„
structions⸗Werkstätten sind ungleich beschäftigt; während einzelne Etablissements hinreichende, sogar reichliche Beschäftigung haben, kann bei den übrigen infolge geringer Aufträge der Betrieb nur mühsam erhalten werden. Von den Eisengießereien sind einzelne noch auf Wochen vollauf mit Bestellungen gedeckt, während andere zur Einschränkung des Betriebes oder zur Arbeit auf Vorrath gezwungen sind. Auf dem Zinkmarkte hat sich die feste Tendenz auch in der letzten Woche behauptet; größere Posten an Rohzink sind zur Verladung gekommen. 8
— Die Einnahmen der Lübeck⸗Büchener Eisenbahn betrugen im Monat Februar 1892 provisorisch 318 660 ℳ gegen 343 837 ℳ im Monat Februar 1891, mithin weniger 25 177 ℳ Die Gesammteinnahmen vom 1. Januar bis ultimo Februar 1892 betrugen provisorisch 629 639 ℳ gegen 608 545 ℳ im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres, mithin mehr 21 094 ℳ
Leipzig, 11. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per März 3,40 ℳ, per April 3,40 ℳ, per Mai 3,40 ℳ, per Juni 3,42 ½ ℳ, per Juli 3,42 ½ ℳ, per August 3,45 ℳ, per September 3,45 ℳ, per Okto⸗ ber 3,47 ½ ℳ, per Novem er 3,47 ½ ℳ, per Dezember 3,47 ½ ℳ, per Januar 3,47 ½ ℳ, per Februar 3,47 ½ ℳ Umsatz 75 000 kg.
Wien, 11. März. (W. T. B.) Das „Fremdenblatt“ melde von informirter Seite aus Pest: Die Valutaenquête in Ungarn ergab ein volles Einvernehmen zwischen den Bankkreisen und den Agrariern hinsichtlich der Feststellung der Relation. Nächst diesem Ergebniß ist die Absicht der Regierung hervorzuheben, daß der Finanz⸗Minister an Silberverkäufe nicht denke. Der gesammte Silbervorrath dürfte höchstens 200 Millionen Gulden betragen, inel. der von Deutschland zu übernehmenden Vereinsthaler. Die Regierung beabsichtigt die Goldkäufe nicht auf einmal, sondern in mehrjährigen, getrennten Theilen vorzunehmen, so daß jede überstürzte Bewegung des Goldmarktes ausgeschlossen erscheint.
Pest, 11. März. (W. T. B.) Die Dividende für die Actien der Ungarischen Escompte⸗ und Wechslerbank ist auf 7 Fl. festgesetzt worden; 100 000 Fl. sind dem Reservefonds zugeschrieben und 99 000 Fl. neu vorgetragen.
Hamburg, 12. März. (W. T. B.) Nach einem der „Hamb. Börsenh.“ zur Verfügung gestellten Privattelegramm aus New⸗York vom 11. März erklärte der höchste Gerichtshof den Standard Oil⸗Trust für illegal. 1
London, 11. März. An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten.
Manchester, 11. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ¼, 30r Water Taylor 7 ½, 20r Water Leigh 6 ⅞, 30r Water Clayton 6 ¼, 32r Mock Brooke 6 ½, 40r Mayoll 6 ½, 40r Medio Wilkinson 7 ¾, 32r Warpcops Lees 6 ¾., 36r Warpcops Rowland 7 ¼, 40r Double Weston 7 ⅞, 60r Double courante Qualität 11 ⅛, 32“ 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 321/46r 146. Ruhig.
Glasgow, 11. März. (W. T. B.) Die Vorräthe vor Roheisen in den Stores belaufen sich auf 497 322 Tons gegen 540 187 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 78 gegen 30 im vorigen Jahre.
New⸗York, 11. März. (W. T. B.) Die bei Beginn schwache Tendenz der Fondsbörse gestaltete sich im weiteren Ver⸗ lanfe lebhaft und fest. Der Schluß erfolgte in sehr fester Haltung zu höchsten Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 476 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 500 000 Unzen geschätzt. Die Ankäufe für den Staatsschatz betrugen 476 000 Unzen zu 90,60 à 90,70.
Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 93 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 36 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Continent 41 000 Ballen. Vorrath 1 180 000 Ballen.
Verdingungen im Auslande.
18 Niederlande. 1“ 8
6. April. Dordrecht, Gemeinde⸗Gasfabrik daselbst: Lieferung von ca. 104 000 hl englischer oder westfälischer Gaskohlen für den Bedarf der genannten Fabrik. Bedingungen beim „Reichs⸗Anzeiger“ in holländischer Sprache.
Dänemark.
19. März, 1 Uhr: Maskinchefen for Sigelland. Contoir, Bahn⸗ hof Kopenhagen. Lieferung für den Staatsbahnbetrieb von ca. 40 000 Pfund Twistabfall und ca. 1600 Platten Maschinenfilz. Bedingungen an Ort und Stelle.
16. März, 1 Uhr: Maskinchefen for Sjaelland. Contoir, Bahnhof Kopenhagen. Lieferung für den Staatsbahnbetrieb von 60 Kisten Fensterglas und 60 Stück Spiegelglas. Bedingungen an Ort und Stelle.
15. März, 1 Uhr: Maskinchefen for Sjaelland, Contoir, Bahnhof Kopenhagen. Lieferung für den Staatsbahnbetrieb von Schrauben, Stiften, Nägeln u. A. Bedingungen an Ort und Stelle.
