dar aus eigenem
Das, meine Herren, versteht sich ja von selbst, daß der Referen⸗ Rechte irgendwie an den Berathungen und des Kreisausschusses sich zu betheiligen Von der Beschlußfassung ist er natürlich voll⸗ ständig ausgeschlossen, ein votum decisivum steht ihm nicht zu; aber daß ihm gestattet wird, gewissermaßen als Sprachrohr des Landraths in den Sitzungen nicht nur sein Referat vorzutragen, sondern auch sein Votum gegen abweichende Ansichten zu vertheidigen, das ist meines Erachtens zweifellos und wird, wie ich annehme, thatsächlich nicht zu irgend welchen Unzuträglichkeiten führen. Sollte ein Refe⸗ rendar in Verkennung seiner Stellung diese Eigenschaft als Referent benutzen, um gewissermaßen selbständig den anderen Mitgliedern des Kreisausschusses entgegenzutreten, so bin ich überzeugt, daß der Land⸗ rath sofort Remedur eintreten zu lassen nicht verfehlen wird.
Abg. von Schalscha (Centr.) hält die Verfügung des Ministers über die Zulassung ausländischer Arbeiter ebenfalls für unzureichend. Den Arbeltgebern werde eine Controle über die Arbeiter, zugemuthet, die sie beim besten Willen nicht ausüben könnten. Es sei also nöthig, daß Familien zugelassen würden; sie müßten aber Garantien haben, daß sie nicht wegen jeder Kleinigkeit ausgewiesen würden. Und andererseits müßten die Arbeitgeber die Sicherheit haben, daß sie nicht jeden Augenblick in Conflict mit der Polizeibehörde kämen.
Minister des Innern Herrfurth:
Wenn der Herr Abg. von Schalscha behauptet, daß durch die Verfügungen in Bezug auf die Zulassung der polnischen und galizischen Arbeiter eine Besserung der Arbeiterverhältnisse in den Grenzprovinzen
bsolut nicht eingetreten wäre (Widerspruch des Abg. von Schalscha), o steht er damit nicht bloß in Widerspruch mit den sämmtlichen ierüber erstatteten amtlichen Berichten, sondern auch mit den Aus⸗ ührungen des Abg. von Czarlinski, welcher ausdrücklich anerkannt hat, daß diese Verfügungen eine segensreiche Wirkung gehabt haben, er also nur eine weitere Ausdehnung derselben für wünschenswerth erachtet. Meine Herren, die Sachsengängerei hat bereits, und zwar fast genau in demselben Umfange stattgefunden vor dem Erlaß jener Verfügungen, und wenn f Grund der letzteren in dreiviertel Jahren über 8000 eingewandert sind, so brauche ich gar nicht weiter zu erörtern, daß eine sehr wesentliche Verbesserung der Arbeiterverhältnisse infolge dieser Verfügungen stattgefunden hat. Der Forderung des Abg. von Schalscha, daß wir alle früheren Ausweisungen zurücknehmen, daß wir gewissermaßen von Staatswegen eine Organisation der Einwanderung polnischer Bevölkerung in die östlichen Provinzen in die Hand nehmen sollen, und zwar in der Weise, daß womöglich die doppelte Zahl der Sachsengänger in diese Pro⸗ vinzen einziehe — meine Herren, dieser Forderung zu entsprechen bin ich allerdings außer stande. 1
Abg. von Oppen (cons.): Die Verhältnisse hätten sich etwas
gebessert, wenn auch nicht so sehr, wie der Minister ausgeführt habe.
aran seien nicht die Zulassungen fremder Arbeiter schuld, sondern der Rückgang der Industrie.
Unter dem Arbeitermangel litten nicht nur die Gro grundbesitzer, sondern auch die Bauern, welche keine zuverlässigen Arbeiter mehr erhalten könnten. Es müsse auch der Zuzug von Familien gestattet werden, denn nur dann gebe es zu⸗ verlässige Arbeiter. Politisch seien die eingewanderten Arbeiter voll⸗
ständig ungefährlich. “
Acg. Dr. Lieber (Centr.) hält es für unzulässig, daß die
Referendare sich bei den Berathungen der. Selbstverwaltungsbehörden
betheiligten, und bittet den Minister, Abhilfe zu schaffen.
Minister des Innern Herrfurth:
Dem Herrn Abg. Dr. Lieber trete ich darin unbedingt bei, daß jede selbständige Thätigkeit des Referendars im Kreisausschuß ausgeschlossen ist, und wenn nach dieser Richtung hin irgendwo Aus⸗ schreitungen vorgekommen sein sollten, so wird dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß dieselben abgestellt werden. Im übrigen aber muß ich daran festhalten: es ist die Betheiligung der Referendarien sowohl in der Sitzung, als auch bei der demnächstigen Berathung gesetzlich zulässig und im Interesse ihrer Ausbildung kann eine solche Betheiligung, glaube ich, kaum entbehrt werden.
Das Gehalt des Ministers wird bewilligt. 1 Beim Capitel: Landräthliche Behörden und Aemter tritt Abg. von Meyer⸗Arnswalde (b. k. F.) für eine bessere Besol⸗
dung der Landräthe ein, die mit Arbeiten belastet seien, aber die schlechteste Besoldung hätten. Man sei von der Fiction ausgegangen, daß die Landräthe noch die alten angesessenen Beamten seien. Das seien selbständige Männer gewesen. Jetzt sei die Selbständigkeit der Landräthe verloren gegangen, sie seien jetzt mehr oder weniger Streber. Was von den Landräthen jetzt verlangt werde, namentlich auch für die Einkommensteuer, sei gar nicht mehr zu sagen. Bei den Land⸗ wirthen würden keine Bücher geführt, oder wenigstens nicht so, wie es für die Einkommensteuer nothwendig sei, da müsse der Landrath mit den einzelnen Einkommensteuerpflichtigen die ganze Declaration nochmals durcharbeiten. Einigen Landräthen seien ja Hilfsarbeiter gewährt worden; aber diese Hilfe sei nicht ausreichend. Redner bittet den Minister, die Gehaltsverhältnisse im nächsten Etat aufzubessern.
