1891 / 267 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Nov 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Subhastations⸗Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin stand am 11. November 1891 das Grundstück des Chr. G. A. Müller, der Frau Hedwig Menge und des W. Borth s, in der Ge⸗ richtsstraße 64 belegen, zur Versteigerung; Nu ungswerth 12 270 ℳ; das geringste Gebot wurde auf 1000 festgesetzt. Für das Meist⸗ gebot von 179 000 wurde der Kaufmann Georg Lindau zu Charlottenburg, Englischestraße 23, Ersteher. Ausgesetzt auf die Dauer von drei Monaten wurde das Verfahren der Zwangs⸗ versteigerung, betreffend das Grundstück in der Chorinerstraße 64, dem Zimmermeister F. W. Schneider gehörig.

Am 1. Oktober d. J. bestanden im Königreich Preußen an Handelskammern bhez. kaufmännischen Korporationen: in der Provinz Ostpreußen in: Braunsberg, Königsberg, Memel, Insterburg und Tilsit; in der Provinz Westpreußen in: Danzig, Elbing und Thorn; in der Provinz Brandenburg in: Kottbus, Frankfurt a. O., Sorau und Berlin; in der Provinz Pommern in: Stettin, Swinemünde und Stralsund; in der Provinz Posen in: Posen und Bromberg; in der Provinz Schlesien in: Breslau, Schweidnitz, Görlitz, Hirschberg, Landeshut, Lauban, Liegnitz, Sagan und Oppeln; in der Provinz Sachsen in: Halber⸗ stadt, Magdeburg, Halle, Erfurt, Mühlhausen und Nord⸗ hbausen; in der Provinz Schleswig⸗ Holstein in: Altona, Flensburg und Kiel; in der Provinz Hann over in: Han⸗ nover, Verden, Hildesheim, Geestemünde, Goslar, Göttingen, Lüne⸗ burg, Harburg, Osnabrück und. alle drei Jahre wechselnd, in Emden und Leer; in der Provinz Westfalen in: Münster, Bielefeld, Minden, Arnsberg, Bochum, Dortmund, Hagen, Iserlohn, Lüden⸗ scheid, Siegen und Altena; in der Provinz Hessen⸗Nassau in: Kassel, Hanau, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Limburg und Dillenburg; in der Rheinprovinz in: Koblenz, Barmen, Krefeld, Duisburg, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Gladbach, Lennep, Mülbeim a. Ruhr, Neuß, Solingen, Wesel, Köln, Mülheim a. Rh., Saarbrücken, Trier, Aachen, Eupen, Stolberg und Bonn.

Nach einer aus Buenos⸗ ang Meldung ist, wie „W. T. B.“ meldet, die vom argentinischen Gericht zuerst abgelehnte, durch die deutsche Gesandtschaft aber wieder⸗ holt beantragte Auslieferung des ehemaligen Direktors Adolf Winkelmann von der Leipziger Discontobank nunmehr bewilligt worden. Die Fühkeg nct. Fekehnafn in Buenos⸗Aires Behufs

imschaffung sollte dieser Tage erfolgen. 1 8 v 11. November. (W. T. B.) Kam mzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,55 ℳ, per Dezember 3,55 ℳ, per Januar 3,57 ½ ℳ, per Februar 3,52 ½ ℳ, per März 3,65, ℳ, per April 3,67 ½ ℳ, per Mai 3,70 ℳ, ver Juni 3,70 ℳ, per Juli 3,72 ½ ℳ, per September 3,72 ½ Umsatz 265 000 kg. Ruhig. 8 8 eear I10 glovember. (W. T. B.) Die „N. Fr. Pr.“ meldet aus Belgrad, in Folge der bedeutend gestiegenen Weizenpreise seien mehrere Armee⸗Lieferanten kontraktbrüchig geworden, der Kriegs⸗Minister von Serbien Praporcetowic habe deshalb neue Weitenlieferungen ausgeschrieben.

Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 15. bis 21. Oktober c. 318 805,31 Fr., vom 1. Januar bis 14. Oktober cr. 9 307 296,17 Fr., zusammen seit Beginn des Be⸗ triebsjahres 9 626 101,48 Fr. 11 b

8 11. November. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗ ladungen angeboten.

Pari8, 11. November. (W. T. B.) Eine d rn gegangene offiziöse Note besagt, Baron Alphonse Rothschild habe heute Bormittag mit dem Gouverneur des Crédit foncier Christophle eine längere Unterredung über die finanzielle Krif gehabt, die seit einigen Tagen den Pariser Platz beunruhigt habe. Die Unterredung wird vorzugsweise die Folge haben, daß den ver⸗ leumderischen Gerüchten ein Ende gesetzt werde, die das Haus Rothschild als der letzten russischen Emission feind⸗ lich hinstellen und verbreiten, daß zwischen. Rothschild und dem Crédit foncier sowie anderen Gesellschaften, mit deren Hülfe die Emission ins Werk gesetzt wurde, Mißhnecee Se

eien. Diese Verleumdungen seien nur von den Baisse⸗Spekulanten worden. Zu keiner Zeit habe sich das Haus Rothschild einer Operation gegenüber abgeneigt gezeigt, die eine Regierung interessirte, mit der es immer die besten Beziehungen unterhalten habe, und niemals seien in dieser Hinsicht Mißhelligkeiten zwischen ihm und anderen Finanzgesellschaften am Pariser Platz entstanden.

Antwerpen, 11. November. (W. T. B.) Bei der heutigen

Eröffnung der Wollauktion waren angeboten 938 Ballen Buenos Aires, 154 B. Montevideo, 15 B. Riogrande, 413 B. Melbourne, 280 B. Sydney, 342 B. verschiedener Herkunft. Es wurden verkauft 707 B. Buenos Aires, 105 B. Montevideo,? B. Riogrande, 217 B. Melbourne, 234 B. Sydnev, 342 B. verschiedene. Die Auswahl war eine gute, die der Käufer eine zurriedeastellende. September⸗Preis 5 bis 10 niedriger. 8 dew. Pork, 11. Neovember. (W. T. B.) Nach anfänglichen Schwankungen gestaltete sich die Tendenz der Börse im ferneren Verkehrslaufe recht fest; Schluß gleichfalls fest, aber sehr still. Der Umsatz der Aktien betrug 284 000 Stück. Der S. ilbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschätzt. Verkäufe in Silber fanden nicht statt. Silberankäufe für den Staatsschatz wurden 443 000 Unzen zu 95,15 à 95,35 vorgenommen.