18. März, 1 Uhr: Maskinchefen for Sigelland Contoir, Bahn⸗ hof Kopenhagen. Lieferung für den Staatsbahnbetrieb von ca. 3000 Kubikfuß Balken von Eichenholz. Bedingungen an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Das Fahrkarten⸗Stadtbureau der Kgl. Ung. Staatsbahnen in Budapest arrangirt gelegentlich des Osterfestes einen Gesellschafts⸗ ausflug nach Konstantinopel. Das berühmte Fest der Mohame⸗ daner, der 30 Tage andauernde Ramasan, welcher das mohamedanische Leben am schönsten und interessantesten veranschaulicht, beginnt anfangs April, mithin werden die am Ausfluge Theilnehmenden Gelegenheit haben, davon Zeuge zu sein. Um den Theilnehmenden die beste Gelegen⸗ heit zu bieten, den Glanzpunkt des Ramasan zu bewundern, hat das Bureau den Tag der Abreise auf den 9. April, d. i. am Sonnabend vor Palm⸗ sonntag festgesetzt. — Das ausführliche Programm des Ramasan⸗ Ausflugs sendet das obengenannte Bureau auf Verlangen Jedermann franco.
Bremen, 11. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Saale“ ist gestern Nachmittag in New⸗ York angekommen. Der Dampfer „Dresden“ ist gestern Nach⸗ mittag in Baltimore angekommen.
— 12. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Leipzig“, von Brasilien kommend, ist am 11. März, 3 Uhr Nachmittags, in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer „Stuttgart“, nach Baltimore bestimmt, hat am 11. März, 2 Uhr Nachmittags, Dover passirt. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ ist am 11. März Vormittags in Lissabon angekommen und wird am 12. März Morgens die Reise nach Brasilien fortsetzen. Der Reichs⸗Postdampfer „Salier“, am 21. Januar von Bremen abgegangen, ist am 11. März Vormittags in Adelaide angekommen. Der Schnelldampfer „Werra“, am 27. Februar von New⸗York abgegangen, ist am 10. März, 7 Uhr Abends in Genua angekommen. Der Schnelldampfer „Trave“, am 1. März von New⸗York abgegangen, ist am 10. März, 8 ½ Uhr Abends, in Southampton angekommen und hat 10 ¼ Uhr Abends die Reise nach Bremen fort⸗ gesetzt. Derselbe überbringt 171 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampfer „Oldenburg“ ist am 10. März, 11 Uhr Vormittags, von Baltimore nach Europa in See gegangen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Sachsen“, nach Ost⸗Asien bestimmt, ist am 10. März Abends in Singapore angekommen.
Hamburg, 11. März. (W. T. B.) rikanische Hageifeheekieregesellschalt. dampfer „Australia“ hat, von New⸗York kommend, mittag Scilly passirt.
— 12. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Venetia“ hat, von New⸗York kommend, gestern Abend Secilly passirt.
London, 11. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Roslin⸗Castle“ ist heute auf der Ausreise von London ab⸗ gegangen.
— 12. März. (W. T. B.)
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ist am Donnerstag auf sreise in Capetown angekommen.
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heute Vor⸗
Der Union⸗Dampfer „Athenian“ 8* 9
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Union⸗Dampfer „Dane“ ist am Freitag auf der Ausreise von
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Southampton abgegangen.
Sing⸗Akademie.
Martin Blumner'’s Oratorium t „Der Fall Jerusalems“, welches, vor etwa dreizehn Jahren componirt, bereits zu wiederholten Malen mit großem Erfolge aufgeführt worden ist, hat auch gestern wieder einem sehr zahlreichen Zuhörerkreise einen hohen Kunstgenuß bereitet. Mit sicherer Meisterhand sind die dramatischen Gegensätze der Dichtung musikalisch wiedergegeben: die Bedrückung der Juden und die endliche Zerstörung der Stadt und des Tempels mit allen Blutthaten und Verwüstungen durch Feuerbrand. Die sich durchweg durch Melodienreiz und klare harmonische Gestal⸗ tung auszeichnende Composition folgt dem Vorbilde Mozart's und Mendelssohn’'s, ohne jedoch die charakteristische Selbständigkeit des Componisten irgend zu schmälern. Der sanfte rührende Chor der jungen christlichen Gemeinde „Gnade sei mit uns“, der so schön figurirte Choral „Wenn meine Zeit vorüber“, das Terzett mit Chor „Herr Jesu, der du kommen bist“, der Aufruf zum Kampfe „Vertilget sie“ und der Schlußchor des ersten Theils „Frohlocket mit Händen“ mit seiner kunstvollen auf drei Motive gestützten polyphonen Gestaltung werden ihre Wirkung nie verfehlen. Von gleich hohem Werthe erscheinen im zweiten Theil der Chor der “ Christen, der fugirte Chor des Volkes „Der Herr Ze⸗ baoth streitet für Zion“, der Rachechor der Zeloten und des Volkes, sowie der Schlußchor der Christen mit der Fuge „Alle, die da selig werden“. Die Ausführung von Seiten des Chors und Orchesters war über jedes Lob erhaben. Unter den Solisten war Herr Betz (Eleazar) unvergleichlich und Frl. Oberbeck (Maria) ganz besonders gut bei Stimme; Fräulein Kloppenburg (Deborah), die leider erkrankte, wurde durch eine nicht genannte Altistin wirksam vertreten. Auch Herr Dierich (Tenor) und Herr Rolle (Baß) waren in den ihnen zuertheilten Partien vortrefflich am Platze. Die energische und umsichtige Lei⸗ tung des Herrn Professor Blumner kam dem Gelingen der Auf⸗ führung sehr zu statten.
