1892 / 61 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

des „D. B. H.“, daß sich die Aussichten für eine Verständigung

zwischen den Maschinenbaugehilfen und den Meistern ge⸗

bessert haben. Gestern sollte eine gemeinschaftliche Versammlung beider Theile zur Besprechung der schwebenden Differenzen stattfinden.

Aus Cadir berichtet ein Wolff'sches Telegramm, daß der Anarchistenprozeß gestern begonnen hat. Die Gendarmerie zer⸗ streute die Ansamnflungen von Menschen vor dem Justizpalaste, die „Es lebe die Anarchie!“ riefen. Mehrere Verhaftungen wurden vor⸗

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse im Monat Januar 1892.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts

ind in dem Monat Januar von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr erechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 21,6, in Breslau 24,9, n Königsberg 26,6, in Köln 28,4. in Cassel 31,1, in Magdeburg 25,7, in Stettin 23,6, in Altona 28,7, in Hannover 19,4, in Frankfurt a./M. 19,5, in Wiesbaden 21,7, in München 31,4, in Nürnberg 26,6, in Augsburg 32,9, in Dresden 24,7, in Leipzig 19,6, in Stuttgart 19,7, in Karlsruhe 17,9, in Braunschweig 22,9, in Hamburg 25,7, in Metz 25,3, in Straßburg 20,9, in Amsterdam 30,5, in Brüssel 39,2, in Budapest 32,4, in Christiania 24,9, in Dublin 42,6, in Edinburg 22,4, in Glasgow 32,4, in Kopenhagen 31,0, in Krakau 38,5, in Liverpool 37,5, in London 40,2, in Lyon 35,8, in Odessa 24,6, in Paris 32,2, in St. Petersburg 29,2, in Prag 33,1, in Rom (Dezember) 24,0, in Stockholm 33,8, in Triest 54,2, in Turin (Dezember) 29,4, in Venedig 65,3, in Warschau 27,2, in Wien 31,3. (Für die außer⸗ deutschen Städte ist der Zeitraum von 4 Wochen, vom 3. bis einschl. 30. Januar, zusammengefaßt worden).

Der Gesundheitszustand im Monat Januar war im allgemeinen in der überwiegenden Mehrzahl sowohl der größeren deutschen wie auch der außerdeutschen Städte ein ebenso ungünstiger wie im vorher⸗ gegangenen Monat Dezember und auch die Sterblichkeit hat in den meisten derselben zugenommen. Eine Abnahme der Sterblichkeit zeigte sich vielfach in ost⸗ und norddeutschen Städten (Königsberg, Stettin, Hamburg, Breslau, Berlin, Braunschweig, Warschau), während die im Westen und Süden Europas gelegenen Orte (Köln, München, Nürn⸗ berg, Augsburg, Paris, London, und die größeren englischen Städte, ferner Rom, Venedig) eine zum theil recht bedeutende Steigerung der Sterb⸗ lichkeit aufweisen. Einer sehr geringen Sterblichkeit (bis 15,0 pro Mille und Jahr) erfreuten sich unter den deutschen Orten 8 (wie im Vormonat) und zwar Krefeld, Neumünster, Paderborn, Hof, Kaiserslautern, Ludwigsburg, Wilhelmshaven und Apolda, während die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblichkeit (über 35,0 pr. M.) auf 21 (gegen 19 im Vormonat) anstieg, von denen in Hörde, Koblenz, Köslin, Langenbielau, Memel, Stralsund, Zaborze, Regens⸗ burg die Sterblichkeitsziffer über 40,0, in Greifswald sogar bis über 52,0 pr. M. hinaufging; in außerdeutschen Städten überstieg die Sterblichkeitsziffer in Brüssel, Dublin, Krakau, Liverpool, London, Lyon, Triest, Venedig die Höhe von 35,0 (in letzterem Orte von 60,0 pr. M.). Die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 20,0 pr. M.) war nur wenig größer als im Vormonat (49 gegen 47) und wollen wir aus der Zahl derselben hier nur Schöneberg (bei Berlin), Beuthen O.⸗S., Brandenburg, Elberfeld, Flensburg, Frankfurt a. M., Glei⸗ witz, Hannover, Hirschberg, Kiel, Minden, Mühlhausen i. Th., Ra⸗ tibor, Remscheid, Zeitz, Bayreuth, Ludwigshafen a. Rh., Leipzig, Meißen, Eßlingen, Stuttgart, Freiburg i. B., Speyer, Karlsruhe, Darmstadt, Offenbach, Weimar, Oldenburg, Greiz nennen. Die Zahl der deutschen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeits⸗ ziffer bis 23,0 pr. M.) war größer als im Vormonat (42 gegen 34) und erwähnen wir aus der Zahl derselben Berlin, Barmen, Char⸗ lottenburg, Düsseldorf, Erfurt, M.⸗Gladbach, Kattowitz, Merseburg, Neuß, Posen, Spandau, Stargardt i. Pom., Thorn, Weißenfels, Wiesbaden, Kempen, Werdau, Kannstatt, Heilbronn, Ulm, Mann⸗ heim, Mainz, Eisenach, Cöthen, Bremen, Braunschweig, Mülhausen i. E. Straßburg und von außerdeutschen Städten Edinburg.

Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Ge⸗ sammtsterblichkeit war im Vergleich zum Vormonat nahezu die gleiche mäßig hohe. Von je 10 000 Lebenden starben, auf's Jahr be⸗ rechnet, in Stuttgart 46, in Dresden 57, in Berlin 62, in Ham⸗ burg 98, in München 101 Säuglinge. Auch in diesem Monate waren acute Darmkrankheiten besonders unter den Kindern selten und waren Todesfälle an diesen Krankheitsformen in Breslau, Berlin, München, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Hamburg, Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen, Paris, London, St. Petersburg, Warschau weniger häufig als im Dezember. Dagegen war die Sterblichkeit in den heren Altersklassen, besonders im Alter über 60 Jahr fast allgemein eine hohe und zwar auch in diesem Monat hervorgerufen durch die große Zahl von Todesfällen anacuten Entzündun gen der Athmungs⸗ organe, die besonders in Aachen, Barmen, Borbeck, Danzig, Dort⸗ mund, Düsseldorf, Duisburg, Erfurt, Frankfurt a. M., Görlitz, Greifswald, Hannover, Cassel, Köln, Königsberg, Augsburg, München, Nürnberg, Leipzig, Chemnitz, Mainz, Dessau, Bremen, Metz, Mül⸗ hausen i. E., Straßburg, Amsterdam, Brüssel, Christiania Lyon, Paris, Prag, London, Rom, Stockholm, Triest, Venedig, Wien sowie in New⸗York und Brooklyn eine ⸗bedeutende und grüßere als im Vor⸗ monat war, während in Altona, Berlin, Breslau, Charlotten⸗ burg, Essen, Frankfurt a. O., Magdeburg, Stutt⸗ art, Braunschweig, Hamburg, Budapest, Krakau, St. Peters⸗ vurg, Warschau, Odessa eine mehr oder minder erhebliche Abnahme stattgefunden hat. Aus sehr vielen Orten kamen auch Meldungen über das Auftreten von epidemischer Grippe, die in Altona, Berlin, Celle, Danzig, Frankfurt a. O., Magdeburg, Kiel, Koblenz, Erfurt, Mühlhausen a. Rh., Neisse, Stettin, Stral⸗ sund, Freiberg i. S., Dortmund, Lüneburg, Minden, Dresden, Meißen, Zittau, Zwickau, Mainz, Dessau, Braunschweig, Eschweiler, Straßburg i. E., Bukarest, Edinburg, Paris, London, Kopenhagen, Stockholm eine mehr oder minder größere Zahl von Opfern forderten, während aus Rirdorf (bei Berlin), Guben, Stargardt i. Pomm., Gleiwitz, Würzburg nur vereinzelte Todesfälle mitgetheilt wurden. Eine wesentliche Abnahme des epidemischen Auftretens war zu Ende des Monats nur in wenigen Orten Norddeutschlands ersichtlich.

Von den Infectionskrankheiten kamen Masern, Scharlach, typhöse

Stettin,

Untersuchungs⸗Sachen. husgsbote, Zustellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

1. 2. 8 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

1) Untersuchungs⸗ Sachen.

[73347] Beschluß.

Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge⸗ richts der 31. Division zu Straßburg vom 22. Ja⸗ nuar 1892,

Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 24. Februar 1892 wird das Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Eugen Albert Duchene, geboren am 1. Juli 1870 zu Kirchberg, Kreis Saarburg, bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Fiscus mit Beschlag belegt. Zabern, den 25. Februar 1892.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.

(gez.) Cremer. Oertzen. Knaudt.

Für richtige Ausfertigung:

[73298]

d. J.⸗

anberaumt.

1

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. rung

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Carl Beulecke wird auf Antrag des Konkursverwalters, Kaufmanns B. Mielziner Termin zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse gehörigen, an der legenen Hauses und Hofes auf den 16. Juni Morgens 11 Uhr, vor Amtsgerichte hierselbst,

Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo⸗ 19g im Termine zu überreichen. , 8 raunschweig, den 3. März 1892. M 92 2 8. S . 2 c 2 . . 5

von Münchhausen.

8

Fieber und Pocken etwas weniger zahlreich, Diphtherie und Keuch⸗ 555 vielfach häufiger als im Vormonat zum Vorschein. So haben Todesfälle an Masern in Barmen, Berlin, Köln, Braunschweig, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Christiania, Glasgow, Liverpool, London, Prag, Triest, Warschau, Wien, obwohl die Zahl der Todes⸗ war, im Vergleich zum Vormonate abgenommen; dagegen stieg in Zürich, Paris, St. Petersburg und im Dezember in Moskau und Turin die Zahl derselben über die aus dem Vormonat gemeldete. Erkrankungen zeigten sich in Berlin, Hamburg, Wien, Budapest, Prag, St. Petersburg sowie in den Regierungsbezirken Arns⸗ berg, Düsseldorf, Schleswig auch in diesem Monat häufig. Das öööe veranlaßte in Berlin, Leipzig, Chemnitz, Paris, St. Petersburg und im Dezember in Moskau, Boston, Chicago, Brooklyn, New⸗York mehr, in Plauen, Budapest, London, Stockholm, Warschau, Wien weniger Sterbefälle. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Rirdorf (bei Berlin), Elbing, Duis⸗ burg, Frankfurt a. M., Köln, Naumburg, Remscheid, Stendal, Amsterdam, Budapest, Glasgow, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Paris, Prag, Stockholm, Triest, Venedig, Warschau, Wien eine kleinere, in Hanau, Hannover, Linden, Lüdenscheid, Siegen, Leipzig, Stuttgart, Hamburg, Dresden nahezu die gleiche, in Gelsenkir en, Königsberg, Magdeburg, Mülheim a. R., Osnabrück, Mün en,

