1891 / 263 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Nov 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 25. bis inkl. 31. Oktober cr. zur Anmeldung gekommen: 456 Ehe⸗ schließkungen, 915 Lebendgeborene, 28 Todtgeborene, 552 Sterbefälle.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Wien, 7. November. Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht

eine Verfügung des Handels⸗Ministers, wonach wegen des Auftretens der Cholera Schiffe aus dem Gebiete zwischen Jambo bis Bab el

Mandeb einer siebentägigen Beobachtung unterliegen.

Belgrad, 6. November. In Folge der Ausbreitung der Diphtheritis ist laut Meldung des „W. T. B.“ die hiesige Hoch⸗ schule geschlossen worden.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 10 190, nicht recht⸗

zeitig gestellt 121 Wagen.

In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 4142, nich rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations⸗Resultate. 3 Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin standen am 6. November 1891 die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: „Grand Hotel⸗Actiengesellschaft zu Berlin“, in der Alexanderstraße 46/47, Neue Königstraße 45 und Alte Schützen⸗ traße 13/14 belegen. Nutzungswerth 200 000 ℳ; das geringste Ge⸗ ot wurde auf 1 738 000 festgesetzt; für das Meistgebot von 740 000 wurde der Kaufmann Rudolph Walter hier, Frucht⸗ traße 83, Ersteher. An Hypotheken fielen etwa 376 000 aus. Ferner Putbuserstraße 15, dem Tischlermeister Jacob Hoffmann ehörig; das geringste Gebot wurde auf 690 festgesetzt; für das Meistgebot von 190 000 wurde der Kaufmann Leopold Stern, Köpnickerstraße 45, Ersteher.

Berlin, 6. November. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ chaftsbutter Ia. 112 114 ℳ, IIa. 109 111 ℳ, IIIa. 105 108, o. abfallende 98 104 ℳ, Land⸗, Preußische 82 90 ℳ, Netzbrücher 80 85 ℳ, Pommersche 80 85 ℳ, Polnische 78 2 ℳ, Bayer. Sennbutter 100 105 ℳ, do Landbutter 80 85 ℳ, Schlesische

92 ℳ, Galizische Margarine 40 70 Käse: Schweizer, Emmenthaler 80 95 ℳ, Bayerischer 60—70 ℳ, do. Ost⸗ nd Westpreußischer Ia. 60 65 ℳ, do. Ila 50 60 ℳ, Holländer 0 85 ℳ, Limburger 40 45 ℳ, Quadratmagerkäse Ia. 24 28 ℳ, o/. IIa. 18 20 ℳ% Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 41,50 ℳ, eines, in Deutschland rafsinirt 43,00 44,00 ℳ, Berliner Braten⸗ chmalz 45,00 48,00 Fett, in Amerika raffinirt 38 ℳ, in Deutschland raffinirt 38,00 41,00 Tendenz: Butter: Ruhiges Geschäft bei unveränderten Preisen. Schmalz: Fester.

In der gestrigen Generalversammlung der Aktionäre der Internationalen Bank in Berlin war ein Aktienkapital von 6 920 000 mit 26 920 Stimmen vertreten; die Offerte der Ber⸗ iner Handelsgesellschaft und Firma Breest und Gelpcke, sowie der damit zusammenhängende Antrag auf Liquidation der Ge⸗ ellschaft wurden mit 25 111 Stimmen angenommen.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: In der allgemeinen Lage des ober⸗ schlesischen Eisengeschäfts ist seit Kurzem eine Abschwächung nicht zu verkennen. Obwohl die Werke noch fast durchgehends den Betrieb im bisherigen Umfange erhalten haben, so geschieht dies doch vorwiegend nur auf Kosten der vorliegenden älteren Aufträge. Neue Ordres gehen in Folge des durch die vorgerückte Jahreszeit verringerten Konsums spär⸗ licher ein, während Händler und Grossisten, trotz geleerter Läger in abwar⸗ tender Haltung beharrend, ihre Spezifikationen den Werken nur in den dringendsten Fällen zugehen lassen; sie dürften sich in ihren Er⸗

wartungen auf etwaige weitere Herabsetzung der Eisenpreise jedoch getäuscht sehen, da die Werke bei den theuren Gestehungskosten es jedenfalls vorziehen werden, den Betrieb einzuschränken, als verlust⸗ bringend weiter zu arbeiten. Nachdem das westfälische Kokssyndikat den an sich schon niedrigen Preis für Koks noch um 1 per Tonne ermäßigt hat, die westfälischen Kokswerke auch große Posten Koks zu ganz außergewöhnlich billigem Preise in das Ausland ab⸗ gesetzt haben, sind die Außerverbandswerke sowie die ausländischen Hochofenwerke in der Lage, mit billigerem Roheisen auf den Markt zu kommen und den oberschlesischen Hütten, welche unter dem Drucke hoher Hochofen⸗Kokspreise wie der wesentlich geringeren Qualität des oberschlesischen Koks gegenüber dem westfälischen leiden, im In⸗ wie Auslande eine erfolgreiche Konkurrenz zu bereiten. Die Walz⸗ und Stahlwerke waren sämmtlich ziemlich gut be⸗

sschäftigt und brachten ihre Fabrikate schlank zur Verladung. Für

Handelseisen war der ausländische Begehr in den letzten Tagen auch noch ziemlich stark. Bestände sind nirgends vorhanden. 8 Feinblechen hat sich das Geschäft merklich abgeschwächt, dagegen sind Grobbleche ziemlich begehrt. Die Gießereien sind ebenfalls noch gut beschäftigt, klagen jedoch über zu schlechte Preise und herbe Konkurrenz im Revier. Bauguß und Potterie gehen schwach, Maschinen⸗, Röhren⸗ und Plattenguß dagegen noch gut. Die Maschinenfabriken, Kesselschmieden und Eisenkonstruktions⸗Werkstätten arbeiten Behufs Beendigung der übernommenen größeren Objekte sehr angespannt und klagen zum

