1892 / 13 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

gesellschaften stellen Nachforschungen an und erstatten die Telegramm⸗ gebühren in begründeten Beschwerdefällen.

Verzeichniß.

Die Weigerung betreffs der Nachforschungen und Gebührenerstattung erstreckt sich

Staaten.

alle Orte. alle Orte, ausgenommen die Kabelgesellschafts⸗An⸗ stalten Buenaventura, Colon und Panama. alle Orte. alle Orte, ausgenommen Guayaquil und Santa Elena. alle Orte. alle Orte. alle Orte, ausgenommen Coatzacvalcos, Jaltipan, Mexico City, Reyes, Salina Cruz, San Ge⸗ ronimo, Tampico, Vera Cruz und Zarabia. alle Orte, ausgenommen Callao, Lima, Mollendo und Payta. alle Orte, ausgenommen Caracas und La Guayra.

Bolivien Columbien..

Costa Rica.. Ecuador.. Guatemala. onduras Mexico

Venezuela

Das Eisenbahn⸗Betriebsamt Altona macht bekannt, daß Eises halber die Fährverbindung zwischen Karolinenkoog und Tönning bis auf Weiteres eingestellt ist.

Bremen, 14. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd⸗ Der Dampfer „Hohenzollern“ ist heute in Bremerhaven, der Schnelldampfer „Trave“ ist gestern Abend in Dover und der Schnelldampfer „Fulda“ heute Vormittag in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Havel“ hat am 13. Januar Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Post⸗ dampfer „Karlsruhe“ hat am 13. Januar Mittags die Reise von Genua nach Southampton fortgesett

15. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Gera“, nach dem La Plata bestimmt, hat am 11. Januar Santa Cruz passirt. Der Postdampfer „Ohio“ hat am 14. Januar Nachmittags die Reise von Antwerpen nach Corunna fortgesetzt.

Bremen, 15. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Gera“ hat am 12. d. Santa Cruz peassirt. Der Dampfer „Ohio“ ist gestern von Antwerpen abgegangen. Der Schnelldampfer „Elbe“ hat gestern die Heimreise von New⸗ YVork nach der Weser begonnen. Der Schnelldampfer „Trave“ ist gestern Nachmittag in Nordenham angekommen. Der Dampfer „Amerika“ ist gestern von Baltimore abgegangen. Der Dampfer „Stuttgart“ ist geen in Hongkong angekommen. Der Dampfer „Frankfurt“ hate heute Dover passirt.

Hamburg, 15. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ame⸗ rikanische acketfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Post⸗ danzpfer „Venetia“ hat, von New⸗York kommend, heute Mittag Lizard passirt. .

16. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Moravia“ ist, von New⸗York kommend, gestern Abend auf der Elbe eingetroffen.

London, 15. Januar. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Trojan“ ist heute auf der Heimreise in Southampton, der Union⸗ dampfer „Moor“ auf der Ausreise in Capetown angekommen.

Theater und Musik.

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Berliner Theater.

Gestern Abend trat Frau Sorma zum ersten Mal als Desde⸗ mona auf; das ausverkaufte Haus begleitete diese neue Leistung der geschätzten Künstlerin mit lebhaften Beweisen der Theilnahme. Alles, was lieblich und hold in dieser zarten Shakespeare'schen Gestalt ist, brachte Frau Sorma anmuthig zur Entfaltung; ihre Liebesbeweise waren von inniger, keuscher Zärtlichkeit durchweht; das döhe Erschrecken bei den unerwarteten Wuthausbrüchen des Mohren glich dem Erzittern eines scheuen Wildes; das thränenschwere Uebermaß des Jammers, dessen Ursprung Desdemona nicht kennt und dessen Ende sie nicht absieht, wirkte voll auf die Seelen der Zuschauer und Zuhörer und gewann den ergreifendsten Ausdruck in dem naiven schwermüthigen Liede von der Weide. Es war eine duftige, poesieumflossene Mädchen⸗ gestalt, die Frau Sorma als Desdemona bot; etwas mehr feurige Liebesgluth, wie sie die Sonne des Südens erzeugt, diesem Bilde der Desdemona eingefügt, hätte die raschblütige Venetianerin, die um des Geliebten willen heimlich dem Vaterhause entflieht, noch schärfer gekennzeichnet. Das angstvolle Aufschreien des Entsetzens, das Er⸗ schauern im Tode in der Sterbescene gelang der Künstlerin trotz des zarten Organs recht gut.

Die übrigen Rollen lagen wie in den früheren Vegstsgh in den Händen bewährter Kräfte. Herr Barnay als Othello ist wiederholt hhench anerkannt worden und ebenso Fräulein Butze als Emilia; endlich ist auch der Jago des Herrn Stahl eine längst bekannte tüchtige Leistung.

Die Darsteller, und besonders Frau Sorma und Herr Barnay erschienen nach jedem hetsehri unter stürmischen Beifallsbezeugungen der Zuschauer wiederholt vor der Gardine.

Lessing⸗Theater.

