1892 / 41 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Feb 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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auf die Actie mit 75 000 zu vertheilen und den Restbetrag von 4383 dem Reservefonds zu überweisen. Der Letztere würde sodann in Summa betragen 77 661

Der Aufsichtsrath der Berliner Dampfmühlen⸗

2 2 7 1 Actiengesellschaft beschloß, der Generalversammlung nach den Abschreibungen die Vertheilung von 12 ½ % Dividende für 1891 (gegen 9 % für 1890) vorzuschlagen.

Der Abschluß der Mitteldeutschen Creditbank weist

799 975 8 3 ach Doti g einen Reingewinn von 1 706 378 aus. Hieraus soll nach Dotirung des Reservefonds und der Tantiéme 5 % Dividende vertheilt und 62 411 auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Der Rheinisch⸗Westfälische Roheisenverband hat,

wie die „Köln. Ztg.“ meldet, mit Rücksicht auf die Lage des englischen Marktes den Preis für Gießereiroheisen „Eins“ und für Hämatit

auf 66 ℳ, und für Gießereiroheisen „Drei“ auf 55 ermäßigt. Die früher bereits im Preise herabgesetzten Sorten werden von der FErmäßigung nicht betroffen. Aufsichtsrath der Bergwerks⸗Gesellschaft „Con⸗ solidation“ bei Schalke hat der „Rh. Westf. Ztg.“ zufolge be⸗ schlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 20 % für das Jahr 1891 vorzuschlagen. Der Aufsichtsrath der Bergbau⸗Actiengesellschaft „Concordia“ bei Ober⸗ hausen schlägt eine Dividende von 10 %, der Mindener Bank⸗ verein eine solche von 5 ½ % für das letzte Geschäftsjahr vor. Leipzig, 15. Februar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗

handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,37 ½ ℳ, per

März 3,37 ½ ℳ, per April 3,37 ½ ℳ, per Mai 3,40 ℳ, per Juni 3,40 ℳ, per Juli 3,42 ½ ℳ, per August 3,42 ½ ℳ, per September 3,45 ℳ, per Oktober 3,45 ℳ, per November 3,45 ℳ, per Dezember 3,47 ½ ℳ, per Januar 3,50 Umsatz 65 000 kg. B Wien, 16. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 5. bis 11. Februar 602 449 Fl., Mindereinnahme 34 338 Fl. 1 86 15. Februar. (W. T. B.) In einer heute statt⸗ gehabten Versammlung von Inhabern portugiesischer S taats⸗ papiere wurde eine Resolution angenommen, durch welche das Councilof foreign bondholders“ ersucht wird, maßgebende Persönlichkeiten aus den financiellen Kreisen Englands und der an⸗ deren Länder, in denen Inhaber portugiesischer Schuldverschreibungen vorhanden sind, zu ernennen, um die gegenwärtige Lage der portu⸗ giesischen Finanzen zu untersuchen und die Interessen der Inhaber der auswärtigen Schuld zu schützen. London, 15. Februar. (W. T. B.) unverändert. An der Küste 1 Weizenladung angeboten. Glasgow, 15. Februar. (W. T. B.) Die Ve von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 72 4160 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 15. Februar. (W. T. Wolle flau, Preise veichend, Garne ruhig stetig, Stoffe ruhig. ““ 15. (W. T. 89 Die Meldung des „Imparcial“, daß eine Conversion der auswärtigen Schuld in eine innere beabsichtigt werde, wird von unterrichteter Seite als verfrüht bezeichnet. Von einer solchen Conversion könne ohne Zu⸗ stimmung der Inhaber der auswärtigen Schuldtitres nicht die Rede sein. Die Actien der Bank von Spanien sind heute um 5 %

efallen. 8 Belgrad, 15. Februar. (W. T. B.) BEs betrugen die Ein nahmen der Serbischen Taback⸗Regie im Januar 1892 594 852 Fr. (+ 31 929 Fr.); die Einnahmen der Serbischen Salz⸗Regie betrugen im Januar 1892 239 796 Fr. (+. 52 867 Fr.).

New⸗York, 15. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete sehr fest, später zogen die Curse weiter an; der Schluß war fest zu den höchsten Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 643 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschätzt. Di Silberverkäufe betrugen 13 000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 428 000 Unzen zu 90,50 à 90,75.

Visible Supplvy an Weizen 41 796 000 Bushels, do. an Mais 9 832 000 Bushels.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Venlo ist die erste englische Post über Vlissingen vom 15. d. M. ausgeblieben. Grund: Sturm auf See. 1.“

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post über Ostende vom 15. d. M. ausgeblieben. Grund: Verspätete Landung des Dampfers in Ostende wegen stürmischen Wetters. 1

Auch die dritte englische Post über Ostende vom 15. d. M. ist ausgeblieben. Grund: Verspätete Abfahrt des Dampfers wegen stürmischen Wetters.

Wollauction. Preise

chiffungen

rs 37 Tons gegen

Das Dezemberheft der „Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs“, 1891, enthält einen Nachweis über die Entwickelung des Schiffs⸗ und Güterverkehrs an den Hauptverkehrs⸗ punkten der deutschen Ströme in den Jahren 1872 bis 1890.

