1891 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

elaide, der Dampfer „Bayern“ ist auf der Fahrt nach Ost⸗ 8 8 heute in Antwerpen eingetroffen. Der Schnelldampfer hat, von New⸗York kommend, heute Mittag die Heimreise von Southampton fortgesetzt. Der Dampfer „Braunschweig ist heute in und der Schnelldampfer „Spree“ in RNew⸗York angekommen. 8 23 Dezember. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Ems“, am 11. Dezember von Bremen abgegangen, hat am 12. Dezember 7 Uhr Morgens Beachv Head passirt Der Schnelldampfer „Ems hat am 12. Dezember Mittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. 13. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft:. Der Post⸗ dampfer „Helvetia“ ist, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas unn der Postdampfer „Galicia' in San omingo eingetroffen. 1 8 Wien, 120 Dezember. (W. T B.) Die neuen internationalen Telegraphenlinien Wen⸗Paris über Basel und Wien⸗Lon don über Bodenbach⸗Emden sind heute dem Verkehr übergeben worden. London, 12 Dezember (W T. B) Der Union⸗Dampfer „Nubian ¹ist heute auf der Heimreise von den Kanarischen Inseln abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Arab“ ist auf der Aus⸗ reise gestern von den Kanarischen Inseln abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Garth⸗Castle“ ist gestern auf der Heim⸗ reise von den Kanarischen Inseln abgegangen.

Theater und Musik.

8 Königliches Opernhaus.

Gestern sollte ursprünglich der Mozart⸗Cyklus mit der Vorstellung der „Zauberflöte“ seinen Abschluß finden; da aber am Sonnabend die Auffübrung des „Titus“ wegen Erkrankung eines Mit⸗ glieds ausfallen mußte, wird letzterer am Dienstag den ersten Cyelus beschließen. Die „Zauberflöte“ wurde gestern in einer, man derf sagen, nabezu vollkommenen Weise zur Aufführung gebracht. Die herrliche Musik fand in dem Orchester wie in der Besetzung der bervorragenden Rollen der Oper eine vorzügliche Interpretation, und die Ausstattung kam der Phantasie, die das Zaubermärchen gestaltet hat, auf das wirksamste zur Hülfe. Man hat so oft über den Txt von Schikaneder ge⸗ spoitet. Mit Unrecht; denn er enthält eine Fülle von Lebens⸗ weisheit, wie denn auch die ganze Oper eine sehr sin nige Allegorie tief⸗ ernster Gedanken ist. Die anmuthige Form, in der diese vor⸗ getragen werden, macht sie Allen genießbar und befr iedigt selbst die⸗ jenigen, die sich nichts dabei denken. Als Königin der Nacht bewies Frau Herzog einen hoben Grad von Koloraturfähigkeit; es giebt nur wenige Künstlerinnen, die diese Rolle singen können, und Frau Herzog sang sie tadellos. Fräulein Leisinger wurde in der Rolle der Pamina selbst hochgestellten Anforderungen nicht minder gerecht; berrlich klangen auch ihre hoben Pianotöne. Ueber den Papa⸗ geno des Herrn Krolop noch etwas zu sagen, erscheint überflüssig; es kann Niemanden geben, der im Spiel und Gefaag sich so für diese

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eine Tragödin nöthig sind, besitzt, daß sie ausdrucksvoll und mit Empfindung zu deklamiren versiebt und über ein wohlklingendes, allen Anforderungen entsprechendes kräftiges Organ verfügt; diese Vor⸗ züge berechtigen zu schönen Hoffnungen, wenn sich die Künstlerin noch freier und eigenartiger zu entwickeln vermag. Dem Gaste wurden die weitgehendsten Beifallsbezengungen zu Theil, die zugleich den übrigen, schon früher in ihren besonderen Leistungen gewürdigten Darstellern

galten.

Lessing⸗Theater. Ludwig Anzengruber's Volksstück „Das vierte Gebot“, das schon vor längerer Zeit auf der Bühne des Lessing⸗Theaters er⸗ schienen ist, ging am Sonnabend mit zum Theil neuer Besetzung wieder in Scene. Die lebhafte Svannung und das tiefe Mitzefühl, die von der Handlung ausgehen, nahmen auch vorgestern die Zuschauer und Zubörer völlig gefangen. Anzengruber hielt sich in seinen scenischen Bildern überall an die Gegenwart, er gab ein treues Spiegelbild aus dem Volksleben, das ihn umwogte, und erwuchs damit m einem der berufensten modernen Dramatiker. Was ihn aber vor Allem vor den gleichstrebenden Kunstgenossen aus⸗ zeichnet, ist die Tiefe der Empfindung, die Innigkeit des Gemütbs, die Schlichtheit und Natürlichkeit seiner Gestalten, die in rührender Einfalt zu uns sprechen; selbst in

seinen den Leidenschaften und irdischen Schwächen erliegenden Figuren läͤßt der Dichter eine Ahnung von der edleren Bestimmung der Menschen⸗ Niveau des sinnles Nie⸗

seele durchschimmern, durch die sie sich über das des sinnlo drigen erheben Diese Vorzüze des Dichters treten auch in seinem schwer⸗ müthigen Schauspiel „Das vierte Gebot“ ergreifend hervor, obwohl hier von dem naiven, beglückenden Humor Anzengruber's wenig zu spären ist und Alles auf eine ernste Tragi? bhinausläuft. Der tiefe und herzbewegende Eindruck, den das Stück machte, gab sich in der lautlosen Spannung und in dem stürmischen Beifall der Zuschauer kund. Was die Rollenbesetzung anbetrifft, so spielte Fräulein Reisen⸗ hofer die zur unglücklichen Ehe gezwungene Tochter des reichen Hausbesitzers mit großer Geschmeidigkeit; doch fehlt der Darstellerin die Ursprünglichkeit und Treuherzigkeit des Ausdrucks, der der bemit⸗ leidenswerthen jungen Frau eigen sein sollte Fräulein Groß gab die verlotterte Josefa, Fräulein Marie Mevyer die alte, brave Großmutter tadellos jetzt wie früher; ihnen reihte sich die Leistung des Herrn Schönfeld als der protzige, reiche Stolzenthaler an Das in Fbepaar Schalanter wurde von Herrn Horn und Fräulein R eichen⸗ bach überraschend aut geseben. Die übrigen Darsteller genügten, ohne Hervorragendes zu bieten. Concerthaus. . Das Concert, welches am Sonnabend vor enem urgemein zahl⸗ reich erschienenen Publikum stattfand, hatte eine besondere Anziehungs⸗