Aires bier eingegangenen

den Blättern zu⸗

Submissionen im Auslande.

Großbritannien.

30. Norember. Henry Plews, Sekretär der Great Northern Railway Company, Amiens street Terminus, Dublin. 8

1) Abbruch einer eisernen Brücke, bestehend aus 3 Bogen mit ungefähr je 46 Fuß Oeffnung, und Erbauung einer schmiedeeisernen Brücke (einschließlich des Oberbaue).

2) Lieferung und Montirung eines schmideeisernen Balkens von 74 Fuß Länge mit 46 Querbalken für die Brücke über den Fluß Cusber bei der Station Tanderagee. Näheres bei W. H. Mills, Chef⸗Ingenieur der Gesellschaft, Amiens street Terminus, Dublin.

Britische Besitzungen. 8 8 18. November, Mittags. Edw. Z. Thornton, Sekretär der Southern Mahratta Railway Company, Limited, 44, Finsbury- Cireus, London, E. C. Lieferung von 1) Rädern mit Achsen für Personen⸗ und Güterwagen, 2) Zubehör für elastische Puffer sowie Verbindungsschrauben, Spiralfedern für Puffer, schmiedeeisernen Barren, Eisenblech ꝛc., Feilen,

6) bronzenen Stützen für Fettbüchsen, 8

7) Garnituren für Personen⸗ und Güterwagen;

8) Stahlbändern für Personen⸗ und Güterwagen.

Näheres in den Bureaus der Gesellschaft.

24. November, 2 Uhr. Staatssekretariat für Indien, London. Lieferung von Metallgerüsten für Eisenbahnwagen.

Näheres in den Bureaus des General⸗Direktors für das Material, J. Parker, India Office, ae-ve London SW.

talien.

14. Norember. Direktion des Königlichen Arsenals in Turin Lieferung von 33 000 kg weichem Stahl in Barren, von verschiedenen Sorten Schrauben und von Nägeln.

Spanien. 8

25. November. General⸗Direktion des Post⸗ und Telegraphen⸗ wesens, Calle de Claudio. Coello. 18, Madrid. Lieferung von 40 000 Röhren aus gewalztem Zink. Näheres bei der genannten

Bebhörde. Niederlande. 8 1 14. Dezember, 12 Uhr. Ministerie van Kolonien (Technisch Bureau) im Haag:

Staats⸗

Auskunft an Ort und Stelle. Einschreibung muß durch in Holland wohnhafte Personen erfolgen. 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Venloo ist die erste englische Post über Vlissingen vom 11. d. M. ausgeblieben. Grund: Sturm auf See. 1

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die erste englische Post über Ostende vom 11. d. M. ausgeblieben. Grund: Verspätete Landung des Dampfers wegen Sturms.

Bremen, 11. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „München“ hat auf der Reise nach dem La Plata vorgestern Las Palmas passirt. Der Dampfer „Köln. ist auf der Reise nach Brasilien vorgestern in Bahia angekommen. Der Dampfer „Dresden“ ist von Baltimore gestern in Bremerhaven wieder eingetroffen. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilbhelm II.“ ist vor⸗ gestern Vormittag von Genua nach Australien weitergefahren. Der Schnelldampfer „Havel“, von New⸗York heimkehrend, ist gestern Nachmittag von Southampton nach der Weser weitergefahren. Der Schnelldampfer „Werra“ ist gestern Nachmittag in Sou⸗ thampton angekommen und bheute Morgen wieder abgegangen. Der Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist vorgestern in Montevideo angekommen. Der Dampfer „Hannover, ist gestern von Vigo abgegangen. Der Schnelldampfer „Lahn hat heute Morgen Dover passirt. Die Dampfer „Darmstadt“ und „Graf Bismarck“ sind heute von Antwerpen abgegangen. Der Schnelldampfer „Elbe“ hat heute die Heimreise von New⸗York

angetreten. Hamburg, 11. November. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Cheruskia“ ist gestern in San Domingo 8

Theater und Musik.

Deutsches Theater. Nach dem Beispiel des Königlichen Schauspielhauses, das in Jahren wiederholt einen Shakespeare⸗Cyklus veranstaltet hat. ist das Deutsche Theater mit der Einrichtung eines Goethe⸗ Cyklus vorgegangen. Unter zahlreicher Betheiligung des Publikums wurde dieser gestern mit zwei Jugendwerken Goethe’s, dem Trauer⸗ spiel „Stella“ und dem Lustspiel „Die Mitschuldigen er⸗ öffnet. Die chronologische Reihenfolge wird nicht genau inne ge⸗ halten werden; es wird im Allgemeinen mit den Jugend⸗ werken begonnen und, dem Entwickelungsgange Goethe’'s folgend, mit den Werken seines reiferen, abgeklärten Geistes die Reihe der Vorstellungen fortgesetzt; „Faust“, die Arbeit des ganzen Dichter⸗ lebens, macht dann den natürlichen Schluß. Die ganze Reihe von Vorstellungen kann so für die einer eingehenden Beschäftigung mit der Literatur fernstehenden Gebildeten eine Anregung. bieten, dem Entwickelungsgange des Dichters zu folgen und einen Einblick in die erstaunliche Mannigfaltigkeit seiner Bestrebungen zu gewinnen „Stella“ wird allgemein für das werthloseste und auch geschmack⸗ loseste aller Goethe⸗Dramen gehalten, und wenn wir in ihm nicht einen leichten Abglanz jener dahingeschiedenen schwärmerischen, überschwäng⸗