Für das Gebiet des Rheins sind als die wichtigsten Verkehrs⸗ punkte Emmerich, Ruhrort, Köln und Mannheim aufgeführt. Bei Emmerich ist zunächst der Eingang und Ausgang über die hollän⸗ dische Grenze nachgewiesen, und in beiden Richtungen hat die Menge der geladenen Schiffsgüter eine beträchtliche Zu⸗ nahme erfahren, die sich vom Durchschnitt der Jahre 1873/75 an bis zum Jahre 1890 beim Durchgang zu Berg (der Einfuhr) auf 266 %, beim Durchgang zu Thal (der Ausfuhr) auf 84 % berechnet. Bis zum Jahre 1888 war die Einfuhr hinter der Ausfuhr erheblich zurückgeblieben, in den Jahren 1889 und 1890 hat dagegen die Einfuhr die Ausfuhr überholt. Die Menge der ein⸗ geführten Schiffsgüter betrug 1890 2 992 000 t, die in 10 310 Schiffen verfrachtet waren, und ausgeführt wurden 2 857 000 t Schiffsgüter in 13 919 Schiffen, sowie 34 000 t Floßholz. Hauptartikel bei der Ein⸗ fuhr sind Getreide (1890 35 % der Gesammteinfuhr zu Schiff) und Eisenerze (21 %); bei der Ausfuhr Steinkohlen (1890 58 % der Gesammtausfuhr zu Schiff), Steine, verschiedene Erden und ver⸗ arbeitetes Eisen.

Der Abgang aus dem Hafen von Ruhrort hat sich in den letzten fünf Jahren sehr erheblich gesteigert. 1890 betrug die zu Berg auf 2581 Schiffen beförderte Gütermenge 1 216 000 t, fast noch einmal so viel wie 1886 (633 000 t); zu Thal sind abgegangen in 8929 Schiffen 1 555 000 t Schiffsgüter. In der Hauptsache kommt hier

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der Transport von Steinkohlen in Betracht; im Jahre 1890 waren

es beim Abgang n, Hemg . der “A“A“ beim Abgang zu Thal 90 % der zu Thal abgegangenen Gütermenge. ““ 85 Im 25 8 Köln Lfgnd 5 Jahre 1890 237 000 t Güter in 1406 Schiffen zu Berg, 114 000 t in 1830 Schiffen und 9000 t loßholz zu Thal zugeführt worden. Zu Berg werden hauptsächlich Getreide, Holz und Petroleum zugeführt, zu Thal (außer Floßholz) namentlich Steine, Salz, Kartoffeln und Wein. Im Hafen von Mannheim, dem Stapelplatz für die von dem unteren Rhein nach Süddeutschland und Oesterreich, sowie umgekehrt bestimmten Güter, hat der Rheinverkehr bei der Ankunft zu Berg und dem Abgang zu Thal den größten Umfang; hier hat sich die Menge der zu Berg angekommenen Schiffsgüter vom Durchschnitt der Jahre 1872/75 bis zum Jahre 1890 um 418 % gesteigert; der zu Thal ab⸗ gegangenen Güter in der gleichen Zeit fast versechsfacht. Zu Berg kamen 1890 an 4965 Schiffe mit 1,8 Millionen Tonnen Gütern (Steinkohlen, 60 %. Getreide, Petroleum u. s. w.), zu Thal gingen 1890 ab 5062 Schiffe mit 0,3 Millionen Gütern, sowie 91 000 t Floßholz. 8 1““ Als die wichtigsten Verkehrspunkte für das Gebiet der Elbe sind Hamburg, Magdeburg und Schandau aufgeführt. Der Verkehr auf der Oberelbe bei Hamburg wird am sogenannten Enten⸗ werder notirt, wo vor dem Zollanschluß (15. Oktober 1888) die Zoll⸗ grenze lag. Im Jahre 1890 gingen hier durch zu Berg 17 564 Schiffe mit 1,6 Millionen Tonnen Gütern, zu Thal 16 740 Schiffe mit 1,5 Millionen Tonnen Gütern. Den Hauptantheil an dem Güter⸗ verkehr zu Berg (Abgang von Hamburg) haben Getreide (1890 30 % des gesammten Bergverkehrs), Düngemittel (1¹0 %), Roh⸗ und Bruch⸗ eisen, Oele und Fette; an dem Verkehr zu Thal (Zugang nach Ham⸗ burg) sind hauptsächlich betheiligt: Zucker (1890 40 % des Ge⸗ sammtzugangs), Steine, Getreide, Düngemittel und Mehl.

Schandau hat im Grenzverkehr zwischen Deutschland und Böhmen eine beträchtliche Zunahme zu verzeichnen, und zwar ist im Verkehr zu Berg (bei der Ausfuhr nach Oesterreich ) die Menge der geladenen Güter von dem Durchschnitt der Jahre 1872/75 bis 1890 um mehr als das Achtfache, im Verkehr zu Thal (bei der Einfuhr von Oesterreich) um mehr als das Fünffache, der Floßverkehr in der gleichen Zeit um das Doppelte gestiegen. Der Schwerpunkt liegt in der Einfuhr: 8458 Schiffe führten 1890 fast 2 ½ Millionen Tonnen Güter ein (vorwiegend Braunkohlen), außerdem gingen 0,3 Millionen Tonnen Floßholz ein; die Ausfuhr zu Berg bezifferte sich auf 268 000 Tonnen Güter. 8 Für den Verkehr auf der Oder bei Breslau liegen Nach⸗ weisungen erst seit 1888 vor, doch läßt sich hieraus erkennen, daß der Verkehr bei der Ankunft zu Berg und dem Abgang zu Thal ganz bedeutend in der Zunahme begriffen ist. 1890 sind zu Berg ange⸗ kommen 4844 unbeladene und 2416 beladene Schiffe, auf denen 248 000 t Güter verfrachtet waren, zu Thal abgegangen sind 1051 unbeladene und 6083 beladene Schiffe mit 906 000 t Gütern, außerdem 3000 t Floßholz. Unter den für die Beförderung zu Thal verladenen Gütern spielen die Steinkohlen die Hauptrolle (1890 etwa der Gesammtmenge). 8

