130 832. 138 223. 142 922. 146 109. 148 598.
155 144. 162 850. 166 971. 176 095. 178 823. 182 058.
361. 184 336. 8. 29 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 27 857. 36 160. 45 140. 52 635. 54 650. 70 520. 91 872. 102 747. 103 355. 103 870. 107 336. 119 587. 121 660. 126 339. 130 882. 131 608. 136 348. 138 179. 142 791. 143 221. 148 061. 148 173. 167 888. 174 386. 177 268. 181 307. 183 728. 185 352. 186 792.
34 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 6961. 17 233. 21 606. 26 827. 32 897. 35 596. 36 703. 39 234. 49 082. 60 811. 62 878. 66 071. 81 713. 87 008. 108 475. 110 357. 113 056. 113 408. 114 177. 116 097. 128 272. 130 119. 131 228. 132 327. 136 132. 145 892. 151 265. 165 934. 167 732.
173 826. 176 912. 181 204. 187 711.
129 874.
8 Mannigfaltiges.
Dem Geheimen Ober⸗ZJustiz⸗ und Kammergerichts⸗Rath Hinrichs wurden nach einer Mittheilung der „N. A. Z.“ am Don⸗ nerstag aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums Seitens des Präsidiums des Kammergerichts, der Ober⸗Staatsanwaltschaft, der Räthe des Kammergerichtn und der Spitzen und Richterkollegien der hiesigen und vieler auswärtiger Justizbehörden zahlreiche Glückwünsche dargebracht. Der von Seiner Majestät dem Kaiser und König dem Jubilar verliebene Rothe Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub wurde ihm vom Kammergerichts⸗Präsidenten Herrn Drenkmann persönlich überreicht.
Der Magistrat hat, wie die „N. A. Z.“ erfährt, zu der von den Stadtverordneken beschlossenen Abänderung des Hundesteuer⸗ Regulativs seine Zustimmung ertheilt.
Der Hausfrauenverein veranstaltete am heutigen Geburts⸗ tage Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich wieder, wie all. jährlich, eine Prämitirung von 28 Dienstboten, die mindestens fünf Jahre im Dienste von Mitgagliedern stehen.
In sämmtlichen Kirchen findet, wie die „N. Pr. Z.“ mittheilt, morgen, am Todtenfest, die Einsammlung einer Kollekte zur Ver⸗ mehrung der geistlichen Kräfte bei den Berliner Kirchengemeinden statt. In der Garnisonkirche wird morgen um 1 Uhr Seitens des Bläserbundes eine Gedächtnißseier für die Todten statt⸗ finden, wobei der Divisions Pfarrer Platz die Ansprache halten wird.
Den vierten Vortrag zum Besten des Heimathhauses für 258 chter höherer Stände hielt am Mittwoch in der Aula des Königlichen Real⸗Gomnasiums der Geheime Ober⸗Justiz⸗Rath Dr. Starke. Das Thema lautete: „Auf dem Gipfel, des Aetna.“ Den Zauberreiz von Wald, Flur und Klüften, führte Redner aus, empfindet Jedermann, gleichviel ob Arm oder Reich. Er wächst, wenn neben dem physischen Eindruck die geistige Erkenntniß dessen, was man sieht, hinzukommt. Die großen Dinge in der Schöpfung sind unvergänglich, und so schilderte der Vor⸗ tragende seinen vor 33 Jahren unternommenen Besuch des Aetna noch lebhaft unter den damals empfangenen Eindrücken. Von Palermo aus hatte er in 1 ½ Tagen in einem Postwagen das Städtchen Cotanta erreicht, von hier aus den sagenhaften und sagen⸗ reichen Aetna mit dem Eingange zur Unterwelt. Das heutige Catania ist eirne begrabene und wiedererstandene Stadt, die Häuser gaus Lava gebaut, die Straßen mit Lava gepflastert. Am Fuße des Aetna er⸗ hebt sich ein Benedittinerkloster, zum Andenken an den großen Aus⸗ bruch vom Jahre 1669 errichtet. Ein Gebirge im eigentlichen Sinne ist der Aetna nicht, nur eine Spitze hat er; die glühende Lava bricht an etwa 700 Stellen aus, „Geschwüre“ nannte er sie an dem mächtigen Aetnakörper. Zwanzig Quadratmeilen groß ist die Fläche, auf welcher der Aetna stebt. Nach einer eingehenden Erörterung über die Vulkanbildung im Allgemeinen ging der Vor⸗ tragende zum Aetna insbesondere über. Drei Abtheilungen oder Schichten sind zu unterscheiden, bis man nach etwa neun Stunden den Gipfel erreicht. Die erste zeigt die üppigste Vegetation, die zweite ist die Waldregion, auf Lava stebend, die dritte Wüste und Schneefelder mit Lavasand. Auf der letzten Fläche liegen zwei Thürme, der Thurm des Philosophen (Empedokles) und ein Parallelogramm mit zwei Räumen, von einem englischen Gelehrten errichtet. Dort maͤcht sich der Fremde Feuer an mit dem auf dem Maulesel mitgeführten Holze. Jetzt er⸗ schrint der ganze Aetna als ein graues Nebelmeer, eine Folge der überaus lebensgefährlichen Schwefeldämpfe, die aus dem Innern steigen. Bei Sonnenaufgang zeigte sich ein neuer violetter Berg, — es war der Schatten, den der Aetna auf die Erde warf. Fernsicht big nach Svrakus, ja big zur Insel Malta! Gedanken an Raum, Zeit und Ewigkeit bemächtigen sich da des Besuchers, die empfunden werden müssen, ohne ausgesprochen werden u können. Um den Berg herum und aus dem Berge heraus haben Lava⸗Ströme stattgefunden, verwüstend, vernichtend und wiederum neues Leben er⸗ stehen lassend. Mit einem geschichtlichen Rückblicke auf die Insel Sieilien und die Menschenströme, die hier gehaust, schloß Redner seine fesselnden Schilderungen.
