscenirt, wieder zur Aufführung Abends findet eine Extravorstellung mit besonders gewähltem Programm und dem Wasserschauspiel „Auf Helgoland“ statt.

„Voss. Z.“ gemeldet wird, an

Bei Schöneberg ist, wie d gewaltige Uebertunnelung

er dem Bahnkörper der Ringbahn die der Tempelhofer Straße, welche die Verbindung von Tempel⸗ hof und Mariendorf⸗Lankwitz⸗Südende mit Schöneberg vermittelt, nunmehr vollendet. In rächster Zeit kann mit dem Abbruch der Hoof'schen Holzbrücke, welche das Eisenbahn⸗Regiment für die Ring⸗ bahn über den Durchbruch hinweg gebaut hat, begonnen werden.

Die Villenkolonie Nieder⸗Schönhausen wird, wie die „B. Börs.⸗Ztg.“ erfährt, vom 1. Juni nächsten Jahres ab mit Pankow bezw. Berlin Pferdebahnverbindung haben. Die Gemeinde zahlt dafür 80 000 ℳ, die Pferdebahn⸗Gesellschaft übernimmt dagegen ohne alle weiteren Bedingungen Bau und Betrieh.

önigshütte, 21. Oktober. Auf Lauragrube sind, wie der Z.“ gemeldet wird, die Häuer Josef Sobotta und Franz

welche einen Kohlenpfeiler abbauten, in der Grube ver⸗ et worden. Die Rettungsarbeiten wurden sofort begonnen, ie beiden Bergleute konnten nur als Leichen zu Tage gefördert

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Köln, 20. Oktober. Am neuen Hauptbahnhofe sind, wie der „Elbf. Z.“ mitgetheilt wird, die Fundamentirungsarbeiten in der jüngsten Zeit eifrig gefördert worden. Mit der Ausführung einer großartigen Anlage, der neuen großen Bahnsteighalle, wird demnächst begonnen. Für die Zuführung des Baumaterials werden besondere Geleise geschaffen. Die großartig geplante Halle wird ganz aus Eisen gebaut, wozu nicht weniger als 24 000 000 kg Eisen erforderlich sein werden. Der Bau wird einer der großartigsten und interessantesten, welche bisher in Deutsch⸗ land zur Ausführung gelangt sind. Auch die Gerüstarbeiten werden schon ein großes Interesse erregen, da sie so ausgeführt werden müssen, daß sie ebensowenig wie der Hallenbau selbst den Bahnverkehr be⸗ hindern. Die ganze Arbeit ist der Dortmunder Union übertragen, welche baldigst mit der Ausführung beginnen wird.

Bregenz, 23. Oktober. Der Sektions⸗Rath im Handels⸗ Ministerium in Wien Czelechowsky wurde laut Meldung des „W. T. B.“ bei der Erprobung einer Dockmaschine vom Antriebs⸗ seile erfaßt und sofort getödtet. .“

London. Eines der großen 110⸗Tonnengeschütze der „Victoria“ wird in Malta gelandet werden, sobald das Panzer⸗ schif7f im November von der Suda⸗Bai dorthin zurückkehrt. Der gezogene innere Bekleidungsmantel hat, wie die „A. C.“ berichtet, nahe der Mündung der Kanone Risse. Zu repariren ist der Fehler schwer und es bleibt nicht viel anderes übrig, als das Stück, soweit die Risse reichen, abzuschneiden. Das soll geschehen, und die nöthigen Maschinen und Arbeiter werden in der nächsten Zeit von Woolwich nach Malta gesandt werden. Die Oefen des Dockhafens von Malta liefern nicht genug Hitze zum Abschneiden des Stückes. Es soll daher Gas angewandt werden. Die Risse sind so klein, daß man sie kaum sehen kann; zum Glück aber hat man sie bemerkt, sonst wäre ohne Zweifel die Kanone eines Tages geborsten und hätte den Panzerthurm und dessen Besatzung in Atome zerschmettert.

London, 22. Oktober. Der Londoner Grafschaftsrath hat den Kontrakt für den Bau eines Tunnels unter der Themse bei Blackwall (London) der Firma Perßon & Co. zugesprochen. Diese will den Bau für 871 000 £ ausführen. Es waren nur vier Offerten eingegangen: der am Meisten fordernde unternehmer verlangte

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1 112 000 £.