Von dem Verkehr auf der Spree ist nur die Zufuhr nach Berlin nachgewiesen, Durchfuhr und Abfuhr dagegen wegen ihrer im Verhältniß zum Gesammtwasserverkehr von Berlin geringfügigen Bedeutung unberücksichtigt gelassen. Die Gesammtzufuhr von S iffs⸗ gütern nach Berlin, obgleich 1890 gegen das Vorjahr etwas zurück⸗ geblieben, hat sich doch in den letzten vier Jahren gegen die Vor⸗ perioden sehr gesteigert, besonders die Zufuhr zu Thal (gegen die Jahre 1873/80 um mehr als das Doppelte), während die Zufuhr zu Berg 1873/75 bis 1890 sich nur um 36 % gesteigert hat. Im letztgenannten Jahr sind zu Berg zugeführt worden 2 735 000 t Güter in 21 561 Schiffen und außerdem 5000 t Floßholz, zu Thal 1 574 000 t in 12 349 Schiffen und 7000 t Floßholz. Faßt man die verschiedenen bethei⸗ ligten Transportartikel in fünf Hauptgruppen: Kaufmannsgüter, Nahrungsmittel, Brenn⸗ und Baumaterial, letzteres in Holz und Steine unterschieden, zusammen, so stellt sich im Jahre 1890 der procentuale Antheil an der Gesammt⸗Wassereinfuhr dem Ge⸗ wichte nach auf: 70 % bei Steinen, 10 % bei Brennmaterial, 9 % bei Nahrungsmitteln, 6 % bei Holz und 5 % bei Kaufmannsgütern.

Die ordentliche Generalversammlung des Vereins deutscher isenbahnverwaltungen wird, wie der „Hamb. Corr.“ mit⸗ eilt, in der ersten Augustwoche dieses Jahres in Hamburg ab⸗ halten werden. Der Zusammentritt erfolgt am 3. August. Die Verhandlungen werden mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen.

London, 15. Februar. (W. T. B.) Der Castledampfer „Conway Castle“ hat am Freitag auf der Ausreise die Cana⸗ rischen Inseln passirt. Der Castledampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Heimreise in London angekommen. Der Castledampfer „Dunottar Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗ dampfer „Trojan“ ist auf der Ausreise heute von Madeira abgegangen.

E th ge

Mannigfaltiges.

Erinnerungsgegenstände aus dem Nachlaß des Grafen Moltke sind, wie die „N. A. Z.“ mittheilt, im Zeughause aufgestellt worden, und zwar in der Nische, die dem Andenken der Kaiser Wilhelm und Friedrich geweiht ist. Das kostbarste Stück dieser Gegenstände bildet der Degen, den Moltke während der Feldzüge von 1866 und 1870/71 geführt. Moltke mochte sich wohl von diesem Degen nicht trennen, denn es war ein Geschenk, das Kaiser Friedrich gelegentlich seines Hochzeitstages seinem einstigen militärischen Erzieher und Reise⸗ begleiter gewidmet hat; die fein ceiselirte Klinge enthält auf beiden Seiten die Inschrift: „Dem General⸗Major Freiherrn von Moltke Kronprinz Friedrich Wilhelm 1858“. Neben dem Degen hat eine Auswahl der Orden Moltke's einen Ehrenplatz erhalten, darunter: der Schwarze Adler⸗Orden mit dem orangefarbenen Band und dem Stern, den der spätere Kanzler dieses Ordens nach der Schlacht von Königgrätz erhielt; ferner das Großkreuz des Rothen Adler⸗Ordens mit Eichenlaub und Schwertern, das dem Feldherrn bald darauf, am 28. Juli 1866, verliehen wurde.

Die Japanische Wohlthätigkeits⸗Ausstellung im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum, die sich andauernd der lebhaftesten Theilnahme zu erfreuen hat, wird bis zum 28. Februar verlängert werden. Ueber diesen Termin hinaus ist der Lichthof des Museums nicht mehr verfügbar 8 8

Der Böttchergeselle Kullmann, welcher am 13. Juli 1874 in Kissingen ein Attentat auf den Fürsten Bismarck verübte ist nach der „Nat.⸗Ztg.“ dieser Tage im Zuchthause zu Amberg ge⸗ storben. Er war wegen jenes Verbrechens zu 14 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden und hatte später wegen gewaltthätigen Be⸗ im Zuchthause noch eine mehrjährige Zusatzstrafe erhalten.

Königsberg i. P., 14. Februar. Wie der „K. H. 3.“ aus Kranz mitgetheilt wird, wüthet dort seit gestern früh ein so gewal. tiger Orkan, wie er seit November 1890, wo bekanntlich die Ufer promenade von der Gewalt der Wogen vollständig zertrümmert wurde nicht wieder erlebt worden ist. Mit furchtbarer Gewalt stürmt es aus Nordwest, die See ist oft ein einziger Senaee . Gischt, faust⸗ große Steine werden mit den haushohen Wogen über den Corso ge schleudert. Das Mohr'sche Etablissement wird von dem Sprühwasse vollständig übergossen, und bis an das Dach des Strandhotels reicht die durch die Wogen emporgeschleuderte Eiskruste. Schon hat das wüthende Element das Bollwerk stellenweise gelockert, doch liegt vo der Hand keine Gefahr vor; die Uferpromenade mit der losen Stein füllung hat bis jetzt allen Stürmen Trotz geboten. Der Sturm nahn von Minute zu Minute an Heftigkeit zu.

Königsberg i. Pr., 16. Februar. Nach Meldungen des „W. T. B.“ aus Palmnicken sind die vom Eindringen der Se⸗ in die Strandfeld⸗Strecke der Bernsteingruben überraschten sechs Bergleute gestern Abend todt aufgefunden worden.

Köln, 15. Februar. Der „Kölnischen Zeitung“ zufolge hat der Geheime Commercien⸗Rath Baare in Bochum bei dem Justiz Minister beantragt, die Voruntersuchung gegen ihn schleunigft zu eröffnen, um den Verdächtigungen, denen er seit 1 ½ Jahren wehrlos ausgesetzt sei, wirksam entgegentreten zu können.

