“
1889 und die Recursentscheidungen 789, 790, 791, 854, 868 und 954, „Amtliche Nachrichten des V.⸗A.“ 1888 Seite 343, 1889 Seite 89 ff., 1890 Seite 154, 492, 498 und 1891 Seite 199). Mit der bloßen Gewinnung der Milch ist die Thätigkeit desjenigen, der Viehwirthschaft betreibt, nicht abgeschlossen; es gehört dazu, sofern der Betrieb überhaupt einen Nutzen abwerfen soll, noch eine ge⸗ wisse Bearbeitung der Milch (das Seihen ꝛc.), welche da⸗ durch, daß sie einem Dritten übertragen ist, ihren inneren Zusammenhang mit der eigentlichen Landwirthschaft nicht verliert. Dazu kommt in dem vorliegenden Falle, daß der Milchkühler gerade den der Landwirthschaft eigenthümlichen Gefahren ausgesetzt ist, daß sich seine Thätigkeit ausschließlich in den Betriebsräumen des Guts⸗ besitzers vollzieht, der auch, allerdings nur theilweise, die für das Ver⸗ fahren der Milchbearbeitung erforderlichen Geräthschaften, insbesondere die Seihetücher, zu liefern hat, und daß sich seine Arbeiten zeitlich zwischen solche Verrichtungen einschieben, die zweifellos der Landwirthschaft zuzurechnen sind. Zudem erhält der Milch⸗ kühler von dem Gutsbesitzr, wenn auch nur mittelbar, verschiedene Bezüge, er hat auf dem Gute seine Wohnung und ist gleich dem anderen Gesinde der Aufsicht des Gutsbesitzers und seiner Beamten unterstellt. Nach Lage der Sache macht hiernach die an sich geringfügige Thätigkeit, die in der Kühlung der auf dem Gute ewonnenen Mälch besteht, für sich allein einen eigenen selbständigen Betrieb nicht aus; sie umfaßt vielmehr nur einzelne Betriebs⸗ handlungen, welche als Abschluß des auf Bodenbewirthschaftung und
Viehwirthschaft gerichteten Betriebes des Gutsbesitzers anzusehen sind.
(1079.) Eine Berufsgenossenschaft hatte sich auf den Stand⸗ punkt gestellt, daß die in handwerksmäßigen Schlossereien und Schmiede⸗ betrieben nur gelegentlich und vereinzelt ausgeführten Bauschlosser⸗ und Anschlägerarbeiten der Versicherungspflicht nicht unterliegen. Dieser Auffassung ist das Reichs⸗Versicherungsamt in einem Bescheide vom 8. Januar 1892 entgegengetreten, da durch das Bauunfallver⸗ sicherungsgesetz vom 11. Juli 1887 alle Bauarbeiten, ohne Rücksicht auf den Umfang, die Dauer und die Regelmäßigkeit ihrer Ausfüh⸗ rung, ausnahmslos für versichert erklärt worden sind (zu vergleichen Recursentscheidung 939 und dagegen Bescheid 405, „Amtliche Nach⸗ richten des R.⸗V.⸗A.“ 1891 Seite 178 und 1887 Seite 324).
Statistik und Volkswirthschaft.
[Fürsorge für Arbeiter.
Dem Arbeiterbildungsverein zu Linden an ist, wie der „Hann. Cour.“ mittheilt, von der Königlichen Staats⸗ regierung durch den Ober⸗Präsidenten eine Beihilfe von 10 000 ℳ zur Erwerbung eines Vereinshauses überwiesen worden.
Die Berliner Innungen Ende 1890.
Dem soeben ausgegebenen Bericht der Gewerbedeputation des Magistrats zu Berlin sür die Zeit vom 1. April 1890 bis 31. März 1891 ist wie in den Vorjahren eine „Nachweisung über die Verhält⸗ nisse der Innungen im Jahre 1890“ beigegeben, welche nach den An⸗ aben der Innungsvorstände aufgestellt worden ist und Auskunft geben soll über den Personalbestand aller in Berlin bestehenden Innungen, ihre Leistungen und Vermögensverhältnisse.
Von den 70 am Schlusse des Jahres 1890 in Berlin vorhandenen Innungen — von denen für diejenige der Bildhauer und Stuckateure gar keine Angaben vorliegen — hatten 53 ihre Statuten auf Grund des Reichsgesetzes vom 18. Juli 1881 geändert und waren 17 nach dem Inkrafttreten desselben neu entstanden. Den 69 Innungen, von denen Angaben veröffentlicht sind, gehörten anfangs 1890 17788, am Schlusse des genannten Jahres 17980 Mitglieder an, und zwar hatten 6 Innungen weniger als 20 und 4 über 1000 aufzuweisen, nämlich die gewerbsmäßigen Beirather in fremden Rechtsangelegen⸗ heiten 5, die Zinngießer 6, die Schwertfeger 10, die Brunnenbauer 15, die Metallschleifer 16, die Lederbereiter 18, dagegen die Weber und Wirker 1123, die Tischler 1512, die Schneider 1537° und die Schuhmacher 2432. Der Gesammtzugang von 192 neuen Mitgliedern ist das Ergebniß von 875 Eintritten und 683 Austritten, darunter 34 Ausschließungen, meist wegen Nicht⸗ zahlung der Beiträge. In 42 Innungen, welche darüber berichtet haben, wurden von den Mitgliedern 32 036 Gesellen und Ge⸗ hilfen, in 54 zum theil anderen anfangs 12 332, am Schluß des Berichtsjahres 13 625 Lehrlinge beschäftigt. Neu eingeschrieben wurden von letzteren 3924, ausgeschrieben 2496, darunter 106 von Nicht⸗Innungsmeistern. Nahezu zwei Fünftel aller Lehrlinge (über 5000) wohnten bei ihren Meistern; allgemein üblich ist dies bei den Bäckern, Barbieren und Friseuren, Böttchern, Damenmäntelschneidern, Gastwirthen, Musikmeistern (Harmonia), Köchen, Pfefferküchlern und Conditoren, Schlächtern, sowie den Zeug⸗ und Raschmachern, garnicht mehr — soweit ausdrücklich angegeben — bei den Bau⸗, Maurer⸗ und öö meistern, den Dach⸗,kSchiefer⸗ und Ziegeldeckern, den Goldschmieden, Metallschleifern, Nadlern und Siebmachern, Schwertfegern und Stein⸗ metzen.
