1892 / 2 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

werpen, der Postdampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“, vom La Plata kommend, am 2. Januar Vormittags in Vigo und der Schnelldampfer „Spree“ ist heute früh in Norden ham ein⸗ getroffen. Der Dampfer „Sachsen“ ist vorgestern in Bremerhaven angekommen und der Schnelldampfer „Fulda“ gestern Nachmittag von New⸗York abgegangen.

Hamburg, 4. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ame⸗ rikanische Hacketfahrt Actiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Rugia“ hat, von New⸗York kommend, gestern Nachmittag Scilly passirt. Der Postdampfer „Suevia“ ist, von Hamburg kommend, gestern Vormittag in New⸗York eingetroffen.

Triest, 2. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Amphitrite“ ist heute vb hier eingetroffen.

London, 2. Januar. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Dane“ ist gestern auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen.

4. Januar. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Spar⸗

tan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton ab⸗

gegangen. b Theater und Musik.

2 Am Mittwoch gelangt im Königlichen Opernhause Mevyer⸗ beer's „Afrikanerin“ zur Darstellung. In dem von Herrn Ober⸗ Regisseur Tetzlaff neu in Scene gesetzten und von Herrn Kapellmeister Sucher neu einstudirten Werk sind die Damen Sucher und Hiedler, gih erren Rothmühl, Bulß, Krolop, Mödlinger und Stammer be⸗ schäftigt. 8 öI Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erb⸗ prinzessin von Sachsen⸗Meiningen besuchten am Sonntag das Deutsche Theater und wohnten der Vorstellung der Stücke „Der Obolus“ und „Schwiegermama“ bis zum Schlusse bei. Das neue, vom Deutschen Theater angenommene Bühnenwerk von Gerhart Hauptmann, ein fünfaktiges Lustspiel, führt den Titel „College Crampton“ und wird Sonnabend, den 16. d. M. zum ersten Mal in Scene gehen. 88 Wilhelm Wolff's vieractiges Lustspiel „Nach Madrid“, das Mittwoch, den 6., im Berliner Theater zur ersten Aufführung gelangt, wird in den hervorragenderen Partien von den ersten Lust⸗ pielkräften der genannten Bühne dargestellt. Die Damen Nuscha Butze, Agnes Sorma und Wilhelmine Schlüter, sowie die Herren

Stahl, Schindler, Suske und Nollet seien als die Vertreter der Hauptrollen genannt. 8 Vielfachen Wünschen nachkommend, hat die Direktion des Wallner⸗Theaters das Francis Stahl'sche Lustspiel: „Gewagte Mittel“ wieder in den Spielplan aufgenommen; das Stück wird

Mittwoch, Donnerstag und Freitag gegeben. Morgen, Dienstag, gelangen das Offenbach'sche Singspiel „Hanni weint, Hansi lacht“ und die Posse „Immer zerstreut“ zur Aufführung.

Im Residenz⸗Theater wird der vom Director Lautenburg erworbene Einacter „Modebazar Violet“ von Benno Jacobson in den nächsten Tagen dem Schwank „Madame Mongodin“ vorangeschickt werden.

Im Concerthause veranstaltet Herr Kapellmeister Meyder morgen (Dienstag) den vierten Virtuosen⸗Abend. Das reichhaltige Programm bietet Gelegenheit, folgende Künstler als Solisten zu

ören: die Herren Spohr (Horn), Detloff (Cello), Grüneke (Harfe), Concertmeister Carnier (Violine), Smit (Cello), Böhme (Cornet à Piston), Concertmeister Hellriegel (Violine). Vier Hornisten werden Das theure Vaterhaus“ von Gumbert und „Horch, horch“ von Vogel vortragen. 1 Im nächsten Philharmonischen Concert unter Hans von Bülow's Leitung, am 11. Januar, gelangt außer Cherubini'’s Anacreon“⸗Ouverture, Brahms; „Tragischer Ouverture“ und Wagner's „Kaisermarsch“ von Werken die F-dur⸗Symphonie von d'Albert (dem Solisten des Abends) zur Aufführung; diese Symphonie ist in Berlin erst einmal und zwar im Jahre 1886 gehört worden und hat seitdem in den her⸗ vorragendsten Orchester⸗Coneerten Deutschlands und Amerikas Auf⸗ nahme gefunden. Im Beginn dieser Saison wurde das Werk in inem der Gürzenich⸗Concerte in Köln unter eigener Leitung des Componisten mit großem Erfolg zur Aufführung gebracht. Die Analyse für das Programmbuch hat d'Albert selbst verfaßt. Für den II. Cyelus der Joachim⸗Quartett⸗Abende be⸗ ginnt morgen, Dienstag, bei Bote und Bock die Ausgabe neuer bonnements und der Einzelverkauf für die erste Soiree am

11“

Mannigfaltiges.

Ueber die Wirksamkeit des Kaiserin Augusta⸗Vereins füs r deutsche Töchter im Jahre 1890 liegt uns folgender Be⸗ richt vor:

Unter der hochherzigen Initiative der hochseligen Kaiserin ist der Kaiserin Augusta⸗Verein im Herbst 1871 ins Leben gerufen, um hilfsbedürftigen Töchtern der im Kriege von 1870/71 Ffenenns oder infolge des Feldzuges verstorbenen Offiziere, Militärbeamten, sowie ihnen Sescan Neches Träger des Rothen Kreuzes seine ffüͤrsor e zu widmen. Nachdem zwanzig Jahre seit dem Kriege verflossen, hat die groff Mehrzahl jener hilfsbedürftigen Töchter die Erziehung bereits vollendet. Demzufolge haben sich auch im vergangenen Jahre die Ansprüche an die Hilfe des Vereins vermindern müssen. In unserer Fürsorge verblieben noch dreizehn Töchter. Von ihnen erhielten deren zehn regelmäßige Erziehungsbeihilfen, und zwar acht mit dem Betrage von 150 und zwei in E ihrer größeren Bedürftigkeit im Betrage von 300 für das Jahr. Von diesen Töchtern 28 sich zwei im Alter von 16 Jahren, zwei im Alter von 15, drei im Alter von 14, eine im Alter von 13, und zwei im Alter von 11 Jahren. Außer⸗ dem wurden an drei Töchter, welche das 17. Lebensjahr bereits über⸗ schritten hatten, für ihre weitere Ausbildung in Seminarien und anderen Lehranstalten außerordentliche Unterstützungen gewährt, an zwei derselben im Betrage von je 300 und an eine im Betrage von 150 Die Gesammtsumme der vom Verein an regelmäßigen und außerordentlichen Beihilfen gewährten Unterstützungen betrug