Helga⸗ Schauspiel in fünf Acten von Hans von Hopfen, hatte bei seiner gestrigen ersten Aufführung wohl einen Achtungserfolg, und die sich bemerkbar machende Opposition gelangte nicht zum Siege. Gleichwohl werden auch diejenigen, welche Beifall spendeten, von dem Inhalt des Stücks wenig erwärmt worden sein und sich mehr durch die technische Geschicklichkeit, die es verstand, von Act zu Act pannung hervorzurufen, befriedigt gefühlt haben. Hopfen hat, dem sog. realistischen Geschmack Rechnung tragend, zu dem stärksten Mittel gegriffen, um einen dramatischen Conflict herzustellen. Es handelt sich um die gewaltsame Verführun eines Backfisches, Helga, der nun nicht die Schuld, wie sophistise behauptet wird, sondern die schmachvolle Thatsache mit sich herum⸗ trägt. Das herangewachsene Ie. entsagt allen Heirathsanträgen bis zu dem Augenblick, wo sie Nachricht erhält, daß ihr brutaler Verführer 8 verheirathet hat. Die Charaktergröße, die man in ihrer deigerung finden könnte, erweist sich indeß nur als eine Furcht vor Verrath, vor dem sie nunmehr sicher zu sein 35 wo sie jene Nachricht erhält. Sie heirathet, wird aber alsbald von dem zum Wittwer gewordenen Menschen von neuem bedroht; sie 8 tt ihn nieder und enthüllt ihrem Manne alles, der ihr schließlich alles verzeiht. Daß die Verführung nicht eine Episode, sondern die Grundlage des Dramas bildet, muß, weil sie durch vier Acte hindurch den Mittelpunkt der Gedanken bildet, jedes zartere Empfinden abstoßen; nicht minder widerwärtig ist die Bru⸗ talität, die der Verführer an den Tag legt. Dieser sowohl wie die ganze dramatische Entwicklung sind fs a. dem Leben abgelauscht, sondern eine ausgeklügelte Gedankencombi⸗ nation, die fortwährend zum Widerspruch anreizt. Die Nebenepisoden und Nebenpersonen haben umsomehr Natürlichkeit, können aber doch die Grundstimmung des ganzen Dramas nicht verwischen. Denn immer wieder muß sich das Gefühl dagegen auflehnen, daß Verhältnisse in aller Breite dramatisch entwickelt werden, von denen man in guter Gesell⸗ chaft kaum im Flüstertone zu reden wagt. Die technische Entwicklung verräth eine gute Mache. Die Schauspieler thaten ihre Schuldigkeit; Fräulein Reisenhofer Ca5 die Titelrolle und löste ihre Aufgabe in

geschickter, lobenswerther Weise; die Damen Marie Mayer und von Pöllnitz wußten zwei ältere Damen gut zu charakterisiren, err Molenar gab den betrogenen, Herr Sauer den betrügenden Mann den Intentionen des Dichters angemessen, Herr Schönfeld und Fräulein Groß verstanden, in das Zusammenspiel wirksam ein⸗ zugreifen. Sing⸗Akademie.

In dem gestrigen Kammermusik⸗Abend der Herren Kruse, Markees, Müller und Dechert lernten wir eine interessante Novität, ein Streich⸗Trio (A-moll) von Friedrich Koch, kennen. Der Componist SEenic der -. . apelle), der sich bereits durch einige größere Orchesterwerke und durch mehrere Lieder sehr

vortheilhaft bekannt gemacht hat, läßt auch in diesem Trio Originalität in Erfindung der Motive, sowie eine den klassischen Vorbildern folgende klare und feinsinnige Art der Durchführung er⸗ kennen. Ein überwiegend freundliches und anmuthiges Wesen geht durch die beiden Hauptsche. deren letzter die Klangfülle eines vollen Quartetts erreicht. Der ruhige Andantesatz, der durch ein breit angelegtes, sehr neüsase Cello⸗Solo eingeführt wird, ist durchweg von sehr fesselnder Wirkung, während in dem kurzen raschen Satz ein munteres Motiv von slavischem Charakter sehr geschickt behandelt wird. Das von den Herren Kruse, Müller und Dechert vortrefflich ausgeführte Trio erfreute sich der Fünstigsten Aufnahme von Seiten des zahlreich erschienenen Publikums. ach diesem Werk folgten drei schgevisgs Volkslieder mit Trio⸗ begleitung bearbeitet von E. Krause. Frau Professor Schultzen⸗ von Asten, begleitet von ihrer Schwester und den Herren Kruse und Dechert, trug diese kleinen anmuthigen Lieder mit vielem Geschmack vor und wiederholte auf Wunsch die beiden letzten: ein irtenlied und das bekannte „Bin 8 im Wald“. Den Beschluß des Abends Schubert's herrliches Streichquintett. Die Aus⸗ führung, bei der sich noch der Cellist Herr R. von Mendelssohn den vier oben genannten Herren anschloß, war eine in jeder Beziehung lobenswerthe. Der dritte Abend sindet am 8. März statt.

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Am Montag geht im Königlichen Opernhause Verdi's Oper „Ein Maskenball“ mit den Damen Hiedler, Staudigl und Herzog, den Herren Rothmühl, Bulß, Krasa, Stammer und in Scene. Am Dienstag gelangt „Dinorah“ mit Fräulein ietrich in der Titelpartie neueinstudirt zur Darstellung. Herr Kapellmeister Kahl leitet die Vorstellung.

Der Spielplan des g. Schauspielhauses wird von dem „Eingebildeten Kranken“ beherrscht, der stets vor ausver⸗ kauftem Hause gegeben wurde. Auch der Montag gehört mit „Was ihr wollt“ der eeren Muse. Mittwoch findet eine Wiederholung von „Narziß“ statt. An Lessing's Geburtstag (22.) kommt „Nathan der Weise“ zur Aufführung; am Sonnabend wird „Uriel Acosta“ wiederholt.

„Der Spielplan der Königlichen Oper für die Zeit vom 17. bis 23. Januar lautet: Sonntag: „Oberon. Montag; „Ein Maskenball“. Dienstag: Neu einstudirt: „Dinorah“. Miittvoch; „Das goldene Kreuz“, „Cavalleria rusticana“. Donnerstag: „Othello“. Freitag: „Mignon“. Sonnabend: „Die Afrikanerin“.

Für das ö“ Schauspiel: Sonntag: „Uriel Acosta“. Montag: „Was ihr wollt“. Dienstag: „Der zerbrochene Krug“, „Der eingebildete Kranke“. Mittwoch: „Narziß“. Donners⸗ tag. „Der zerbrochene Krug“, „Der eingebildete Kranke“. Freitag: „Nathan der Weise“. Sonnabend: „Uriel Acosta“.

