1891 / 305 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

more, der Dampfer „Habsburg“ ist gestern in Colombo an- gekommen. Dampfer üe ist gestern von Southampton abgegangen. er Dampfer „Graf Bismarck“ ist vorgestern in Babia angekommen. Der Dampfer „Bavern“ ist beute von Port Said abgegangen. Der Dampfer „Stettin“

1 6 beri ttet, daß die Agitationskomm 9n wegen Geldmangels, varndie cstet. alle aufgebrachten el verschlungen habe, auch nicht ein einziges Mal habe zusammenberufen werden können und alss auch garnicht in Thätigkeit getreten sei. Es sei auch gar kein

Aatinik aad Bolkortrthschaft.

Arbeiter⸗Wohlfabrtseinrichtungen im Kreise Waldenburg.

Sachen.

Sasele. Sgseeagsahen d . ücheruna 2 zꝛc. 1 Verkäufe, Verpach Verdingungen 28 ieren.

6. Kommandit⸗Gesell⸗ 1 Aktien u. Aktien⸗ 5 und Hncn euscha 2 eactshs 8 a 8 a 8

8 Viedenaffung 8 von tsanwälten.

da in den kleineren loosung ꝛc. von

Von der Verwaltung des Fürsten von Pleß ist, wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, im Juli d. J. ein Waarenhaus eröffnet worden, in dem die Arbeiter der Freien Standesherrschaft Fürstenstein in guter Qualität jede Art von Waaren, Nahrungsmittel, Bekleidungs⸗ gegenstände, Webwaaren, kurz alles kaufen können, dessen sie erfahrungs⸗ mäßig und nach ihren Gewohnheiten bedürfen. Die bedeutenden Mittel zum Betrieb des Waarenhauses hat der Fürst von Pleß allein hergegeben. An der Kontrole der Verwaltungades Hauses sind auch die Vertrauensmänner⸗Ausschüsse der Fürstensteiner Gruben betheiligt. In unmittelbarem Anschluß an dieses Waarenhaus und unter einem Dache mit dessen Geschäftsräumen wurden übrigens im Monat Sep⸗ tember d. J. Gesellschaftslokalitäten für fürstliche Beamte und Arbeiter eröffnet, eine vollständige Gastwirthschaft mit großem Saal mit Bühne, mit freundlichem Garten und geräumigem, wohl⸗ ausgerüstetem Kinderspielplatze. In der Nähe des Waarenhauses soll eine Gruppe von Arbeiterwohnbäusern erbaut werden. wei derselben, jedes für vier bestimmt, mit äumen davor und Gärtchen dahinter, sind bereits aufgeführt und bewohnt. Außerdem besitzt die Verwaltung der Fürstensteiner Gruben noch 33 Wohnhäuser, sodaß sie insgesammt über Wohnungen für 190 Arbeiterfamilien verfügt, die sie ihren Arbeitern zu einem Preise überläßt, der um rund 12 % niedriger ist, als der ortsübliche Mieths⸗ preis. Um die Arbeitertöchter für ihren natürlichen Beruf besser vorzubereiten, bat die Fürstliche Centralverwaltung am 1. Juli d. J. auf Kosten des Fürsten in Ober⸗Waldenburg für solche Arbeiter⸗ töchter eine Kochschule eingerichtet, in der zwölf Schülerinnen auf einmal Aufnahme finden können. Der Unterricht in dieser Schule wird in Vierteljahrs⸗Cursen völlig unentgeltlich ertheilt, ja die Theilnehmerinnen daran erhalten auch noch die Kost umsonst. Die Schule steht unter der Kontrole des Oberwaldenburger Frauenvereins. Eine ältere Einrichtung als die Kochschule, doch in derselben Richtung wie diese wirkend, besteht darin, daß auf Kosten des Fürsten von Pleß alljährlich zwei Töchter von Fürstlichen Arbeitern im Marthastift in Breslau die voll⸗ ständige Ausbildung zur Verrichtung jeder Art von häuslicher Arbeit erhalten. Des Weiteren hat die Fürst Pleß'sche Verwaltung 78 Arbeitern insgesammt 97 Acker⸗und Wiesenparzellenzu dem mäßigen Pacht⸗ satz von durchschnittlich 11 für den Morgen zur Bewirthschaftung überlassen Außerdem werden zu geeigneten Zeiten, also vornehmlich bei ein⸗ tretender Theuerung, von der Verwaltung Kartoffeln und Weiß⸗ kraut in größeren Mengen eingekauft und an die Arbeiter zum Selbstkostenpreise weitergegeben. Für ihre jugendlichen Arbeiter (bis zum Alter von 16 Jahren) hat die Verwaltung wöchentlich drei Unterrichtsabende eingerichtet, in denen von Fürstlichen Beamten im Rechnen, Schreiben, Zeichnen, Geographie und vaterländischer Ge⸗ schichte unterrichtet wird. Einen hervorragenden Antheil an der För⸗ derung des Wohls der Arbeiter beanspruchen ferner die unter weib⸗ licher Leitung stehenden Veranstaltungen, wie die Fürstlichen Diakonissenstationen, die Fürstliche Kochschule und die Fürstliche Spiel⸗ schule. Diese Spielschule ist in Ober⸗Waldenburg für die Kinder der Fürstlichen Arbeiter eingerichtet. Eine Schulschwester führt die Aufsicht über die Kinder, die das schulpflichtige Alter noch nicht er⸗ reicht haben dürfen. Die Kinder werden in der Schule auch mit Mittagbrot und Vesper verpflegt, wofür auf jedes Kind von den Eltern täglich 5 zu entrichten sind. Die Räume der Schule sind an⸗ gemessen groß, luftig und hell, auch befindet sich bei der Schule ein sehr schöner großer Garten. Der Suppenverein des Ober⸗ waldenburger Frauenvereins verabfolgt auf Kosten der Fürstlichen Verwaltung an Arbeiter⸗Wöchnerinnen durch drei Wochen hindurch täglich kräftige Suppen. Auf Kosten des Fürsten leben in Ober⸗ Waldenburg zwei Diakonissen aus dem Breslauer Mutterhause Bethanien, die sich der Krankenpflege widmen, auch an zwei Tagen der Woche auf Kosten des Fürsten an je 25 Arme Mittagbrot reichen. Eine weitere Fürstliche Diakonissenstation, ebenfalls mit zwei Schwestern, besteht in Nieder⸗Salzbrunn; mit ihr ist die Verwaltung eines Altenhauses verbunden. In Fürstenstein ist für die Fürstlichen Angestellten eine Privatschule eingerichtet, in der namentlich der Unter⸗ richt in weiblichen Handarbeiten weit über das der Volks⸗ schule vorgeschriebene Maß binaus ertheilt wird. Auch regelmäßig wiederkehrende, nicht auf Rechtstiteln beruhende Baaraufwendungen der Fürstlichen Verwaltung in Gestalt von Geschenken, Pensionen, Stipendien u. s. w. dürften an dieser Stelle zu erwähnen sein. So erhalten ohne Rechtsanspruch darauf vielfach Invaliden und Hinter⸗ lassene von Bergarbeitern Unterstützungen, die sich im vorigen Jahre auf einen Gesammtbetrag von über 5000 beliefen. Außerdem wurden an dieselben Personen nahezu 7000 Ctr. Steinkohlen ver⸗ schenkt. Ferner erhalten seit Weihnachten 1889 jährlich 100 Arbeiter, die sich durch tadellose Führung auszeichnen, Geschenke von je 50 in Form von Sparkassenbüchern. Jedem Grubenarbeiter wird außerdem als Weihnachtsgeschenk ein Betrag in der ungefähren Höhe seines täglichen Arbeitsverdienstes überwiesen. Aus besonderen bei der Freien Standesherrschaft Fürstenstein bestehenden Fonds werden: 1) im Winter an alte ehrwürdige Personen Unter⸗ stützungen vertheilt, deren Gesammtbetrag sich in diesem Jahre auf über 600 beläuft, 2) Klei dungsstücke an arme Kinder in den zur Herrschaft Fürstenstein gehörigen Ortschaften gegeben, 3) Stipendien und Unterstützungen an solche junge Leute gezahlt, die sich dem Schulfache widmen.