Am Montag, 14. d. M., findet im Königlichen Opern⸗ hause auf Allerhöchsten Befehl der 7. Gesellschaftsabend statt. Zur Darstellung kommt die Oper „Mignon“ mit den Damen Dietrich und Rothauser und den Herren Philipp, Lieban, Schmidt, Betz und Krasa. Anfang 7 ½ Uhr. Anzug: Gesellschafts⸗ anzug (Herren im Frack und weißer Binde). Der Dienstag bringt neben „Cavalleria rusticana“ „Die lustigen Weiber von Windsor“, während „Freund Fritz“ und „Die Puppenfee“ am Sonnabend, 19. d. M., zum ersten Mal in Scene gehen werden.
In der Sonntagsvorstellung des „Kaufmanns von Venedig“ im chauspielhause spielt Fräulein Poppe die Porzia;
Arndt den Arragon über⸗
Königlichen S für den erkrankten Herrn Müllex hat Herr nommen. In dieser Woche finden Wiederholungen des „Heiligen Lachenss am Montag und Dienstag statt. „Der zerbrochene Krug“ und „Der „eingebildete Kranke“ stehen am Mittwoch, die „Wohlthätigen Frauen“ am Freitag auf dem Spiel⸗ verzeichniß. Der Sonnabend bringt die erste Aufführung zweier einactiger Stücke: „Das Buch Hiob“, Schauspiel nach Hölty von Adler, und „Die Philosophin“ von Roeber. Den Abend schließt die Neueinstudirung eines Lustspiels von Geibel „Meister Andrea“.
Der Spielplan der Königlichen Oper für die Zeit vom 13. bis 19. März lautet: Sonntag: „Oberon“. Montag: Auf Allerhöchsten Befehl: Siebenter Gesellschaftsabend. „Mignon“. Anfang 7 ½ Uhr. Dienstag: „Cavalleria rusticana“. „Die lustigen Weiber von Windsor“. Mittwoch: „Lohengrin“. Donnerstag: „Cavalleria rusticana.“ „Prometheus“. Freitag: „Cavalleria rusticana“. „Verlobung“. „Dorfbarbier“. Sonnabend: Zum ersten Mal: „Freund Fritz“. Zum ersten Mal: „Die Puppenfee“.
Für das Königliche Schauspiel: Sonntag: „Der Kauf⸗
mann von Venedig“. Montag: „Das heilige Lachen“. Dienstag: „Das heilige Lachen“. Mittwoch: „Der zerbrochene Krug“. „Der eingebildete Kranke“. Donnerstag: „Wohlthätige Frauen“. Freitag: „Der neue Herr“. Sonnabend: Zum ersten Mal: „Das Buch Hiob“. „Die Philosophin“. Neu einstudirt: „Meister Andreaä. Im Deutschen Theater geht am Montag „Gyges und sein Ring“, Tragödie in 5 Aufzügen von Friedrich Hebbel, zum ersten Mal in Scene; Wiederholungen dieser Vorstellung finden am Mittwoch und Freitag statt. Morgen, am Dienstag und Donnerstag wird „Haus Lonei“ gegeben. Am Sonnabend kommt „Der Pfarrer von Kirchfeld“ zur Aufführung.
Im Berliner Theater geht Hanstein's Schauspiel „Die Königsbrüder“ am Montag und Sonnabend in Scene. „Schlimme Saat“, das Berliner Volksstück, wird am Mittwoch gegeben. „Der Hüttenbesitzer“ kommt mit Ludwig Barnay in der Titelsohl und Anna Braga vom Stadttheater zu Köln als Susanne gelangt morgen Abend und am Donnerstag zur Aufführung. Der Dienstag bringt eine Wieder⸗ holung des Moserschen Lustspiels „Der Veilchenfresser“ mit Fräulein Braza in der Rolle der Valeska; am Freitag (27. Abonnements⸗ Vorstellung) geht „Die Jungfrau von Orleans“ in Scene mit Franziska Schulze vom Hoftheater zu Mannheim in der Titelrolle. Der morgige Nachmittag bringt eine Wiederholung von „Kabale und iLiebe“ mit Anton Hartmann vom Stadttheater zu Leipzig in der Rolle des Ferdinand.
Das Lessing⸗Theater bringt am nächsten Sonnabend, in Gegenwart des Dichters, Paul Heyse's dreiactiges Schauspiel „Wahr⸗ heit?“ zur ersten Aufführung. Am Montag gelangt „Gleiches Recht“, am Dienstag und Donnerstag „Die Großstadtluft“, am Mittwoch und Freitag „Paragraph 330“ und „Fünf Dichter“ zur Aufführung.
Morgen gelangt Henry Meilhac's „Riquette“ („Ma Cousine*) m Residenz⸗Theater zum letzten Male an einem Sonntage zur Aufführung, da am nächsten Sonnabend ein neuer französischer Schwank in Scene geht, der von Leon Gondillot verfaßt ist und den Titel „Der kleine Schwerenöther“ führt.
Mcorgen findet im Belle⸗Alliance⸗Theater die einzige Sonntags⸗Aufführung von „Onkel Bräsig“ mit Herrn August Junker⸗ mann als Gast statt.
Im Thomas⸗Theater gelangt morgen Nachmittag 3 Uhr „Reif⸗Reiflingen“ und Abends „Die Hochzeit des Reservisten“ mit Conrad Dreher als Dankelmann zur Aufführung.
Für das große unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin am Montag in der Sing⸗Akademie stattfindende Concert zum Besten des Magdalenen⸗Stifts ist der Karten⸗ verkauf bei Bote und Bock eröffnet. — Im IX. Philhar⸗ monischen Concert unter Hans von Bülow'’s Leitung am Montag wird die Kammersängerin Fräulein Jettka Finkenstein eine Arie aus Mexyerbeer's „Prophet“, eine Arie aus „Herodiade“ von Massenet, „Träume“’ von Wagner, „Von ewiger Liebe“ von Brahms und „Chanson arabe“ von Godard singen. Morgen Vormittag 11 ½ Uhr findet, wie bereits mitgetheilt, die öffent⸗ liche Hauptprobe für dieses Concert statt. — Der Klaviervirtuose Professor Ferdinand Löwe vom Wiener Conservatorium wird im Liederabend des Baritonisten August Hensel in der Sing⸗ Akademie am Dienstag zum ersten Mal vor das Berliner Publi⸗ kum treten und bei dieser Gelegenheit eine Sonate von Beethoven, Bach⸗Liszt's Orgel⸗Phantasie und Fuge, zwei Romanzen von Schumann, Schubert's Impromptu in G-dur und eine Legende von Liszt zu Gehör bringen. . Mannigfaltiges.