Minister des Innern Herrfurth:
Dem Herrn Abg. von Meyer⸗Arnswalde gebe ich unbedingt zu, daß von den höheren Beamten die Landräthe diejenigen sind, welche am schwersten mit Arbeiten belastet und am schlechtesten besoldet sind (sehr richtig!), daß das Bedürfniß einer Erhöhung der Besoldung bei den Landräthen am allerdringendsten hervorgetreten ist, und ich will nur wünschen, daß der nächste Etat die Mittel bietet, um diesem dringenden Bedürfnisse Abhilfe zu schaffen.
Aber gegenüber der Schilderung des Herrn Abg. von Meyer möchte ich doch auch darauf hinweisen, was zur finanziellen Er⸗ leichterung dieser schlecht besoldeten und schwer belasteten Landräthe gerade in den letzten Jahren geschehen ist. 1
Es sind in dem letzten Jahre den Landräthen 100 Assessoren als Hilfsarbeiter theils für alle ihre Geschäfte, theils für die Einkommensteuer⸗Angelegenheiten überwiesen worden. Während früher nur 67 Landräthe neben den Kreissecretären auch Bureau⸗ Hilfsarbeiter hatten, welche aus Staatsfonds besoldet wurden, ist das jetzt beinahe die Regel geworden. denn es sind im vorigen Jahre 100 neue Stellen von Bureau⸗Hilfsarbeitern auf den Etat gebracht worden, und in diesem Jahre wiederum 30, außerdem aber sind zur Bearbeitung der Einkommensteuer⸗Angelegenheiten 260 Landräthen der⸗ artige Hilfsbureaukräfte überwiesen. (Hört, Hört!) Endlich ist im vorigen Jahre eine Summe von 350 000 ℳ neu in den Etat gestellt
orden, aus der die, wie ich anerkenne, unzureichenden Dienst⸗
ufwandsentschädigungen der Landräthe wenigstens einigermaßen auf⸗ gebessert worden sind. Ich glaube also hieraus den Beweis führen zu können, daß die
Beschlußfassungen nicht berechtigt ist.
Die Ausgaben w Bei dem Capitel: Abg. Seer (nl.) dem
gungen. Abg. Ober⸗Wachtmeister.
Ich möchte den Herrn ganz kurzer Zeit eine sehr erh
Durchschnitt, im Maximum um früher bezogen haben. Diese Au erhebliche gewesen, daß an eine mehr gedacht werden konnte.
daß derselbe nicht ausreicht, die
commissare in der Provinz Posen
Im allgemeinen wird daran
Seelenzahl von 8000 bis 9000 daß bei größeren Districten eine
für den laufenden Etat eine
Bedürfniß derselben dort auch Rücksicht auf die zeitige Finanz
möglich wäre, bis dahin, wo Staatshaushalts⸗Etat zur bereit gestellt werden können, daß man den Districtscom strieten aus der Zahl
eine Hilfe gewährt, wobei aus Fonds zur Verstärkung der Poli Geldmittel zur Zahlung von Di
Auge behalten und werde mich diese vier Kreise die Mittel zu
Commiss
Agg. Entschädigung für
stelle beim Arresthaus
zuwandeln. 1 Minister des Innern H
Was der Herr Vorredner meinerseits nur bestätigen. Das alte Arresthaus in Elberfeld hatte
von früher her an seiner Spitze Vor neun Jahren schon Zahl der Insassen dieses Ober⸗Inspectorstelle in ein bracht, späterhin aber davon Zahl der dort detinirten
hatte. Leider ist neuerdings die wenn sie auch nicht die Zahl v redner meinte, so übersteigt sie
genommen werden, die Inspectorstelle in eine entweder dadurch, daß bei einer
möglich sein sollte, daß bei den Sache in erneute Erwägung ge
willigt. en ei erste Rate von 325 115 ℳ in Wohlau.
Abg. Eberhard (nl.) er
sich darüber aussprechen werde,
dem Minister des Innern, ständen.
Schluß 21 ½ Uhr.
en bewillt. Polizeidistricts⸗Commissarien dankt 8 Minister für die Gewährung einer Zu⸗ lage von je 200 ℳ für jeden Commissar für Dienstaufwandsentschädi⸗
Bunzen (fc.) befürwortet eine Gehaltsaufbesserung der
Minister des Innern Herrfurth: ““ Abgeordneten daran erinnern, daß erst vor
hälter sowohl bei den Gendarmen als stattgefunden hat. Die Ober⸗Wachtmeister beziehen jetzt ein Gehalt von 1500 bis 1800 ℳ; sie sind also im Durchschnitt 350 ℳ bes — stellt, wie die Gendarmen, und sie erhalten eine um 150 ℳ im
Was sodann den Wohnungsgeldzuschuß anlangt,
nirgends bei dem Wohnungsgeldzuschuß der Fall; es sind eben nur Zuschüsse und nicht Miethsentschädigung. tung wird, wie ich annehme, es nicht möglich sein, eine weitergehende Verbesserung für die O ber⸗Wachtmeister in Abg. von Dziem bowski (fc.) regt die Vermehrung der Districts⸗
ein Bedürfniß darnach herausgestellt habe. Minister des Innern Herrfurth: 8
Districte für die Dienstthätigkeit eines Districtscommissarius eine
commissarien eintreten muß. Mit Rücksicht hierauf habe ich meiner⸗ seits für die vier Kreise Grätz, Kolmar, Koschmin und Lissa bereits Vermehrung der Zahl der Districts⸗ commissarien bei dem Herrn Finanz⸗Minister beantragt. Es ist das
laufenden Etat noch nicht Abhilfe geschafft werden können. Ich bin augenblicklich mit der Frage befaßt, ob es nicht vielleicht
Anstellung
der
wird damit vielleicht vorläufig eine Aushilfe geschafft werden; immer⸗ hin ist diese Abhilfe eine unzureichende, weil ein häufiger Wechsel bei solchen Personen eintreten würde.