London,. 22 Oktober. Sämmtliche von Amerika in England eintreffende Ozeandampfer klagen über furchtbares Unwetter während der Reise. Am letzten Sonntag ergossen sich mehrere un⸗ geheure Sturzwellen über das Deck der „City of Paris“. Vier Damen wurden zu Boden geworfen und eine erhielt eine tiefe Schnitt⸗ wunde an der Stirn. Ein Theil des Geländers des Schiffes wurde von den gewaltigen Wassermassen fortgerissen. Gleich schlechtes Wetter hatte der französische Dampfer „La Champagne“ auf der Reise von Havre nach New⸗York. Im Anfang voriger Woche war das Wetter so stürmisch, daß die Fahrgäste nicht auf Deck kommen durften und sämmtliche Luken geschlossen werden mußten. Der zweite Offizier wurde, als er auf der Brücke stand, von einer riesigen Welle gegen das Geländer geworfen. Zwei Matrosen wurden von derselben Welle gegen das Deckhaus geschleudert und trugen schlimme Verletzungen davon. Ueber Bermudafegte am letzten Sonntag ein furchtbarer Sturm, bei welchem der Aviso „Pioneer“ unterging. 1000 Fuß von der Schutzmauer wurden umgewebt. Die junge Ernte hat stark gelitten. Im irischen Kanal sind mehrere Schiffbrüche vorgekommen. Ein italienisches Schiff ist bei Rhos⸗ neigr gestrandet. Der portugiesische Dampfer „Elisa“ wurde gestern von einem anderen Dampfer mitten im Kanal in hülflosem Zustande angetroffen und nach Holyhead bugsirt. Auch ein dänisches Schiff ist arg beschädigt in Holyhead eingelaufen.

London, 23. Oktober. Gestern wurde, wie dem „W. T. gemeldet wird, der Versuch gemacht, den Expreßzug von bourne nach London durch auf die Schienen gewälzte Eisent Entgleisung zu bringen; die mit größter Geschwindigkeit f Maschine passirte indeß die auf die Geleise gelegten Hinderni Unfall Der Vorgang erregt um so größeres Aufsehen, als letzten Tagen bereits zwei ähnliche Attentate auf der Western⸗Eisenbahn stattgefunden haben.

den Provinzen eingehende2

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London, 23 Oktober. Aus peschen des „W T. B.“ melden andauerndes Hochwasser in von Regengüssen; namentlich in West England sind Tausen Aeckern unter Wasser und Gutsbesitzer wie Pächter schwer ges Auch das Themsethal ist theilweise überschwemmt.

Dublin, 21. Oktober. Gestern Mittag beobachtete die Be⸗ satzung des Postdampfers „North Wall“ auf der Fahrt von Dublin nach Holyhead eine Wasserhose. Der Wind war sturm⸗ artig, die See spritzte zum Himmel und ein heftiges Gewitter ent⸗ wickelte sich. Fünfzehn englische Meilen von Holyhead brach die Wolke und peitschte Massen von Dampf einber. Zwei englische Meilen von dem Schiffe bildete sich darauf die Wasserhose, welche von einer Größe gewesen sein soll, wie sie in nichttropischen Ge⸗ wässern selten vorkommt. Eine Viertelstunde dauerte die Erscheinung, dann trieb der Wind die Wasserhose auseinander.

Marseille, 23. Oktober. Wie das von kom mende Packetboot „Rio Grande“ cerichtet, ist am 12. ein deutsches Schiff, Namens Tamatave verloren gegangen.

Rom, 21. Oktober. Ueber das Erdbeben auf der Insel Pantelleria liegen jetzt ausführliche Nachrichten vor. Das Erd⸗ beben begann, wie man der „Mgdb. Ztg.“ berichtet, Mittwoch, den 14. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, mit einem leichten Erdstoße, dem unterirdisches Rollen folgte. Diese Stöße wiederbolten sich in Zwischenräumen von zwei Stunden bis um 11 Uhr Nachts. Sie waren indessen so unbedeutend, daß sich die Bewohner der Insel nicht aufregten. Um 1 Uhr Nachts erfolgte jedoch ein so heftiger Stoß, daß alle Leute aus den Häusern flohen. Um 3 Uhr 20 Minuten warf ein neuer Erdstoß vier Häuser ein, wobei aber Niemand zu Schaden kam. Den ganzen 15., 16. und 17. Oktober hindurch folgten sich die Erdstöße regel⸗ mäßig alle zwei Stunden. Unter diesen Umständen wagte natürlich Niemand, sein Haus zu beziehen. Die Bevölkerung hauste auf den Feldern oder in Barken, die auf der Rhede ver⸗ ankert wurden. Am Sonnabend, 17. Oktober, bemerkte der Sindaco Francesco Valenza zuerst den neuen Vulkan im Meere. Das Volk eilte herbei, um die wunderbare Erscheinung an⸗ zustaunen. Mit dem Entstehen des neuen Vulcans wurden die Erd⸗ stöße weniger heftig und die Ruhe kehrte unter die Bevölkerung zurück. Am folgenden Tage ließ sich der Sindaco mit einigen an⸗ gesehenen Bürgern zu der neuen Insel hinausrudern. Sie mißt 700 m in der Länge und 200 m in der Breite. Ihre höchste Erhebung über die Meeresoberfläche beträgt etwa 10 m. Der Schaden, der durch das Erdbeben angtrrichtet wurde, beschränkt sich auf den Einsturz und die Beschädigung zahlreicher Häuser. Am Montag telegraphirten die Einwohner von Pantelleria an König Humbert und baten um Entsendung eines Kriegsschiffes nach der Insel. Der Bitte ist bereits Folge gegeben worden. Gestern herrschte auf der Insel wieder ziemliche Ruhe. Die Erdstöße dauern zwar fort, nehmen aber beständig an Heftigkeit ab. Auch das unterirdische Rollen hat sich verloren. Die Bewohner der Insel haben es jedoch noch nicht gewagt, ihre Häuser wieder zu beziehen.