Nimmt man an, daß die elf Innungen, welche außer den Bild⸗ hauern und Stuckateuren keine Angaben über ihr Capitalver⸗ mögen gemacht haben, ein solches nicht besitzen, so stellt sich das letztere außer den Grundstücken und den darauf befindlichen Baulich⸗ keiten der Bäcker, Schmiede und Schuhmacher, deren Werth nicht angegeben ist, auf 673 284 ℳ; davon entfallen auf die Schlächter allein 458 500 ℳ, auf die Gürtler 50 000 ℳ, die Schneider 38 411 ℳ auf den Bund der Bau⸗, Maurer⸗ und Zimmermeister 29 569 ℳ Die 1““ der Mitglieder schwankten zwischen 1 ℳ und 24 ℳ, und zwar so, daß v
23 Innungen . 6 6,60 — 10 „
. 6 12 ℳ und mehr 1 erhoben, während vier Innungen keine Angaben darüber gemacht haben und die Mitglieder der Buchdruckerinnung 3 ℳ pro Cylinder zahlten. Die Gesammt ausgaben für Innungszwecke beliefen sich im Jahre 1890 auf 237 920 ℳ, darunter für Gehälter 27 159 ℳ, für Remunerationen 13 503 ℳ
Wir kommen nun zu den Leistungen der Innungen. Die 35 Fachschulen, welche bestanden, darunter die der Drechsler in Leisnig in Sachsen, wurden von 4955 Lehrlingen und 428 Gesellen besucht, von denen zusammen 2814 bei Innungsmitgliedern beschäftigt waren. Die betreffenden Innungen haben für diese Schulen im Berichtsjahre die bescheidene Summe von 18 913 ℳ aufgewendet. An Kassen bestanden für Meister 15 Kranken⸗, 48 Sterbe⸗, 30 Unter⸗ stützungs⸗ und 11 EEEö für Gesellen und Lehrlinge 11 Krankenkassen mit 9003 Mitgliedern am Schlusse des Jahres 1890, welche den Anforderungen des § 73 des Krankenversicherungsgesetzes vom 15. Juni 1883 entsprachen. Meisterprüfungen haben 296, Gesellenprüfungen 2239 stattgefunden; bei den letzteren sind von 39 Innungen stets Gesellen, und zwar meist Ausschußmitglieder bezw. Altgesellen hinzugezogen worden. Außerdem sind auf Grund der Ziff. 2 Abs. 2 des § 100 e der Reichs⸗Gewerbeordnung 116 Lehrlinge von Nicht⸗Innungsmeistern durch eine gemischte Commission geprüft worden; dies ist am häufigsten bei den Tischlern, Tapezierern, Schuh⸗ machern und Schlächtern vorgekommen. — Besonders dürftig sind die über das Herbergswesen mitgetheilten Daten. Für 48 Innungen bestanden Herbergen, doch befinden sich unter den letzteren 11 mal die Herbergen zur Heimath bezw. die christlichen Herbergen, die bekannt⸗ lich allen Wanderern offen stehen. Bei den meisten Herbergen sind Angaben über die Frequenz nicht gemacht. Die Aufwendungen der Innungen für Lokalmiethe erreichten 4898 ℳ, für Remuneration der Vorsteher 2435 ℳ; die sonstigen Ausgaben sind nur ganz lückenhaft angegeben. Eigene Stellen für Arbeitsnachweis, wovon 18 mit den Herbergen verbunden waren, hatten 52 Innungen; diese gaben dafür 8749 ℳ aus. Von 42 399 Personen, welche sich an diesen Stellen um Arbeit gemeldet hatten, konnten 36 626 oder über 86 %,
ntergebracht werden.
Bei 42 Innungen waren Ende 1890 sämmtliche Ausschüsse
8 8 1“] 11“
constituirt, bei 8
bei Hannover
fehlte der Gesellenausschuß. Die 42 Gesellen⸗ ausschüsse haben 175 Sitzungen abgehalten; in diesen sind bei 25 Innungen stets Meister zugegen gewesen. Die übrigen Ausschüsse haben sich 222 mal versammelt, um über Krankenkassen⸗, Lohn⸗, Lehrlings⸗, Fachschul⸗, Herbergs⸗, allgemeine Innungs⸗ und gewerb⸗ liche A igele enheiten zu berathen; von 16 Innungen wurden zu der⸗ artigen Verhandlungen stets Gesellen hinzugezogen. Dem Innungs⸗ ausschuß der vereinigten Innungen zu Berlin gehörten 45 Innungen an. Bei dem Schiedsgericht desselben, welches über Streitigkeiten der im § 120 a der Reichs⸗Gewerbeordnung bezeichneten Art, zwischen den Mitgliedern der dem Innungsausschuß angehörigen Innungen und den Gesellen (Gehilfen), insofern die betreffenden Innungen einen Gesellenausschuß besitzen, zu entscheiden hat, sind 790 Klagen ein⸗ gegangen und wie folgt erledigt:
durch contradictorische Verhandlung
mit Beweisaufnahme ohne Beweisaufnahme.
durch Vergleich . . .
durch Versäumnißurtheil
u 1“ 1 Bei dem Schiedsgericht der Bäckerinnung Concordia sind während der abgelaufenen Berichtswoche 16 Sachen zur Entscheidung gelangt.
Die Rechte aus § 100e der Reichs⸗Gewerbeordnung (betr. die Entscheidung von Streitigkeiten aus den Lehrverhältnissen, die Rege⸗ lung, Ausbildung und Prüfung der Lehrlinge von Nicht⸗Innungs⸗ meistern, sowie die Untersagung der Lehrlingshaltung) besaßen 17 und die Rechte aus § 100 f (betr. die Beitragspflicht von Nicht⸗ Innungsmeistern und deren Gesellen zu den Kosten des Herbergs⸗ wesens und Arbeitsnachweises, der Einrichtungen für die gewerbliche und technische Ausbildung, sowie des Schiedsgerichts) 3 Innungen, nämlich die der Schuhmacher, der Gastwirthe und der Bäcker.
Die Emder Heringsfischerei 88 hat in dem verflossenen Jahre gute Ergebnisse erzielt. Der Fang der 17 Logger betrug 15 995 Kantjes = 12237 Tonnen Handelsverpackung, der Erlös daraus 410000 ℳ oder 33,5 ℳ für die Tonne gegen 15 887 Kantjes = 12 126 Tonnen mit einem Erlöse von 350 33 oder 28,86 ℳ für die Tonne im Vorjahre. Schiffsbauten.
Die 1890 in Tönning an der Westküste der Provinz gegründete Werft nimmt einen erfreulichen Aufschwung und beschäftigt bereits ca. zweihundert Leute. Die Flensburger Schiffbaugesellschaft wird bis zum Herbst 1892 mit dem Bau von fünf großen Dampfern beschäftigt sein (ein Schiff von 660 Tons für die Frachtfahrt an der west⸗afrikanischen Küste, zwei Schiffe à 1150 Tons für die Fahrt in den chinesischen Gewässern und zwei Schiffe à 4100 Tons für die Hamburger Pacific⸗Linie zur Fahrt nach der Westküste Süd⸗Amerikas). Dieses Ctablissement wurde Ende September durch eine schwere Feuers⸗ brunst betroffen, infolge welcher eine große Arbeiter⸗Entlassung zu besorgen stand. Die Gesellschaft hat indessen ihre Arbeiter ohne jegliche Lohnverkürzung mit Aufräumungsarbeiten ꝛc. beschäftigt, bis sie den Betrieb altmälic wieder aufnehmen kann. Sie E mit der bedeutenden Erweiterung des Etablissements zugleich ein Schwimmdock von 2500 Tons Tragfähigkeit an, welches sie bereits 1892 in Betrieb zu stellen gedenkt, und hofft, daß mit dem Ver⸗ trauen auf die Erhaltung des Friedens auch wieder neue Bestellungen eintreffen werden.