Herr Professor Raoul Pietet, der berühmte Genfer Pbysiker, dem es mit dem Pariser Cailletet zuerst gelang, die sogenannten permsnenten Gase in die flüssige Form zu zwingen, indem er durch ganz neue technische Mittel sie unter sehr starken Druck und einen abnorm niedrigen Kältegrad brachte, wird am Donnerstag in der Urania einen Experimentalvortrag in französischer Sprache über die Gesetze der Wärme im Allgemeinen und über die Verflüssigung der Gase im Speziellen halten.
Norderney, 18. November. Das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf unserer Insel hat, wie die „Madb. Z.“ einem Bericht entnimmt, auch im letzten Sommer wieder eine sehr ver⸗ dienstvolle Thätigkeit entfaltet. Die Erfolge übertreffen die der früheren Jahre um ein Bedeutendes. Im Laufe des letzten Sommerhalbjahres wurden im Hospiz im Ganzen 650 Kinder aufgenommen, 100 mehr alz im vorigen Jahre. In den Monaten Juli und August mußten weitere 100 Anmeldungen un⸗ berücksichtigt gelassen weroen, weil kein Platz mehr vorhanden war. Die Verwaltung macht aufmerksam darauf, daß schon im Frühsommer die kranken Kinder an die See geschickt werden möchten, da dann der Andrang noch nicht so groß ist und die Kinder mehr Nutzen von ihrer Kur haben. Nach wie vor ist es Grundsatz des Hospizes, namentlich Kindern minder begüterter Volksklassen die Wohlthaten des Aufenthalts an der See zuzuwenden. In dieser Be⸗ ziehung wird der Verein für Kinderheilstätten, unter dessen Verwaltung das Hospiz stebt, in erfreulicher Weise unterstützt durch die on ver⸗ schiedenen Plätzen, Berlin, Oldenburg, Dresden u. A.-, gebildeten Frauen⸗Hülfsvereine, die aus den von ihnen aufgebrachten Mitteln eine große Anzahl hülfsbebürftiger Kinder hierher gesandt haben, weiter auch durch das Entgegenkommen anderer größerer Städte, mit Abmachungen getroffen sind, wongch die Städte gegen Zahlung süls bestimmten Beitrages die Berechtigung haben, eine gewisse ee; armer Kinder in das Hospiz zu senden Berlin schickt jährlich fünfig Kinder. Auf die Gaben mildthätiger Gönner 85 Freunde ist allerdings die Verwaltung noch immer angew e⸗ sen. Mit dem Beginn des Winters setzt nun die Winter⸗ kur ein, die seit einigen Jahren bemerkenswerthe Ergebnisse aufzuweisen hat. Gerade in dem vorigen sehr harten Winter ist es erstaunlich gewesen, welchen Grad von Abhärtung und Widerstands⸗ fähigkeit die Kinder des Hospizes erreichten; von 81 Pfleglingen wurden durch die Winterkur 63 geheilt, 13 gebessert und nur 5 sind ungebessert geblieben. Dabei muß bemerkt werden, daß der Winter auf unserer Insel im Allgemeinen milder und gleichmäßiger ist, daß
8 88 ”
di atur nicht so sehr schwankt wie im Binnenlande. Von — waren im Winter nur 10 Tage ungeeignet zum Aufenthalt im Freien, an den übrigen Tagen blieben die Kinder drei bis vier Stunden in der frischen Seeluft.
Freiburg, 18. November. Gestern, 6 Uhr Abends, wurde nach der „Breisg. Ztg.“ in S Gegend — soweit die bisher ein⸗ gegangenen Berichte erkennen lassen — in füdlicher Richtung ein hef⸗ tiges Erdbeben (vergl. Nr. 273 d. Bl.) verspürt. Aus Günters⸗ thal berichtet man, nach einem starken donnerähnlichen Geräusch habe sich ein so starkes Schwanken der Zimmergeräthe bemerkbar gemacht, daß viele Einwohner erschreckt sich auf die Straße geflüchtet hätten. Auch in Schallstadt, Wolfenweiler und St. Georgen wurde die Erderschütterung in ähnlicher Weise bemerkt; an ersterem Orte begannen ebenfalls die Bewohner ihre Häuser zu verlassen. In Staufen wurde Abends 6 ½ Uhr ein starkes Erdbeben verspürt; die Häuser erzitterten und Gegenstände wankten, sodaß manche Bewohner angstvoll auf die Straße eilten.
üsseldorf. Das hiesige „Soldatenheim“ ist unter lüdorg enden Anzeichen in die zweite Winterzeit seines Bestehens eingetreten. Wie der „Düsseldorfer General⸗Anzeiger berichtet, herrschte am Sonntag Nachmittag im Lokale der Wittwe Görtz in der Hasenstraße ein reges Leben. Schon lange vor der bestimmten Zeit war der mit dem Bildniß Seiner Majestät des Kaisers geschmückte Saal überfüllt; selbst der Hofraum reichte nicht aus, alle erschienenen Vertreter der Düsseldorfer Regimenter zu fassen. Nachdem auch verschiedene Offiziere sich eingefunden hatten, begann die Feier mit dem vierstimmigen Vortrage des Liedes „Dies ist der Tag des Herrn“ durch den Gesang⸗ verein der 12. Compagnie des Niederrheinischen Füsilier⸗Regiments Nr. 39. Dann erscholl aus kräftigen Soldatenkehlen „Deutschland, Deutschland über alles“. Divisions⸗Pfarrer Zierach führte dann in einer Ansprache aus, wie er vor einem Jahre nicht ohne Herz⸗ klopfen an das Werk gegangen sei, ein Soldatenheim zu gründen. Mit Dank gegen Gott könne er heute auf das Jahr zarückblicken. Er habe es den Soldaten angemerkt, doß sie sich in dem Heim wohl fühlten, und er sei in letzter Zeit mehrfach aus ihrer Mitte gefragt worden, ob für diesen Winter nicht auch wieder ein Heim eröffnet werden würde. Und so trete er mit fröhlichem Herzen in das zweite Jahr des Bestehens des Soldaten⸗ heims ein. Er sei überzeugt, daß so mancher Militärfreund in Düsseldorf, wie dies bereits geschehen sei, Zuwendungen im Interesse des Heims machen würde. Er hoffe, daß auch im zweiten Jahr das Soldatenheim den Soldaten eine Heimstätte werden würde, wo sie sich wohl fühlten, vor Verführung geschützt seien, und wo sie ihre Sonntag⸗ Nachmittage in fröhlicher und doch würdiger und anständiger Weise zubringen könnten. Mit dem Ausdruck seines Dankes für das Er⸗ scheinen der Herren Offiziere schloß der Redner. Der etatsmäßige Stabsoffizier vom Westfälischen Ulanen⸗Regiment Nr. 5 Major von Schmidt dankte dem Vorredner für alle Mühewaltung und wandte sich mit packenden, eindringlichen Worten an die Soldaten, um sie zu ermuntern, durch das Soldatenheim wahre, echte Kameradschaft zu pflegen und dadurch innerlich bestimmt zu werden, alles zu ver⸗ meiden, was für einen braven Soldaten sich nicht gezieme. So oft sie hter das Bild ihres Königs ansehen, sollten sie sich fragen, ob sie so beschaffen wären, daß ihr oberster Kriegsherr mit ihnen zufrieden sein könne; danach follten sie streben und durch diesen Gedanken sich fern halten lassen von allem Häßlichen, allem Unziemlichen. Mit einem Hoch auf den Kaiser schloß der Redner seine wirkungsvolle Ansprache. Gewaltig schallte ein dreimaliges, brausendes Hurrah durch den Raum, an das sich der Gesang der Nationalbymne anschloß. Bis gegen 9 Uhr blieben die Theilnehmer an der Eröffnungsfeier in fröh⸗ licher Unterhaltung beisammen.