8 Der Bau der Kirche, Zum guten Hirten“ in Friedenau, deren Protectorin Ihre Majestät die Kaiserin ist, ist, wie die „N. Pr. Ztg.“ erfährt, am Donnerstag angefangen worden.
„Die „N. Pr. Z.“” schreibt: einiger Zeit der
Eine sehr praktische Uhr hat seit Bahnhof erhalten. Am Tage er⸗
scheint das Zifferblatt weiß mit schwarzen Ziffern, am einen Reflector schwarz mit weißen Ziffern. Abend durch
Die städtischen Rieselgüter, soweit sie bereits zum Rief betrieb eingerichtet sind, haben nach dem Berichte des Magistratee eb⸗ Verwaltungsjahr 1890/91 einen Reinertrag ergeben, der die früh 8 Ueberschüsse wiederum ganz wesentlich übersteigt. Während im 8 waltungsjahre 1884/85 noch ein Zuschuß von 32 036 ℳ erforderfer⸗ war, beträgt der Ueberschuß im Jahre 1885/86 bereits 44 890 die Bodenrente 0,29 %, 1886787 = 153 414 ℳ und 0 he 1887/88 = 209 851 ℳ und 1,25 %, 1888/89 = 237 990 ℳ „ 1,48 %, 1889,90 = 195 545 ℳ und 1,17 % und 1890/61 10 333 985 ℳ und 2,05 %.
0,98 9.
Im Circus Renz findet heute die Benefiz⸗Vorstellung für 8. beliebten Komiker Herrn Charles Godlewsky statt, dessen Pra 8 gigerl auf Helgoland“ in dieser Spielzeit so große Heiterkeit Lr hat. Morgen Nachmittag gehen nochmals die „Lustigen Heidelbergel⸗ in Scene, und Abends bringt eine Extra⸗Vorstellung die be⸗ lichsten Reit⸗ und Dressurproductionen sowie zum Schluß die Wang⸗ pantomime „Auf Helgoland“. Jüterbog. Die Artillerie⸗Schießschulen in Jüte bog werden am 11. Juni d. J. das Fest ihres 25jährigen Bestehens feiern. Zur Theilnahme sind sämmtliche Offiziere, welche bei den Schießschulen gestanden haben oder commandirt waren, aufgefordert Verschiedene Schießen auf dem Jüterboger Platz werden, wie die „N. Pr. Z.“ vernimmt, den Glanzpunkt des Festes bilden. 8
Königsberg i. Pr., 8. März. Von der russischen Grenze wird der „K. A. Z.“ berichtet: In einem kürzlich in der Sypler Forst ge⸗ fällten großen Baum wurde das Skelett eines Mannes eut⸗ deckt. Die dabei befindliche Flinte, Säbel und Feldflasche, sowie Ueberreste von Kleidungsstücken wiesen darauf hin, daß man es hier mit den Ueberresten eines polnischen Freiheits⸗ kämpfers zu thun habe. Auf die im Dorfe B. ver⸗ breitete Kunde von dem Fund kam auch ein achtzigjähriges Mütterchen, die Wittwe R. herbeigewankt, die unter Schluchzen erzählte, daß die Ueberreste eines gestickten Gürtels, die Fel⸗ flasche u. s. w. Eigenthum ihres, seit den Kämpfen des Jahres 1863 verschollenen Sohnes gewesen seien. Dieser hat sich damals als Unteroffizier in einer Insurrectionstruppe befunden, die im genannten Walde einen heißen Kampf zu bestehen hatte und dann versprengt wurde. Wahrscheinlich wollte er sich in dem hohlen Baum retten aus dem er nicht mehr heraus konnte und so verhungerte. 1
Quedlinburg, 11. März. Ein beklagenswerther Unglücksfall hat sich, wie die „Modb. Ztg.“ berichtet, vorgestern hier ereignet. Der Rittmeister und Escadron⸗Chef von dem Cürassier⸗Regiment von Seydlitz (Magdeburgisches) Nr. 7 Zimmer kehrte von einer Spazier⸗ fahrt zurück, als in der Nähe des Bahnhofs das Gefährt einen Roll⸗ wagen streifte, was die Pferde derartig scheu machte, daß sie durch⸗ gingen. Der mit auf dem Bock sitzende Bursche wurde herab⸗ geschleudert, und als der Rittmeister die Zügel ergreifen wollte, stürzte er so unglücklich mit dem Kopfe auf das Straßenpflaster, daß er kurze Zeit darauf den Verletzungen erlag. Zwei noch im Wagen sich befindende Damen, unter ihnen die Gemahlin des Verunglückten, kamen mit unbedeutenden Verletzungen davon; der Bursche wurde in das Krankenhaus übergeführt, seuch ist sein Zustand nicht bedenklich.
