ochöfen und Gießereien sich der Bedarf an Koks nicht gehoben hat. ür Theer und Theerproducte ist gegenwärtig
— Wie die „Köln. Volks⸗Z.“ berichtet, erscheint die Verlänge⸗ rung des Schienenverbandes und des Schwellenverbandes über den 1. Juli d. Js. hinaus wieder gesichert; sämmtliche Schienen⸗ walzwerke würden wieder theilnehmen. ““
Frankfurt a. M., 16. März. (W. T. B.) Die hiesige Bank⸗ firma und Bankcommandite Gustav Maier u. Comp. tritt am 1. Mai in Liquidation. Die Geschäfte übernimmt die Darm⸗ städter Bank.
Leipzig, 16. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per März 3,35 ℳ, per April 3,35 ℳ, per Mai 3,37 ½ ℳ, per Junl 3,37 ½ ℳ, per Juli 3,37 ½ ℳ, per August 3,37 ½ ℳ, per September 3,42 ½ ℳ, per Oktober 3,42 ½ ℳ, per November 3,42 ½ ℳ, ver Dezember 3,42 ½ ℳ, per Januar 3,42 ½ ℳ, per Februar 3,42 ½ ℳ Umsatz 80 000 kg. 8
Bremen, 16. März. (W. T. B.) Das Consortium, an dessen
Spitze die Bremer Bank in Bremen steht, hat heute den Zuschlag auf die 3 ½ % Bremer Staatsanleihe erhalten. Wien, 16. März. (W. T. B.) Dem „Fremdenblatt“ zufolge hat das Handels⸗Ministerium den Verwaltungsrath der Wiener Privat⸗Telegraphen⸗Gesellschaft, welche Eigenthümerin der Wiener Telephon⸗Anlagen ist, von seiner Absicht verständigt, das Wiener Telephonnetz einlösen zu wollen. Die Verhandlungen würden demnächst beginnen.
Das „Fremdenblatt“ erfährt, aus Konstantinopel werde die Zah⸗ “ des großen Commissionshauses Lebet u. Co. ge⸗ meldet.
Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 19. Februar bis 25. Februar 1892 184 713,84 Fr., vom
1. Januar bis 18. Februar 1892 1 194 431,94 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 1 379 145,78 Fr. auf einer Länge von 1265 km.
London, 16. März. (W. T. B.) des Bankhauses Murietta amtliche ernannt.
Das Haus Murietta veröffentlicht ein Circularschreiben, worin gesagt ist, daß bei der Prüfung der Bücher und Schriften, die zu der Liquidation geführt habe, Irrthümer vorgekommen sein müßten, daß die Bilanz trotz alledem aber ein Aectivvermögen aufweise, welches die Passiven sehr erheblich übersteige.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
Paris, 17. März. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Rio
8 chäft hält weiter an, da infolge der Einschränkungen bei den
Heute wurden in Sachen Liquidatoren
de Janeiro haben mehrere Bankiers der Industrie⸗ und Han⸗ delsbank ihre Unterstützung angeboten, um die Zahlungseinstellung des Instituts zu vermeiden.
St. Petersburg, 16. März. (W. T. B.) Der „Börsen⸗ zeitung“ zufolge betragen die Activa der insolventen Bankfirma J. E. Günzburg etwa 8 ¼ Millionen Rubel, bestehen jedoch fast ausschließlich aus schwer realisirbaren Liegenschaften. Zu letz⸗ teren gehören Gold⸗ und Hüttenwerke, die Astrachaner Wasser⸗ leitung, Häuser in Moskau und Landgüter in Südrußland. Die Passiva sind noch nicht definitiv festgestellt: Günzburg giebt sie auf etwa 5 ½ Millionen an, während die Credi⸗ toren von 6 ¾ bis 7 Millionen Rubel sprechen. Als Haupt⸗ ereditoren bezeichnet das Blatt ausländische insbesondere Berliner und Pariser Firmen, mit welchen Günzburg Wechsel⸗ und Arbitrage⸗ geschäfte machte. Die St. Petersburger Guthaben sind größten⸗ theils gedeckt. Die vom Publicum bei Günzburg hinterlegten Werthpapiere sind durchaus intact. Es dürfte eine Verwal⸗ tung eingesetzt werden. Das Blatt fügt hinzu, die Firma habe noch in letzter Stunde auf Hilfe gehofft, aber nicht erhalten. Die Ursache der Insolvenz sei in mißlungenen Operationon der Pariser Filiale der Firma und wohl in dem Umstande zu suchen, daß die ene zuviel Kapital in industrielle Unternehmungen gesteckt habe, die gegenwärtig schwer realisirbar sind. — Von anderer Seite verlautet, die Verhandlungen bezüglich Günzburg's seien bisher resultatlos ver⸗ laufen, eine Administrirung scheine ausgeschlossen.