1

Fürsorge für Arbeiter.

n itern der „Westfälischen Union“ in Lippstadt wurde,

wie die „Rh. W. Ztg.“ berichtet, zu Weihnachten eine Gratifikation von 5 % des Jahreslohns gezahlt. Im Ganzen kamen rund 20 000 zur Vertheilung. Die einzelnen Arbeiter erhielten 50 bis 100

8

Sparkassenwesen. In den 15 Svparkassen des Herzogthums Sachsen⸗Alten⸗ urg sind nach der „Weim. Ztg.“ im vergangenen Jahr 6 186 535 eingelegt und 4 816 074 zurückgezahlt worden. Das eingelegte Vermögen der 72 818 Svparer hat 22 799 561 betragen. Die 15 Sparkassen haben einen Reservefonds von 773 583 ℳ—

““

Zur Arbeiterbewegung. In Breslau fand am 26. und 27. d. M. der dritte arkeitag der schlesisch⸗posenschen Sozialdemo⸗ kraten statt. Wir entnehmen einem Bericht der „Schl. Ztg. folgende Mittheilungen: 8 F 1— Vorsitzenden wurde Cigarrenmacher Keller aus Görlitz, zum zweiten Vorsitzenden Tischlermeister Stolpe aus Grünberg gewählt. Vor der Erledigung der Formalitäten machte Reichstags⸗Abgeordneter Fritz Kunert auf einen Beschluß des vor⸗ jährigen aufmerksam, wonach Streitigkeiten oder Zer⸗ würfnisse persönlicher Art oder auch grundsätzlicher Bedeutung nicht vor der Oeffentlichkeit, sondern durch Schiedsgerichte zum Austrag zu bringen seien. Nach Feststellung der Geschäfts⸗ ordnung wurde folgende Tagesordnung angenommen: 1) Bericht⸗ 1 ung der Preßkommission über ihre Thätigkeit. 2) Bericht⸗ ung der Agitationskommission. 3) Die Presse. 4) Anträge und Verschiedenes. 5) Stellung des schlesischen Parteitags zur Ge⸗ erkschaftsbewegung und zur Fraumaftoge Nach dem Bericht der eßkommission betrug die Auflage der „Volkswacht“ im März d. J. bei der Tagesausgabe 4350, bei der Wochenausgabe 5300; gegen⸗ wärtig sind die Auflageziffern 4550 und 3500. Die Aktiven des ganzen Unternehmens betragen rund 5000 ℳ, baben aber wegen zweifelhafter Ausstände höchstens den halben Werth; die . stellen sich auf 2500 ℳ. Der Preßverwaltung wurde Entlastung ertheilt. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung

eld für ihre Thätigkeit vorhanden gewesen, 1 829 ohnedies eine rege Agitation gebherrscht babe, während die Agitation in Breslau durch den dort herrschenden wiespalt lahmgelegt worden sei. Kunert erwiderte, daß nirgendwo besser agitirt werde als in Breslau, das immer noch der eigentliche Vorort der Sozial⸗ demokratie von Schlesien und Posen sei, und von dort aus sei die Agitation hinausgetragen worden in die Provinz. Die Agitations⸗ kommission dagegen habe auch nicht einmal den bloßen Versuch ge⸗ macht, irgend etwas zu thun. Als Ergebniß der Mandatsprüfungen wurde befannt gegeben, daß 22 Reichstagswahlkreise, darunter drei posensche, durch insgesammt fünfzig Delegirte vertreten seien. Im weiteren Verlauf der Erörterung wurde der Mangel an Lokalen als bedeutendstes Hinderniß für die Agitation bezeichnet. Auf Antrag Kunert's beschloß der Parteitag, die Einrichtung der Agitations⸗ kommission aufzubeben und eine neue nicht mehr zu wählen. Bei Punkt 3 der Tagesordnung, „Die Presse“, kam die seit so langer Zeit zwischen Kunert (Bruno Geiser war nicht anwesend) einerseits und seinem Mitredacteur Thiel, dem Verleger Schütz, dem Expedienten Zahn, dem früheren Berichterstatter Sachs und sonstigen Partei⸗ genossen andererseits bestehende Feindschaft in voller Heftigkeit zum Ausbruch. Gießmann, der schon auf dem Erfurter Parteitag dem Kunert'schen Antrage auf Rehabilitation Geiser's entgegengetreten war, hatte mit siebzehn anderen Delegirten einen Antrag eingebracht, der die gesammte Verwaltung des Parteiorgans der Preß⸗ kommission unterstellt. Gewissermaßen als Begründung dieses Antrages entrollte nun Schütz in mehr als einstündiger Rede ein Sündenregister Kunert's. Dieser sei ein Autokrat, der keine anderen Meinungen neben den seinigen geduldet und dabei seine Redaktionspflichten gröblich vernachlässigt habe. Seine Schreibweise sei einerseits gehässig, andererseits zu gelehrt und deshalb unpopulär gewesen. Bei hochwichtigen politischen Er⸗ eignissen sei er mit der Berichterstattung in der „Volkswacht oft um viele Tage anderen Blättern nachgehinkt, habe in dem ihm unter⸗ stellten Blatte einen Heroenkultus mit sich selbst treiben lassen, sei der Preßkommission und anderen Genossen schroff entgegen⸗ getreten u. s. w. Die in äußerst scharfen Wendungen sich bewegende Rede artete wiederholt zum Dlalog mit dem Angegriffenen aus, bei dem nichts weniger als parlamentarische Be⸗ merkungen fielen; die Versammlung betheiligte sich durch leb⸗ hafte Zwischenrufe. Nach Schluß der Schütz'schen Ausführungen wurde eine Resolution vorgeschlagen, die die Demission des Re⸗ dacteurs Kunert fordert. Kunert wies die Angriffe in zweistündiger Rede zurück und fand am Schluß lebhaften Beifall, wie es schien, von der Mehrheit. Die Resolution, die Kunert's Abdankung for⸗ dert, wurde am zweiten Verhandlungstage zurückgezogen, aber der thatsächlich gegen Kunert gerichtete Antrag Gießmann und Ge⸗ nossen, betreffend die Preßkommission, wurde mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Es erfolgte nun die Wahl der neungliedrigen Preßkommission, die durchweg aus Gegnern Kunert's zusammengesetzt wurde. Durch weiteren Beschluß wurde auch den beiden Redacteuren Sitz und Stimme in der Preß⸗ kommission eingeräumt. In einer persönlichen Erklärung zog Kunert die Konsequenz aus der Sachlage, indem er mittheilte: „Nach Ablauf von einigen Monaten habe ich auf unbestimmte Zeit ins Gefängniß zu gehen; ich erkläre, daß ich in dem Augenblick, wo ich das Gefängniß verlasse, mich als nicht mehr dem Verbande der Redaktion zugehörig betrachte. Weitere Auseinander⸗ setzungen drehten sich um den Konkurrenzkampf zwischen der „Volks⸗ wacht“ und dem „Proletarier aus dem Eulengebirge“; dem letzt⸗ genannten Blatt wurde durch Beschluß das Recht zur unbeschränkten Verbreitung (auch im Revier der „Volkswacht“) zugestanden. Später nahm der Parteitag eine Resolution an, der die Parteigenossen aufgefordert werden, sich an allen den Orten, wo dies mit einiger Aussicht auf agitatorischen Erfolg geschehen kann, an den Wahlen zu den Kommunalvertretungen durch Aufstellung eigener Kandidaten zu betheiligen. Die Parteipresse der Provinz wird aufgefordert, die Bestimmungen der in Kürze in Kraft tretenden neuen Landgemeindeordnung eingehend zu behandeln. An allen Orten, wo industrielle oder gewerbliche Bevölkerung in einigermaßen nennenswerther Zahl vorhanden ist, sollen in Ver · fammlungen und durch schriftliche Eingaben die Kommunalbehörden zur Errichtung gewerblicher Schiedsgerichte aufgefordert werden. Der nächste Parteitag soll zu agitatorischen Zwecken nicht in Breslau, fondern in einer Provinzialstadt Schlesiens oder Posens stattfinden. Die Einberufung soll der Preßkommission obliegen, die durch einen weiteren Beschluß beauftragt wurde, „Mittel und Wege aufzusuchen, für die „Volkswacht“ eine eigene Druckerei zu errichten“. Beim letzten Punkt der Tagesordnung wurde es als Pflicht jedes Genossen erklärt, seinen Gewerkschaftsorganisationen, die auf modernem Boden stehen, anzugehören. Endlich wurde als Pflicht der schlesischen und posenschen Sozialdemokratie erklärt, die Frauenorganisation nach Möglichkeit den gegebenen Verhältnissen entsprechend praktisch durchzuführen. 1 3 8

Die sozialdemokratische Arbeiterbildungsschule, die hier in Berlin im Januar dieses Jahres unter Mit⸗ wirkung der hervorragendsten Parteihäupter ins Leben ge⸗ rufen wurde, wird hauptsächlich wegen Geldmangels eine wesentliche Einschränkung erfahren. Die „Voss. Z.“ berichtet:

In der Generalversammlung der sozialdemokratischen Volks⸗ bildungsschule am Sonntag wurde nach der Berichterstattung durch Herrn Vogtherr beschlossen, Angesichts der finanziellen Schwierig⸗ keiten zwei von den sechs Anstalten mit dem 31. d. M. eingehen und nur in vier Anstalten den Unterricht fortführen zu lassen. Der Vor⸗ stand wurde beauftragt, die nöthigen Schritte zur Beseitigung der

Fehlsumme zu thun. . 1

In Wien sprach sich der „Voss. Ztg.“ zufolge eine Versammlung von Wiener Arbeiterinnen für den Anschluß an die Sozial⸗ demokratie und für Bildung von Gewerkschaftsvereinen aus. Es sollen in nächster Zeit in sämmtlichen Bezirken Wiens Arbeiterinnen⸗

versammlungen stattfinden.

Wie der „Köln. Ztg.“ aus Pest telegraphisch gemeldet wird, haben sämmtliche Buchdrucker in Temesvar auf eine von der Pester Centralleitung gegebene Anweisung gekündigt; sie verlangen neunstündige Arbeitszeit und den Pester Tarif. Alle Buchdruckereien

haben die Bedingungen angenommen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

„Sachsen, 27. Dezember. Dem unlzngst veröffentlichten Jahres⸗ bericht des Landes⸗Medizinal⸗Kollegiums über das Medizinal⸗ wesen im Königreich Sachsen im Jahre 1890 entnimmt die „Voss. Z“ die bemerkenswerthe Thatsache, daß bei siebzehn Personen, die in der Landes⸗Irrenanstalt in Sonnenstein untergebracht werden mußten, von den Aerzten und den Angebörigen festgestellt wurde, daß die Ent⸗ wickelung der Seelenstörung auf die Influenza zurüczu⸗ führen war. 5

In Mailland ist, wie das „D. B. H.“ berichtet, die In⸗ fluenza stark aufgetreten.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post über Ostende vom 28. d. M. Cese. blieben; Grund: Verspätete Landung des Dampfers in Folge Beschädigung der Schiffsmaschine.

Bremen, 28. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyxd. Der Dampfer „Weser“ ist gestern in Antwerpen

Lloyddampfer „Castore“ aus Santos ist am 24. d.

punkten mit

ist mit der Post für Ost⸗Asien an Bord heute Vormittag in Port

Said von Brindisi angekommen.

Hamburg, 28. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Moravia“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗York eingetroffen. Der Postdampfer „Dania“ hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Lizard passirt.

Triest, 28. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Thalia“ ist Sonnabend Nachmittag hier eingetroffen. Der

M. von Gibraltar nach Triest abgegangen. 8 London, 29. Dezember. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Arab“ ist auf der Ausreise gestern in Capetown angekommen.

Mannigfaltiges.

er Cultus⸗Minister hat, wie die „Germ.“ erfährt, dem Kirchen⸗ vorstand der Feehgn katholischen St. Sebastians⸗Gemeinde mitgetheilt, daß Seine Majestät der Kaiser der Gemeinde zum Bau der neuen Kirche ein Gnadengeschenk bis zum Betrage von 60 000 bewilligt hat. Der Pfarrer Neuber gab der Gemeinde am ersten Feiertage nach der Predigt von dem Inhalt dieses Schreibens

Kenntniß und forderte im Anschluß daran zu einem Dankgebet für

Seine Majestät und Allerhöchstdessen Haus, sowie für alle Wohl’]

thäter des neuen Gotteshauses auf.

Vom Königlichen Eisenbahn⸗Betriebsamt Berlin (Direktionsbezirk Erfurt), Anhalter Bahnhof, erhalten wir nach⸗ stehende Mittheilung: Vom 1. Januar 1892 ab werden auf Knoten lebhaftem Personenverkehr Signale mit der Bahnsteigglocke nicht mehr gegeben. Die bevorstehende Abfahrt eines Zuges wird nur noch in den zum Aufenthal des Publikums dienenden Räumen durch einen Beamten abgerufen, indem derselbe nach zweimaligem Läuten mit einer Handglocke zum Einsteigen in den nach der Richtung zu bezeich⸗ nenden Zug auffordert. In dem uns unterstellten Bezirk kommt dieses Verfahren auf den Stationen Berlin (Anhalter Bhf.), Witten berg, Bitterfeld, Röderau, Dobrilugk und Elsterwerda zur Ein führung. Die Reisenden, welche sich in den Warteräumen auf halten oder unterwegs vorübergehend aussteigen, werden deshalb mit erhöhter Aufmerksamkeit auf das Abrufen der Züge achten müssen.

Das nach seiner Wiederherstellung sehr bald wieder stumm ge wordene Glockenspiel der Parochialkirche ließ nach eine Mittheilung der „N. Pr. Z.“ am ersten Weihnachtsfeiertage um zehn Uhr Vormittags zum ersten Male in altgewohnter Weise sein Cboräle erklingen, nachdem das Fest mit sämmtlichen Kirchenglocken eingeläutet worden war.

Vor mehreren Tagen ging die Mittheilung durch die Presse, da ein Bürger Berlins beim Magistrat um die Genehmigung einge kommen ist, Kioske (Verkaufshallen) auf den Straßen un Plätzen Berlins errichten zu dürfen, an denen Reklame angebracht werden follten. Mit Bezug hierauf wird je mitgetheilt, daß der Magistrat auf eine Anfrage der Urania Uhren⸗ und Säulen⸗Commandit⸗Gesellschaft die Antwort ertheilt hat daß er das erwähnte Gesuch um Erlaubniß zur Aufstellung vo Kiosken mit geschäftlichen Reklamen auf öffentlichen Straßen und Plätzen abgelehnt habe, weil er nicht beabsichtige, li Anlagen auf den Straßen zuzulassen.