Raphasla Pattini. Ibre frische und wohltlingende Stimme, die bis ins dreigestrichene C mit Leichtickeit hinaufgebt, machte in diesen Räumen einen sehr vortheilhaften Eindruck Ganz besonders gelanen der Künstlerin der Vortrag der Schmuck⸗Arie aus „Faust“ von Gounod

schmückten Werst des „Vulkan⸗“ Begleitung befanden sich

seichtfertiger Vergnügunge sucht und träger Gleichgültigkeit verkommene

Um der Geschäftswelt Gelegenbeit zu geben, das Repertoirestück des Wallner⸗Theaters „Immer zerstreut“ auch noch nach Ge⸗ schäftsschluß zu sehen, geht ibm das Singspiel „Die Hanni weint der Hansi lacht“ 8 einigen Tagen voran; das Hauptstück beginnt demnach um 8 r.

89. Klcbt vünose Herr Jos. von Sliwinski veranstaltet morgen um 8 Uhr in der Sing⸗Akademie sein zweites und letztes

oncert. 8

. Die Altistin Fräulcin Auguste Hobenschild veranstaltet am Mittwoch in der Sing⸗Akademie einen Liederabend. Fräulein Ella Tosca, eine junge Sängerin, wird in ihrem am Donnerstag in der Sing⸗Akademie stattfindenden Concert u A. die Schmuck⸗ Arie aus Gousnod'’s „Faust“, die Serenade von Braga und eine Reihe Schumann'’scher Lieder zu Gebör bringen; den orchestralen Theil des Programms übernimmt das Philharmonische Orchener.

Jagd.

Dienstag, den 15. d. M., findet Königliche Parforce⸗ jagd statt. Stelldichein: Mittags 12 ³ Uhr Jagdschloß Grune⸗ wald, 1 ¼ Uhr am Saugarten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. .““

Bredow, 14. Dezember. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser ist um 12 Uhr Mittags auf der festlich ge⸗ eingetroffen. In seiner Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich, die Vize⸗Admirale von der Goltz und Hollmann, sowie der Contre Admiral Freiherr von Hollen. Seine Majestät vollzog in Höchsteigener Person den Taufakt für das neu erbaute Panzerschiff, welches glücklich vom Stapel lief; es erhielt den Namen „Weißenburg“ zur Erinnerung an den Heros der großen Zeit, an den Hochseligen Kaiser Friedrich III., der auf dem Schlachtfelde von Weißenburg den ersten Sieg für die Eingkeit Deutschlands erstritten habe. Nach Beendigung des Taufaktes besichtigte Seine Majestät der Kaiser die Werkstätten des „Vulkan“ sowie das Panzerschiff „Brandenburg“., Um 1 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Stettin. Seine Majestät wird dort die Parade über das Grenadier Regiment König Friedrich

ilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 abnehmen und darauf

krart durch die Mitwirkung der ebemaligen Hef⸗Opernsängerin Fräulein Wilhelm 1 hes) 2 ab 4 im Offizier⸗Kasino des Regiments frühstücken.

Rom, 14. Dezember. (W. T. B.) In dem hbeutigen geheimen Konsistorium hielt der Papst eine Alloku⸗

tion über die Vorfälle anläßlich der letzten Pilger⸗

daran knüpfenden Debatten.

Deutscher Reichstag. 139. Sitzung vom Sonnabend, 12. Dezember.

Am Tische des Bundesraths der Reichsk Caprivi, die Staatssekretäre Dr. von Seecchalaneler Frer⸗

herr von Maltzahn und Freiherr von Marschall i on M 1 owie der Königlich preußische Staats⸗Minister Die Berathung der Hand elsverträge wird fortgesetzt. Abg. Singer: Die deutsche Massenproduktion in er⸗ weitertes Absatzgebiet und die Verträge seien der ernerlenge fin des mit dem Kampf⸗ und Schutzzollsystem der früheren Regierung und der die maßgebenden Kreise bisber beherrschenden Stimmung zu brechen Aber sie seien ein unzulänglicher Versuch auf diesem Gebiete, die Auf⸗ rechterhaltung zwar eines verschämten, aber das Volk doch ver⸗ letzenden Schutzzollsystems. So wie die Industriezölle in den Ver⸗ trägen zu hoch belassen worden seien, so seien namentlich die land⸗ vve. und die auf Lebensmittel in einer Weise aufrecht 2* * 1 die dem Interesse des Volkes widerspreche. Aus den 5 en 8 Abgg. Graf von Kanitz und von Kardorff folge freilich, daß die 3 ornzölle die Landwirthschaft auch nicht vor dem Untergange 8 en retten können, wenigstens nicht die des Großgrundbesitzes, denn er kleine habe an ihnen kein Interesse. Der Getreideanbau habe sich k.e. den hohen Kornzöllen nicht vermehrt und der Abg. Graf von 85 ach habe kürzlich die Landwirthschaft ermahnt, nicht zu . zu erzeugen, sich auf den Bedarf im Lande zu beschränken veeh. Sertügn, ar den “] zu vermeiden. Die Agrarier r . e nur zur Erhöhung des Getreidepreis 2 durch Einfluß des Weltmarktes nicht erschüttert ““ udolf Meyer, der früher für die bistorisch⸗politischen Blätter ge⸗ schrieben habe und dem sie die Aufnahme seiner Artikel jetzt ver⸗ veigerten, sodaß die soziale „Neue Zeit“ ihnen eine Unterkunft e bieten müssen, empfehle der Regierung als Abhülfe, die Groß⸗ zu zwingen, so viel Getreide zu bauen, wie zur Ernährung des Volkes nothwendig sei. Lätte der Reichskanzler die Konsequenzen seines Vortrages richtig gezogen, so hätten die Ver⸗ träge ein ganz anderes Aussehen bekommen, wenn auch die Verhandlungen mit den fremden Staaten gewiß schwierig seien Der Reichskanaler habe im ersten Theil seiner Rede von den armen Uroßgrundbesitzern gesprochen, die eigentlich nur Kleingrundbesitzer seien und sich mühselig durchs Leben schlagen müßten. Ein wie