FTheil über Mangel an Arbeitskräften. An weiteren Aufträgen fehlt

es ihnen ebenfalls nicht, so daß der Betrieb dieser Werke auf Mo⸗ sichert ist. Zink und Blei blieben in letzter Woche unver⸗

Leipzig, 6. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,65 ℳ, per Dezember 3,65 ℳ, per Januar 3,70 ℳ, per Februar 3,72 ½ ℳ, per März 3,75 ℳ, per April 3,75 ℳ, per Mai 3,75 ℳ, per Juni 3,77 ½ ℳ, per Juli 3,77 ½ ℳ, per August 3,80 ℳ, per September 3,80 Umsatz kg. Schwach.

Wien, 6. November. Die „Politische Correspondenz“ ver⸗

zeichnet ein Gerücht aus Konstantinopel von einer bevorstehenden Anleihe der Pforte im Betrage von 2 ½ Millionen Pfund bei der Ottomanischen Bank.

7. November. (W. T. B.) In einem Pester Bericht der „Neuen Freien Presse“ werden die vom Finanz⸗Minister Weckerle für die Valutaregulirung angesammelten Goldbestände auf 40 Millionen veranschlagt. Weitere 10 bis 15 Millionen dürften aus den Ueberschüssen für 1890 hinzutreten.

London, 6. November. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten.

Manchester, 6. November. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ¾ 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 6 ⅛, 30r Water Clavton 7 ½ 32r Mock Brooke 78½, 40r Mavoll 8, 40er Medie Wilkinson 8 ¾, 32r Warpcops Lees 7 ½, 36r Warpeops Rowland 73. 40r Dounble Weston 8 ½⅛, 60r Double Courante Qualität 12 ⅛, 32“ 116 vards 16 ß16 grey Printers aus 321/46r 159. Ruhig.

Glasgow, 6. November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 499 388 Tons gegen 621 874 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe be⸗ findlichen Hochöfen beträgt 76 gegen 6 im vorigen Jabhre.

Paris, 6 November. (W. T. B.) Der Verlauf der Börse war günstig. Die Tendenz zuversichtlicher besonders für Rente und Russen. Der Schluß war schwächer. Portugiesen schließlich steigend, Parketwerthe besser.

New⸗York, 6. November. (W. T. B.) Die Börse war An⸗ fangs unentschieden, alsdann trat eine Befestigung ein, Schluß schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 321 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 4100 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 130000 Unzen, die Silberankäufe für den Staatsschatz 475 000 Unzen zu 94,75.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 350 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 140 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 91 000 Ballen. Vorrath 1 144 000

Submissionen im Auslande.

Egypten. 1

21. November. Finanz⸗Ministerium, Kairo. Lieferung von weißem und farbigem Papier, Umschlägen, Bristolpapier, Leinwand und grauer Pappe für den Bedarf der Staatsdruckerei während der Jahre 1892, 1893 und 1894.

Großbritannien.

Ohne Datum. William Duff, Sekretär und Direktor der Morecambe Gas and Light Company in Morecambe. Liefe⸗ rung von 1132 YVards gußeiserner zwölfzölliger Röhren und von 20 Tonnen Eisenoxyd Näheres an Ort und Stelle.

Britische Besitzungen.

10. November, 2 Uhr. Staatssekretariat für Indien, London. Lieferung von eisernem Gebälk für Dächer und von galvanisirtem Wellblech. Näheres in den Bureaus des General⸗Direktors für das Material. J. Parker, India Office, Whitehall, London SW.

16. November, Mittags. Octavius Steel & Co., Sekretäre der Bengal Dovars Railway Company Limited 34 Old Broadstreet, London, E. C Lieferung von Eisen⸗ und Stahlwerk, von Dächern, Garnituren, Fensterglas u. s. w. für 4 Personenwagen erster und zweiter Klasse, 15 Wagen dritter Klasse und 4 Waggons für schmal⸗ spurige Bahnen. Näheres in den Bureaus der Gesellschaft.

17. November, 2 Uhr. Staatssekretariat für Indien. Lieferung von kleinen und großen Stahlbalken für Brücken von 1090, 40 und 20 Fuß Oeffnung. Näheres in den Bureaus des Genergl⸗Direktors für das Material, J. Parker, India Office, Whitehall, London SW.

. Italien. 9. November, Mittags.

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Baudirektion des ersten Marine⸗ Departements in Spezia. Lieferung von Eisenbarren und Blechen. Voranschlag 39 715 Franken. Kaution 4000 Franken. Definitive Zuschlagsertheilung am 25. November, Mittags.

Niederlande. 1

18 November. Holländische Eisenbahn, Amsterdam. Lieferung von 25 Waggons. Lastenheft nebst Plan gegen sechs Franken in den Bureaus der Gesellschaft zu erhalten.

Schweden.