1882 an 59 Töchter 11 625 ℳ, 1883 50 10 665 1884 48 10 875 1885 46 8 775 1886 8 900 1887 7 800 1888 29 5 600 v“ 3 450 1890 13 2 250 8 Die von dem Schatzmeister des Vereins gelegte Rechnung über verflossene Jahr, welche mit den Belägen verglichen und richtig funden worden, ergiebt folgendes Resultat. Es betrugen: I. die Einnahmen: an Bestand aus dem Jahre 1889. 303 79 75

Beitrag des adlig freiwilligen Stiftes zu 855816 8⁸½C ) Zinsen belegter Capitalien. . . . . . . . 1 015 eingezogenen Capitalien. 1““ 2 000

Sa. 3 394 II. die Ausgaben: an regelmäßigen Erziehungsbeihilfen . . . . . 1 800 außerordentlichen Unterstützungen . . . . . 750 Verwaltungskosten und sonstigen Ausgaben . . 125

bleibt mithin ein Kassenbestand von. 719 III. Vermögensstand: an Effecten⸗Bestand. . . . . . . . . . . 23 400 hiezu wbiger Kassenbestand . 6114g661629 mithin Vermögensbestand Ende 1890 . . . . 24 119 10 am Schluß des Jahres 1889 betrug derselbe . 25 703 79 hat sich der Vermögensbestand im Jahre 1890 ver⸗ mindert um 4ARN69 An Stelle des verstorbenen Freiherrn von der Heydt ist der Wirkliche Geheime Rath von Burchard, Präsident der Seehand⸗ lung, zum Mitglied des Verwaltungsraths gewählt worden und in denselben eingetreten.

Das neue Schulhaus, welches der Berliner Hand⸗ werkerverein auf dem Hinterterrain seines Grundstückes in der Sophienstraße errichtet hat, wird heute feierlich eingeweiht.

Irm hiesigen St. Hedwigs⸗Krankenhause wurden, nach der „Germania“, im Jahre 1891 im ganzen 5638 Kranke verpflegt. Der Krankenbestand am 1. Januar 1891 betrug 498, der Zugang im letzten Jahre 5140. Entlassen wurden 4780, gestorben sind 368, sodaß am 31. Dezember 1891 ein Krankenbestand von 490 verblieb. Von den

5638 Kranken, welche im St. Hedwigs⸗Krankenhause verpfle

flegt wurden, waren 2171 Katholiken, 3400 Evangelische, 55 Jüdische, 2 Griechische und 10 Dissidenten; 215 Katholiken und 135 Evangelische wurden gratis verpflegt. Dem Geschlecht nach waren von den 5638 Kranken 2733 Männer und 2905 Frauen. Außerdem hat das St. Hedwi Krankenhaus 130 Hospitaliten, und 40 Studenten wird ein Freitisch gewährt.

Breslau, 3. Januar. Die in dem seit 1732 hierselbst be⸗ stehenden Verlage von Wilh. Gottl. Korn erscheinende „Schlesischee Zeitung feierte heute ihr 150 jähriges Jubiläum. Die erste Nummr erschien am 3. Januar 1742 unter dem Titel „Schlesische privilegirte Staats⸗, Kriegs⸗ und Friedens⸗Zeitung.“

Bremen, 3. Januar. Der heute Vormittag 10 Uhr 3 Minuten hier fällige Personenzug von Wilhelmshaven stieß laut Meldung des „W. T. B.“ bei Wüsting mit einer leeren von Station Hude kommenden Maschine zusammen, welche fahrplan⸗ mäßig in Reiherholz zu kreuzen hatte. Der Führer der leeren Maschine hatte das Haltesignal nicht beachtet, die Kreuzungsstation durchfahren und war so dem von Station Wüsting abgegangenen Personenzug entgegengefahren. Der Führer und der Heizer der leeren Maschine sind todt; Führer, Heizer, Packmeister und Zugführer des Sg sind verwundet. Von den Passagieren wurde Niemand verletzt.

London, 4. Januar. Die Liverpooler Bark „Child⸗ well“ wurde auf der Fahrt von Jquique nach Antwerpen gestern in der Nähe von Vlissingen durch einen unbekannten Dampfer an⸗ gerannt und ging unter. Von der Mannschaft sind, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, fünfzehn Personen ertrunken; neun Mann wurden durch das englische von Antwerpen nach Harwich fahrende Packetboot „Ipswich“ gerettet.

New⸗York, 1. Januar. Ein furchtbarer Sturm wüthete,

dem „R. B.“ zufolge, gestern an der Küste des Stillen Oceans.