lichen Werther⸗Epoche zu finden vermöchten, wenn wir nicht eine Spur von Goethe's Genie, das sich hier einmal verirrt hat, darin entdeckten, so würde die Aufführung der „Stella“, selbst bei der besten Darstellung, wenig Anziehendes besitzen. Das Problem entbehrt der Würde, denn der Doppelliebe Fernando's fehlt wenn auch der Vergleich mit der Ge⸗ schichte vom Grafen von Gleichen herangezogen wird gerade im Gegensatz zu dieser jede sittliche Begründung; sie verletzt den Geschmack des Publikums der Gegenwart gerade so, wie sie den der Zeitgenossen Goethe's verletzt hat. Der tragische Abschluß, den Goethe erst später hinzufügte und der nach seiner Ansicht das Gefühl befriedigen und die Rührung erhöhen soll, vermag aber thatsächlich weder die eine noch die andere Wirkung hervorzubringen, da auch hierdurch keine Lösung der aufgeworfenen Frage gefunden ist. Freundlich und anheimelnd wirkte der erste Akt mit dem geschäftigen Treiben im Post⸗ hause, den Klängen des Posthorns, der Ankunft der Gäste. Die liebens⸗ würdige Schwärmerei Stella's, die von Frau Geßner reizend interpretirt wurde, belebte noch den zweiten Akt; aber die verzehrende Gluth der Leidenschaft, die den dritten Akt beherrscht und von Frau Geßner mit flammender Verzückung gespielt wurde, verursachte eine schwüle Stimmung; der Kampf endlich der bis zur Unwahrheit und Unnatürlichkeit sich steigernden entsagungsvollen Liebe der beiden Frauen mit der schwankenden, elenden Gestalt Fernandos in der Mitte konnte schließlich nur unerquickliches Staunen er⸗ regen. Diese Wirkung vermochte auch die ausgezeichnete Darstellung nicht ganz zu unterdrücken, trotzdem die Mehrzahl der Zuschauer sich bewußt war, einem literarischen Experiment beizu⸗ wohnen, dessen größter Vorzug in der Vorführung einer Empfindung aus längst abgeschiedener und überwundener Zeit liegt. Die Dar⸗ stellung bot, wie schon erwähnt, besonders Vortreffliches in der Titel⸗ rolle. Fräulein Frauendorfer spielte die empfindsame Cäcilie zur Zufriedenbeit und Fräulein Retty war ein liebens⸗ würdiger, schnippischer Backfisch. Besondere Anerkennung verdient Fröulein Marie Wolff für die resolute und lebendige Wieder⸗ gabe der Wirthin. Herr Barthel als der unerguickliche Held Fernando legte besonderen Nachdruck auf die ruhelose Hast, die guälende Reue, die auch die seligsten Augenblicke der Liebe vergiftet. Der lebhafte Beifall galt mit den Darstellern den künstlerischen Ab⸗ ichten der Direktion. 8

sic Jas die zweite Gabe des Abends, die Aufführung der „Mit⸗ schuldigen“ betrifft, so muß man, nach der lebendigen Theilnahme, der steigenden Heiterkeit der Zuschauer zu urtheilen, von einem durch⸗ schlagenden Erfolge sprechen. Das kleine Lustspiel, das Goethe unter dem Einflusse der französischen Theateraufführungen in Frankfurt, bei denen Molière einen großen Platz einnahm, als achtzehnjähriger Jüngling schrieb, giebt ein besseres Zeugniß für den werdenden Dichter, als die um mehrere Jahre später erschienene „Stella“. Es nimmt auch noch als das erste, vollständig erhaltene Drama Goethe's ein besonderes Interesse in Anspruch. Die Anlehnung an Molidre tritt schon in der äußeren Form es ist in Alexandrinern geschrieben zu Tage, abgesehen von dem ebenfalls nach⸗ geahmten leichten Intriguenspiel. Alles was bemerkenswerth an dem Lust⸗ spiel ist: die komischen Scenen, der geschickte dramatische Aufbau die für einen Jüngling erstaunliche Charakterzeichnung, wurde durch die Darstellung ins hellste Licht gesetzt. Herr Engels spielte den neugierigen Wirth mit erschütternder burlesker Komik; die harmlose Naivetät, mit der er über alle moralischen Verirrungen seiner Tochter und seines Schwieger⸗ sohnes hinwegging, minderte seine und der Anderen Schuld und stellte die Schwächen des menschlichen Herzens unter den Gesichtspunkt eines erlösenden Humors. Als Alcest wirkte Herr Nissen durch eine bei ihm ungeahnte Laune; der Darsteller gab die Rolle im Stile eines verliebten süßlichen Rococoschäfers mit feiner Ironie; es war zu bedauern, daß seine Partnerin Fräulein Lehmann nicht genug Leichtblütigkeit und feinen Scherz entwickelte, um in den Ton des burlesken Schäferspiels mit einzustimmen. Den betrogenen, liederlichen Ehemann gab Herr Kadelburg gut in Maske und Spiel. Es wurde das heitere und derbkomische Wesen des Lustspiels so treffend in den Vordergrund gestellt, daß der düstere Familiengrund, auf welchem sich die Vor⸗ gänge abspielen, beinahe vergessen wurde. Das Verbrechen, welches nie lächerlich sein kann, wurde hier, wie es Goethe gewollt, beinahe zum Vergehen umgemünzt und ließ eine wirk⸗ liche sittliche Beängstigung der Zuschauer kaum auftauchen. Jeden⸗ falls hat die Wirkung des Stückes die Erwartungen bei Weitem übertroffen, und die stürmische Heiterkeit, der berzliche Beifall waren der freie Ausdruck der Empfindungen, die bei den Zuschauern er⸗ weckt wurden.

In der am Sonnabend im Königlichen Opernhause stattfindenden Vorstellung der Oper „Doctor und Apotheker“

[Königlichen

linger, Ernst, Schmiot und Lieba beschäftigt. In der dem Werke

dolgerden Vorstellung der „Cavaeria“ treten die Damen Pierson, Mammzasalthes. Dietrich und Lammert, die Herre Rothmühl und Bulß auf. In der vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff neunscenirten, durch Herrn Kapellmeister Sucher neu eingeübten Oper „Ths“, die am Sonntag zur Darstellung gelangt, giebt Herr Sylva desTitus, Frau Staudigl die Vetella, Frau Sucher den Sextus, Frstein Hiedler den Annius, Fräulein