missarien würde bereit gestellt werden können.
von Czarlinski (Pole) widerspricht der Vermehrung der are, die nur Luxuseinrichtung seien, und tadelt, daß sie eine ihre Thätigkeit bei der Alters⸗ und Invaliditäts⸗ versicherung erhielten, die sich doch bald im Sande festfahren werde. Abg. Dr. Graf (nl.) bringt in in Elberfeld
ist
Grundsatz besteht, bei kleineren Anstalten einen Ober⸗Inspector, bei größeren einen Director anzustellen, nach der Zahl der Belegung aber Elberfeld zu den größeren Anstalten gehört, so wird darauf Bedacht Umwandlung Directorstelle
stelle in eine Ober⸗Inspectorstelle umgewandelt und das Director⸗ gehalt nach Elberfeld übertragen wird, oder aber, wenn das nicht
Darauf wird der Rest der ordentlichen Ausgaben be⸗ Unter den einmaligen Ausgaben befindet
lismus herbeigeführt würden, daß die Gefängnisse zum Theil unter zum Theil unter dem Justiz⸗Minister
Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt.
]
Aufbesserung der Ge⸗ bei den Ober⸗Wachtmeistern
ebliche
ser ge⸗
300 ℳ höhere Besoldung, als sie fbesserung ist, wie ich glaube, eine so neue Verbesserung des Gehalts nicht
so gebe ich zu, Miethe zu bestreiten. Das ist aber Auch nach dieser Rich⸗
Aussicht zu nehmen.
man, da sich in größeren
Distrieten
festgehalten, daß bei Abgrenzung der
als Höchstzahl festgehalten wird und Vermehrung der Zahl der Distriets⸗
nicht in Abrede gestellt worden; mit lage hat jedoch diesem Bedürfniß im
die erforderlichen Mittel durch den neuer Districtscommissarien eine Abhilfe dadurch zu schaffen, missarien in den größten Di⸗ Districtscommissarien⸗Anwärter den mir zur Disposition stehenden zei⸗Executivmannschaften die nöthigen äten entnommen werden könnten. Es
Ich werde deshalb die Sache im freuen, wenn im nächsten Etat für einer Vermehrung der Districtscom⸗
Anregung, die Ober⸗Inspector⸗ in eine Directorstelle um⸗
errfurth: Dr. Graf ausgeführt bat, kann ich
einen Ober⸗Inspector, keinen Director. mit Rücksicht auf die große Arresthauses die Umwandlung der e Directorstelle in Anregung ge⸗ Abstand genommen, nachdem die Gefangenen wesentlich abgenommen Zahl wieder erheblich gestiegen, und on 700 erreicht, wie der Herr Vor⸗ doch die Zahl von 600. Da nun der
der dortigen Ober⸗ eintreten zu lassen, anderen kleineren Anstalt die Director⸗
Anmeldungen zu dem nächsten Etat die zogen werden wird. sich eine für den Neubau eines Gefängnisses
klärt, daß er bei der dritten Lesung welche Schwierigkeiten durch den Duaͤ⸗
Während des Jahres Staats⸗Archiven 672 amtl nutzungen stattgefunden. L 629 Benutzungen, an Ort und Stelle welche durch die Wege durch Uebersendung
1498 Privatpersonen. Die persönlichen Benutzer betrug
Staatsregierung ihrerseits nach Möglichkeit dafür Sorge getragen hat, Abhilfe zu schaffen, wo, wie ich anerkenne, Abhilfe dringend nothwendig ist. 86
des Jahres 1890 waren
Die Thätigkeit der preußischen Staats⸗Archive im Jahre 1891.
(Der Bericht über das Jahr 1890 war in Nr. 26 vom 29. Januar 1891 abgedruckt.)
welche
Archivbeamten
Erledigung gefunden haben.
8
1891 haben in den preußischen iche und 1709 außeramtliche Be⸗ etztere setzten sich zusammen aus durch die Benutzer persönlich erfolgt sind, und 1080, auf schriftlichem von Bescheiden und Berichten ihre Im ganzen benutzten die Archive Gesammtzahl der Arbeitstage aller 8375. — Die entsprechenden Zahlen
561
und
I.
der
der
bei Bd.
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T 8
In
in
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B
th
2 B
574 amtliche, 1553 außeramtliche,
Bescheide,
Abbildungen“ 11. (So Dieselbe umfaßt 46 chronologisches Inhe Werk 361 Urkunden auf 295 Tafeln.
langt. sowie ein
von 1833“ Niedersachsen.
und Fischbe
mann’sche . b 8 tta, „Boyen’s Memoiren“ in den Göttinger Gelehrten Anzeigen.
aus dem
„Die B Vereins
hausen,
geschichte.“
Dome , Jubelfeier des Magdeburger Geschichtsvereins.
ersönliche Benutzungen veid 1335 Privatpersonen, 7452 Arbeitstage.
und 992 schriftliche Berichte und
Die auf Veranlassung und mit Unterstützung der Archiv⸗
1634.)
Bd. 47. Lenz: — Großmüthigen von Hessen mit Bucer.
Bd. 48. Re.
Urkundenbuch zur Geschichte ehemaligen Provinz Hanau. Friedlaender: Frankfurt a. O. Auch ist von dem „ G . Ritter von Sickel herausgegebenen Werke „Kaiserurkunden in die 11. (Schluß⸗) Lieferung zur Ausgabe ge⸗
Bd. 49.
Ferner sind
öffentlicht worden
Bär: „Zur
verwaltung im Verlage von S. Herze in Leipzig erscheinenden „Publikationen aus den Preußis tc nd Berichtsjahre um 4 Bände weiter geführt worden. Es sind nämlich erschienen: Bd. 46. Irmer: n Schwe 1 n Verbündeten mit dem Kaiser und Wallenstein. Th. 3. (1633
en Staats⸗Archiven“ sind im
Verhandlungen Schwedens und seiner
Briefwechsel Landgraf Philipp's des fmech 3. Theil hüepnh) imer: Hessisches Urkundenbuch 2. Abtheilung: 1 der Herren von Hanau und der 1. Band (767 — 1300).
