kowski, Klaviersoli v. Chopin, Symphonische Etuden v. Schumann, „Die Forelle“ v. Schubert⸗Liszt, „Waldesrauschen“ und Tarantella „Venezia àd Napoli“, v. Liszt. — Im Concert der Berliner Liedertafel (Dir. A. Zander) am Donnerstag in der Philbarmonie über⸗ nimmt Frau Emilie Herzog von der Hofoper die solistische Mitwir⸗ kung mit einer Serie Schubert'scher Lieder und Komrositionen von Rich. Strauß, H. Dorn und R. Wustandt. — Für das „Morgenconcert“, das die Königliche Hofopernsängerin Fräulein Emilie Herzog zum Besten der durch Brand eingeäscherten schweizerischen Alp⸗ dörfer am Sonntag, 29. November, Mittags 12 Uhr, in der Sing⸗ Akademie veranstaltet, ist der Kartenverkauf bei Bote u. Bock eröffnet.
Rennen zu Charlottenburg. Montag, 16. November.
I. Offizier⸗Floch⸗Rennen. Lt. v. Arnim'’s (3. Ul.) dbr. St. „Wagalla“, Bes. 1., Major v. Tresckow's „Schnacks“, Bes. 2., Lt. v. Bärensprung's „Quesitus“, Lt. Graf Solms 3, Lt. Gr. Montgelas' „Bird of Mamre“, Lt. Gr. Königsmarck (Garde⸗Hus⸗ Regt) 4., Rittm. v. Arnim's „Mir san mir“, Lt. von Graevenitz 5. Siegte mühelos mit zwei Längen; „Quesitus“ eine Länge hinter „Schnacks“ und eine halbe Länge ror „Bird of Mamre“ Dritter, dann „Mir san mir“. Werth: 1720 ℳ der Siegerin, 780 ℳ dem Zweiten, 480 ℳ dem Dritten, 280 ℳ der Vierten, 180 ℳ dem Fünften. 8 8 8 II. Handicap⸗Hürden⸗Rennen. Kapt. Jos,’s br. H. „Sharpshooter“ 1, Hrn. H. Suermondt's „Miß Emily“ 2., Major v. Schmidt⸗Pauly's „Bengairn“ 3., Hrn. Bendixen’s „Analyse“ 4. Nach scharfem Kampf um einen Hals herausgeritten; eine halbe Länge zwischen der Zweiten und dem Dritten und einen Hals weiter zurück „Analyse“. Werth: 2440 ℳ dem Sieger, 750 ℳ der Zweiten, 450 ℳ dem Dritten, 250 ℳ der Vierten.
III. Schlepp⸗Jagd⸗Rennen. Lt. Frhrn. v. Reitzenstein I. F.⸗W. „Claygate“, Bes. 1., Lt. v. Willich’'s „Bravo“, Bef. 2., Lt. Gr. Montgelas' „Roger Bontemps“, Lt. v. Waldow 3 Mit einer halben Länge genommen. Werth: Ehrpr. und 1500 ℳ dem Sieger, Ehrpr. und 560 ℳ dem Zweiten, 360 ℳ dem Dritten.
IV. Westend⸗Hürden⸗Rennen. Lt. Gr. Hallwpl's br. W. „Lamprey“ 1, Lt. v. Arnim's „Miß Kent“ 2, Hrn. H. Suermondt's „Menagère“ 3., Hptm. H. Spiekermann'’s „Nachtfalter“ 4. Siegte leicht mit fünfviertel Längen; drittehalb Längen zwischen der Zweiten und Dritten. „Nachtfalter“ eine Länge hinter „Menagdère“ Vierter. Werth: 2490 ℳ dem Sieger, 750 ℳ der Zweiten, 450 ℳ der Dritten, 250 ℳ dem Vierten. 1
V. Herbst⸗Jagd⸗Rennen. Rittm. v. Heyden Linden’s br. W. „Orcadian“, Bes. 1, Hrn. p. Tepper⸗Laski's „Strelitze“, Lt. Frhr. v. Reitzenstein I. 2., Lt. Lucke’s „Oxford“, Lt. Gr Hallwyl 3, Hrn. v. Gaudecker’s „Vesuvia“, Lt. Suermondt 4. Nach schärfster Kampf um einen knappen Kopf herausgeritten; „Oxford“ einen Hals hinter „Strelitze“ und eine Länge vor Vesuvia“ Dritter. Werth: 3090 ℳ dem Sieger, 750 ℳ dem Zweiten, 450 ℳ dem Dritten, 50 ℳ der Vierten. 8
VI. Preis von Dallgow. Hrn. Albert's schwbr. H. „Jee⸗ berg II.“ 1., Lt. van Diepenbrugge's „Pic du Ger“ 2., Lt. Dulon'’s „Philemia“ 3., Hrn. v. Tepper⸗Lask;'s „Piccola“ 4. Siegte nach Gegenwehr sicher mit fünfviertel Längen; „Philemia“ zehn Längen hinter „Piec du Ger“ Dritte, sünf Längen vor „Piecola“. Werth: 2290 ℳ dem Sieger, 750 ℳ dem Zweiten, 450 ℳ der Dritten, 250 ℳ der Vierten
VII. Zehlendorfer Jagd⸗Rennen. Frhrn. G. v. Maltzon's F.⸗W. „Wilddieb“ 1, Hrn. E Feigell’'s „Carola“ 2., Lt. Gr. Nic. Hahn'’'s „Nero“ 3., Lt. Mummy's „Master Robert“ 4. Nach Ge⸗ fallen mit vier Längen gelandet; „Nero“ fünf Längen hinter „Carola“ und ebenso weit vor „Master Robert“ Dritter. Werth: 2280 ℳ dem Sieger, 750 ℳ der Zweiten, 450 ℳ der Dritten, 250 ℳ dem Vierten.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vormittags⸗Ziehung:
1 Gewinn 8 75 000 ℳ auf Nr. 74 397.
1 Gewinn von 30 000 ℳ auf Nr. 49 831.
3 Gewinne von 10 000 ℳ auf Nr. 166 508. 175 264.
2 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 145 668. 151 850.