Bremerhaven, 13. Februar. Der bremische Hansadampfen „Ehrenfels“, welcher, von Bombay kommend, auf Krautsand bei Cuxhaven strandete, ist heute Morgen wieder abgeschleppt worden, nachdem man einen Theil der Ladung in Leichterfahrzeuge gelöscht hatte. Der Dampfer hat den schweren Nordweststurm der vergangenen Nacht glücklich überstanden und ist nach seinem Be⸗ stimmungsort Hamburg aufgedampft.

Hamburg, 15. Februar. Der Dampfer „Augusta Victoria“ ist, dem „H. C.“ zufolge, auf seiner Orientreise heute Morgen in Gibraltar eingetroffen. Das Wetter war bei Abgang des Telegramms schön, der Wind mäßig; das Thermometer zeigte 160 R. Der Gesundheitszustand der an Bord des Schiffes Besnd⸗ lichen ist vortrefflich. Der unternommene Ausflug ans Land fand große Betheiligung.

London, 12. Februar. Eine der neuesten Flugmaschinen hat nach der „A. C.“ der britische Major Moore erfunden. Der Major hat den Flug der Fledermaus zum Vorbild genommen. Die Flügel seines Apparats sind 17 ½ Fuß lang, 8 ½ Fuß breit und überall mit Seidenzeug bedeckt. Als Motor benutzt der Erfinder die Elektricität. Die Flügel schlagen 50 Mal in der Minute und wiegen jeder 120 Pfd.. Die Maschine wiegt im ganzen 700 Pfd. und kostet 1000 Pfd. Sterl. Demnächst sollen praktische Versuche angestellt werden.

London, 13. Februar. Auf der Insel Wight war, wie die „A. C.“ berichtet, gestern das Gerücht verbreitet, daß am Nachmittag der Versuch gemacht werden sollte, die „Eider“ flott zu machen. Eine große Merscheneng hatte sich deshalb am Strande bei Ather⸗ field eingefunden, um dem Schauspiel zuzusehen. Die Berger entdeckten jedoch, daß noch viel Fracht aus dem Schiffe heraus müsse, bis man an Erfolg denken könne. Ganz nahe der Stelle, wo die „Eider“ liegt, sieht man noch die Masten der „Sirenia“ aus dem Wasser hervorragen, während eine englische Meile davon die, Cormorant“ gestrandet ist. Diese drei Schiffbrüche beweisen, wie gefährlich die Küste in der Gegend ist.

Genua, 10. Februar. Aus Nervi wird der „Mgdb. 3.“ ge⸗ meldet, daß einer deutschen Familie, die im Eden⸗Hotel wohnt, gestern ein schweres Unglück zustieß. Zwei Herren und drei Damen eine Fahrt in einem Segelboot veranstaltet. Bei der Rück⸗ kehr in den Hafen stieß das Boot gegen die Hafenmauer und stürzte um. Trotzdem sofort Hilfe zur Stelle war, ertrank eine der Damen. Ihr Leichnam ist bereits gefunden.

Antwerpen, 13. Februar. In der Diamantschleiferei von Coetermans befindet sich, der „A. R.⸗C.“ zufolge, augenblicklich unter den Händen des Schleifers ein Diamant, der beinahe 500 Karat Rohgewicht, eine Länge von 7 und einen Durchmesser von 4,75 cm hat. Fertig geschliffen, wird derselbe immer noch über 200 Karat wiegen und somit der zweitgrößte Diamant der Welt sein, da er an Gewicht allein noch von dem „Groß⸗Mogul“, welcher sich im Besitz des Schahs von Persien befindet und 280 g wiegt, übertroffen werden wird. Der Werth des seltenen Steins läßt sich vorläufig noch nicht taxiren; erst nach vollendetem Schleifen wird man hierzu im Stande sein, weil man erst dann seine sonstigen Eigen⸗ schaften, welche den Werth eines Diamanten bedingen, vollkommen würdigen kann.

Mexiko, 25. Januar. Man schreibt der „Frkft. Ztg.“” Die Vulcane von Mexiko und Mittel⸗Amerika entwickeln auch in diesem Jahre eine besonders rege Thätigkeit. In Meriko ist der Vulcan von Colina noch immer in Ausbrüchen begriffen und verschiedene leichtere Erd⸗ beben sind jüngst im weiten Vulcangebiete des Landes beobachtet worden. In San Salvador ist nun auch der interessante und berühmte Vulcan von Ilopango, der sich mitten im See, etwa 12 km von der Hauptstadt befindet, wieder ausgebrochen. Diese Erscheinung wird von den Bewohnern stets mit Jubel begrüßt, weil sie als ein Schut⸗ mittel gegen Erdbeben betrachtet wird, die in jener Gegend so oft großen Schaden angerichtet haben, wie in den verhängnißvollen Jahren 1854 und 1873. Der Vulcan wurde von Lesseps entdeckt und be⸗ schrieben und besteht zur Zeit aus einem Kraterkegel von etwa 20 m Höhe über dem Seespiegel. Das Wasser des Sees hat jetzt eine Wärme von 300 R. und ist nahe der Kraterinsel siedend beiß und in brodelnder Bewegung. Die aufsteigenden Dämpfe haben bisher eine genauere Besichtigung dieses merkwürdigen Kraters verhindert.

fallen erklärt, weil der Angeschuldigte Walker sich ür- Untersuchung iss ar 1892 1 rg, den 5. Febru 2. Heesdtsüt E 1 rchard. Schultze, Dr. Pietzcker, Dr. v der öffentlichen Zustellung an den Angeschuldigten Walker (gem. § 40 St.⸗P.⸗O.) vird dieser Beschluß hiermit bekannt gemacht. Veröffentlicht (L. S.) C. Wegener, Gerichtsschreiber.