Weitz die Servilia, Herr Stafner den Publius. Der Oper folgt

lleria rusticana“. „GesFafrin von dem GeneralIntendanten der Königlichen Schau⸗ spiele an Seine Hoheit den Niog von Sachsen⸗Meiningen . Geba über den Erfolg der Aufführns der „Jungfrau von Orleans’ im Vorberathung der Magistratsvorlage niedergesetzte Schauspigause gerichtetes Telegramm ist 1 folgende Antwork eingeiroß: „Euer Hochgeboren danke ich aufrichtig für die schönen herzlichen Worte, die Sie an mich gerichtet haben. Die warmßzige Anerkennung, die Sie von jeher den Meiningern entgegenbragh, hat mir immer zu großer Freude gereicht, wie ich mich auchdem Königlichen Schauspielhause zu warmem Danke verbunden fiß für die Neubelebung unserer „Jungfrau von Orleans“. Möchte einlänzender und andauernder Erfolg das schöne Unternehmen lohnen. Peorg.“ 8 8 ö Blencke ist an dcrippe erkrankt. Die Aufführung des Lustspiels „Wohlthätiae Frh“ erleidet jedoch keine Unterbrechung, da Herr Müller die Rolle Möpfel übernommen hat.

Im Deutschen Ter findet am Montag, 16. d. außerhalb des Abonnemen sine Wiederholung der Aufführung von „Stella“ und „Die Mitschigen“ statt. Als dritte Abonnements⸗ Vorstellung des Goethüͤpklus gehen am Mittwoch „Die Geschwister“ und „Clavit in Scene. Von einem Umtausch der Abonnementskarten hat difsirektion Abstand genommen.

Seine Majestät [Kaiser erschien am Mittwoch in Be⸗ gleitung Seiner Königl'’ oheit des Erbgroßherzogs von Hessen, Seiner Hoheit des Erb sen und Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin von Sachseeiningen im Berliner Theater und verweilte bis zum Schl der Vorstellung „Der Hüttenbesitzer“'. Direktor Barnay wurde voseiner Majestät beauftragt, allen Mitwirken⸗ den die vollste Zufriedenheisꝛusprechen. Esther“ und „Der Geizige“ werden am Sonnabend Sonntag Abe nd wiederholt, während am Freitag (11. Abonnghs⸗Vorstellung) Ohnet’s „Hüttenbesitzer⸗ gegeben wird und am üntag Nachmittag Feuillet's „Montjove“ mit Ludwig Barnay in Witelrolle in Scene geßzt. Die erste Auf, führung des vieraktigen [viels „Die Komödie Seiner Durchlaucht“ ist für den Donnerstag wächsten Woche in Aussicht genommen.

Im Lessing⸗Thör ist mit Rücksicht auf die Erstaufführung, die vom Königlichen Ssfrielhause für den Dienstag der nächsten Woche angekündigt die erste Aufführung des Schauspiels „Satisfaktion“ p der Baron von Roberts auf Mittwoch verschoben. Der Billckauf für diese Vorstellung beginnt am

Sonnabend an der Ta

Morgen Abend 8 et in der Sing⸗Akademie das Concert der jungen n Fräulein Elly Grimm und der Pianistin Fräulein Rosenbaum aus Dresden statt. Für den ersten dieswirschen Kammermusik⸗Abend der Herren Kruse und Genossen fr Sing⸗Akademie am Dienstag hat die Concertsängerin FräullMatja von Niessen aus Dresden ihre Mit⸗ wirkung zugesagt. Programm des Concerts, welches der russische Klaviervirtuose Josebn Sliwinski am 19. November in der Sing⸗Akademievesaltet, bringt u. A. Schumann's „Symphonische Eruden“ und Tschaikn’'s B-moll-Concert, dessen Begleitung das Philharmonische Orer übernimmt. Das Concert des

Stralauerstraße Handwerkerschu

dem außer der Handwerkerschule die Tischler, Glaser, Korbmacher, Tapezierer,

Dr. Langerhans und im Beisein s Schulrath Dr. Bertram, Stad 1— Syndikus Eberty in zwei Sitzungen mit

schäftigt. Mit Rücksicht darauf, daß

der die

es durch Einrichtung besonderer Räume, sei es 7

die Versammlung entgegen.

Den gestrigen dritten der in diesem Heimathbauses für Töchter höherer

rektor am Kunstgewerbe⸗Museum. nommen.

In erster Linie könne die Mosaikkunst

Großen.

der sich im Arno finde; dieser, zerschnitten, zeige und ein grüner Stein bilde das nutze man die Muscheln. Vasen mit Blumenstü

der Glasmuster, sei, vom sogenannten Glaskuchen würfeln. In Rom in der ganze Oelgemälde in Mosaik gesetzt. fast ausschließlich nur Fußboden⸗Mosai

an bis zu

Nachdem durch Beschluß der städtischen Behörden bestimmt worden ist, daß das Grundstück des ehemaligen Waisenhauses in der zur Errichtung eines Gebäudes für eine zweite le und für gewerbliche Fachschulen Ver⸗ wendung finden soll, hat, wie der „Voss. Z“ berichtet wird, der Magistrat der Stadtverordneten⸗Versammlung das Bauprogramm vorgelegt, nach bestehenden Fachschulen für Buchbinder, Friseure und Maler in dem neuen Gebäude Unterkunft finden sollen.

unter dem Vorsitz des Stadtverordneten⸗Vorsteher⸗Stellvertreters der Magistrats⸗Kommissare Stadt⸗ Stadtbaurath Blankenstein und Stadt⸗

Uferstraße zwischen der Waisenbrücke und dem Mühlendamm in Aus⸗ sicht genommen ist und bei der Durchführung des Projekts ein erheb⸗ licher Theil des Waisenhausgrundstücks zur Straße Verwendung findet, ist der Ausschuß dahin schlüssig geworden, der Versammlung Folgen⸗ des zur Annahme zu empfehlen: Unter Abänderung ihres früheren Beschlusses sieht die Versammlung bei der Erbauung einer zweiten Handwerkerschule von der Errichtung besonderer Fachschulen in dem⸗ selben Gebäude ab; zugleich ersucht die Versammlung den Magistrat, die Entwickerung der Fachschulen in jeder Weise zu unterstützen, sei

der Fortbildungsschulen, denen Fachschulen angegliedert werden können. Der Vorlegung einer neuen Baufkizze für die Handwerkerschule sieht