oblenz. Der Rhens'er Mineralbrunnen beschäftigt fast n. ö 60 bis 65 Arbeiter; der Jahresversandt beträgt annähernd eine Million Flaschen und Krüge. amburg, 19. November. Das Wrack des Dampfers “ ist, wie der „H. C.“ meldet, jetzt soweit aus dem Fahrwasser entfernt, daß es für den Schiffsverkehr keine Hindernisse mehr bietet. Die vereinigten Berger haben in der letzten Zeit fast immer Tag und Nacht gearbeitet. Gestern waren drei Taucher unter Wasser, um das durch eingebaute Schotten möglichst gedichtete Vorderende durch Ueberziehen mit Segeltuch gänzlich abzuschließen. Nachdem diese bei der starken Strömung schwer ausführbare Arbeit in einigen Stunden beendet worden war und die beiden Tanks ihren Platz erhalten hatten, ging das Arbeiten mit den neuen großen Dampfpumpen vor sich. Langsam hob sich der schwere Eisenkoloß aus seinem Sandbett. Als man ihn hoch genng hatte, zogen drei mit dem Steven durch Trossen verbundene starke Schlepper an; es gelang ihnen, die Last, welche seit dem kürzlich erfolgten Bergungs⸗ versuch mit dem Finkenwärder Ufer parallel lag, soweit herumzuholen, daß der Kopf der „Athabasca“ jetzt dem Lande zusteht. Die Fahr⸗ rinne ist hierdurch freigeworden. Man hofft, daß es den Bergern bald gelingen werde, die beiden eine gute Schiffslänge vom Strande ent⸗ fernten Wracktheile gänzlich auf den Strand zu setzen.
Hamburg, 20. November. Der schwedische Schooner „Hes⸗ perus“ wurde, wie dem „D. B. H.“ gemeldet wird, auf der Curx⸗ havener Rhede von dem Dampfer „Ermeland“ angerannt und sank; er konnte jedoch noch rechtzeitig auf den Strand geschleppt werden.
ndon, 18. November. Der vom „Verein deutscher B1; in England herausgegebene „Vereinsbote enthält in seiner Nummer vom 15. November die Antwort des preußischen Kultus⸗Ministeriums auf das Immediatgesuch des Vereins an Seine Majestät den Deutschen Kaiser, das Ihre Majestät die Kaiserin bei Ihrem Besuch im hiesigen „Daheim am 11. Juli d. J. huldvollst entgegengenommen und selbst Ihrem Erlauchten Gemahl zu überreichen versprochen hatten. Der Wortlaut der Antwort ist nach dem genannten Blatt folgender: „Berlin, 6 Oktober 1891
Seine Ieass u Fe und Köni aben die Immediat⸗Vorstellung des Vorstandes mir zur “ und zur Bescheidung zugehen zu lassen geruht. Indem ich den Vorstand hiervon in Kenntniß setze, eröffne ich demselben auf Grund der stattgehabten Prüfung, daß die genügende Ausbildung der Lehrerinnen in Preußen wie bisher so auch fernerhin der Gegenstand besonderer Fürsorge in meinem Ministerium sein wird. Der Königlich preußische Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten. Im Auftrage: Kuegler.... b
Aus dem Kabinet Ihrer Majestät der Kaiserin ging dem Verein ferner das nachstehende Schreiben zu: ““
„Berlin, 28. Oktober 1891. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin lassen dem deutschen Lehrerinnenverein für die Glückwünsche zu Allerhöchstihrem Geburtstage mit der Versicherung bestens danken, daß Ihre Majestät von dem Besuch des Daheims einen sehr wohl⸗ thuenden Eindruck erhalten haben und noch mit Freude desselben ge⸗ denken. Das dem Verein zugedachte Bild Ihrer Majestät wird dem⸗ selben demnächst zugehen. Im Allerhöchsten Auftrage der dienstthuende Kammerherr von dem Knesebeck.“
Mons, 20. November. Durch eine Explosion schlagen⸗ der Wetter sind laut Meldung des „W. T. B.“ heute Nachmittag in den Gruben von Noirchain des belgischen Kohlenbergwerks⸗ Distrikts zwei Arbeiter getödtet worden.