Erste Beilage

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 14. Dezember

Kampf für die vollständige Beseitigung der Getreide Sie werde gegen eine Kommissionsberathung F ö“ 4 8 Sn 822 129 dieser Vorlage wie an jeder 3 n, so würde das doch das Zustan Ver⸗ Tae banzzen 11 Fen Fünno Zustandekommen der Ver b Ibg. Freiherr von Huene: Der Vorredner habe 1 im Reichs tage nichts Neues gesagt. Er habe mit 2. Be auch, g5 Ziel der Sozialdemokratie hingestellt den Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung. Er habe zugegeben, seine Partei sei eine revo⸗ lutionäre. Wenn das richtig sei, dann werde er es der Mehrheit, die auf dem Boden der heutigen Gesellschaftsordnung stehe, nicht ver⸗ übeln, wenn sie Alles, was er für oder gegen eine Sache sage unter der Beleuchtung beurtheile, daß er mit dem, was er thue⸗ nach Möglichkeit die bestehende Gesellschaftsordnung schädigen wolle Der Abg. Dr. Reichensperger habe für einen Theil der Centrums⸗ partei gesprochen und ihren nahezu einstimmig festgestellten Stand⸗ punkt den Verträgen gegenüber dargelegt. Die rechte Seite habe bisher mit dem Centrum wesentlich dieselbe Wirthschaftspolitik betrieben und werde das hoffentlich auch in Zukunft thun Der Abschluß der Verträge auf längere Zeit sei zu billigen, weil das der Landwirthschaft und Industrie die nöthige Stetigkeit gebe. Die Regierung hätte ja viel lieber die autonomen Tarife auf⸗ rechterhalten, aber bei der jetzigen Lage der Dinge sei das nicht möglich gewesen, es hätte einfach wirthschaftliche Jsolirung bedeutet. Der Abg. Graf von Kanitz habe gemeint, das Herabsetzen der land⸗ wirthschaftlichen Zölle werde die Agrarier dazu bringen, nicht mehr für die Industriezölle einzutreten. Das wäre ungerecht. Denn man müsse für die vaterländische Arbeit, landwirthschaftliche oder industrielle in jedem Fall um ihrer selbst willen eintreten, und ferner seien die industriellen Zölle festgesetzt worden bei Kornzöllen von 3 ℳ, letztere seien einseitig erhöht worden, sie müßten auch wieder einseitig er⸗ niedrigt werden können. Die Suspension hätte die Regierung ver⸗ hindert, den Satz von 3,50 festzuhalten. Das Festhalten an dem 5 ℳ⸗Zoll würde die Agitation von links nicht schwächer haben er⸗ scheinen lassen, als sie nun sein werde, und gegen diese Agitation könne man sich ja immer noch wehren, denn man habe die Regierung und die Mehrheit dagegen. Der größte Theil seiner Parteigenossen bringe dem Reichskanzler nach seiner Rede volles Vertrauen entgegen zumal nach den gestrigen Erklärungen seiner vorgestrigen Ausführungen über Handelsbilanz durch ihn und durch den Staatssekretär Frei⸗ herrn von Marschall. Man müsse seine Rede als ein Ganzes betrachten,

gewesen wäre, nach Ablauf der Suspensionsfri 5 eweser Sus sfrist die brIe. Pv zu diesem 3 h se eien, ohne ücksicht darauf, ob dies ien. 4 ießli ebeten, di 1 mit Vaterlandsliebe zu betrachten. Dazu erklar⸗ 88 Für 682

die Vorlage seien; sie hielten eben die Bekämpfu

E2 2 8 2 lun

1 L- dem Vaterlande Ersprieglichste b. daß w. ervativen und Großgrundbesitzer völlig selbstlos für das 1 einträten. Der Reichskanzler habe die 204 um Varnbüler l. Der vorhandene Rest der 204 trete in seiner großen Mehr⸗ eit für die Verträge und ibre lange Dauer ein, sie würden eine

