ebnissen 70 Proz. der Arbeiter des dortigen Kohlen⸗ en; für allgemeinen Ausstand erklärt haben. Einer Meldung des „D. B. H.“ aus Arras zufolge betheiligten sich an der Abstimmung der Arbeiter über den Ausstand 7164 Bergleute; für dafür erklärten sich 5160, dagegen 1968; 36 enthielten sich der Abstimmung. Man weiß, daß die dem Syndikat nicht angehörenden Bergleute der Mehrzahl nach nicht für den Ausstand gestimmt haben. In⸗ dessen herrscht überall Ruhe, die Arbeit geht ruhig weiter. Eine Ausnahme macht Marles, wo 3000 Aus⸗ ständige sind. Man glaubt, daß der allgemeine Ausstand der Abstimmung folgen wird. Daß die Arbeiter des nördlichen, wie die des belgischen Kohlenbeckens sich der Bewegung an⸗ schliesen werden, wird bezweifelt. 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Renrübenzucker⸗Industrie. 1“““
Aus dem Regierungs⸗Bezirk Hildesheim wird geschrieben: Die Lage der Rübenzucker⸗Industrie ist eine zufriedenstellende. Die Preise für Rohzucker sind ziemlich unverändert geblieben, wie denn überhaupt seit Beginn der Campagne im Jahre 1890 Preisschwankungen von Erheblichkeit nicht aufgetreten sind. Die Vorräthe von Rohzucker übersteigen diejenigen des Vorjahres, was für den Handel als günstig zu bezeichnen ist, da neue Waare in diesem Jahre in Folge der verspäteten Zuckerrüben⸗Ernte etwa vier Wochen später auf dem Markte erscheinen wird. Das Zuckerlagerhaus zu Hildesheim ist, wie immer um diese Zeit, von Zucker leer. Die Zuckerfabriken des Bezirks haben in der vorigen Campagne durchschnittlich 1 ℳ pro Centner Kaufrüben bezahlt. Der größte Theil der zum Bezirke gehörigen „Rohzuckerfabriken liefert die Melasse, theils als Aktionär, theils als freihändiger Verkäufer, an die Aktien⸗Zuckerraffinerie in Hildesheim ab, sofern die Fabriken die Melasse nicht selbst verarbeiten. Die genannte Fabrik ist jetzt im Begriff, ihren Abschluß zu machen, der voraussichtlich wieder ein recht günstiger werden wird. Der Absatz von fertigem Zucker und Syrup war ein stets befriedigender, da der Verbrauch im Inlande sich in Folge der nicht h eise gehoben zu haben scheint. 8 1
Aus dem Regierungs⸗Bezirk Schleswig wird geschrieben: In einzelnen Kreisen des Regierungs⸗Bezirks, in denen in diesem Jahre für die Maikäfer Flugjahr war, hat sich die Maikäferplage recht schwer fühlbar gemacht. Nach den jetzt festgestellten Abschlüssen sind z. B. im Kreise Sonderburg, der viel Laubholz hat, 182 162 Pfd., à Pfd. ca. 500 Maikaͤfer, vertilgt und dafür aus der Kreiskasse 7286 ℳ 46 ₰ gezahlt worden.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 9625, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 3864, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
— Die hiesige Bankfirma Hirschfeld und Wolff hat, wie gestern an der Börse bekannt wurde, ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiva der Firma werden der „Voss. Ztg.“ zufolge auf 8 Millionen, die Aktiva auf 3 ½ Millionen Mark geschätzt.
— Die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Die Stimmung auf dem rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkte ist in der letzten Woche keine zu⸗ versichtlichere geworden. Die Nachfrage läßt mit Ausnahme weniger Geschäftszweige meist zu wünschen übrig und die Preise sind in vielen Fällen nur aus dem Grunde fest, weil man schon nahe an den Punkt herangekommen ist, wo dieselben noch Nutzen abwerfen. Man muß mit verhältnißmäßig hohen Gestehungskosten rechnen und die feste Haltung der Kohlenpreise hindert augenblicklich da, wo starker Wett⸗ bewerb ist, ein Heruntergehen der Preise. In Eisenerzen ist sowohl in Siegerländer als auch in Luxemburgisch⸗Lothringer Sorten Alles beim Alten geblieben; in spanischen Erzen hat die lebhaftere Nach⸗ frage angehalten. Auf dem Roheisenmarkt ist die Stimmung