Warschau, 20. November. Sechs bei der Ausbesserung der gffertehie auf der Station Bzin (Wasschau⸗Wiener Bahn) beschäftigte Arbeiter wurden, wie der „N. Pr. Ztg. telegraphirt
wird, durch einen Erdrutsch verschüttet und todt unter den Erd⸗
Rom, 18. November. Gestern Nachmittag unternahm, wie der „Modb. Z.“ berichtet wird, eine militärische Luftschiffer⸗ abtheilung an dem Fesselballon vor der Porta del Popolo ihre gewöhnlichen Uebungen. Es waren bereits sieben Aufstiege aus⸗ geführt worden. Für den achten Aufstieg nahmen der Hauptmann D. Annico und der Unteroffizier Musia in der Gondel des Ballons Platz. Das Luftschiff stieg rasch bis zu einer Höhe von 150 m empor. Den ganzen Tag hindurch hatte veränderliches Wetter ge⸗ herrscht. Urplötzlich zog jetzt ein Gewitter auf, und der Blitz schlug in den Ballon. Der untere Theil des Netzes wurde von dem Blitz entzündet, und an dem Fesselseil entlang fuhr der elektrische Strahl in den Erdboden. Der Maschinist, der den Abstiegapparat leitete, hatte das Unglück sogleich wahrgenommen und zog den Ballon mit aller Dampfkraft zur Erde herab. Kaum hatte die Gondel den Boden berührt und waren ihre beiden Infassen ausgestiegen, als das Feuer den Ballon erreichte. Dieser war mit Leuchtgas gefüllt. In wenigen Minuten hatten ihn die Flammen vollständig verzehrt. Er faßte 500 cbm und hatte 7000 Lire gekostet. Die beiden Luftschiffer haben bei dem Unfall nicht den geringsten Schaden erlitten.
Manila, 19. November. Furchtbare Stürme haben auf den Philippinen⸗Inseln gewüthet Es sind auch mehrere Schiff⸗ brüche vorgekommen. Der spanische Kreuzer „Castillo“ strandete, wurde aber später wieder flott.
ürich, 16. November. Gestern wurde hier das Denkmal sfür Siric. m Baumgartner, den Kompponisten des von Gottfried Keller gedichteten Vaterlandsliedes, feierlich enthüllt. Das Denkmal besteht aus einer von dem Baseler Bildhauer Heer modellirten Büste von Bronze, die auf einem Piedestal von polirtem belgischen Granit von schwarzer Farbe sich erhebt. Das Piedestal trägt die Worte: „Wilbelm Baumgartner 1820 - 1867“ und das Emblem der Musik, die Lyra und den Lorbeer.
New⸗York, 19. November. Die Firma Carnegie in Pitsburg hat laut Meldung des „R. B.“ den Bau des Eiffel⸗Thurmes für die Chicagoer Weltausstellung übernommen. 6000 Tons (à 2000 Pfd.) Stahl sind dafür nöthig; der Thurm soll in sechs Monaten vollendet werden.
8 1
Literatur.
Rechts⸗ und Staatswissenschaft.
Kr. Das allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch unter Ausschluß des Seerechts. Für die Praxis erläutert von Willenbücher, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath. Berlin 1891. H. W Müller. gr. 80. S. 600. (8 Mark. In Leinenband mit Goldtitel 9 Mark.) Der Verfasser ist als Kommentator bewährt durch seine Ausgaben der Grundbuchgesetze vom 5. Juni 1872 und der Konkurs⸗ ordnung. Wie in jenen als tüchtig anerkannten Arbeiten ist auch vorliegend das Ziel verfolgt, den Stand der Gesetzeshandhabung, wie sie namentlich in der Rechtsprechung zum Ausdruck gelangt ist, in kurzen, sicher gefaßten Anmerkungen für den. Gebrauch des Anwalts, Kaufmanns und Richters festzustellen. Den zuständigen rechtswissenschaft⸗ lichen Arbeiten ist daneben gebührende Aufmerksamkeit gewidmet, und wenn es nicht im Plan lag, selbstforschend und untersuchend über zweifel⸗ hafte Streitfragen abzuurtheilen, so ist doch jedenfalls dazu ohne Rückhalt Stellung genommen. Bei der Massenhaftigkeit des zu ver⸗ arbeitenden Materials war es eine schwierige Aufgabe, Maß zu halten, so daß der Leser oder Nachschlagende nicht durch die Fülle der Kasuistik ermüdet wird und daneben der leitende Grundgedanke, auf dem sicher weiter zu entwickeln ist, verhüllt bleibt. Diese Schwierigkeit hat der Verfasser sich zu überwinden sichtlich bemüht und, wie man bei der Benutzung bestätigt finden wird, mit Erfolg. Das Werk hat räumlich ein übersichtliches Maß behalten, wofür man dankbar sein darf; in der Beschränkung liegt gerade ein besonderer Fleiß des Verfassers und eine gute Kritik des zur Benutzung bereit liegenden Stoffes. Möge das Buch entsprechende Verwerthung finden! 88
Kr. Die Thronfolge im Fürstenthum Lippe. Unter Benutzung archivalischer Materialien erörtert von Paul Laband, Professor an der Universität Straßburg. — Freiburg i. B. 1891. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). 8. S. 68 und Stammtafel. Der Verfasser ist als Lehrer des Staatsrechts namentlich berühmt durch sein Deutsches Staatsrecht (jetzt bereits 2. Auflage im gleichen Verlage) und somit eine berufene Kraft, um eine entscheidende Stimme ab⸗ zugeben. Die Schrift enthält zunächst einen allgemeinen Theil, betreffend die Ebenbürtigkeit in den deutschen Fürstenhäusern (S. 1— 14), und eine besondere Darstellung der Verhältnisse im Hause Lippe, Anwendung der im ersten Theil dargelegten Sätze und Ent⸗ scheidungen. Der Inhalt der Schrift sei durch Mittheilung schlagende Sätze angegeben, und darf es genügen zu bemerken, daß die Beweisführung geschichtlich, urkundlich, familien⸗ und staatsrechtlich klar und über⸗ zeugend ist. S. 6. Ber hohe Abel in Deutschland, d. h. der reichs⸗ ständische Fürsten⸗ und Herrenstand bildet einen besonderen historisch und juristisch abgegrenzten Stand für sich, der allen anderen Klassen der Bevölkerung gegenüber steht; diese auf staatsrechtlichen Verhältnissen beruhende Kluft kann weder durch Vermögen in Grund⸗ besitz noch durch Adelsprädikate und Titulaturen