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[67780] Beschluß. In der Untersuchungssache wider den Rekruten zosef Koeßler, Tagner, geboren am 26. Mai 1871 u Roßfeld, Kreis Erstein, wird zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden böchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Betrage von dreitausend weihundert Mark auf Grund des § 246 der Militär⸗ Strafgerichts⸗Ordnung, des § 1 Abs. 2 des Gesetzes vom 11. März 1850 und der §§ 325 und 326 der Reichsstrafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlusses durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger angeordnet. 8 Straßburg, den 3. Februar 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Weyer. v. Alten. v. Waldorf.

67678] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ gerichts Stuttgart vom 22. Januar 1892 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender ab⸗ wesender Wehrpflichtigen: 1) Karl Christian Eberle, geboren 6. Januar 1871 in Löchgau OA. Besigheim, Cartonagearbeiter, 2) Pius Stauß, geboren 30. Januar 1868 in Weilheim, OA. Hechingen, Handlungscommis, 3) Albert Friedrich Stuzmann, geboren 14. Juni 1871 in Hofen, OA. Besigheim, Hausknecht, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 3 Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 mit Beschlag worden. Den 12. Februar 1892.

61781

Vermögensbeschlagnahme⸗Aufhebung. Die durch Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts hier vom 21. September 1891 gegen Ködel, Georg, geboren am 3. März 1869 in Wachenheim, wohnhaft zuletzt in Straßburg, verfügte, im Reichs⸗Anzeiger vom 2. Oktober 1891 Nr. 232 1. Beilage veröffentlichte Vermögensbeschlag⸗ nahme ist durch Urtheil desselben Gerichts vom 19. Dezember 1891 wieder aufgehoben worden. Straßburg, den 12. Februar 1892.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

[67679] Bekanntmachung. „Durch Urtheil der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen vom 5. Februar 1892 ist die unter dem 30. April 1888 gegen den Tagner Fakob Wetzel, geboren den 25. Juli 1866 zu Mül⸗ bausen, angeordnete Vermögensbeschlagnahme auf⸗

gehoben worden. Mülhausen i./E., den 12. Februar 1892. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

67680 Bekanntmachung. Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen

[67801] durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Heinrich Viereck gehörenden, canonfreien Erbpachthufe Nr. 6 zu Brützkow mit Zubehör Termine ö.1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonnabend, den 23. April 1892, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbote am Sonnabend, den 14. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, —3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Sonnabend, den 23. April 1892, Vormittags 10 ¾ Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. April 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen Tanger in Brützkow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird.

Rehna, den 10. Februar 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

8 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des dem Gutsbesitzer Hermann Mercker gehörigen Lehnguts Alt⸗Rehse, R.⸗A. Stavenhagen, mit Zubehör Termine 8 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ woch, den 4. Mai 1892, Vormittags 12 ½ Uhr, zum Ueberbot am Donnerstag, den 2. Juni 1892, Vormittags 12 ¼ Ühr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Mitt⸗ woch, den 4. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, im Schöffensaal des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20,. April 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester und Konkursverwalter bestellten Herrn Rechtsanwalt Raspe zu Neubrandenburg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstucks mit Zubehör gestatten wird. Penzlin, den 12. Februar 1892. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches . Amtsgericht. [67817] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des der Maurerfrau Sophie Wolter hiers. gehörigen Wohnhauses Nr. 189 an der Malchiner Straße hier mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Donners⸗ tag, den 21. April 1892, Vormittags 10 Uhr, zum Ueberbot am Donnerstag, den 12. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Don⸗ nerstag, den 21. April 1892, Vor⸗ mittags 9 ¼ Uhr, im hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 6. April

9 222 έ Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

[67804]

fügt, au

[67795]

3) Hugo

.

(40059]

. 8 1 8* In Sachen des Schlossers Paul Biehler hieselbs⸗ Klägers, wider den Lohgerber Theodor Schaare und dessen Ehefrau Marie, geb. Sachtleben, hieselbst, eklagte, wegen Hypothekkapitals nebst Zinsen wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen nebst Zubehör hieselbst zum Zwecke der Zwangsver⸗ rigerng durch Beschluß vom 30. Januar 1892 ver⸗ Hdie Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche am 1. Februar 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 25. Mai d. 2 Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Wolfenbüttel angesetzt, gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Wolfenbüttel, 9. Februar 1892. Herzogliches Amtsgericht.

Bei dem unterzeichneten Gericht ist die Zwangs⸗ versteigerung des dem Rittergutsbesitzer Louis Wil⸗ helm Ferdinand Carl von Kleist gehörigen, im Grundbuche der Güter des Kreises Belgard Band III. Seite 425 verzeichneten Lehn⸗ und Ritterguts Siedkow beantragt. Zur Verhandlung darüber, ob bezw. welcher der Lehnberechtigten von dem ihm zustehenden Rechte, das Lehngut gegen die Lehntaxe zu übernehmen, Ge⸗ brauch machen wird, ist vor dem unterzeichneten Amtsgericht ein Termin auf den 2. April 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumt, zu welchem hiermit vorgeladen werden folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Lehnberechtigte: 1) Eugen Wilhelm von Kleist, geboren den 19. Juni 1826, 2) der Lieutenant im 2. Infanterie⸗Regiment Rudolph Heinrich Reimar von Kleist, ge⸗ boren den 7. Juli 1826, Wilhelm Reinhold Kleist, geboren den 11. Juni 1837, Bruno boren den 22. August 1840, Ewald Wilhelm Hermann Carl von Kleist, geboren den 3. Mai 1849, Alfred Ernst Albert von Kleift, geboren den 12. Oktober 1854, George Friedrich von Kleist, geboren den 25. September 1852, Sohn des Feodor Benno Constantin von Kleist, Friedrich Joseph Eugen von Kleist, geboren den 18. Friedrich Joseph Anton Freiherrn von Kleist zu Vorst. Die auf diese Vorladung nicht erschienenen Lehn⸗ berechtigten gehen des Anspruchs auf die Ausübung ihrer Lehnberechtigung verlustig. 8 Zugleich werden alle, welche Eigenthums⸗ oder sonstige zu ihrer Wirksamkeit gegen tragung im Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend machen wollen, auf⸗ gefordert, ebenfalls ihre Rechte in dem vorstehenden Termine geltend machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen werden ausgeschlossen werden Belgard, den 1. Februar 1892. Königliches Amtsgericht