Mailand, 23. Oktober. io werden der „Frkft.

arge Ueberschwemmungen det. In Bianzone

mehrere Häuser durch Erdabstür schüttet; fünf Personen

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Bern, 21. Oktober. Vorletzten „Bund“, waren drei Bewohner des an der Navizance beschäftigt. Ein um, dessen ins j unterhängende Zweige die Arbeit hinderten, sollte umgehauen w Er stürzte in der Weise, daß alle drei ins Berzgwasser geschleu wurden. Der s Schwimmens unkundig, versank fort. Die beiden klammerten sich wahrscheinlich hervorst hende Felsblöcke. Man hörte bis tief in die Nacht hinein ihre Hülferufe, konnte ihnen aber in die schon beim Tageslicht gefährliche Schlucht keine Rettung bringen. Am Morgen waren auch sie spurlos verschwunden, und es blieb den Angehörigen nichts weiter übrig, als die Leichname zu suchen. Leider forderte diese Arbeit ein neues Opfer. Ein Wittwer, Namens Holzer aus Siders, Onkel des einen der am Dienstag Verunglückten, glitt am Mittwoch bei seinen Nachforschungen am abschüssigen Ufer des Gletscherbaches aus und fand als Vierter gleichfalls einen jähen Tod in der Navizance. hinterläßt drei Waisen.

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New⸗York, 21. Oktober. Ein schweres Eisenbahnunglück reignete sich nach einer Mittheilang der „Frkft. Ztg.“ gestern auf der ago⸗Burlington⸗ und Qutnecy⸗Eisenbahn. Ein nellzug fuhr durch eine offene Weiche und wurde auseinander ge⸗ wobei der Lokomotivführer und zwei Reisende getödtet und einundzwanzig Fahrgäste verletzt wurden, darunter sechs schwer. Der Zug bestand aus neun Wagen. Die drei Schlafwagen waren vollständig besetzt und die meisten Reisenden befanden sich in ihren Betten, als das Unglück erfolgte. Der Zug fuhr mit einer Ge⸗ schwindigkeit von 70 km in der Stunde. Oktober. In Montana sollen einem Kabel⸗ er

New⸗York, von Rubinen und Saphiren entdeckt

9 telegramm zufolge La worden sein. Die St haben alle Farbennuar grünen Saphire sind d

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en in Blau, Roth, Gelb und Grün. Die seltensten. Es hat sich eine Gesellschaft zur Ausbeutung der neuen Edelsteinlager gebildet.

ne aus Montana, die man in New⸗York zeigt, e

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New⸗York, 22. Oktober. Telegramme aus Kalifornien melden, daß die neulichen Erdbeben in den mittleren und nörd⸗ lichen Theilen des Staats, in Sonoma⸗County, auffällige Er⸗ scheinungen nach sich gezogen haben. An einer Stelle ist der Boden zerrissen und mit Spalten bedeckt, aus welchen große Mengen Wasser hervorströmen; an manchen Stellen ist das Wasser eiskalt, an anderen wiederum außerordentlich (bis zu 1000 Fahrenheit) warm.

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1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

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Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗ .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. . Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. . Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs 1 Sachen.

42157] Der Steckbrief gegen den Arbeiter Martin Geron aus Großkrotzenburg wegen Nothzucht wird erneuert.

Geron ist 42 Jahre alt, mittlerer Statur, hat dunkelblondes Haupthaar, röthlichen Schnurr⸗ oder Vollbart, die obere Zahnreihe fehlt.

Er hält sich wahrscheinlich in der Umgegend von Frankfurt a. M., vermuthlich als Arbeiter bei einer Dreschmaschine auf unter dem falschen Namen Berg⸗ mann.

Hanau, den 21. Oktober 1891.

Der Untersuchungsrichter am Königlichen Landgericht.

[42159] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Maler Otto Roepke wegen ver⸗ suchten Mordes unter dem 5. Oktober 1891 in den Akten U. R. II. 449. 1891 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. 1

Berlin, den 21. Oktober 1891.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht. I.

[30781] Oeffentliche Ladung. Die Heerespflichtigen: 1) Hermann Friedrich Wilhelm Meister, ge⸗ boren am 20. November 1866 zu Branden⸗ burg a./ H., Carl Hermann Adolf Richard Friedrich Jung, geboren am 12. Juli 1867 zu Brandenburg a./H., Josef Edmund Loewen, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1867 zu Brandenburg a./H., Paul Wilhelm Ernst Weber, geboren am 1. September 1867 zu Brandenburg a /H., welche sämmtlich ihren letzten Wohnsitz bezw. Aufenthalt zu Brandenburg a /H. hatten, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗

pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 15. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vo die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Brandenburg a./H. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Stadtkreises zu Brandenburg a /H. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 17. August 1891.