zu halten, fester als die Abgeordneten von links oder rechte 8e Recʒermme als dem Freihandel verfallen hinstellten. Rerlche habe den Vortheil erwähnt, den die Verträge der arbeitenden 8 erung und dazu gehöre auch die in der Land⸗ wir hschaft arbeitende bringen würden; daran knüpfe er 18 die Bemerkung, daß die Regierung der Land⸗ hüctbschaft am wirtsarrsten könne, sie ihr Arbeits⸗ ; die kleinen selbständigen Landwirthe sei 8 E Ernten unzufrieden, weil ihnen die Arbnameieüce fehllten bion inte zu bergen. Am 1. November, wo die Kartoffeln eigentlich Dach und Fach sein sollten, seien in seiner Gegend noch so 5 b in der Erde gewesen, daß die ganze Bevölkerung Heutsch ands Monate lang davon hätte leben können, und wäre der November so kalt gewesen, wie im Vorjahre, so wäre durch Er⸗ frieren ein unübersehbares Unglück hereingebrochen. Warum zögen die Leute nach der Stadt? Wegen der besseren Löhne, der größeren der Bewegung oder wegen der dort winkenden Vergnügungen? der Lohn auf dem Lande sei mit Einschluß der Naturalien u. s. w höher als bei den meisten Arbeiten in der Stadt, eine nicht be⸗ 8 gs geschickte Kartoffelsucherin habe im November bis zu 3 büariss verdienen können. Eine Arbeiterfamilie dagegen, die sich auf em Lande einige Hundert Mark erspart habe und nach Berlin ge⸗ zogen sei, sei dort nach kurzer Zeit wegen Arbeitslosigkeit der öffent⸗ lichen Armenpflege anheim gefallen. Hier müsse Wandel ge⸗ schaffen werden, indem man an das Gesetz vom Unterstützungs⸗ wohnsitz und an das Freizügigkeitsgesetz die bessernde Hand anlege.

bg. Graf von Kanitz und sei s . 3 seine Gesinnungsgenossen genau dies Vaterlandsliebe in Anspruch nehme, wie für Diejenigen, v.Enn Vorlage

Kette sein, um die Regierung auch ferner im schutzzöllnerischen Lager

Rolle ei ie er. Die Herren Rothmühl (Tamino), Stam⸗ r F 3 1 uno 1“ (Monostatos) und Fräulein mit ihren Trillern und Koloraturen und die „Hadannera „aus Bizer s fahrten und die sich Dietrich (Pavagena) führten ihre Rollen vortrefflich durch. Un⸗ „Carmen“, während die Arie des Cherubin aus Mozart’s „Figaro“: Datauf wurden Migr. Ruffo Scilla und Mfgr. Sepiacci zu eingeschränktes Lob verdienen die drei Genien (Fräulein Weitz, Fräulein „Isnr, die ihr die Triebe des Herzens kennt“, eine größere Waͤrme des Kardinäl nanct und 156 Erzbischöfe und Bischofe pra⸗ Hiedler und Frau Staudigl), während der Dreiklang der drei Damen 8 Kapelle des 18* üees .e.-a ee en ernann 3

icht j gcdn9 räulei ka wohl mit einer Leitung eine reiche Anzahl gut gewählter Piecen vor, unter dene V . Bcn offtionnn 1ö1ö Früntein Kohan, 8 Allem, ein die „Oberon⸗Ouverture von Weber, die „Festklänge“ von Liszt und Sofia, 14 Dezember. (W. T. B.) Da die bulgarische nußgeicher. 1 Wagner's „Einzug der Götter in Walhall' bervorheben. Die Aus. Regierung die von dem französischen Vertreter schriftlich ge⸗