Die von der Königlichen Direktion der Ober⸗ schiesischen Eisenbahn unterm 1. Oktober 1866 aus⸗ geferligte 4 ½ % ige vom 1. Januar 1886 ab nur mit 4 % verzinsliche Oberschlesische Eisenbahn⸗ Prioritats⸗Obligation Litt. G. Nr. 7716 über 100 Thaler Preußisch⸗Courant, deren Jahaber In⸗ halts der Obliagtion auf Höhe des vorbezeichnelen

ohnhauses No. ass. 799

in welchem die Hypothek⸗

Behrens.

Philipp von

Gustav Wilhelm von Kleist, ge⸗

Januar 1853, Sohn des Ewald

ritte der Ein⸗

Bekanntmachung.

zember 1830 beantragt.

testens in dem auf Dienstag, den 15. November 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ erfolgen wird.

Rostock, den 30. Januar 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[67806] Aufgebot. Die verwittwete Oelschläger Wilhelmine Rink, geb. Michaelis, zu Neinstedt hat das Aufgebot des Sparkassenbuches Nr. 9176 der hiesigen städtischen Sparkasse über 20,71 auf den Namen ihres ver⸗ storbenen Ehemannes Carl Rink in Neinstedt lau⸗ tend, beantragt. Der Inhaber dieses Sparkassen⸗ buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. September 1892, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird. 11“ Quedlinburg, den 14. Januar 1892. Kdoönigliches Amtsgericht [67818] 1 Aufgebot. Die Firma M. Flechtheim zu Münster i./ W. Duisburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Eickhoff zu Duisburg, hat das Aufgebot des am 12. August 1891 von Heinrich Hülskoth zu Duisburg an eigene Ordre ausgestellten, auf den Martin Schramm zu Duisburg Hochfeld gezogenen, von diesem acceptirten, an J. W. Vedder weiter indossirten und von diesem an die Antragstellerin in Zahlung gegebenen und übersandten Wechsels über 150 ℳ, fällig am 12. November 1891, welcher an⸗ gen verloren gegangen ist, beantragt. Der In⸗ aber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. September 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 33, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Duisburg, den 8. Februar 1892. Königliches Amtsgericht. [67870] Aufgebot. „Auf Antrag des Auctionators Adolph Schmidt für den Arbeiter Franziscus Jurga zu Niendorf werden Alle, welche Eigenthums⸗ oder andere zu ihrer Wirksamkeit der Eintragung bedürfende Rechte an die im Hypothekenbuche für den Gemeindebezirk Niendorf lib. 33 fol. 20 auf den Namen von Johann Heinrich Christian Lübcke geschriebene Liegen⸗ schaft, 16 a 36 -m groß, zu haben oder Widerspruch dagegen erheben zu können vermeinen, daß diese Liegenschaft auf den Namen des Antragstellers, welcher dieselbe auf Grund Vereinbarung vom 18. Dezember v. J. käuflich erstanden hat, um⸗ geschrieben werde und daß die Liegenschaft für folgende Abgaben und Zahlungen verpfändet werde, nämlich: 1) in erster Priorität:

der adl. Weissenroder Gutsberrschaft zu Nien⸗

a. für den an dieselbe zu zahlenden Erb⸗ pachtscanon, jährlich: auI“ und auf Michaelis 5,85 zusammen 1IPPö8“ und b. für die vom Antragsteller übernommene Stellschuld von 240,— und 2) in zweiter Priorität:

mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht

Fluügel C. Haer. T2 Fügel , part., Saal 40, versteigert werden. Das

Ferichtsschreiberei ebenda,

andgerichts Mülhausen i./ E. vom 5. Februar 1892 it die unter dem 12. März 1891 gegen den Hausirer dal Widmaier, geboren den 8. Mai 1867 zu Mülhausen, wegen Verletzung der Wehrpflicht .,Zeühs Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden.

Mülhansen i./ E., den 12. Februar 1892.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

————VNVN—

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl

8

6622) Zwangsversteigerung.

eIͤm Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ Farnimschen Kreise Band 96 Nr. 3846 auf den zamen des Schlossermeisters Carl Buthke zu Steglitz zngetragene, hierselbst in der Exercierstraße Nr... wegene Grundstück am 8. April 1892, Vor⸗

—an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof,

vemstüc ist bei einer Fläche von 9 a 39 qm weder hhsenn steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. 8 ees Steuerrolle, beglaubigte Abschrift esr. uchblatts. etwaige Abschätzungen und 1“ Grundstück betreffende Nachweisungen, 8 esondere Kaufbedin ungen können in der

ea 41, eingesehen Realberechtigten werden aufge⸗ nicht von selbst auf den Ersteher

werden. Alle cerdert, die

1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Stadtsecretär Mey hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird. Stavenhagen, den 11. Februar 1892.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches

Amtsgericht. 8

8 Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Schultze. [67805] In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hieselbst, Klägerin, wider den Schlachter Wilhelm Fricke hie⸗ selbst, Beklagten, wegen Steuern ꝛc., wird, nach⸗ dem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauses No. ass. 970 hieselbst nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 1. Februar 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusss im Grundbuche am 2. Februar 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf deun 25. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel an⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Wolfenbüttel, 9. Februar 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Behrend.