Chemnitz, Bremen und im Dezember in den größeren Städten Nord⸗ Amerikas eine größere als im Vormonat. Auch Erkrankungen kamen aus Berlin, Breslau, München, Hamburg, Wien, Budapest, Kopen⸗ hagen und aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf und Schleswig in großer Zahl zur Anzeige. Das Vorkommen von Unterleibs⸗ typhus war noch seltener als im Vormonat, in Altona, Essen, London, Odessa, Paris, St. Petersburg, Prag, Rom wurde die Zahl der Todesfälle eine kleinere, in Hamburg und Budapest blieb sie die gleich beschränkte. An Flecktyphus wurden aus Aachen, Hirsch⸗ berg, Bukarest und St. Petersburg je 1, aus Odessa und Kairo je 2. aus Warschau 3, aus Edinburg 4, aus Krakau 5, aus Moskau (Dezember) 21 Todesfälle gemeldet. Vereinzelte Erkrankungen gelangten aus dem Regierungsbezirk Aachen sowie aus Edin⸗ burg, mehrfache aus St. Petersburg zum Bericht. Auch Genick⸗ starre zeigte sich nur selten; aus St. Petersburg, Baltimore und Boston kamen einzelne, aus San Francisco und Brooklyn je 2, aus New⸗York und Chicago mehrfache Todesfälle zur Kenntniß. Todesfälle an Keuchhusten waren in Christiania, Dublin, Liver⸗ pool, London, Paris, St. Petersburg zahlreicher, in Berlin, Köln, Amsterdam und Glasgow seltener, als im Dezember. An Pocken wurden aus Pilsen, Brüssel, Paris, Kairo einzelne, aus Liverpool, Lyon, Wien je 3, aus St. Petersburg 10, aus Lemberg 11, aus Alexandrien und Bombay (Dezember) je 14, aus Warschau 19, aus Prag 36, aus Moskau (Dezember) 33, aus Lissabon (November) NI, aus Rio de Janeiro (August) 786 Todesfälle gemeldet. Erkrankungen zeigten sich in Breslau und in den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf und Königsberg vereinzelt; auch in Wien, Budapest und St. Petersburg waren Pockenerkrankungen seltener, in Prag häufiger als im Dezember. Aus Bukarest wird 1 Todesfall an Tollwuth, aus Rio de Janeiro (August) 106 Sterbefälle am gelben Fieber milgetheilt. G Egypten. internationale Quarantänerath 24. Februar 1892 beschlossen, an Stelle der gegen Ankünfte von Syrien bisher bestehenden Quarantäne fortan eine ärztliche Be⸗ sichtigung treten zu lassen. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 58 vom 7. März 1892.) Rio de Janeiro, 8. März. In den letzten Tagen hat es nach einem Telegramm des „B. R.“ in Rio fortwährend geregnet. Der Regen trug in den Districten, wo das gelbe Fieber herrscht, viel dazu bei, daß die Temperatur abgenommen hat. Infolge dessen hat sich die Zahl der Todesfälle an der Seuche bereits vermindert. Teheran, 7. März. Aus Mesched wird der „Times“ gemeldet, daß in Herat die Cholera wüthet. Die Epidemie dehnt sich immer mehr aus, und es sind bereits Cholerafälle aus dem zwischen Herat und Mesched gelegenen Kuh San berichtet worden.

Handel und Gewerbe

ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks b an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt 9962, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. „In Oberschlesien sind am 8. d. M. gestellt 3490, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

zu Alexandrien hat am

Der

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 9. März 1892 das Grundstück Eberswalderstraße, dem Maurer Paul Hennig gehörig, zur Versteigerung; Mindestgebot 1395 ℳ; für das Meistgebot von 63 000 wurden die Kaufleute J. Horwitz und Fr. Schlesinger zu Berlin Ersteher.

Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Grundstück Putbuserstraße 16, dem Milchhändler Heinrich Sachs gehörig. Vertagt bis zum 2. April 1892 wurde die Sache, betreffend das Grundstück in der Bremerstraße 56/57, dem Architekten Alfred Bornemann gehörig.

Am Montag verstarb in Berlin der Geheime Commerzien⸗Rath Louis Schwartzkopff, einer der hervorragendsten und verdientesten Großindustriellen nicht nur unserer Stadt, sondern ganz Deutsch⸗ lands. Von kleinen Anfängen hat er in unermüdlicher und: erfolgreicher Thätigkeit sich und sein Werk, die noch heute mit seinem Namen eng verbundene Berliner Maschinenbau⸗ Actien⸗Gesellschaft, zu allgemeinem und verdientem Ansehen emporgeführt. Die Gründung der Maschinenfabrik in das Jahr 1852, die Umwandlung in die Gesellschaftsform in das Jahr 1870; aber als General⸗Director des immer wachsenden und auch in seinen wirthschaftlichen Ergebnissen erfreulichen Unternehmens hat der Verstorbene bis zum Jahre 1888 an hervorragender Stelle im industriellen Leben gestanden. Die reichen Erfahrungen, das Wissen und die Thatkraft des Mannes sind jedoch naturgemäß nicht

auf diesen speciellen Kreis der Thätigkeit beschränkt geblieben. Als Mitglied

9 4 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaft 2 emn 1 er n et er 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 4 9. Bank⸗Ausweise.

fälle in den meisten der genannten Städte noch immer eine größere

des Staatsraths, in den er im Jahre 1884 berufen wurde, als Mit glied der Akademie des Bauwesens und im Vorstande des Central verbandes deutscher Industrieller hat der Verstorbene eine reich Thätigkeit in der großen Oeffentlichkeit und zum Wohle - geüch schaft entfaltet, während er gleichzeitig in den Aufsichtsorganen großen industrieller und Credit⸗Institute, wie des Grusonwerkes und er Berliner Handelsgesellschaft, durch seine Gewissenhaftigkeit und Kennk⸗ nisse verdienstlich wirkte.

—, Der „Köln. Ztg.“ zufolge ermäßigten bei der Karls Verdingung die Zechen und Händler die Kohlenangebotuben 12 60 und 12 50 frei Mannheim und erhielten zu diesen Sätzen Aufträge. ü

Leipzig, 9. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. ver März 3,40 per April 3,40 ℳ, per Mai 3,40 ℳ, per Juni 3,42 ½ ℳ, per Juli 3,45 ℳ, per August 3,45 ℳ, per September 3,47 ½ ℳ, per Okto⸗ ber 3,47 ½ ℳ, per November 3,50 ℳ, vper Dezember 3,50 ℳ, per Januar 3,50 ℳ, ver Februar 3,50 Umsatz 150 000 kg.