1“
“ Zur Arbeiterbewegung. — * 2 2 2 ₰ 8 1 In Leipzig fand am Donnerstag eine von etwa 200 Per⸗
8 ◻ L „ 2 . sonen besuchte Versammlung der in den Buchdruckereien und Schriftgießereien beschäftigten Hilfsarbeiter und Hilfsarbeiterinnen statt, in der ein Vortrag über den „Werth der Arbeiterorganisation“ gehalten wurde. Die „Lpz. Ztg.“ berichtet über diese Versammlung:
Der „Werth“ der Organisation (gerade dieser Hilfsarbeiter) wurde für die Anwesenden treffend gekennzeichnet durch den nach dem Vortrage von dem Verwalter des Unterstützungsfonds der versammelten Arbeiterinnen abgelegten Bericht. Der Unter⸗ stützungsfonds stellt die „Organisation’ dar und war auf An⸗ regung. der Buchdrucker Anfang 1891 nur zu dem Zwecke ge⸗ gründet worden, um den Ausstand vorzubereiten. Zu Beginn des Aus⸗ stands steuerten 600 Arbeiterinnen für den Fonds, von denen 572 sich am Ausstand betheiligten; 20 bis 30 nahmen nachmals die Arbeit wieder auf. Die etwa 550 übrigen haben bisher bis auf ganz wenige Ausnahmen keine Arbeit wieder gefunden. Die Noth unter ihnen ist so gestiegen, daß der Vertrauensmann auf die ihm für seine Mühwaltung zu⸗ gebilligte Gratification von 50 ℳ zu Gunsten der Arbeitslosen ver⸗ zichtete. — Eine Versammlung der Parquetfußbodenleger berieth den neu ausgearbeiteten Entwurf eines Lohntarifs, dessen Sätze fast ganz den jetzt bezahlten Löhnen entsprechen. Der Entwurf wurde angenommen und die Tarifkommission beauftragt, ihn den Arbeitgebern vorzulegen und diese in Güte zur Zustimmung zu bewegen.
In Stuttgart wurden, wie der „Schw. M.“ berichtet, in der Nacht zum Sonntag fünf Buchdrucker der Grüninger'schen Druckerei auf dem Heimweg aus dem Wirthshaus von einer 15 — 20 Personen zählenden Rotte überfallen und übel zugerichtet. Schon vorher im Wirthshause waren die Buchdrucker als „Strikebrecher“ gehänselt worden. Es scheint 1 um einen vorher geplanten Ueberfall zu handeln; die Angreifer sollen vorher von einigen Anstiftern aus einer benachbarten Wirthschaft erst herbeigeholt worden sein. Drei der Mitthäter sind Setzer. Die Mehrzahl gehört anderen Berufsarten an.
Die Londoner „Allg. Corr.“ berichtet: Die von den Schuh⸗ fabrikanten in Bristol über ihre Angestellten verhängte Arbeits⸗ sperre hat ihr Ende erreicht. (Vergl. Nr. 30 d. Bl.) Der von beiden Parteien zum Schiedsrichter ernannte George White gab am Mittwoch das Urtheil ab, daß die Arbeiter im Recht und für gewisse Arbeiten zu einem höheren Lohn berechtigt seien. Dieses ÜUrtheil ist sowohl für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer bindend und die seit 14 Tagen geschlossenen Fabriken wurden deshalb vorgestern wieder geöffnet. — Der Executiv⸗Ausschuß des Bundes der Bergleute beschloß in seiner Sitzung vom 4. d. M. in Birmingham, mit aller Macht die Achtstunden⸗Bill bei der Wiedereröffnung des Parlaments zu betreiben. Eine Abordnung der Bergleute soll die der Bill günstig gesinnten Abgeordneten besuchen. — Der Arbeitscorrespondent des Handelsamts Mr. Burdett hat einen umfassenden Bericht über die Ausstände in England im Jahre 1890 veröffentlicht. Dem Bericht zufolge gewannen 225 710 Personen ohne Ausstand eine Gesammterhöhung des Lohnes von wöchentlich 28 053 Pfd. Sterl. und 182 779 Personen mit Hilfe des Ausstands eine Lohnaufbesserung von wöchentlich 28 193 Pfd. Sterl. Andererseits ließen 2693 Personen sich einen Gesammtabzug von wöchentlich 556 Pfd. Sterl. gefallen, ohne die Arbeit niederzulegen, während 10 483 zwar in den Ausstand eintraten, jedoch eine Lohnherabsetzung von wöchentlich 1082 Pfd. Sterl. nicht zu verhindern vermochten. Etwa 84 000 Männer gewannen im Durch⸗ schnitt mit oder ohne Ausstand eine Verkürzung der Arbeitszeit von 22 bis 23 Stunden die Woche, während nur 180 Personen eine Ver⸗ längerung ihrer Arbeitsdauer erfuhren. Burdett schließt seinen Bericht mit der Versicherung, daß die Tendenz, Arbeitsstreitigkeiten auf friedlichem Wege zu schlichten, jetzt meh Boden gewonnen habe, als je zuvor. B b
Aus Mailand berichtet ein Telegramm des „D. B. H.“ vom 4. d. M.: Zwischen unbeschäftigten Arbeitern und der Polizei kam es zu einem Conflicte. Die ersteren hatten sich vor der Suppenanstalt der Gemeinde versammelt und schrieen: „Wir wollen Arbeit und keine Almosen!“ Die Polizei wollte die Arbeirer zerstreuen; diese griffen sie aber an, sodaß die Beamten zu ihren Re⸗ volvern greifen mußten. Es wurden mehrere Personen verwundet.
Aus Madrid meldet ein Wolff'sches Telegramm vom gestrigen Tage: Von den Anarchisten, die an den im Januar bei Xeres
1.“
88
ansgebrochenen Unruhen theilnahmen, sind vier zum Tode verurtheilt
worden und werden demnächst hingerichtet werden.
8 “
11“
Handel und Gewerbe.
Fgondsbörse, Geld⸗ und Capitalsmarkt.