In hiesigen Finanzkreisen verlautet, letzten Mittheilungen zufolge, daß den Passiven des Hauses J. E. Günzburg, im Gesammtbetrage von 15 bis 20 Millionen Rubel, Activa leicht realisirbarer Art in Höhe von 10 bis 15 Millionen und 5 Millionen schwer realisirbare Werthe gegenüberstehen, sodaß die baldige Ausschüttung einer nam⸗ haften Quote an die Gläubiger für wahrscheinlich gilt.
Rom, 17. März. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani“ ist zu der Erklärung ermächtigt, daß das Gerücht, die Regierung wolle für die im Auslande zur Einlösung präsentirten Coupons der con⸗ solikirten Rente Affidavits verlangen, jeder Begründung entbehre.
Antwerpen, 16. März. (W. T. B.) Wollauction. Angeboten wurden 1691 Ballen Buenos⸗Aires, 154 Ballen Montevideo, 18 Ballen Lavees. Verkauft wurden 722 Ballen Buenos⸗ Aires, 77 Ballen Montevideo, 18 Ballen Lavees. Die Preise waren unverändert.
New⸗York, 16. März. (W. T. B.) Die Börse war anfangs
niedriger, wurde später im allgemeinen fest. Der Schluß war lustlos. Der Umsatz der Actien betrug 182000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 400 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 5000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 250 000 Unzen zu 90,50 à 90,55.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
TEEEZäCETZ11131“ De Directeur der Artillerieinrich- tingen zu Delft, im Bureau van Leeuwenhoeksingel:
Lieferung von über 15 000 kg Messingplatten und anderem
Material für Patronenhülsen. Bedingungen, auf Frankoanfrage, kostenfrei im obigen Bureau. 2) 24. März, 12 Uhr. De Directeur der Artillerieinrich- tingen zu Delft (Provinz Südholland) im Bureau auf dem Leeuwen hoeksingel:
— von großen Mengen verschiedener Metalle für Festungsgeschütze, in 5 Abtheilungen.
Bedingungen, auf Frankoanfrage, kostenfrei im obigen Bureau.
3) 28. März, 12 Uhr. Ministerie van Kolonien im Haag im „Technisch Bureau“ des Dienstgebäudes:
Loos Nr. 124. Lieferung von Profil⸗ und Gußeisen, sowie von Eisendraht und Kupferdraht für die Staats⸗ eisenbahnen auf Java.
Bedingungen für 50 und 25 Cts. bei den Buchhändlern Martinus Nyhoff im Haag, Nobelstraat 18.
4) 1. April, 10 ½ Uhr. Der Commissaris der Koningin in dem Dienstgebäude zu Herzogenbusch (Provinz Nordbrabant):
Lieferung des eisernen Unterbaus für die Dungen'sche Brücke über die Süd⸗Willemsvaart; Schätzung 9000 Fl. Am 25. März Anweisung an Ort und Stelle.
5) 19. April, 2 Uhr. De Directie der Hollandsche Vzeren
Spoorweg Maatschappy, in der Centralpersonenhalle zu Amsterdam: Eiserne Ueberdachung für das Stationsgebäude zu Apeldoorn. Schätzung 27 000 Fl.
Bedingungen erhältlich im Centraal Administratiegebouw der Maatschappy aan het Droogback zu Amsterdam.