im Allgemeinen eine lustlose. Die Käufer glauben durch Zurück⸗ haltung bessere Bedingungen zu erzielen und kaufen daher nur den Bedarf. Am Flottesten geht verhältnißmäßig noch Puddelroh⸗ eisen, da die Walzwerke noch einigermaßen günstig beschäftigt sind. In Spiegeleisen ist die Nachfrage vom Inlande jetzt ebhen⸗ falls ruhig, da die meisten diese Sorte verbrauchenden Werke ihren Bedarf für das vierte Vierteljahr bereits gedeckt haben. Dagegen ist die Nachfrage vom Auslande lebhaft und es schweben augenblicklich im Siegerlande wieder Verhandlungen über größere Posten für über⸗ seeische Ausfuhr. Die Preise sind im Allgemeinen auch ziemlich fest. Auf dem Walzeisenmarkte ist im Allgemeinen die Beschäftigung weniger lebhaft als im Vormonat. In Stabeisen läßt sich das Herbstgeschäft nicht so gut an, als man von einigen Seiten er⸗ wartete. Die Preise für Stabeisen sind in jüngster Zeit ziemlich gedrückt. Die letzten Verdingungen haben niedrigere Preise ergeben als die offiziellen des Verbandes. In Formeisen sind die Preise unverändert geblieben, jedoch durch den Wettbewerb der cußer dem Verbande stehenden wie der ausländischen Werke gedrückt, trotzdem Aufträge immer noch in genügender Zahl eingehen. In Bandeisen sind Aenderungen nicht zu ver⸗ eichnen. t 1 geeebere Die Aufträge gehen nicht mehr so zahlreich ein, wie vor einigen Wochen, doch sind die meisten Werke noch befriedigend beschäftigt. Wie verlautet, schweben hier Ver⸗ handlungen wegen Bildung eines neuen Verbandes. Allgemeine Klage wird jedoch über die Lage des Feinblechgeschäfts geführt. Die bessere Lage des Drahtgewerbes und die zunehmende Arbeits⸗ menge baben eine Vermehrung der Herstellung von Walzdraht durch Inbetriebnahme stillliegender Walzenstraßen bewirkt. Dieser Steigerung gegenüber vermag eine Aufbesserung des so sehr gedrückten Preises nur langsam durchzudringen. Die Maschinenfabriken und Eisengießereien klagen noch immer über Mangel an Be⸗ schäftigung und unlohnende Preise. Die Bahnwagen⸗Bau⸗ anstalten sind unverändert befriedigend beschäftigt.
Leipzig, 3. November. (W. T. B.) Kam mzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,67 ½ ℳ, per Dezember 3,70 ℳ, per Januar 3,70 ℳ, per Februar 3,72 ½ ℳ. per März 3,75 ℳ, per April 3,75 ℳ, per Mai 3,75 ℳ, per Juni 3,77 ½ ℳ, per Juli 3,80 ℳ, per August 3,80 ℳ, per September 3,80 ℳ Umsatz 70 000 kg. Kaum behauptet. .
London, 3. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten. 8
Manchester, 3. November. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 8⅞, 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 6 ⅛, 30r Water Clapvton 7 ½, 32r Mock Brooke 7 ⅛⅝, 40r Mayoll 8, 40er Medio Wilkinson 8 ⅞, 32r Warpeops Lees 7 ⅛, 36r Warpcops Rowland 8, 40r Donble Weston 9, 60r Double Courante Qualität 12 ½, 32“ 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 32r1/46r 159. Ruhig.
Rom, 3. November. (W. T. B.) (Meldung der „Agenzia Stefani“.) Wie verlautet, ist das Projekt einer Verbindung der Savonaer Werke Tardy u. Benech mit dem Hause Cockerill als gänzlich gescheitert zu betrachten
Belgrad, 3. November. (W. T. B.) Die Einnahmen der Serbischen Staats⸗Eisenbahnen betrugen vom 1. Januar bis 10. Oktober cr. 3 771 283,19 Fr. gegen den gleichen Zeitraum in 1890 3 472 449,41 Fr. G
New⸗York, 3. November. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 173 000, do. nach Frankreich 86 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 24 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 40 000, do. nach anderen Häfen d tinents 22 000 Qrts.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post über Ostende vom 3. d. M. ausgeblieben. Grund: verspätete Abfahrt von Dover; starker Wind im Kanal.
Bremen, 3. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Fulda“, am 24. Oktober von New⸗York ab⸗ gegangen, ist am 2. November Morgens in Gibraltar angekommen und hat die Reise nach Genua fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Kaiser Wilhelm II.“ hat am 2. November Vormittags die Reise von Southampton nach Genvuva fortgesetzt. Der Dampfer
In Grobblechen ist die Geschäftslage im Ganzen
„Preußen“ ist gestern von Port Said abgegangen. Der Dampfer „Sachsen“ ist heute in Shanghai, der Dampfer „München“ in Oporto angekommen. Der Schnelldampfer „Aller“ ist gestern Abend in Nordenham, der Schnelldampfer „Eider“ in New⸗York und der Dampfer „Danzig' gestern Nachmittag mit der Post für
Ost⸗Asien an Bord in Port Said von Brindisi angekommen.
— 4. November. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 3. November Morgens von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Frankfurt“ hat am 3. November Nachmittags die Reise von Antwerpen nach Corunna fortgesetzt. Der Postdampfer „Hermann“, von Baltimore komme nd, hat am 3. November Nachmittags St. Catherines Point passirt.
London, 3. November. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Dunottar Castle“ ist auf der Heimreise heute in Madeira, der Castle⸗Dampfer „Venice“ auf der Ausreise in Durban eingetroffen.
Mannigfaltiges.