In Cascade fielen im Verlaufe von 24 Stunden 28 Zoll Schnee und der Verkehr auf der Central⸗Pacific⸗Bahn ist ins Stocken gerathen. Der von Oregon kommende südliche Schnellzug traf erst nach fünfzehnstündiger Verspätung an seinem Bestimmungsort ein. An verschiedenen Plätzen längs der Bahn ist der Schnee 12—18 Fuß tief. In Tehachapi in Californien, wie in Falls City im Staate Oregon riß der Sturm Häuser und Mühlen um. Zahlreiche Personen sind erfroren.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Dresden, 4. Januar. (W. T. B.) Das heute früh 8 Uhr ausgegebene Bulletin über das Befinden des Prinzen Georg lautet: In den gestrigen späten Abend⸗ stunden stieg die Körpertemperatur auf 39,4 und traten Kopf⸗ chmerzen ein. Nach Anwendung von kalten Umschlägen auf den Kopf und Eintritt eines leichten 8 schlief der Prinz bis egen 12 Uhr ziemlich ruhig, dann war der Schlaf vielfach unter⸗ ee Trotzdem fühlte der Prinz heute Morgen sich etwas kräftiger. Der Appetit regt sich. Die Körpertemperatur ist auf 38,3 bei 72 Pulsschlägen herabgegangen. In den Ver⸗ dauungsorganen sind zur Zeit keine Störungen vorhanden.

Pest, 4. Januar. (W. T. B.) dut Schlußsitzung des Unterhauses theilte der Minister⸗ Präsident Graf Szapary mit, daß morgen der Schluß des Reichstags durch den König erfolgen werde. Der Abg. Iranyi (äußerste Linke) erklärte, er überlasse der Regierung die Ver⸗ antwortung für die vorzeitige Auflösung des Reichstags. Der Präsident Pechy hielt darauf eine Ansprach d schloß die Session.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

8. Januar.

rbericht vom 4. Januar, hr Morgens.

88

2 9

Ssp

8

haus. 5. Wetter.

2

=40R.

Stationen. Wind.

Temperatur 0C

in ° Celsiu

5

Bar. auf 0 Gr.

zu. d. Meere red. in Millim

Mullaghmore 769 762 749 Kopenhagen. 745 Stockho 739 aparanda . 746 St. Petersbg. 735 Moskau ... 749 Cork, Queens⸗ ftown 4769 Cherburg . . 764 Helder 758 DUI 750 Hamburg .. 753 Swinemünde 748 Neufahrwasser 745 Memel ... 741 762 758 760 760 760 SW 759 SW 1 ... 7584 Z Wien ... 760 W Breslau. .. 756 SW 763 NNO 759 NO 759 sttill

¹) Nachts stürmisch, Schnee. ²) Nachts Schnee. 3) Nalhüc Regen. 8

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Minimum, welches gestern Morgen über Mittelschweden lag, ist ostwärts nach dem Finischen Busen fortgeschritten und veranlaßt stadtluft. an der westdeutschen Küste starke Böen aus West und Nordwest, an der ostdeutschen Küste starke bis flürmische westliche und südwestliche Winde.

nterelbe fanden gefahrdrohende Hochwasser statt.

halb bed. bedeckt e halb bed. bedeckt wolkig Schnee bedeckt

. dod do*

b

d

tototoo—e=e8Sg 1.— “]

Anfang 7 Uhr.

heiter halb bed. wolkig wolkig bedeckt bedeckt safs bed. ¹) halb bed. ²) wolkig bedeckt Schnee bedeckt ³) wolkig wolkig heiter heiter bedeckt

bedeckt bedeckt wolkig

7 Uhr.

nalisten.

-9OSSSeEHdo

V

D+ bodo

8

dbocchdeS —sdo—

onnerstag:

Ccoccce ooUoeIGboEdodohen ——2E/ S”*

8 9

Donnerstag:

westlich von Irland. In Deutschland Küste ruhig; im Binnenlande sowie im Nordwesten

st Aufklaren eingetreten. Swinemünde hatte gestern Mittag Gewitter.

F

Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗

Vorstellung.

Mittwoch: Opernhaus. 6. einstudirt: Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten

v G. Meyerbeer. Text von E. Scribe, deuts⸗ 1 1 1 Balket 6 Paul Taglioni. 8. und Raoul Toché. Deutsch von Emil

von F. Gumbert. Anfang In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. An⸗ mit 8 Schulpferden.

Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff.

Schauspielhaus. 1 Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Regie: Herr Plaschke. Anfang 7 Uhr.

märchen. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Obolus.

Schwiegermama. III. Goethe⸗Cyelus.

Stella. Hierauf: Die Mitschuldigen.

Berliner Theater. Dienstag: Der Hütten⸗ besitzer. (Nuscha Butze, Agnes Sorma, Barnay, Ludw. Stahl.) Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Zum 1. Male: Nach Madrid.

Donnerstag: Der Hüttenbesitzer. (Nuscha Butze, 4 Akten von Ed. Jacobsen und Agnes Sorma, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)

Lessing-Theater.

Mittwoch: Die Großtstadtluft.

Das vierte Gebot und Caval-

An der leria rusticana.

Un Als Nachmittags⸗Vorstellung zu volksthümlichen

Ein Prengetrishcs Maximum über 771 mm liegt Preisen (Parquet 2 ꝛc.) 9 ist das tag das Lustspiel

Wetter verhältnißmäßig warm und außer an der Blumenthal zur Aufführung gelangen.

von Franz Wallner. 6 Mittwoch: Gewagte Mittel. Sonnabend: Zum 1. Male:

Text nach dem gleichnamigen

Kapellmeister Wein⸗

Anfang 7 Uhr. 5. Vorstellung. Eine romantische Tragödie

Vorstellung. godin. Schwank in

fang 7 ½ Uhr.

6. Vorstellung. Die Jour⸗

Hofpauer.

Der Meineidbauer. Ludw. 12. Male: Der Tanzteufel. Gustav Steffens.

Ernst. Anfong 7.9 Uhr.

Groß⸗ Mittwoch: Der Tanzteufel.

Dienstag: Die

Direktion: Emil Thomas.