Aeltere Universitäts⸗Matrikeln. 3. Band (Personen⸗ und Ortsregister).
durch Heinrich von Sybel und Theodor
Urkunden mit erläuterndem Texte, Inhaltsverzeichniß ꝛc.; das ganze von Archivbeamten folgende Arbeiten ver⸗
Entstehung der Deutschen Stadtgemeinde“ in
Zeitschrift der Savi nystiftung für Rechtsgeschichte. Bd. 12.
Ehrenberg:
Geschichtsquellen Bd. 1. 1 — ; geschichte des Bürgermeisters Ertwin Ertman“ in den Mitthei⸗ lungen des Vereins für C 8 „ brück Bd. 16. „Osnabrück vor hundert Jahren.
Kisling. Grünhagen:
Frieden“ in der Zeitschrift für Geschichte Schlesiens. Bd. 25.
Harleß: „Z upper.“
Hoogeweg:
schulen“ in der Alterthumskunde. F 8 3 den „Jahresberichten der Geschichtswissenschaft. „Dahlmann’s
Janicke: in
Barmen.
„Joachim Ludwig Schultheiß von Unfried
und der angeblich von Schlüter erbaute Theil des Königs⸗ berger Schlosses“ in rall ger eich 1 e zur Geschichte der der Historischen Beltschrift Bd. 66. „Reimchronik der von Osnabrück bis 1454“: rtman. ni sive catalogus episcoporum Osnaburgensium“; die Bruchstücke sogenannten „Annales YXburgenses“,
dem Centralblatt der Bauverwaltung. Maria Stuart“ in Bischöfe „Ertwini Ertmanni chronica
in den Osnabrücker „Regesten und Urkunden zur Lebens⸗
von Osna⸗
Geschichte und Landeskunde 889 Osnabrück
„Schlesien unter Friedrich dem Großen.“
Breslau, Köbner: „Schlesien nach dem Hubertsburger
und Alterthum ur Geschichte von Schloß Burg an der D. B. Wiemann. 8
„Westfälische Studenten auf fremden Hoch⸗ Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Bd. 49. Ferner Artikel „Westfalen“ in 1890. am Staatsgrundgesetz
Antheil am undges historischen Vereins für
der Zeitschrift des
1891.
Ilgen: „Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit.“ Lief. 90;
Die Geschichte Friedrich’'s III. Leipzig. „Zur Herforder Stadt⸗ Ger Westfälischen Zeitschrift. 49. „Die Schenkung von ck an Corvey. b 1—
r Oesterreichische Geschichtsforschung“. „Der Eintritt gelehrter Räthe
Grünpeck.
stituts fü Krusch:
schweigische Staatsverwaltung juris Stauffmel“ ttschr für Niedersachsen. 1891. „Die älteste Neuen Archiv für ältere deutsche
Liebe: Dar
Wirthschaft vom Ende der Karolingerzeit regnum“ in Gebhardt „Handbuch
Meinardus:
des Großen Kur
Meinecke:
Meyer: „ A. Perthes.
von Mülverstedt: 8 Spittasl“ im Deutschen Herold 1891 Nr. 6. „Ein verschollenes C b sitzischen zel Nebst einigen Gedanken über die Nationalität
Preußen.
alter Ober⸗Lausitzer Adelsgeschlechter“ Magazin 68.
er Wappen⸗V
Bund.“
7/
ariirungen“ im Deutschen Herold 1891
und Maximilian's I. von 1891. 2 und Gerichtsverfassung“ in der Kemnade in den „Mittheilungen des Bd. 12. in die braun⸗ und der Hochverrath des Dr. in der Zeitschrift des historischen Vereins ste Vita Leudegarii“ im Geschichtskunde. Bd. 16. stellung des Abschnitts W Recht: is zum Inter⸗ der deutschen Geschichte“. 1. „Beiträge zur Geschichte der Handelspolitik fürsten“ in der historischen Zeitschrift. Bd. 66. Die deutschen Gesellschaften und der Hoff⸗ Stuttgart bei J. G. Cotta, 1891.
1147“
der Provinz Posen.“ otha,
Geschichte „Noch Etwas über die Familie von
Geschlecht des Ober⸗Lausitzischen Adels im Neuen Ober-⸗Lausitzer Etwas
Ein zweites Geschlecht von Bünau und Nr. 7.
Pfotenhauer: „Schloß Jeltsch bei Hhünn und seine historische
Bedeutung“ in der Zeitschrift für Ge⸗ chichte und Schlesiens. Königsbraut.“
Philippi:
verfassung“ in Geschicht . Die Osnabrücker Annalen“; „Geschichtliche Aufzeichnungen St. Johannisstift zu Geschichtsquellen. 1.
ücker
Chronologisches;“ Diöcese im Mittelalter“: abrücker Haus n . Geschichte der Osnabrücker Goldschmiedegilde“; „Münzfunde“; ardenburg bei Oesede“: für Geschichte
Prümers: „Pommersches Urkundenbuch“. Mit Personen⸗,
d. 16.
eilung 2. and 2 und 3.
(Paul Nickammer).
Redlich: „
1529“ in Nr. 6, 7, 8, 10 der Wochens Welt“; „Tagebuch lich über den Krieg in Rußland 1812. Düsseldorfer Geschichtsverein.
Sattler: „
Schuster:
1636“ in der Zeitschrift Provinz Posen. Bd. 6.
Schwartz:
Schweden am 16. Mai 1658.“
Theuner: zu Ma
Wachter:
dem Jahre 1815“ im Adreßbuch der 91
Bd.