32 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 9. 8107. 11 460. 24 454. 29 718. 29 823. 33 226. 33 425. 33 675. 44 663. 46031. 53 930. 59 696. 81 531. 82 238. 82 867. 96 376. 102 966. 104 895. 108 360. 113 720. 122 609. 130 825. 136 397. 136 660. 137 024. 142 495. 153 619. 162 461. 174 142. 177 351. 189 801.
36 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 5958. 8588. 16 223. 17 151. 20 215. 25 112. 25 444. 26 998. 31 167. 33 049. 44 298. 52 210. 56 663. 65 792. 66 229. 78 043. 79 437. 85 563. 92 234. 103 555. 107 200. 113 838. 120 246. 121 559. 135 737. 135 884. 138 425. 139 561. 139 670. 155 736. 165 525. 167 517. 168 420. 172 820. 175 858. 8
40 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 2673. 17 328. 33 152. 41 318. 43 145. 45 587. 48 722. 48 842. 48 884. 49 905. 55 507. 55 888. 65 169. 68 797. 72 422. 88 948. 93195. 98 012. 105 374. 108603. 116046 118143. 123 456. 123 957. 138 309. 140 201. 147 304. 152 023. 152 105. 152 530. 158 243. 160 652. 161 026. 161 341. 161 607. 165 462. 180 761. 181 196. 183 035. 183 548.
Mannigfaltiges.
Die „Nothstands⸗Vorlage“ des Magistrats über Vor⸗ kehrungen und Bereitstellung außerordentlicher Mittel für den Fall großer Kälte und Theuerung hat nach der „N. Pr. Ztg.“ folgenden Wortlaut: Die Stadtverordneten⸗Versammlung wolle beschließen, was folgt: I. Die Stadtverordneten⸗Versammlung ersucht den Magistrat 1) Das städtische Obdach durch Aufstellung von Baracken provisorisch um mindestens 500 Lnagerstellen zu erweitern, auch die hierzu erforderlichen Arbeiten unverzüglich in Angriff zu nehmen; — 2) mit Rücksicht auf den erheblich gesteigerten Preis der Lebensmittel und sofern die Theuerung während des Winters andauern sollte, die städtische Armen⸗Direktion zu ermächtigen, die bisher gezahlten Almosen und Pflegegelder während der Winter⸗ monate Dezember 1891 bis März 1892 einschließlich um je ein Drittel ihres Betrages zu erhöhen, auch eine entsprechende Erhöhung bei den extraordinären Unterstützungen eintreten zu lassen, und den bierzu erforderlichen Gesammtbetrag in Höhe von 450 000 ℳ der Armen⸗Direktion über die ihr für das Etatsjahr 1891/92 angewiesene etatsmäßige Summe hinaus zur Verfügung zu stellen; — 3) bei Eintreitt strenger Kälte die Einrichtung von Wärme⸗ stuben, die wäͤhrend der Tagesstunden offen stehen sollen, herbei⸗ zuführen, soweit dies nicht in einem dem Bedürfniß entsprechenden Umfange bereits von privater Seite geschieht, auch die hierzu er⸗ jorderlichen Vorbereitungen dergestalt in die Wege zu leiten, daß die Eröffnung der Wärmestuben rechtzeitig erfolgen kann; — 4) zur Unterstützung des ärmeren Theils der städtischen Bevölkerung für den Fall, daß ibre Mittel zur Erfüllung ihrer statutenmäßigen Aufgaben nicht ausreichen, entsprechende Beihülfe aus städtischen Fonds zu ge⸗ währen und hierzu den Gesammtbetrag von 400 000 ℳ zur Ver⸗ fan zn stellen.
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89 872 — *¼ —
e Stadtverordneten⸗Versammlung ist damit einverstanden, daß zur Durchführung der vorstehend unter 3 und 4 näher bezeichneten Maßnahmen eine besondere, aus 5 Magistrats⸗Mitgliedern und
1““ “ 8
10 Stadtverordneten bestehende Kommission gemäß §. 59 der Städte⸗ ordnung vom 30. Mai 1853 bestellt werde, der gleichzeitig das Anweisungsrecht auf die zur Verfügung gestellten Geldmittel über⸗ tragen wird. 8
II. Diejenigen Geldmittel, welche zur Durchführung der in dem Beschlusse zu I näher bezeichneten Vorkehrungen und Maßnahmen er⸗ forderlich sind, stellt die Stadtverordneten⸗Versammlung aus den Ueberschüssen des Haushalts⸗Jahres 1890/91 zur Verfügung. Die Begründung zu I fußt auf den Berichten des statistischen Amts über die Feststellungen im Bereiche der Kanalisations⸗, der Tief⸗ und Hochbau⸗Verwaltung, über die Einzelleistungen von Kranken⸗ kassen, Gewerkvereinen u. s. w. Zur Zeit kann die Frage, ob ein Nothstand in Berlin dergestalt vorhanden, daß, abweichend von jederzeit wiederkehrenden, durch Jahreszeit und sonstige nicht gewöhnliche Erscheinungen bedingten Verhältnissen ein größerer Bruchtheil der Bevölkerung sich zur Zeit ohne eigenes Verschulden arbeits⸗ und subsistenzlos befindet, nach den erfolgten Untersuchungen nicht bejaht werden. Es konnte nicht festgestellt werden, daß, abgesehen von der durch die zweifellose Theuerung der Verbrauchsgegenstände erster Nothwendigkeit und die ebenso unbestrittene Verminderung des Betriebes der gewerblichen wie industriellen Produktion durch Zurückgehen von Absatz, Nachfrage und Arbeitszeit, bereits ein Zustand vorhanden ist, der die Arbeits⸗ und Subsistenzlosigkeit sehr vieler Arbeitsfähiger außer Zweifel stellt. Die Inanspruchnahme der Armen⸗Direktion hat sich in mäßigen Grenzen gesteigert, die zur Zeit durchaus nicht besorgnißerregend ist. Auf der anderen Seite ist von keiner Seite der gemischten Deputation in den Berathungen verkannt worden, daß mit dem Eintritt des Winters es der