Falsche

Immer zerstreut! Posse in

3 Akten von Barrière und Gondinet. Neu bearbeitet Anfang 7 ½ Uhr.

1b König Krause. wissenschaftlichen Theater. I ESIn in rusti- Posse mit Gesang in 4 Akten von wissenschaftlichen, Th Pietro We r ““ Oper in 1 Aufaug von L. Herrmann. Musik von V. Holländer. Volksstück von Verga. In Scene gesetzt vom Ober⸗ 1“ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Fertnes; IDEö“ dC. g. Komische Oper in 2 Akten von G. Donizetti. Text 8 . ; HBurleske⸗ 1 nach dem Französischen des St. Georges. Dirigent: Dienstag: Der Mikado. Zurleske Dperstte n Musikdirector Wegener.

Schauspielhaus frau von Orleans. in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich v. Schiller. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube.

2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fitzsche. die Jung. Muüsit von Arthun Fnlüinaer Adrgie: Jafang 7Uhr. „Cirrus Renz. Karlstraße. Dienstag. Abends

Mittwoch u. folg. Tage: Der Mikado.

8 irektion: Si d Lauten⸗ ; Neu Residenz Theater. Direktion Sigmun Ferner Dampfschiff⸗ und Bootfahrt fälle burg. Dienstag: Zum 33. Male: Madame be Riesenfontänen mit allerlei Lichteffekten u. s. w. sowie 3 Akten von Ernest Blum neuen Arrangements vom Director E. Renz.

Hierauf: Die Volksstück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) von Ludwig Anzengruber. (Mathias 1 1. Abend. Ludwig Martinelli vom Deutschen Volks⸗Theater in Wien, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. 1 Mittwoch: 6. Ensemble⸗Gastspiel der Münchener. 8 8

Adolph Ernst⸗Theater. Dienstag: Zum 288 de acct i in Gestorben: Hrn. Alfred von Carlsburg Tochter W. Mannstädt.

Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von In Scene gesetzt von Adolph

Thomas-Theater. Alte Jakobstr

Fhama , ü 18 8

;1 z S tudirt: Zum 42. Male: Der au er a⸗

1nh, nn w” 1;. 1 Schwank in 4 Akten von Franz und

g Paul Schönthan. In Scene gesetzt vom Ober⸗

Regisseur August Kurz. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Zum 1. Male: Luftschlösser. Posse

Wallner⸗Theater. Dienstag: Hauni weint, in 4 Akten von W. Mannstädt.

Uraniag, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Vorstellung im 51b heres die Anschlag⸗ J. Keller und zettel. Anfang 7 ½ Ühr.

““ Concerte. Concert-Haus. Dienstag:

Mittwoch: Gesellschafts⸗Abend.

Anfang? 78 Uhr: Auf Helgoland, oder: Ebbe und Fluth.

Große hydrol. Ausstattungs⸗Pantomime in 2 Ab theilungen mit Nationaltänzen (60 Damen), Auf⸗ zügen u. s. w. Neue Einlage: Tscherkessentanz.

seörten, Wasserfälle,

8

eumann. Außerdem: 4fache Fahrschule, geritten von 4 Herren Elimar (Strickspringer), vorgeführt von Frl. Oceana Renz. Die groß⸗

Mittwoch u. folg. Tage: Madame Mongodin. artigen Tremplinsprünge über 2, 4, 6, 8 und 10

Pferde mit Jeu de barre, geritten von 3 Damen. Eine Vergnügungsfahrt

Belle.Allianre Theater. 5. 1b mit Hindernissen von der Elton Troupe. 1 2 8 semble⸗Gastspiel der Münchener unter Leitung des hol

Deutsches Theater. Dienstag: Das Winter⸗ Föniglich sisgteli en Hofschauspielers Herrn Max seil. Auftreten der vorfcgliöhten Reitkünstlerinnen Zum 5. Male: Der Meineidbauer. und Reitkünstler. Komische C.

e. Theresina auf dem 20 Fuß hohen Draht⸗

ntrées ꝛc.

Täglich: Auf Helgoland.

erner: Herr N—

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Alice Mattersdorff mit Hrn. Amts⸗ richter Ernst Kayser (Berlin). 3

Verehelicht: Hr. Gymnasiallehrer Dr. Hermann⸗ Pullig mit Frl. Jenny Johl (Berlin).

Ursula (Carlsburg). Hr. Major a. D. Klap⸗ roth (Berlin). Hr. Oberlehrer a. D., Professor Ludwig Braune (Berlin). Hr. Prediger Georg Rhode (Berlin). Hr. Rechnungs⸗Rath Eduard Praedikow (Pankow). Hr. Landrath, Geh. Regierungs⸗Rath Frhr. von Rothkirch⸗ Trach (Goldberg i. Schl.).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

r

In der 1 en

2 Karl Meyder⸗ Fried rich 8 Wilhelmstüdtisches Theater. Concert. 4. Virtuosen⸗Abend. Anfang 7 Uhr.

vEqEqqnVvVeilage Deutschen Reichs⸗Anz

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeig %

Berlin, Montag, den 4. Januar

Personalveränderungen. 28

811“ Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Versetzungen. Im activen Heere. Neues Palais, 29. Dezember. Frhr. v. Kirchbach, Major vom 5. Bad. Inf. Regt. Nr. 113, unter Stellung à la suite dieses Regts., nach Württemberg, behufs Verwendung als Commandeur des 1. Bats. Inf. Regts. Kaiser Friedrich König von Preußen (7. Königl. Württemberg.) Nr. 125, commandirt. Graf zu Rantzau, Major aggreg. dem 5. Bad. Inf. Regt. Nr. 113, in dieses Regt. einrangirt. v. Zimmermann II., Sec. Lt. vom 4. Garde⸗ Regt. zu Fuß, vom 15. Januar bis 14. Juli k. J. zur Dienstleistung bei der Gewehr⸗Prüfungscommission commandirt.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Neues Palais, 29. Dezember. v. Prittwitz u. Gaffron II., Sec. Lt. vom Drag. Regt. von Bredow (1. Schles.) Nr. 4, mit Pen der Abschied bewilligt.