Alterthum 25. „Eine schlesische Prinzessin als ungarische Ebendaselbst. „Zur Geschichte den Hansischen
der Osnabrücker Stadt⸗ Geschichtsblättern Nr. 18;
Osnabrück“ in den Osna⸗ „Zum Urkundenbuche M „Die Archidiaconate der Osnabrücker „Osnabrücker Hausmarken“; „
in den Mittheilungen des von Osnabrück
Bd. 3. Ab⸗ und Sachregister zu Buchhandlung
ionsgespräch im Jahre rift „Christliche des Lieutenants Anton Vossen“ vornehm⸗ Herausgegeben vom
und Landeskunde
Orts⸗
Stettin. Friedrich Nagel'sche
Das Marburger Relig
Reichsfreiherr Dodo zu Innhausen und Knyp⸗
Königlich Schwedischer Feldmarschall. Seine Lebens⸗ Norden, Diedrich Soltau'’s Verlag.
Jahre
„Eine deutsche Dorfsatzung aus dem
der historischen
Ueberfall von Bromberg durch die Ebendaselbst.
13. und 14. Jahrhunderts am 25 jährigen
„Der
„Bildwerke des 4 deburg“ in der Festschrift zur
„Ueberblick über die Geschichte Dusseldorfs n Stadt Düsseldorf für da
gestellt keine Wagen.
2 Den 2. Februar 1892.
[65140] Seevogstre nnnsekeeoshesag.
Auf w
Gesellschaft der
—999) Conrad Christian Ludwig Fricke,
Wagner: „Simon Grunau'’'s Preußische Chronik.“ Bd. 3. Lieferung 1. Leipzig. (Publi kation des Vereins für die Ge⸗ chichte von Ost⸗ und Westpreußen.)
Warschauer: „Die Marktabgabe (Targowe) nach pol⸗ nischem Recht“; „Die Wahl und Zusammensetzung der städti⸗ chen Behörden im mittelalterlichen Posen“ in der Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen. Bd. 6. — Das Capitel „Posen“ in den Jahresberichten der Geschichts⸗ wissenschaft, herausgegeben von Jastrow. Jahr 1 und
Winter: Abschnitte „Maximilian I.“; „Reformation, Gegenreformation und dreißigjähriger Krieg“ in Bruno Geb⸗ hardt's Handbuch der Deutschen Geschichte Bd. 1 und 2. Stutt⸗ gart. Union. Abschnitt „Deutsche Geschichte 1517 —1618“ in den Jahresberichten der Geschichtswissenschaft.
Schließlich haben Archivbeamte biographische Skizzen in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“, sowie kleinere Mit⸗ theilungen und Recensionen in verschiedenen historischen Zeit⸗ schriften veröffentlicht, auch die Redaction einiger historischer Zeitschriften geführt oder sich an einer solchen betheiligt.
—
Handel und Gewerbe.
In der griechischen Regierungszeitung ist das Gesetz ver⸗ öffentlicht, welches der Verlängerung des griechisch⸗fran⸗ zösischen Handelsabkommens um sechs Monate die Ge⸗ nehmigung ertheilt. Auf den griechischen Import wird demnach in Frankreich der Minimaltarif zur Anwendung kommen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 4. d. M. gestellt 9667, nicht rechtzeitig
d. M. gestellt 3717, nicht
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 4. Februar 1892 das Grundstück der Zimmermeister L. Fischer und A. Straßburg, in der Swinemünderstraße belegen, zur Ver⸗ steigerung; für das Meistgebot von 50 000 ℳ wurde der Kaufmann Moritz Levin, Schützenstraße 3, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Radam ’sche Grundstück, Boeckhstraße 34.
— Zur Valuta⸗Regulirung in Oesterreich⸗Ungarn wird der Wiener „Presse“ aus Budapest unter dem 2. d. M. ge⸗ schrieben: Staatssecretar Lang ist heute in Begleitung des Sections⸗ rathes Popovies nach Wien abgereist. Der Gegenstand seiner Mission betrifft die in der zweiten Hälfte des Februar einzuberufen⸗ den Valuta⸗Enqueten. Zunächst ist es die Aufgabe des genannten Functionärs, im Vereine mit dem österreichischen Finanz⸗Ministerium das reiche statistische und währungs⸗historische Material, welches in den von beiden Finanz⸗Ministerien angestellten gründlichen Studien angesammelt wurde, einvernehmlich zu ordnen und aus ihm im Ver⸗ eine mit dem österreichischen Finanz⸗Ministerium jene statistischen und historischen Daten festzustellen, die den Mitgliedern der Fach⸗ commissionen nebst dem Questionär mitgetheilt werden sollen. Man hält in hiesigen unterrichteten Kreisen daran fest, daß die legislativen Vorlagen, die zunächst ein Währungsgesetz, ein Relationsgesetz, sowie eine auf die Goldbeschaffung bezügliche
n as igung erlage⸗ umfassen sollen, den Parlamenten beider Staaten im Mai unterbreitet werden dürften. Es hat das natürlich zur Voraussetzung, daß bis dahin nicht nur die Enqueten ihre Auf⸗ gabe beendigt haben — was wohl keinem Zweifel unterliegen kann — sondern daß, wie selbstverständlich, auch die Verhandlungen der beiden Finanz⸗Ministerien über die in Rede stehenden Vorlagen und die damit im Zusammenhange stehenden Fragen beendigt sein werden. Königsberg i. Pr., 4ü. Februar. (W. T. B.) Die Betriebs⸗ einnahhmen der Ostpreußischen Südbahn im Januar 1892 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 52 252 ℳ, im Güterverkehr 169 166 ℳ, an Extraordinarien 13 400 ℳ, zu⸗ sammen 234 818 ℳ, darunter auf der Strecke Fischhausen —Palm⸗ nicken 4236 ℳ, im Januar 1891 provisorisch 307 310 ℳ, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres weniger 72 492 ℳ
Leipzig, 4. Februar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗
handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,42 ½ ℳ, per
In Oberschlesien sind am 3. rechtzeitig gestellt keine Wagen.
März 3,42 ½ ℳ, per April 3,45 ℳ, per Mai 3,45 ℳ, per Juni 3,47 ½ ℳ, per Juli 3,47 ½ ℳ, per August 3,47 ½ ℳ, per September 3,50 ℳ, per Oktober 3,50 ℳ, per November 3,50 ℳ, per Dezember 3,50 ℳ, per Januar 3,50 ℳ Umsatz 125 000 kg.