Kiel, 10. März. Der große Saal der Freimaurerloge ist nach einer Meldung der „K. . heute gänzlich ausgebrannt. Dldenburg, 9. März. Ein großes Brandunglück hat sich in Burhave in Butjadingen am 5. d. M. zugetragen, worüber die „Br. N.“ folgendes berichten: Auf der eine halbe Stunde von geo⸗ nanntem Orte belegenen, vom Landwirth Behrens bewirthschafteten Hofstelle „Unterburg“ brach Abends gegen 7 Uhr Feuer aus, das be⸗ dem herrschenden orkanartigen Sturm so rasch um sich griff, daß die herbeieilenden Spritzen nichts Wesentliches mehr zu retten vermochten. Die Gebäude sind bis auf die Grundmauem niedergebrannt. Vom Eingut, Mobiliar und landwirthschaftlichen Geräthen konnte nichts gerettet werden. Der Pächter nebst Familie und das Gesinde konnten nur durch die Flucht aus den Fenstern das nackte Leben retten. Der ganze Viehbestand, vierzig bis fünfzig Stu Rindvieh, acht Pferde, darunter zwei Prämienstuten im Werthe von 4000 ℳ, sechs Schweine, sechs Kälber, ein Haushund, viele Hühner und anderes Geflügel, alles ist in den Flammen umgekommen. Kaum waren die Bewohner ins Freie gelangt, als auch schon das ganze Dach herunterschoß und die Feuergarben infolge des starken Windes weithin fortflogen. Der verursachte Schaden ist ein ganz bedeutender.
London, 10. März. Ein heftiger Schneesturm suchte, wie die „A. C.“ meldet, gestern London heim. Obwohl nur von kurjer Dauer, war das Gestöber doch so stark, daß der Schnee in den Straßen die Höhe von einem Zoll und mehr erreichte. Der darauf folgende Frost machte den Verkehr in der City für Personen und Wagen zu einem äußerst gefährlichen. Auch in den Provinzen fanden plötzliche Schneestürme statt. Heute war das Wetter nicht viel besser.
Paris, 12. März. Gestern Abend 10 Uhr fand in einem Hause des Boulevard Saint⸗Germain eine Explosion statt, die in einem Umkreise von 500 m verspürt wurde und in dem Stadttheile große Erregung hervorgerufen hat. Man glaubt, sie auf ein Attentat der Anarchisten zurückführen zu sollen, weil zu den Bewohnern des Hauses auch der Appellationsgerichts⸗Rath Benoit gehört, der geäußert hatte, das Gericht würde sich demnächst mit der Anarchisten⸗Angelegenheit von Saint⸗ Denis beschäftigen, und weil sie, wie festgestellt worden ist, durch eine mit zerhacktem Eisen gefüllte Bombe veranlaßt wurde. Die Mauem des Gebäudes sind durchlöchert, als ob sie von einer Mitrailleuse ge⸗ troffen wären; in dem Fußboden des zweiten Stockwerks befindet ii ein großes Loch. In den Löchern der Mauer wurden Eisenstücke ge⸗ funden. Ein Bedienter wurde an der Hand und im Gesicht leicht verletzt.
Sevilla, 11. März. Die Ueberschwemmung ist, wie der „N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, im Wachsen begriffen. Die unteren Stadttheile mußten geräumt werden. Die Gouverneure von Anda⸗ lusien lassen umfassende Arbeiten in Angriff nehmen, um die Noth⸗ leidenden zu beschäftigen.
Brüssel, 11. März. Fünfzehn Bauern, 8 gefrorenen Semoisfluß überschreiten wollten, brachen, wie „H.
meldet, an einer schwachen Stelle ein und ertranken sämmtlich.
Brüssel, 12. März. Eine aus Mons eingegangene Meldung des „W. T. B.“ besagt, daß gestern früh in einer der Gruben von Anderlues (vergl. Nr. 62 d. Bl. n. Schl. d. Red.) eine Explo⸗ sion schlagender Wetter in einem Stollen 120 m unter der Erde stattfand, deren Wirkungen sogar an der Einfahrt zur Grube verspürt wurden. Das Seil und der Fahrstuhl wurden vollkommen zerstört, der Ventilator ist gebrochen. In der Grube haben 270 Berg⸗ leute gearbeitet. Gegen vierzig Arbeiter waren durch den Schacht Nr. 2 wieder ausgefahren. Sechzehn Verwundete wurden in hoff⸗ nungslosem Zustande heraufgeschafft. Man befürchtet, daß die 3 der Opfer 200 übersteigen wird. Eine große Menge umsteht in sehr gedrückter Stimmung die Einfahrt des Schachts. Die Rettung der Verunglückten soll mit großen Schwierigkeit verbunden sein. (Val⸗ die letzten Depeschen.) —
suchungs⸗Sachen. . Faigbe ustellungen u. dergl.
Ul⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 2 mefräufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
3. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
—
1) Untersuchungs⸗Sachen.
773068 Steckbriefs⸗Erledigung.
Ceee, e den ö“ Carl Hentschel in ö
den Akten — 11 b 47/81 wegen Unterschlagung nd Untreue unter dem 29. Januar 1881 erlassene
un unter dem 7. März 1882 erneuerte Steckbrief und veermit als erledigt zurückgenommen.
nid in, den 5. März 1892. Zatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.