6) 19. April, 4 Uhr. Burgemeester en Wethouders zu Roer⸗ mond: LEieee
gasfabrik.
Auskunft und Bedingungen im e der Gasfabrik.
gypten. 30. April, 12 Uhr. Kairo, Direction der Salzverwaltung: Lieferung von Papiersäcken zur Salzverpackung auf drei Jahre. Jähr⸗ licher Bedarf 10 Millionen oder mehr. 8 Bedingungen einzusehen im Central⸗Bureau, Finanz⸗Ministerium, Kairo.
11. Mai, 11 Uhr.
eines eisernen Gasometers für die Gemeinde⸗
Kairo, Ministerium der öffentlichen Arbeiten:
Lieferung von Straßennamen⸗ und Hausnummer⸗Schildern für die Stadt Kairo. “ Bedingungen einzusehen an Ort und Stelle. 8 “ 5 Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 16. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Amerika“ ist heute Morgen auf der Weser an⸗ gekommen. G 1 Hamburg, 16. März. (W. T. B.) Hamburg⸗Ame⸗ rikanische Hacketfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Holsatia' hat, von New⸗York kommend, heute Vor⸗ mittag Lizard peassirt. Der Postdampfer „Rhaetia“ ist, von New⸗York kommend, heute Nachmittag auf der Elbe, der Post⸗ dampfer „Rugia“, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗ York eingetroffen. 8 — 17. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Virginia“ ist, von Hamburg kommend, gestern Morgen in New⸗York eingetroffen.
5 E111
8 Festsaal des Rathhauses.
Zu dem Concert, welches gestern zum Besten des „Feier⸗ abendhauses“ in Steglitz sattfand, hatten sich bewährte künst⸗ lerische Kräfte mit ausgezeichnetten Dilettanten vereinigt. Die Vor⸗ träge begannen mit dem Trio (B-dur) von Schubert für Klavier, Violine und Cello, das von Frau von Keudell, Herrn Kruse und Herrn von Mendelssohn sehr präcis und schwungvoll aus⸗ geführt wurde. Hierauf folgten vier sehr anmuthige Lieder für Frauen⸗ chor von Heymann⸗Rheineck, Lehrer an der Königlichen Hoch⸗ schule, die der Componist selbst leitete. Fräulein Erzsi Torday erfreute durch die Declamation dreier aus dem Ungarischen von ihr und M. Farkas übersetzter Lieder, nach denen Herr Kruse ein Adagio für Violine von Spohr spielte. Sein künstlerisch vollendetes Spiel und die treffliche Klavierbegleitung des Fräulein von Asten ließen diese Composition im günstigsten Lichte erscheinen. Den Beschluß des Concerts machten wiederum vier Chorlieder von Heymann⸗Rheineck, die gleich den vorausgegangenen Vorträgen des Abends mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Die überaus zahlreichen Gäste, welche die Festsfäle füllten, schaarten sich nach dem Concert um die Theetische, wo ihnen Erfrischungen gereicht wurden. So wird der Fonds des „Feierabendhauses“ sicher um eine beträchtliche Summe vermehrt worden sein.
Römischer Hof.
Die Altistin Fräulein Marie Albrecht, welche ihre Studien auf der Königlichen Hochschule gemacht hat, gab gestern ihr erstes eigenes Concert. Die Stimme, welche in der Höhe klangvoller er⸗ scheint, als in der tieferen Lage, ist wohlgeschult, wie aus der sorg⸗ fältigen Bindung und dem oft sehr wirksamen An⸗ und Abschwellen der Töne hervorgeht. Ihrem Vortrag blieb zwar etwas mehr Temperament zu wünschen, indessen machte die Alt⸗ Arie aus M. Bruch's „Achilleus“ einen sehr befriedigenden Eindruck. Ihre Kunstgenossin Fräulein M. Geyer, die sich bereits öfter mit Erfolg hören ließ, gebietet über eine sehr umfangreiche und kräftige Sopran⸗Stimme, die besonders in dem sehr ausdrucksvollen Vortrag der Arie: „Geh! Geh!“ aus Meyerbeer's „Robert der Teufel“ zur Geltung kam. Beide Künstlerinnen erfreuten noch durch einige Duette und durch verschiedene Sologesänge. Der Violinist Herr Lentz (Schüler des Herrn Professors Joachim) unter⸗ stützte das Concert durch einige Soli von Bach, Wieniawski und Hubay und erntete durch sein sauberes und feinschattirtes Spiel gleich den beiden Sängerinnen lebhaften Beifall.