Wien, 4. Februar. (W. T. B.) Ausweis der öster reichisch⸗ ungarischen Staatsbahn Eäöösterreichisches Netz) vom 1. bis 31. Januar 1 680 424 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 2947 Fl. .
London, 4. Februar. (W. T. B.) Wollauction. Betheiligung, Preise stetig.
An der Küste 6 Weizenladungen angeboten. Bradford, 4. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, unver⸗ ändert, Exportgarne matt, Stoffe ruhig. Paris, 4. Februar. (W. T. B.) In Folge der ungenügenden Hammnelzufuhr ist der Preis für Hammelfleisch in den Central⸗ hallen seit einigen Tagen um 20 Fr. pro 100 kg gestiegen.
St. Petersburg, 4. Februar. (W. T. B.) Die Emission der 4 % steuerpflichtigen Obligationen der Moskau⸗ Kasan Eisenbahn⸗Gesellschaft im Betrage von 30 Millionen Credit⸗Rubel findet am 16. Februar n. St. zum Course von 91 ½ statt.
Ansterdam, 4. Februar. (W. T. B.) In einer von dem hiesigen Börsencomité veranstalteten Versammlung der Inhaber portugiesischer Schuldscheine wurde der Bildung eines Comités zugestimmt, das mit dem Schutze der Interessen der Gläubiger Portugals beauftragt werden soll. Zwei Vertreter des entsprechenden Comités in Rotterdam erklärten, den gefaßten Be⸗ schlüssen beitreten zu wollen.
New⸗York, 4. Februar. (W. T. B.) Die Börse war an⸗ fangs ruhig; später bewegte sich die Tendenz in weichender Richtung; der Schluß blieb fest. Der Umsatz der Actien betrug 415,000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 45 000 Unzen. u“
8
Lebhafte
Mannigfaltiges.
Breslau, 4. Februar. Die „Schl. Z.“ berichtet über den Eis⸗ gang weiter: Das Morgengrauen des heutigen Tages fand in Breslau die Lage unverändert. Im Laufe der Nacht und besonders zu früher Morgenstunde waren noch fortwährend Eismassen durch die Stadt ge⸗ kommen, hatten indessen neuen Schaden nicht angerichtet. Um Uhr früh begann die technische Prüfung der Brücke der Rechte⸗ Oderufer⸗Eisenbahn, von der man, wie gemeldet, befürchtet hatte, daß ihr Oberbau durch den Anprall so zahlreicher Kähne und Zillen, die ihn vielfach von unten berührt hatten, gelitten haben könnte. Es wurden einige Verbiegungen minder wichtiger Eisentheile festgestellt, die indessen die Sicherheit der ganzen Brücke so wenig beeinträchtigten, daß nach sorglicher Prüfung auch unter Belastung der Brücke erst mit einer, dann mit zwei Maschinen in langsamer und rascher Fahrt um 7 ¾ Uhr Vormittags der Eisen⸗ ba hnverkehr über die Brücke von dem Director des Betriebsamts Breslau —Tarnowitz, Regierungs⸗ und Baurath Wernich wieder freigegeben werden konnte. — Die vier an die Brücke gepreßten Fahrzeuge lagen heute früh noch in demselben Zustande da wie gestern Abend. Aber im Lichte des Tages vermochte man die auf und an diesen Fahrzeugen angerichteten Beschädigungen erst zu erkennen. Der zunächst an und zum theil unter der Brücke liegende Deckkahn ist fast in der Mitte zerbrochen. Die beiden stromauf an ihm liegenden Zillen sind zer⸗ trümmert und völlig wrack. Nur der am meisten stromauf, von Cis
durchzukommen. Zu dem gestrigen Abschwimmen der fünf⸗ undzwanzig Kähne ist noch nachzutragen, daß sie sämmtlich unbeladen und zu einem guten Theil auch unbemannt waren. Von den in Trümmer gegangenen Fahrzeugen sollen sich einzelne Personen dadurch gerettet haben, daß sie im Vorberfahren an solchen Fahr⸗ zeugen, die vertaut am Ufer lagen, auf diese übersprangen. Bisher hat man nichts davon gehört, daß hierbei Menschenleben verloren gegangen wären. Der Ober⸗Präsident von Sevydewitz besichtigte heute die Unglücksstelle, auch der Polizei⸗Präsident Dr. Bienko war Mittags wieder dort. Einzelne der gestern abgetriebenen Fahrzeuge sind bis nach Steinau, andere nach Dyhernfurt gekommen. Die Eis⸗ versetzung bei Janowitz hat sich gleich der bei Margareth gestern Abend Pelast. die bei Tschirne gestern Abend und heute Nacht, die bei d attwitz heute früh. Es besteht noch die fast 5 km lange Versetzung bei Jeltsch, an der Pioniere arbeiten, und die wohl noch gefährlichere, weil festere, bei Linden, an der Mannschaften der Brieger Garnison thätig sind. Das ganze Eis dieser beiden Ver⸗ s See soll noch durch Breslau treiben — Grund genug für die mit ihren Fahrzeugen hier im Strome liegenden Schiffer, alles aufzubieten, um sich zu sichern. — Dig gestern. verunglückten Kähne waren meist Eigenthum von Kleinschiffern. Der große Eisenkahn gehörte der Friedländer'schen Rhederei. Die übrigen Rhedereien sollen bei dem Verluste nicht becheiligt sein.