Wien, 9. März. (W. T. B.) Der Reingewinn der Anglo österreichischen Bank für 1891 beträgt 1 438 575 Fl. Es wier die Vertheilung einer Dividende von 8 Fl. beantragt. 1

New⸗York, 9. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnet sehr fest. Nach allgemeiner Steigerung der Curse war der Schluß ebenfalls sehr fest. Der Umsatz der Actien betrug 333 000 Stück Der Silbervorrath wird auf 3 500 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 20 000 Unzen, die Silberankäufe für der Staatsschatz 349 000 Unzen zu 90,74 à 90,80. 8

Verdingungen im Auslande.

Niederlande. März, 1 ½ Uhr. Gemeente bestuur von Kampen (Provin; Overyssel): Lieferung von 130 000 Straßensteinen in zwei Ab⸗ theilungen. Auskunft bei der Direction der Gemeentewerken.

15. März, 2 Uhr. Maatschappy tot Exploitatie van Staats-

spoorgegen im Centralbureau Movelse Laan zu Utrecht: Loos Nr. 163:; Lieferung stählerner Zungen und Weichen für Eisenbahn⸗ zwecke. Auskunft an Ort und Stelle. 5. 17. März, Vormittags. Ministerie van Marine im Haag: Lieferung von 430 Stück Tonnensteinen in verschiedenen Sorten. Bedingungen und Auskunft wochentags zwischen 10 bis 2 Uhr im Marine⸗Ministerium.

Oesterreich⸗Ungarn. Verwaltungsrath der Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft des öster⸗ reichischen Lloyd: Lieferung von: 1) 40 000 kg gekochten, hellen, gut abgelagerten Leinöl (Leinölfirniß); 2) 30 000 kg rohen, hellen, gut abgelagerten Leinöl; 3) dem Bedarf des Arsenals an Nieten und Schrauben (Specifikation auf Anfrage); 4) 500 Stück Balken aus Tannenholz von 8 bis 14 m Länge und 27 %✕ 32 cm aufwärts im Assortiment nach Wahl; 5) 100 000 kg Portland⸗Cement in Fässern: 6) 60 000 kg Blei⸗ Blechen und Röhren (Speeifikation auf Anfrage); 7) 6000 Stück schmiedeeisernen Dampfkesselröhren (Siederöhren): 8) 20 000 kg ge⸗ rissenen Jutefäden als Putzmaterial; 9) 40 000 kg Rohrzink in Platten für Gießerei (0,20 % 0,20 % 0,05). Auskunft ertheilt die Verwaltung des Lloyd⸗Arsenals in

Verkehrs⸗Anstalten. 1 G

Heute beginnt die neue Dampffähre zwischen Helsingör und Helsingborg ihre Thätigkeit, wodurch der deutsch⸗skandina⸗ vische Verkehr um ein wichtiges und für den Reisenden bequemes Verkehrsmittel vermehrt wird. Die neue Dampffähre war bereits, wie aus Helsingborg geschrieben wird, einen ganzen Tag in Thätig⸗ keit, um die schon theils in Helsingör, theils in Kopenhagen wartenden Güterwagen, im ganzen 29, nach Schweden über⸗ zuführen. Alle Wagen, offene Güterwagen, waren mit Ma⸗ schinengut, riesigen Kesseln, Behältern, Röhren u. s. w., für eine schwedische Zuckerfabrik bestimmt und von einer Brann⸗ schweiger Firma geliefert, belastet. Es gewährte einen ungewöhnlichen Anblick in Helsingborg, die deutschen Wagen mit einer Leichtigkeit wie auf einer zusammenhängenden Bahnstrecke ankommen zu sehen. Die Wagen, die verschiedenen deutschen Linien angehören, tragen die Namen Berlin, Magdeburg, Frankfurt, Erfurt, Bromberg, Han⸗ nover u. s. w. Der Tarif für Güter und lebendes Vieh ist noch nicht definitiv geordnet.

Bremen, 9. März. (W. T. B.) Nach hier vorliegenden authentischen Meldungen werden sich die en glischen Schiffs⸗ Compagnien an dem ins Werk gesetzten Pool nicht betheiligen. Indessen haben sie überall ihre Passagierpreise analog denjenigen der continentalen Gesellschaften erhöht.

Bremen, 9. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Spree“ hat auf der Fahrt nach New⸗York heute früh Dover passirt.

10. März. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 8. März Nachmittags von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 9. März Nachmittags die Reise von S outhampton nach New⸗ York fortgesetzt. Der Postdampfer „Graf Bismarck“, nach Bra⸗ silien bestimmt, ist am 9. März in Oporto angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Habsburg“ hat am 9. März Vormittags die Reise von Genua nach Southampton fortgesetzt. Der Postdampfer „Weimar“, von Baltimore kommend, hat am 9. März Vormittags Beachy Head passirt. Der Postdampfer „Leipzig“, von Brasilien kommend, hat am 9. März Vormittags Dover passirt.

Hamburg, 10. März. (W. T. B.) Hamburg⸗Ame⸗ rikanische Packetfahrt⸗ Actiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Moravia“ ist, von New⸗York kommend, heute Vormittag 10 Uhr auf der Elbe angekommen.

London, 9. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ hat gestern auf der Heimreise Madeira passirt. Der Castle⸗Dampfer „Dunottar Ca stle“ ist heute in Durban (Natal) angekommen.

10. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Tartar“ ist gestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

[73358]

sub Nr. 1747 belegenen Erklärung über den

Kaiserstraße No. ass. 1286 be⸗ rung Betheiligten dazu mit dem daß der Theilungsplan zu ihrer Gerichtsschreiberei niedergelegt ist. Rostock, den 5. März 1892.