Jahre zum Besten des 1 Stände in der Aula des Königlichen Realgymnasiums gehaltenen Vorträge hatte der Di⸗ Professor Dr. Das Thema lautete „über Mosaik“. Der Vortragende entwickelte in seinen ebenso interessanten wie lehrreichen Ausführungen den rein technischen Begriff Mosaik. Mosaik ist danach ein Arbeiten mit farbigen Körpern in Stein, Holz, Stroh, Glas, nit Pflasterkunst bezeichnet werden: ein aus Granitstücken gesetzter farbiger Boden, bis zu wirklichen Mustern, beispielsweise vor der Königlichen Bibliothek wie bei dem Denkmal Friedrich’s des Ferner Mosaik beim Ziegelbau, Plattenmosaik in der Ver⸗ schiedenheit der Farben, wie er sich besonders beim Palast des Dogen von Venedig zeige. Eine ausführliche Beschreibung gab Redner des Weiteren von der Herstellung der Florentiner Broche aus Kieselstein,

Hauptmaterial;

große Tischplatten, in Mosaik ausgeführt, eine Technik, die sich be⸗ sonders von Italien nach Rußland in hoher Vollendung habe, während es in Deutschland an dem nötbigen Material fehle. Eine eingehende Schilderung widmete Professor Lessing

1 Der zur Ausschuß hat sich

Angelegenheit be⸗ Anlegung einer

urch Erweiterung

Lessing über⸗

Leder u. dergl. dem Worte zusammen⸗

schattirte Flächen daneben be⸗ cken und Vögeln, verbreitet

der Technik

Mosaik fehlte gänzlich. Dies hängt damit zusammen, daß die Römer

beim Essen lagen und ihre Blicke unwillkürlich dem Fußboden mehr zuwandten. Erst im 4. und 5. Jahrhundert nach Christo wurde Mosaik auch an den Wänden heraufgeführt. Zum Schlusse führte Redner an, daß in allerneuester Zeit Glasmosaik auch in Berlin in technischer Vollendung einen Boden gefunden habe, und lud zu diesem Behufe zum Besuch des Kunstgewerbe⸗Museums ein. Zablreiche Abbildungen, die ausgestellt waren, gaben den Zuhörern Gelegenheit, die verschiedenen Phasen von Mosaik in ihrer Entwickelung sich zu veranschaulichen.

Die Eröffnung der Chrysanthemum⸗Ausstellung er⸗ folgte heute Vormittag um 10 Uhr mit einer Ansprache des Vereins⸗ vorsitzenden, Geheimen Ober⸗Finanz⸗Raths von Pommer⸗Esche, der Seiner Majestät dem Kaiser ein Hoch ausbrachte, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Der Besuch war bereits am Er⸗ öffnungstage trotz des erhöhten Eintrittspreises ein recht lebhafter.

Die Garnisonkirche, die vom Monat August ab zur Vor⸗ nahme von Ausbesserungsarbeiten geschlossen war, wird, wie die „N. A. Z.“ erfährt, am 22. d. M. um 9 ½ Uhr Vormittags mit einem Festgottesdienste durch den Königlichen Hofprediger und Militär⸗ Oberpfarrer D. Frommel wieder eröffnet. Nachher, und zwar Nach⸗ mittags um 1 Uhr, wird eine Todtenfeier dort durch den Divisions Pfarrer Platz abgehalten, vor und nach dessen Ansprache der Bläser⸗ bund eine religiöse Musikaufführung veranstaltet.

Bückeburg, 11. November. Zwischen Bückeburg und Minden stieß laut Meldung des „W. T. B.“ heute Abend kurz nach 7 Uhr an einer Stelle, wo wegen Vornahme einer Ausbesserung der Verkehr auf ein Geleise beschränkt war, ein Güterzug auf die letzten drei Wagen eines entgegenkommenden Güterzuges. Drei Wagen ent⸗ gleisten. Menschen wurden nicht verletzt. Die Strecke wird morgen wieder fahrbar sein. Inzwischen wird der Personenverkehr durch Um⸗ steigen bewirkt.

Hamburg, 11. November.

A& 87 Io sop 19 In Folge r tigen Sturmes im Kanal La Manche ETö11“ 3

scheiterten nach einer Meldung des

D. B. H“ beute früh zwischen Folkestone und Hythe drei Schiffe. befürchtet, daß von einem von ihnen, das von London nach bestimmt war, achtzehn Mann verloren sind.

89 Man Sidney

London, 10. November. Der General⸗Postmeister hat „A. C.“ zufolge die Postvorsteher im ganzen Vereinigten König⸗ angewiesen, alle Briefträger⸗Vakanzen in Zukunft vorzugs⸗ mit Militäranwärtern zu besetzen, die ihren ehren⸗

n Abschied aus der Armee erhalten haben oder der Reserve an⸗ Diese Verfügung erschließt im Laufe der Zeit den ent⸗

nen Soldaten, welche die erferderliche, nicht schwierige Prüfung estehen, etwa 16 000 Stellen. In London kann das Spstem einst⸗ weilen nicht zur Verwirklichung gelangen, da für eine gewisse Periode ein Abkommen besteht, nach welchem die Postverwaltung die Brief⸗ trägerstellen mit geeigneten Telegraphenjungen zu besetzen hat, sobald

83868

8 98

In Folkestone und Deal wurden von mehreren Häusern die Dächer abgerissen. Bei Lowestoft schlug ein großes Fischer⸗ boot um, wobei sieben Personen den Tod in den Wellen fanden. Auch mehrere Schiffbrüche sind bereits gemeldet. Der Verlust an Menschenleben wird auf vierzig beziffert. Im Süden Englands drohen Ueberschwemmungen; überall sind Drahtstörungen. Der in London durch den Sturm angerichtete Schaden ist gleichfalls beträchtlich. Gestern Abend gelang es einem Rettungsboote in Sandgate nach vielen und Anfangs erfolglosen Versuchen, 27 Mann des ge⸗ scheiterten Schiffes „Bienvenue“ zu retten. Die Geretteten waren vierzehn Stunden im Takelwerk geblieben. Die Bark „S. C. Pfluger“, von San Francisco nach Bremen gehend, ist gestern bei St. Leonards (Grafschaft Sussex) gestrandet. Die aus siebzehn Per⸗ sonen bestehende Mannschaft und fünf Fahrgäste sind durch den Raketenapparat gerettet. .