genußreicher. Berliner Theater führung war höchst lobenswerth. forderte Gestattung der des ve 8 ittag tr z lei dri t 8 8 G nt hat, hat der französische Vertreter etreide me 3 a . br wehen Gaßtral⸗ aa⸗ esgste la Föansehe Feaemn 8 bnast wom ecerden Heech esg⸗ ae shr a Feeebn Aelan. schaft 82 Cutsf nne gcbdke börtet, Könne vhenten, 1r.ehetaa 88 I des Mittelstandes . 8 8 schauspielerisches Können schon glänzenden Antrag für das Hofburg⸗Lheater, rene 84 nur die Unmßetbschaeesch, icht entbehren, G gef ondern oft sogar noch geschädigt. Schön fenienreren Geshenen dh elenan bin Wie bczecenhe sersg. raehr, gehüt.“ 8eiicer SGazsotelbaus.. (Forgfedeng des ctanclchen in der Ersem Beilage) nwieöiscgfllkeit der peidatei Bewicizschaftung sien, ie, Worte de Reichakarslers lon der Baheaen desa decgr daß sie Temperament und Leidenschaft in dem Maße, wie sie für noch vier Jahre verpflichtet. tr Ul übernommen werden Ge⸗ 58 mfür, gee ceheftvafh der Fominie gianefer, bn 6 1 ———õ—— eidezoll mehr nöthig, um die Landwirthschafttreibend ein Ge⸗ 1 hris milie; in der That leide sie durch den Massenzug halten. Der Reichskanzler habe en zu unter⸗ nach den Städten. Was das Gesammtergebniß der Handelsverträge e No „angeblich im Gegensatz anlange, so erke nh 1 Haꝛ träg u dem Abg. Bebel, daß die Vorhevig 2 . 1 Gegensatz enne er darin kein Aufgeben der jetzigen Wirth⸗ Kultur und Wissenschaft ein gewiffer W bl ür die Verbreitung von schaftepolitik. Die landwirthschaftlichen Zölle würden herabgesetzt könne er zustim 8 ohlstand im Volke sei. Dem aber immerbin nicht tiefer, als sie im Jahre 1885 festgestellt worden wu b jtische 3 8 Reldäng, dem gesome affen, vnrse für zelnen Gewerbetreibenden, d. h. freilich zum Gesammtwohl d erwsAr 88 Er habe sich in seinem 1 die Erüüchtung ö sukommen 872 kämpfe für Staates. Die Beunruhigung der Landwirthschaft sei 8 11 der Höntn Politik beschäftigt. Aber er lese doch 5 schactban⸗ H“ i bungsschulen. Seil die lange Dauer der Verträge weitere Aenderungen ausschließe. land mit den S.gen, Se Zeitung, und da finde er, daß Deutsch⸗ erae die Lebensmittel vertheuerten. Auch dieser Sasc. das miffldn C“ Pr⸗ hier .e die Kom⸗ schlechtes Geschäft ne; e 88 1 dam⸗ nen vollständigen Bruch mit der bisherigen Regi 2 1 Verträge nicht ä dern, sondern hemmen. Man könne die dem „Siscle“ und der „Liberté“ seien die Fro e. Daß die Verträ tterf gierungsanschauung. erträge nicht ändern und die Kommissionsberathungen würden hi Stsels. „Liberts seien die Fränzosen nicht gerade er⸗ eine br 123 nse 88 125 Arbeit schaffen Thüren gehalten, durch die nicht Jeder dringen khane 1“ Fiele 1“ des Dreibundes. Es sei ein echt kon⸗ ausstrahlend. Außerdem: 4 hohe Schulen, geritten 8 Regierungen und Reichetag viel he estreiten, die hätten Oeffentlichkeit dringenden Berichte über Kommissionsverhandlungen im Auge 768 ndsatz, man in erster Linie das Wohl des Ganzen von den Damen Frls. Clotilde Hager, Oceana Rerz, der Gewerbeordnung durch Seh irksamer auf dem Gebiete seien immer ungenau, und darum sei es auch für die Gegner der ein Has 8 lien müsse. Man könnte vielleicht einwenden, daß, wenn Vidal und Helga Häger. 5 6 1 sscchaffen können Vie 1.8. ee Hestang,. de. Edofeelanbelistages ““ hier im Plenum vorzubringen Er auch EETö“ Landwirthschaft, leide, ETEEEö ie Prbeitslosigkei ½2u u m* it werden, um freue sich, daß der Antrag auf Kommissions 1 unze O. s leide; er bestreite aber, daß durch di Ran . e“ 1’ der der e ghect 8— der Welt zu schaffen. Die Zähigkeil, mit 36 Mitgliedern der konsergativen —— fe, an Handelsverträge die Landwirthschaft in einen 1” Zustand Trapez. 3 Eltons, Akrobaten. 6 Gladiatoren. S. e-..n. um jede noch so geringe Ver⸗ nicht von der Fraktion als solcher ausgehe, in en Fen⸗ de versetzt werde, als ohne diese Verträge. E“ weise daß der Aussprich def basg gerä mpft Feües Füfsen, 8 Be--e nelich,sär dan Centrum ein ganz anderes Gewicht haben Reichskanzler von Caprivi: V ea ere eee zu de Fewam eag, .2ngb grellen Widerspru Seeine Partei habe die 2 . Laprivi: berngenkaatee Penter, A- Delbosg, Alex. Beiatore. Panan Fünten zder Rfhieransen stehe. Er habe auch auf ü politischen Bedeutung, sie lIanche deseah. ehl gaccseene egürer Meine Herren! Ich bitte zunächst um die Erlaubniß, den beiden genau dasselbe, was die Eebkde eokeatee sert Pebaanert e. ““ des Ansehens der deutschen Regierung dem Auslande Vorrednern meinen Dank dafür aussprechen zu dürfen, daß sie Prophet. saeal Slnx Helgoland“ ihren Kongressen verhandelt und gesagt habe. Sie Faes- an Erfurf ebe schwert Hertcrdchtieeeg bes wüfüehenh nge. dos eine Ablehnung 88 Vorlage der verbündeten Regierungen und die ne ncoed 9- In Vorbereitung: Der Tanzteufel. Gesangs⸗ öö“ 1 durchaus nichis Neues gesagt. Sie habe dort ein Programm ange⸗ im T. Volttir des Reichs v bee Fe Se wo sie mit ihnen nicht überein⸗ 2 nem so freundlichen und wohlwollend haben. nden Tone behandelt Herr

, babe 1““ . n Innern sein würde, und darum werde sie für die Vorlage L-n. Ir Bonte,eng. Ter exzhenkel. Sgsgene. nu dn. nommen un seinem grundsätzlichen Theil ausspreche, daß die stimmen, weil sie glaube, i besitzer. (Nuscha Butze, Agnes Sorma, Ludw. hadt Gesangsterte tbeilwese von Gust Görz.. Befreiung der Arbeiterklasse nur durch die Beseitigung der 8 fördern. Bele 8 —,,.““

Wenn der 5 Abg. von Manteuffel es für nothwendig gehalten hat, auf die Vaterlandsliebe zurückzukommen, an die

Barnay, Ludw. Stabl.) Anfang 7 Uhr. aft. Steffens. In S esetzt von b bürgerlichen Gesellschaft geschehen könne, daß die Sozi vexF; Mittwoch: Zum 1. Male: Der Väter Erbe. Musik von Gust. Steffens. In Scene gesetz . ilien⸗N icht um die politische Macht streite und daß sig ie Sozialdemokratie Abg. Freiherr von Manteuffel: Die Kommissionsberath stag: 2 besitzer. (Nuscha Butze, Adolph Eenst. Fami ien⸗ achrich en. üoe ostrerte und daß sie nach wie vor an dem sei von einem Theil sei i bee eemuang Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Chbr beFosationatgn Charakter ihrer Partei festbalte, der sich darin kennzeichne, zu bekämpfen, ö. Lese. ih nn n⸗ ich appellirt habe, und diese Eigenschaft für sei dersdenk 4 ¾ * x rn. he. 8 erbeizu⸗ 8 5 8 . V r seinen a 8 e Drollinger (Oberprechthal, Schwarzwald). Frattionsgenossen in Anspruch nimmt, so nehme ich ns Seszs desten Anstand, auch meinerseits zu erklären, daß ich an der Vater⸗