Herzoglichem Auguststraße 6, Zimmer 42,

Piper.

In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteige⸗ des dem Cigarrenmacher Johann Carl Allwardt zu Rostock früher gehörigen, allhier an der Langenstraße Hausgrundstücks ist zur Theilungsplan sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung ein Termin auf Montag, den 21. März 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, anberaumt, und werden die bei der Zwangsversteige⸗ Bemerken geladen, Einsicht auf der

Großherzogliches Amtsgericht.

[66180] Aufgebot. Die Julie Junker, früher Dienstmagd in M.⸗Glad⸗ bach, jetzt ohne Geschäft zu Hackhausen bei Greven⸗ broich hat das Aufgebot des von der städtischen Sparkasse zu M.⸗Gladbach ausgestellten Sparkassen⸗ buchs Nr. 12 766, auf welches ein Betrag von 276,20 eingezahlt war, beantragt. Der Ieae des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. M.⸗Gladbach, den 29. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. III. (gez.) Loevenich. Beglaubigt: (L. S.) Heisrath, Assistent,

hieselbst,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

vor de 4

behuf Kraftloserklärung von Urkunden. Auf Antrag: 1 3 ¹) der Wittwe des Kaiserl. deutschen Minister⸗ Residenten Dr. jur. H. A. Schumacher, Therese, geb. Grote, wohnhaft zu Bremen, .

2) des Referendars Dr. jur. Hermann Albert Schumacher, z. Zt. in Alt Landsberg bei Berlin,

3) des Studiosus Friedrich Wilhelm Schumacher,

It. in Charlottenburg bei Berlin,

2) der minderjährigen Louise Johanne Auguste Schumacher, vertreten durch ihren Kurator ad hoc Rechtsanwalt Albert Georg Schumacher in Bremen, simmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt A. G. Shumacher in Bremen, b wirnd der unbekannte Inhaber der folgenden Ein⸗ legebücher der Sparkasse hierselbst: 1

1) Nr. 38 960, am 6. März 1880 auf den Namen des General⸗Konsuls Dr. Schumacher mit einer Ein⸗ lage von ℳ. 1,— eröffnet und am 1. Januar 1890 ein Guthaben von 567,10 nachweisend,

2) Nr. 29 413, am 21. Februar 1870 auf den

Namen der Frau Syndicus Schumacher mit einer Einlage von Gold⸗Thlr. 21,— eröffnet und am 1. n 1890 ein Guthaben von 1992,50

weisend, . Nr. 21 344, am 13. Januar 1870 auf den Namen des Friedrich Wilhelm Schumacher mit einer Einlage von Gold⸗Thlr. 50,— eröffnet und am 1. Januar 1890 ein Guthaben von 592,30 nachweisend, 1

4) Nr. 30 483, am 15. Februar 1872 auf den Namen der Louise Schumacher mit einer Einlage von Gold⸗Thlr. 25,— eröffnet und am 1. Januar 1890 ein Guthaben von 611,85 nachweisend,

und des Einlegebuchs der Neuen Sparkasse hier⸗ selbst, Nr. 17 850, am 2. Juni 1868 auf den Na⸗ men des H. A. Schumacher eröffnet und am 1. Ja⸗ nuar 1890 ein Guthaben von 591,23 nach⸗ weisend, b8ö“

hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum wei⸗ teren Verfahren auf Freitag, den 11. Novbr. 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachten Urkunden hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden sollen.

Bremen, den 1. März 1892.

Das Amtsgericht. (

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[72942] Aufgebot.

Civ.⸗Nr. 7085. Die Firma Librach & Cantor in Genua, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Binz hier, hat das Aufgebot des von ihr unterm 22. Dezember 1891 auf Kaufmann Marx Schwab in Karlsruhe für 706 95 ₰gezogenen und auf 5. März 1892 fälligen Wechsels „an Ordre Eigene“, zahlbar bei der Reichsbankstelle Karlsruhe beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 9. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst, Akademiestraße Nr. 2, II. Stock, Zimmer Nr. 13, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. 8 G

Karlsruhe, den 25. Februar 1892.

W. Frank,

Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts. [73415]

Das Königliche Amtsgericht Laufen hat mit Be⸗ schluß vom 29. vorigen Monats folgendes Aufgebot erlassen:

Auf dem vormals dem Gütler Stefan Pastötter von Neukirchen und nunmehr den Gütlerseheleuten Johann und Ottilie Mader von dort gehörigen An⸗ wesen Haus Nr. 19 in Neukirchen ist im diesgericht⸗ lichen Hypothekenbuche für Neukirchen Band II. Seite 268 in III. Rubrik an I. Stelle seit dem 19. April 1832 für die längst verstorbenen Berg⸗ knappenseheleute Johann und Therese Leitenbacher von Neukirchen ein Ausstandsgeld von 171 43 engetragen, bezüglich dessen Stefan Pastötter beim Verkaufe des Anwesens an die Mader'schen Eheleute die Verpflichtung übernommen hat, die Hypothek zur Löschung zu bringen.

„Auf Antrag des Gütlers Stefan Pastötter von Neukirchen, als Vorbesitzer der Pfandobjecte, werden nun diejenigen Personen, welche auf obige Hypothek ein Anrecht zu haben glauben, gemäß § 82 des Hypothekengesetzes und beziehungsweise Art. 123 vmer 3 des Ausführungs⸗Gesetzes zur Reichs⸗Civil⸗ Frozeß⸗ und Konkursordnung hiemit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte binnen 6. sechs Monaten bei diesseitigem Gerichte, spätestens aber 8 dem am Samstag, den 1. Oktober 1892, Bormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale stattfindenden Aufgehotstermine anzumelden, widrigenfalls obige Hypothekforderung für erloschen und im Hypothekenbuche gelöscht werden würde.

Laufen, den 5. März 1892.

Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts Laufen.