3 Königliche Staatsanwaltschaft.

[42158] K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. Die Strafkammer des Kgl. Landgerichts dahier hat mit Urtheil vom 16. d. Mts. die am 30. April 1883 über das Vermögen des Militärpflichtigen Konrad Wendel von Unterdeufstetten, O.⸗A. Crails⸗ heim, bis zum Betrag von 670 verhängte Ver⸗ mögensbeschlagnahme aufgehoben. Den 21. Oktober 1891. (Unterschrift), H.⸗St.⸗A.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[42330] Ladung.

In der Zwangsveräußerungssache der Katharina, geb. Müller, geschiedene Ehefrau des Michael Braum VI. in Gonsenheim, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr Struve in Main;z, betreibender Theil, gegen Michael Braum VI., Ackersmann in Gonsenheim, zur Zeit unbekannt wo abwesend, Schuldner, wegen Zwangsvollstreckung in Immobilien, wurde durch

tober l. J. zur Verhandlung über die in Artikel 115 des Gesetzes vom 4. Juni 1879 vorgesehenen Gegen⸗ stände insbesondere über Zeit, Ort und Bedingungen der Zwangsversteigerung Termin anberaumt auf Samstag, den 19. Dezember 1891, Vorm. 10 Uhr, zu Mainz im Justizpalaste, Zimmer Nr. 30, zu welchem Termine der Schuldner geladen wird. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekannt gemacht.

Mainz, den 22. Oktober 1891.

Roosen, .“ Hülfsgerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts.

[422413 Aufgebot. Der Kaufmann Hermann Hense in Gröningen, vertreten durch Rechtsanwalt Frorath in Halberstadt,

Prioritäts⸗Obligationen 1V. Serie der Bergisch⸗ Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 8159, 8160, 8161 und 8210 à 600 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Sitzungssaale, Zimmer Nr. 24. anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Elberfeld, den 19. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez. O. Daniel. Beglaubigt:

(L s.) Stütz, Assistent, als Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung VI.

[35723] Aufgebot.

Die Altentheilerin Wittwe Marie Schütt, geb. Gerds, zu Slein Stove hat das Aufgebot einer ihr von der Rostocker Gewerbebank am 2. Juli 1887 unter Nr. 4167 über ein mit 3 ½ % verzinsliches Darlehn von 900

hat das Aufgebot der ihm abhanden gekommenen

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 21. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rostock, den 18. September 1891. Großherzogliches Amtsgericht.

[42190] Aufgebot.

Auf Antrag des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Breslau werden, nachdem der unter dem 16. April 1889 als außergerichtlicher Auktionator angestellte Vollziehungsbeamte Leopold Benke zu Breslau dieses Gewerbe abgemeldet und um Rückzahlung der von ihm in der gedachten Eigenschaft bestellten und bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse zu Breslau hinterlegten Kaution von 1500 be⸗ antragt hat, alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die vorgedachte Kaution zu haben glauben, hiermit aufgefordert, diese Ansprüche und Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 11. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten, im Zimmer Nr. 89, des II. Stockes unseres Geschäftsgebäudes am Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 4 hierselbst stattfindenden Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche an die Königliche Regierung verlustig gehen und die Kaution des ꝛc. Benke freigegeben werden wird.

Breslau, den 19. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht.

[30797] Aufgebot.

Der Häusling Johann Wichern in Gr. Wohnste hat das Aufgebot des von der Sparkasse in Sittensen am 25. Mai 1879 auf seinen Namen ausgestellten Quittungsbuchs Nr. 184, welches bis zum 7. Juli 1890 an Einlagen und Zinsen den Betrag von 2242,98 aufwies, beantragt. Der Inhaber der

Beschluß Gr. Amtsgerichts hierselbst vom 22. Ok⸗

beantragt.

Urkunde wird aufgefordert, spätestens in

den 29. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde po zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ zung der Uckunde erfolgen wird. Zeven, den 18. August 1891. Königliches Amtsgericht.

[26499] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse Fehrbellin Nummer 6061 über 68 20 ₰, a gefertigt für Maria Nanjoks aus Natkischken in Ostpreußen ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin Maria Naujoks, zur Zeit in Fehrbellin, zum Zwecke der neuen Ausfer⸗ tigung amortisirt werden. Es wird daher der In⸗ haber des Buches aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 1. März 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte sein? Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosecklärung desselben erfolgen wird.