städtischen Verwaltung geziemt, so weit es ihr möglich, Vorkehrungen im Rahmen der gewohnten Betheiligung der Gemeinde⸗ verwaltung zu treffen, die geeignet sind, etwa eintretende Nothstände möglichst zu mildern. Es ist aber auch anderseits für durchaus zulässig erachtet worden, der Thätigkeit privater Vereine, Korporationen u. s. w. durch Beihülfen aus städtischen Mitteln die Möglichkeit mehr um⸗ fassender und mehr nachdrücklicher Betheiligung zu öffnen, den vor⸗ handenen gemeinnützig arbeitenden Kräften sonach also die Gelegenheit zu geben, ctwa in der Bürgerschaft eintretende schwierige Zustände, neben und an der Seite der regelmäßigen Ordnung des städtischen Gemeinrechts mit überwinden zu helfen. Zur Bekämpfung oder doch Milderung etwa eintretender schwieriger Verhältnisse müssen öffentliche Mittel und Organisationen mit privater Bethätigung zusammen wirken. In solchen Zeiten die Mittel der öffentlichen Armenpflege zu verstärken, ist ein Ausfluß unserer gesetzlichen Pflichten; zugleich hat dies aber auch alle diejenigen bürgerlichen Folgen für den Empfänger von Unterstützungen aus öffentlichen Mitteln, die das Gesetz vor⸗ schreibt. Daß diese Folgen in möglichst geringem Umfange eintreten, mußte allerseits gewünscht werden. Von diesem Wunsche geleitet, hat die gemischte Deputation die Vorschläge zu I gemacht, denen der Magistrat durchweg beigetreten ist. — Hiermit aber sind die Grenzen umschrieben, innerhalb deren sich überhaupt die Gemeindeverwaltung hier direkt eingreifend, sei es vermittelnd oder indirekt unterstützend, bethätigen kann, wenn die oft erwähnten Zustände eintreten sollten. Deshalb hat auch die gemischte Deputation weitergehende Eingriffe oder Maßnahmen fast einstimmig abgelehnt, womit der Magistrat sich einverstanden erklärte. “ Hinsichtlich der von den Sozialdemokraten gestellten (von der Versammlung in der Sitzung vom 3. April abgelehnten) Anträge zur Abhülfe der vermeintlich stetig zunehmenden Arbeitslosigkeit:
„1) Schleunige Inangriffnahme städtischer Arbeiten — Hoch-⸗ und Tiefbau, Straßenpflasterung; Vermehrung der bei der Straßenreinigung beschäftigten Arbeiter — in großem Um⸗ fange, um der Arbeitslosigkeit zu steuern. — 2) Aufkauf von Lebensmitteln und Heizungsmaterial im Großin und Abgabe derselben in kleineren Quantitäten zum Selbst⸗ kostenpreise. — 3) Organisation einer — wo nöthig — unentgelt⸗ lichen Vertheilung von Lebensmitteln, Heizungsmaterial und Klei⸗ dung. — 4) Errichtung von Wärmestuben, in denen warme Getränke — Kaffee, Thee, Milch u. s. w. — unentgeltlich verabreicht werden. — 5) Vertheilung von warmem Frühstück in den Gemeindeschulen.“
bemerkt der Magistrat zu Punkt 1: Wir halten uns einerseits für ver⸗ pflichtet, diejenigen Bauten und Arbeiten im Gebiet der gesammten städtischen Verwaltung, einschließlich der sechs großen städtischen Unternehmungen (Kanalisation, Wasser⸗, Gaswerke, Viehhof und Schlachthäuser, Markthallen, Straßenreinigung) zu fördern und unverzüglich weiter zu führen, welche aus einem konkreten Verwal⸗ tungsbedürfniß entstanden und beschlossen sind. Dies ist, wie fest⸗ gestellt werden konnte, geschehen. Die städtische Hochbau⸗Bauver⸗ waltung verfügt, wie wir hier beiläufig bemerken wollen, über einen höheren Betrag an für dieses laufende Etatsjahr bewilligten Baugeldern, als, abgesehen von Eisenbahn⸗ und Kanalbauten, die Hochbau⸗Abtheilung des Staats⸗Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. — Ueber die Grenze des konkreten und gedeckten kommunalen Be⸗ dürfnisses hinaus öffentliche Arbeiten zu übernehmen, halten wir mit der gemischten Deputation für unzulässig. — Dasselbe gilt von den Anträgen zu 2 und 3. Gegen beide gemeinsam spricht schon der Umstand, daß für die Ausführung eines diesfälligen Beschlusses zur Zeit die thatsächliche Voraussetzung: ein akuter, plötzlich und heftig auftretender oder doch in sicherer Aussicht stehender Nothstand —fehlt. Aber auch abgesehen davon wäre eine gerechte, bestehende berechtigte Interessen respektirende Ausführung der zu 2 vorgeschlagenen Maß⸗ regel mit den größten Schwierigkeiten verbunden. Der Ankauf von Lebensmitteln und Heizmaterial im Großen birgt die Gefahr großer und plötzlicher Preisverschiebungen zu Ungunsten der Konsu⸗ menten in sich, welche an der Untervertheilung nicht theilnehmen; die Untervertheilung der aufgekauften Lebens⸗ und Heizmittel ist mit den vorhandenen städtischen Organisationen (Viehhof, Markthallen, event. Gaswerke) schwer durchführbar, die gerechte Ermittelung der für die Abgabe zum Selbstkostenpreise wirklich berechtigten Abnehmer unmög⸗ lich. Dieselben Gründe sprechen naturgemäß auch gegen den Antrag zu Nr. 3. 1 1 Zu Puakt II der Vorlage beschränkt der Magistrat sich auf die Bemerkung, daß die fünf Millionen Mark und mehr betragenden Ueberschüsse des Jahreshaushalts 1890/91 die Mittel für die beab⸗ sichtigten Aufwendungen gewähren, die eine Million nicht übersteigen werden.