Militär⸗Justizbeamte. 8

Durch Verfügung des General⸗Auditeurs der Arn Berlin, 25. Dezember. Kirsten, Garn. Auditeur in Metz, als Div. Auditeur zur 35. Div., Reuscher, Div. Auditeur der 35. Div., als Garn. Auditeur nach Torgau, vom 1. Januar 1892 ab versetzt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Allerhöchste Bestallungen. 10. Dezember. Grützmacher, Clausen, Hartung, Militär⸗Intend. Iseloren und Vorstände der Intendanturen der 2. bezw. 11. und Großherzogl. Hess. (25.) Div., zu Militär⸗Intend. Räthen ernannt.

Durch Allerhöchsten Abschied. 31. August. Zimmer⸗ mann, Militär⸗Intend. Rath vom VIII. Armee⸗Corps, bei dem Ausscheiden aus dem Dienste der Charakter als Geheimer Kriegs⸗ rath verliehen. 8

10. Dezember. Heubes, Zahlmstr. vom 1. Bat. Oldenburg. Inf. Regts. Nr. 91, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste mit Pension der Charakter als Rechnungs⸗Rath verliehen.

Durch Allerhöchste Patente. 17. Dezember. Seifert, Militär⸗Intend. Rath vom II. Armee⸗Corps, der Charakter als Geheimer Kriegsrath, Schuster, Boethke, Kühtze, Intend. und Bauräthe vom X. bezw. III. und VII. Armee⸗Corps, der Charakter als Geheimer Baurath, Exner, Rechnungs⸗ Rath, Geheimer expedirender Secretär im Kriegs⸗Ministerium, der Charakter als Geheimer Rechnungs⸗Rath, Klose, R aedel, Hoffmann, Kanzlei⸗Räthe, Geheime Registratoren im Kriegs⸗Ministerium, der Charakter als Geheimer Kanzlei⸗ Rath, Oesterreich, Richter, Geheime expedirende Seeretäre und Calculatoren im Kriegs⸗Ministerium, Schulze, Hanel, Lessing, Geheime Calculatoren in der Naturalcontrole des Kriegs⸗Ministeriums, Sommer, Militär⸗Intend. Secretär von der Intend. XI. Armee⸗ Corps, Wirth, Usländer, Buchhalter bei der General⸗Militär⸗ kasse, Otto, Raffel, Trigonometer bei der Landes⸗Aufnahme, Dunker, Topograph bei der Landes⸗Aufnahme, Mackrodt, 1““ zu Danzig, Doege, Gerlach, Lazareth⸗Ober⸗

nspektoren zu Straßburg i. E. bezw. Breslau, der Charakter als Rechnungs⸗Rath, Jaeger, Geheime Registratoren im Kriegs⸗Ministerium, Treuge, Militärgerichts⸗Aktuar zu Danzig, der Charakter als Kanzlei⸗Rath, verliehen.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 8. De⸗ zemb er. enge, Garn. Verwalt. Director in Cassel, nach Pots⸗ dam, Sandkuhl, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Saarbrücken, nach Cassel, Nicolai, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Minden, nach Saar⸗ brücken, versetzt.

9. Dezember. Wehmann, Rechnungs⸗Rath, Garn. Verwalt. Director in Magdeburg, auf seinen Antrag zum 1. April 1892 mit Pension in den Ruhestand versetzt. Schunke, Secretär vom Militär⸗Knaben⸗Erziehungsinstitut zu Annaburg, zum Rendanten der Unteroff. Vorschule zu Jülich, Weidermann, Zahlmstr. Aspir. und Feldw. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 15, zum Rendanten der Unteroff. Vorschule zu Neu⸗Breisach, ernannt.

11. Dezember. Lohmann, Garn. Verw. Ober⸗Insp. in Saar⸗ emünd, nach Minden, Diez, Garn. Verwalt. Insp. auf dem Art. G chießplat bei Hagenau, nach Saargemünd, Kuhl, Casernen⸗Insp. in Saarburg, nach dem genannten Schießplatz, Herrmann, Easener Ja in Straßburg i. E., nach aarburg, Zöllner, Casernen⸗Insp. in Fr enau, nach Straßburg i. E., Rosenfeld, Casernen⸗Insp. in üftrin. nach Hagenau, versetzt.

15. Dezember. Meßmer, Buchhalter bei der Zahlungsstelle des XIV. Armee⸗Corps, zum 1. Januar 1892 als Geheimer Secretär zur General⸗Militärkasse versetzt. Stenzel, Assistent bei der Zah⸗ lungsstelle des XIV. rmee⸗Corps, zum Buchhalter befördert. Neu⸗ mann, Casernen⸗Insp. in Königsberg i. Pr., auf seinen Antrag zum 1. April 1892 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

88 16. Dezember. Friederichs, Militäranwärter, als Casernen⸗ Insp. in Hannover angestellt.

17. Dezember. Wiechert, Köhler, Gladosch, Intend. Kanzlisten von der Intendantur des VII. bezw. VI. und II. Armee⸗ Corps, der Charakter als Kanzlei⸗Secretär verliehen.

19. Dezember. Jung, Braun, Niederstraßer, Calcu⸗ latoren in der Bau⸗Abtheil. bezw. Medizinal⸗Abtheil. und Natural⸗ Controle des Kriegs⸗Ministeriums, der Charakter als Geheim Cale lator verliehen.