Saßnitz, 1. November. Am Freitag ist, wie die „Osts.⸗Ztg.“ meldet, das fiskalische Hotelgebäude auf Stub benkamme
Feuer verbreitete sich so schnell, daß von dem sehr werthvollen In⸗ ventar fast nichts gerettet werden konnte. Verletzt wurde Nieman
Das Feuer leuchtete weit übers Meer und bot ein großartiges Schauspiel. “ 8
8 Schreiberhau, 2. November. In Folge der letzten Schnee⸗ fälle ist, wie die „Schl. Z“ berichtet, die Hörnerschlittenfahr von der neuen schlesischen Baude herab nach dem Zackelfalle eröffnet. Schon am vergangenen Freitag unternahmen einige Damen eine solche Fahrt. Von Marienthal bis zu der genannten Baude breite sich eine Landschaft aus, wie man sie sonst nur mitten im Winter erblickt. In den höheren Regionen sind Bäume und Sträucher mit Schnee und Eiskrystallen reich bedeckt und gewähren einen entzückenden Anblick. Nur die geringe Decke der Schneelage, die nach dem Kamme zu bis auf 15 bis 20 cm zunimmt, erinnert daran, daß wir uns erst am Anfange des Winters befinden.
† Naumburg Hier ist der Bau eines Volks⸗Brause⸗ bades und einer Kinderbewahr⸗Anstalt, zu welchem von dem Kommerzien⸗Rath Julius Mahr die Summe von 14 600 ℳ geschenkt ist, in Angriff genommen worden.
Zürich. Ueber das Brandunglück in Rebstein wird der „N. Zürch. Ztg.“ u. d. 30. Oktober von dort berichtet: Das im Bezirk Oberrheinthal gelegene Dorf Rebstein ist der Schauplatz eines große Brandunglücks geworden. Mitten im Dorf an der Kreuzung der Landstraße St. Gallen⸗Altstätten mit dem Sträßchen, das zu der eine Viertelstunde vom Dorf entfernten Statton führt, steht das stattliche Wirthshaus zum „grünen Baum“ mit angebauter Metzgerei und Stall. In der Metzgerei brach diese Nacht euer aus; um 3 ¼ Uhr wurde es bemerkt, als es schon den Stall des „grünen Baumes“ ergriffen hatte. Der herrschende starke Nordwind ließ sofort das Schlimmste befürchten, und in der That theilte sich das Feuer mit größter Schnelligkeit den umliegenden Häusern mit, sodaß ihm trotz größter Anstrengung der aus dem ganzen Rheinthal herbeigeeilten Spritzen 54 Firste zum Opfer fielen. Mit großer Mühe gelang es, das in der Höhe oberhalb des Frauen⸗ horts gelegene Schloß, in dem eine Wasserkuranstalt à la Kneipp errichtet ist, mit der nebenstehenden katholischen Kirche zu retten; ebenso konnte der oberste Theil des Dorfes, gegen Altstätten gelegen, gerettet werden mit der großen neuerbauten Fabrik des Herrn Rohner. Verbrannt ist dagegen auch das Schul⸗- haus; das darin gelegene Gemeinde⸗Archiv, das in feuer⸗ festem Raum aufbewahrt ist, ist unversehrt geblieben. Glücklicherweise ist kein Menschenleben zu beklagen. An Viehhabe soll auch nur eine Kuh verbrannt sein. Es konnte natürlich nicht viel Fahrhabe gerettet werden. Eine Zeit lang stand auch das zwanzig Minuten entfernte, gegen Altstätten gelegene Dorf Marbach in Gefahr. In St. Gallen und Rorschach war die Feuerwehr schon verladen, um mit Extrazug nach der Brandstätte befördert zu werden, als die Hülfe abbestellt wurde, weil nicht mehr nothwendig. Es waren fünfzehn Spritzen zur Stelle. Man vermuthet Brandstiftung, und es ist schon eine Ver
haftung vorgenommen.
.Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Zustellungen u. derge. 4 Uufgfl, und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versi g. . Verkäufe, “ Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesells 7. Erwerbs⸗ und e “ 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
[44201]
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[44430] Steckbrief. 1
Der Geschäftsreisende (frühere Schauspieler) Oscar Flurl ist durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 5. Dezember 1889 wegen Diebstahls rechts⸗ kräftig zu einer Woche Gefängniß verurtheilt, wovon
er bereits 9 ½ Stunden verbüßt hat. wohnhaft,
Es wird ersucht, denselben im Betretungsfall fest. 3) Robert Wilhelm Ernst
Oeffentliche Ladung.
Die nachgenannten Personen: v 1) Franz Wilhelm Mau, am 16. April 1869 zu Gabbert, Kreis Saatzig, geboren, zuletzt zu Kon⸗ raden, Kreis Arnswalde N./M, wohnhaft,
2) Eduard Karl Theodor Wilhelm Krebs, ge⸗ nannt Mänzel, am 20. November 1868 zu Schwedt a./O. geboren, zuletzt zu Soldin, Kreis Soldin,
wohnhaft,
Lamprecht, am
zu Vordamm, Kreis Friedeberg N./M. zuletzt in Neu⸗Beelitz, Kreis Friedeberg N./ M.