Iizgal. Steckbrief vom 8. Juni 1891 gegen den
Gärtner Friedrich Karl Wagner, geboren den
B3. April 1865 zu Glindenberg, angeklagt wegen
unerlaubter Auswanderung, wird als erledigt zuruͤck⸗
9 men. 8
LeKönigslutter, den 8. März 1892. Herzogliches Amtsgericht. 3 Eb1A1A““
(1107obl. Beschluhß. 1 Auf ehchg der Königlichen Staatsanwaltschaft vird gegen den
8 Fohann Spanier, Metzgergeselle, geboren zu
Bleialf am 8. November 1869,
2) Peter Krämer, Fabrikarbeiter,
Neurath am 31. März 1869, 3) Nicolaus Trost, Tagelöhner, geboren zu Stein⸗
mehlen am 15. September 1870,
4) Nicolaus Schmitz, Fabrikarbeiter, geboren zu
Ormont am 7. Oktober 1870,
5) Wilhelm Biewer, Klempner,
Prüm am 18. September 1870,
6) Theodor Haller, Ackerer, geboren zu Dasburg
am 6. Februar 1870,
6) Wilhelm Schaal, geboren zu Gondenbrett am
5. März 1871,
8) Johann Brück,
19. März 1871,
9) Mathias Wawer, geboren zu Duppach am
16. März 1871, . 10) Hubert Kaulen, geboren zu Schüller am
5. Januar 1871, alle im Auslande sich aufhaltend, welche hin⸗ reichend verdächtig erscheinen, als Wehrpflichtige in
der Absicht sich dem Eintritte in den Dienst des
stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne
Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen beziehungs⸗
weise nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich
außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben,
Vergehen gegen § 140 Nr. 1 St. G. B., das Haupt⸗
verfahren vor der Strafkammer des Königlichen
Landgerichts hierselbst eröffnet und das im Deutschen
Reiche befindliche Vermögen der vorgenannten Wehr⸗
pflichtigen zur Deckung einer eventuellen Geldstrafe
von dreihundert Mark und fünfzig Mark Kosten mit
Beschlag belegt.
Trier, den 22. Februar 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer. Müller. vom Ham. Closset.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [7408:
1 — heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ nachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Tischler Heinrich Prenzlin zu Jarmstorf gehörigen Büdnerei Nr. 17 daselbst mit Zubehör Termine statt:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗
lirung der Verkaufsbedingungen am Mon⸗
ag, den 30. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Montag, den 20. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, 1 5) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Mon⸗ ag, den 30. Mai 1892, Vormittags
10 Uhr.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 21. Mai d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seqguester bestellten Amtsanwalt Greve hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmel⸗ dung die Besichtigung des hierunter beschriebenen Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Gadebusch, den 9. März 1892.
Großherzogliches Amtsgericht. EE“
8 Beschreibung. “ „Das Grundstück hat eine Grundfläche von 385 Qu.⸗R. Auf demselben befinden sich ein ein⸗ stöckiges Wohnhaus und 1 Stall von Fachwerk, beide Gebäude mit Pfannensteindach. Vorderwand des Wohnhauses ist massiv, die Seitenwände und Hinterwand sind von Fachwerk.
Im Wohnhause befinden sich 2 heizbare Stuben,
heizbare Kammer, 2 Schlafkammern, 2 Küchen und Bodenraum. Dasselbe ist zu 2400 ℳ gegen Feuersgefahr versichert. 8 8 selden Stallgebäude befinden sich 4 Ställe. Das⸗ elbe ist zu 225 ℳ gegen Feuersgefahr versichert.
geboren zu
geboren zu
geboren zu Pronsfeld am
(74083]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach urch Anschlag an die Gerichtstafel und dur
druck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen ekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des dem Schlachtermeister Carl Lettow dierselbst gehörigen Ackerstücks Nr. 669 im Gülden⸗ eekschlage hiesiger Feldmark belegen, mit Zubehör bermine*
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 17. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr,
2) zum Ueberbot am Freitag, den 10. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 1 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen
Aus Amtsgerichtsgebäudes statt. uslage der Verkaufsbedingungen vom 1. Mai
1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Baumann Mohs hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird. “ Kröpelin, den 2. März 1892. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. [66934] Auszug. 3 Zwangsversteigerung. 8 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Spandau Band 56 Blatt Nr. 1933 auf den Namen der verehelichten Bauunternehmer Tauber, Mary, geb. Riemann, früher zu Groß⸗ Lichterfelde wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, eingetragene, zu Spandau an der Körnerstraße be⸗ legene Grundstück am 27. April 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 22, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,78 ℳ. Reinertrag und einer Fläche von 0,05,40 ha zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abtheilung III., Zimmer Nr. 20, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. April 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Spandan, den 28. Januar 1892. Königliches Amtsgericht.
[74084442) 1 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schlachtermeister Carl Lettow hierselbst gehörigen Ackerstücks mit Wiese Nr. 12 im Gänse⸗ kamp hiesiger Feldmark belegen, mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Diens⸗ tag, den 17. Mai 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, 2) zum Ueberbot am Freitag, den 10. Juni 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, im Zimmer Nr. 1 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. Mai 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Baumann Mohs hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird.
Kröpelin, den 2. März 1892.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. 1
[74080] 1 —
In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteige⸗ rung des dem Schmiedemeister Ferdinand Reebs zu Gr. Siems früher gehörigen, allhier am Burgwall sub Nr. 1375 belegenen Hausgrundstücks ist zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung ein Termin auf Sonnabend, den 26. März 1892, Mittags 12 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, hieselbst, anberaumt, und werden die bei der Zwangsversteige⸗ rung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt ist.
Rostock, den 8. März 1892.
Großherzogliches Amtsgericht. Piper.
2
Bekanntmachung. Aufgebot.
Der Wirthsehefrau Lisette Reuther, geb. Beck, hier ist der auf Fräulein Lisette Beck hier, innere Laufergasse 5, lautende zu 2 % verzinsliche Kassen⸗ schein der Vereinsbank Nürnberg Nr. 6893 vom 5. September 1891 über die Hinterlegung eines Kapitals von 1500 ℳ zu Verlust gegangen. Auf Antrag der Lisette Reuther werden hienach die In⸗ haber der bezeichneten Urkunde aufgefordert, ihre Rechte hierauf spätestens in dem auf Donnerstag, den 3. November 1892, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden wird.
Nürnberg, den 29. Februar 1892. 8
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. (L. S.) Groß. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber d K. Amtsgerichts: (L. S.)