überdeckt werden. Nachdem auf das Ebenbürtigkeitsprimip in seiner Bedeutung und seiner rechtlichen Wirksamkeit hingewiesen (S. 8), wird daraus die Folgerung für die Zeit nach der deutschen Bundesakte gezogen, daß „der hohe Adel in Deutschland“ aus einzelnen Gruppen von Familien besteht, den souveränen und den ehemals reichsständischen, und daß die Ebenbürtigkeit auf diese. Familien unter sich beschränkt ist. (S. 9) Entscheidend wird der folgende Satz aufgestellt (S. 10): Man darf bei der Entscheidung der Ebenbürtigkeitsfrage und der von dieser abhängigen Successions⸗ fähigkeit im Fürstenthum Lippe das entscheidende Gewicht nicht darauf legen, daß das Lippesche Haus nicht zu den altfürstlichen Dynastien des ehemaligen Deutschen Reichs gehörte, sondern darauf, daß es seit Auflösung desselben in den Kreis der souveränen deutschen Fürsten eingetreten ist. Dasjenige Recht, welches bei diesen scuveränen Dynastien gilt, liefert den allgemeinen Maßstab auch für die Beurtheilung der Successionsfähigkeit im deut⸗ schen Bundesstaat Lippe. Es schließt sich hieran der Be⸗ weis des; Ebenbürtigteits⸗Erfordernisses nach den Hausgesetzen deutscher souveräner Häuser und eine Darstellung der im Lippeschen Hause befolgten Grundsätze (S. 14 ff) und wird gegenüber der Biesterfeldschen und der Weißenfelder Linie zu dem Ergebniß gelangt (S. 37), daß es im Gesammthause Lippe andere ebenbürtige und successionsfähige Agnaten als das Fürstliche Haus Schaum burg⸗Lippe überhaupt nicht giebt. — Die weiteren Erörterungen der Apanagen der Graflichen Linien, die Familtenzugehörigkeit dürften das allgemeine Interesse weniger berühren. Wenn die Schrift einer Streitfrage ihre Entstehung verdankt, so wird sie kraft ihres Inhalts und ihrer Begründung für die Privatfürstenrechte Bedeutung behalten.
— Handbuch der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reich. Von dem Grafen Hue de Grais, Rexgierungs⸗Präsidenten in Potsdam. Berlin, Verlag von Julius Springer. Preis 7 ℳ% Von diesem bewährten Handbuch ist soeben die achte Auflage erschienen, in der alle neueren Gesetze bis zum September — so die Landgemeindeordnung, die neuen Steuergesetze und das Arbeiterschutzgesetz — Aufnahme gefunden haben. Anlage und Plan des Werkes sind seit seinem ersten Erscheinen nicht geändert worden; wohl aber sind fortlaufend und so auch in der neuen Auflage zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen des Textes vorgenommen worden. Das Prädikat „unentbehrlich“ kann selten einem Werke so wie diesem zuerkannt werden; es ist für jeden Beamten nothwendig und zugleich für jeden Gebildeten, der sich in den gesammten öffentlichen Verhältnissen orientiren will, da die Darstellung gemeinverständlich ist, in hohem Maße nützlich.
massen hervorgezogen.
dobkument Nr. 64 076 über 150 ℳ, ausgestellt
zum Deutschen Reichs⸗An
No. 275.
V ie rte
zeiger und Königlich
Beilage
Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 21. November
—
1. Untersuchun s⸗Sachen. 1 2. Aufgebote, ustellungen u. dergl. 1 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
4. Verfäufe⸗ Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 8
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Staats⸗Anzeiger.
8 1891.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien n. Aktien⸗Gesellsch rwerhg⸗ und Wirkhschafts⸗Genassenschastu. esec iederlassung
ank⸗Ausweise. 10. Verschiedene ekanntmachungen.
ꝛc. von Rechtsanwälten.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[48018] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Handlungs⸗Commis, resp. Kunst⸗ händler Albert Hermann Felix Vogel wegen wieder⸗
holter qualifizirter Urkundenfälschung unter de
8. Dezember 1880 erlassene und unter dem 31. Mai 1883 erneuerte Steckbrief wird hierdurch nochmals
erneuert. Berlin, den 18. November 1891. 8 Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. [48019] K. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm.
Durch Beschluß der ersten Strafkammer des K. Landgerichts Ulm vom 17. November 1891 ist be⸗ hufs Deckung von Strafe und Kosten gemäß §. 326 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des am 24. Dezember 1860 in Rechberg⸗ hausen, Oberamts Göppingen, geborenen Kaufmanns Karl Jofef Schäffler, welcher durch Urtheil der des K. Landgerichts zu Ulm vom 27. Februar 1882 wegen Verletzung der Wehrpflicht
der St. P. O
Strafkammer
zu der Geldstrafe von 500 ℳ,
bringlichkeit derselben zu der Gefaͤngn Fstrafe von drei Monaten, verurtheilt wurde, mit Beschlag be⸗ legt worden.
Den 18. November 1891. Staatsanwalt Loebel.
20. Oktober 1880
Nr. 62 732 über 150 ℳ ausgestellt für
Johanna Dorothea Schesisch, geb. Liebig. III. des Sterbe⸗Kassen⸗B
Christoph Klinker zu Peine, und zwar:
ad Ia von dem Herrn Ernst Emil Leonbardt z
Leipzig, Redacteur am Leipziger Tageblatt, vertrete
durch den Rechtsanwalt Range zu Stettin,
Bade zu Stettin, ad Ie. von dem Gemeindeschreiber Albert Conra anwalt Range zu Stettin, ad Ie. von Maschinsky zu Breslau; Berlin,
von dem Hausvater Theodor Logan zu Thorn,
crantz zu Mewe,
ad IIc. von dem Musketier C. Riedel zu Brieg
und dergl. [48029]
In Sachen, betr. die
9
5. Dezember 1891, Vorm. 11 Uhr, verlegt. Teterow, den 18. November 1891. Großherzoglich Mecklb. Amtsgericht.
[48026] 8
Der Termin zur Rechnungsabnahme ꝛc. in Sachen, die Zwangsversteigerung des früheren Wahl⸗ schen Hauses Nr. 361 hieselbst, wird von Amts⸗ wegen verlegt auf Sonnabend, den 5. Dezember
betr.