Die Mondfinsterniß am Sonntag konnte bis zum Eintritt der Totalität an völlig wolkenlosem Himmel beobachtet werden. Bei Beginn der Totalität war es interessant zu sehen, wie das Firmament sich merklich verdunkelte und Stern um Stern, die vorher von den hellen Strahlen des Vollmondes ausgelöscht waren, aus den Tiefen des Himmels hervortraten. Von Zeit zu Zeit schoß eine Stern⸗ schnuppe vorüber, eine von jenen Nachzüglern des großen Schwarmes der Leoniden, die vor einigen Tagen wie alljährlich um den 11. No⸗ vember herum auftreten. Wunderbar erschien nach Eintritt der Totalität die Farbe des verfinsterten Mondes. Sie ging von dem weißlichen Schimmer, der da begann, wo eben die letzten Sonnenstrahlen vom Monde abgehalten worden waren, durch gelbliche Färbungen in ein tiefes Blutroth über, das auf der entgegengesetzten Seite auftrat. Herrlich erschienen namentlich diese Farbentöne in den kleineren Fern⸗ röhren der Urania⸗Sternwarte, in denen der ganze Mond auf einmal zu übersehen war. Alle Gebilde der Mondoberfläche waren deutlich in diesem rothen Dämmerscheine zu erkennen: die dunkleren Meeresebenen und im Gegensatz dazu die weißlich schimmernden Höhepunkte der Ringwälle, die man sich heute mit Schnee überdeckt denkt. — An dem großen Instrumente der Urania war der diensthabende Astronom inzwischen beschäftigt, die wissenschaft⸗ lichen Beobachtungen auszuführen, die sich namentlich mit dem Eintritt bestimmter Partien der Mordoberfläche in den Erdschatten und der Aufzeichnung der Vorübergänge des ver⸗ finsterten Mondes vor kleinen Sternen 9. bis 11. Größe, die der leuchtende Vollmond unsichtbar machen würde, zu befassen hatten. Es gelang, eine Reihe solcher Ein⸗ und Austritte von Sternen zeitlich
zu registriren.
Das „Centr. Bl. d. Bauv.“ bringt folgende Ergänzung zu der in Nr. 261 d. „R.⸗ u. St⸗A.“ wiedergegebenen Mittheilung über mißbräuchliche Bezeichnungen von Maßen, Gewichten u. s. w.: „Man konnte früher häufig statt Tonnen lesen „Tons“ oder „tons“ — sogar in der Form 1 tons —; auch gegenwärtig ist diese Bezeichnung keineswegs verschwunden und wird selbst in amt⸗ lichen Schriftstücken noch angetroffen. Man sollte sie um so mehr vermeiden, als englische „Tons“ ein wirklich vorhandenes, aber anderes Gewicht bezeichnen, als die deutschen Tonnen (1 ton = 1,01606 t). — Viel schlimmer aber und geradezu geschmack⸗ los ist die ebenfalls aus dem Englischen übernommene Bezeichnung HP (Horse power) für Pferdekraft und Pferdestärke. Man kann sich nicht vorstellen, daß alle die Fachleute, die diese Bezeichnung in der Schrift anwenden, von Pferdestärke überhaupt nicht mehr, sondern nur noch von Horsepower reden, es wäre das ein zu wunderliches Kauderwelsch! Nehmen wir aber an, daß sie in der Rede das deutsche Wort und nur in der Schrift die englische Be⸗ zeichnung gebrauchen, so ergiebt sich ein Gegensatz, dessen Sonder⸗ barkeit recht klar wird, wenn man an das Vorlesen eines Aufsatzes denkt. Ist denn die Uebereinstimmung zwischen Sprache und Schrift so nebensächlich, daß man das fremde Zeichen für das deutsche Wort ruhig übernehmen zu dürfen glaubt? Und zwar nicht nur ohne allen Grund, sondern sogar fälschlicher Weise; denn die englische Pferdestärke ist nicht der deutschen gleich, sondern 1 HP (Horsepower) = 1,0139 PS (Pferdestärke). Noch zwei kleinere Nachlässigkeiten mögen hier Erwähnung finden, die uns vor Kurzem in der Fachliteratur begegnet sind. Es erscheint uns wenigstens als nachlässig, wenn Kilo statt Kilogramm geschrieben wird; denn Kilo könnte ebensogut auch Kilometer sein. Ferner halten wir es für nicht vereinbar mit den Regeln der deutschen Recht⸗ schreibung, wenn die Anfangsbuchstaben der Maßberechnungen beim vollen Ausschreiben klein geschrieben werden; so ist z. B. zwar zu schreiben 6 m, aber nicht 6 meter, sondern 6 Meter. — Es ist vielleicht nicht überflüssig, bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß die Maß⸗ und Gewichtsordnung für das Deutsche Reich, sowie die Bestimmungen über die amtliche Maß⸗ und Gewichtsbezeichnung im Anhange zu dem bekannten Werk „Des Ingenieurs Taschenbuch auszugsweise abgedruckt si. d.“
Schweidnitz, 16. November. Die zum Besten der Errichtung eines Denkmals für den Eeneral⸗Feldmarschall Grafen Moltke gestern im hiesigen Stadt⸗Theater veranstaltete Moltke⸗Gedächtniß⸗ feier war außerordentlich zahlreich besucht. Nach den Klängen des Wagner'schen Kaisermarsches leitete, wie die Schweidnitzer „Täglich⸗ Rundschau“ berichtet, der schlesische Dichter Max Heinzel die Gedächtnißfeier mit einem sinnigen Prologe ein. Als⸗ dann folgten rorzügliche, unter Leitung des um die ganzen Arrangements verdienten Gymnasiallehrers Kretschmer aus⸗ geführte Gesangsvorträge sowie lebende Bilder, welche Situationen aus dem Leben des Feldmarschalls darstellten, so u. A. auch eine Wiedergabe des Werner’schen Bildes „die Kapitulation von Sedans. Gymnasial⸗Oberlehrer Dr. Worthmann hielt die Festrede, in der er in edler Begeisterung ein erhebendes Bild von dem Leben und Wirken des Feldmarschalls zeichnete. In das am Schluß auf Seine Majestät den Kaiser ausgebrachte Hoch stimmte die Versammlung begeistert ein. Das Schlußbild führte die deutsche Kaisersage vor Augen. Mit dem Gesange des Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles ꝛc.“ fand die eindrucksvolle Feier ihren Abschluß. Dem Denkmalsfonds wurde durch die Feier ein ansehnlicher Betrag zugeführt.