16) Ernst August Koch, am 2. Februar 1861 zu Friedeberg N /M., Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Friedeberg N/M. wohnhaft,
17) Franz August Sommerfeld, am 2. Sep⸗ tember 1861 zu Friedeberg N./M., Kreis Friedeberg N/M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
18) Fleischer Karl Wilhelm Julius Weber,
29. Dezember 1864 zu Büssow, Kreis Friede berg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
31) Wilhelm Friedrich Schwarz, am 7. Apri 1864 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren zuletzt ebenda wohnhaft,
32) Arbeiter Johann Friedrich Weiland, am 1. Februar 1864 zu Schönrade, Kreis Friede⸗ berg N /M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
33) Schuhmacher Karl Friedrich Wilhelm Hinz, genannt Gorr, am 4. Juli 1864 zu Tankow
geboren,
(Wirth: Hr. Behrendt) ein Raub der Flammen geworden. Das
144428]
8 suchungshaft wegen gemeinschaftlicher vorsätzlicher körperlicher Mißhandlung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhbaften und in das Gerichtsgefängniß
8
8 8
zunehmen und in das nächstgelegene Gerichtsgefängniß behufs Verbüßung des Restes seiner Strafe abzu⸗
liefern. Beschreibung des Flurl:
Alter 24 ½ Jahr (geboren am 8. März 1867 zu Bamberg), Statur sehr groß und schlank, Haare dunkelblond, Augen blau, Gesicht mager. Er führt zuweilen auch den Namen Anding.
Berlin, den 29. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88
[44429] Steckbrief.
Gegen den Gerbergesellen Berthold Klostius aus Kirchhain i. L., zur Zeit unbekannten Aufenthalts, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen vorsätzlicher körperlicher Mißhandlung, Sach⸗ beschädigung und gemeinschaftlicher vorsätzlicher körperlicher Mißhandlung mittels eines gefährlichen Werkzeuges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Kirchhain i. L. abzuliefern.
Kirchhain i. L., den 24. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht
Beschreibung: Alter 24 Jahre.
Steckbrief. Gegen den Cigarrenmacher Reinhold Grohmann
aus Kirchhain i. L., zur Zeit unbekannten Aufent⸗ halts, welcher sich verborgen hält, ist die Unter⸗
zu Kirchhain i. L. abzuliefern. Kirchhain i. L., den 24. Oktober 1891 Königliches Amtsgericht. Beschreibung: Alter 17 Jahre.
4. März 1868 zu Kallies geboren, zuletzt zu Zägens⸗ dorf, Kreis Arnswalde N./M., wohnhaft,
4) Bäcker Karl August Heidenfeldt, am 4. Mai 1862 zu Hermsdorf, Kreis Friedeberg N./M. ge⸗ boren, zuletzt in Woldenberg, Kreis Friedeberg N./M., wohnhaft,
5) Gustav Adolph Lubitz, am 22. Juni 1861 zu Mehrenthin, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zu⸗ letzt ebendaselbst wohnhaft,
6) Gustav Bunk, am 18. Juni 1863 in Wolden⸗ berg, Kreis Friedeberg N /M. geboren, zuletzt eben⸗ dort wohnhaft,
7) Franz Rudolph Kußmann, am 7. Februar 1863 zu Alt⸗Beelitz, Kreis Friedeberg N./M. ge⸗ boren, zuletzt in Schlanow, Kreis Friedeberg N./M., wohnhaft,
8) Karl Ludwig Bläsing, am 30. Juni 1865 zu Woldenberg, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zu⸗ letzt ebenda wohnhaft,
9) Robert Julius Bläsing, am 27. November 1863 zu Woldenberg, Kreis Friedeberg N./M. ge⸗
boreng pelett in Woldenberg, Kreis Friedeberg N./M., wohnhaft,
10) Hugo Emil Schneider, am 24. Januar 1865 zu Woldenberg, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
11) Tischler Paul August Pade, am 20. Oktober 1863 zu Driesen, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
12) Tischler Karl Hermann Otto Wolff, am 3. April 1863 zu Gottschimm, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebendaselbst wohnhaft,
13) Knecht August Wilhelm Reinhold Rabe, am 9. März 1864 zu Aarhorst, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Marienthal, Kreis Friedeberg N./M. wohnhaft,
14) Theodor Ewald Rose, am 26. Oktober 1860 zu Langstheerofen (Brandt), Kreis Friedeberg N./M. geboren. zuletzt wohnhbaft ebenda,
15) Paul Julius Kußmann, am 19. Mai 1864
am 24. Oktober 1861 zu Breitenstein, Kreis Friede⸗ Kreis
berg N/M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
19) Arbeiter Friedrich Wilhelm Franz Lemke, am 9. Februar 1861 zu Neu⸗Mecklenburg, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Altenfließ, Kreis Friedeberg N/M. wohnhaft,
20) Karl Friedrich Wilhelm Zuch, am 5. Sep⸗ tember 1862 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 1
21) Hermann Julius Nahn, am 11. Januar 1862 zu Alt⸗Haferwiese, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 1
22) Knecht Ferdinand Ludwig Bischkopf, am 23. Februar 1863 zu Breitenstein, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Büssow, Kreis Friede⸗ berg N./M. wohnhaft,
23) Knecht Johann Julius Handel, am 5. No⸗ vember 1863 zu Neucarbe, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Schönrade, Kreis Friedeberg N./M. wohnhaft,
24) Tischler Johann Wilhelm Roeder, am 15. September 1863 zu Tankow, Kreis Friede⸗ berg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
25) Schuhmacher Ernst Hermann Richard Grei⸗ ling, am 14. April 1864 zu Friedeberg N/M., Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
26) Knecht Heinrich Rudolf Habecker, am 19. Februar 1864 zu Friedeberg N./M., Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
27) Friedrich Wilhelm Weber, am 31. Januar 1864 zu Breitenstein, Kreis Friedeberg N./M. ge⸗ boren, zuletzt ebenda wohnhaft,
28) Karl Franz Otto Hinze, am 9. April 1864 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
29) Franz Karl Otto Kuhl, am 10. Januar 1864 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
30) Knecht Friedrich Wilhelm Mielke, am
Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