Nauen, 24. Dezember. Die Stadt Nauen begeht, wie d „Voss. Z.“ berichtet wird, am 24. August 1892 ihr 600 jährige Stadtjubiläum, aus welchem Anlaß die dortigen städtischen Be hörden beschlossen haben, auf dem zu einem Gartenplatz hergerichtete Platz südlich des neuen Rathhauses eine bronzene Kolossalbüste König Friedrich Wilhelm's I. auf einem Granitsockel aufzu⸗ stellen. Zu den etwa 7000 betragenden Kosten bewilligte die Stadt Nauen 3500 ℳ; der Kreisausschuß will 3000 dazu her⸗ geben. Der Rest soll durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden.

Frankfurt a. M., 28. Dezember. In der heutigen Versammlung des weiteren Ausschusses der elektrotechnischen Ausstellung theilte, wie „W. T. B. meldet, der Vorstand des Ausstellungs⸗Comités Sonnemann das vorläufige Ergebniß der Ausstellung mit. Danach betrugen die Einnahmen 1 514 000 ℳ, die Ausgaben 1 362 000 Der Ueberschuß beläuft sich voraussichtlich also auf 152 000 Davon sollen der Stadt Frankfurt und der Handelskammer die bedingungsweisen Subventionen zurückgezahlt werden. Ferner sollen die Aussteller einen erheblichen Antheil an der Platz⸗ und Kraftmiethe zurückerhalten. Die Versammlung nahm das Ergebniß mit Dank für den Vorstand auf.

London. Im Theatre Royal in Gateshead entstand am Sonnabend Abend während der Vorstellung der Pantomime „Aladdin oder die Wunderlampe“ durch falschen Feuerlärm eine Panik. Zwei Burschen auf der Galerie, die dem Verbot zuwider rauchten, ließen, wie der „Voss. tg.“ gemeldet wird, brennende Zündhölzchen zu Boden fallen, ohne sie auszu⸗ treten. Eine Frau, die den Rauch bemerkte, schrie „Feuer“, worauf in allen Räumen die Zuschauer den Ausgängen zueilten. Die Insassen des Parterres und des Balkons gelangten ohne Unfall ins

reie, aber auf der Galerie, deren Ausgänge verschlossen waren, ent⸗ tand ein fürchterliches Gedränge im Korridor und auf der Treppe. Neun Kinder sowie ein Billet⸗Einnehmer, welcher der Panik zu steuern suchte, wurden todtgetreten oder erdrückt, eine Menge von Personen wurden verletzt. Im Parterre starb ein Kind vor Schreck. Das unerhebliche Feuer wurde mit einem Kübel Wasser

sofort gelöscht.

Bordeaux, 28. Dezember. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist der den Fischereien von Johnston in Arcachon ge⸗ hörige Dampfer „Albatros“ gescheitert, wobei elf Personen um das Leben kamen; nur der Heizer wurde gerettet.

Valencia, 23. Dezember. Seit mehreren Tagen herrscht, wie der „K. Z.“ berichtet wird, an der Ostküste Spaniens ein heftiger Sturm, der verschiedene Opfer gefordert hat So wurde Kapitän Darssen von dem norwegischen Dampfer „Senator“, der den hiesigen Hafen schutzsuchend anlaufen wollte, von einer hohen See über Bord gespült. Ein kleineres Segelschiff kenterte, bevor es den Hafen gewinnen konnte. Einige beherzte Männer sprangen tollküöhn in die aufgeregten Wogen, um die halbtodte Be⸗ fatzung zu retten; es ertranken drei Mann davon. Auf der verhältnißmäßig kurzen Strecke zwischen hier und Cullera sind dreizehn Fischerboote auf den Strand geworfen worden, sechs werden noch vermißt. Ein italienisches Segelschiff, das nur mit knapper Noth den Hafen erreichte, berichtet, daß unmittelbar hinter ihm ein anderer Segler mit Mann und Maus untergegangen sei. Der Sturm war so stark, daß selbst im Hafen liegende Schiffe sich von den Be⸗ festigungen losrissen und gegeneinander stießen. Alle Telegraphenlinien sind unkerbrochen, und die Züge kommen mit großer Verspätung an.

angekommen Der Dampfer „Braunschweig“ hat gestern Lizard vaffirt. Der Dampfer „Hohenzollern“ ist gestern in Balti⸗

mit Beschlag belegt.

156695]

die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen, sub No ass. 41 zu Bornum belegenen Ziegelei

buche am 11. Dezember 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20. April 1892, Nachmittags 3 Uhr, ror Herzoglichem Amts⸗

Hppothekgläubiger die Hypothekenbriefe reichen haben.

165666 Ptegs.

ßisscher Major g. D., vertreten durch die Rechts⸗

Deffentlicher Anzeiger.

10. V

eerschiedene Kanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[56665] L“

Der unter dem 8. Dezember 1891 hinter den Techniker Johann Gasle, zuletzt in Wannsee, in J. 2414 91 erlassene Steckbrief ist er⸗ Potsdam, den 22. Dezember 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. St. A. 28628

.

FI11““

[56664] Der unter dem 26. Januar 1877 vom frühern Königl. Kreisgericht Greifenberg i./ Pomm. hinter den Knecht Karl Rossow aus Gr.⸗Horst erlassene Steckbrief wird zurückgenommen Stargard i./Pomm., 22. Dezember 1891. Königliche Staatsanwaltschaft. 8

[56666] Beschluß.

Auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des der Fahnenflucht beschuldigten Dragoners des Westfälischen Dragoner⸗Regiments Nr. 7 Nikolaus Eberhard, geboren am sieben und zwanzigsten Januar 1871 zu Weißlingen, Ziegler, zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe von dreitausend Mark und der Kosten

Saargemünd, den 7. Dezember 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Meyer. Kreitmair. Michaelis [56667] Bertsch, Karl, Kreidebruchbesitzer von Tölz wegen 8 Betrugs. Durch Beschluß des K. Landgerichts München II. vom 21. Dezember 1891 ist die in rubr. Sache ausgesprochene Vermögensbeschlagnahme nunmehr aufgehoben worden. München, den 22. Dezember 1891.

Der K. I. Staatsanwalt. Leeb.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [56790]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des an der Langensteege hieselbst B III. Nr. 115 be⸗ legenen Wohnhaus⸗Grundstückes der Fischhändlerfrau Hector, Auguste, geb. Düwel, mit Zubehör, Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ 8 lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗

abend, den 12. März 1892, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 2. April 1892, Vormittags 11 Uhr.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. Februar 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Rechtsanwalt von der Lühe hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ ängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ gücke mit Zubehör gestatten wird.

Güstrow, den 23. Dezember 1891. Großherzogliches Amtsgericht.

[56683] 8

Nad. erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zum Nachlaß des Steuermanns Hans Heinrich Jörck zu Nieha en gehörigen Büdnerei Nr. 11 daselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den S8. März 1892, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Dienstag, den 29. März 1892, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und on die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Dienstag, den 8. März 1892, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amts⸗ gerichtsgebäude Statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 23. Fe⸗ bruar 1892 an auf der Gerichtsschreiberei.

Ribnitz, den 23. Dezember 1891.

Großherzogliches Amtegericht.

In Sachen des Kaufmanns August Müller zu Magdeburg, Klägers, wider den Kaufmann Hermann Wesing zu Bornum b./ Börßum, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers

nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11 Dezember 1891 verfügt, auch die Eintraaung dieses Beschlusses im Grund⸗

gerichte Wolfenbüttel in der Ristedt’schen Gast⸗ wirthschaft zu Bornum angesetzt, in S-esi zu über⸗

Wolfenbüttel, 20. Dezember 1891 Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

1) Cuno Ferdinand ranz azarini,

2) Carl Johann von Marschalck, Königlich Preu⸗

nton Maria Philomene

Faver Leonhard Chrifogonus Freiherr

anwälte Dres. Nolte und Schroeder, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der Obli⸗ ationen der Schonischen Güter⸗Hypotheken⸗Vereins⸗

Litt. A. Nr. 186, groß Beo.⸗

3000.—, Litt. A. Nr. 791, groß Beo.

3000.—, 15. Juni 1891, bis 15. Dezember 1893.

spätestens in dem auf 28. Inni 1894,

vor dem unterzeichneten Gerichte,

Urkunden erfolgen wird. Hamburg, den 7. Februar 1890. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilun Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär. [45883] een „Der Magistrat zu hiesigen Rechtsanwälte Dres. J. und und O. Dehn, Kraftloserklärung der Hypothekenbank in Hamburg Serie 4 Nr. 1918 Litt. C. à 500.—, ..1116 5,50.—, 5 815 D. à 300.—.

nuar 1894, Nachmittags 2 Uhr,

wird. Hamburg, den 1. November 1889

Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

[56696] Aufgebot.

im Kreise Niederung ist

fordert, spätestens im Aufgebotstermine 14. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, wiorigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Heinrichswalde, den 24. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht.

[47089] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Fehrbellin Nr. 5333 über 17 7. ₰, ausgefertigt für August Museholdt zu Fehrbellin ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Kutschers

werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Fehrbellin, den 13. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[31473] Beschluß. Auf dem Anwesen des Michael Grünwald, Haus Nr. 12 in Possenhofen, ist im Hypothekenbuche für Pöcking für den Gütlerssohn Valentin Oettl von Possenhofen ein bei Versorzung zahlbares Erbtheil von 100 Gulden, ein Anschlag für Kirchenkleidung zu 15 Gulden und der Anspruch auf Abnährung im Falle der Erwerbsunfähtgkeit seit dem 6. Februar 1825 eingetragen. Die nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forde⸗ 85 angestellten Nachforschungen sind erfolglos ge⸗ ieben. „Auf Antrag des Michael Grünwald werden daher diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung bei dem unterfertigten Gerichte innerhalb sechs Monaten unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für er⸗ loschen erklärt und im Hvpothekenbuche gelöscht würde; zugleich wird Aufgebotstermin anberaumt 858 8 den 18. März 1892, Vormittags r. Starnberg, am 25. August 1891. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Jehle, K. O.⸗A.⸗R. Für die Ausfertigung: Der K. Gerichtsschreiber: (L s.) Schleussinger, Secr.

[566942 Beschluß. 1“ Wird in der Erwägung, daß der von den Wagners⸗ eheleuten Karl und Viktoria Altstetter zu Achsheim, als hypothekenbuchsmäßigen Besitzern des Anwesens Hs. Nr. 27 zu Achsheim unterm 18. lfd. Mts, ge⸗ stellte Antrag auf Einleitung und Durchführung des Aufgebotsverfahrens bezüglich der seit 12. Mai 1847 auf geranntem Anwesen hypothekarisch versicherten Ansprüche des Franz und Simpert Kratzer und der Josefa Locher auf Heimathrecht bis zur Versorgung gemäß Art. 823 der R.⸗C.⸗P.⸗O., §. 11 des E.⸗G. hiezu. Art. 123 des A.⸗G. zur R.⸗C⸗P.⸗O u. K.⸗O, die Vorträge im H.⸗B. f Achsheim Bd. II. S. 155 zulässig ist, Aufgebot erlassen:

Im H.⸗B. f. Achsheim Bd II. S. 155 finden sich auf dem für das Anwesen Hs. Nr. 27 zu Achs⸗ Sr. „bestehenden Hypothekenbuchsfolium folgende

inträge:

„Am 12. Mai 1847 Franz und Simpert Kesher landabwesend, haben das Heimathrecht bis zur Ver⸗ sorgung lt. Protokoll vom 17. November 1806 resp. 10. Juni u. 8. August 1875.“

„Eodem Josefa Locher hat das Heimathrecht bis zur Versorgung lt. Protokoll vom 17. November 1806, 5. Juli 1823.“

Auf Antrag der Wagnersebeleute Karl und Viktoria Altstetter, vormals zu Achsheim, nun zu Dinkelscherben wohnhaft, als hypothekenbuchsmäßigen

nleihe von 1858,

oder der zu denselben gehörigen Zinscoupons vom zu

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, sich Donnerstag, den Nachmittags 2 Uhr, Dammthor⸗ straße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

assen, vertreten durch die A. Wolffson hat das Aufgebot beantragt zur 3 ½ % Hypothekenbriefe der

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Ja⸗ vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Das Sparkassenbuch Nr. 939 der Sparkasse des Kreises Niederung über 346 24 ₰, ausgefertigt für den 1 Köllmischen Feuerversicherungsverein angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der Neuausfertigung amortisirt werden. Es wird deshalb der Inhaber des Buches aufge⸗ den

August Museholdt zu Fehrbellin für kraftlos erklärt

haben glauben,

gelöscht würden.

diesgerichtlichen Sitzungssaal Nr. III.

ugsburg, den 20. Dezember 1891

2 Königliches Amtsgericht. Soyter.

[56680] Nr. 14 241

mit Seae Aufgebot erlassen:

Aufgebot.

Käser in Wallbach, 3) Klemens Käser in M

Ignaz Schmidt, geschätzt zu 150

schaft beanspruchen, loschen erklärt werden.

Säckingen, den 16. Dezember 1891. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. (L. S.) Frey. 8

[56681] Aufgebot.

(früher Walzend Nr. 299), dessen Besitztitel gegen⸗

Mathilde Karwetzki in Theresia bei Schönlanke ein⸗ getragen werden.

thumsprätendenten aufgesordert, ihre Ansprüche und

termine am 7. März 1892,

Nr. 2) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren

ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Still⸗ schweigen wird auferlegt werden. Schönlanke, am 19. Dezember 1891. Keo’nigliches Amtsgericht. Brachvogel.

111““

[56698] Oeffentliche Ladung.

1) Die unbekannten Erben des vor etwa 50 Jahren

verstorbenen Jakob Coslar aus Montjoie,

2) die unbekannten Erben der Wittwe Philipp

Welter aus Montioie

werden zur Wahrung ibrer Rechte an den unter

Art. 100 bezw. 624 der Grundsteuermutterrolle der

Gemeinde Montjoie eingetragenen Grundstücken auf

den 29. Februar 1892, Vormittags 9 ½ Uhr,

vor das unterzeichnete Gericht geladen.

Montjoie, den 19. Dezember 1891. 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

[56689]

H1“ 8 Karl Ferdinand Heckel, geboren am 11. April 1856 zu Heidenheim am Hahnenkamm, als ehelicher Sohn des Gerichtsdienergehülfen Karl Heckel daselbst, ist angeblich seit Ppril 1881 verschollen. Für den⸗ selben wird von dem K. Amtsgerichte Hersbruck als Pflegschaftsgericht Vermögen verwaltet. Auf Antrag der vollbürtigen Schwester des Verschollenen, der Kaufmannsehefrau Maria Schmidt, geb. Heckel, in München ergeht nun die Aufforderung 1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine, welcher auf Freitag, den 18. November 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmt wird, persönlich oder schriftlich bei dem K. Amtsgerichte Hersbruck sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, ) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüͤber bei dem K. Amtsgericht Hersbruck zu machen. Hersbruck, den 17. Dezember 1891. 8

Königliches Amtsgericht. (L. S.) Hettler. Zur Beglaubigung:

Der geschäftsl. K. Sekretär:

(L. S.) Fuchs.

[566999) Aufgebot.

Auf begründeten Antrag:

1) des Lehrers Johannes Wübbena zu Hofel, Kreis Wittmund, für sich und als Bevoll⸗ mächtigten seines Bruders Hinderk Janssen

Wübbena zu Seney, Grafschaft Plymouth

im Staate Jowa in Amerika,

2) der Ehefrau des Landwirths Jost H. Hinrichs zu Farlage, Kreis Wittmund,

3) der Ehefrau des Landgebräuchers Dirk Sterrenberg, Tjakelina, geb. Wübbena, zu Völlener⸗Wehrdeich, . sämmtlich Geschwister des Verschollenen

wird der am 28. Januar 1850 als Sohn der Ehe⸗

leute Landgebräucher Lefferdus A. Wübbena und

Aafke, geb. Dübbelde, zu Völlen geborene Lefferdus

Besitzern dieses Anwesens ergeht gemäß Art. 123

Ziff. 3 des A.⸗G. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. u. K.⸗O. an alle diejenigen, welche auf diese Ansprüche ein Recht en, die Aufforderung innerhalb 6 Monaten, spätestens aber im Aufgebotstermine ch bei dem unterfertigten Gerichte zu melden, widrigenfalls im Aufgebotstermin diese Wohnungs⸗ rechte für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche

Aufgebotstermin wird bestimmt auf Donnersta den 14. Jnli 1892, Vormittags 9 nsr 8