Auf Antrag eines Gläubigers ist im Wege der Zwangsvollstreckung durch Beschluß vom heutigen

Betrages Antheil an dem in Gemäßbeit des Aller⸗ hochsten Privilegiums vom 28 Mai 1866 emittirten Kapitale von 6 000 (00 Thalern Preuß. Courant Prioritäts⸗Obligationen der Oberschlesischen Eisen⸗ bahn Gesellschaft hat, ist angeblich verloren gegangen. Es wird daher auf den Antrag des Parntuliers A F Komac zu Turnau in Böhmen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kempner zu Breslau, der Inhaber der vorbezeichneten, übrigens zufolge Bekanntmachung des Herrn Fimanzministers vom 7. Juni 1889 zur baaren Rückzablung des Nenn⸗ werthes zum 2 Januar 1890 grkündigten Obligation aufgefordert, spätestens in dem am 29. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Amisgerichte an Gerichtestelle am Schweid⸗ nitzer Stadtgraben Nr 4. im Zimmer Nr. 89 im zmeiten Stock, stattfindenden Aufgebotstermine seine Recyte bei dem Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos er⸗ klärt werden wird Breslau, den 3. Oktober 1891

Königliches Amtsgericht. [67798] Das K. Amtsgericht München I., Abth. K, für Civilsachen, hat am 12. d. M. folgendes Aufgebot erlassen: Es sind angeblich zu Verlust gegangen zwei In⸗ terimsscheine der bayr. Hypotheken⸗ und Wechselbank in München, beide über eine theilweise Einlage von 50 Gulden lautend und unterzeichnet von Direktor Brattler und Administrator Sendtner, der eine vom 31. Dezember 1866 zur Ersten Klasse der zehnten Jahresgesellschaft 1866 Nr. 20 Fol. 2, der andere

der minorennen Stieftochter des Antragstellers

Margaretha Catharina Magdalena Lübcke,

per tut., deren Stellabfindung von 509,34, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche oder etwaigen Widerspruch spätestens in dem auf Freitag, den 20. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden unter dem Rechts⸗ nachtheil, daß der Antragsteller Franziscus Jurga für befugt erklärt werden wird, die Liegenschaft auf seinen Namen schreiben zu lassen und eine Geltend⸗ machung nicht angemeldeter Rechte für die Folge Denen gegenüber ausgeschlossen bleibt, zu deren Gunsten nach der auf Grund des Ausschlußurtheils gemachten Eintragung weitere Umschreibungen im Hypothekenbuche erfolgt sind. Lübeck, den 8. Februar 1892.

Das Amtsgericht, Abth. I. gez. Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Propp, Gerichtsschrei

[67808]

Ausfertigung. Bekanntmachung. Auf dem Anwesen des Maurers Josef Mann in Riedenburg ist im Hypothekenbuche für Riedenburg Band I. Seite 383 für die Leonhard Englmann 'schen Kinder von Riedenburg ein 5 % Darlehenskapital von 17 Fl. 14 Kr. seit 1. Februar 1833 eingetragen. Gemäß § 82 des Hypothekengesetzes und Art. 123 des Ausführungsgesetzes zur Civilprozeßordnung werden auf Antrag des Josef Mann alle diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, binnen sechs Monaten und spätestens im Aufgebotstermine vom Dienstag, den 4. Ok⸗

geborenen Anna Elisabeth von Gall am 12. De⸗

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä-

1u.“

[67797] Aufgebot.

Die Königliche Eisenbahn⸗Direction zu Magdeburg hat als Vorstand der Braunschweigischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft glaubhaft gemacht, daß letztere eine im Bahnkörper zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel Aufgebot. 8 liegende zur Feldmark Thiede gehörende und bislang Die Frau Anna Elisabeth Gripenberg, geb. von im Grundbuche nicht eingetragene Grundfläche, welche Gall, zu Upsala hat das Aufgebot der Ersatzfonds⸗ in der beigebrachten und zur Einsicht bereit liegenden actie Nr. 925 der I. Classe der Rostocker Ver⸗ Vermessungsbescheinigung näher beschrieben ist und sorgungs⸗Tontine, ausgestellt auf den Namen und 13 a 51 qm enthält, zu Eigenthum erworben habe das Leben d 21. August 1830 zu Oldenburg! und das Aufgebot dieses Grundstücks beantragt.