34) Hermann Lebrecht Franz Zanzow, am 22. Januar 1861 zu Lichtenow, Kreis Friede berg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 8
35) Gustav August Friedrich Schuster, am
4 August 1863 zu Friedeberg N/M., Kreis Friede-⸗
berg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 8 36) Rudolf Gustav Richard Jacob, am 12. De⸗ zember 1864 zu Friedeberg N./M., Kreis Friede⸗ berg N/M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 37) Karl Wilhelm Gohlke, am 9. Juli 1863 zu Falkenstein, Kreis Friereberg N/M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
38) Paul Julius Karl Schwartz, am 30. Sep⸗ tember 1864 zu Friedeberg N /M., Kreis Friede⸗ berg N/M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
39) Franz Otto Hermann Barz, am 15. März 1865 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 8
40) Georg Franz Leopold Zander, am 26. De zember 1865 zu Eichwerder, Kreis Friedeberg N. /M geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
41) Paul Auguft Otto Buchholz, am 7. August 1865 zu Friedeberg N./M., Kreis Friedeberg N/M geboren, zuletzt ebenda wohnhaft,
42) Wilhelm Robert Winter, am 28. Septembe 1865 zu Vorbruch, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt ebenda wohnhaft, 8
43) August Ferdinand Dreuske, am 8. Apri 18g zu Alt⸗Friedland, Kreis Ober⸗Barnim ge
oren,
44) Knecht Hermann Julius Fraedrich, am 26. November 1863 zu Woldenberg N./M, Krei Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Plagow, Kreis Arnswalde, wohnhaft, 8
45) Ferdinand Albert Behm, am 290. Februa 1863 zu Wugarten, Kreis Friedeberg N./M. ge boren, zuletzt in Marienberg, Kreis Arnswalde
wohnhaft,
486) Karl Friedrich Wilhelm Kunze, am 17. Ja⸗ nuar 1863 zu Lauchstädt, Kreis Friedeberg N./M.
eboren, zuletzt in Neu⸗Klücken, Kreis Arnswalde H M. wohnhaft.
47) Kommis Paul Waldemar Salomon, am 28. Juli 1863 zu Eichwerder, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Landsberg a. / W., Kreis Lands⸗ berg a./ W. wohnhaft,
48) Karl August Hermann Becker, am 21. August 1863 zu Büssow, Kreis Friedeberg N./M. geboren, zuletzt in Mückenburg, Kreis Soldin wohnhaft,
— Aufenthalt sämmtlicher Personen unbekannt —
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 Str.⸗ G.⸗B. Dieselben werden auf den 22. Januar
1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Lands⸗ berg a./W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civil⸗Vorsitzenden der Königlichen Kreis⸗ Ersatz⸗Kommissionen zu Arnswalde N/M., Soldin, Friedeberg N/M. und Landsberg a./W. über die er Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ estellten Erklärungen verurtheilt werden. J 1077/91. Landsberg a./W., den 21. Oktober 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.
——yyyyy — 2) Aufgebote, Zustellungen und derl.
[44439] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 76 Blatt Nr. 3256 auf den Namen der verehelichten Frau Fabrikant Marie Edmée Köhler, geborenen Lemercier, zu Berlin eingetragene, in der Reinickendorferstraße Nr. 23 c. belegene Grundstück am 14. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle. Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2,97 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 64 qm zur Grundsteuer und für 1893/94 mit 17 100 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht. dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungeterunng die Einstellung des Verfahrens herbeizufuͤbren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. Januar 1892, Nachmittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, verkündet werden. Berlin, den 15. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 553.
[44440] Zwangsversteigerung. .
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 162 Blatt Nr. 7085 auf den Namen des Maurerpoliers Ernst Krause und des Maurerpoliers August Lange zu Berlin zu gleichen Rechten und Antheilen einge⸗ tragene, in der Forsterstraße belegene Grundstück am 19. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,81 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 8 a 12 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten spã⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Janunar 1892, Nachmittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 20. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
[38598] Aufgebot. Der von der Kasse der 1. Gendarmeriebrigade
8
unterm 4. Mai 1888 ausgestellte Depositenschein über 300 ℳ, bestehend in dem Preuß. Staatsanleiheschein
Litt. E. Nr. 118688, ausgestellt für den Fußgendarm
Miilleck in Kamin, ist verloren gegangen und soll
auf den Antrag des Eigenthümers, des Fußgendarm Milleck in Kamin für kraftlos erklärt werden. Der
Inhaber des Depositenscheins wird daher aufgefordert, eine Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 29. April 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird Königsberg, den 19. September 1891. Königliches Amtsgericht. X.
[32418] Aufgebot.
Der Hofbesitzer Heinrich Giese aus Neuenschleuse hat das Aufgebot einer Police der Deutschen Militär⸗Dienstversicherungsanstalt in Hannover, Nr. 162 135, welche er auf Grund des im Oktober 1890 zu Gunsten seines am 7. März 1890 geborenen Sohnes Claus Heinrich Giese abgeschlossenen Ver⸗ trages über die Summe von 2000 ℳ erhalten hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 25. März 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, an Gerichtsstelle, an⸗ beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde zum Zweck der Ausfertigung eines neuen Exemplars derselben erfolgen wird.