Das nach dem Grundgedanken einer allerdings etwas drastischeren Novelle des Boccaccio gedichtete phantastische Lustspiel Emanuel Geibel's „Meister Andrea“, das am Sonnabend im Königlichen Schauspielhause in Scene geht, erlebte seine erste Aufführung am 8. März 1848 und zwar am preußischen Hofe. Den Maler Buffalmaco spielte kein geringerer als Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, nachmals Kaiser Friedrich. Der Zettel nennt noch manche bekannte Namen: den Matteo gab Rudolph von Winterfeldt, den Cy⸗ prianus A. Mischke, den Pandello R. von Zastrow. R. von Dobeneck gab die Titelrolle. Seine erste öffentliche Aufführung erlebte das Stück in München, wo Jost die Titelrolle spielte. In Berlin ging es dann mit Rott und Döring in Scene. Diesmal liegt die Rolle des Andrea, wie bereits bemerkt, in den Händen des Herrn Vollmer.
Im Deutschen Theater ist der Spielplan für die nächsten Tage der folgende: Donnerstag: „Haus Lonei“; Freitag: „Don Carlos“; Sonnabend: „Der Pfarrer von Kirchfeld“; Sonntag: „Der Sohn der Wildniß“; Montag: „Götz von Berlichingen“.
Die am Berliner Theater morgen angesetzte Aufführung der „Jungfrau von Orleans“ kann wegen plö ficer Erkrankung des Fräulein Franziska Schulze, die in der Titelrolle zum ersten Male auftreten sollte, nicht stattfinden. Dafür gelangt von Moser's Lustspiel zcher Veilchenfresser“ als 27. Abonnements⸗Vorstellung zur Wieder⸗
olung.
Den wieder aufgenommenen Aufführungen von Guy de Mau⸗ passant's Schauspiel „Musotte“ am Sonnabend, Sonntag und Mon⸗ tag im Residenz⸗Theater wird das einactige Schauspiel „Ein Maskenball“ vorausgehen, dessen Verfasserin die Gräfin Thun⸗Wald⸗ stein ist. Meilhac's „Riquette“ (Ma Cousine) gelangt morgen zum letzten Male zur Darstellung.
Die Unterhandlungen zwischen Director Ernst und dem Comité des Internationalen Ausstellungstheaters in Wien wegen eines Gast⸗ spiels des Adolph Ernst⸗Theaters haben zu keinem Ergebniß geführt, da wegen des Zeitpunkts eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Auch das ihm gemachte Anerbieten, im August in Wien zu spielen, hat Director Ernst trotz der glänzenden Bedingungen, die ihm der Comité⸗Ausschuß gewährte, mit Rücksicht auf seine Berliner Verfügungen abgelehnt und dem Ausschuß mitgetheilt, daß er auf das Wiener Gastspiel verzichte.
Der Tenorist Battista Dario wird in seinem morgen in der Philharmonie stattfindenden Concert u. a. Arien aus Rossini's „Othello“, Halévy's „Jüdin“ und Mexyerbeer's „Robert der Teufel“ zu Gehör bringen. — Die letzte populäre Sonntags⸗Matinée Sigis⸗ mund Blumner's in der Sing⸗Akademie ist auf Sonntag, Mittags 12 Uhr, angesetzt. — Im Pensionsfonds⸗Concert für das Fbimhemonlsese Orchester am 4. April (veranstaltet vom Phil⸗ harmonischen Chor⸗Dirigenten Siegfried Ochs) wird Dr. Hans von Bülow die Leitung der „Neunten Symphonie“ von Beethoven über⸗ nehmen. Der Billetverkauf bei Bote u. Bock ist eröffnet.