Agnes Sorma, Ludw. Barnayv, Ludw. Stahl.) daß sie von Grund aus eine Umgestaltung der heutigen S F g b. Sen Staats⸗ Ge⸗ t D bg. Sinae ; 5 sellschaftsordnung fordere. Das sei abe⸗ eann g5 1“ Singer habe sich gegen den Abg. Grafen von Kanitz VEECTEN Ober⸗Realschuliebre dles, früderen Fongees ung gewendet, daß dieser die Kornzollsuspension zu Dr. Kunze (Magdebura). Hrn. Regierungs⸗ . e. Büc wisr 8 ni gehe verkaufen gehabt hätten; diese Forderung habe der Abg. Graf von landsliebe des Herrn Abg. Grafen von Kanitz noch nie gezweifelt hab Dietz (Verchesar). Ftsor gang der be. Kanitz zuerst am 1. Juni gestellt, und wenn dann nicht, habe der (Bravo! rechts), an der Vaterlandsliebe eines Mannes der 88e Gestorben: Fr. Marie Baronin von Eickstedt, Putsche vielleicht adie 2e.Han ederesen vnn münschen sollte, durch habe in seinen Ausführungen zugestandenermaßen vergessen b ““ n b ehr in manchen Kreisen gewünscht merken, daß er nur im Namen eines Theils seiner politischen Freunde Männer geliefert hat, die mit Gut und Blut für den opf). Hr. Rittmeister un andratk 8 ür die Befreiung des Proletariats sei viel . . preußischen Staat zu all Zei 2 14 Zefrein Pro piel zu werthvoll, als daß 1 . z en Zeiten eingetreten sind. (Bravo! Leuis von Uechtritz und Steinkerch (Lüben) durch Putsche ihre Mitglieder als Prüfungsobjekte für das 8e Pe 8öö- des 42 is ve dern. Feen f. * Se Beaienh Pecsfe sefr ateligge Geneir bincphen, ile. Sen Pact⸗ koziee 9 die er Reichs⸗ I und wiederholt davon gesprochen, daß ich in lfers, geb von Stägemann (Berlin). Hr. 5 itis 8 8 1 eveien Hede 909. Baumeister Ernst Bräuel (Alt⸗ E und würden Reichskanzlers erweckten die Meinung, daß die Landwirths ö sest. Ich weiß in der That nicht, wenn ämpfen. er Staatssekretär Dr. von Industrie nicht mehr als ganz gleichwerthig 1..— scl nochmals eine Rede in halten bätte. wie BeTegn demokratische Partei, weil dort d 1 ö sei 8 z5iaker 3 Deutschland. Er werde 1 EC11X““ 5 2. debnungsfäbigkeit geschütt werden, wädrend die Produktion der Land⸗] schaft zu äußern, um mehr zu betonen, als ich gethan habe vchatsserbältmise mh. 28 8 ere wirthschaft begrenzt waäͤre. Das sei richtig, aber gerade darum daß ich deren Dasein für die Erxistenz des Staats für 8 EE““ er Aeußerung des Reichskanzlers Ausfü könne er seine voll anzler usführungen des Reichskanzlers hätten di s 9 1 s e Anerkennung zollen, daß die europäischen daß sein Herz für die Landwirthschaft 4 sentceben düfe. eeön- verschiedenen Dingen, so pflegt man sie zu gruppiren, und 3 4 * b 2 es 2 2 2 2 2 eee eraens, eef Wen. 8 gö-S.-ne 2 n der apdicfbchaft auf anderen Gebieten Ersatz zu schaffen andwirthscha i, wi ichti⸗ HAarr. 6 4 8 wendigkeit internationaler Verhandlungen auf dem Gebiet des ti 12 8 EEE1e n.Te . . Ness.ez 82 Gan . Fen 5 Snh ge⸗s Arbeiterschutzes hinzuweisen, und diese Anregung habe zu der Berliner des S Ssdc-fal,, 5 Usrge schlücflich den b.ken Ihel eeges ““ Schießen auseinander gelaufen sei. Seine Partei sti .gesagt? Ich kann mich aber auf den K i6 1 . 8 . i stimme dem Reichs⸗ völk f 1 eseie Phlbe. ken; kanzler darin bei, vaß die Regierungen, oder richtiger die Völker populüren eate, perde 8e nsce gder sein e 155 EEEö1ö8ö1ö1uö s 2 2 8 3 saugen. S i js 44½ 2 4 2 2 und 1862, sowie der noch nicht zum Um⸗ stehe doch 2 EEö“ in Widerspruch, sein, meine er, daß ein Kornzoll das Aequivalent der Differens der· der Mutter zuzusprechen; und wenn die Sache damit erledigt ist, Schahrverschrelbnugen der Lonsol. Alproßen⸗ in Anesich ermehrung der Armee Kosten der Produktion der Waare zweier im Handelsverkehr befindlicher kann ich mich für befriedigt erklären. (Heiterkeit. Bravo!) verträge nichts ändern. Wenn seine Partei trotzdem dafür stimme, man nicht wissen, aber jedenfalls sei die Regierung immer noch schutz⸗ - nur in leisen Anklängen, gestern stärker, aber da die leisen Anklänge heute von einer so wohlwollenden Seite wiederkehren, will ich doch