Fehrbellin, den 27. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht.

f3079635 Aufgebot. Das Sparkassabuch der Distriktssparkassa⸗Anstalt Oberviechtach vom 15. Juli 1878 Nummer 382 über 342 86 inhaltlich dessen die genannte Spar⸗ kassa dem Bauerssohn Johann Bauer von Pischdorf, nun Bäcker in Augsburg, den vorbezeichneten Betrag schuldet, ist zu Verlust gegangen und wird auf An⸗ gl. Advokaten Böhm in Augsburg vom 1 J als Vertreters des Gläubigers Jo⸗ hann Bauer der Inhaber des genannten Sparkassa⸗ buches hiemit aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. April 1892, Vormittags bei dem unterfertigten Amtsgerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden nd das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde. In Anwendung von §§. 837 u ff. der R⸗C.⸗P⸗O., Oberviechtach, den 12. August 1891. Königliches Amtsgericht. (L. S.) gez. Deschauer. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K. bayr. Oberviechtach. r, K. Sekretẽ

Aufgebot. 8 Sparkassenbuch der Sparkasse der einden der Soester⸗Börde zu Soest Nr. 8e vom 2. April 1891 über eine Einlage von 2000 ℳ, ausgefertigt für die Wwe. Heinrich Glaauer zu Soest, ist derselben angeblich abhanden gekommen und soll auf deren Antrag zum Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine, den 3. Mai 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. F 5/91. Soest, den 9. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

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142189] Aufgebot.

Der Bergmann Karl Goronzy von .

jetzt zu Rotthausen, hat das Aufgebot

kassenbuchs Nr. 16 746 der städtischen Spa z Gelsenkirchen über eine Einlage von 304,05 für den Antragsteller lautend, welches angeblich gestohlen ist, Behufs Kraftloserklärung desselben beantragt. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine den 6. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 5, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Gelsenkirchen, den 17. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. [3060727 Aufgebot.

Die Gastwirthin Wwe. Anra Müller, geb. Hof⸗ mann, hier alte Rothhofstraße 3 hat das Auf⸗ gebot des von der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polxptechnischen Gesellschaft hier auf ihren sowie ihres verstorbenen Ehemannes Gastwirth Wilhelm Müller Namen ausgestellten, zuletzt noch über 273 37 lautenden Sparkassenbuchs Nr. 27 136, welches sie angeblich unachtsamer Weise zusammen mit alten Pavpieren verbrannt hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in em auf den 2. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraf loserklärung der Urkunde erfolgen wird. .

Frankfurt a. M., den 17. August 1891.

Königliches Amtsgericht. IV.

[38599] Alufgebot. 8

Der Halbhöfner Johann Dodenhoff in Schleeßel Hans Nr. 1, hat das Aufgebot des Quittungs⸗ buches Nr. 7644 der Sparkasse des Fleckens Roten⸗ burg über eine Einlage von 1836 nebst 3 ¼½ % Zinsen seit 1. Januar 1891 beantragt. Der Inha⸗ ber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Rotenburg i./Hann., den 30. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

[35538] Aufgebot. 3 Auf Antrag des Tischlers Ernst Köwing in Han⸗ nover, Ludwigstr. 9, wird der Inhaber des Spar⸗ kassenbuches der Stadtsparkasse zu Göttingen Nr. 8946, lautend über 1445,16 Kapital und Zinsen, aufgefordert, spätestens in dem auf Mitt⸗ woch, den 13. April 1892, Morgens 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte geltend zu machen und das obengenannte Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Göttingen, den 18. September 1891. Königliches Amtsgericht. II.

(Zinsen vom 29. Oktober 1812 ex deereto vom

113211] 1 Aufgebot. 8

Der Rentier Lopold Lithauer hier hat das Auf⸗ gebot zweier in der Zeit zwischen 10. und 15. Fe⸗ bruar cr. an zwei verschiedenen Tagen von der Frau Therese Wagner auf ihren Ehemann, den Betriebs⸗ sekretar an der Ostbahn Emil Wagner, Frucht⸗ straße 5 Part. hier, gezogenen, mit Acceptvermerken des Bezogenen und Blanko⸗Indossamenten der Frau Wagner versehenen, am 1. Juli 1891 beziehungs⸗ weise am 1. Okrober 1891 bier an die Ordre der Ausstellerin zahlbaren Wechsel über je 200 be⸗ antragt.

Die Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert und zwar

a. der Inbaber des am 1. Juli 1891 fälligen Wechsels spätestens in dem auf den 7. Januar 1892, Mittags 12 Uhr,

b. der Inhaber des am 1. Oktober 1891 fälligen Wechsels spätestens in dem auf den 5. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. Part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 19. Mai 1891.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 48.

[(42230] Bekanntmachung.

Das Aufgebotsverfahren, welches von uns unterm 23. September d. J. auf Antrag der Firma M. und B. Aschheim zu Berlin wegen zweier Wechsel eingeleitet worden war, ist eingestellt und der Termin am 20. April 1892, Mittags 12 Uhr, aufgehoben.

Berlin, den 20. Okfober 1891.

Königliches Amtsgericht II. Abtheilung XVI

8

[42188] Aufgebot.

Auf Antrag des Ackermanns Friedrich Lüdemann zu Holtensen Rechtsanwälte Dr. Eckels und A. Eckels werden alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche aus der Schuld⸗ und Pfandverschrei⸗ bung, d d. 17. November 1853, lautend über 250 Thlr. Gold, auf das Haus Nr. 7 zu Holtensen nebst Zubehör, eingetragen im Hypothekenbuch der Dorfschaft Holtensen, Fol. 430 Nr. 454, d. d. 7. November 1853, zu haben vermeinen, aufgefor⸗

auf Mittwoch, den 10. Februar 1892, Vor mittags 10 Uhr, anberaumten Termin geltend zu machen, widrigenfalls die obenbezeichnete Hypothek für erloschen erklärt werden wird. Göttingen, den 19. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht. II.