In der heute Abend 8 Uhr im Sulzer'schen Musiksaale, Pots⸗ damerstraße 27, stattfindenden Versammlung der Freien Musika⸗ lischen Vereinigung werden Werke für Klavier und Gesang von W. Freudenberg, für Violine von Ingeborg von Bronsart und für Violoncell von Joseph Gauby zum Vortrage gelangen.
Mannigfaltiges.
Dem uns vorliegenden zweiten Jahresbericht des Hilfsvereins für weibliche Angestellte entnehmen wir, daß die Zahl der Mitglieder im zweiten Vereinsjahr von 1565 auf 2069 gestiegen ist. Zu den immerwährenden Mitgliedern gehören auch Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich und das Aeltesten⸗Collegium der Kauf⸗ mannschaft. Die Gesammteinnahme des Vereins betrug 25 951,26 ℳ, die Ausgaben dagegen 24 650,55 ℳ. Das Vereins⸗ vermögen stieg von 12 574 ℳ auf 13 875 ℳ Die Krankenhilfe wurde sehr lebhaft in Anspruch genommen, und zwar in 1160 einzelnen Erkrankungsfällen, die 335 Besuche im Hause und 3285 Consulta⸗ tionen erforderten. Verausgabt wurden für die Krankenhilfe 5974,63 ℳ, für Unterstützungen in Nothfällen 957,80 ℳ Kaufmännische Stellen wurden 256 besetzt, davon 96 durch Mitglieder. In der vom Verein unterhaltenen kaufmännischen Fortbildungsschule für Mädchen stieg die Zahl der Schülerinnen von 215 auf 317, die Anzahl der von diesen belegten Einzelcurse von 379 auf 678. Die Schule erforderte einen Zuschuß von 2234 ℳ Zur Belehrung und Unterhaltung
der wurden elf Vorträge veranstaltet, auch fanden mehrere Unterhaltungsabende statt, an denen der Gesangchor des Vereins unter Leitung des Herrn Rudolf Panzer mitwirkte Mehrere Rechtsanwälte ertheilen den Mitgliedern unentgeltlich Rath und Auskunft. Die Mitglieder können gegen Vorzeigung ihrer Mitglieds⸗ karte sämmtliche 27 Volksbibliotheken benutzen; außerdem werden ihnen zahlreiche Vergünstigungen und Preisermäßigungen von Zahn⸗ ärzten, Badeanstalten, Photographen, beim Besuch von Concerten und Sehenswürdigkeiten gewährt.
Die Vorbereitungen zur Denkmalsenthüllung in Schöne⸗ berg sind in vollem Gange. Die Feier wird am 22. März, Nach⸗ mittags um 3 Uhr, stattfinden.
Im Circus Renz wird am nächsten Sonnabend zum Benefiz des Herrn Franz Renz eine equestrische Gala⸗Vorstellung statt⸗ finden, worin die werthvollsten Bestände des Renz'schen Marstalls zur Vorführung gelangen.
Spandau, 16. März. Auf der Havel sank laut Meldung des „W. T. B.“ heute ein mit 6000 Ctrn. Kohlen befrachtetes Fahrzeug; die Mannschaft wurde gerettet. 3
Aachen, 14. März. Die vom hiesigen Ornithologischen Verein veranstaltete Brieftauben⸗Ausstellung war sehr zahlreich be⸗ schickt und besucht. Es erhielt nach einer Mittheilung der „Köln. Z.“ W. Gasten⸗Köln für die schönste Taube die von Ihrer Mnt sütt der Kaiserin Friedrich gestiftete Medaille, Ehrenbürgermeister A. Zurhelle⸗Schurzelt die Medaille der Stadt Aachen.
Wien. Man meldet der „N. Fr. Pr.“ aus Trient: Am 14. d. fiel in der Stadt und Umgebung fußhoher, seit Jahrzehnten im März in solcher Fülle nicht beobachteter Schneee.