„Trotzdem die General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele seit dem 14. d. M. täglich bekannt 1. daß Meldungen um Zu⸗ schauerbillets zum Subscriptionsball nicht mehr entgegen ge⸗ nommen werden, gehen solche doch noch immer in großer Zahl ein. Die General⸗Intendantur macht deshalb nochmals darauf aufmerk⸗ sam, ic alle Meldungen, die nach dem 14. d. M. eingegangen sind, unberück müssen und daß von den vor diesem Tage ein⸗ gegangenen Gesuchen nur ein kleiner Theil wird Berücksichtigung

nden können. .

Im Deutschen Theater finden morgen, am Dienstag, Don⸗ nerstag und Sonnabend Wiederholungen von „College Crampton“ statt. Am Montag geht „Egmont“ und Freitag „Iphigenie auf Tauris“ als 5. und 6. Vorstellung des III. Goethe⸗Cyklus in Scene. Für Mittwoch ist „Romeo und Julia“ angesetzt.

Ohnet's Schauspiel „Der Hüttenbesitzer“ geht am Berliner Theater morgen in der Abendvorstellung zum fünfzigsten Male in Scene und wird am Montag, Mittwoch und Sonnabend wiederholt. Am Freitag (19. Abonnements⸗Vorstellung) findet zur Feier von Lecsinge Geburtstag eine Aufführung des neueinstudirten und theilweise neu besetzten Lustspiels „Minna von Barnhelm“ statt. Am Dienstag gelangt „Othello“ zur Darstellung. Der Donnerstag bringt auf besonderen Wunsch eine Wiederholung der Werke H und „Der Geizige“. Morgen Nachmittag geht das Lustspiel „Nach Madrid“ in Scene. 8

Im Lessing⸗Theater wird Hans von Hopfen's Schauspiel „Helga“ morgen, am Dienstag und am Donnerstag wiederholt werden. Per Schwank „Die Großstadtluft“ wird am Montag, Mittwoch und e zur Aufführung gelangen, während am Sonnabend eine

oppelvorstellung von Ludwig Anzengruber's Volksstück „Das vierte Gebot“ und „Cavalleria rusticana“ stattfindet.

Im Wallner⸗Theater sind morgen wiederum Doppel⸗ vorstellungen angesetzt: Nachmittags 4 Uhr gelangt zu ermäßigten Preeh (Parquet 1 ℳ) der Laufs'se e Schwank „Ein toller Einfall“ zur Aufführung, während Abends 7 ½ Uhr die Repertoire⸗Posse „König Krause“ in Secene geht.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater findet morgen die einzige Sonntagsvorstellung des Anzengruber'schen Volksstückes „Der ledige Hof“ durch die „Münchener“ statt.

Zu der am 23. Januar bei Kroll stattfindenden letzten v des „Märchenbilderbuchs“ von Olga Morgenstern, mit lebenden Bildern von Professor Doepler d. Aelt. ist die Nachfrage nach Billets eine große; deshalb findet außer bei Raabe u. 9 dotn otsdamerstr. 7 a., und Challier, Fete gerftr 56, auch noch im Invalidendank, Markgrafenstr. 51 a., der ee eaf statt. Den gesanglichen Theil bei der Aufführung haben auch diesmal hafte Künstlerinnen übernommen. a die Aufführung hauptsächlich für Kinder bestimmt ist, ist der Anfang auf 5 Uhr festgesetzt.

„Für die am Sonntag in der Sing⸗Akademie stattfindende zweite populäre Sonmtags⸗Matinse Sigismund Blumner’s hat außer dem Kammervirtuosen Herrn Florian Zajic (Violine), dem Concertmeister Herrn Theodor Krelle (Bratsche) und dem Königlichen

Kammermusiker Herrn Eugen Sandow (Cello) nun auch Herr Pro⸗

fessor Heinr. Barth seine Mitwirkung zugesagt; der Künstler über⸗ nimmt das zweite Clavier in Mozart's D-dur-Sonate für zwei Claviere. A lessandro Costa, ein hier noch nicht bekannter Componist aus Italien, Fen Montag in der Sing⸗Aka demie ein Concert mit eigenen Compositionen, in dem das Philharmonische Orchester mitwirkt. 1 .

In der II. Populären Sonntags⸗Matinse Sigismund Blumner's am Sonntag wird der Großherzoglich badische Kammer⸗ virtuos Herr Florian Zajic mitwirken. Im näͤchsten VI. Phil⸗ harmonischen Concert unter Hans von Bülow's Leitung, dem ersten Concert des II. Cyklus, en zen Beethoven's veiaes. Nr. 2, D-dur, die „Préludes“ vpon Liszt und die Ouverture zu ner's liegespen Holländer“ zur Aufführung; die Solistin des Abends ist Frl. Gabriele Wietrowetz, welche Joachim's „Ungarisches Violinen⸗ concert“ spielen wird. für dieses Concert beginnt morgen. 1

Das Programm des Concerts, das der Componist A andro Costa am Montag in der Sing⸗Akademie veranstaltet, enthält aus⸗ schließlich Werke des Concertgebers, und zwar ein Quintett für zwei Violinen, zwei Bratschen und Cello, ein Quintett für Klavier, zwei Violinen, Bratsche und Cello, ferner eine Reihe von Liedern; die vocale Mitwirkung in diesem Concert übernimmt Frau Helene Lieban⸗Globig, waßrend das Streichquartett die Herren Johann Kruse und Genossen und Herr Ernst Wolff (Clavier) den instrumentalen Theil ausführen. Der Componist und Claviervirtuose Jo C

eiß, zur Zeit Professor am Kaiserlichen Conversatorium in St. eetersburg, wird hier am Dienstag gemeinschaftlich mit der bekannten opranistin Fräulein Marie Busjaeger in Bremen ein Concert in der Sing⸗Akademie veranstalten. Paul Heilbrun, ein junger Pianist, giebt hier am Mittwoch unter Mitwirkung der Sän⸗ serin Fräulein Lydia Müller ein Concert im Saal der „Gesell⸗ schaft der Freunde“, . 9. Das Programm des nächsten II. Kammermusik⸗Abends Künstlerpaars Gustap und n Heboarg Exnexr und des Herrn Fri spenhahn im Hotel de Rome am Mittwoch bringt von Instrumentalwerken Robert

her Einzelkarten⸗Verkauf

nam⸗

Volkmann's Trio B-moll- p. 5, Adagio und Allegro für Cello von

Heinr. Hofmann und Mendelssohn's Trio D-moll op. 49.