Hacker, K. Secretär.
[45607] AUALnfgebot. Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Neu⸗ markt Nr. 12 119 über jetzt 1211 ℳ 36 ₰, ausge⸗ fertigt auf den Namen August Schubert in Fürstenau, ist angeblich auf unerklärte Weise ver⸗ loren gegangen und soll auf Antrag des Eigen⸗ thümers, Stellenbesitzers August Schubert zu Fürstenau, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, S. Juni 1892, 9 ⅛ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer II.) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.
Neumarkt, den 5. November 1891. 86
Königliches Amtsgericht. 8
[74091] b
Nr. 5927. Das Großh. Amtsgericht hier hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen:
Die Köchin Karoline Schäuble von Indlekofen, z. Zt. in Zürich, besitzt bei der Spar⸗ und Waisen⸗ kasse zu Waldshut auf Einlageschein Nr. 8256 ein Guthaben im Betrage von 258 ℳ 75 JBJZ. —*
Dieser Schein soll im Dezember v. Js. anläßlich einer Postsendung von Zürich hierher verloren ge⸗
gangen sein.
Ihrem Antrage zufolge wird nun der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf Diens⸗ tag, den 4. Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Waldshut, den 4. März 1892.
Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts: “ Mohr. “
8
[72942] UAlufgebot.
Civ.⸗Nr. 7085. Die Firma Librach & Cantor in Genua, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Binz hier, hat das Aufgebot des von ihr unterm 22. Dezember 1891 auf Kaufmann Max Schwab in Karlsruhe für 706 ℳ 95 ₰ gezogenen und auf 5. März 1892 fälligen Wechsels „an Ordre Eigene“, zahlbar bei der Reichsbankstelle Karlsruhe beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 9. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst, Akademiestraße Nr. 2, II. Stock, Zimmer Nr. 13, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Karlsruhe, den 25. Februar 1892.
W. Frank,
Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amts
erichts
[589372 Aufgebot.
Dem Kaufmann L. Isenberg zu Korbach, welcher z. Zt. in Konkurs gerathen, ist ein von ihm am 14./11. 1891 ausgestellter, von W. Dünnebacke zu steuastenberg acceptirter, am 26./12. 1891 beim Acceptanten zahlbarer Wechsel über 204 ℳ angeblich abhanden gekommen.
Auf Antrag des Konkursverwalters, Rechtsanwalt Voß zu Korbach, wird der unbekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, spätestens im Termine, den 5. August 1892, Vorm. 11 Uhr, denselben unter seiner Rechte vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird. .
Berleburg, den 2. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht.
[74085] Beschluß. “
Der Köthner Heinrich Grotewold aus Uetze, als Vormund des entmündigten Brinksitzers Heinrich Plote aus Uetze, hat das Aufgebot beantragt für die im Hypothekenbuch des Königlichen Amtsgerichts Burgdorf unter Nr. 1541 eingetragene Hypotheken⸗ urkunde, welche am 3. Juli 1875 über ein durch den Brinksitzer Heinrich Plote von der Spar⸗, Leih⸗ und Vorschußkasse für das Amt Burgdorf aufgenommenes vor dem genannten Gerichte errichtet wor⸗
en ist.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 27. Mai 1892, 9 Uhr Morgens, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Burgdorf, den 5. März 1892.
Königliches Amtsgericht.
[7410⁴] Oeffentliche Ladung.
In Sachen betreffend die Anlegung des Grund⸗ buches für die Gemeinde Veen⸗Winnenthal wird der dem Wohn⸗ und Aufenthaltsorte nach unbekannte Bergarbeiter Gottlieb Liuck aus Altenessen, später zu Veen wohnhaft, auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts zu dem im hiesigen Gerichtsgebäude auf Sonnabend, den 14. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine geladen und auf⸗ gefordert, spätestens in diesem Termine seine Eigen⸗ thumsansprüche an den im Grundsteuerkataster der genannten Gemeinde unter Artikel 496 auf seinen Namen eingetragenen Grundstücken, mit aufstehendem Wohnhaus Nr. 224 zu Veen, bei Vermeidung des Verlustes geltend zu machen.
Panten, den 9. März 1892.
Bause, Actuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
.
74079] Aufgebot.
1) Der am 27. Februar 1830 in Clausthal, ge⸗ borene Tischler Adolf Christian Ferdinand Mügge, ist vor 30 — 40 Jahren nach Amerika ausgewandert, die letzten Nachrichten sind von ihm im Jahre 1875 von Pittsburg eingegangen.
2) Der am 1. Januar 1829 in Steina geborene Heinrich Friedrich August Hollborn, Sohn des Schuh⸗ machers August Hollborn in St. Andreasberg, ist in seinem 14. Lebensjahre zu seinem Vater nach Eng⸗ land ausgewandert und fehlt seitdem jede Nachricht.
Auf Antrag der Emilie Mügge in Goslar bezw. des Hüttenmanns Adolf Gönnecke und des Pflegers, Sattlers Kruse in St. Andreasberg, werden der ge⸗ nannte Adolf Mügge bezw. der August Hollborn aufgefordet, sich spätestens am 1. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den nächsten be⸗ kannten Erben überwiesen werden wird.
Alle Personen, welche über das Fortleben der Ver⸗ schollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung und etwaige Erbberechtigte zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung auf⸗ gefordert, daß bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll.
Zellerfeld, den 4. März 1892.
Königliches Amtsgericht. II. [74081] Aufgebot.
Auf den Antrag der Musikusfrau Louise Charlotte Schlittke, geb. Tiedtke, hierselbst wird deren Ehe⸗ mann, der Musikus Ernst Rudolf Schlittke, welcher im Jahre 1851 nach Rußland gegangen ist, aufge⸗ fordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 3. Januar 1893, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 63) zu melden, widrigenfalls seine ö“ wird.