20. November. Gefle Stads Byggnadskontor. Erbauung eines neuen Gasometers von ungefähr 80 000 cbm Rauminhalt für die Gasfabrik der Stadt Gefle. Näheres an Ort und Stelle.

Spanien.

23. November, 2 Uhr. Gleichzeitig bei der General⸗Direktion der Gemeindeverwaltung (Ministerium des Innern) Madrid und bei der Provinzialregierung in Barcelona Erbauung einer Brücke mit Metallbelag über den Fluß Llobregat. Voranschlag 233 771 Franken 80 Cts, darunter für den Metalltheil 141 510 Franken. Kaution 11 688 Franken. Ausführungsfrist 18 Monate. Lastenheft, Pläne ꝛc. bei den genannten Behörden.

5. Dezember, 1 Uhr. Gleichzeitig bei der General⸗Direktion der öffentlichen Arbeiten in Madrid und bei der Provinzialverwaltung zu Huecsca. Erbauung von Brücken über die Schluchten von Murillo und Rialvo, die Brücke über die Schlucht von Murillo mit metallenem Oberbau. Voranschlag für beide Brücken 268 346,55 Franken, darunter für den Metalltbeil 120 771,99 Franken. Kaution 13 500 Franken. Ausführungsfrist 3 Jahre. Lasten⸗ heft, Pläne ꝛc. bei den genannten Behörden.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 6. November. (W. T. B.) Norddeutscher Llovpd. Der Schnelldampfer „Werra“ hat gestern Seilly, der Dampfer „Hannover“ Santa Cruz und der Dampfer „Baltimore“ St. Vincent passirt. Der Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist gestern in Rio de Janeiro, der Dampfer „Darmstadt“ in Antwerpen angekommen.

7. November. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Werra“, von New⸗York kommend, hat am 6. November Vormittags Dover passirt.

Hamburg, 6. November. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Scandia“ hat, von New⸗York kommend, heute Nach⸗

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mittag Scilly, der Postdampfer „Helvetia“ von New York kommend, Lizard passirt. 1

London, 6. November. (W. T. B.) Die Castle⸗Dan pfer „Durobian Castle“ ist auf der Heimreise gestern in London angekommen, der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ ist auf der Ausreise heute von London abgegangen. Der Union⸗ Dampfer „Moor“ ist heute auf der Ausreise in Capetown, der Union⸗Dampfer „Durban“ auf der Heimreise in Sout⸗ hampton anackommen. 3

Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist auf der Ausreise gestern von Southampton abgegangen.

Mannigfaltiges.

Das Magistrats⸗Kollegium hat den ihm von der städti⸗ schen Bau⸗Deputation vorgelegten Plan der Neu⸗ und Um⸗ pflasterungen für das Verwaltungsjahr 1892/93 genebmigt. Nach diesem Plan entfallen auf die Neupflasterungen 30 866 qm, auf die Umpflasterungen mit definitivem Pflaster 137 122 qm. Von letzterer Fläche haben jedoch die Pferdebahngesellschaften 1487 qam zu pflastern, da in den betreffenden Straßen Pferdebahn⸗ Anlagen zur Ausführung kommen. Die Pochhammer'’sche Bade⸗Anstalt, die in Folge des bevorstehenden Umbaues der Waisenbrücke beseitigt werden sollte, soll auf Vorscelag der Behörden nunmehr erhalten bleiben. Das Mazistrats⸗Kollegium hat sich damit einverstanden erklärt, daß sie mehr auf die stromaufwärts belegene freie Wasserfläche verlegt werde.

Die Wolfsschlucht, jener romantische Theil des Victoria⸗ Parkes am Kreuzberg, der östlich des Kriegerdenkmals ge⸗ legen ist und bis jetzt noch im Privatbesitz war, ist seit dem 1. No⸗ vember in städtisches Eigenthum übergegangen. Seitens der Park⸗ verwaltung konnte daher, wie die „Germania“ mittheilt, bereits mit der Herstellung des Zufahrtsweges zum Denkmal von der Lichterfelder⸗ straße aus und mit der Ergänzung der Eichenallee auf diesem Wege begonnen werden. In den anderen Theilen des Parkes, soweit diese zum Bearbeiten zur Verfügung standen, ist man jetzt soweit vor⸗ geschritten, daß mit Bestimmtheit zu erwarten steht, daß im nächsten Sommer der Victoria⸗Park in seiner ganzen Ausdehnung der Benutzung des Publikums freigegeben wird. Zar Speisung des Wassersturzes werden gegenwärtig zwei je 30 m tiefe Brunnen ge⸗ bohrt, die noch in diesem Jahre fertiggestellt werden dürften. Die Arbeiten an dem Wasserfall selbst sind soweit gediehen, daß das erste Sammelbecken ganz, das Schlußbecken am Fuße des Abhanges zum größeren Theile fertiggestellt ist. Für beide Bassins sind jene ge⸗ waltigen Findlinge verwandt worden, die man s. Z. auf dem Schloß⸗ platz ausgehoben hat. Die Aufführung des Gärtnerwohnhauses sowie des Maschinenhauses soll im nächsten Frühjahr in Angriff genommen werden.