Das 85 active Mitglied der Deutschen Bühne, 6 Henog⸗ 8 b geht am

liche Hof⸗Balletmeister Richard Fricke in Dessau,

18. Januar sein 50 jähriges Jubiläum als Balletmeister in einem Alter von 73 Jahren. Balletschule in Leipzig als Eleve ein, wurde 1842 unter Gense Balletmeister am Danziger Stadt⸗Theater und schloß 1853 einen lebenslänglichen Contract mit der Intendanz des Dessauer Hof⸗ Theaters, an wel n er heute noch in Rüstigkeit und Frische wirkt

Mannigfaltiges.ß

Aus der letzten Stadtverordneten⸗Versammlung theilt die „Tägl. Rdsch.“ Folgendes mit: Es hat sich aus der Mitte der Versammlung eine Deputation gebildet, die darüber berathen soll, auf welche Weise von der städtischen Verwaltung das Project einer Industrie⸗Ausstellung in Berlin am besten gefördert wird. Die Parkdeputation hatte bekanntlich in Gemeinschaft mit der Baudeputation einen Plan zur Regulirung des Lützow⸗ platzes aufgestellt, den der Magistrat jetzt der Versamm⸗ lung übersandte. Der Magistrat befürwortete des Planes, der unseren Lesern bereits bekannt ist. Die Vor⸗ lage wurde angenommen. In Bezug üuf den Neubau der Potsdamerbrücke und die ITö des Fahrdammes der Potsdamerstraße vom plat bis zur Lützowstraße ist der Magistrat der 2

v1“

otsdamer icht der

Baudeputation beigetreten und ersucht die Versammlung, von einer Verbreiterung der Potsdamerstraße Abstand zu nehmen. Stadtv Vortmann beantragte eine Resolution dahin, daß die Versammlung die vom Magistrate angeführten Gründe keineswegs als stichhaltig anerkennen könne, daß sie ihren alten Beschluß aufrecht bans und sch b ie Ver⸗

vorbehält, auf ihren früheren Antrag zurückzukommen. sammlung giebt zu der Resolution ihre Zustimmung.

Die Subcommission, welche von der gemischten Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten zur Durchführung der für den Fall einer Theuerung beschlossenen Maßnahmen für die Angelegenheiten der Wärmhallen niedergesetzt worden ist, hielt gestern mit dem geschäfts⸗ führenden Ausschusse des Centralvpereins für rbeitsnachweis eine ge⸗ meinschaftliche Sitzung ab, um über die Einrichtung einer dritten Wärmhalle zu berathen. Es wurde beschlossen, in allernächster Zeit die dritte Wärmehalle in Moabit, Wilsnackerstraße 63, zu er⸗ richten. Ueber den gegenwärtigen Verkehr in den beiden Wärm⸗ hallen machte der Vorsitzende des Centralvereins für Arbeitsnachweis, Macistst Aslesühr Dr. Freund, folgende Mittheilungen: Es ver⸗ kehren in den Wärmhallen täglich etwa 6000 Personen. Bis jetzt sind ungefähr 53 000 Portionen Suppe, Kaffee, Milch u. s. w. ver⸗ abreicht worden.

„Der Magistrat beschloß, wie wir der „Tägl. Rdsch.“ entnehmen, gestern, der Stadtverordneten⸗Versammlung eine Vorlage zu über⸗ geben, wonach ein neues Gebäude für das Märkische Pro⸗ vinzial⸗Museum und für die städtische Bibliothek in dem an der Wallstraße liegenden Köllnischen Park errichtet werden soll. Darin sollen außerdem noch andere staͤdtische Sammlungen ihre Heimstätte

finden, in erster Reihe die Göritz⸗Lübeck⸗Stiftung, eine der be⸗

deutendsten Sammlungen von Werken der Literatur und Sechschte Für den Neubau soll ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben

und für den geeignetsten Entwurf ein Preis von 2500 ℳ, für die und 1000 ausgesetzt

beiden nächstfolgenden Preise von 1500 werden.

Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes

feiert sein 71. Stiftungsfest Sonnabend, den 23. d. M.. Nachmittags 1 Uüh. hneb ein Festmahl im „Englischen Hause, Mohrenstraße 49, ei Huster.

Gollnow, 15. Januar. Seit heute früh steht laut Meldung des „W. T. B.“ im Centrum der Stadt ein großer Häuser⸗ complex in Flammen.

Kiel, 14. Januar. Der in Hamburg verstorbene Großkaufmann Wille, vermachte, wie der „N. Pr. Z.“ berichtet wird, seiner Vater⸗ stadt Kiel zwei Millionen Mark.

Heilbronn, 13. Januar. Die Proben hochgespannter elek⸗ trischer Ströme von Lauffen nach Heilbronn und die Ver⸗ suche an den Secundär⸗ und Tertiärtransformatoren fielen, wie der „Frkft. Z.“ berichtet wird, befriedigend aus. Am 11. Januar wurde der Strom von 5000 Volt auf 1500 herabtransformirt und gefunden, daß sowohl Kabelnetz als Transformatoren ausgezeichnet functioniren. Sobald die Staatscommission die Anlage geprüft und die Ge⸗ nehmigung ertheilt hat, werden die siebzig Abonnenten, die sich bis heute angeschlossen haben, Licht und Kraft von Lauffen erhalten.