London, 16. November. Die in England eintreffenden Oecean dampfer berichten, wie die „A. C.“ mittheilt, sämmtlich über furchtbare Stürme, die sie auf der Reise zu bestehen hatten. Der Cunard⸗Dampfer „Aurania“ traf 24 Stunden zu spät am Sonntag Abend in Queenstown ein. Die Fahrgäste durften nur selten auf Deck kommen, weil sich riesige Wellen über das Schiff ergossen. Zwei Rettungsboote wurden beschädigt. Der Dampfer „General Gordon“, welcher am Sonntag in Glasgow ankam, hatte 340 Stück Vieh von Canada mitgenommen; davon starben 140 unterwegs. Von den 365 Stück Vieh, die der Dampfer „Norse King“ in Montreal an Bord genommen hatte, wurden 54 auf der Fahrt über Bord gewaschen und achtzehn erhielten solche Verletzungen, daß sie getödtet werden mußten. In Brightlingsea hat man von der Fischerflotte des Orts seit dem letzten großen Sturm nichts mehr gehört, und es herrscht deshalb große Besorgniß. Die Brigantine „Lathleen“, die am 25. Oktober von Sunderland abfuhr, gilt als untergegangen. Die Leiche eines Matrosen des Schiffs ist bei Clacton⸗on Sea ans Land ge'pült worden.
Dover, 13. November. Die Beschädigungen an dem gestern am Eingang des Hafens aufgefahrenen und wieder flott gemachten Dampfer „Liebenstein“ (vergl. Nr. 268 d. Bl. n. Schl. d. Red.) müssen, wie „W. T. B“ meldet, beträchtlicher gewesen sein, als es den Anschein hatte; der Dampfer sank heute, während er in en Hafen bugsirt wurde.
Lvon. Während der gestrigen Vorstellung der Oper „Robert der Teufel“ verbrannten, nach einer Meldung des „H. T. B.“, zwei Tänzerinnen auf offener Bühne, indem ihre Gazekleider Feuer
fingen.
ahrzeug aus Berck sechzehn Personen be⸗ des letzten Sturmes
Arras, 13. November. Ein Fischerf (Departement Pas de Calais), auf dem sich fanden, ist, wie das „W. T. B.“ meldet, während gescheitert; die ganze Bemannung ist ertrunken.
Warschau, 13. November. In der Stadt Horodyszeze im Gouvernement Siedlce sind, wie der „Staatsb.⸗Z.“ gemeldet wird, durch einen furchtbaren Brand gegen 150 Gebäude eingeäschert worden. Der Schaden ist beträchtlich, da nur wenig versichert war. Bei dem Feuer sind fünf Menschen umgekommen.
Kasan, 11. November. Der „St. Pet. Ztg.“ wird berichtet: Das Eis auf der Wolga wird fester, Fuhrwerk kann ohne Gefahr verkehren. Die Kälte erreicht 16 Grad.
am Donnerstag v. W. der am Canale grande belegene, im 15. Jahr⸗ hundert erbaute Palazzo Durazzo theilweise ab. Der Schaden soll beträchtlich sein. Auch sei große Gefahr gewesen für den daneben liegenden Palazzo Rezzionca, doch gelang es, das Feuer zu lokalisiren.
Madrid, 16. November. Der Guadalquivir überschwemmt, wie das „H. T. B.“ meldet, das Thal von Granada. Große Ver⸗ wüstungen anrichtend, bedroht das Hochwasser auch die Städte Cor⸗ dova und Sevilla.
Brüssel, 16. November. In vergangener Nacht kam es laut Meldung des „W. T. B.“ zwischen etwa dreißig Unteroffizieren und Soldaten der Garnison und Polizeibeamten zu einem Streit, wobei die Soldaten die Säbel zogen und die Polizeimann⸗ schaften bedrohten. Letztere verhafteten hierauf sechs Soldaten; die Kameraden der letzteren suchten die Verhafteten zu befreien, und bei dem entstandenen Handgemenge wurde ein Polizeibeamter verwundet. Der Vorfall ist dem Militärgericht zur Anzeige gebracht worden.
Belgrad, 14. November. Der Stations⸗Chef Brego⸗ vic von Bagrdan wurde, wie „D. B. H.“ meldet, Nachts nach dem Passiren des Eilzuges von vier Räubern erschossen und die Stationskasse mit einem Inhalt von 60 Fr. ausgeraubt.
Gerichtsstelle verkündet werden.
verfahren verkauften, früher der
Venedig. In Venedig brannte der „Magdeb. Ztg.“ zufolge
1““
Zweite
nzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Dienstag, den 17. November
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
DOeffentlicher Anzeiger.
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Kommandit⸗Ges ellschaften auf Aktien u. .Erwerbs⸗
Aktien⸗Gesellsch.
* und Wirthschafts⸗Genossenschaften. . Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
8
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
1
[47087] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Buckow Band IV. Blatt Nr. 157 auf den Namen des Maurers August Schmidt zu Buckow eingetragene, zu Buckow belegene Grundstück am 14. Januar 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, im Central⸗Hotel in Buckow versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,86 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 1 ha 24 a 30 qm zur Grundsteuer, mit 45 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Gr undstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintra⸗ gung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spã⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, an
Müncheberg, den 6. Novpember 1891. Königliches Amtsgericht.