London, 4. Februar. Ueber den Schiffbruch der „Eider“ werden der „A. C.“ noch die folgenden Einzelheiten bekannt: Die Fahrgäste befanden sich in den Salons und lauschten den lustigen Weisen der Schiffscapelle, als das Schiff plötzlich auf die Felsen fuhr. Die Capelle stellte sofort ihr Spiel ein, und einige ihrer Mitglieder sowie mehrere Fahrgäste eilten an Deck, um sich zu erkundigen, was vorgefallen. Der Capitän und die Steuerleute beruhigten sie jedoch und stellten den Unfall als so unbedeutend hin, daß die Capelle ihre unterbrochene Musik wieder fortsetzte und Heiterkeit und Frohsinn auch ferner das Scepter führten. Erst nachdem der Nebel verschwunden, gelangten die Schiffsoffiziere wie Fahrgäste zur Erkenntniß der sie umgebenden großen Gefahr. Die „Eider“ befindet sich noch in derselben Lage, wie Tags zuvor. Am Nachmittag fiel die See bedeutend. Das Rettungsboot „Catha⸗ rine Swift“ erhielt infolge dessen den Befehl, die 400 Postsäcke, die sich noch auf dem Schiffe befinden, an das Land zu bringen. 1 Der —Schiffbruch der „Eider“ bietet Professor Tyndall Anlaß, sich in einem Schreiben an die „Times“ mit der Frage der Wirkung des elektrischen Lichts auf den Nebel zu beschäftigen. Der englische Physiker schreibt: „Während meiner Verbindung mit dem Trinity House und dem Handelsamt wies ich häufig darauf hin, wie außerordentlich wichtig es sei, plötzliche und mächtige Licht⸗ strahlen auf den Nebel zu werfen. Ich halte es für nicht un⸗ wahrscheinlich, daß, wenn an Stelle des gleichmäßigen elektrischen Lichts, welches auf dem St. Catherine’s Leuchtthurm in Gebrauch ist, das Blickfeuer Mr. Wigham's in seiner mächtigsten Form zur Anwendung gzekommen, die Wirkung dieses letzteren auf den Nebel wohl wahrnehmbar gewesen wäre. Ich bezweifle nicht, daß in vielen Fällen, wo ein von dichtem Nebel umgebenes gleichmäßiges elektrisches Licht unsichtbar für das Auge bleibt, ein verändertes Licht, wie das des Blickfeuers, dem Matrosen deutlich wahrnehmbar er⸗ scheinen würde. Es ließe sich so z. B. bei St. Catherine’s durch das plötzliche und gleichzeitige Erlöschen wie durch das ebenso plötzliche und gleichzeitige Wiederanzünden einer Zahl mächtiger Brenner hervorrufen. Die plötzliche periodische Bedeckung des elek⸗
eingeklemmt liegende zweite Deckkahn scheint noch ziemlich unverletzt zu sein. Um 8 Uhr früh war man dabei, unter Leitung des Wasser⸗ Bauinspectors Hamel das in der Nacht fest zugefrorene Eis von diesem letzterwähnten Kahne möglichst zu lösen, um dann den Versuch zu machen, mit Hilfe eines starken, von dem Kahne nach dem südwestlichen Ende der Brücke hin zu legenden und dort an einer Locomotive zu befestigenden Taues den Kahn vor der Brücke fort zu ziehen. Der Plan war der, wenn dieser Versuch gelungen sein würde, auch die beiden Zillen und zuletzt den geborstenen Deckkahn von der Brücke abzuholen und so einerseits von diesen Fahr⸗ zeugen zu retten, was noch zu retten möglich, andererseits die Brücke frei zu machen, namentlich mit Rücksicht auf das noch in großer Masse zu erwartende oberschlesische Eis. Der Versuch mußte aufgegeben werden, weil dabei der Oberbau der Brücke in Gefahr gebracht werden konnte. Ein Dampfer, der sicherer Hilfe bringen könnte, ist nicht zu bekommen, denn bei dem überaus frühen Eintritt des ersten Frühjahrs⸗ wassers J die in Breslau zahlreich vorhandenen Dampfer noch sämmtlich in der Ausbesserung, mit Ausnahme des Dampfers „Bres⸗ lau“ der Güterbahn, der aber den oberhalb der Brücke liegenden Fahrzeugen keine Hilfe zu bringen vermochte, da es ihm bei dem hohen Wasserstande nicht möglich war unter der Brücke hin⸗
trischen Lichts mit einem dunklen Schirm und die plötzliche Entfernung desselben würden ein lebhaftes Streiflicht auf den Nebel werfen und, falls noch nicht versucht, sich wahrscheinlich als ein wesentlicher Fortschritt gegen das gleichmä ßig scheinende Licht be⸗ währen.“ — Die Taucher, die heute den aufgelaufenen Dampfer „Eider“ untersuchten, fanden laut Meldung des „W. T. B.“ das Schiff stark beschädigt, sodaß keine Hoffnung vorhanden ist, es wieder flott zu machen. Amsterdam, 2. Februar. Das nach Oldenburg bestimmt ge⸗
wesene Schiff „Trientje“ ist, wie die „K. Z.“ meldet, sammt der
Bemannung verloren gegangen.
San Francisco. Die in San Francisco aus China einge⸗ troffene Post bringt die Nachricht, daß ein chinesischer Dampfer wahrscheinlich der „Namchow“, am 8. Januar bei Cupibi unter⸗ gegangen ist. Es befanden sich, wie es in der Meldung heißt, 400 Chinesen und 6 Europäer an Bord, von denen alle bis auf 29 Chinesen ertrunken seien. Der „Namchow“ war ein eiserner Schraubendampfer von 1700 Tonnen Wasserverdrängung; er war in Neweastle gebaut und gehörte der chinesischen Firma Chua⸗Yu⸗Pung.
.Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1 V Oeffentlicher
N 32bS
1) Untersuchungs⸗Sachen. 9 [65141] Steckbriefs⸗Erledigung. 19) Die in den Akten 92 D. 638. 90 unterm 16. Juli 20) 1891 gegen den Arbeiter Johann Ruzynski, am 21) 1. November 1870 zu Rommen geboren, erlassene 22) Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. 23) Berlin, den 30. Januar 1892. 24) Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 127. 2
25)
8 26)
[65139] Garnison Heilbronn. 27) 1 Zurückgenommen wird der Steckbrief gegen den
Musketier Karl Schoch aus Stuttgart vom
28 29) 12. Juni 1891.