Der nächste Herrenabend der Abtheilung Berlin der Deutschen Kolonial⸗Gesellschaft wird Montag, den 9. November, Abends 8 Uhr, im Saal B des Architektenhauses, Wilhelmstr. 91/92, stattfinden. Der Forschungsreisende Prof. Dr. Martin Hart⸗ mann häat für diesen Abend einen Vortrag über „Die wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse von Syrien“ übernommen, an den sich eine Diskussion über diesen Gegenstand anschließen wird. Gästen ist der Zutritt zu diesen regelmäßig Montags stattfindenden Diskussionsabenden sowie die Betheiligung an der Debatte gestattet.

Das Nordland⸗Panorama, Wilbelmstraße 10, hat für die nur noch kurze Zeit seines Hierseins den Eintrittspreis für alle Sonntage auf 30 ermäßigt. Das Panorama ist nur bis zur Dunkelheit geöffnet.

Rom, 6. November. In Chieti (Abruzzen) stürzte, wie der „N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, gestern in Folge der andauernden heftigen Schneefälle ein Haus zusammen. Acht Personen wurden unter den Trümmern begraben, von denen bis jetzt nur eine gerettet werden konnte.

New⸗York, 4. November. In der Anaconda⸗Kupfer⸗ mine in Montana verunglückten, wie das „B. R.“ meldet, siebzehn Bergleute, indem die Seile des Fahrstuhles, in welchem sie sich in das Bergwerk hinunterließen, rissen. Die Leichen waren kaum mehr erkenntlich. Zwei Bergleute wurden noch lebend in der Tiefe aufgefunden, ihre Wunden sind jedoch solcher Natur, daß an die Wiederherstellung kaum zu denken ist. Die Axaconda: Kupfer⸗ gruben sind die größten Montanas; 400 Arbeiter sind in ihnen be⸗ schäftigt.

New⸗York, 6. November. Berichte des „D. B. H.“ aus Buenos⸗Aires besagen, daß ein Cyeclon die Ottschaften Piedras, Trille und Frigales zerstört habe. Der verursachte Schaden soll sehr groß sein.

1

Aus Japan. Der von Japan in Victoria Britisch Columbia angekommene Dampfer „Sussex“ bringt, wie die „A C.“ berichtet, die folgende Nachricht. Vor einiger Zeit beschlossen fünf auf Urlaub befindliche englische Marine⸗Offiziere, denen sich zwei Amerikaner zugesellt hatten, den japanischen heiligen Berg Fusyama zu besteigen. Kaum aber hatten sie die Besteigung begonnen, als der japanische Führer Selbstmord beging. Denn es gilt als Sakrilegium bei den Japanern, einen so heiligen Berg zu besteigen. Der jüngere der beiden Amerikaner erschoß sich gleichfalls. Die Leichen wurden eine Zeit lang in einer Gletscherspalte zurückgelassen. Dann wurden sie ins Thal geholt.

Teheran, 5. November. Zwei russische Garde⸗Offiziere Namegs Leontiew und Patrine sind, nach einem Telegramm des „B. R.“, auf ihren eigenen Pferden von Tiflis nach Teheran geritten. Am 10 Oktober ritten sie von der ersteren Stadt ab und trafen am 31. Oktober hier ein. Sie legten somit die 730 engl. Meilen lange Strecke in 21 Tagen zurück. Die beiden Offiziere wollen weiter bis nach China reiten, indem sie ihren Weg durch Belutschistan und Nord⸗Indien nehmen.

8 Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. . Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Fitd. S a zogen. Hiernach rechtfertigt sich die getroffene Maß⸗ 1) Untersuchungs⸗ Sachen. regel nach §. 332 Strafprozeßordnung. Koblenz, den 16. Oktober 1891. Königliches Landgericht, Strafkammer. Petry. Sprung. Rolshoven. [45089]

[45250] Beschluß.

In der Untersuchungssache gegen den Steinbruch⸗ besitzer Johann Heinrich Urbach, zuletzt zu Stau⸗ dernheim, jetzt ohne bekannten Aufenthalt, wegen Wechselfälschung aus Gewinnsucht wird die Be⸗ [45062] schlagnahme des dem Angeschuldigten gebörigen

Garnison Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Wolfshagen,

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

s8 8 In Sachen des Gastwirths Heinrich Pahl zu

1 vertreten durch den Rechtsanwalt Russell zu Goslar, Klägers, wider die Wittwe des

Amtsgerichte Lutter a./Bge. in der Giesecke'schen Gastwirthschaft zu Wolfshagen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Lutter a./Bge., den 30. Oktober 1891. Herzogliches Amtsgericht.

gez. Lutterloh.

Ausgefertigt:

132757) Aufgebot.

innerhalb des Deutschen Reiches befindlichen Ver⸗

mögens verordnet, sowie die einmalige Bekannt⸗

machung dieses Beschlusses durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger. Gründe.

Der Angeschuldigte, gegen welchen die öffentliche Klage wegen Urkundenfälschung aus Gewinnsucht ach §§. 267, 268, 270 Strafgesetzbuchs und wegen Pfandverschleppung erhoben worden ist, ist des ihm zur Last gelegten Verbrechens nach Lage der Ver⸗ handlungen dringend verdächtig und hat sich dem ihn erlassenen Haftbefehle durch die Flucht ent

Der am 17. April 1869 zu Feuerbach bei Stutt⸗ gart geborene, zur Disposition der Ersatzbehörden entlassene Oekonomie⸗Handwerker Karl Jakob Doh ist durch kriegsrechtliches Urtheil vom 29. September ds. Js., bestätigt am 30. Oktober, in contumaciam der Fahnenflucht für schuldig erklärt und das ihm etwa zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt worden.