(L. S.) Lehner, Kgl. Secretär.

173129] Aufgebot. Eintragung als Eigenthümer haben das 8 fgebot. folgender Grundstücke beantragt: 8 1) Müller und Holzschuhmacher Bernard Herding zu Schöppingen von Flur 7 Nr. 303/2 Steuer⸗ Kspl. Schöppingen Unten am Krümling 88 Stm, eingetragen Band 16 Blatt 15 Grundbuch Henrsch oh, Schöppingen für den Kaufmann Gerhard 99 Neleyer zu Schöppingen, Flit Lerzmann Gerhard Nacke in Kallenbeck von bahn Weider!. 113/29 Steuergemeinde Heek Plaggen⸗ 8 Su eingetragen Band 16 Blatt 46 Grund⸗ Kallenbeck Seek für den Johann Heinrich Heynk zu ancgal werden alle diejenigen, welche Eigenthums⸗ aben ver an vorstehend aufgeführte Parzellen zu em a neinen, aufgefordert, solche spätestens in in 18. Mai 1892, Morgens 10 Uhr, rzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, an⸗ amit Aufgebotstermin anzumelden, widrigenfalls rragstell usgeschlossen und der Besitztitel für An⸗ reller berichtigt wird. aus, den 1. März 1892. Königliches Amtsgericht

[73430] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Driever in Ahaus hat auf Grund einer ihm ertheilten Vollmacht des Tage⸗ löhners Hermann Schröder zu Kirchspiel Epe Namens desselben das Aufgebot der in der Steuergemeinde Kirchspiel Epe belegenen Parzellen Flur 16 Nr. 247, Brefeldgoren, Acker, groß 02 a 71 qm und Flur 16 Nr. 249, In Brefeldsgoren, Acker, groß 02 a 81 qm beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Grund⸗ stücke spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 13. Juli 1892, Morgens 10 Uhr, an⸗ beraumten Termine anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender An⸗ meldung und Bescheinigung des vermeintlichen Wider⸗ spruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthumspräten⸗ denten und die Eintragung des Besitztitels für den Tagelöhner Hermann Schröder im Kirchspiel Epe erfolgen werde.

Ahaus, den 15. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht. [73356]

Nr. 2540. Das Gr. Amtsgericht Buchen hat unterm Heutigen verfügt:

Der Müller Leonhard Martin jung, geboren am 20. August 1852 zu Gissigheim, zuletzt wohnhaft gewesen in Buchen, wird seit dem Februar 1885 vermißt, wo er die letzte Nachricht von sich aus den vereinigten Staaten von Nordamerika gab. Seine Verschollenheitserklärung ist dahier beantragt. Er wird aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das unterzeichnete Amtsgericht gelangen zu lassen. Zugleich werden Alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen ver⸗ mögen, aufgefordert, hievon binnen Jahresfrist dem Amtsgerichte Mittheilung zu machen. 8

Buchen, den 3. März 1892.

Gr. Amtsgericht.

(gez.) Mainhard. Deiies veröffentlicht: der Gerichtsschreiber: (L. S.) Oppenheimer. [73355] Aufgebot.

Die verehelichte Postillon Friedrich Elze, Karoline, geb. Nagel, in Cöthen und der Barbier Franz Nagel in Zwickau haben das Aufgebot ihres seit 15 Jahren verschollenen Vaters, des Arbeiters Gottlob Nagel von Cöthen, zum Zwecke seiner Todeserklärung und das Aufgebot der unbekannten Erben desselben beantragt.

Der Arbeiter Gottlob Nagel und dessen unbe⸗ kannte Erben werden hierdurch öffentlich aufgerufen und aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 19. September 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls der Ab⸗ wesende für todt erklärt und die Ausantwortung dessen Vermögens, sowie die Ertheilung eines Erblegiti⸗ mationsattestes an die bekannten legitimirten Erben ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sich nicht melden, erfolgen wird.

Cötheu, den 4. März 1892.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Schwencke. Ausgefertigt:

Cöthen, den 4. März 1892.

(. S) Hoye,

Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts i. V.

[73291] Aufgebot. Auf Antrag des Bergmanns Matheus Bendkowski zu Trockenberg, welcher glaubhaft gemacht hat, daß seine Tochter, die an den Schlepper Paul Kupka zu Trockenberg verehelichte Marie Marianna Kupka, geb. Bendkowski, ihren letzten Wohnort daselbst seit mehr als zehn Jahren verlassen hat und daß über ihren Aufenthalt seitdem keine Nachricht eingegangen ist, wird die genannte Marie Kupka sowie die von ihr etwa hinterlassenen, unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer hiermit aufgefordert, sich bei dem unterzeich⸗ neten Gericht spätestens im Termine, am 30. De⸗ zember 1892, Mittags 12 Uhr, zu melden, widrigenfalls dieselbe für todt erklärt werden wird. Tarno witz, den 29. Februar 1892. Königliches Amtsgericht.

[73428] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der ver⸗ storbenen Emilie Beer, nämlich des Kaufmanns Max Hermann Hinrichsen, vertreten durch den Rechtsanwalt W. Eggers, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle, welche an den Nachlaß der hierselbst am 16. Dezember 1891 verstorbenen Emilie Beer Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 15. Juni 1869 errichteten, mit fünf Nachträgen vom 9. April 1877, 12. Januar 1886, 7. Oktober 1887, 11. Oktober 1887 und 1. Oktober 1890 versehenen, am 22. Dezember 1891 publicirten Testaments, sowie der Er⸗ nennung des Antragstellers zum Testaments⸗ vollstrecker mit den demselben im Testamente eingeräumten Befugnissen, namentlich der Be⸗ fugniß, auf seinen alleinigen Consens Immo⸗ bilien, belegte Kapitalien und Werthpapiere um⸗ und zuschreiben, Clauseln anlegen und tilgen zu lassen, widersprechen wollen, werden aufge⸗ fordert, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 6. Mai 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 1. März 1892. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[73427] Aufgebot.

Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der ver⸗ storbenen Eheleute Michel Joseph Heckscher und Mathilde, geb. Aron (auch Aaron), früher verw. Fürst, nämlich des Rechtsanwalts Dris. W. Heilbuth, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

Alle, welche an den Nachlaß der hierselbst am 7. Januar 1892 todt aufgefundenen Händlerin

Mathilde Heckscher, geb. Aron (auch

Aaron), früher verw. Fürst, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche Ansprüche bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 6. Mai 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst Parterre, Zimmer. Nr. 7, an⸗ zumelden und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 2. März 1892. b Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. 1 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

73357

Franz Wolff hier, Leipziger⸗ straße 135, als Nachlaßpfleger, hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des hier, Matthäikirchstraße 19, wohnhaft gewesenen, am 27. Februar 1891 verstorbenen Kaufmanns Sieg⸗ mund Pinkuß beantragt. Sämmtliche Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer des Ver⸗ storbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Mai 1892, Vormittags 11 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, pt., Zimmer 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Ansprüche anzumelden, widrigen⸗ falls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichtsschreiberei, Zimmer Nr. 25, von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingesehen werden.

Berlin, den 26. Februar 1892. Königliches Amtsgericht I. Abth. 73.

Verschollenheit.

8

Nr. 2500. verfügt:

Nachdem die Aufforderung vom 21. Februar 1891. Nr. 1920 erfolglos geblieben, wird der ledige Land⸗ wirth Fritz Brendlin von Wiesleth für verschollen erklärt.

Schopfheim, 3. März 1892.

Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts:

(8 Hauser.

heute

[73067] 1

Auf den Antrag der Sparkasse zu Sachsenhausen, vertreten durch Rechtsanwalt Voß dahier, erkennt das Fürstliche Amtsgericht zu Corbach durch den Gerichts⸗Assessor Steinhauß für Recht:

Die Urkunde über die im Hypothekenbuche von Meineringhausen Band I. Blatt 3 für die Spar⸗ kasse Sachsenhausen als Rechtsnachfolgerin der Spar⸗ und Leihkasse des Oberamts der Werbe, ein⸗ getragene Hypothek von 90 Thalern aus Obligation vom 19. und Ingrossation vom 23. November 1844, wird für kraftlos erklärt.

Corbach, den 16. Februar 1892.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung 3 JF. V.: Steinhauß. Beglaubigt: Rothenburg, Assistent, Gerichtsschreiber Fürstlichen Amtsgerichts. 3. [73245] Bekanntmachung.

Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 17. Februar 1892 sind a. die Hypothekenurkunden über die in Abth. III. Nr. 5 des Grundbuchs von Nr. 7, Nr. 1 des Grundbuchs von Grunen⸗ berg Nr. 8, Nr. 2 des Grundbuchs von Pettelkau Nr. 1 eingetragenen Posten für kraftlos erklärt,

b. die unbekannten Inhaber der in Abth. III. Nr. 5 des Grundbuchs von Pettelkau Nr. 7, in Abth. III. Nr. 1 des Grundbuchs von Grunenberg Nr. 8, in Abth. III. Nr. 2 des Grundbuchs von Pettelkau Nr. 1 eingetragenen Posten mit ihren Rechten auf diese Posten ausgeschlossen worden.

Braunsberg, den 26. Februar 1892.—

Königliches Amtsgericht.

[73257] Bekanntmachung. b

Das über die auf dem Grundstücke des Ackerbürger Wilhelm Malender Band XV. Blatt Nr. 433 Grundbuchs Neu⸗Ruppin in Abtheilung III. Nr. 7 auf Grund des Erbrecesses vom 16. Juni 1838 für den am 22. Juni 1837 geborenen Friedrich Wilhelm Malender eingetragenen 200 Thaler, zweihundert Thaler, Muttergut gebildete Hypothekendokument wird für kraftlos erklärt; was hiermit gemäß § 848 Abs. 2 der deutschen Civil⸗Prozeß⸗Ordnung bekannt gemacht wird.

Neu⸗Ruppin, den 26. Februar 1892.

Koönigliches Amtsgericht. [73251] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 3. März 1892 ist das über die auf dem Grundstücke Stadthauland Nr. 42 in Abtheilung III. unter Nr. 1 eingetragene Forde⸗ rung von 30 Thaler nebst Zinsen gebildete Hypo⸗ thekendokument für kraftlos erklärt.

Bromberg, den 3. März 1892.

Königliches Amtsgericht. [73252] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 3. März 1892 ist die Hypothekenurkunde über die auf dem Grund⸗ stücke Klein⸗Bartelsee Nr. 11 in Abtheilung III. unter Nr. 1 eingetragene Kaufgelderforderung von 450 für kraftlos erklärt.

Bromberg, den 3. März 18922.

Königliches Amtsgericht. 8 ——

Im Namen des Königs!

Verkündet am 29. Februar 1892.

Degner, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Eigenthümers Anton Szpoper zu Kielczewo, vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner zu Kosten, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Febn durch den Gerichtsassessor Weckwerth für Recht:

Das über die von Kielezewo, Band 72 Blatt Nr. 91 auf das Grundstück des Eigenthümers Anton Szpoper, Kielezewo, Band VII. Bl. Nr. 287 zur Mithaft übertragene, im Grundbuche desselben in Abtheilung III. unter Nr. 1 eingetragene Darlehns⸗ forderung der Catharina Nowicka von 33 Thalern

[73258]

25 Silbergroschen 10 Pfennig gebildete Hypotheken⸗

8 1.1 8 dokument, bestehend aus einem Hypothekenauszuge und der Schuldurkunde vom 27. März 1855 mit Ingrossationsnote vom 4. April 1855 wird für kraft⸗ los erklart. b 1 Die Kosten des Verfahrens trägt Antragsteller.