Betra 8 8 . 4 4 28848 Fan; 8 4 1 2 dne .“ 3 gung des dem rundbuche 2 Jeit ber Eintra⸗ des „Se. GC Schäfer zu Veldrom, nämlich der elften Jahresgesellschaft 1870 Nr. 38 Fol. 4 ge⸗ Anspruch anzumelden, widrigenfalls die Forderung . 1 8 I1414114141““ inspof gerungsvermerks nicht hervorging es Colonats 28 34 daselbst, ; 5 f z1] 52 5 S 82 Hüttlinger in für erloschen erklä id gelöscht würde 1 2 8 8 3 „ellich. insbeso gerungsv 8 It hervorging, des Colonats Nr. 34 daselbst, zu welchem ein hörig, wonach Carl Julius Theodor Hüttlinger in für erloschen erklärt und gelöscht würde. 4. vrgersecgunge gchen. 1 6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 1 3in⸗ ndere derartige Forderungen von Kapital, Wohnhaus und Grundstücke in der Größe von 2 ha Schwabach Mitglied dieser Jahresgesellschaften der Riedenburg, den 9. Februar 1892. 8 Oeffentlicher Anzeiger CPW Be echezrzüchte 4. Verkäufe, Verpachtung en, Verdingungen se. 4 9. Bank⸗Ausweise. . lls des en E von Geboten anzumelden und, 10 Uhr, auf hiesigem Gerichtszimmer angesetzt, zu, Auf Antrag des Kaufmanns Julius Hüttlinger in Urschrift wird hiermit bestätigt. 1 2. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. Gerichte 1 ki dende Gläubiger widerspricht, dem welchem Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen Schwabach ergeht nun an den oder die Inhaber Riedenburg, den zwölften Februar eintausendacht⸗ dehsse 187ca5h58 = d 1 „Fereeglaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben werden, daß Taxe und Verkaufsbedingungen drei bezeichneter. Interimsscheine die Aufforderung, hundertzweiundneunzig. - 5. 80 hi Kauf⸗ S ericht Berli S jef wi jer⸗ 3 Straf II. gegen gsce 2 1 1 du 6 E“ 18 98 wadtgerichn Srline er ö X en die Frücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ Zuschlag ertheilt werden wird, wenn ein § des Taxats diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/II (Augustiner⸗ Reitz, K. Sekretär. 1 Unterschlagung und Wechselfälschun erlassene Stech⸗ Berlin 8. 5 88. 1892. In der Ehmafsacke Schaberm 1. Gülzer Frundstüch jenigen, welche das Eigenthum des übersteigendes Gebot erfolgt. stock) diesbezügliche Rechte geltend zu machen, widri⸗ ö“ [67778] Steckbriefs⸗Ernenerung. 6 gung W 1 g erla 8 . . 2. In der Strafsache gegen den S. nS mder Schlus Cs beanspruchen, werden aufgefordert, vor In dem anberaumten Termine haben Diejenigen, genfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Der gegen die verehelichte Borstenzurichter Urie, k Verfahrens bergerunh 8 Lina, geb. Krawitz, wegen versuchter Verleitung zum 1.“ NFer es v-. 1 strafba erfol ens herbeizuführen, widrigenfalls na 9 Der Unter uchungsrichter 1 6 b 8 Strafgesetzbuchs, wird beschlossen: sigtem Zus hlag das Kaufgeld in Vezug auf den zu verkaufenden Colonate zu haben vermeinen, ihre bei dem Königlichen Landgerichte. [67677 CEEEö Arb Die am 28 58 1891 von dem Con Stelle des Grundstücks tritt. Das Ansprüche so gewiß anzumelden und zu begründen

S n. 8 u11“ Der unterm 25. Juli 1891 hinter den Arbeiter der Firma Rob. M. Sloman jr. im 2 ; 8— 8 . g ”reeen Steckbrief wird hierdurch nochmals [67779] .

. 8 Der gegen den Arbeiter Theodor Wilhelm Her⸗ erlassene Steckbrief ist erledigt den Angeschuldigten Walker aus Sun wi 8 ¹ . Februar 1892. I“ 8 s Ie⸗ 11“ 8 8 den Ingeschuldigten Walter un „wie oben, verkündet werden. egenüber verloren gehen. Berlin, den 11. Februar 18 mann Eibsohn, geboren am 4. Februar 1851 zu Potsdam, den 12. Februar 18902.; Gemäßheit § 117 der Straf⸗Prozeß⸗? „den 3. Februar ündet 8 e. den 9. I he⸗ 1892.

Berlin, wegen Vollstreckung einer viermonatigen Königliche Staatsanwaltschaft. 2 Fürstlich Lippisches Amtsgericht. 1”“ 8

6 . 7. 57 2 2 7 5 F 7 jodork 8 7 2 6 4 . 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, 56 a 72 am gehören, erkannt und Verkaufstermin Rentenanstalt genannter Bank geworden ist und alle gez. Mayer. shteftstellung des geringsten Gebots nicht berück. Wochen vor dem Termine auf hiesiger Gerichts⸗ längstens im Aufgebotstermine am Freitag, den Die Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts brief wird hierdurch aufgehoben 8 Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I. und den Steuermann Frederic Walker vil des des u des Versteig erungstermins die Einste ung welche Anspruch auf Befriediguug aus den Kauf⸗ München, 13. Februar 1892. Meineide unter dem 20. April 1882, in den Akten üͤber die Ertheilung des Zuschlags wird als sie sonst damit ausgeschlossen werden sollen und [67859] 1 s 9 gsri beir 5 w I. L ri 3 7. g ; 2900 r 8s; 3 öniol; 2 Der U ntersuchungsrichter beim König! andgericht rlin, wegen onatig stellte Baarcaution von 300 wird gmäß Königliches Amtsgericht I. Abtbeilung 76 88 Gefängnißstrafe, in den Akten E Nr. 8 de 1878 VII. 1 gie Skges n 8 8

Betr enden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Tage die öffentliche Versteigerung des BE andere vom 31. Dezember 1870 zur Ersten Klasse tober 1892, Vormittags 8 ½ Uhr, dahier ihren z. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ auf Dienstag, den 5. April d. J., Morgens Rechte und Ansprüche eines solchen erworben hat. Der Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der 875. S . b 27 8 79 8 b 7,5 85 977892 t 1 d 1 8 1 1 2 1 9 6 1 t e 1 5 5 [67535] Steckbriefs⸗Aufhebung am 27. Mai 1879 von dem früheren Königlichen [67782] gt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes schreiberei eingesehen werden können, und daß der 23. September 1892, Vorm. 9 Uhr, im Riedenburg. ee. ) Untersuchungs⸗Sachen. -. s.) B vb 1 land, wegen Vergehens, strafbar nach geldern erheben und welche dingliche Rechte an dem Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn. U. R. II. 210/82 erlassene und unter dem 25. Juni dre 8 b 2 b 89. Herg e . er“ am Steckbriefs⸗Erledigung. Paul Ulrich aus Potsdam in den Akten J. 1335/91 Capitains Sandersen vom Schiffe „Casenor i G üs. April 1892, Mittags 12 Uhr, an die nicht angemeldeten Rechte dem neuen Erwerber 8 der Straf⸗Prozeß⸗Ordnung als der Stac BSZö