Den 4. November 1891. 8

51. Infanteriebrigade (1. Kgl. Württ.).

Waldarbeiters Karl Bauerochse, Karoline, geb. E. 8.) Bremer, Reg.⸗Geh., als

Bauerochse, zu Wolfshagen, Beklagte, wegen Forde⸗ rung, wird, nachden auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen Grund⸗ stücks: das ideelle Drittel von 9,38 a Land in der 5 Wiese „in den Aeckern“ von Nr. 26 auf der Feld⸗ mark Wolfshagen, zum Zwecke der Zwangsver⸗ steigerung durch Beschluß vom 29. Oktober 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am heutigen Tage erfolat ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 22. Dezember

1891, Nachmittags 2 Uhr, vor Herzoglichem W

(45086] 1 ““

E des Maurermeisters Fritz Röper hier, Kaiser⸗Wilhelmstraße 43, Klegers,Jnseden den Maurermeister Gottlieb Föhre in Leipzig⸗Plagwitz, Albrechtstraße 45, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 71 VII. Blatt I. des Feldrisses Altewiek an der Husaren⸗ straße belegenen Grundstücks zu 3 a 39 qm sammt

steigerung durch Beschluß vom 20. Oktober 1891 ver⸗ fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche am 22. Oktober 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 26. Februar 1892, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. Braunschweig, den 27. Oktober 1891. 8 Herzogliches Amtsgericht. VIII.

Der Depositalschein Nr. 19 452, d. d. Halle a. S., den 13. August 1888, Inhalts dessen der Jacob Peter Carl Gehrmann zu Berent die auf sein Leben über 750 Versicherungssumme nach Tabelle I ausgefertigte Police der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a. S. Nr. 97 158 d. d. 2. August 1869 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 6. August 1888 gewährtes Darlehn von 160 bei der genannten Gesellschaft deponirt hat, ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag der Wittwe Constantine Gehrmann in Berent wird der Inhaber der bezeichneten Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte kleine Steinstraße Nr. 8, Zimmer 31 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derfelben erfolgen wird. .“

Halle a. S., den 15. August 1891.

1 Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[45087] Aufgebot. Es ist folgendes Aufgebot bei uns beantragt: Seitens des Schuhmachers Andreas Rudloff

zu Schönebeck dasjenige von 3 Sparkassen⸗

üchern der Stadt⸗Sparkasse von Schönebeck, ämlich Nr. 7329 für Agnes Rudloff über 1,41 ℳ, Nr. 7330 für Erich Rudloff über 0 26 und Nr. 7425 für den Antragsteller selbst über 141 ℳ, indem der Antragsteller behauptet, daß diese Urkunden vernichtet bezw. zerstört sind.

Die unbekannten Inhaber der vorbezeichneten Ur⸗ kunden bezw. Diejenigen, welche an den Sparkassen⸗ büchern ein Anrecht zu haben glauben, werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem nachstehend festgesetzten Aufgebotstermin ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und nachzuweisen, auch die Ur⸗ kunden vorzulegen, und zwar am Dienstag, den 17. Mai 1892, Vorm. 9 Uhr, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt, auch den Ver⸗ lierern neue Sparkassenbücher werden ausgefertigt werden.

Schönebeck a./E., den 19. Oktober 1891. . Königliches Amtsgericht.

[41837] Aufgebot. 8

Das auf den Namen der Magd Josepha Paschek in Lonkau ausgestellte, auf den Betrag von 214 86 lautende Sparkassenbuch Nr. 10 814 der Kreis⸗ sparkasse zu Pleß ist verloren gegangen.

Alle Diejenigen, welche Anrechte auf dasselbe be⸗ sitzen, werden aufgefordert, in dem am 28. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anstehenden Termine ihre Rechte anzumelden oder das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Pleß, den 15. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht.

[42189] Aufgebot.

Der Bergmann Karl Gorounzy von Schonnebeck, jetzt zu Rotthausen, hat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 16 746 der städtischen Sparkasse zu Gelsenkirchen über eine Einlage von 304,05 für den Antragsteller lautend, welches angeblich gestohlen ist, Behufs Kraftloserklärung desselben beantragt. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 6. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 5, bei dem unter⸗

zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das

Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Gelsenkirchen, den 17. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

[39264] Anfgebot. 8

Auf Antrag des Kaufmanns Gustav Hanau zu Mülheim a /d. Ruhr wird der Inhaber des verloren gegangenen Wechsels d. d. Barmen⸗Rittershausen, den 18. Dezember 1888 über 99 98 ₰, aus⸗ gestellt von Ad. Lemmer an Ordre von Klingelhöfer Graffweg et Co, zahlbar am 18. März 1889, in⸗ dossirt auf Moritz Culp in Barmen, letzter Inhaber der Antragsteller, hierdurch aufgefordert, seine Rechte an diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine, den 27. April 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer 7, an⸗ zumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Mülheim a./d. Ruhr, 1. Oktober 1891.

8 Königliches Amtsgericht.

[45227] Aufgebot.