[42194]

Auf Antrag des Grundeigenthümers Martin Hennig Hojer, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Heinr. Gieschen, Dr. Mankiewicz und Rich. Gieschen, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche dem widersprechen wollen, daß der im Grundstücke des Antragstellers belegen am Pferdemarkt zwischen Martin Hartmann und Johann Heinrich Harms Erben (litt. B. B. Fol. 267 des Hauptbuchs des Bezirkes St. Jacobi pag 42 des Erbebuchs) dem Johann Joachim Lusch zuͤgeschriebene Posten, groß 6000, schreibe sechstausend Mark zur von 5000 schreibe fünftausend Mark —auf den Namen von Carl Paul Alfred Lüsch und zur Höhbe von 1000 schreibe eintausend Mark auf den Namen des Antrag⸗ stellers, und zwar mit der Priorität der 5000 vor den 1000 umgeschrieben werde, sowie ferner Alle, welche irgend welche Ansprüche an den vorbezeichneten Posten zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, ihre An⸗ und Wider⸗ sprüche ber dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 18. Dezember 1891, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Par⸗ terre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines liesigen Zu⸗ stellungsbevollmächtigten bei Strafe des Aus⸗ schlusses.

Hamburg, den 16. Oktober 189 . bb Das Amtsgericht Hamburg,

Abtheilung für Aufgebotssache

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Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

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1 b Aufgebot. Im Grundbuche des dem Besitzer Janis Purwiens gehörigen Grundstücks Schlagweg Peter Nr. 1 stehen in Abtb. III. Nr. 1 aus dem rechtskräft igen Urtheil vom 22. November 1824 für die Greta Gedeitellis⸗ sche Nachlaßmasse 35 Thlr. 12 Sgr. nebst 6 %

12. Dezember 1824 eingetragen. Diese Post ist c getilgt und soll im Grundbuche gelöscht erden. Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger der glänbigerin aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermin den 12. Februar 1892, Vormittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 5) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen werden. Memel, den 16 Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht

[421911 Aufgebot.

Der Justizrath Hertz zu Münster, Namens des Webers Gerhard Lenz zu Drensteinfurt, hat das Aufgebot des im „Grundbuche von Drensteinfurt Band 2 Blatt 175 eingetragenen Grundstückes Flur 11 Nr. 63 „in der Dügge“ Acker 39 a 69 qm groß 2,18 Reinertrag beantragt.

Die unbekannten Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht am 25. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen und der Besitztitel für den Antragsteller im Grundbuche berichtigt werden wird. F. 29. 91.

Münster, den 17. Oktober 1891.

ert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem

Jeanette, geborene Lande, geborene Isaak Kallmann,

[42166] Aufgebot. Bebufs Anlegung eines Grundbuchblatts für die im Gemeindebezirk Borek Hauland belegenen, unter: a. Artikel Nr. 19 der Grundsteuermutterrolle und auf Kartenblatt 1, Flächenabschnitt Nr. 500/407 der Gemarkung Borek Hauland mit einem Flächeninhalte von 1,16,50 ha und einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 4,57 Rthlr. b. Artikel Nr. 39 der Grundsteuermutterrolle und auf Kartenblatt 1 Flächenabschnitt Nr. 402 der Gemarkung Borek Hauland mit einem Flächeninhalte von 1,89 40 ha und einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 7,42 Rthlr. Wöe“ verzeichneten Wiesengrundstücke werden auf Antrag r Besitzer, der Wittwe Wilhelmine Ullrich, geborene Busse, und ihres Sohnes, des Landwirths Gotthardt Ullrich, beide in Borek Hauland wohnhaft, alle un⸗ bekannten Eigenthumsprätendenten hbiermit auf⸗ gefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die vorbe⸗ zeichneten beiden Grundstücke spätestens im Aufgebots⸗ termin den 29. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten und Ansprüchen auf die gedachten Grund⸗ stücke werden ausgeschlossen werden. Schrimm, den 12. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

[41215] Oeffentliche Ladung.