30) 31) 32) 33) 34) 35
4. Württ. Infanterie⸗Regiment Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich,
Friedrich üeze König von Ungarn.
Friedri⸗
Das hinter den Müllergesellen Emi nns Bernstein in zweite Beilage Nr. 89 unter Nr. 3710 am 11. April 1891 erlassene Straf⸗ vollstreckungsersuchen ist erledigt. 88 8
Berlinchen, den 2. Februar 1892.
Königliches Amtsgericht.
Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft ird gegen folgende Wehrpflichtige: 1) Georg August Aschoff, 2 Karl Christian August Becker, ) Johann Carl Bleier, ) Louis Wilhelm Hermann Brokmann Gustav Friedrich Buschmann, 6) Franz Hermann Wilhelm Diener, 7) Theodor Friedrich Ehlers, 8) Conrad August Heinrich Engel,
Schleusener
40) Johann Schneider,
53) Karl Julius
August Heinrich Christian Halve, August Friedrich Hamelberg, Albert Wilhelm Hartmann, Erasmus William Franz Gustav Höpfel. Georg Karl Rudolf Hollmann, Ernst Heinrich Louis Huhn, Heinrich Kahle, Karl August Wilhelm Klug rect. Kolbe, Friedrich Daniel Johann Louis Kohl, (Ohne Vornamen) Kreuter, Heinrich Carl Friedrich Kütemeyer, Alfred Heinrich Louis Langelotz, Sammy Lichtenstein, Johann Georg Lütkenhölter,
Franz Albert Meents,
arl Ludwig Möller,
Frie Ernst Oskar August Postler, Gustay Heinrich Röper, ) Karl August Wilhelm Rösemann, 36) Friedrich Hermann Georg Runge, 37) Friedrich Karl Georg Runne, 8 38) Karl Heinrich 39) Heinrich Wilhelm Scheumann, Julius
41) Karl August Scholz, 1
42) Benjamin Anton Suasso,
43) Wilhelm Adolf Karl Temps,
44) Karl Friedrich Heinrich Thoms,
45) (Vornamen nicht bekannt) Tippel, 46) Wilhelm Hermann Tott,
47) Wilhelm Georg Viehmeyer,
48) Anton Heinrich Karl August Voigt, 49) Ferdinand August Vollmer,
50) Christian Friedrich Karl Franz Wasmuß, 51) Emil William Ferling,
52) Heinrich Friedrich August Holecamp,
der Angeschuldigten wird gemäß § mit Beschlag belegt. Hannover, den 23. Kirchner. Ausgefertigt: Hannover, den 23. (L. S.)
gez. Busse.
Kaltwasser,
[65138]
Anton Scharnhorst, EE13“ wird,
des Vergehens gegen § 69. Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, §§ 480, 32
Nr. 1
Georg Gottwalt Robert
möglicherweise treffenden höchsten
wird die Veröffentlichung dieser außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger Mülhauser Zeitung angeordnet.
gez. Rummel. Stenglein. Zur Beglaubigung:
May,
Anzeiger.
verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben (Vergehen nach § 140 Nr. 1 St. G. B.), das Hauptverfahren vor der Strafkammer I des König⸗ lichen Landgerichts hierselbst eröffnet.
Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen
326 St. P. O.
innove Januar 1892. Königliches Landgericht, Strafkammer II3. Hottendorff.
Januar 1892.
In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Georg Weider, geboren am 30. August 1871 zu Blotzheim, Heizer, Sohn der Ackererseheleute Johann Georg und Magdalena Weider zu Blotzheim, wegen da der Angeschuldigte Weider
auf Grund r S rozeßo 8 § 2⸗ 8 3 898 “ oee, M.⸗St. G. O⸗ LE1““ Ange na Nighen Gartens Nr. 193 c. am Bölkenhufensteige hierselbst ü treffen öchs Gelsftrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000,00 ℳ das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Beschlagnahme
Mülhausen, den 19. Januar 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Peters.
.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. „Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
ketiers Paul Remy der 9. Compagnie 2. Hannover⸗ schen Infanterieregiments Nr. 77, geboren in Lasum⸗ born, Kreis Saarburg, bis zur Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 23. Januar 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
„gez. Cremer. Oertzen. Fürst. Für richtige Ausfertigung: 8 Der Landgerichtssekretär (L. S.) Hoffmann.
2) Aufgebote, Zustellungen
Gerichtsschreiber Königl. Landgerichts. b
ind dergl.
— [65236] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab⸗ druck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs⸗ versteigerung der dem Schlachtermeister H. Gellert in Rostock gehörigen Grundstücke, nämlich des Hauses c. p. Nr. 191 an der Rostocker Straße und des
des Militär⸗ der
mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 5. April 1892, Vormittags 10 Uhr,
2) zum Ueberbote am Freitag, den 29. April 1892, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 1 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichtsge⸗ bäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. März 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Lehrer Warncke zu Kröpe⸗ lin, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An⸗
Gleichzeitig
in der Neuen
9 Ernst Wilhelm August Friedrichs, 8 Karl Heinrich Füllkrug,
18, Johann Diedrich Ludwig Fürchtenicht, 13) Karl Friedrich Geffers,
18 Heinrich August Gödecke,
15) Georg Gottlieb Johann Gumprech
54) Josef Eberhard Keseling, 55) Heinrich Wilhelm Brandt, ,56) Friedrich Wilhelm Dörrier, sämmtlich zuletzt in Hannover wohnhaft gewesen, welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den
16) Wilhelm August Hagemann,
Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet
Der Landgerichtssekretär (L. S.) Heckelmann.
[65137] Beschluß. 8 Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge⸗ richts der 20. Division in Hannover vom 9. Januar 1892,
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserl. Staats⸗ anwaltschaft hier vom 21. d. M. wird das derzeitige
und zukünftige Vermögen des fahnenflüchtigen Mus⸗
meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten wird. Kröpelin, den 23. Januar 1892. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amts⸗ gericht. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber. Wieben.