Jork, den 25. August 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
[20782] Aufgebot.
Die nachstehenden Sparkassenbücher der Ober⸗ Lausitzer Provinzial⸗Nebensparkasse Meffersdorf:
1) Litt. L. Nr. 3821 à 3 ½ %, lautend über 94 ℳ 25 ₰ (pr. ultimo Juni 1889) und auf den Namen der unverehelichten Ernestine Kuhlau zu Hernsdorf, Litt. L. Nr. 3805 à 3 ½ %. lautend über 192 ℳ 61 ₰ pr. ultimo Dezember 1890 und auf den Namen des Glaomachers August Kuhnt zu Carlsthal, Litt. L. Nr. 3855 à 3 ¼ %, lautend über 16 ℳ 62 ₰ pr. ultimo Dezember 1890 und auf den Namen des Maurers Karl Friedrich Willner zu Schwerta, werden hiermit auf Antrag: zu 1 der verehelichten Kerber, Ernestine, geb. Kuhlau, zu Hernsdorf, zu 18n Glasmachers August Kuhnt zu Carls⸗ a e zu 3 des Maurers Karl Friedrich Willner zu Schwerta, aufgeboten.
Die unbekannten Inhaber dieser Sparkassenbücher werden aufgefordert, iyre Rechte auf dieselben spätestens in dem Termine am 30. Januar 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem Gerichte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erkläcung der Letzteren erfolgen wird.
Marklissa, den 26. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht.
[7351] Aufgebot.
Der Kleinköther Wilhelm Schütte zu Scharfolden⸗ dorf hat das Aufgebot der Obligation vom 5. Juni 1835 über 100 Thaler nebst 4 % Zinsen, welche zu Gunsten des Müllermeisters Georg Dempewolf zu Scharfoldendorf auf dem daselbst sub No. ass. 11 belegenen Kleinkothhofe des ꝛc. Schütte hypothekarisch eingetragen sind, beantragt, auch den Verlust der fr. Urkunde, sowie die vor dem 1. Oktober 1878 ge⸗ schehene Tilgung der ösdeeiang glaubhaft gemacht.
Der unbekannte Inhaber der qu. Urkunde, sowie Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, werden daher aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 25. November c., Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, resp. die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht wird.
Eschershausen, den 22. April 1891. “
Herzogliches Amtsgericht. 8
[44446]
Der Schulzensohn Fritz Schwarz aus Zoelkow, zur Zeit Geschäftsführer in der Käsefabrik Society⸗ General in Paris, für welchen Fol. 7 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. III in Zoelkow ein Kapital von 600 ℳ mit Zinsen zu 4 % aufs Jahr eingetragen steht hat angezeigt, daß er den über dies Intabulat ausgestellten Hypotheken⸗
Hypothekenscheins beantragt. Es wird daher der Inhaber des Hvpothekenscheins aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 5. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und den Hvpo⸗ thekenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Hypothekenscheins erfolgen und die Ausstellung eines neuen Hypothekenscheins verfügt werden wird.
Crivitz, den 30. Oktober 1891.
Großh. Mecklenb. Schwerin'’sches Amtsgericht.
[44222]
Das Kgl. Amtsgericht Seßlach hat unterm Heu⸗
tigen folgendes Aufgebot erlassen:
Für Johann und Georg Knorr von Lechenroth,
Söhne des Oekonomen Andreas Knorr von dort,
sind auf dem Anwesen H. Nr. 3 des Bauern Georg
Oehrlein von da im Hypothekenbuche für Lechenroth
Band I. Seite 71 eingetragen:
a. seit 17. Februar 1836 je 16 Fl. 58 ½ Kr. = 29 ℳ 10 ₰ Kapital laut gerichtlicher Erklä⸗ rung vom 2. Dezember 1835 und 17. Fe⸗ bruar 1836,
. seit 3. Juni 1847 je 150 Fl. = 257 ℳ 14 ₰ Erbabfindungssumme laut Uebergabs⸗ vertrag vom 12. Februar 1847.
Nachdem die Nachforschungen nach den recht⸗
mäßigen Inhabern dieser Hypotheken erfolglos ge⸗
blieben und vom Tage der letzten auf jene Forde⸗ rungen sich beziehenden Handlung an gerechnet
30 Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag des
obigen Georg Oehrlein gemäß Art. 123 Ziff. 3 des
Ausf.⸗Ges. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. u. K.⸗O. die Aufforde⸗
rung an alle Diejenigen, wesche auf diese Forde⸗
rungen ein Recht zu haben glauben, spätestens im
Aufgebotstermin, das ist am Donnerstag, den
12. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, sich bei
hiesigem Gerichte anzumelden, widrigenfalls jene
Hypothekforderungen für erloschen erklärt und im
Hypothekenbuche gelöscht würden.
Seßlach, am 29. Oktober 1891. 1
Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.
schein verloren habe und hat das Aufgebot dieses 8
[44443 Anfgebot.