Bei Anlegung der Grundbücher für die Kataster⸗ gemeinde Weiershagen haben folgende, in der Grund⸗ euermutterrolle als Eigenthümer bezeichnete Per⸗ nen nicht ermittelt werden können:

f Krieger, Johann, Fabrikatbeiter zu Ober⸗ holzen,

2) Dreibholz, Ferdinand, Tagelöhner zu Ley,

3) Schumacher, Heinrich, Tagelöhner zu Mühlen,

4) Monheimius, Christian Wilhelm, Tage⸗ löhner zu Hardt,

5) Eichwald, A., Handlung zu Dortmund,

1 6) Schmidt, Christian, und Konsorten zu Helmer⸗ ausen,

7) Fischbach, Christinn, Maurer zu Hückhausen, 8) Kusenberg, Karl, Schmied zu Remscheid, früber Ackerer zu Fürberich,

9) Mörchen, Peter, Puddler zu Bergerhbof,

10) Lademacher, Heinrich, zu Forst,

11) Lösenbeck, Heinrich, Hammerschmied zu Os⸗

berghausen, 2 . zu Elberfeld, 8 Tagelöhners

Johannes, Schnei ud Marie Elisabeth Penz, Ehefrau Zörsch zu Hückeswagen,

Brabender, Klara und Wilhelmine, zu So⸗

d⸗ Le 1

ne. fr 8

Dick, Friedrich, Waurer zu Barmen, ühn, Heinrich, und Konsorten zu r⸗

Faulenbach, Wilhelm, Sohn der Wittwe Christian Faulenbach zu Hengstenberg,

17) Mörchen, Peter und Wilhelmine Mörchen, Ehefrau von Wilhelm Krämer zu Barmen, als Kinder der verstorbenen Eheleute Peter Mörchen und Wilhelmine, geborene Lademacher, zu Bergerhof,

18) Hüdig, Gustav, Sattler zu Berlin.

Die vorbenannten, dem Wohnort und Aufenthalts⸗ ort nach unbekannten Personen beziehungsweise deren der Person und dem Aufenthalt nach nicht bekannte Erben werden hiermit zu dem auf den 15. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeich⸗ neten Gerichtsstelle anberaumten Termin mit der Auf⸗ forderung geladen, ihre etwaigen Ansprüche und Rechte auf die im Kataster unter dem Namen der vorstebend aufgeführten Personen eingetragenen Grundstücke spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Eintragungen in das Grundbuch nach Vor⸗ schrift des §. 58 des Gesetzes vom 12. April 1888 ohne Einwilligung der Geladenen erfolgen werden. Wiehl, den 14. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. gez. Nitschmann Wird hiermit veröffentlicht .. Eckhardt, Aktuar, Serichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts

Anfgebot. tadtmagistrat hieselbst hat für die Stadt⸗ Wege der Zwangsenteignung eine 13 a 1 dm große Theilfläche des an der Viewegstraße hieselbst belegenen, mit dem Wohnhause No. ass. 2882 I. bebauten, der Wittwe des Hospitalsverwalters 2 D. Johann Heinrich Sudhop, Johanne Luise Friederike, geb. Düwer, und deren Kinder, nämlich: a der Ehefrau des Partikuliers Eduard Beber, Auguste, geb. Sudhop, b. der unverehelichten Caroline Sudhop, c. der Ehefrau des Kaufmanns Carl August Meyer, Anna, geb. Sudhop, d. der Ehefrau des Bäckermeisters Daniel Nennecke, Louise, geb. Sudhop, e. dem Kaufmann Carl Sudhop, f. der Ehefrau des Kaufmanns Georg Langhans, Henriette, geb. Sudhop, gehörigen Planes Nr. 139 Blatt IV. der Feldmark Altewiek zum Zwecke einer neuen Straßenanlage erworben, welche auf dem überreichten Lageplane mit den Buchstaben a, b, c, d, e, f, g, a umschrieben ist. Auf Antrag desselben ist Termin zur Anmeldung von Eigenthums⸗ und sonstigen Realrechten an die vorerwähnte Theilfläche bezw. das für dieselbe zu zahlende Entschädigungsgeld nebst Zinsen sowie zur Auszahlung desselben auf den 8. Dezember d. Js., Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 39, anberaumt und werden dazu alle diejenigen, welchen Eigenthums⸗ oder sonstige Realrechte an dem vorerwähnten Grundstücke zustehen, zur Anmeldung ihrer Rechte bezw. Empfangnahme der zu zahlenden Gelder bei Vermeidung des Rechtsnachtbeiles, daß die Nicht⸗ erschienenen mit ihren Ansprüchen dem Stadt⸗ magistrate hieselbst gegenüber ausgeschlossen werden, damit öffentlich vorgeladen. Braunschweig, den 16. Oktober 1891. Herzogliches Amtsgericht. VII. Holland.

Der am 24. August 1844 zu Kobylin als Sohn der Eheleute Handelsmann Jacob Kallmann und

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Königliches Amtsgericht. Abth. V. der 1866 nach Amerika ausgewandert ist, sowie der —V—V—Vʒaᷓᷓ́ͤ́’ am 3. November 1858 zu Kobylin als Sohn der

genannten Eheleute geborene Scheie Kallmann, cher 1879 nach Amerika ausgewandert ist, haben seit länger als zehn Jahren keine Nachrichten an ihre Angehörigen gelangen lassen und scheinen verschollen zu sein.

Ferner hat sich der am 10. Juli 1844 zu Da⸗ browo als Sohn der Eheleute Nicolaus Wittek und Marianna, geb. Kröl, geborene Peter Wittek im Jahre 1872 von seinem damaligen Aufenthalts⸗ ort Gorzupia entfernt, seitdem keine Nachricht an seine Angehörigen gelangen lassen und scheint eben⸗ falls verschollen zu sein.