Paris, 11 November. Depeschen des „W. Küstenorten des Kanals melden zahlreiche Verlust booten durch den herrschenden Sturm. Hier Depeschen aus Rouen, Quibsron und Le Mans berichten von heftigen Wirbelstürmen, durch die materieller Schaden ange⸗ richtet wurde. Hier herrscht ebenfalls starker Sturmwind aus Süden, doch ist, soweit bis jetzt bekannt, kein ernsterer Unfall vorgekommen.

In Le Mans wurde, wie „D. B. H.“ meldet, eine im Bau be⸗ Auf dem dortigen Bahnhof wurde

B.“ von den von Fischer⸗ eingegangene

b.

e

griffene Kapelle umgestürzt ein Schaffner, der in Folge des Sturmes das Herannahen eines Waarenzuges überhörte, von Letzterem zermalmt. In Rouen wurde der Glockenthurm einer Kirche umgeworfen. Das Barometer fiel in Saint Malo auf 730.

Le Mans, 11. November. T. B.“ eine Entgleisu coux statt; von fünf dabei

Heute ng a Bescha

nach einer Meldung des er Staatsbahnlinie bei i sind drei schwer verletzt.

W

Mar 8 ¹. 11. November. den Bahnwerk⸗ stätten zu Zarskoe⸗Selo hat, N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, ein großer Brand gewüthet, ei ende Anzahl von Waggons wurde eingeäschert; der Schaden ist li

„Rom, 11. November. Nach neueren Meldungen des „W. T. B.“ über den Unfall im Circus von Castellamare (vergl. Nr. 266 d. Bl.) stellt dieser sich weit weniger erheblich heraus. Danach brach vor Beginn der Vorstellung eine Estrade auf der dritten Galerie ein und riß eine Anzahl Personen mit. Ein Todesfall ist nicht vor⸗ gekommen; sieben Personen wurden verletzt, eine von ihnen gefährlich.

St. Petersburg,

Madrid, 12. November. In Folge heftigen der galizischen Küste erlitt, wie „W. T. B.“ beri boot des spanischen Geschwaders bei Schif Antwerpen, 10. November. Im hiesigen Hafen brach nach einer der „Madb. Ztg.“ zugegangenen Meldung vorgestern auf dem englischen Dampfer „Fairy“ ein Brand aus, dem die ge⸗

bei der die Arbeit des Chemikers die Hauptsache den kleinen päpstlichen Mosaikfabrik Das klassische gekannt;

Glas⸗ hat man Rom habe

Wand⸗ 8 etbo⸗

ondon, 12. November.

Violinvirtuosen Fer! Liedl aus Budapest findet am 26. No⸗

diese das erforderliche Alter erreicht haben.

Ein Sturm wüthete gestern, wie T. B.“ meldet, an der Nordostküste von England; in Folge telegraphische Verkehr mit dem Kontinent stark verzögert.

von Dover nach Ostende nahm nur Postsacher

an Bord.

sammte Schiffsladung, etwa 300) Ballen Baumwolle, zum Opfer fiel. Die innere Einrichtung des Dampfers ist gleichfalls zerstört. zeitig fing auch das französische Segelschiff „Duc d'Aumale“ das jedoch rasch gelöscht werden konnte.

Gleich⸗ Feuer,

vember in der Sinckademie statt. Kammersänger Eugen Gura veranstaltet az Dezember einen Balladen⸗ und Liederabend 8 in der Sing⸗Akade, für den der Kartenverkauf morgen bei Bote u. Bock eröõ wird. Die nächste III. Quartett⸗ Soirése der HernProfessor Jos. Joachim und Genossen findet am 12. Dezemtatt. Jean Gérardy, der junge Cello⸗

Untersuchungs⸗Sachen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. „Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentliche

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

r Anzeiger.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Virtuose, ist im Laueses Herbstes in sämmtlichen großen Musik⸗ gesellschaften Enslanp in den Philharmoniec Socicties in London. Liverpool ꝛc. mit aufvöhnlichem Erfolge aufgetreten, wendet sih Ende dieses Monats Deutschland und wird seine Kunstreise im Dezember mit Conccin Berlin und Dresden beginnen. 1

Morgen veranst Kapellmeister Meyder im Concerthause den vierten „Wagnnd“ in dieser Spielzeit. Das Programm wird die „TannbäãOuverture, Huldigungsmarsch, Walther's Preislied aus der —9 Die Meistersinger von Nürnberg“, Träume, Stücke aus den Pramen „Rheingold“, „Götterdämmerung“, „Walküre“ u. s. w. halten.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[46039] Bekauntmachung.

Durch Urtheil der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen i./E. vom 5. November 1891 ist die durch Beschluß desselben Gerichts unter dem 15. Dezember 1890 gegen den Emil Müller von Fröningen wegen Verletzung der Wehrpflicht verfügte Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden.

Mülhausen i./E., den 7. November 1891.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

sen zu Charlottenburg. Vogt.

ttwoch, 11. November. 1

I. Lichterfel Hürden⸗Rennen. Kapt. 8 4 L1 11 tm. Suermondt'’s „Erzherzogin“ 2. 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

F. Knoke 8 „Mavy“ Rittm. H. v. Arnim’'s „Mir san mir“

Leicht mit vier Länstwonnen; „May“ eine Länge hinter „E⸗

herzogin“ Dritte ußtiviertel Längen weiter zurück „Mir san mir⸗

Vierter. Werth: Pe der Siegerin, 750 der Zweiten, 450

Sachen des Anbauers Andreas Kreuzberg in

Volkmarsdorf, Klägers, gegen den Anbauer Carl Bense in Klein⸗Twülpstedt, Beklagten, wegen Hypo⸗ thek, sind nachbezeichnete Grundstücke des Beklagten

der Dritten, 250 Vierten. 8 II. Potsdansagd⸗Rennen. Major v. Schmidt⸗Pauli s durch heutigen Beschluß, eingetragen in das Grund⸗ buch heute, behuf der Zwangsversteigerung beschlag⸗

br. H. „Bengairn Frhr. v. Reitzenstein I. 1, Lt. Dulon’'s

beö be see⸗ Lt. v.2., Lt. Schwarchs „Schneeglöckchen“, Bes. 3,

Lr. Lucke's „HymJh, Lt. Gr Westphalen 4., Lt. v. Köppen’s

„Silva“, Bes. 5. balten mit vier Längen gelandet; „Schnee⸗

glöckchen“ fünf 92 binter „Philemia“ und drei Längen vor nahmt: das Anbauerwesen No. ass 26 in Klein⸗Twülp⸗ stedt sammt allem Zubehör Grundbuch Band I. Fol 134.