Berlin, 5. Februar. Bei der Fortdauer des sehr flüssigen Geldstandes hat die Fondsbörse mit unwesentlicher Unter⸗ brechung in den letzten Wochen eine feste Tendenz bewahrt. Die Regulirung des letzten Monats wurde, hierdurch begünstigt, im allgemeinen glatt abgewickelt, und es kann kaum zweifel⸗ haft sein, daß, auch abgesehen von einigen Zwangsregulirungen, der Umfang der Engagements sich wieder verringert und die Baisse⸗Speculation an Terrain verloren hat. Zwar steht jeder Verbindlichkeit, die auf die Steigerung der Preise abzielt, eine solche gegenüber, deren Interesse in dem Sinken der Curse liegt; aber die Tendenz wird von Moment zu Moment doch durch das Ueberwiegen derer, die zu kaufen, oder der anderen, die zu verkaufen geneigt sind, bestimmt. Diese Neigung aber, die die Börse „Meinung“ nennt, gründet sich auf alle die Umstände und Verhältnisse, die auf die Preisentwickelung Einfluß haben, oder sie regelt sich — im einzelnen Falle wenigstens — nach Maßgabe der Einsicht des einzelnen Speculanten, der die jedesmal vorliegenden Preis⸗ bildner, die den Preis bestimmenden Factoren, be⸗ urtheilt; hierbei ist noch zu bedenken, daß an der Börse, also dem offenen Markt, in jedem Augenblick neue Interessenten nach der einen oder anderen Richtung hinzutreten können und thatsächlich hinzutreten, und daß diese neuen Glieder der Kette nicht selten den Ausschlag geben. In einer Zeit abundanten Geldes aber liegt die Vermuthung nahe, daß bei normaler Geschäftsentwickelung die Zahl der Kauflustigen wachsen werde, und daß sie größer sein werde, als die immer begrenzte Zahl der Lagerhalter, die etwa ihren Besitz realisiren wollen, und jener Speculanten, die von dem verkaufen, was sie nicht besitzen.
In den letzten Wochen wurden alle Börsen, also nicht nur der Berliner Platz, stark beeinflußt von den Nachrichten, daß die Valutaregulirung, d. h. der Uebergang von der Papier⸗ und Silberwährung zur Goldwährung, in Oesterreich⸗-Ungarn für die allernächste Zeit in Aussicht genommen sei. Von Wien ausgehend, wo sich auf dieser Grundlage eine Hausse⸗ strömung herausbildete, hat sich eine befestigende Wir⸗ kung dieser Meldungen auch für die Tendenz der übrigen europäischen Börsenplätze gezeigt. In der That würde natürlich der Uebergang zur Goldwährung in dem großen Zwillingsstaatswesen für die Banken eine Zeit leb⸗ hafterer Thätigkeit sicherlich herbeiführen durch die Bewegung des großen Goldstroms, der aus allen denkbaren Quellen aller Léänder der Erde nach Wien und Budapest würde ge⸗ leitet werden müssen, um die innerstaatlichen Geldadern, in denen gegenwärtig noch Silber⸗ und Papiergeld gleich⸗ werthig rollen, in angemessenem Grade mit Gold zu füllen Viel wichtiger aber und erfreulicher für den Welthandel er⸗ scheint an dem Unternehmen die offenbare Gesundung und Besserung der wirthschaftlichen Gesammt⸗ und der finan⸗ ziellen Lage in den beiden eng verbundenen Staaten und die aus der geplanten Währungsänderung erhellende Zuversicht ihrer Regierungen, daß die wirthschaftliche Entwickelung Oesterreich⸗ Ungarns auch weiterhin in aufsteigender Linie sich bewegen werde. Es ist selbstverständlich, daß, bevor die Regulirungs⸗ pläne festere Gestalt gewinnen, die Goldbeschaffung gesichert sein muß, und daß auch abgesehen hiervon der Plan noch viele Schwierigkeiten juristischer und finanzieller Natur birgt, die um so gewichtiger sind, als sie einheitlich von zwei ge⸗ trennten Staatsfinanzverwaltungen überwunden werden müssen. Für Deutschlands Handel und im besonderen für die Berliner Börse kann die Gleichartigkeit der Währung im Nachbarlande nur förderlich sein; aber immerhin tritt ein neues großes Gebiet in den Kreis der beständig nach Gold lechzenden Wirthschaftsgebiete ein und wird den „Kampf um die Gold⸗ decke“ compliciren. In diesem Zusammenhange ist es er⸗ freulich, darauf hinweisen zu können, daß in dem Chec⸗ Gesetzentwurf, der gegenwärtig dem Bundesrath vorliegt, ein wesentliches Hilfsmittel dargeboten ist, im Deutschen Reich mit einer auch bei zunehmender Prosperität möglichst wenig wachsenden Menge fluͤssigen, gemünzten Goldes und Geldes auszukommen.
Vorläufig haben wir allerdings mit diesem Kampf noch nicht zu rechnen und befinden uns in einer sehr günstigen Position, die hinreichend dadurch gekennzeichnet wird, daß die Reichsbank Ende Januar d. J. einen Metallbestand hatte von 960,4 Millionen Mark gegen 827,7 Millionen Mark Ende Januar 1891, und daß die Wechselcurse trotz einer Steigerung in den letzten Tagen noch weit von der Grenze entfernt sind, bei der eine Goldausfuhr rentabel wird. Inzwischen hat sich der Discont am offenen Markt, der selbst in den Ultimotagen des Januar niemals 1 ¾ Proc. über schritten hat, wieder bis auf 1 ½ Proc. ermäßigt und hat diesen Standpunkt auch nicht in dem Augenblick ver⸗ lassen, als die Ausgabe von zusammen 340 Millionen Mark Nom. dreiprocentiger Reichs⸗ und Staats⸗ Anleihe definitiv bekannt gegeben wurde. Bei dieser Gelegenheit wird sich zeigen, wie viel von dem frel flottirenden Gelde von den Besitzern in Capital umgewandelt werden wird. Anlagepapiere, edie größere Sicherheit für die Rente bieten, als Deutsche Reichs⸗ und Preußische Staats⸗ Anleihen giebt es überhaupt nicht, und auf die Gefahren, die der Besitz höher verzinslicher Anleihen und Dividendenpapiere mit sich bringt, ist an dieser Stelle wiederholt hingewiesen worden. Der Ausgabepreis der neuen Anleihe ist noch etwas niedriger, als allgemein erwartet wurde, auf 83,60 Proc. fest⸗ gesetzt worden. Das Interesse nicht nur von Staat und Reich, sondern auch das der Börse selbst läßt eine lebhafte Bethei⸗ ligung bei der Zeichnung zur wirklichen Anlage, aber nicht speculative Zeichnungen wünschenswerth erscheinen.