Die Erben des Metzgermeisters Johann Adam Beyerle hier, nämlich: 1) der Kaufmann Heinrich Karl Beyerle zu Cairo, 2) der Metzgermeister Georg Ludwig Beyerle hier, 3) die Ehefrau des Bäcker⸗ meisters Cornelius Philipp Kißler, Johanna Henriette, geb. Beyerle, hier, 4) die geschiedene Ehefrau des Bauunternehmers W. Heinr. Adolf Neumann, Elisabeth Johanna, geb. Beyerle, hier, und 5) die Ehefrau des Metzgermeisters Johann Gerhard Söldner, Eva Wilhelmine, geb. Beyerle, hier, haben das Aufgrbot der angeblich in Verlust gerathenen Hypothekenurkunde A0 1860 Fol. 939. Nr. 463 über Verpfändung der Ueberbesserung einer

aan der Metzgergasse gelegenen mit Litt. M Nr. 95

bezeichneten Behausung für ein Darlehen von 1000 Fl. S. W. zu Gunsten ihres genannten Erb⸗ lassers und zu Lasten der Eheleute Metzgermeister Johannes Thomas und Dorothea, geb. Würges, hier, beantragt. Der Inhaber der ÜUrkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ grr- die Kraftloserklärun der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a./M., den 28. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[45088] Aufgebot.

Im Grundbuche des dem Wirth Jakob Jendrny gehörigen Grundstücks Lindenwalde Nr. 12 stehen folgende Posten eingetragen:

a. Abtheilung III. Nr. 1 75 Thaler für Maria und Jakob Schimankowitz, für jeden 37 Thaler 45 Groschen, als Vatererbtheil auf Grund des Erb⸗ theilungsrezesses vom 24. April 1797 conf. den 27. November 1797,

b. Abtheilung III. Nr. 3 58 Thaler für Do⸗ rothea Burdinski, geb. Schimankowitz, und 58 Thaler für den Instmann Wilhelm Schimankowitz auf Grund des Erbrezesses vom 24. Februar 1858 und 20. April 1858. Diese 2 %✕ 58 Thaler sind laut gerichtlicher Urkunde vom 26. Oktober 1860 bezw. 3. November 1860 an den Besitzer Ludwig Bercio in Kurken abgetreten und diesem zufolge Verfügung vom 26. Oktober 1860 bezw. 3. November 1860 subingrossirt.

Diese Posten sind angeblich getilgt und sollen im Grundbuche gelöscht werden.

Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger der Hypotheken⸗ gläubiger Maria und Jakob Schimankowitz, sowie des Besitzers Ludwig Bercio in Kurken aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermine den 3. März 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten werden ausgeschlossen werden.

Hohenstein O./Pr., den 29. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. II.

E“ 8 ecks Eintraguxg in das Grundbuch (§. 135 ö.2 §S. 136 G. B. O.) werden nachstehend auf⸗ geführte Grundstücke aufgeboten: I. auf Antrag der Eheleute Klempner Ewald von der Halle und Henriette, geb. vom Hofe, zu Lüdenscheid, Flur 58 Nr. 1615/0,132, Lüdenscheid, unten in der Stadt, Hofraum, 05 qm, II. auf Antrag des Kaufmanns Theodor Sybel zu Lüdenscheid, Flur 58 Nr. 1621/0,131, Lüdenscheid, unten in der Stadt Hofraum, 01 qm, III. auf Antrag des Schuhmachermeisters Wilhelm Platz zu Lüdenscheid, Flur 58 Nr. 1611/0,133, Lüdenscheid, unten in der Stadt, Hofraum, 05 qm, Flur 58 Nr. 1616/0,132, Lüdenscheid, unten in der Stadt, Hofraum, 06 qm, IV. auf Antrag des Schusters Friedrich Haarhaus zu Lüdenscheid,

Flur 58 Nr. 1625/0,129, Lüdenscheid, unten i

der Stadt, Hofraum, 01 qm,

V. auf den Antrag der Wittwe Eduard Kuhr,

Julie, geb. Boos, zu Lüdenscheid, Flur 58 Nr. 1572/0,107, Lüdenscheid, am Kuh⸗ teich, Hofraum, 11 qm,

VI. auf den Antrag der Ehbeleute Buchbinder Wilhelm Mauri nnd Maria, geb. Hengstenberg, zu Lüdenscheid.

Flur 58 Nr. 1579/0,108, Lüdenscheid, am Kuh⸗ teich, Hofraum, 06 qm

Alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche auf die fraglichen Grundstücke erheben oder dingliche Rechte auf dieselben geltend machen wollen, werden aufgefordert, solche spätestens im Aufgebotstermine den 8. Januar 1892, Vorm. 10 Uhr, geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Grundstücke werden ausgeschlossen, und die Grundstücke auf den Namen der Antragsteller werden eingetragen werden.

Lüdenscheid, den 31. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht

[44884] Bekanntmachuugg.

Das K. Amtsgericht Vilshofen hat unterm 29. vor. Mis folgendes Aufgebot erlassen:

„Auf Antrag des Söldners Georg Eder von Gräflfing und des Maurers Martin Eder von Pa⸗ sing, der nächsten gesetzlichen Erben der seit dem Jahre 1868 verschollenen Inwohnerin Gertraud Eder von Oberiglbach, ergeht hiermit in Gemäßheit des §. 824 R.⸗C⸗P⸗O. und des Art 103 ff. des Ausf.⸗ Ges. hierzu nachstehende Aufforderung:

1) an die verschollene Gertraud Eder, sich spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Montag, 11. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, anberaumt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht anzumelden, widrigen⸗ falls sie für todt erklärt werde, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, und an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.“

Vilshofen, am 1. September 1891.