Königlich Bayerische Armee. 1“

8 Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Be⸗ förderungen und Versetzungen. Im Beurlaubtenstande. 17. Dezember. Heimberger, Sec. Lt. vom 18. Inf. Regt. Pring Ludwig Ferdinand, im Res. Verhältniß zum 9. Inf. Regt.

rede, Gareis (Hof), Sec. Lt. von der Landw. Cav. 1. Auf⸗ gebots, zur Res. des 6. Chev. Regts. Großfürst Konstantin Niko⸗ lajewitsch, versetzt. Geigel (Würzburg), Pr. Lt. in der Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebots, zum Hethegi⸗ Hochgraßl, Lucas (Landshut), Schäfer, Bittelmeyer (Passau), Borchers Keiffingen) Lotter (Landau), Sec. Lts. von der Landw. nf. 1. Aufgebots, Knorr (Regensburg), Sec. Lt. von den Landw. Jägern 1. Aufgebots, zu Pr. Lts.; die Vice⸗Feldwebel bezw. Vice⸗Wachtmeister der Reserve: Hilde⸗ brand (Kaiserslautern) im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Senn (Kaiserslautern) im 17. Inf. Regt. Orff, Wittenmeier (Kaisers⸗ lautern) im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Riemer⸗ chmid, Schropp, Harting (I. München) im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Hofmann (I. München), Pfister (Ans⸗ Hach), Mayr, Deiglmayr (I. Neinchen) im 3. Feld⸗Art. Regt. Pnigin Mutter, Haberfellner F. München) im Eisenbahn⸗Bat.,

blesac im 1. Train⸗Bat., zu Sec. Lts. der Res., sg ert.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 11. De⸗ zember. Schielle, Hauptm. à la suite des 1. Inf. Regts. srrng und Adjutant bei der Commandantur der Haupt⸗ und Residenz⸗

adt München, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt. 15. Dezember. Lautenschlager, Sec. Lt. des 2. Pion.

Satg, zu den Res. Offizieren dieses Bats. versetzt.

ezember. Nieberle, Hauptm. und Comp. Chef im

4. JInf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Grötsch, Hauptm.

z. D. Aufsichts⸗Offizier im Invalidenhause, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande. 17. Dezember. Enke, Pr. Lt. von der Res. des 1. Feld⸗Art. Regts. Pom⸗Renent Luitpold, Höpfel, Sec. Lt. von der Res. des 7. Inf. Regts. Prinz Leopold, ebendorfer, 8 tm. von der Landw. 1. Aufgebots des Eisen⸗ bahn⸗Bats., unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Uniform, Keim (Augsburg), Pr. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Auf⸗ Schutt, Pr. Lt. von der Landw. 2. Aufgebots des Eisen⸗

ahn⸗Bats., Seltzer (I. München), Staudt (Nürnberg), Sec. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, der Abschied bewicligt.

Im Sanitäts⸗Corps. 15. Dezember. Dr. Albert, Assist. Arzt 2. Kl. vom 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Ruß⸗ land, zum 13. Inf. Regt. Kaiser Joseph von Oesterreich

versetzt. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

13. Dezem ber. Falkner, Zahlmstr. des 16. Inf. Regts vacant König Alfons von Spanien

14. Dezember. Hörner, Zahlmstr. des 9. Inf. Regts. Wrede, Beide, unter Verleihung des Titels Rechnungs⸗Rath, in den erbetenen Ruhestand getreten.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. DOffiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 24. Dezember. v. Mikusch⸗Buchberg, Königl. preuß. Gen. Major à la suite der Armee, commandirt nach Württemberg, das Commando der 54. Inf. Brig. (4. Königl. Württemb.) übertragen.

„26. Dezember. Wagner, Major im Inf. Regt. Alt⸗ Württemberg Nr. 121, ein Patent seiner Charge vom 17. Dezember 1891 verliehen. Hetterich, Major z. D., commandirt zur Dienst⸗ leistung in das Kriegs⸗Ministerium, im activen Dienste wiederangestellt und zum Ersten Depot⸗Offizier im Train⸗Bat Nr. 13 ernannt. Keidel, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗Offizier bei dem Landw. Bezirk Mergentheim, König, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗Offizier bei dem Landw. Bez. Ravensberg, B erger, Hptm. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Schmitt, Hauptm. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, der Charakter als Major verliehen. v. Raben,

auptm. und Comp. Chef im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog riedrich von Baden, mit Pension zur Disp. gestellt nnd zum Bezirks⸗Offizier bei dem Landwehrbezirk Eßlingen ernannt. Scholl, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, in gleicher Eigenschaft in das 8. Inf. Regt. Nr. 126 GFtocheräc⸗ Friedrich von Baden versetzt. Rau, Pr. Lt. im 4. Inf. Regt. Nr. 122, zum überzähligen Hauptm., Dreger, Pr. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, um Hauptm. und Comp. Chef, Wundt, Pr. Lt. im 4. Inf. Regt.

r. 122, unter Belassung in seinem Commando beim ö Generalstabe, Göz, Premier⸗Lieutenant im Grenadier⸗Re⸗ iment Köl Karl Nr. 123, zu überzähligen Hauptleuten, be⸗ fördert. Schreiber, Pr. Lt. im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, unter Versetzung in das Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, zum Ferese und Comp. Chef, Schmitt, Pr. Lt. im Bat. Nr. 13, zum Hauptm. und Comp. Chef mit einem Patent vom 17. Dezember 1891, befördert. Sommer, Pr. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden in das 4. Inf. Regt. Nr. 122 versetzt. Buhl, Sec. Lt. im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg N. 121, Niefer, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, v. Steiger, Sec. Lt. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, v. Flatow, Sec. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, Linnekogel, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, zu überzähl. 8 Lts. befördert. Mertins, Sec. Lt. im Inf. Regt. Alt⸗

ürttemberg Nr. 121, in das 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗ Regent Luitpold von Bayern versetzt mit einem Patent hinter dem Sec. Lt. Vogelgesang des Feld⸗Art. Regts. König Karl Nr. 13. Krapf, Sec. Lt. im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, in das Train⸗Bat. Nr. 13 versetzt.

88

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Wirthschaftsjahr 1891.