[47284)2 Bekanntmachung. 8
Das dem Rittergutsbesitzer Philipp von Nathu⸗ sius⸗Ludom, früher hier, jetzt in Berlin, gehörige Villengrundstück am Schloßberge, katastermäßig zu beschreiben als:
Parz. 217/140 ꝛc, Ktbl. 5 von Rudolstadt, unterm Hain 48,85 a Ackerland und 3,10 a Hofstelle nebst daraufstehenden Gebäuden:
a. Wohnhaus, Chaisenweg nach dem Residenz⸗
schlosse Nr. 3,
b. Pferdestall und Remise, abgeschätzt auf 45 000 ℳ, während der im Bau be⸗ griffene Thurmanbau auf 7500 ℳ geschätzt ist, soll wegen einer ausgeklagten Schuld den 21. Novem⸗ d. J., Vormittags von 10 Uhr ab, an Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. III., an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Der Schätzungsschein kann auf der Gerichtsschreiberei ein⸗ gesehen werden. G
Rudolstadt, den 16. November 1891. Fürstliches Amtsgericht Bernhardt.
Nachdem bezüglich des im Zwangsversteigerungs⸗ 1 . Maurerfrau Sofie Wahl, geb. Schmidt, hieselbst gehörigen hiesigen Wohnhauses Nr. 361 (Brandnr. 627) das Verfahren aus §. 73 Abs. 1 der Verordnung vom 24. Mai 1879, betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen wegen Geldforderungen stattgefunden hat, und Erinnerungen innerhalb der zweiwöchigen Frist nicht erhoben worden sind, ist von dem Großherzog⸗ lichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rech⸗ nung des Sequesters und zur Rückzahlung der bestell⸗ ten Sicherheit an den Käufer angesetzt auf Freitag, den 27. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Die Rechnung des Sequesters über die Verwaltung des Grundstücks während des Zwangsversteigerungs⸗ verfahrens ist mit den Belegen zur Einsicht der Be⸗
theiligten in der Gerichtsschreiberei niedergelegt.
Teterow, den 12. November 1891.
Wiebering, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts.
[470891 Aufgebot. “
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Fehrbellin Nr. 5333 über 17 ℳ 7 ₰, ausgefertigt für August Museholdt zu Fehrbellin ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Kutschers August Museholdt zu Fehrbellin für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Fehrbellin, den 13. November 1891.
Königliches Amtsgericht.
[47091] Aufgebot. das Aufgebot bezüglich eines derselben seit 22. April 1891
und versehen mit Nr. 12766, beantragt. haber der Urkunde wird aufgefordert, dem auf den 9. Juni 1892, 10 Uhr, vor dem Rathhausgebäude,
Urkunde vorzulegen, widrigenfalls erklärung der Urkunde erfolgen wird. Grevenbroich, den 9. November 1891. Khönigliches Amtsgericht. Pr. Richtigkeit des Auszuges beglaubigt:
S8 urz, 4 Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Amtsgerichts.
[47082] Aufgebot.
Karlsruhe beantragt. Der Inhaber der
seine Rechte anzumelden und die Urkunde zulegen, widrigenfalls selben erfolgen wird. Karlsruhe, den 3. November 1891. Gerichtsschreiberei des Großherzogl. Amtsgerichts. W. Frank.
[43632]) Aufgebot. Auf den Antrag der Wittwe Wui ¹
aus Eselsberg M./A. Michalk aus Wilhelmsfeld, als minderjährigen Geschwister Anna und
des auf den
1889 zugeschriebenen Zinsen über 64 ℳ 63 gefordert, spätestens im
für kraftlos erklärt werden wird. Niesky, den 26. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.
[43167] Aufgebot. Der Kaufmann Heinrich Kotermann zu Mörs ha das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 10 985 der städtischen Spar⸗ kasse zu Duisburg über 134,76 ℳ, ausgestellt für den Antragsteller Heinrich Kotermann und dessen Schwester Henriette Kotermann, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 33, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Duisburg, den 22. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
[46788] Aufgebot. 8 “ Der Agent Gustav Eilbracht zu Dortmund als gesetzlicher Vertreter seines minderjährigen Sohnes Alfred Eilbracht hat das Aufgebot des für den Alfred Eilbracht ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 52 953 der Kreissparkasse zu Herford, welches am 1. Januar 1891 einen Bestand von 56 ℳ 50 ₰ hatte, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 15, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Ge⸗ richte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls das Sparkassenbuch für kraft⸗ los erklärt werden wird. Herford, den 5. November 1891. Königliches Amtsgericht.
[4508505 Das Quittungs⸗(Sparkassen⸗) Buch der Volksbank in Znin E. . mit unbeschränkter Haftpflicht Nr. 375/946, ausgefertigt für den Wirth Lucas Malak in Kaczkowo, über ein Depositum von 4000 ℳ lautend, betitelt: „„»Ksiazeczka Kwitowa Banku ludowego w Zninie zapisanéj spölki na zlozony Depozyt przez gospodarza Lukasza Malaka z Kaczkowa“ ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, nämlich des Wirths Lucas Malak zu Kaczkowo, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin den 25. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Schubin, den 30. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
Die geschäftslose Julie Junker zu Hackhausen hat dem verloren gegangenen Sparkassen⸗ buches der Sparkasse zu M.⸗Gladbach, auf den Namen Julie Junker zu Hackhausen und auf eine Summe von 276,20 ℳ pro 1. April 1891, lautend Der In⸗ spätestens in Vormittags unterzeichneten Gericht im
Zimmer Nr. III., anberaumten 8 Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die S die Kraftlos⸗
1 Sö 6e ö “ Printz ahier hat das Aufgebot des auf ihren Namen aus. Michael, Maria 2 B
gestellten Sparbuchs Nr. 13 734 der Privatsparkasse. bbbbeee Söhann . b Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 3. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, vor un. Gen. dem Großh. Amtsgerichte hierselbst, Akademiestr. 2, I. Stock, Zimmer 2, anberaumten Aufgebotstermine vor⸗ die Kraftloserklärung der⸗
Johanne, geb. Biegon, des Halbbauersohnes Johann Wuitz und des Häuslers George Vormundes der 1 . Matthäus Wuitz zu Eselsberg, wird der unbekannte Inhaber 3 Namen „Woitz'sche Erben aus Eselsberg“ ausgestellten Sparkassenbuches der Ober⸗ lausitzer Nebensparkasse zu Kreba Litt. 0. Nr. 1578 zu 3 ½ %, lautend einschließlich der bis ult. Dezember J, auf⸗ Aufgebotstermine am 1. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und das Sparbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe
“
[47088] An f
Handlung an gerechnet dreißig Jahre Pfandobjektsbesitzer diejenigen Personen, Anmeldung innerhalb mittags S8 Uhr, im diesgerichtlichen nachtheile öffentlich aufgefordert, daß
verstrichen
Nachdem bei den unten aufgeführten Hypothekforderungen die mäßigen Inhabern fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf di
gebot.