Die Eheleute Schneider Heinrich Franke und Louise, geb. Bähre, Nr. 73 zu Petershagen, haben Behufs Eintragung als Eigenthümer das Aufgebot des in der Gemeinde Petershagen belegenen Grund⸗ stücks Fl. 1 Nr. 275 Kat. Gem. Petershagen, bis⸗ her im Grund buche Petershagen Bd. II. Bl. 133 auf den Namen des Christian Hestermann in Peters⸗ hagen eingetragen und für die Ehefrau des Lehrers Merk zu Freienhagen Louise, geb. Wichert, vorge⸗ merkt, beantragt.
Es werden daher Alle, welche Ansprüche an das genannte Grundstück erheben, hiermit aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 9. März 1892, Morgens 11 Uhr, anberaumten Termine vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden und das Grundstück auf den Namen der Eheleute Franke umgeschrieben wird. 1
Petershagen, den 30. Oktober 1891.
Khönigliches Amtsgericht.
[44445]
zur I. Rubrik des Stadtbuches verlassen ist, auf:
Hintze Erben, dessen Wittwe geborene Wendt,
dessen Kinder Maria Elisabeth, Johann Heinrich,
Johann Joachim, Joachim Heinrich, Johann
Carl Heinrich, Geschwister Hintze, ist auf Grund vorgelegten bezüglichen Kaufkontraktes am 10 Februar 1880 dem Gendarm a. D. Franz Schütt hieselbst verkauft und tradirt, welcher das⸗ seise seit jener Zeit ununterbrochen im Besitze ge⸗
Auf zulässig befundenen Antrag werden in Ge⸗ mäßheit der Verordnung vom 21. Mai 1883 zur Ergänzung der Revidirten Stadtbuch⸗Ordnung alle Diejenigen, welche der Verlassung des besagten Grundstücks auf den Gendarm a. D. Franz Schütt hieselbst widersprechen zu können glauben, hiermit peremtorisch aufgefordert, ihre etwaigen Widerspruchs⸗ rechte spätestens in dem auf Montag, den 22. Fe⸗ bruar 1892, Mittags 12 Uhr, vor uns diefer⸗ halb anstehenden Termine anzumelden und nachzu⸗ weisen, widrigenfalls das obberezte Ackerstück auf den Gendarm a. D. Franz Schütt hieselbst zu Stadt⸗ buch wird verlassen werden Kröpelin, den 28. Oktober 1891. Bürgermeister und Rath. R. Schmidt.
[44464] “ Aufgebot.
Der Königlich Preußische Eisenbahnfiskus als Rechtsnachfolger der vormaligen Rheinischen Eisen⸗ bahngesellschaft, vertreten durch das Königliche
CEisenbahn⸗Betriebsamt zu Wesel, hat das Aufgebot
der in der Katastralgemeinde Duisburg am Düssern⸗ schen Berge belegenen Parzellen: Flur 10 Nr. 2667/60 groß 34 a 3 qm 16J88 . 10 „ 2669/60 zum Zwecke der Eintragung seines Eigenthums im Grundbuche beantragt. Alle unbekannten Eigenthums⸗ prätendenten und dinglich Berechtigten werden deshalb aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorbezeichneten Grundstuͤcke spätestens in dem auf den 9. Jannar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 33, an⸗ beraumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren etwaigen Realansprüch auf die Grundstücke ausgeschlossen werden. e1““ Duisburg, den 26. Oktober 1891. Kiönigliches Amtsgericht.
6
[44442] Auf Antrag des Holzhändlers Peter Christoph Siegelka als Testamentsvollstreckers des verstorbenen Carl Friedrich Wilhelm Schulz, auch Schultz ge⸗ nannt, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Peinr. Gieschen, Dr. Mankiewicz und Rich. Gieschen, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 22, Juni 1891 hierselbst verstorbenen Carl Frriedrich Wilhelm Schulz (auch Schultz ge⸗ nannt) Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und For⸗ derungen zu haben vermeinen oder den Be⸗ stimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau Anna Catha⸗ rina Maria, geb. Ellerbrock, am 3. Dezember 1888 errichteten, am 9. Juli 1891 hierselbst publizirten Testaments, insbesondere den dem Antragsteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen, namentlich der Befugniß, zum Nach⸗ laß gehörendes Grundeigenthum, Hypothekpöste oder auf Namen lautende Werthpapiere mittelst seines alleinigen Konsenses auf einfache Pro⸗ duzirung des Testaments umzuschreiben, ein⸗ zuschreiben oder zu tilgen, sowie Klauseln an⸗ zulegen oder zu tilgen, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts⸗ gericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, späͤtestens aber in dem auf Frei⸗ tag, den 18. Dezember 1891, Nach⸗ mittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, an⸗ zumelden — und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmaͤch⸗ tigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 16. Oktober 1891. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez. Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreiber ehül
[44444] Bekanntmachung. 98 8 Der am 16. September 1891 verstorbene Rentier Friedrich Wilhelm Gürgens hat in dem mit seiner vorverstorbenen Ehefrau Wilhelmine, geb. Kuno, errichteten und am 9. Oktober 1891 eröffneten Testament die Wittwe Caroline Bunke, geb. Munke, bedacht. Berlin, den 27. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.
[44460] Bekanntmachung. 1.“ Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Münster vom 19. Oktober 1891 ist der am 24. Dezember 1839 zu Stuckenbrock geborene
(I. S) Dietz, Kgl. Sekretär.