1891, Vormittags 10 ½ Uhr. Teterow, 18. November 1891. Grroßherzoglich Mecklbg. Amtsgericht.
[48053] “ In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Blanken⸗ burg, Klägerin, 88 den Fuhrherrn W. Neugebohrn in Walkenried, Beklagten, wegen Gerichtskosten, ist der auf den 20. Februar 1892 bestimmte Termin zur Zwangsversteigerung aufgehoben. Walkenried, den 18. November 1891.. Herzogliches Amtsgericht Voges.
[48027] Aufgebot. v
Das Aufgebot
1. folgender Policen der Lebens⸗Versicherungs⸗ Actien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin.
a. Nr. 269 347 über 4000 ℳ, lautend auf den Schriftsetzer Ernst Emil Leonhardt zu Leipzig,
b. Nr. 259 335 über 3000 ℳ, lautend auf den Restaurateur Eduard Leopold Bading zu Watten⸗ scheid, nebst Cession an die Herren Thier et Co. su Dortmund vom 20. Januar 1879,
c. Nr. 265 337 über 4000 ℳ lautend auf den Gemeindeschreiber Albert Conrad zu Dahn,
d. Nr. 250 181 über 6000 ℳ, lautend auf den Landmann — Hufner — Hans Jochim Nicolaus Dohrndorf zu Sahms und dessen Ehegattin, Frau 3 Tö Dohrndorf, geborene Bruhns
afelbst,
e. Nr. 104 935 über 500 Thlr. Pr. Crt., lautend 89 1 Bäckermeister Franz Anton Maschinske zu
reslau,
f. Nr. 287 863 über 4000 ℳ, lautend auf den Kaufmann Samuel Hirschfeld zu Berlin,
g. Nr. 262 862 über 10 000 ℳ, lautend auf den Advokat⸗Anwalt Heinrich Friedrich Rudolf Carl⸗ Heyder zu Metz, 8
II. folgender Depositalscheine der Lebensver⸗ sicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin:
a. vom 24. Dezember 1877 zur Police Nr. 224 408 über 600 Mark, ausgestellt für Herrn Theodor Logan zu Thorn,
b. vom 29. April 1873 zur Police Nr. 51 839 über 3000 Thaler, ausgestellt für den prakt. Arzt, Dr. med. Heinrich Orgelmacher zu Mewe,
c. Nr. 318 vom 31. Juli 1885 zur Police Nr. 413 170 über 1500 ℳ und den Cautions⸗ empfangschein der Kaiserlichen Ober⸗Post⸗Direktion zu Breslau I Nr. 11 803 vom 29. Juli 1885, aus⸗ gestellt für Herrn Carl Riedel, Posteleve zu Seitenberg i. Schl.
d. vom 6. Februar 1882 zur Police Nr. 216 287 über 900 ℳ, ausgestellt für Herrn Andreas Fruth in Burg, 1 5
e. vom 19. April 1873 zur Police Nr. 111 551 und 111 580 über je 500 Thaler, ausgestellt für
die Frau Eertrude Julie Leonore Mombaur,
geborene Kappels, zu Elberfeld, beziehentlich den Schuhmachermeister Wilhelm Mombaur zu Elberfeld,
vom 20. Oktober 1880 zum Vesftchrenag.
ür
Zwangsversteigerung des zum Nachlasse des Kaufmanns Fr. Pegeler zu Waren bisher gehörigen Wohnhauses Nr. VI., 8d u. e hie⸗ elbst, wird der Termin zur Rechnungsabnahme ꝛc. vom 27. d. M. von Amtswegen auf Sonnabend, den
ad IId. von Andreas Fruth zu Güsen,
borenen Kappels, und deren Kinder, vertreten durch den Rechtsanwalt Geisenheimer zu Stettin, ad IIf. von dem Arbeiter Wilhelm Schefisch und dessen Ehefrau, Johanne, geborenen Heinrichs, zu Berlin, ad III. von der Wiltwe des Zimmermanns Fr. Klinker zu Peine,
ist beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, pätestens in dem auf den 15. Juni 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 13, parterre, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden
Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 10. November 1891.
[30242] Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben und Rechtsnachfolger des zu Bonn verstorbenen Postbeamten Johann Heinrich Rieb, namentlich: 1) der Eheleute Paul Schmidt, Kaufmann, und Anna, geborene Riecb, ohne besonderen Stand, zu Bonn, 2) der Agnes Auguste Julie Rieb, Lehrerin zu Bonn, 3) des Ludwig Johann Theodor Rieb, Geschäfts⸗ mann zu Königswinter, Florentine Rieb,
der Katharina Henriette ohne Gewerbe zu Bonn, des Johann Heinrich Wilbelm Rieb, Kauf⸗ manns zu Frankfurt a/Main, werden die von der in Liquidation getretenen Aktien⸗ gesellschaft „Eintracht“ zu Bonn unter den Nrn. 52, 53, 54, 55 und 56 ausgegebenen, auf den Namen des genannten Erblassers im Aktienbuche zu je 50 Thalern eingetragenen fünf Aktien, welche an⸗ geblich verloren gegangen sind, hiermit öffentlich aufgeboten. Die Inhaber derselben, wie alle diejenigen, welche Rechte und Ansprüche an jene Aktien geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben beim hiesigen Königlichen Amtsgerichte, eventuell unter Vorlage der Urkunden schriftlich oder zum Protokolle des Gerichtsschreibers spätestens zu dem auf Dounerstag, den 7. April 1892, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale Königlichen Amtsgerichts, Zimmer Nr. 5 des Landgerichtsgebäudes, Wilhelm⸗ straße 11, zu Bonn hiermit anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung jener Aktien erfolgen und demnächst Aus⸗ schlußurtheil ergehen wird. Bonn, den 12. August 1891. Königliches Amtsgericht. I. gez. Degen. 8 Beglaubigt: Schwind, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I.