In der „Weser⸗Ztg.“ liegt jetzt der von der Handelskammer in Bremen an den Kaufmanns⸗Convent erstattete Jahresbericht über das Jahr 1891 vor. Es heißt darin: 1

Die Handelskammer hat in ihrem letzten Jahresberichte die Aus⸗ sichten, welche sich dem Wirthschaftsleben Deutschlands zum Schlusse des Jahres 1890 für die nächste ukunft darboten, als wenig befriedigend bezeichnen en. Der Lauf des Jahres 1891 hat leider dargethan, daß diese ungünstige Auffassung berechtigt war. Die schon 1890 her⸗ vorgetretene wirthschaftliche Depression hat fortgedauert, und Anteichen, welche auf eine nahe bevorstehende Besserung schließen ließen, sind kaum wahrzunehmen gewesen. Bestimmend hierfür war das Zusammen⸗ wirken der verschiedensten Gründe. Trotz der Bemühungen unserer Reichsregierung, den inneren und äußeren Frieden zu wahren trotz des sichtbaren Bestrebens an höchster Stelle, diese Bemühungen durch einen persönlichen Verkehr mit den Monarchen benachbarter Länder zu unterstützen und zu fördern, hat kaum ein festes Vertrauen auf die dauernde des Friedens Platz greifen können, und Handel und Wandel haben fast das ganze Jahr hindurch eine gewisse Ünruhe nicht zu überwinden vermocht. Die nordamerikanische Mac Kinley⸗Bill hat, wie nicht anders zu erwarten war, vielfach sehr empfindliche Wirkungen geäußert, die andauernden politischen Verwicklungen und Umwälzungen in südamerikanischen Staaten haben die deutschen Handelsbeziehungen mit diesen stark beeinträchtigt. In Deutschland selbst haben sich die Befürchtungen wegen des Ausfalls der Ernte und die Ungewißheit über das, was die Verhandlungen wegen des Abschlusses wichtiger Handelsverträge ergeben würden, als Momente erwiesen, die einer gedeihlichen und zuversichtlichen Arbeit in Handel und Gewerbe vielfach hindernd im Wege standen. Bei alledem snnd eigentliche Krisen vermieden worden. Die Mindererträge der deutschen Ernte sind, wenigstens was die Kornfrüchte anlangt, hinter den gehegten Befürchtungen zurückgeblieben, und das Geld ist, dank der unter dem Drucke der Verhältnisse geübten Vorsicht und Zurückhaltung, rethit und billig gewesen. 1

War nach alledem das Jahr 1891 für Handel und Industrie kein günstiges, so gestaltet sich doch der Rückblick zu einem wesentlich freundlicheren durch zwei bedeutsame Ereignisse, die sein letztes Viertel uns gebracht hat: die Aufhebung des amerikanischen Schweinefleisch⸗ einfuhr⸗Verbots, welche, wie sich bereits erwiesen hat, uns die Fort⸗ dauer der freundlichen Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten

ewährleistet, und den Abschluß der Handelsverträge mit Oesterreich⸗ ngarn, Italien, Belgien und der Schweiz, in dem wir hoffnungsvoll einen Wendepunkt in der deutschen Handelspolitik begrüßen.

Was nun die Lage des bremischen Geschäfts im besonderen angeht, so hat naturgemäß auch hier die weni günstige Situation der deutschen Industrie und der Rückgang fast aller Börsenwerthe sich fühlbar gemacht. Auch die bremische Industrie selbst 1

dürfte nicht auf zein befriedigendes Jahr zurückblicken, doch muß hier die Reisschäl⸗Industrie ausgenommen

1892. 6

werden, die mit gutem Nutzen gearbeitet hat und ihren Umsatz abermals bedeutend vergrößern konnte. Der Waarenhandel wies bei einer Anzahl von Artikeln eine rückläufige Preisbewegung, bei andern wenigstens kein Anziehen der Preise auf und litt vielfach unter dem Drucke des Mißverhältnisses, das sich zwischen den Preisen der Roh⸗ stoffe und denen der aus ihnen gefertigten Fabrikate gebildet hat. Der Umfang der Waarenbewegung aber ist erfreulicher Weise fast überall größer geworden, und einige wichtige Stapelartikel Bremens, so Brasiltaback, Reis und Getreide, haben bei einem sehr bedeutenden Umsatze recht befriedigende geschäftliche Resultate ergeben.

Die Rhederei hat, insbesondere im transoceanischen Verkehr, unter weichenden Frachten und hohen Kohlenpreisen zu leiden gehabt, doch können wir berichten, daß die Schiffsexpeditionen des Norddeutschen Lloyd an Zahl alle früheren übertroffen haben, wie denn überhaupt der Schiffsverkehr der Weserhäfen an Tonnenzahl gegen das Vorjahr wiederum bedeutend gewachsen ist. Es ist ferner möglich gewesen, die Fahrten der von Stadt Bremen nach englischen Häfen expedirten Frachtdampfer erheblich zu vermehren und eine regelmäßige Dampferverbindung Bremens mit Königsberg und Danzig ins Leben zu rufen, die in diesem Jahre schon wöchent⸗ liche Schiffsexpeditionen aufweisen wird.

Invpaliditäts⸗ und Altersversicherung. An Anträgen auf Gewährung von Altersrenten sind bei der Hanseatischen Versicherungsanstalt seit Beginn des Jahres 1105 eingegangen. Von diesen entfallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck 205, Bremen 235, Hamburg 665. Von den eingegangenen Anträgen sind bis Ende Dezember erledigt: 1069 An⸗ träge, und zwar 926 durch Rentengewährung und 143 durch Ablehnung. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertheilen sich diese erledigten Anträge folgendermaßen: Es entfallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck Rentengewährungen 171, Ablehnungen 28, der freien Hansestadt Bremen Rentengewährungen 204, Ablehnungen 24, der freien Hansestadt Hamburg Rentengewährungen 551, Ab⸗ lehnungen 91. Die Jahressumme der bis jetzt gewährten Renten macht insgesammt 146 470,20 aus. Nach den Berufszweigen ver⸗ theilen sich die 926 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Land⸗ wirthschaft und Gärtnerei: 69 Rentenempfänger, Industrie und Bau⸗ wesen: 363, Handel und Verkehr: 126, sonstige Berufsarten: 75, Dienstboten ꝛc. 293. v““ Wohlthätigkeit.