Gerichtsschreiberei am K. Amtsgerichte Vilshofen. Der K. Sekretär: Tischendörffer. [45092] Aufgebot. Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der ver⸗

storbenen Albertine Sophie Charlotte Amalie, geb.

Krüger, des vorverstorbenen Dr. med. Carl Ludwig Nicolai Wittwe, nämlich des Julius Wilhelm Classen, vertreten durch Rechtsanwalt Berner, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der hierselbst am 12. September 1891 verstorbenen Albertine Sophie Charlotte Amalie, geborenen Krüger, des vorverstorbenen Dr. med. Carl Ludwig Nicolai Wittwe, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 1. Dezember 1888 rrichteten, am 24. September 1891 hierselbst publizirten Testaments, wie auch der Ernennung Antragstellers zum Testamentsvollstrecker nd den demselben ertheilten Befugnissen, na⸗ nentlich der Umschreibungsbefugniß, wider⸗ sprechen wollen, hiermit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 30. Dezember 1891, kachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ ermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzu⸗

melden und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 31. Oktober 1891. 11“ Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez. Tesdorpf Dr. 8 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[45093] Auf Antrag

1) der Johanna Catharina Henriette Körner, geb. Benecke, im Beistande ihres Ehemannes Johann Christian Martin Körner,

2) des Heinrich Georg Mattbias Benecke,

3) der Johanna Catharina Therese Hinsch, geb. Benecke, im Beistande ihres Ehemannes David Heinrich Simon Hinsch, der Wittwe und des Kindes des verstorbenen Bruders des Johann Heinrich Benecke, nämlich:

a. Feplla Emilie Benecke, geb. Grüssen⸗ dorf, b. Willi Carl Friedrich Benecke und 5) des Johann Nicolaus Wilhelm Benecke, sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Semler und Burchard, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 16 Juli 1891 verstorbenen Kaufmanns Johann Heinrich Benecke Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert werden, solche Ansprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 30. Dezember 1891, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevoll⸗ mächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 28. Oktober 1891.

Das Amtsgericht Hamburg, 8 Abtheilung für Aufgebotssachen. 1 gez. Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[45091]

Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der Jo⸗ hanne Wilhelmine, geb. Karstens, des Jobann Peter Christian Hanfft Wittwe, nämlich des Eisenbahn⸗ Betriebs⸗Inspektors D. F. E. Wedekind in Han⸗ nover und des Paul Johann Christian Hanfft, hier⸗ selbst, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Wachsmuth und Horwitz, wird ein Aufgebot dahimn erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der bierselbst

am 19. September 1891 verstorbenen Johanne

Vilhelmine, geb. Karstens, des Johann Peter

Christian Hanfft Wittwe, Forderungen, Erb⸗

der sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder

en Bestimmungen des von der genannten Erb⸗ lasserin am 15. Dezember 1885 errichteten, mit 1 Codicill vom 14. August 1891 versehenen, hierselbst am 1. Oktober 1891 publizirten Testa⸗ nents, sowie der Ernennung der Antragsteller

u Testamentsvollstreckern und den denselben als

solchen ertheilten Befugnissen widersprechen

wollen, hierdurch aufgefordert werden, solche

Forderungen, An⸗ und Widersprüche bei dem

unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10,

I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem

auf Mittwoch, den 30. Dezember 1891,

Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ ermin, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzu⸗ nelden und zwar Auswäaͤrtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Sctrafe des Ausschlusses. Hamburg, den 28. Oktober 1891. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez. Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[45090] Aufgebot.

Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der Eheleut⸗ Julius Johann Wilhelm Moritz Hüniken und Sara Wilhelmine, geb. Vorwerk, pämlich des Rechts⸗ anwalts Dr. Mox Predöhl und des Kaufmanns Friedrich Vorwerk, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Predöhl, Behn und Kaemmerer, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche on den Nachlaß des am 8. Ok⸗ tober 1891 zu Kaarz in Mecklenburg⸗Schwerin verstorbenen, hierselbst wohnhaft gewesenen Julius Johann Wilhelm Moritz Hüniken Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben ver⸗ meinen oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau am 1. März 1887 errichteten, mit 4 Zusätzen resp vom 1. März 1887, 30. April 1889, 8. Juli 1890 und 15. Juli 1890 ver⸗ sehenen, am 22. Oktober 1891 hierselbst publi⸗ zirten Testaments von welchen die Zusätze vom 1. März 1887, 30. April 1889 und 8. Juli 1890 von den genannten Eheleuten ge⸗ meinschaftlich und der Zusatz vom 15. Juli 1890 von dem Ehemann allein errichtet sind ins⸗ besondere der im §. 3 desselben ausgesprochenen ausdrücklichen letztwilligen Bestätigung der über die Rittergüter 1) Kaarz c. p. Hütthof, 2) Weitendorf c. p. Weitendorfer Zoll und Kölpin, und 3) Vogelsang am 20. Januar 1886 vollzogenen Fideicommißacte, sowie der Berufung der An⸗ tragsteller zu Testamentsvollstreckern und den denselben als solchen ertheilten Befugnissen, insbesondere der Befugniß „alle Aktiva ein⸗ schließlich des Immobiliarvermögens nach ihrem gewissenhaften aber freien Ermessen zu realisiren, den Gesammtnachlaß vor allen Gerichten und Behörden, namentlich auch vor den Hypothek⸗ behörden auf ihren alleinigen Konsens zu ver⸗ treten, demgemäß Grundstücke umzuschreiben und anzunehmen, Hypotheken umzuschreiben oder zu tilgen, Klauseln anzulegen oder zu tilgen, Vergleiche zu schließen, Prozesse zu führen, über⸗ haupt alles gerichtlich und außergerichtlich zu