Das Gr. Amtsgericht hierselbst hat vom Heutigen Nr. 14 136 folgendes

Die Erben des Michael Käser von Oberschwör⸗ stadt, als: Urban Käser in Zell i. W., 2) ann⸗ heim, 4) Juditha Rudigier, geb. Käser, z. Zt. in Basel, 5) Karolina Tschenlin, geb. Käser, h. Fiahe hausen i. E, besitzen in Gemarkung Niederschwör⸗ stadt, und zwar die unter 1, 2. 3 Genannten zu⸗ sammen zu 6 (als Söhne des Euseb. Käser), die unter 4 Genannte zu (als Tochter des Michael Käser und Erbin ihrer Geschwister Mathias und Rosina Käser) und die unter 5 Genannte zu 14 a 89 m Wald, Lagerbuch Nr. 1558, in dem oberen Halden neben Rosine Baumgartner und

„Auf Antrag der Genannten werden Alle, welche in den Grund⸗ und Pfandbüchern nicht eingetragene dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Fami⸗ liengutsverbande beruhende Rechte an dieser Liegen⸗ zaft 1 aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widri⸗ genfalls die nicht angemeldeten Ansprüche für er⸗

Aufgebotstermin ist bestimmt auf Mittwo den 24. Febrnar 1892, Vormittags 9 8 9.

Das Eigenthum des Grundstücks Radolin Nr. 259

wärtig für den Freischulzen Julius Weber in Cich⸗ berg und seine Ehefrau Wilhelmine, geb. Rede⸗ mann, berichtigt ist, soll für die Maurermeisterfrau

Auf den Antrasg der Mathilde Karwetzki werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigen⸗ Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebots⸗ 1 Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer

etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden

1867 seinen Wohnort Völlen verlassen hat und als Schiffsjunge mit dem Schooner „Anna“, Kapitain Jacob Venema zu Papenburg, von Hamburg nach Riga zur See gegangen ist, seitdem aber keine Nach⸗ richt von sich gegeben hat, aufgefordert, sich späte⸗ stens in dem auf den 4. Oktober 1892 anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls der Verschollene für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nach⸗ soll.

ugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben des Varscgohe - Kunde geben können, zu deren Mittheilung sowie für den Fall der demnäch⸗ stigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗ berechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche mit der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rück⸗ sicht genommen werden soll. 1

Leer, den 12. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. III. UUnterschrift.)

11““ Bekanntmachung. Aufgebot. Gegen nachgenannte seit mehr als 10 Jahren verschollene Personen: 1 ü 1) Johann Georg Richter, Weber von Reitzen⸗ ein, 2) Katharina Kiliau, geb. 4. Septe 62, ö““ Selbis,” nna Katharina Frank, geb. 2. November 11 E den Gaala⸗ ist die gerichtliche Todeserklärung beantragt. Im Hinblick auf §. 823 f d. R.⸗C⸗P.⸗O. und Akt. 18 f. d. Ausf.⸗Ges. zum G.⸗V⸗Ges. ergeht hiemit im Wege des Aufgebots die Aufforderung: 1 1) an die Verschollenen spätestens im Aufgebots⸗ termine, am Mittwoch, den 12. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr, persönlich der schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im 8 Aufgebotsverfahren zu wahren, 3) an alle Diejenigen, die über das Leben der Mittheilung jerüber bei unterfertigtem Gerichte zu machen. Naila, den 23. ö“ 1891. 8 Königl. bayer. Amtsgericht. gez. Hader. ““ Zur Beglaubigung: Naila, den 24. Dezember 1891. Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Völlinger, Sekretär.

[56690]

[56758] Aufgebot.

Auf Antrag von Heinrich Friedrich August

Waetcke, als Curators des verschollenen Georg Carl

Theodor Waetke oder Waetcke, wird ein Aufgebot

dahin erlassen: 1

I. Es wird der am 5. November 1841 bierselbst geborene Georg Carl Theodor Waetke odee Waetcke, welcher vor 37 Jahren nach Australien ausgewandert und seit dem Jahre 1868 ver⸗ schollen ist, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 8. Juli 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß e werde für todt erklärt werden;

alle unbekannten Erben und Gläubiger des ge nannten Verschollenen werden hierdurch aufgefor dert, ihre Ansprüche im unterzeichneten Amts⸗ gericht, spätestens aber in dem obbezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens.

Hamburg, den 17. Dezember 1891.

Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. 4 gez. Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülf

[56684) Aufgebot. ö“ Auf Antrag des Zimmermannes Johann Fick in Eckartshausen, Kurator der landesabwesenden JFohann Hart, Vater, und Georg Hart, Sohn, letzterer ge⸗ boren am 6. Februar 1838 in Eckartshausen, zuletzt in Nordamerika, wird Aufgebotstermin auf Freitag, den 30. September 1892, Vormittags 8 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts anbe⸗ raumt, und werden Johann und Georg Hart auf⸗ gefordert, spätestens an diesem Tage persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden. Zugleich ergeht an die Erbberech⸗ tigten die Aufforderung, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, ingleichen an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber beim unterfertigten Gerichte zu machen. Werneck, den 20. Dezember 1891. Kgl. bayer. Amtsgericht. Pfaff, A.⸗R. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Sekretär: Freund.

[56685] Aufgebot.

Auf Antrag des Handelsmannes Löw Kleemann in Theilheim, als Kurator der Klärle Federleicht, led, aus Theilheim, zuletzt in Nordamerika, und deren außerehelichen Sohn, Namens Abraham Sinche (2) Federleicht, wird Aufgebotstermin auf Freitag, den 30. September 1892, Vormittags 8 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts anbe⸗ raumt, und werden Klärle Federleicht, led., und deren außerehelicher Sohn Abraham Simche (2) Fübeaeschtz zuletzt in Nordamerika, aufgefordert, ch spätestens an diesem Tage persönlich oder schrift⸗ lich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden.

Zugleich ergeht an die Erbberechtigten die Auf⸗ forderung, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren

Aafkeus Wübbena aus Völlen, welcher im April

wahrzunehmen, ingleichen an alle Diejenigen, welche