Ziegelarbeiter Johann Heinrich Brock, Sohn der
Das Ackerstück Nr. 380 in Camp hieselbst, welches
Eheleute Heuerling Liborius Brock und Christine,
geb. Mersch, für todt erklärt. F. 7. 90.
Münster, den 23. Oktober 1891. 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. 2
[44372] Bekanntmachugg.
Nr. 6235. Endbescheid. Nachdem innerhalb Jahresfcist seit Veröffentlichung des Vorbescheids vom 20. September 1890 keine Nachricht über Leben oder Tod des Vermißten Franz Albert Heiler von Kirrlach eingekommen ist, wird derselbe für ver⸗ schollen erklärt.
Philippsburg, 30. Oktober 1891.
Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts. Reich.
[44382] Bekanntmachung. Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger des am 13. Juni 1890 zu Bärsdorf⸗ Trach verstorbenen Stellenbesitzers Ernst Dehmel, ist beendet. Haynan, den 10. Oktober 1891. V Königliches Amtsgericht.
8 .
[44588] 8 Aufgebot.
Nr. 51 707. Durch Ausschlußurtheil des Gr. Amtsgerichts III. hierselbst vom 29. Oktober d. Js. wurde der Pfandbrief der Rbeinischen Hypotheken⸗ bank in Mannheim Serie XXXII. Litt. C. Nr. 883 zu 500 ℳ für kraftlos erklärt.
Mannheim, den 2. November 1891. 3
Der “ Gr. Amtsgerichts alm.
8
urch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gericht vom 27. Snlglu usg sind: G6 Fscht 1) die 2 ½ prozentige Obligation Herzoglichen Leih⸗ hauses zu Wolfenbüttel Litt. 0. Nr. 574 vom 26. April 1890 über 1500 ℳ und 2) das Contrabuch der Sparkasse des genannten Herzoglichen Leihhauses Nr. 14 796 über 51 ℳ für kraftlos erklärt. Wolfenbüttel, den 29. Oktober 1891. Herzogliches Amtsgericht.
8* Behrens. 8
[44457] Bekauntmachung. 1 3 In der Aufgebotssache, betreffend das Sparkassen⸗ buch der Wilhelmine Baltzer verehelicht gewesene Dörr, geborene Reinholdt. hat das unterzeichnete Gericht am heutigen Tage für Recht erkannt: Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Posen Nr. 78672, ausgestellt am 5. Januar 1888 für das Dienstmädchen Reinhold in Stettin, dessen Bestand am 31. März 1890 sich auf 159 ℳ 20 ₰ belief, wird für kraftlos erklärt.
Posen, den 6. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht. Abt
[44370] “
In Sachen, betreffend das Aufgebot von Spar⸗ kassenbüchern, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Fülht durch den Amtsgerichtsrath Mendrzyk für
echt:
1) Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Tilsit Nr. 10 944 über 9118 Mark 54 Pfennig, ausgefertigt für den minorennen Johann Benjamin Artschwager, wird zum Zweck neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt.
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem
Antragsteller auferleat.
Tilsit, den 27. Oktober 1891. ““ Königliches Amtsgericht. III.
[44369] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königliche Amtsgerichts vom 28. Oktober 1891 ist das Spar kassenbuch der Kreissparkasse zu Gleiwitz Nr. über 739 ℳ 34 ₰, ausgestellt für Johan zawski, für kraftlos erklärt worden. Gleiwitz, den 28. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
[44458]
In dem auf Antrag des Fabrikbesitzers W. Michal in Deuben eingeleiteten Aufgebotsverfahren ist durch Urtheil des Königl. Amtsgerichts Lengefeld vom 23. Oktober 1891 der am 20. August 1890 vo Albrecht Kludt in Dresden auf C. H. Blasius i Reifland gezogene, von diesem angenommene, an 15. November 1890 fällige Wechsel über 100 ℳ — — für kraftlos erklärt worden.
Lengefeld i. Geb., den 30. Oktober 1891.
8 Haupt, Gerichtsschreiber des Königl. Sächs. Amtsgerichts das.
[44462] 3 Durch Ausschlußurtheil vom 27. Oktober 189 ist die im Grundbuche von Friedewalde Nr. 5 Ab theilung III. Nr. 10 eingetragene Post vo 41 Thaler aus der Verschreibung vom 1. Juli 1835, für Heinrich Niemann, für kraftlos erklärt und werden die Kosten dem Antragsteller auferlegt. Minden, den 30. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.
8
[44377] Bekanntmachung. In der Goergens’schen Aufgebotssache F. 5/91 hat das Königliche Amtsgericht zu Marienwerder am 18. September 1891 für Recht erkannt:
I. Das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Kampangen Blatt 5 Abtheilung III. Nr. 7 für
Rudolf, Emil Goergens, Amanda Goergens und Carl Ludwig Goergens,
umgeschriebenen 462 Thaler 10 Silbergroschen 2 Pf., owie
der Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Kampangen Blatt 9 Abtheilung III. Nr. 2 für Amanda Goergens und Carl Ludwig Goergens ein⸗
getragenen 900 ℳ,
werden für kraftlos erklärt, II. Die Kosten fallen den Laskowski'’schen Ehe⸗ leuten und dem Rudolf Emil Goergens zur Last. Marienwerder, den 18. September 1891
Kdoönigliches Amtsgericht. II.