[46312] Aufgebot.
Der Inhaber des folgenden, angeblich verloren gegangenen Hypothekenantheilscheines: -
1000 Mark
Serie III. 4 proz. Hypotheken⸗Antheilschein Litt. C. Nr. 134 der Genossenschaftlichen Grundkreditbank für die Provinz Preußen: 8 Eintausend Mark verschuldet die Bank unter der im §. 5 des bei⸗ gedruckten Regulativs vorgeschriebenen Haftung und Garantie dem Herrn W. Schleyer. Hier oder Ordre
verzinslich zu 4 Prozent.
Dieser von Seiten des Inhabers unkündbare Hypotheken⸗Antheilschein wird Seitens der Bank nach vorhergegangener öffentlich bekannt gemachter Kündigung oder Ausloosung eingelöst. 8 Königsberg, den 13. Oktober 1885.
Die Direktion der Bank.
zum Versicherungsdokument Frau
ad Ib. von den Inhabern der Firma Thier et Co. zu Dortmund, vertreten durch den Rechtsanwalt zu Dahn in Bayern, vertreten durch den Rechts⸗
ad Id von der Hufnerwittwe Anna Margarethe Dohrndorf zu Müßen, Kreis Herzogthum Lauenburg, dem Bäckermeister Franz Anton ad If von dem Kaufmann Samuel Hirschfeld zu
tsan 6
im Falle der Unein⸗ - von dem Rechtsanwalt Carl Heyder zu im Kinderheim ad IIb von dem Dr. med. Heinrich Orgelmacher zu Mewe, vertreten durch den Rechtsanwalt Rosen⸗ vertreten durch den Justiz⸗Rath Bohm zu Stettin,
ad Ie. von der Wittwe des Schuhmachermeisters Wilhelm Mombaur, Gertrude Julie Eleonore, ge⸗
vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der
nnischen Gesellschaft zu Frankfurt a./M. über 191 ℳ Königliches Amtsgericht, Abtheilung IX. schaft zu d - 1191
Aufgebotstermine den
seine Rechte anzumelden und raftloserklärung des letztern erfolgen wird Königsberg, den 9. November 1890.
Königliches Amtsgericht. XI.
u
n [48041] Aufgebot. v1.“ Der Gerichtsvollzieher Hoeck von hier, wegen Dienstvergehen mit Dienstentlassung bestraft, hat vor seiner Einführung in das Amt dem Staate eine Amtskaution für sein Dienstverhältniß bestellt, welche d noch besteht in dem 4 %Oigen konsolidirten Staats⸗ anleihescheine Litt. E. Nr. 120 557 über 300 ℳ nebst Zinsscheinen Nr. 9 bis 20 und Talon sowie baar 119,69 ℳ Die Amtskaution haftet für alle von dem Beamten aus seiner Amtsführung zu vertretenden Schulden und Mängel an Kapital und Zinsen, sowie an ge⸗ richtlichen und außergerichtlichen Kosten der Ermitte⸗ lung des Schadens. Auf Antrag des Gerichtsschreibers Kumm hierselbst, als des zur Vertretung des Justizfiskus Bevollmäch⸗ tigten werden die Gläubiger aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte spätestens in dem auf den 7. Januar 1892, Vormittags 8 ½ Uhr, an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche an die „Amtskaution verlustig gehen und nur an die Person des Schuldners verwiesen werden. Neuwarp, den 18. November 1891. Königliches Amtsgericht.
8
[348599) Aufgebot b 1) Der Bäckermeister Wilhelm Ambrosius zu Kempen (Prov. Posen),
2) die Privatiere Sophie Katharine Schiffermüller zu Petersburg, vertreten durch ihren Bruder Kufer Jean Schiffermüller zu Frankfurt a⸗/M, haben das Aufgebet:
ad 1: der Versicherungspolice Nr. 28 273 der Providentia Frankfurter Versicherungs⸗Gesellschaft in Frankfurt a/M. über 500 Thaler, ausgestellt am 3. Jali 1873 dem Bäckermeister Wilhelm Ambrosins zu Kempen, zahlbar nach dessen Tod an den Inhaber der Police; ad 2: des Sparkassenbuches Nr. 52 787 der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polpytech⸗
46 ₰, lautend auf den Namen der Sophie Katha⸗ rine Schiffermüller von Frankfurt a./ M., beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. März 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Frankfurt a./M., den 8. September 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[4803832 Aufgebot. 88
Das Aafgebot folgender verloren gegangener Ab⸗
rechnungsbücher der Sparkasse der Stadt Magde⸗
burg ist von den nachstehend benannten Personen beantragt worden:
1) Nr. 98 670 über 2 Thlr. 6 Silbergroschen 8 Pfennige, ausgefertigt für den Kellner Christian Brandt,
von dem Sekretariatsassistenten Brandt in 3006 ℳ 35 ₰, ausge⸗
Magdeburg, 2) Nr. 45 446 C. über fertigt für Fräulein Caroline Mühlbauer, von der Wittwe Emilie Rindert, geb. Paul, zu Magdeburg Die Inhaber der Bücher werden aufgefordert, späteste s in dem auf den 31. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dompiatz Nr. 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Bücher erfolgen wird. Magdeburg, den 28. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
[39816] Aufgebot. Auf Antrag der Oekonomenstochter Therese Hug von Herrenstetten wird der etwaige Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparbuches der städtischen Sparkasse Kempten Nr. 7930, ausgestellt für ge⸗ nannte Therese Hug über 377 ℳ 42 ₰ Gesammt⸗ einlage einschließlich der Zinsen bis 1. Februar 1891, hiemit aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine vom Montag, den 30. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte bei dem unter⸗ fertigten Gerichte unter Vorlage des genannten Sparbuches anzumelden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. 8 Kempten, den 9. Oktober 1891.
“ Königl. Amtsgericht gez. Immler. B Zur Beglaubigung: 8 Kempten, den 9. Oktober 1891. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts.