allen früheren Kongressen und in der Presse ausgesprochen worden. einer Zeit verlangt habe, wo die Landwirthe kein Korn mehr zu Rath von Wolff (Breslau). Hrn Pastor Joh. stehenden Gesellschaftsordnung im naturgemäß Entwi sg i gemäßen Entwickelungsgange Landwirth niemals Geltreide zu verkaufen. Der Abg. Graf von Kanitz Familie angehört, die durch Generationen dem Staat hervor⸗ verw gew. von Wiedenfeld, geb. Klaps (Silber⸗ würden, sich selbst zu schaden. Die Agitation der Sozialdemokratie spreche, er hole diese Erklärung mit seiner ausdrücklichen Genehmignug 9 x Hr. Hugo von Rheinbaben (Patschkau). Fr. Pulver oder kleinkalibrige Gewehr hingeben sollte. Seine Partei⸗ kanzler bei der Durchführung dieser schwierigen Verträ ß 1 beht aeraade an tirheteden rträge große Puttkamer (Weimar) Verw. Fr. Hedwig von ddie Zustände so zeigten, wie sie seien. Sie seien mit ihrer Kampfes⸗ tragen müsse. Einzelne Stellen der Denkschrift und der Rede des C“ es Weißensee bei Berlin). Boetticher habe gemeint, in Italien und Frankreich gäbe es keine sozial. Meine doch der Reichskanzler, die Industrie müsse in ihrer Aus⸗ sollt, um mich in einer wohlwollenderen Pat. Re s Arbeitsverhältnisse zu schaffen, damit sie sich dem Wein⸗ müßte man die Landwirthschaft um so sorgfältiger schützen. Spätere unumgänglich nöthig halte. Spricht man in einer längeren Rede Maͤchte sich eng aneinander schlössen. Seine Partei habe der inter⸗ eindringlichst, für den durch Erniedrigung der Zölle verloren gegangenen Arbeiterkongreß zu Paris sei es vorbehalten gewesen, auf die Noth⸗ staatserhaltendes Gewerbe, sie liefere die sichere Verprovian⸗ daaeahee errn geren nranar do ncdr büim vne internationalen Konferenz geführt, die leider wie das Horneberger So lange das Militär sich aus der Landwirthschaft treibenden Be⸗ 1e, Jo hen wic ober alf dee devemesgersadg den twas Klügeres zu thun hätten, als sich gegenseitig das Blut auszu- Schutzzoll; ohne großer Nationalökonom oder sonst ein Gelehrter zu eee.“; tausch gegen 4prozentige Konsols eingereichten in Aussicht. An den auswärtigen Beziehungen würden die Handels⸗ Länder sei. Ob der Zoll bei 5 oder 3,50 richtig gegriffen sei, könne Man hat dann gesagt nicht heute, oder wenigstens heute darauf eingehen —, warum ist denn bei diesen Verträgen die deutsche

großer Theil ihrer Schulden entspringe aus dem kostspieli n

leben, dem Wetten auf Rennplätzen und ö“

wirthschaft nicht zusammenhängenden Dingen. Was von dem

5 ℳ⸗Zoll gelte, gelte auch von dem 3,50 ⸗Zoll, letzterer sei

Pee 0 schädlich, aber ebenso verwerflich. Die bgg von e

8 Sle⸗ vn at hätten im Sommer gegen eine Sus⸗ Richtig sei, daß der Wohlstand Vorbedingung für die Kultur sei; s einzuwenden gehabt, als die Besitzer kein aber leider werde durch Handelsverträge, die der Ausfuhr

aber die große Freude der linken Seite des Hauses bei dem zweite Theil seiner vorgestrige Ausführungen werde ihn überzeugt daß seiner Theorie die Praxis nicht folgen könne. Der Reichskanzler bezeichne die Industrie als die Nähramme des Staates wohl⸗ merkt, nicht als die Nährmutter, denn das sei sie in der That nicht.

Der Staatssekretär Dr. von Boetticher habe sei 1 8 sekrete von B e seiner Zeit als wendige Voraussetzung für eine Neugestaltung EEE1 vahnfibgesebes die Verabschiedung des Alters⸗ und Invaliditätsgesetzes 1 Nan sei allerdings erst ein Jahr seit der Einführung ieses Gesetzes vergangen, dennoch würde er der Regierung dankbar sein, wenn sie die Erklärung abgäbe, daß sie in dieser Richtung die vorbereitenden Schritte gethan habe und in welcher Richtung sich diese Schritte bewegten. „Er sei weit davon entfernt, eine voll⸗ ommene Aufhebung des Freizügigkeitsgesetzes zu verlangen, es sei aber nothwendig, wenn überhaupt die Landwirthschaft an Arbeitermangel nicht zu Grunde gehen solle, daß die Freizügigkeit für Minderjährige eaihn werde und daß der Unterstützungswohnsitz mit dem ufenthaltsort zusammenfalle. Er könne nicht anders, als für die Handelsverträge stimmen, denn er glaube nicht, daß bei dem steigenden Getreidepreise die jetzigen Zölle 1892 noch zu halten sein

4. Dezember, 1801) Scenisches Nachspiel zum Mozart. Cyclus, ens. 8 vom Professor E Taubert. Anfang 7 Uhr

1 Schauspielhaus. 277. Vorstellung. Wohlthätige Franen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph LSArronge. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr b

Mittwoch: Opernhaus. Keine Vorstellung. Fünfte Symphonie der Königlichen Kapelle An⸗ fang 7 ½ Uhr. 8 5* Schauspielhaus. 278. Vorstellung. Narziß. Trauerspiel in 5 Aufzügen von A. E. Brachvogel. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Gr be.

Anfang 7 Uhr.

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Circus Renz. Karlstraße. Dienstag, Abends Uhr: „Auf Helgoland, oder: Ebbe und Fluth“, große hyvdrologische Ausstattungs⸗ Pantomime in 2 Abtheilungen mit National⸗Tänzen (60 Damen), Aufzügen ꝛc, XX“ fällen, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffelten ꝛc., 8 Der Rei arrangirt und inscenirt vom Dir. E. Renz. Kunst⸗ Cekanzler habe das schwimmerinnen drei Geschwister Jobnson. Schluß⸗ Tableau: Grande Fontaine Lumineuse, Riesen⸗ Fontaine, in einer Höhe von mehr denn 80 Fuß

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Er⸗ mäßigte Eintrittspreise! Zum 15. (321.) Male: Der Rattenfänger von Hameln. Phantastisches Volksstück mit Gesang in 12 Bildern. Nach Sprenger’'s Geschichte und Ehrich’s Chronik der Stadt Hameln, frei bearbeitet von C. A. Görner. Musik von Catenhusen. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Zum 8 (322.) Male: Der Ratten⸗ änger von Hameln.

leeee. Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Letzte Kinder⸗Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen! Zum 19. (325.) Male: Der Ratten⸗

fänger von Hameln.