Am gestrigen Tage hat auf Grund verschiedener ungünstiger Umstände an der Börse matte Tendenz geherrscht, und mit den Cursen der hauptsächlichen Speculationspapiere hat auch der Preis der 3 proz. Reichs⸗ und Staats⸗Anleihe etwas nach⸗ gegeben; es erklärt sich das leicht dadurch, daß unmittelbar vor der erwarteten neuen Emission sich die Speculation unseren 4 proz. Anleihen wieder mehr zugewandt hal, und so verhältnißmäßig große Schwankungen auch schon in den vorangehenden Tagen erzeugt wurden. Im übrigen zeigt der gesammte Anlagenmarkt seit Wochen größere Festig⸗ keit, die der Lage des Geldmarktes entspricht, und nach 28 Zeichnun stermin für die neuen g3proc. Anleihen wir⸗ sich auch für diese Papiere wieder eine ruhigere Preis⸗ entwickelung herausbilden. Kleine Beträge von Communal
und im allgemeinen ist eine Aenderung der ungünstigen Lage, in welche
Anleihen und Hypothekenbank⸗Pfandbriefen, die in jüngster Zeit neu an den Markt kamen, fanden ohne Schwierigkeit Aufnahme. 8 2 “
Von den Einzelheiten des Verkehrs ist hervorzuheben, daß die oben erwähnten Meldungen über die in die Wege ge⸗ leitete Valutaregulirung in Oesterreich⸗-Ungarn zu einer Auf⸗ besserung der Preise fast aller Oesterreichisch⸗Ungarischen Werthe, namentlich aber der Staats⸗Anleihen und Renten⸗ papiere dieser Länder, führte, die überhaupt geschäftlich mehr berücksichtigt wurden. Andere ausländische Anleihen und Renten erfreuten sich gleichfalls größerer Festigkeit, soweit nicht besondere Gründe für eine ungünstige Beurtheilung vorlagen, wie bei portugiesischen oder südamerikanischen Pa⸗ pieren. Wir fügen zur Kennzeichnung der Preisbewegung
olgende Notirungen an: 1 30. Jan. 4. Febr.
106,75 106,90 99,10 99,00 84,60 8430 91,20 91,60 93,0 93,30 81,80 81,75
15. Jan. 106,50 99,10 84,60 90,60 91,80 80,25
vroc. Reichs⸗Anleihe.
Sroroc⸗ Preuß. consol. Anl..
Zproc. Preuß. consol. Anl.
5proc. Ital. Rente.. .
4proc. Russ. Anl. v. 1880. .
4 proc. Oesterr. Silberrente. —
4proc. Ungar. Goldrente. 92,25 93,40 93,50
Russische Noten . . . .. . 198,50 199,05 199,90.
Eine Besserung in dem Geschäftsumfang hat sich auch auf dem Gebiet der Bankactien eingestellt, da sich die Ansicht
Geltung verschafft, daß das vorige Geschäftsjahr in Rücksicht
auf die rückgängige Conjunctur verhältnißmäßig günstige Er⸗ ebnisse geliefert hat, und daß die Aussichten des laufenden
Jahres sich beständig bessern. Aus den Industriebezirken laufen
zum theil erfreulichere Meldungen und nur vereinzelt Nach⸗
richten über eine Verschlimmerung der Lage ein, und der
Handel beginnt sich wieder lebhafter zu entwickeln;
namentlich erwartet man in dieser Beziehung viel von Nord⸗
Amerika, dessen Kaufkraft durch die letzte reiche Ernte
natürlich erheblich gewachsen sein muß; auch die schon jetzt
stark rückgängige Bewegung der Getreidepreise kann zur Besse⸗ rung der allgemeinen Lage des Handels wesentlich beitragen.
Trotz aller dieser Umstände bleiben die Aufträge, die aus dem
Privatpublikum an die Börse gelangen, fortdauernd eng be⸗
grenzt, und es kann eine!/Hebung des allgemeinen Preisstandes,
namentlich der Industriepapiere, deshalb noch immer nicht eintreten. Sehr ruhig bleibt der Verkehr bei allerdings fester Tendenz fortdauernd in inländischen Eisenbahnactien, da es in Bezug auf sie an jeder Anregung mangelt; die beiden östlichen Privatbahnen sind durch die Lahmlegung ihrer russischen Transporte geschädigt und ein für die Specu⸗ lation wenigstens vorläufig ungeeignetes Object geworden.
In ausländischen Eisenbahnactien hat sich das Geschäft etwas
reger entwickelt, namentlich gilt das von den österreichischen
Haupt⸗ und speciell den böhmischen Bahnen; ferner hat sich
aber auch in schweizerischen und italienischen Bahnen die
Speculation in den letzten Tagen wieder thätiger gezeigt. Es
mögen auch hier schließlich einige die Preisbewegung kenn⸗
Angaben folgen. Man notirte in Berlin:
4. Febr. 172,00 187,60 159,75 108,25 112,75 129,75 144,00 117,50
59,50 73,25 128,90 237,00 143,00 132,10.
15. Jan. 30. Jan. . 162,10 171,80 179,60 186,10 .155,40 157,60
Oesterr. Creditactien Disconto⸗Commandit⸗Anth. Actien der Deutschen Bank Actien der Laurahütte. .. 110,80 108,80 Act. d. Bochumer Gußstahlver. 115,00 113,25 Act. des Hibernia⸗Bgwk.. 130,90 128,10 Act. des Harpener Bgwk. .149,00 142,90 Mainz-Ludwigshafen 11I111ö1- Marienburg⸗Mlawkaä. 53,70 59,60 Ostpreußische Südbahn . 69,25 72,75 Oesterreich⸗-Ungar. Staatsbahn 127,10 129,50 Dux⸗Bodenbach. . .. 286,090 286,50 Gottharbhahn .. . . 142,90 142,15 Schweizerische Centralbahn. 191,50 19890
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 9656, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 3610, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8 8 8 Zwangs Versteigerungen..— Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand 5. Februar 1892 das Grundstück in der Cremmenerstraße 2 belegen, der Handelsgesellschaft Gebr. Bry gehörig, zur Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 500 ℳ festgesetzt; für das Meistgehot von 130 001 ℳ, wurden die Tischlermeister A. Bretschneider und E. Klein, Dieffenbachstraße 30, gleichberechtigt, Ersteher. — Vertagt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Grund⸗ stück Schulstraße 54, den Gebrüdern Schmidt gehörig. — In der Gerbsch'schen Zwangsversteigerung, Friedenstraße 96 a, wurde das Verfahren aufgehoben. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin stand das Grundstück zu Neu⸗Weißensee belegen, dem Maurerpolier Gustav artenberg gehörig, am gestrigen Tage zur Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 447,52 ℳ festgesetzt; für das Meistgebot von 32 500 ℳ wurde der Kaufmann Karl Kalle zu Berlin, Marienburgerstraße 22, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Ver⸗ fahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Kaufmann Fr. Haack'sche Grundstück zu Deutsch⸗Wilmersdorf, und die Termine am 8. und 11. Februar d. J.