„Neustrelitz, 14. Januar. Auf dem Kaninchenberge, einer An⸗ höhe im hinteren Theile des Großherzoglichen Schloßgartens, ist, wie die „Meckl. Nachr.“ mittheilen, ein Mausoleum in riechischem Stil errichtet worden, das die Statuen der Königinnen Luise von Preußen und Friederike von Hannover, bekanntlich Schwestern des Hochseligen kopherhoge Georg, Vaters des regierenden Großherzogs sowe einen Sarkophag der ersteren aufnehmen soll. Früher befand sich in dem sogenannten Luisentempel im Schloßgarten eine Nachbil⸗ dung des Sar vphages der Verewigten im Charlottenburger Mauso⸗ leum. Diese Rach ildung war aus 683 und wird einer solchen aus Marmor Platz machen, eesssor Wolff in Rom, ein Neustrelitzer und Schüler des Meisters Rauch, angefertigt hat. Das Mausoleum 8 bereits bis auf die Fenster und die innere Einrichtung im Bau errig.

Hamburg, 15. Januar. Der holländische Schooner „Spero in Deo“ ist, wie der Vos Z.“ telegraphirt wird, bei Cuxhaven vom Eis vollständig durchschnitten worden und infolge dessen gesunken. Ebendaselbst wurde die englische Schoonerbark „William Geake“ durchschnitten in den Hafen geschleppt.

London, 13. Januar. Die in Tooley Street an der Themse gelegene Dampfmühle des Mehlhändlers Seth Taylor wurde, wie die „A. C.“ berichtet, heute Morgen das Opfer einer ce verheerenden Feuersbrunst, wie sie London seit langer Zeit nicht heimgesucht hat. Die Arbeiter hatten gegen 6 Uhr gerade ihr Werk egonnen, als sie in einem der Nebenhäuser eine laute Ffleien vernahmen. Im Nu hatten die Flammen auch das Uroße ebäͤude ergriffen, das wie, sich bald herausstellte, seinem Untergange ge⸗ weiht war. 25 bis 30 Dampfspritzen erschienen acf der Brandstätte, ohne indeh etwas Anderes thun, als ein weiteres bunf greifen des Feuers verhindern zu können, Der Verlust ist ein sehr edeutender, da das achtstöckige, 120 zu 150 Fuß große Haus über 280 000 Säcke Mehl und sehr werthvolle Reseneasen cstungen ent⸗ hielt. Zum Glück ist kein Verlust von Menschenleben zu beklagen, einige Feuerwehrleute, um sich zu retten, gezwungen waren, aus dem dritten Stockwerk auff die Straße zu springen.

Paris, 15. Januar. In vergangener Ragt erfroren, nach einer Meldung des „H. T. B.“, hier zwei alte Frauen, welche in einer Holzbaracke geschlafen hatten. Zwei weitere Personen wurden auf der Straße e aufgefunden.

„Bukarest, 13. Januar. Heute um 2 Uhr 25 Minuten Nach⸗ mittags wurde nach einer Mittheilung der „Voss. Z.“ hier ein Rem⸗ 8.* liges Erdbeben verspürt, das vier Secunden dauerte und von rmiger Bewegung war. 16

erselbe trat schon im Jahre 1824 bei der

die Annahmme

34 Jahre alt, von schlanker Gestalt, etwa 1,71 m

13.

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen S

Berlin, Sonnabend, den 16. Januar

*

1. Untersuchungs⸗Sachen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

. Verkäfe Verpachtungen, Verdingungen c.

.Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

DOeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellse 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

ften auf Aktien u. Aktien⸗Ge

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[60895] Steckbriefserneuerung.

Der gegen den Fabrikanten L. Laseck aus Warschau unterm 12. Dezember 1882 wegen Be⸗ trugs erlassene Steckbrief wird hierdurch mit dem Ersuchen erneuert, den ꝛc. Laseck im Betretungsfalle zu verhaften und in das Königliche Arresthans zu Elberfeld abzuliefern.

ꝛc. Laseck ist mosaischen Glaubens, ungefähr groß, trug zur Zeit der Flucht Schnurrbart und dunkles reiches Kopfhaar, derselbe hat einen guten Unterricht genossen und macht den Eindruck eines gebildeten Mannes.

Elberfeld, den 12. Januar 1892.

Der Untersuchungsrichter II. bei dem Königlichen

Landgerichte.

[60761] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Maurer Johann Fait, geboren zu Ottmuth, wegen Diebstahl unter dem 2. Januar 1892 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Potsdam, den 13. Januar 1892.

Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht.

2) Aufgebote, Zustellungern

[60900] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise iederbarnim Band 91 Blatt Nr. 3706 auf den Namen des Maurermeisters Carl Krausch zu Berlin einge⸗ tragene, an der Exerzierstraße Nr. 3 a belegene Grund⸗ stück am 24. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 3 a 66 qm groß und für das Rechnungsjahr 1893/94 mit 9020 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Pbschätengen ind andere das Grundstück betreffende Nachwei⸗ sungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ eehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag us dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende äubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Bertheheng des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche as Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, wi⸗ drigenkalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufpold in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. März 1892, Nach⸗ mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗ kündet werden. Berlin, den 28. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht I. Abth. 53 jetzt 77.

[60899] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 8 Nr. 278 auf den Namen der Wittwe Cantini, Bertha, geb. Könnemann, hier eingetragene, in der Schlegelstraße Nr. 8 belegene Grundstück am 30. März 1892, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7830 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerfpricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigensalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, wer⸗ den aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. März 1892, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. .

Berlin, den 2. Januar 1892.