Nachforschungen nach den recht⸗ ese Forderungen sich beziehenden
sind, werden auf ⸗Antrag der nachstehend bezeichneten
welche auf diese Forderungen Rechte zu haben sechs Monate, spätestens aber in dem auf Montag, Sitzungssaale anberaumten im Falle der Unterlass erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Aufgebotstermine
30. Mai 1892,
glauben, zu deren Vor⸗ mit dem Rechts⸗
ung der Anmeldung die Forderungen für
. Besitzer ddes Pfandobjekts.
Bezeichnung der Forderung und Forderungsberechtigten.
Tag
des Eintrags.
Hypothekenbuch.
1 Obermeier, Therese, Bauerswittwe in Rammersberg.
2 Reinwald, Sebastian, Bauer in Aicha.
den Bauerssohn Rammersberg.
Adertshausen,
Piehlenhofen.
4 Kastner, Friedrich, Güt- 700 Gulden Kapital ler in Piehlenhofen, Lösch in Nürnberg,
187 Gulden
8
5 Häring, Bartholomäus, ¹Beauer in Allertshofen. 6 Wittmann, Josef,
Beauer in Federhof.
in Griffenwang. Griffenwang.
maͤcher in Velburg. 9 Jobst, Michael, Bauer in Deusmauer.
Pirzer'schen Erben.
Gütler in Eckerding.
Seibold, Albert, Güt⸗ 450 Gulden Elterngut ler in Piehlenhofen.
Jobst, Georg, Gütler V in Unterwiesenacker.
Kellermann, Michael, Bauer in Rammers⸗
erg. V Weigert, Johann, Rechenmacher in V
Hohenfels.
Seitz, Karl, Mühlarzt von Lupburg.
Wilhelm und Anna
thonhausen. Parsberg, 27. Oktober 1891.
EE1— Im gez.
8 Fremmer, Josef, Schuh 34 Gulden 11 Kreuzer Kapital an die Josef
55 Gulden Erbtheilskaution für den vermißten 1 Soldaten Michael Bauer von Oberweickenhof. 1833. 10 Wittmann, Michael, 40 Gulden Muttergut der
Maria Winzer von Bicherl.
Georg Jenisch von Piehlenhofen. 400 Gulden Heirathsgut der Schneidersfrau Margaretha Eglmeier in Unterwiesenacker. 300 Gulden Kapital an die Josef Ober⸗ meier Bauersrelikten in Rammersberg.
50 Gulden Heirathsgut des vermißten Soldaten Leonhard Beer von Hohenfels, 100 Gulden Kaufschillingsrest der
25 Gulden Darlehen des landesabwesenden Gütlerssohns Michael Hierl von Schwarzen⸗
200 Gulden Muttergut und Unterschluf an 5. Novemb Martin Obermeier in 8
100 Gulden dem Benedikt Ehebauer in 50 Gulden dem Johann Kohn von Egra, 50 Gulden dem Michael
1 Bauer von Hammerberg, 100 Gulden dem Georg Meil von Deinfeld. 3 Kölbl, Karl, Bauer in 200 Gulden Voraus und 40 Gulden Aus⸗
feertigung der Bauerskinder Anna Maria,
1834.
und Josef Koller von Piehlenhofen.
des k. Diakon Ernst 50 Gulden Kapitals⸗
rest der Meder'schen Kinder in Deusmauer, 33 ½ Kreuzer Wirths Josef Schlierf von Wiesenacker. 12 Gulden Elterngutsrest dem Dienstknechte Johann Georg Stoll. 150 Guld. Nachfristen u. 8 1 jährlich der Austräglerin Barbara Strobel. 7 Bauer, Martin, Gütler 100 Gulden Muttergut der Hirtenstöchter
Kapital des
12. Septbr. 1828. 18. Dezember 1830. 4. Septbr.
Ausnahme zu 40 Guld.
Margareta und Katharina Kleindienst von 1834.
18. Januar 1831. 7. Mai Hirtin Anna 28. April “ 1835. des Schneiderssohns 18. Dezember 1841. 28. Juli 1830. 1. Oktober 1846.
12. Novbr. 1830. Maurerseheleute
Pemsel von dort. 28. Septbr. 1861.
Königliches Amtsgericht.
Siry.