Am Weihnachtsabend waren, wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, hundert Bergleute der Fürstlichen Gruben auf das S lös zu Ober⸗ Waldenburg beschieden, wo Jedem auf Veranlassung des Fürsten von Pleß ein Sparkassenbuch über 50 als Festgeschenk überreicht wurde. Außerdem hat jeder Bergmann, der über ein Jahr auf den genannten Gruben beschäftigt ist, 1 ℳ, sowie jeder ver⸗ heirathete Bergmann 10 Pfd. Mehl als Weihnachtsgeschenk erhalten.

Die Geschwister Herbers in Iserlohn haben, wie der „K. Z.“ mitgetheilt wird, als Weihnachtsgeschenk dem dortigen Krankenhause 10 000 ℳ, dem städtischen Realgymnasium und der städtischen höheren Töchterschule je 3000 und dem Frauen⸗Verein 1500 überwiesen.

Die Schulbildung der Rekruten im Ersatzjahre 1890/91. Von den in Preußen in die Armee und die Marine während des Ersatzjahres 1890/91 eingestellten 120 316 In ten waren 992, d. h. 0,82 % ohne Schulbildung. Der Procentsatz der Analphabeten be⸗ trug in Bayern 0,03, im Königreich Sachsen 0,04, im ganzen Deutschen Reich 0,54. Die Fortschritte der Schulbildung werden durch folgende Zahlen dargelegt. In der Periode 1875—1880 betrug der Procentsatz der Analphabeten 1,92; 1880/81: 1,59; 1881/82: 1,54; 1882/83: 1,32; 1883/84: 1,27; 1884/85: 1,21; 1885/86: 1,08; 1886/87: 0,72; 1887/88: 0,71; 1888/89: 0,60; 1889/90: 0,51; 1890/91: 0,54. Die überseeische Auswanderung über die deutschen Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam aus dem Deutschen Reich hat im November sich auf 8835 belaufen. In der Zeit vom 1. Januar bis Ende November 1891 betrug sie 111 714 gegen 89 402 im Jahre 1890, 87 402 im Jahre 1889, 95 819 im Jahre 1888 und 97 247 im Jahre 1887.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Wiesbaden wird der „Voss. Ztg.“ unter dem 2. d. M. telegraphirt, daß unter den Bergleuten der Gewerkschaft Holz⸗ appel ein Ausstand ausgebrochen ist. Da Unruhen befürchtet wurden, ist, wie dem „Rhein. Kur.“ aus Diez gemeldet wird, eine Abtheilung des dortigen Bataillons zum Abmarsch nach Holzappel bereit gestellt.

In Chemnitz haben die Nadelmacher der Firma Seyfert u. Beutscher die Arbeit niedergelegt, weil, wie der „Vorwärts“ berichtet, der Firmeninhaber einen neuen Werkmeister nicht entlassen wollte, der den Arbeitern Anlaß zur Unzufriedenheit gegeben haben soll. Die Arbeiter verlangen die Wiedereinführung des früheren Werkmeisters. 8

Nach einer Mittheilung der „Fränk. Tagesp.“ über den Brauer⸗ ausstand in Nürnberg (vgl. Nr. 206 d. Bl.) wurden die Forde⸗ rungen der Gehilfen von folgenden Nürnberger Brauereien bewilligt: Dummet, Aktienbrauerei, Wörlein, Löwenbrauerei, Strebel (Wöhrd), Lechner und Wilhelm Dürst.

Hier in Berlin haben der Berliner „Volksztg.“ zufolge die Schuhmacher, Holzschuhmacher, Stepper, Vorrichter und Stepperinnen beschlossen, zum Frühjahr in eine Lohnbewegung einzutreten. Im Falle der Ablehnung des neu aufzustellenden Lohn⸗ tarifs soll der allgemeine 8 erklärt werden.

Aus Graz wird der „Voss. Ztg.“ berichtet: Der Ausstand der Bergarbeiter aller Reviere Steiermarks ist ausgebrochen, da die vom Grazer Bergarbeitertag (vgl. Nr. 206 d. Bl.) beschlosse⸗ nen Forderungen von den Unternehmungen abgelehnt wurden. Nach Köflach wurden 24 Mann Gendarmerie entsendet. Schon am Sonnabend Vormittag verweigerte die Mehrzahl der Bergleute die Arbeit. Man nahm an, daß der Ausstand Nachmittags ein all⸗ gemeiner werden würde. 8

Ein Parteitag der Socialdemokraten Galiziens findet nach dem „Vorwärts“ am 31. d. M. in Lemberg statt.

Die Londoner „Allg. Corr.“ berichtet über das in einer Mit⸗ theilung der Nr. 1 d. Bl. aus Cardiff erwähnte Abkommen zwischen den Kohlengrubenbesitzern in Süd⸗Wales und Monmouthshire und den Bergleuten folgendes Nähere: Die Conferenz, welche die Bergleute von Süd⸗Wales und Monmouthshire mit den Grubenbesitzern in Cardiffshire abgehalten haben, gelangte gestern zu befriedigendem Abschluß. 207 Zechen mit 80 000 Arbeiter werden durch das Abkommen berührt. Man einigte sich zu einem Vergleiche, nach welchem die Löhne der Arbeiter aller⸗ dihgs niedriger und die Sätze) von 1879 zur Grundlage genommen werden. .

Die Eisenarbeiter in den Distrikten Stanningley, Bramley und Redley bei Leeds drohen, wie dieselbe Cor⸗ respondenz berichtet, mit einem Strike, wenn ihnen nicht von der nächsten Woche an eine dreiundfünfzigstündige wöchentliche Arbeitszeit gewährt wird.