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8 Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in o Celsius

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Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda . St Petersburg Moskau...

Cork, Queens⸗ town . ..

Cherbourg

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Hamburg 443

Swinemünde 738

Neufahrwasser 736 Nemel 737

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746 752 745 741

Beutsches Theater. Dienstag: Doctor Klaus. Mittwoch: II. Goethe ⸗Cyeclus. 7. Abend.

Faust, I. Theil. Donnerstag: Der Compagnon. 1 Freitag: Die Stützen der Gesellschaft.

Adolph Ernf⸗Theater. Letzte Woche. Dienstag: Zum 106. Male: Der große Prophet.

Anfang 7 ½ Uhr. Pcach, Zum 107. Male: Der großze

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Berliner Theater. Dienstag: Der Hütten⸗

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Thomas-Theater. Alte Jakobstraße 30 Direktion: Emil Thomas. Dienstag: Zum 13. Male: Fliegende Blätter. Humoristische Bilder mit Gesang in 3 Akten und einem Vor⸗ und einem Nach⸗ spiel, arrangirt von Alfred Schönfeld. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. In Vorbereitung: Kläffer. Posse mit Gesang in 4 Akten von Hetnrich Wilken.

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Tessing - Theater. Dienstag: Die Groß⸗ stadtluft. Schwank in 4 Akten von Oscar Blumen⸗

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4 wolkig

4 bedeckt

752 W 2 bedeckt

745 SM. 5 bedeckt

766 WNW 6 heiter

754 still bedeckt Uebersicht der Witterung

Eiine barometrische Depression von ungewöhnlichem Umfange liegt mit ihrem Kern über Südschweden, Wind und Wetter von garz Europa beherrschend. Ueber den britischen Inseln und dem Nordseegebiete 8 gehen böige nordwestliche, über Central⸗Europa viel⸗ fach stürmische südwestliche und westliche, über Ost⸗ Europa schwache Winde aus südlicher Richtung Ueber West⸗Europa, auf der Rückseite des ostwärts fortschreitenden Minimums ist das Barometer äußerst stark gestiegen, wobei bei sinkender Tempe⸗ ratur Aufklaren eingetreten ist welcher Witterungs⸗ zustond demnächst auch über West⸗Deutschland sich fortpflanzen dürfte. In ganz Deutschland berrscht noch trübe und verhbaͤltnißmäßig warme Witterung.

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thal und Gustav Kadelburg. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Das vierte Gebot. Volksschauspiel in 4 Akten von Ludwig Anzengruber. Donnerstag: Die Großstadtluft. Schwank in 4 Akten von Oscar Blumenthal und Gustav Kadel⸗

burg.

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Concerte.

Sing-Akademie. Dienstag, Anfang 8 Ubr: es. Concert (Klavierabend) von Jos. von Sli⸗ winsli.

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 29. Male: Immer zerstreut! Posse in 3 Akten von Barrieère und Eondinet. Bearbeitet von Franz Wallner. Vorher, neu einstudirt: Die Hauni weint der Hansi lacht. Komisches Singspiel in 1 Akt von Jacques Offenbach Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: Neu einstudirt: Der Zigenner⸗ Sesen veS in 82 —— M. Sefet⸗ B S te. rzählung von M. Schnitzer. usik von Johann öe Strauß 8 Regie: Herr Binder. Dirigent: Herr

—— Kavpellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Concert-Haus. Dienstag: Karl Mevder⸗

Concert. Anfang 7 Uhr. Ouv „Leonore II.“ von Beethoven „Rosamunde“ von Volkmann. Phantasie aus „Robert der Teufel“ von Meyerbeer. „Strandbilder“, Walzer (neu) von Waldteufel „Musikalische Täuschungen“, Porpourri von Schreiner. Wiegenlied von Schubert. Donnerstag, 31. Dezember (Sylvester): 8 I. Familien⸗Ball⸗Fest. Billets à 3 im Bureau des Hauses

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz). ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Deug dent Berümn 532 Wilhelmstraße Nr. 32. 8 Sieben Beilagen di(qainschließlich Börsen⸗Beilage), (19881) und das Berzeichniß gekündigter Schuld⸗

v reibungen der Preußischen Staats⸗ aae⸗ 1868 A, 1850, 1852, 1853

Theater⸗Anzeigen.

Nönigliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ baus. 265. Vorstellung Mozart⸗Cyelus. 7. Abend. Titus. Ovper in 2 Akten von Mozart. Text frei nach „La Clemenza di Tito“. In Scene gesetzt

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Restdenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Dienstag: Zum 17. Male: Madame Mon⸗ godin. Schwan 88 —* vSh Blum

ber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ und Raoul Tochs. Deutsch von Emil Neumann. 8 FEg (Zum * Mal rceefgcführt am In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. An⸗

National⸗Theater in Prag am 6. September 1791, fang 7 ½ Ubr. am Kgl. National⸗Theater in Berlin den 16. Oktober! Mittwoch: Dieselbe Vorstellung

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnbof) Geöffnet von 12 11 Uhr. Täglich Vorstellung im Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel.

tigen Staats⸗Anleihe. 1 Parte 1 so S einer Ermäaͤßigung der Zölle zöllnerisch Die vorgeschlagene Suspension der Kornzölle jaffe s anb em Volke lasteten, nicht widersprechen fei unthunlich gewefen, weil man danach den Kornzoll nicht auf ch dadurch auch nicht einen Augenblick in dem 1 3,50 hätije festhalten können, und weil es nicht möglich