1 Zur Beglaubigung: Sarg, Gerichtsschreiber.
[47078] 1 1
Lemgo. Nachstehende Obligationen, nämlich: 1) über ein Darlehn von 50 Thlr., eingetragen am 3. Februar 1819 für das Amelungs'sche Sti⸗ pendium hierselbst auf den Grundbesitz des Bürgers Hermann Konrad Düning, jetzt Karl Düning, Nr. 40 der Heiligengeister Bauerschaft hierselbst,
2) über ein Darlehn von 50 Thlr., eingetragen am 1. Mai 1837 für denselben Gläubiger auf den gleichen Grundbesitz,
3) über ein Darlehn von 50 Thlr, eingetragen am 15. Oktober 1845 ebenfalls für denselben Gläu⸗ biger auf den vorbezeichneten Grundbesitz,
4) über ein Darlehn von noch 800 Tölc Conven⸗ tionsmünze, eingetragen am 23. Dezember 1801 auf den Gruadbesitz des Liemerthürmers Anton Heinrich Schwabedissen, jetzt Friedrich Schwabedissen, Nr. 119 der Rampendahler Bauerschaft hierselbst für das Topp'sche Stipendium hierselbst,
5) über ein Darlehn von 792 Thlr. 12 Sgr. Conventionsmünze, eingetragen für denselben Gläu⸗ biger am 3. April 1830 auf den Grundbesitz des Camerarius Ernst Heinrich Meyer, jetzt Bäckers Hermamn Meier, Nr. 16 der Tröger Bauerschaft ierselbst,
6) über ein Darlehn von 200 Thlr. Conventions⸗ münze, eingetragen für denselben Gläubiger am 13. September 1836 auf den Grundbesitz des Post⸗ halters A. F. Köhne, jetzt Gottfried Rethmeier, Nr. 19 der Tröger Bauerschaft hierselbst,
7) über ein Darlehn von 375 Thlr. Conventions⸗ münze, eingetragen am 26. April 1819 für den Bürger Friedrich August Steinborn hierselbst auf den Grundbesitz des Friedrich Georg Jürgensmeier, jetzt Wwe. Stellmachers August Mense, Nr. 68 und 69 der Nicolai Bauerschaft hierselbst, cedirt am 7. Januar 1854 an August Wilhelm Brügge⸗ mann hierselbst, bei der Nachlaßtheilung des letzteren unterm 1. Oktober 1861 dem Baumeister Merkel in Detmold zugefallen, von diesem am 24. Januar 1867 der Wwe. Niederbegemann Nr. 5 zu Betzen und von letzterer wiederum unterm 1. November 1877 cedirt an das Trophagener Stipendium hierselbst, 1
8) über ein Darlehn von 25 Thlr. Conventions⸗ münze, eingetragen am 12. März 1823 ebenfalls auf den vorstehend sub Nr. 7 bezeichneten Grundbesitz
für den Bürger Friedrich August Steinborn hier⸗
selbst, cedirt unterm 20. Januar 1854 an August
Wilhelm Brüggemann hierselbst, bei der Nachlaß⸗
theilung des letzteren unterm 10. Oktober 1861 dem
Baumeister Merkel zu Detmold zugefallen, von
diesem unterm 19. Januar 1867 der Wwe. Nieder⸗
begemann Nr. 5 zu Betzen und von letzterer wieder⸗
um am 1. November 1877 hagener Stipendium hierselbst,
näher Friedrich diesem unterm nuar 1854 an selbst, bei
Merkel zu Detmold überwiesen, 24. Januar 1867 zu Betzen und 1877 cedirt,
näher
diesem am 18. Januar 1854 an Brüggemann hierselbst,
Baumeister Merkel zu Detmold
selbst,
des Bürgers August Mense Nr.
Bauerschaft hiers.,
cedirt
9) über ein Darlehn von 130 Thlr., unterm 21. April 1829 ebenfalls auf den sub Nr. 7 angegebenen Grundbesitz für August Steinborn hierselbst, m 1. Juli 1839 an seinen Bruder A. Steinborn hierselbst und dann weiter am 18. Ja⸗ August Wilhelm Brüggemann hier⸗ der Theilung der Nachlassenschaft des letzteren unterm 10. Oktober 1861 dem Baumeister
10) über ein Darlehn von 25 Thlr., unterm 8. Februar 1831 ebenfalls auf den sub Nr. 7 her angegebenen Grundbesitz für Friedrich August Steinborn hierselbst,
Mantlach I. 394.
Adertshausen Lutzmannstein 1 1249
Lutzmannstein 1. 125.
Lengenfeld 1 4
Y Lengenfeld
I. 448
Frabertshofen 1. 235
Velburg 1 422 Reichertswinn 1 110 Willenhofen I. 407. Lutzmannstein 1591 Prönsdorf 1 88 Mantlach 14.
Hobenfels I. 165.
Lupburg I111
an das Trop⸗ eingetragen
den Bürger cedirt von
von diesem am
der Wwe. Niederbegemann Nr. 5 von letzterer unterm 1. November an das Trophagener Stipendium hierselbst
eingetragen
den Bürger cedirt von August Wilhelm
bei der Theilung des Nach⸗ lasses des letzteren unterm 10. Oktober 1861 dem
überwiesen, von
diesem am 19. Januar 1867 der Wwe. Niederbege⸗ mann Nr. 5 zu Betzen und von letzterer am 1. No⸗ vember 1877 an das Trophagener Stipendium hier⸗
11) über ein Darlehn von 165 Thlr., eingetragen am 1. April 1837 auf den sub Nr. 7 aufgeführten Grundhesitz für den Bürger Friedrich August Stein⸗ born hierselbst, von welchem dieselbe in gleicher Weise und Reihenfolge wie die Urkunde sub Nr. 8 auf das Trophagener Stipendium durch Cession vom 1. November 1877 übergegangen ist,
12) über ein Darlehn von 600 Thlr., eingetragen für den Kaufmann August Wilhelm Brüggemann hierselbst am 13. August 1855 auf den Grundbesitz
68 der Nicolat
bei der Theilung des Nachlasses
des Gläubigers unterm 10. Oktober 1861 dem Bau⸗ meister Merkel zu Detmold überwiesen, von diesem
am 19. Januar 1867 der Wwe.
Niederbegemann
Nr. 5 zu Betzen und von dieser am 1. November
1877 an das Trophagener
cedirt,
Stipendium hierselbst
13) über ein Darlehn von 100 Thlr., eingetragen am 18. Juli 1848 für die hiesige Sparkasse auf den Grundbesitz des Bürgers Christian Heinrich Bödeker, jetzt Schuhmacher Heinrich Hasselmeier Nr. 58 der Slaver Bauerschaft hierselbst, cedirt am 2. Januar 1851 an A. Zeiß hierselbst und von diesem unterm 9. Januar 1866 an die hiesige Wittwenkasse,
14) über ein Darlehn von 85 Thlr., eingetragen