Termin zur Zwangsversteigerung ist auf den

„Hymenaea“ Dritün „Silvia“. Werth: 1560 dem Sieger, 770 der Zweited der Dritten, 270 der Vierten, 170

19. Februar 1892, Nachmittags 3 Uhr, vor

8 Herzoglichem Amtsgerichte in dem Schulze'schen Kruge

der Fünften. .“ Dahlem. Lt. van Dievpenbrugge's schwbr. zu Klein⸗Twülpstedt angesetzt.

III. Preis 1 6 r. H. „Pic du Ger Prn. Horn’s „Charing Croß“ 2., Lf. v. Arnim s „Miß Kent“ 3., . Saloschin's „Master Hardreß“ 4. Siegte 8 alben Länge; anderthalb Längen zwischen dem

Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo⸗

thekenbriefe im Termine zu überreichen.

Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder

[460460 In S

8

ec.

Loos Nr. 118: Lieferung von sechs Aquädukten für die Eisenbahnen auf Java.

sind die Damen Herzog, Weitz und Kopka, die Herren Krolop, Möd⸗

11 ½ Uhr, im hiesigen Amtsgerichts⸗Gebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraft⸗ los werden erklärt werden. Posen, den 30. Mai 1891. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV. [40250] Aufgebot. Der Kaufmann Emil Leißing zu Essen hat das Aufgebot der von der Bohrgesellschaft „Nordlicht“ zu Mülheim a./d. Ruhr auf seinen Namen aus⸗ gestellten, verloren gegangenen Bohrantheilscheine Nr. 43, 44, 45, 46, 47, 867, 868, 869, 870 über die in der Gewerkenliste der Gesellschaft pag. 5 und 87 unter denselben Nummern auf seinen Namen eingetragenen neuen Bohrantheile, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. April 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Mülheim a. d. Ruhr, den 12. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.

[39558] Aufgebot. 6

Die Ehefrau Bertha Rudow, geb. Lablack, zu Königsberg in Preußen hat das Aufgebot über die von ihr zu Gunsten ihres Ehemannes Ernst Rudow vorgenommene Lebensversicherung bei der Frankfurter Versicherungsgesellschaft Providentia in Frank⸗ furt a./M. ausgestellten Police Nr. 32 289, lautend über 1000 ℳ, beginnend am 20. Oktober 1875, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 3. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 29, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Frankfurt a./ M., den 1. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [46052] Aufgebot.

Der Holzhändler Friedrich Rudolph in Gräfen⸗ hainichen hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Einlagebuchs der Kreissparkasse zu Delitzsch Nr. 13723 über noch 8010 nebst Zinsen pro 1891 lautend beantragt. Der Inhaber des Sparkassen⸗ buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Inni 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Delitzsch, den 5. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[46048] Aufgebot.

ad 1) unter Nr. 1130

J. 358 lautend über 303,95 ℳ,

für

Grudzinski in Pakosch. lautend 153,37 ℳ, welches dem Eigenthümer angeb⸗ lich am 13. Dezember 1890 auf dem Jahr⸗

markte zu Mogilno verloren gegangen ist, beantragt. Die Inhaber der Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, an⸗ beraumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. F. 1/91 15/91. Mogilno, den 6 November 1891. Königliches Amtsgericht. [33749] 8 Aufgebot. Die Sparkassenbücher der Sparkasse des Kreises Neumarkt. a. Nr. 17 898 über 539 03 ausgefertigt für die Gemeindekasse Jacobsdorf, .Nr. 19 859 über 145 06 ausgefertigt für Joseph Münzberg in Jacobsdorf, Nr. 20 182 über 97 47, ausgefertigt für Herrmann Nitschke zu Jacobsdorf, . Nr. 21 795 über 77 87 ausgefertigt für Carl Becker in Jacobsdorf sind angeblich durch Diebstahl verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer nämlich: zu a. der Gemeinde Jacobsdorf, zu b. des Joseph Münzberg zu Jacobsdorf, zu c. der Vormünderin des Nitschke, der ver⸗ wittweten Dominial⸗Vogt Theresia Nitschke, geborenen Blum, zu Jacobsdorf, zu d. des Vormundes des Becker, des Stellen⸗ besitzers Wilhelm Kiesewetter zu Jacobsdorf, zum Zweck der neuen Ansfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. April 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht Zimmer II. ihre Rechte an⸗ zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Neumarkt, den 8. September 1891. Königliches Amtsgericht.

8

[37269] Aufgebot. 8

Auf den Antrag der Handlung E. Glück Nachf. hierselbst wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Königsberg i./Pr., den 11. Oktober 1890 über 170 ℳ, zahlbar am 11. Ja⸗ nuar 1891, ausgestellt von Gebr. Franz an eigene Ordre, acceptirt von A. W. Forstreuter in Königs⸗ berg i./Pr., hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 4. Mai 1892, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer

1) Der Schmiedemeister August Sawinski zu Wielowies, als Vormund der minderjährigen Geschwister Jahnke zu Wielowies, b

2) der Eigenthümer Josef Grudzinski zu Pakosch,

haben das Aufgebot je eines Sparkassenbuches der

Nr. 36, seine Rechte auf diesen Wechsel anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Königsberg, den 25. September 1891. Königliches Amtsgericht. IX.