73238] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Bismark vom 26./2. 92. ist das Hypo⸗ thekendocvument über 150 Thaler Courant Ver⸗ pflegungsgelder sür die unverehelichte Marie Elisabeth Falk, später verehelichte Cossath Christian Herms zu Bellingen, eingetragen im Grundbuche von Kläden Band 1, Blatt 3, Abtheilung III unter Nr. 2 aus dem Vergleiche vom 26. November 1841 für kraftlos erklärt. . Bismark, den 26. Februar 1892. Königliches Amtsgericht.

[73241] Im Namen des Königs.

Auf den Antrag der Wittwe des Instrumenten machers Friedrich August Hermes, Friederike, geb. Ernst, von hier, betreffend Aufgebot des Hypotheken⸗ briefs vom 16. Dezember 1878 über eine für die⸗ selbe im Grundbuche von Schönebeck Bd. I. Bl. 7 in der III. Abtheilung unter Nr. 6 eingetragene Darlehnsforderung von 750 erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Schönebeck durch den Amts⸗ richter Bonte für Recht:

Der Hypothekenbrief vom 16. Dezember 1878 über 750 Darlehn, eingetragen für den Rentier Friedrich Hebecker in Aschersleben auf dem Folium des der Wittwe des Instrumentenmachers Friedrich August Hermes, Friederike, geb. Ernst, zu Schöne⸗ beck gehörigen, im Grundbuche von der Böttcher⸗ straße: Schönebeck Bd. IJ. Bl. 7 verzeichneten Grundstücks, in Abtheilung III. Nr. 6 aus der Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde vom 11. De⸗ zember 1878 und unter dem 2. Juni 1891 an die genannte Wittwe Hermes, Friederike, geb. Ernst, zu Schönebeck, abgetreten, welcher aus den vorge⸗ schriebenen Nachrichten aus dem Grundbuche und der angehängten Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde vom 11. Dezember 1878 besteht, wird für kraf erklärt. ““

Schönebeck, den 17. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht.

[73250] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 3. März 1892 sind die Hypothekenurkunden, welche über die für den Be⸗ sitzer Karl Schilling zu Gogolinke auf dem Grund⸗ stücke Adlershorst Nr. 16 in Abtheilung III.

a. unter Nr. 15 in Höhe von 375 ℳ, ““ 1200 ℳ. eingetragenen Posten gebildet sind, für kraftlos erklärt.

Bromberg, den 3. März 1892.

Königliches Amtsgericht. [73246] Im Namen des Königs! Verkündet am 12. Februar 1892.

Janke, als Gerichtsschreiber.

In der Gutsbesitzer Gottlieb und Auguste, geb. Sasse, Berg'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Schloppe durch den Ge⸗ richts⸗Assessor Than für Recht:

Die Hypothekenurkunde, welche über die im Grund⸗ buch von Schönow, Bd. I. Bl. 1 in der III. Ab⸗ theilung unter Nr. 4 für den Kammerherrn von Brandt auf Lauchstädt bei Woldenberg eingetragene Forderung von 3200 Thlr. dreitausendzweihundert Thalern gebildet worden ist, wird für kraftlos

Die Antragsteller haben die Kosten des Verfahrens zu tragen. F. 5/91.

Schloppe, den 12. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht.

[73248] Im Namen des Königs! Verkündet am 17. Februar 1892.

Noizet, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Handelsgesellschaft Gebrüder Laurenz zu Ochtrup, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Hellraeth zu Burgsteinfurt, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Burgsteinfurt durch den Gerichtsassessor Melchior für Recht:

Die Hypothekenurkunde vom 30. Dezember eingetragen auf dem Grundstück Flur 5 Nr. 7 Steuergemeinde Ochtrup im Grundbuch von Ochtrup Band 15 Blatt 50 in Abth. III unter Nr. 35, über 25 Thlr. Darlehns⸗Forderung für den Pastor Robert zu Langenhorst, wird für kraftlos erklärt und wird die Post zur Löschung gebracht werden.

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[73244]¼ Verkündet am 4. März 1892. (gez.) Referendar Behrmann, als Gerichtsschreiber Im Namen des Königs!

Auf Antrag des Arbeiters Anton Kaste, früher in Fverode, jetzt in Hasbergen bei Osnabrück, vertreten durch die Rechtsanwälte J. & B. Dockhoff in Osna brück, erkennt das Königliche Amtsgericht Alfel Abtheilung II. durch den Amtsrichter Fresenius, für Recht:

Die Schuldurkunde Kaufvertrag von 26. September 1870 über 100 Thaler, eingetragen im Hypothekenbuche für Everode Bezirk 6 Abthei lung I. Band I. Folio 89 pag. 71 Nr. 1 am 8. Oktober 1870 für den Arbeiter Anton Kaste in Everode wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antragsteller zur Last.

(gez.) Fresenius. Veröffentlicht:

(E. S.) Ratzeburg, Gerichtsschreiber. [73039] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 26. Februar 1892 sind die Inhaber der nachstehenden bezeichneten Hypothekenposten:

1) der im Grundbuch des den Schuhmacher und Grundbesitzer Gustav und Johanna Amalie, geborene Gumprecht, Jochmann'schen Eheleuten gehörigen Grundstücks Borek⸗Hauland Blatt Nr. 13 in Ab⸗ theilung III. und zwar:

a. unter Nr. 1 für die Katharina Beszterda auf 9. Dezember 1835 16. Mai 1836 Verfügung vom 11. April 1837 eingetragenen, zu 5 % verzinslichen und bei erreichter Großjährigkeit oder Verheirathung zahlbar gewesenen mütterlichen Erbtheilsforderung von 125 Thlr. 10 Sgr. 6 2 Pfg.

Grund des Erbrezesses vom zufolge