handeln, was sie im Nachlaßinteresse zweckdienlich

achten und in nicht vermutheten Zweifelsfäͤllen das

Testament authentisch zu interpretiren“, wider⸗

sprechen wollen, hierdurch aufgefordert. werden,

solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichne⸗

ten Amtsgericht, Dammthorstraße Nr. 10, I. Stock

Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf

Mittwoch, den 30. Dezember 1891, Nach⸗

mittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, an⸗ zumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ ti. 7 bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 2. November 1891. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. 5 gez. Tesdorpf Dr. 1. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[45082] Bekaunntmachung. 8 Der am 16. Juni 1891 zu Berlin verstorbene Oberst⸗Lieutenant g. D. Arthur von Falkenhayn hat in seinem am 8. Juli 1891 zu Kolberg pablizirten Testamente vom 1. Juli 1880 seine Seitenverwandten

bedacht, mit Ausnahme:

1) seiner Schwester Ida, verw. General⸗Lieutenant von Prondszinska, sowie deren Sohn I. Ehe, den Rittmeister und Rittergutsbesitzer Richard Schroeder und dessen Descendenz,

2) seines Bruders Fedor von Falkenhayn und dessen Descendenz,

3) des ältesten Sohnes seines verstörbenen Bruders Hugo, Namens Arthur von Falkenhayn, Premier⸗Lieutenant a. D.

Berlin, den 29. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61. [45127]2 Im Namen des Königs! Verkündet am 21. Oktober 1891

Walpuski, Gerichtsschreiber.

„Auf den Antrag des Rechtsanwalts Dr. Gradow in Neidenburg als Pfleger des Ferdinand Jaeterbogk⸗ schen Nachlasses erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neidenburg durch den Amtsrichter Hoppe auf Grund der §§. 476 ff, 494 A. L. R. I 9 §8 782 ff. C P. O. und §. 24 Ausf. Ees. zur C. P. O. für Recht:

Unter Vorbehalt der Rechte nachstehend bezeichnete

Personen 1) der Wittwe Wilhelmine Kraschinski, geb. Boehm, in Neidenburg, des Tischlers Wilhelm Stahr in Persing, der Bergmannsfrau Heinriette Dobrzinski, geb. Stahr, in Wattenscheid, des Töpfermeisters Paul Stahr in Johannis⸗ burg wird der Nachlaß des Ferdinand Jueterbogk dem Fiskus verabfolgt.

Der sich später meldende Erbe hat alle Verfü⸗ gungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen und darf weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern.

Die Kosten des Verfahrens fallen der Jueter schen Nachlaßmasse zur Last. vEEIII1ö1ö6e“

8f

8 8 [452288 K. Württ. Amtsgericht Urach.

Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist das auf den Namen des Schäfers Andreas Berger von Upfingen ausgestelte Sparkassenheft Nr. 15 227 der Ober⸗Amtssparkasse Urach über Einlagen im Gesammtbetrage von 180 für kraftlos erklärt worden. X

Den 30. Oktober 1891.

Stv. Gerichtsschreiber Kelle

[451³3⁴] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 30. Oktober 1891 wird das Abrechnungsbuch über freiwillige Spar⸗ einlagen beim Vorschuß⸗Verein zu Lissa Nr. 2745 über 91 Mark 93 Pfennige mit den Zinsen seit 1886, ausgestellt für die Ehefrau Karoline Kun daselbst, für kraftlos erklärt.

Lissa, den 1. November 1891. Königliches Amtsgericht.

[45097] Oeffentliche Zustellung. 1) Die Cigarrenarbeiterig Lina Ernestine Tittel bach, geb. Friedrich, in Döbeln, 2) die Handarbeiterin Auguste Emilie Haus mann, geb. Kurth, daselbst, 3) die Sophie Charlotte Friedericke Weidmüller geb. Horn, in Naumburg a. S, klagen gegen ihre Ehemänner: zu 1: den Schuhmacher Karl Nicolaus Tittel bach, zu 2: den Webermeister Johann Karl Fran Hausmann, Beide zuletzt in Döbeln, 3: den früheren Restaurateur, späteren Ober kellner Otto Richard Weidmüller, vormals in Seifersdorf bei Roßwein, sämmtlich jetzt unbekannten Aufenthalts 1 und 2 wegen böslicher Verlassung auf Tren nung der Ehe vom Bande und 2 überdies eventuell auf Wiederherstellung des ehelichen Lebens, 3 auf Scheidung der Ehe vom Bande wegen böslicher Verlassung und Ehebruches, und laden die Beklagten zur mündlichen Verh lung des Rechtsstreits vor die 2. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg auf 27. Januar 1892, Vormittags 9 mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen bekannt gemacht. Freiberg, den 4. November 1891. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts: Hammer, Aktuar.“

[45117] Oeffentliche Zustellung. w Die Frau Rosa Blumenthal, geb. David, zu Posen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dzialoszynski in Berlin, klagt gegen ihren Ehemann, den Cigarren⸗ macher Abraham Blumenthal, zuletzt in Berlin. fetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Eheschei⸗ dung: die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 7. März 1892, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 2. November 1891.

Buchwald, Gerichtsschreiber 8 des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 13