8

nach Kampf mit 2 1 888 der In, „Master Hardreß“ eine halbe Länge weiter zurück Vierter. 2670 dem Sieger, 750 dem Zweiten, 450 der Drittlo dem Vierten. 8 IV. NovemFagd⸗Rennen. Major v. Schmidt⸗Pauli's Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit F.⸗W. „Wilddieh Gr. Westphalen 1, Lt. Lucke’s „Oxford“, Lt. bis zu 10 % seines Gebotes durch Baarzahlung v. Waldow 2., br v. Boddien's „Facteur“, Bes. 3., Lt. v Niederlegung coursfähiger Werthpapiere oder geeig⸗ Kummer's „Gouxs“. Lt. Gr. Königsmarck (Leih⸗Garde⸗Husaren) 4. nete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchs⸗ Nach Gefallen möstehalb Längen gewonnen; „Facteur’ drei Längen auszug können innerhalb der letzten zwei Wochen hinter „Oxford“ Er, einen Hals vor „Gonpillières. Werth: vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichts⸗ ö“ 750 dem Zweiten, 450 dem Dritten, EEE1““ auch die Grundstücke selbst 250 m Vie 1 erden. 8 V. Döber 1rez. 8 Seen s 8 Vorsfelde, den 4. November 189 St. „Savings Pl., Hrn. H. Suermondt’s „Sadie“ 2., Hrn 3 Herzogliches A 8 v. Gaudecker’s ia“ 3, Hotm. Schmidt's „Märzblüthe“ 4. 8— 166 Leicht mit vier Algelandet; eine halbe Länge zwischen der Zweiten und Dritten. „üthe“ eine Länge hinter „Vesuvia“ 227 16563 Werth: 2300 Siegerin, 750 der Zweiten, 450 der 1 Seel. 8 Aufgebot. Dritten, 250 „ierten. 8 1 4 Der Freigärtner Hermann Schulz zu Weichau, vI. Si ch⸗Rennen. Major v. Boddien’s br. W. reis Freystadt in Schlesien, hat in seiner Eigen⸗ „Linwood“, BePt. Suffert's II. „Huntingfield“, Mr. Hill 2, Ueft als Vormund der am 16. Juli 1872 geborenen Hrn. E. Feige ettelbeck“, Hr. v. Prollius 3, Lt. Schmidt Srage Emilie Emma Stiller das Aufgebot v. Schwind’s Lt. v. Waldow 4. Mühelos mit zwei Längen der g er. angeblich verloren gegangener Pfandbriefe gewonnen; siebalhen zwischen „Huntingfield“ und „Nettelbeck⸗ voSrer Landschaft: 1 und drittehalb Ireiter. zurück v Vierter. 1 8. mefend Manh. 11878 über 3000 (Drei⸗ m Sieger, 7ldem Zweiten, 4 m Dritten, 1““ 11“ Vierien - 3 b. Serie VII Nr. 25585 über 1500 (Ein⸗ VII. PrAn Dahlwitz. Hrn. V tansendfünfhundert Mark), „Melusine“ 1.,† Killisch v. Horn's „Rochsburg“ 2., b 8 8 Nr. 19425 über 600 (Sechs⸗ Hiestrich's „Org3., Hrn. Suermondt’'s „Da Capo⸗ 4. Siegte 18 ert Mark), nach kurzer Gegh schließlich leicht mit anderthalb Längen; eine b Die Frh 8 halbe Länge tr.Orpheus“ von „Rochsburg“ und eine Länge se den bei F. ieser Pfandbriefe werden daber auf⸗ dahinter Da .0Vierter. Werth: 1890 der Siegerin, 750 ℳ%ℳ 1e ert, g” em unterzeichneten Gerichte spätestens dem Zweiten, dem Dritten, 250 dem Vierten. meauf den 5. Januar 1892, Vormittags

Kreissparkasse zu Mogilno, ausgefertigt:

b 1 die Ferdinand Jahnke'’sche Pupillenmasse in der Ferdinand Jahnke'schen Vormundschaftssache II. 4097.

ad 2) unter Nr. 2919 für den Grundbesitzer über

[46045] Aufgebot.

Auf den Antrag der Handlung Zacharias Ham⸗ burger Söhne zu Posen, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Hamburger daselbst, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Posen, den 16. Dezember 1890, über 300 ℳ, zahlbar am 1. August 1891, ausgestellt von dem Kaufmann Eduard Schlachcic zu Neustadt b./P. an eigene Ordre, acceptirt von dem Kaufmann Isidor Schlacheic zu Neustadt b./P., mit den Indossamenten des Kaufmanns Eduard Schlachcic. der Antragstellerin, der Farbholz⸗Extract⸗Fabrik Manutz u. Naken, vor⸗ mals Niederberger u. Co. zu Rheydt, der Anglo⸗ Deutschen Bank zu Hamburg und 2 weiteren un⸗ leserlichen Indossamenten versehen, hierdurch auf⸗ gefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 23. Mai 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 2) anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfol⸗ gen wird.

Pinne, den

Königliche

[46053] Die unbekannten folgender Sachen 1) eines Einhundertmarkscheins, gefunden am 27. Februar d. J. vor dem Hause Kleist⸗ straße Nr. 2 hierselbst von dem Bureau⸗ gehülfen Richard Baniecki, einer getigerten deutschen Dogge, zugelaufen am 6. September d. J. dem Kaufmann Robert Wutsdorf hieselbst, Kantstraße 55 II., eines Fünfzigpfennigstücks deutscher Reichs⸗ währung mit der Jahreszahl 1876 und dem Münzzeichen E., gefunden im Juli d. J. in der Berlinerstraße hierselbst (zwischen Sophien⸗ und Marchstraße) von dem Gerichtsassistenten Henke, werden auf den Antrag der Finder aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Berlinerstraße 77 I., anberaumten Termine ihre Rechte und Ansprüche auf diese Sachen anzu⸗ melden, widrigenfalls denjenigen, welche sich nicht gemeldet haben, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird. Charlottenburg, den 4. November 1891. Königliches Amtsgericht. v. Arnim.

2. November 1891.

8 Amtsgericht. Abtheilung II.

Aufgebot. Verlierer

Ver oder Eigenthümer

[46054] 8 Aufgebot. 1 Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zwecks Ungültigkeitserklärung und Löschung folgender auf den nachstehend bezeichneten Grundstücken eingetrage⸗ nen Hypotheken: . 1) auf Fol. 16 des Grundbuchs für die Stadt

Grimma, Rubr. III. Nr. 1/I. haftender 92 50 rückständige Kauftermingelder für den Armenvoigt Gottfried Horn zu Grimma laut Kaufs vom 3. Ja⸗ nuar 1804,

2) auf Fol. 7 des Grundbuchs für Wolfshain,