156125]

Der unterzeichnete, zu Stolberg⸗Rheinland wohnende Königliche Notar August Doemens wird am Montag, den 1. Februar 1892, Morgens 10 Uhr, im Hotel Gillrath zu Esch⸗ weiler die zur Benefiziarmasse des zu Eschweiler verlebten Notars Herrn Justizraths Quirini ge⸗ hörigen Immobilien als:

1) das zu Eschweiler an der Dürenerstraße gelegene mit Nr. 3 bezeichnete Wohnhaus mit Hofraum. Hintergebäude, Stallung und Garten, groß 12-a 41 m,

2) 8 a Garten an Englerthsgärten, hinter dem vorbeschriebenen Wohnhause, und

3) 15 a 16 m Wiese, Königsbenden,

öffentlich gerichtlich verkaufen. Stolberg, den 22. Dezember 1891. Doemens, Notar.

[402522 Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender abhanden gekom⸗ mener Preuß. Staatsschuldscheine von 1842:

1) Litt. F. Nr. 222064 und 222065 über je 100 Thaler und Litt. G. Nr. 44459 über 50 Thaler von dem Amte zu Nordwalde, Kreis Steinfurt,

2) Litt. F. Nr. 62282 und 215709 über je 100 Thaler von dem katholischen Kirchen⸗ vorstand zu Tolksdorf, Kreis Braunsberg,

ferner das Aufgebot der Schuldverschreibungen der Preuß konsolidirten 40 % igen Staatsanleihe vor 1880 Litt. E. Nr 223143 und 318207 über je 300 von dem Rentier Gustav Reiling zu Halle a/S, vertreten durch den Rechtsanwalt Reiling in Zeitz beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. No⸗ vember 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.

46576] Aufgebot.

Die Arbeiterfrau Anna Liczmanslka, geb. Liegandt, im Beistande ihres Ehemannes in Dombrowken, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 1741 der hiesigen Kreissparkasse, ausgefertigt für die minder⸗ jährige Anna Liegandt über 271,48 ℳ, welches verloren gegangen ist, zum Zwecke der neuen Ausfertigung beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufoefordert, spätestens in dem auf den 22. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Pr. Stargard, den 9. November 1891.

Kobönigliches Amtsgericht.

[343141 Aufgebot.

Die unverehelichte Louise Brinkmann von Nr. 16 zu Holzhausen bei Horn hat das Aufgebot folgender auf ihren Namen lautenden Scheine der Fürstl. Landessparkasse hies.

1) Nr. 2565 vom 17. Febr. 1880 über 1500 ℳ,

2) Nr. 12436 vom 10. Dezember 1890 über

500 ℳ, und

3) Nr. 3067 vom 14. März 1890 über 498 ℳ, und der. Obligation Fürstlicher Lethekasse Nr. 26282 vom 1. April 1879 zu noch 1100 ℳ, ebenfalls für die Antragstellerin ausgestellt, bean⸗ tragt. Der oder die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7 des Landgerichts⸗ gebäudes, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Detmold, den 9. September 1891. 8

Fürstliches Amtsgericht. II. 8 Sieg.

[22599838 Aufgebot. Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Stettin Nr. 272767 über 5619 88 und Zinsen, ausgefertigt für Dittmer ist angeblich ver⸗ loren und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, der separirten Schuhmachermeister Dittmer, Julie, geborenen Rickmann, zu Stettin amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber des Buches aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine den 20. April 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 13) ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Stettin, den 7. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IX.

[609162 . Aufgebot. u

Gemäß diesgerichtlichem Beschlusse vom Heutigen werden auf Antrag der im Nachfolgenden auf⸗ seführten Hypothekenobjektsbesitzer gem 8 § 82 des ayr. H.⸗G, §§ 823 u. ff. der R.⸗C.⸗P.⸗O. und Art. 123 des A.⸗G. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. diejenigen Füerhanen. welche auf die unten näher bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche innerhalb 6 Monaten und spätestens in dem auf Montag, den 1. August I. Irs., Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 5

C11ö1516“ P

termine öffentlich aufgefordert. Im Fal e der Unterlassung der Anmeldung werden die Hypotheken für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht

Samson Schwab dahier,

Nathan Meyer Engel in Oettingen,

(S. 2889 seit 2. Mai 1825 150 Fl. Kaufschilling

(S. 5550 seit 26. Novbr. 1820 75 Fl. Fristen für Nathan Meyer Engel von Hainsfarth,

Jf. Hainsfarth B. VI. S. 5356 seit 11. März 1825 [s— 35 Fl. Kapital für Kaspar Randi,

des unterfertigten Gerichts stattfindenden Aufgebots

heim B. III. S. 1705 seit 24. Dezbr. 1824 70 Fl. Fristen für Simon Max Bier von hier,

2) bei derselben im H. B. f. Megesheim B. I. S. 585 seit 7. Septbr. 1824 30 Fl. Kapital für Franz Lämmermeyer'sche Curatel in Maihingen,

3) bei derselben im H. B. f. Megesheim B. VII. S. 5401 seit 16. Dezbr. 1839 50 Fl. Kapital u. Fristen für Moses Isak Badmann dahier

4) bei Wolf Kaspar im H. B. f. Ehingen B. XIX. S. 262 seit 6. Mai 1839 75 Fl. Kapital für Johann Besel, Bäcker, dahier,

5) bei Stimpfle Rufus im H. B. f. Schopflohe B. III. S. 1621 seit 27. April 1825 25 Fl. Kapital für Margareta Sozin von Belzheim, 8

6) bei Angerer Joh. Georg im H. B. f. Leh⸗ mingen B. I. S. 321 seit 4. Novbr. 1824 32 Fl. 30 Kr. Kaufschilling für Abrah. Rosenthaler in Hainsfarth, 1 1

7) bei Bayerlein A. Maria im H. B. f. Lehmingen B. I. S. 653 seit 10. Novbr. 1824 50 Fl. Kauf⸗ schilling für Simon Max Bier von hier,

8) bei Neidlein Leonhard im H. B. f. Nieder⸗ hofen B. I. S. 301 seit 12. Novbr. 1824 350 Fl. Kaufschilling für Abraham Rosenthaler in Hainsfarth, y9) bei Leister Josef im H. B. f. Hochaltingen B. XI. S 7899 seit 26. Jänner 1836 25 Fl. Kaufschilling für Commissär Bayer in Ochsenfurth,