Berlin, 5. Februar. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter:*) e Gecgosfen⸗ schafts⸗Butter La. 115 — 118 ℳ, IIa. 110 — 114 ℳ, III a. 106— 109 ℳ, do. abfallende 100 — 103 ℳ, Land⸗, Preußische 90 — 93 ℳ, Netzbrücher 88 — 93 ℳ, Pommersche 88 — 90 ℳ, Polnische 87— 9 ℳ, Bayerische Sennbutter 95 — 102 ℳ, do. Landbutter 85— 90 ℳ, Schlesische 90 — 95 ℳ, Galizische 75 — 80 ℳ, Margarine 40 — 70 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 87 — 90 ℳ, Bayerischer 60 — 70 ℳ, Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 60 — 65 ℳ, do. II a. 50 — 60 ℳ, Holländer 80 — 85 ℳ, Limburger 40 — 45 ℳ, Quadrat⸗Mager⸗ käse Ta. 21 — 25 ℳ, do. II a. 13 — 15 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Tara 42,00 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 43,50 — 44,50 ℳ, Berliner Bratenschmalz 45,50 — 48,50 ℳ — Fett, in Amerika raffinirt 38,50 ℳ, in Deutschland raffinirt 38,50 — 41,50 ℳ (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Da abfallende Qualitäten überwiegen, so konnten Preise für feinste Qualitäten sich behaupten. chmalz: unverändert. Im Großhandel franco Berlin bezahlte Abrechnungspreise.
. — Der Aufsichtsrath der Schlesischen Boden⸗Credit⸗ Actien⸗Bank hat auf Grund der von dem Vorstande vorgelegten Bilanz beschlossen, der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung die Festsetzung einer Dividende von 6 ½ % zu empfehlen.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt
an Producenten
sämmtliche oberschlesischen Werke
sich fast im Inlande wie nach dem Auslande so gering, daß die Werke trotz
beschäftigt sind und einen Theil der Production aufs Lager legen müssen. Die Stimmung ist daher eine sehr gedrückte, zumal nur ge⸗ ringe Hoffnung auf eine Aufbesserung der Lage zu Beginn des Früh⸗ jahrs herrscht. Die Großhändler sind zurückhaltend und schließen nur solche Posten ab, für welche sie schlanken Absatz haben. In der Roheisenproduction hat sich nicht geändert. Vorläufig ziehen es die Hütten vor, einen Theil des Productes in Bestand zu legen, als den Betrieb durch Ausblasen von Hochöfen zu vermindern. — Im Walzeisenmarkt findet gegenwärtig Handelseisen noch am meisten Absatz. Auf Fagoneisen gehen Aufträge, wenn auch nur mäßig, von den Waggonfabriken und Eisenconstructions⸗Werkstätten ein, dagegen ist für Fein⸗ sowie Baueisen weniger Begehr. Für Eisenbleche blieb die Lage immer noch ungünstig wenn sich auch die Nachfrage für Gecbbiche etwas gehoben hat. Die Eisengießereien vermögen ihren Betrieb dadurch zu erhalten, daß sie einzelne im Sommer mehr begehrte Artikel, als Röhren, Platten ꝛc., auf Vorrath arbeiten. In etwas vortheilhafterer Lage befinden sich nur diejenigen Gießereien, welche von eignen Werken beschäftigt werden, doch auch bei diesen ist der Betrieb ein merklich Maschinen⸗ und Kessel⸗ fabriken haben die alten Aufträge zum großen theil erledigt und klagen auch über den zu geringen Eingang neuer Bestellungen auf große Objecte. — Auf dem Zinkmarkt hat sich nichts geändert; die Preise sind unverändert und der Betrieb hat den bisherigen Um⸗ fang beibehalten. Mit dem 1. d. M. ist die Theresiahütte in den Besitz des Fürsten Hohenlohe und die Clarahütte in den des Kauf⸗ manns G. Roth übergegangen. In Blei und Bleifabrikaten ist das Geschäft gegenwärtig sehr ruhig.
— Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 4. Februar 1892.) Der Kohlenmarkt ist still. 8— dem Eisen⸗ markt erhält sich der Absatz bei andauernd gedrückten Preisen. (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) Kohlen und Koks. 1) Gas⸗ und Flamm⸗ kohlen: Gaskohle 11,50 — 12, Flammförderkohle 9,50 — 10, Stückkohle 13,50 — 14, Nußkohle 12 — 12,50, gewaschene Nußkohle Korn I und II 13 — 13,50, do. III 11 — 12,50, do. IV 10 — 10,50, Nußgruskohle 7,50 — 8, Gruskohle 7 — 7,50. — 2) Fettkohlen: Förderkohle 8,50 — 9, do. beste melirte 9,50 — 10, Stückkohle 12,50 — 13, gew. Nuß⸗ kohle Korn I und II 12,50 — 13, do. III 10 — 10,50, do. IV 9, Kokskohle 7,50 —7. — 3) Magere Kohlen: Förderkohle, do. beste melirte, Stückkohle, Nußkohle Korn I, do. II, Gruskohle unter 10 mm, Fördergruskohle sind von der Gemeinschaft noch nicht festgestelt. — 4) Koks: Gießereikoks 15—17, Hochofenkoks 12, Nußkoks gebrochen 16—18. — 5) Brikets —. — Erze: 1) Rohspath 7,50 — 8,50, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,50 — 12, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —,—, 4) Nassauischer Roth⸗ eisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,50, 5) Rasenerze —,—. — Roh⸗ eisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 —12 % Mangan 56, 2) Weißstrahliges Eisen: rhein.⸗westf. Marken I 51 — 52, do. Thomaseisen franco ca. 51, do. Siegener 47,50 — 48,50, do. nassauische —, 3) Luxemburger Puddel⸗ eisen 39,60, 4) do. Gießereieisen Nr. III 49, 5) Deutsches do. Nr. I 69, 6) do. Nr. II —, 7) do. Nr. III 58, 8) do. (Hämatit Nr. 1) 69, 9) Spanisches Gießereieisen Marke Mudela loco Ruhrort —, 10) Engl. Roheisen Nr. III loco Ruhrort 57, 11) do. Bessemereisen loco Verschiffungshafen —, 12) Span. do. Marke Mudela eif. Rotterdam —, 13) Deutsches do. —. — Stabeisen: Grundpreis fr. Verbrauchsstelle im I. Bezirk. Gewöhnliches Stabeisen 125 — 130. Bleche: Grundpreise: 1) Gewöhnliche Bleche 150, 2) Kesselbleche 165 — 175, 3) Feinbleche 130 — 140. — Draht: 1) Eisenwalzdraht —, 2) Stahlwalzdraht —. 1
— Der Aufsichtsrath der Leipziger Credit⸗ und Spar⸗ bank setzte bei reichlichen Rückstellungen die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 8 % wie im Vorjahre fest.