Königsberg i./Pr., den 3. März 1892. Königliches Amtsgericht. XI.
[74078] Aufgebot. 8
Nachdem der Archidiaconus Hugo Kieser zu Eisenach unter dem Erbieten zur eidlichen Versiche⸗ rung seiner Angaben glaubhaft gemacht hat, daß der am 20. März 1809 geborene Kaufmann Friedrich Kieser aus Langewiesen in den 40er Jahren nach Amerika ausgewandert sei, und daß über dessen Auf⸗ enthalt, Leben und Tod seit über 20 Jahren keine Nachricht bekannt geworden sei und deshalb auch be⸗ antragt hat, nach Erlaß eines Aufgebots den Ab⸗ wesenden für todt zu erklären und sein Vermögen den nächsten erbberechtigten Verwandten des ꝛc. Kieser zu überweisen, wird hiermit der Kaufmann Friedrich Kieser, sowie alle Diejenigen, welche an dessen Ver⸗ mögen irgend welche Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 21. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termine anzuͤmelden, widrigenfalls der Kaufmann Friedrich Kieser für todt erklärt und sein Vermögen dem Antragsteller resp. Denjenigen, welche sich sonst als nähere oder gleich nahe Erben legiti⸗ miren, ohne Caution überlassen, jeder nicht ange⸗ meldete Anspruch aber ausgeschlossen werden wird.
Gehren, den 27. Februar 1892.
Fürstlich Schwarzb. Amtsgericht. I. Abtheilung.
Hülsemann.
[74077] Oeffentliche Zustellung. ]
Der Archidiaconus Hugo Kieser zu Eisenach hat bei Fürstlichem Amtsgerichte hierselbst die Einlei⸗ tung des Aufgebotsverfahrens zur Zwecke der Todes⸗ erklärung des am 20. März 1809 zu Langewiesen geborenen und in den 40er Jahren nach Amerika ausgewanderten Kaufmanns Friedrich Kieser, von dessen Aufenthalt, Leben oder Tod seit über 20 Jahren keine Nachricht bekannt geworden sei, be⸗ antragt und um Ueberweisung dessen Vermögens an die nächsten erbberechtigten Verwandten desselben gebeten.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug des Aufgebotes in Gemäßheit der §§ 825, 187 der Civilprozeßordnung unter dem Be⸗ merken öffentlich bekannt gemacht, daß eine Präclusiv⸗ frist zur Anmeldung von Ansprüchen an das Ver mögen des obengenannten Abwesenden bis zum 21. Oktober 1892, Vorm. 10 Uhr, gesetzt worden ist.
Gehren, den 27. Februar 1892.
Der Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsgerichts Kirchner, Gerichts⸗Secretär.
8 [74086] Bekanntmachung.
Nr. 2582. Das Großh. Amtsgericht Sinshein erließ unterm Heutigen folgenden Vorbescheid:
Der am 5. Dezember 1828 zu Kirchardt geborene Landwirth Georg Adam Kopp hat sich etwa im Jahre 1868 von Kirchardt nach Amerika entfernt und seit 1869 keine Nachricht mehr von sich gegeben; es wurde deshalb Verschollenheitserklärung ö
Derselbe wird hiermit aufgefordert binne Jahresfrist Nachricht von sich an das Großh Amtsgericht Sinsheim gelangen zu lassen.
Zugleich werden alle diejenigen, welche Auskun über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen ver mögen, aufgefordert, binnen Jahresfrist diesseit Anzeige zu erstatten.
Sinsheim, den 8. März 1892.
Der Gerichtsschreiber Großh. Bad. Amtsgerichts: Vierneisel.
[74090] Aufgebot.
Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der ver⸗ storbenen Eheleute Martin Schliemann und Maria Elisabeth Margaretha (Margarethe), geb. Müller. nämlich des Kaufmanns G. W. Gissel und de Kaufmanns F. C. M. Marcus, vertreten durch di Rechtsanwälte Dres. Seebohm, Scharlach, West phal und Poelchau, wird ein Aufgebot dahin er lassen:
Alle, welche Forderungen oder Ansprüche irgend welcher Art an den Nachlaß des hierselbst am 8. Oktober 1889 verstorbenen Kaufmanns Erns Martin Diedrich (Diderigo) Schliemann oder an die Firmen M. Schliemann in Ham⸗ burg und M. Schliemann in Manchester⸗ deren Mitinhaber der genannte Erblasser bis zu seinem Tode und deren alleinige Inhaberin vom 8. Oktober 1889 bis zu ihrem an 25. März 1891 erfolgten Tode die Frau Maria Elisabeth Margaretha (Margarethe) geb. Müller, des Martin Schliemann Wittwe, gewesen ist, sowie ferner Alle, welche an den Nachlaß der letztgenannten Wittwe Schlie mann Forderungen oder sonstige Kisn zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche Forderungen und Ansprüche bei dem unter zeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10. 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 6. Mai 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellung bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 2. März 1892. 8 Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tes dorpf Dr.
Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.
74180
— In 9. Borchers'schen Pflegschaftssache von Horn⸗ burg werden die unbekannten Erben der am 2. De⸗ zember 1890 zu Hornburg verstorbenen Wittwe des Leinewebers Borchers Johanne, geborenen Willgeroth, auf Antrag des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalts Krause zu Osterwieck, aufgefordert, ihre Erbansprüche an den Nachlaß der ittwe Borchers spätestens in dem auf den 2. März 1893, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden unter der Verwar⸗ warnung, daß der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden wird und der sich
später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb⸗- schaftsbesitzers anzuerkennen schuldig ist, weder Rech⸗
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