Es werden daher der Isaak Kallmann und Scheie Kallmann auf Antrag ihrer Mutter Wittwe Jeanette Kallmann, geborene Lande, aus Kobvylin, jetzt zu Neisse wohnhaft, und der Peter Wittek auf Antrag seines Bruders, des Arbeiters Joseph Wittek zu Krotoschin, aufgefordert, sich spätestens in dem Aufgebotstermine am 26. September 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Amts⸗ gericht im Zimmer Nr. 25, schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls die genannten drei Personen für todt erklärt werden.

Krotoschin, den 16 Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht.

[42165] Anufgebot. ö“ Auf den Antrag des Loosmanns Michel Jeskauts aus Karkelbeck wird dessen Sohn, der Matrose Martin Jeskauts, welcher am 25. März 1888 mit dem Schiffe „Jenny“ von Buenos Ayres nach Jamaica in See ge 1 ufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine d 18. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, em unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 5, zu n, widrigen⸗

falls seine Todeserklärung erfolgen Memel, den 12 Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

[42171] Aufgebot. 8 Auf den Antrag des Schlossermeisters Anton Jung in Habelschwerdt als Vormund des abwesenden Steinsetzersohnes Wilhelm Lowack aus Habel⸗ schwerdt, welcher heimlich im Jahre 1874 von hier angeblich nach Amerika ausgewandert ist, wird diese aufgefordert, sich spätestens in dem Aufgebotstermine den S. September 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Habelschwerdt, den 17. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

[41234] Aufgebot behufs Todeserklärung 8

Rudolph Neuß, am 19. Februar 1843 geborener Sohn des weiland Sanitäts⸗Raths Dr. Neuß zu Herzberg, welcher vor länger als 10 Jahren als Matrose von Hamburg aus eine Reise nach Pecking angetreten hat, wird auf Antrag seiner Schwester, der Frau Rechtsanwalt William Fischer, Louise, geb. Neuß, zu Hannover, aufgefordert, spätestens im Ter⸗ min am Mittwoch, den 23. November 1892, Vormittags 11 Uhr, sich hier zu melden, oder zu gewärtigen, daß er für todt erklärt und sein Ver⸗ mögen den nächsten bekannten Erben überwiesen werde.

Jeder, der über das Fortleben des Verschollenen oder dessen Tod Kunde geben kann, wird aufgefordert, dieselbe hierher mitzutheilen.

Die Erb⸗ und Nachfolgeberechtigten werden auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche hier anzumelden, weil sonst bei der nach rechtskräftiger Todeserklärung statt⸗ findenden Ueberweisung des Vermögens auf sie keine Rücksicht genommen werden kann.

Herzberg H., den 3. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II [42331]1 Aufgebot.

Auf den Antrag des Abwesenheitsvormundes, Rechtsanwalts Petrich zu Samter, wird dessen Mündel, der am 15. Mai 1830 geborene Vogt Anton Nepomuk Melinski aus Czysciec, Kreis Samter, welcher an dem polnischen Aufstande im Jahre 1863 theilgenommen baben soll und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht auf den 10. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. „7, anberaumten Aufgebotstermine zu melden wierigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird .

Samter, den 17. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht Knappe. [42333]1 Aufgebot. v

Otto Friedrich Wilhelm Rudolf Löscher von hier, Kaufmann, geboren am 10. August 1846, ist vor länger als 20 Jahren nach Amerika ausgewandert und hat seit Sommer 1871 von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben.

Auf Antrag seiner Geschwister, des Bürsten⸗ machers Karl Löscher in Eisleben und der verehe⸗ lichten Henriette Niehus, geborene Löscher daselbst welche sich als naͤchste Erben legitimirt haben, wird Otto Friedrich Wilhelm Rudolf Löscher hiermit aufgefordert, in dem auf den 18. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Anfgebots⸗ termine vor dem unterzeichneten Gericht in Person oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmäch.- tigten zu erscheinen, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. „Zugleich werden Alle, welche Ansprüche an das hier hinterlegte Vermögen des Abwesenden zu habe glauben, aufgefordert, dieselben spätestens im obigen Termine bei deren Verlust anzumelden Erscheint in dem Aufgebotstermine Niemand und werden Ansprüche an das Vermögen des ꝛc. Löscher nicht angemeldet, so wird dasselbe den Antragstellern überlassen werden. Frankenhansen, den 16. Oktober 1891.

Fürstliches Amtsgericht.

Roß.

[42197] Auf Antrag der Ehefrau Anna Catharina Petersen geb. Peters, wird ein Aufgebot dahin erlassen: I. daß der am 1. März 1838 zu Süderholm ge⸗ borene Ehemann der Antragstellerin Moritz Friedrich Johannes Petersen, welcher hier⸗ selbst wohnhaft gewesen und seit Januar 1877 verschollen ist, aufgefordert wird, sich bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20. Mai