— Die Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha hat seit ihrer Errichtung im Jahre 1821: 339 414 243 ℳ Prämie eingenommen, 75 054 583 ℳ für Schäden, abzüglich des An⸗ theils der Rückversicherung, vergütet, 229 847 236 ℳ Ueberschuß ihren Theilnehmern auf die eingezahlten Prämien zurückgezahlt. Die baaren Garantiemittel der Bank haben im Jahre 1891 betragen: 14 268 437 ℳ laufender Einnahme des Jahres 1891; 6 068 083 ℳ Prämien⸗Reserve und 481 976 ℳ Schaden⸗Reserve aus 1890; außer⸗ dem würde für den obigen Zeitraum im Bedürfnißfalle noch ein Nachschuß von etwa 53 Millionen Mark zur Verfügung gestanden haben.
— Der „Hamb. Börsenh.“ zufolge hat der Aufsichtsrath der Dampfschiffsrhederei „Hansa“ beschlossen, eine Dividende für das Jahr 1891 nicht zu vertheilen, sondern den Gewinn von etwa 400 000 ℳ zu Abschreibungen zu verwenden. Ferner wurde beschlossen, den Grundzügen des Entwurfs eines Vertrags mit der Hamburg⸗ Amerikanischen Packetfahrt⸗Actiengesellschaft die Zu⸗ stimmung zu ertheilen, nach welchem die Schiffe der „Hansa“ zum Preise von 5 000 000 ℳ an die Packetfahrt⸗Actiengesellschaft über⸗ gehen sollen.
— Das Januarheft der Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes (Leonhard Simion in Berlin) enthält: Namensverzeichniß der Mitglieder vom 1. Januar 1892. — Preisaufgaben und Honorarausschreibungen. — Ferner: Untersuchungen über die fördernden und schädigenden Einflüsse der üblichen Beimischungen zu Kautschuk und Guttapercha auf die für die technische Verwendung nothwendigen Eigenschaften dieser Körper. Von Dr. Chr. Heinzerling, Privatdocent in Darmstadt, und Wilh. Pahl, stud. phil.,, aus Dortmund. — Nickeleisenlegirungen von Dr. 8. Wedding. — Preisausschreiben, betreffend Entwurf einer Kraft⸗ Centrale im Ober⸗Elsaß. Hiehe der Sitzungsbericht vom 4. Ja⸗ nuar 1892 nebst dem Jahresbericht für 1891, vom Redacteur Ge⸗ heimen Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Slaby am Stiftungsfeste des Vereins erstattet.
— Aus Gera wird der ,Frkf. Ztg.“ geschrieben: Schon am Schlusse des verflossenen Jahres konnten wir berichten, daß der Ge⸗ schäftsgang in der hiesigen Textilindustrie eine veessentliche Besserung erfahren hatte. Jetzt sind wir in der Lage, zu constatiren, daß fast in allen hiesigen Etablissements der Textilbranche der Ge⸗ schäftsgang ein guter zu nennen ist. Nur einige wenige Fabriken sind nicht zufriedenstellend beschäftigt. Verschiedene Webereien sind ins⸗ besondere mit Aufträgen in Confectionsstoffen gut versehen. Es scheint, als ob die Fabrikation der Confectionsstoffe in Gera wieder an Ausdehnung gewinnt, nachdem in den letzten Jahren die Groß⸗ käufer ihre Bedürfnisse an Confectionsstoffen anderwärts zu decken
pflegten.
Leipzig, 5. Februar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,40 ℳ, per März 3,40 ℳ, per April 3,42 ½ ℳ, per Mai 3,45 ℳ, per Juni 3,45 ℳ, per Juli 3,45 ℳ, per August 3,47 ½ ℳ, per September 3,50 ℳ, per Oktober 3,50 ℳ, per November 3,50 ℳ, per Dezember 3,50 ℳ, per Januar 3,50 ℳ eaß o6, 99 kg.
London, 5. Februar. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau“
meldet, die österreichische Regierung habe gestern dem Kanzler
des Schatzamtes und der Bank von England die Versicherung gegeben, daß bei der eventuellen Uebernahme der neuen österreichischen ö Anleihe durch ein Syndicat das erforderliche Geld nicht von der Bank von England bezogen und überhaupt nicht bei ungünstigen Geldverhältnissen dem offenen Geldmarkte entnommen werden würde. üteh London, 5. Februar. (W. T. B.) Wollauction. Preise stetig.
An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 5. Februar. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ¼, 30r Water Taylor 7 ½, 20r Water Leigh 6 ⅛⅜, 30r Water Clayton 7, 32r Mock Brooke 7, 40r Mayoll 7 ⅜, 40r Medio Wilkinson 8 ½, 32r Warpcops Lees 6 ¾, 36r Warpcops Rowland 7 ½, 40r Double⸗ Weston 8 ¼, 60r Double courante Qualität 11 ⅝, 32“ 116 vards
mmtliche obe Werke befinden, nicht bemerkt worden. Die Specificationen gehen so spärlich ein und ist der Absatz
der bereits vorgenommenen Betriebseinschränkungen nur mangelhaft
Glasgow, 5. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Skores belaufen sich auf 505 009 Tons gegen 563 873 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 77 gegen 6 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 5. Februar. (W. T. B.) Der „Börsen⸗ Zeitung“ zufolge sollen die neuen 4 % Obligationen der Moskau⸗ Kasanschen Eisenbahn von dem Moskauer Syndikat nächste Woche zum Preise von 91 ½ % zur Zeichnung aufgelegt werden. — Nach einem heute veröffentlichten Gesetz sollen die ausgeloosten Stücke und Coupons der nachbenannten Eisenbahn⸗Obligationen in Zahlung für Zollgefälle angenommen werden: Trans⸗ kaukasische Bahn, Kursk⸗Charkow⸗Asow⸗Bahn, Morschansk⸗Sspsransch⸗ Bahn, Poti⸗Tiflis⸗, Riaschk⸗Wiasma⸗, Rjaschk⸗Morschansk⸗ und Tambow⸗Koslow⸗Bahn. 8
Mailand, 5. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahn⸗Netzes während der dritten Dekade des Januar 1892 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung im Personenverkehr 1 065 792 Lire, im Güterverkehr 2 084 591 Lire, zusammen 3 150 383 Lire, im Vorjahre 2 995 938 Lire mithin mehr 154 445 Lire.
New⸗York, 5. Februar. (W. T. B.) Die Börse war durch⸗ weg fest und schloß zu den höchsten Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 438 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 40 000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 360 000 Unzen zu 91,10 à 91,40. „Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 165 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 65 000 Ballen, Ir nach dem Continent 86 000 Ballen. Vorrath 1 214 000 Ballen
Verkehrs⸗Anstalten.