10) bei Hirle Josef im H. B. f. Hochaltingen B. XI. S. 7915 seit 3. März 1836 50 Fl. Kapital für obigen Commissär Bayer,

11) bei Merkle Johann im H. B. f. Hochaltingen B. I. S. 209 seit 20. Dzbr. 1843 50 Fl. Kapital für Bier's Wittwe dahier, 8

12) bei Metzler Alois u. Josefa im H. B. allda B. V. S. 3608 seit 21. März 1825 100 Fl. Kapital für Veronika Wolf in Fremdingen,

13) bei Bauer Michael im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7443 seit 1. April 1840 100 Fl. Fristen für Elisabeta Meyer von Hochaltingen,

14) bei demselben im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7451 seit 20. Febr. 1839 75 Fl. Kapital für Friederike Knecht dahier,

15) bei Leüster Josef im H. B. allda B. IV. S. 3230 seit 17. März 1825 100 Fl. Fristen für 16) bei Leister Josef im H. B. allda B. IX. S. 6878 seit 26. März 1829 50 Fl. Fristen für Samson Schwab dahier,

17) bei Alois Leiminger im H. B. allda B. IX. S. 6694 seit 4. Jänner 1841 220 Fl. Kapital resp. Uebergabsschilling für Kath. Hoenle zu Hochaltingen,

18) bei Anna Zieglmeier im H. B. f. Schopf⸗ lohe B. VIII. S. 5556 seit 27. Novbr 1829 150 Fl. Fristen für Nathan Meyer Engl in Hainsfarth,

19) bei Hasenmüller Lorenz im H. B. f. Hochal⸗ tingen B. VII. S. 5495 seit 28. März 1825 131 Fl. Kapital und Fristen für Hirsch Simon in Hainsfarth und Nathan Mexyer dahier,

20) bei Braun Sebastian im H. B. allda B. VI. S. 4627 seit 23. März 1825 108 Fl. Fristen für

21) bei Zwickel Georg im H. B. allda B. IV. S. 2724 seit 16. Jänner 1839 25 Fl. Kapital Ih Wohnungsrecht für Viktoria Hotter von Hoch⸗ altingen,

22) bei Unteregger Leonhard im H. B. f. Schopf⸗ lohe B. VIII. S. 5790 seit 10. Jänner 1833 n Fl. Kapital u. Fristen für Walther von Rau⸗

etten,

23) bei Seidenfuß Michael im H. B. allda Bd. IX. S. 6115 seit 6. Oktbr. 1858 150 Fl. Kapital für Franz Xaver, Lorenz u. Anton Grün von Utz⸗ wingen,

24) bei Regele Sebastian im H. B. allda B. VIII. S. 5449 seit 24. April 1841 u. 22. Mai 1848 65 Fl. Elterngut nebst Aussteuer u. Wohnungsrecht für die Lindenmeyer’'schen Kinder von Schopflohe, 25) bei Müller Nicolaus im H. B. f. Schopflohe B. VIII. S. 5770 seit 17. Dzbr. 1831 36 Fl. Ka⸗ pital der Thannhauser'’schen Curatel in Belzheim,

26) bei Stelzer Taver im H. B. allda B. IV. ür Simon Mavx Bier dabhier,

27) bei Holzmeier Rufus im H. B. allda B. VIII.

28) bei demselben im H. B. allda B. VIII. S. 5552 seit 26. Novbr. 1829 42 Fl. Fristen für vorigen Engel, 8

29) bei demselben im H. B. allda B. VIII. S. 5562 seit 27. Novpbr. 1829 66 Fl. Fristen für Ignaz Leberle in Hausen,

30) bei Feile Blasius im H. B. allda B. VIII. S. 5548 seit 26. Novbr. 18290 50 Fl. Fristen für Nathan Meyer Engel von Hainsfarth,

31) bei Müller Kaspar u. M. A. im H. B. allda B. VI. S. 4721 seit 31. März 1830 100 Fl. Kapital für Geometer Bernhard Meier dahier,

32) bei Hameder Leonhard u. Viktoria im H. B.

33) bei der evangelischen Kirchenstiftung H. B. f. Schopflohe Bd. VIII. S. 5718 seit 4./5. Juli 1825 60 Fl. Kapital u. Fristen für Josef Isak Wasser⸗ mann dahier,

34) bei derselben im H. B. f. Schopflohe B. IX. S. 6284 seit 16. Juni 1827 136 Fl. Kauf⸗ schilling der Franziska Wolf'schen Curatel in Dinkelsbühl, 1

35) bei Osterrieder Javer im H. B. allda B. VIII. S. 5766 seit 8. Oktober 1829 24 Fl. Fristen für Lippmann Alther in Weinsfarth,

36) bei Uhl Fefehrr im H. B. f. Schopflohe Bd. V. S. 3245 seit 5. Aug. 1825 55 Fl. Fristen für Joel Simon in Hainsfarth, 1

37) bei demselben H. B. allda B. V. S. 3309 seit

38) bei demselben im H. B. allda B. V. S. 3261 seit 5. Aug. 1825 100 Fl. Kapital für Barbara Bader, Dienstmagd dahier,

39) bei demselben im H. B. allda B. V. S. 3261 seit 5. Aug. 1825 300 Fl. Fristen für Lippmann Salomon in Hainsfarth,

40) bei demselben im H. B. allda B. III. S. 2265 seit 28. April 1825 350 Fl. Fristen für Heinrich Daeubler in Hochaltingen,

41) bei demselben im H. B. allda B. VIII. S. 5564 seit 27. Novbr. 1829 175 Fl. Kapital für Konrad Fischer dahier,

42) bei demselben im H. B. allda B. VIII. S. 5564 seit 27. Novbr. 1829 175 Fl. Fristen an Jonas Hirsch u. Consorten dahier, 1