Schliepe in Darkehmen aufgefordert, spätestens im am 2
den st ypothekenantheilschein vorzulegen, widrigenfalls die Planko⸗Giro auf die Firma Johann Jakob Eibler
26. Dezember laufenden Jahres, gezogen auf
f 21. September 1894, D. Suppmayer, Bäckermeister dahi c Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte von letzterem v 8 Sterbe uchs der Lebensversiche⸗ (Zimmer 63) rungs⸗Actien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin, vom 8 6. Februar 1869 Nr. 90736 über 50 Thlr. Pr. Crt., ausgestellt für den Zimmermann Johann Friedrich
zahlbar
bei Max Perzl, Lindwurm⸗ traße 143 dahier und
vom Aussteller Blank durch
dahier übergegangen. Auf Antrag des K. Adv und Rechtsanwalts Justizratbs Uab Fiae Firma Johann Jakob Eibler wird nun der Inhaber obigen Wechsels aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine am Montag, 30. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Ge⸗ schäftszimmer Nr. 40/II. (Augustinerstock) seine Rechte bei gefertigtem Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. München, 16. November 1891. (L. S.) Der Kgl. Gerichtsschreiber: Horn.
[48178] Aufgebotsverfahren. 8 Nr. 8673. Das Gr. Amtsgericht dahier hat unterm Heutigen verfügt:
Kaufmann Moritz Rosenfelder in Cannstatt hat durch seinen Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Julius Wolff in Heidelberg, das Aufgebot eines am 1. September 1891 von der Firma Ulmann Söhne in Fran furt a. /M. an eigene Ordre auf Kaufmann B. Engel in Neidenstein gezogenen und von diesem gcceptirten, von jener Firma an Konrad Martin in Tuttlingen und von diesem an den Antragsteller indossirten, am 20. November 1891 fälligen Wechsel über 149 ℳ 36 ₰ beantragt, da die Wechselurkunde nach Girirung, aber noch vor Begebung an Sig⸗ mund Levy zu Stuttgart, abhanden gekommen sei. Der Inhaber derselben wird nun aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 15. Juni 1892, Nachm. 4 ½ Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen werde. Neckarbischofsheim, 19. November 1891.
1 Henninger, GHlerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts.
[480400) Aufgebot. 8 (Auszug.) Auf dem Anwesen des Oekonomen Johann Dip⸗ pold zu Altenkreussen sind für die Kinder der Magdalena Vogel von Voita im Hypothekenbuche für Prebitz Band I Seite 208 ein Kapital zu 194 Fl. nebst einer Nebenkaution zu 50 Fl. seit 27. August 1828 und ein weiteres Kapital zu 104 Fl. 46 Kr. seit 20. März 1838 eingetragen.
Da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderungen fruchtlos geblieben und seit dem Tage der letzten, auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung an gerechnet, dreißig Jahre verstrichen sind, wird auf Antrag des Besitzers der hypothecirten Sache Jeder, welcher auf die Forde⸗ rungen ein Recht zu haben glaubt, zur Anmeldung desselben innerhalb sechs Monaten, spätestens in dem auf Dienstag, den 21 Juni 1892, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheil öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht wird. Pegnitz, am 16. November 1891.
Königliches Amtsgericht.
(L 8.) gez. Götz.
Zur Beglaubigung: Pegnitz, am 18. November 1891. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der Königliche Sekretär: (. 8 Baumer.
1 Aufgebot.
Auf den Antrag der Gastwirth Wilhelm und Franziska Breitkopf'schen Eheleute zu Leobschütz, denen im Wege der Zwanssvollstreckung die angeb⸗ liche Befugniß des Gärtners und Schieferdeckers Josef Sedlag in Gröbnig, das Aufgebot des Grund⸗ stücks Grundbuchblatt Nr. 238 rust. Gröbnig Behufs Eintragung seiner Person als Eigenthümers wegen einer Geldforderung zur Einziehung über⸗ wiesen worden ist mit der Ermächtigung, an Stelle des Josef Sedlag das Aufgebotsverfahren zu be⸗ antragen, wird das im Grundbuche von Gröbnig Band III. Blatt Nr. 238 rust aufgenommene Grundstück, welches als Acker im Mittelfeld Karten⸗ blatt 9 Flaͤchenabschnitt 244 der Gemarkung Gröbnig mit einer Größe von 18 a 70 qm und einem Rein⸗ ertrage von 2,29 Thlr. und der Separations⸗ nummer 94a bezeichnet wird, und welches Josef Sedlag durch Vertrag vom 3. Februar 1880 mit dem Grundstück 286 Gröbnig von Josef Kosian in Gröbnig verkauft und übergeben erhalten hat, welches ferner von der zuletzt im Jahre 1807 als Eigenthümerin eingetragenen Johanna verwittweten Hampel, geb. Sabltantkin, durch mehrere angeblich nicht zu ermittelnde Zwischenbesitzer auf Josef Kosian übergegangen ist, hiermit zum Zweck der Eintragung des Josef Sedlag als Eigenthümers aufgeboten und werden alle unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 22. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 16, im Gebäude des unterzeichneten
[47477]
Der geschäftsleitende Königl. Sekretär. (L. S.) Wurm. [48024] C1“ Das K. Amtsgericht München I., Abth. A f. Civ.⸗ Sachen, hat am 14. ds. Mts. folgendes Aufgebot
G. Papendieck. Paul Schiw k. Für mich an die Ordre 8 8 8 den ten
Ohne Obligo. W. Schleyer
Herrn Friedrich Wilhelm Schesisch und vom
. S wird auf den Antrag des Kreisthierarztes
erlassen:
Georg Blan nat Emil] ausgestellter Wechsel Nr. 2792 über 550 ℳ, fällig
Es ist angeblich zu Verlust gegangen ein von in Günding am 26. vorigen Monats
Posen —, Tempelgasse Nr
Gerichts anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück aus⸗
geschlossen werden.
Leobschütz, den 13. November 1891 Königliches Amtsgericht.
Das Eigenthum des in der Stadt Kempen — rund⸗