Der General⸗Gütertarif der K. K. österreichischen Staatsbahnen ist in der Januar⸗Ausgabe 1892 im Verlage der K. K. Hof⸗ und Staatsdruckerei erschienen. Die vorliegende zweite Auflage dieses im großen Stile angelegten Werkes, zeigt wesentliche Fortschritte und Verbesserungen gegenüber der ersten Ausgabe. Das bisher nur in einen Band zusammengedrängte und durch Heraus⸗ gabe von Nachträgen immer mehr angewachsene Tarif⸗ material ist nun in drei Bänden, die zusammen zwölf nach Verkehrs gebieten getrennte Hefte umfassen, aufgetheilt. Der I. Band in zwei Heften enthält das Betriebsreglement, den gemeinsamen Tarif⸗ theil I und die Localtarife der K. K. österreichischen Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Privatbahnen, ferner die Reglements und Tarife für die directen inländischen An⸗ schluß⸗ und Verbandverkehre. Der II. Band in drei Heften und der III. Band in weiteren sieben Heften ist den aus ländischen Tarifverbänden im Verkehr mit dem Deutschen Reich, den Elbe⸗, Rhein⸗ und Main⸗Umschlagplätzen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz, den Balkanstaaten, ferner Ru⸗ mänien und Rußland gewidmet. — In einem allen drei Bänden gemeinsamen Theile finden sich die zur raschen und sicheren Auf⸗ findung der einzelnen Tarife dienenden Behelfe, wie eine Ueber⸗ sichtskarte der österreichischen Staatsbahnen, die Stationsverzeichnisse der Eisenbahnen des In⸗ und Auslandes, der Inder und als dankenswerthe Neuerung eine Zusammenstellurg der für gewisse Transportartikel auf den österreichischen Staatsbahnen ertheilten temporären Frachtbegünstigungen vereinigt. — Das umfangreiche und fortwährendem Wechsel unterworfene Tarifmaterial ist hier in einer Vollständigkeit und Reichhaltigkeit zusammengestellt, wie in keinem andern Werk; sämmtliche bis Ende Dezember 1891 herausgegebe⸗ nen zahllosen, auch die am 1. Jannar 1892 in Kraft ge⸗ tretenen Tarife haben bereits Aufnahme gefunden. — Die Hof⸗ und Staatsdruckerei in Wien theilt mit, daß sie auf von vielen Seiten ausgesprochene Wünsche aus den Handels⸗ Lund Industriellenkreisen bereit ist, auch einzelne Hefte des General⸗Gütertarifs der öster⸗ reichischen Staatsbahnen gegen Einsendung der Beträge portofrei ab⸗ zugeben. Bremen, 6. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichspostdampfer „Kaiser Wilhelm II.“ hat am 4. Februar Abends die Reise von Genua nach Southampton fortgesetzt. Der Reichspostdampfer „Sachsen“, am 4. Februar von Bremen abge⸗ gegangen, ist am 5. Februar Vormittags in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer „Baltimore“, nach Brasilien bestimmt, ist am 5. Februar Nachmittags in Lissabon angekommen. Hamburg, 5. Februar. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Postdampfer „Rhaetia“ ist, von New⸗York kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. b — 6. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer „California“ ist, von New⸗York kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. London, 5. Februar. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Anglian“ ist auf der Ausreise heute von den Canarischen Inseln abgegangen. 1 London, 6. Februar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Conway Castle“ ist auf der Ausreise heute von London ab⸗ gegangen.
Theater und Muffk.
Sing⸗Akademie. zweite Abonnements⸗Concert,
Akademie ges
von Bach und Händel's Jubilate (Psalm 100) zur Aufführung be stimmt, bei welcher der Chor durch das Philharmonische Orchester, durch die Orgel und die solistische Mitwirkung der Damen Schmidt⸗Köhne (Sopran) und Clara Schacht (Alt) sowie der Herren Hauptstein (Tenor) und Rolle (Baß) unterstützt wurde. Die erste Cantate zum Fest der heiligen drei Könige: „Sie werden aus Saba alle kommen“ beginnt mit einem in canonischer Form gehaltenen Chor, welchem eine Baß Arie, eine Tenor⸗Arie und der Schlußchoral: „Hier ist mein Herz“ folgen. Die zweite für das Pfingstfest bestimmte Cantate: „Also hat Gott die Welt geliebt“ enthält außer dem auf diese Worte gestützten Choral und einem durch seine lebendige polyphone Gestaltung mächtig wirkenden Schlußchor nur noch zwei Arien für Sopran und für Baß. Den großartigsten Eindruck machte die Reformationsfest⸗Cantate „Gott der Herr ist Sonn’' und Schild“. Der Choral „Nun danket alle Gott“ mit seinen diesem Meister eigen⸗ thümlichen wundervollen Harmonien und Zwischenspielen, sowie das Altsolo mit der melodiösen Begleitung der Clarinette, das Duett für Sopran und Baß und der Schlußchoral: „Nun bleib uns Schild und Sonne“ sind von unvergänglichem Werth. Den Beschluß der Aufführung machte Händebs Jubilate: „Jauchzet, froh⸗ locket unserem Gott, alle Welt!“ Von einem Tenorsolo mit Chor eingeleitet, wird der Psalm von einem fugenartigen Chor mit den Worten: „Dienet dem Herrn“ weitergeführt. ie musikalische Wiedergabe der folgenden Psalmworte geschieht durch ein Duett (für Alt und Baß)., ein Terzett (für Alt, Tenor und Baß) und zwei Chöre, von denen der Schlußchor „Ehre sei Gott dem
Vater“ von fast überwältigender Wirkung ist. Sämmtlichen oben
genannten künstlerischen Kräften, sowie der energischen Direction des
Herrn Profesfs rs Blum ner gebühren die vollste Anerkennung und
der Dank der sehr zahlreich erschienenen Verehrer der Sing⸗Akademie.
Am Montag findet im Königlichen Opern hause au
Allerhöchsten Befehl der zweite Gesellschaftsabend statt. Die
Billets zum Parquet und zum ersten Rang werden nur unter der
Bedingung verkauft, daß die Damen in Gesellschaftstoilette, die Herren
in Frack und weißer Binde erscheinen. Der Anfang der Vorstellung ist
auf 7 ½ Uhr festgesetzt. Zur Darstellung gelangen „Cavalleria rusticana“
mit den Damen Nesg Dietrich und Lammert, den Herrn Sylva
und Bulß, und „Der Barbier von Sevilla“ mit den Damen Dietrich
und Lammert, den Herren Schmidt, Mödlinger und Bulß. — Am
berichtet die „Schl. Ztg.“: Die Mattigkeit im Eisengeschäft hält an
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Dienstag findet das siebente Symphonie⸗Concert der Königlichen Kapell