43) bei demselben im H. B. allda B. VIII. S. 5558 seit 27. Novbr. 1829 75 Fl. Kapital für die Prager'sche Curatel dahier, 44) bei Jung Alois im H. B. f. Schopflohe B. IV. S. 2553 seit 29. April 1829 166 Fl. S u. Fristen für Salomon Nathan in Hains⸗ farth, 1 45) bei Schüle Josef im H. B. f. Schopflohe Bd. VIII. S. 5762 seit 30. April 1831 72 Fl. Feisten an die Erben des Lippmann Alther in Hains⸗ farth,

46) bei Strehle Anton im H. B. f. Schopflohe B. III. S. 1685 seit 27. April 1825 24 Fl. Fristen für Lippmann S. Alther in Hainsfarth,

47) bei Stenzenberger Josef im H. B. f. Schopf⸗ lohe B. II. S. 1597 seit 27. April 1825 Wohnungs⸗ für die 3 Geschwisterte des Heinrich Stenzen⸗ erger,

48) bei Lippenberger J. Georg im H. B. f. Holzkirchen B. I. S. 700 seit 19. November 1825 90 Fl. Fristen für Mendel Ries in Hainsfarth,

49) bei Itegeiineer Michael im H. B. f. Holz⸗ kirchen B. V. S. 3290 seit 21. September 1840 110 Fl. Kapital u. Fristen für Mendel Oberdorfer in Hainsfarth,

50) bei Uhl Philipp u. Sofie im H. B. f. Holzkirchen B. V. S. 2985 seit 16. Juli 1830 18 Fl. Fristen an Anna Margareta Wüst in Holz⸗ irchen,

51) bei denselben im H. B. allda B. V. S. 2985 seit 13. Juni 1831 100 Fl. Kapital an Lehrer Christian Lindner in Nördlingen,

52) bei Ottenwalder Michael im H. B. allda Bd. 1V. S. 2795 seit 4. Mai 1829 60 Fl. Kapital für Isaak Blumgart in Harburg,

53) bei demselben im H. B. allda B. V. S. 3074 seit 18. September 1837 200 Fl. Kapital für Walburga Heinrich in Wallerstein, 1

54) bei Hertle Michael im H. B. f. Holzkirchen B. V. S. 3153 seit 23. Jänner 1844 40 Fl. Ka⸗ pital für die Fränkl'schen Kinder II. Ehe,

55) bei Ostermeyer Creszenz im H. B. f. Markt⸗ offingen B. VII. S. 4587 seit 10. Februar 1857 200 Fl. Kapital für Hinlein Eising von Wallerstein,

56) bei Brenner Veronika im H. B. f. Maihingen B. VIII. S. 5592 seit 20. November 1834 50 Fl. Kapital für denselben Eising, 1

57) bei Weiß Andreas im H. B. f. Schopflohe B. X. S. 313 seit 9. November 1847 53 Fl. Forderung für Heuum Meyer und Israel Meyer Freundlich von Wittelshofen,

58) bei Thor Elisabeta im H. B. f. Ehingen B. XII. S. 9275 seit 18. März 1831 100 Fl. Kaufschilling für den Pfarrer Zoeller in Alerheim,

59) bei Christ Christian im H. B. f. Ehingen B. XII. S. 9131 seit 14. Juli 1830 50 Fl. Kaufschilling für Frl. Juliana Schoener dahier, 60) bei Linsenmeyer Georg im H. B. f. Ehingen B. XII. S. 9147 seit 29. April 1830 100 Fl. Kapital an Ernestine Hoermann dahier,

61) bei Link Johann im H. B. f. Megesheim B. VII. S. 5409 seit 31. Mai 1831 80 Fl. Caution an den landesabwesenden Kaspar Selcher aus Marktoffingen, .

62) bei demselben im H. B. allda B. II. S. 1117 seit 5. Novbr. 1824 46 Fl. Fristen an Simon Mar Bier dahier, 8

63) bei Michael Volk im H. B. f. Heuberg B. V. S. 3655 seit 6. Septbr. 1837 18 Fl. Fristen für Koppel Bier dahier, 9

64) bei Franz Josef Däubler im H. B. f. Ehingen B. XII. S. 9283 seit 7. Oktober 1852 600 Fl. Kapiral für Jacob Rocke von Schaffhausen,

65) bei Hertle Gottfried im H. B. f. Holzkirchen B. V. S. 2989 seit 22. November 1827 750 Fl. Kapital an Georg Wüst in Nürnberg,

66) bei Linsenmeyer Georg im H. B. f. Ehingen B. XIX. S. 280 seit 23. März 1824 1090 Fl. u an den Drechslermeister Sigmund Schürer dahier, 1

67) bei Weinmann Richard im H. B. f. Oettingen B. XXIII. S. 11 seit 7. Aug. 1838 520 Fl. Erbgut für Wolf, Lea, Jesaias und Abraham Wein⸗ mann von hier, 11u“

68) bei Christ Lconhard im H. B. f. Ehingen B. XIX S. 532 seit 24. Dzbr. 1813 100 Fl. eG und Fristen für Simon Marx Bier von

hier,

69) bei Gutmann Salomon im H. B. f. Markt⸗ offingen B. VII. S. 4538 seit 1. Septbr. 1828 60 Fl. Kaution für den landesabwesenden Alois Ziegler in Utzwingen,

70) bei demselben im H. B. Marktoffingen B. VII. S. 4538 seit 1. September 1828 60 Fl. S an Jonas Gerson Sonnenfeld in Waller⸗

ein,

71) bei Herling Johann im H. B. f. Oettingen B. XIII. S. 9773 seit 23. Dezember 1825 50 Fl. Kapital für Marie Kantenfetter dahier,

2) bei Herling Johann im H. B. f. Oettinge

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

werden. 3

Simon,

4

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13. Septbr. 1825 200 Fl. Friften für obigen

7 B. XIII. S. 9773. 80 Fl. Fristen seit 25. Dezbr.

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