Pest, 16. März. Die Theiß steigt nach einer Meldung des „H. T. B.“ bedenklich. Infolge einer Stockung des Eisstoßes bei Tokaj besteht für die dortige Gegend große Hochwassergefahr.
Ssimferopol, 2. März. Nach der „St. Pet. Ztg.“ ist jetzt festgestellt worden, daß während des Sturms auf dem Schwarzen Meere in der Nacht auf den 23. März außer dem englischen Dampfer „Loschiel“ 6”“ Fahrzeuge untergegangen sind; zwölf Menschen sind ertrunken.
Rom, 16. März. Nach Meldung des „D. B. H.“ fällt der Tiber, doch ist die südwestliche Campagna bis nach Ostia hin ein einziger See. Das Wetter ist wieder regnerisch.
Madrid, 16. März. Die gesammte Umgebung von Murcia ist nach einer Mittheilung des „H. T. B.“ vollständig über⸗ sichwemmt. Der Guadalquivir ist wiederum gestiegen. In Aranjuez sind die Königlichen Gärten überschwemmt und der Palast selbst be⸗ droht. — In den Provinzen Cordova, Sevilla und Jaen haben die ausgetretenen Flüsse, der „Köln. Z.“ zufolge, die anliegenden Ort⸗ schaften unter Wasser gesetzt und auf dem Felde große Verwüstungen angerichtet. Aus den einzelnen Gehöften werden die Bewohner mit Booten gerettet; viele Häuser sind eingestürzt. Auch die Bahn⸗ linie von Madrid nach Andalusien ist an mehreren Stellen
8
unterbrochen. 1] ESE8E11“ “ Belluno, 16. März. Heute wurden, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, hier durch Lawinensturz acht Personen getödtet.
Antwerpen, 17. März. Der englische Dampfer „Abington“, der heute Vormittag auf der Schelde scheiterte (vgl. die gestern nach Schl. d. Red. eingegangene Depesche), brach, wie „W. T. B.“ meldet, in der Höhe des Maschinenraumes entzwei und dürfte bei eintretender Fluth verloren sein.
Brüssel, 16. März. Nach Meldung des „W. T. B.“ hat heute in dem Kohlenbergwerk „Levant du Flénue“ in Guesmes (Hennegau) ein Einsturz stattgefunden. Drei Arbeiter wurden getödtet, zwei schwer verletzt.
Lüttich, 16. März. Vor dem Assisenhof fand nach einer Mittheilung des „W. T. B.“ heute die Verhandlung wegen Ent⸗ wendung von Dynamit in Ombret in der Nähe von Lüttich statt. Die Geschworenen sprachen Büstin, Hansen und Langendorf des qualificirten Diebstahls und der heimlichen Wegführung von Dynamitpatronen schuldig. Der Angeschuldigte Hansen wurde außer⸗ dem der versuchten EE einer Explosion und der I eines Complotts schuldig befunden. Der Gerichtshof verurtheilte Hansen zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit, Büstin und Langendorf zu zwölf Jahren Einschließung; alle drei Angeklagte wurden außerdem auf zwanzig Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt.
Mons, 15. März. Auf Zeche Agrappe bei Frameries riß, wie der „Köln. Z.“ berichtet wird, in der vorigen Woche das
örderseil, wodurch der Förderkorb in die Tiefe stürzte. Bei
bgabe der Lampen durch die Bergleute stellte sich heraus, daß drei Arbeiter in der Erde geblieben waren. Sie wurden erst nach zwei⸗ einhalb Tagen von anderen Bergleuten in einer Tiefe von 600 m angetrofften, waren aber unverletzt. Als ihnen die Auffahrt abgeschnitten war, hatten sie versucht, sich durch alte Gänge einen Weg nach einem anderen Schacht zu bahnen. Nach mehrstündigem Suchen waren indeß ihre Lampen erloschen, und so mußten sie auf die Fortsetzung ihrer gefährlichen Wanderung ver⸗ zichten, bis die zu ihrer Rettung entsandten Genossen sie auffanden. Vorgestern glaubte man, daß die durch den Grubenbrand auf Zeche Hornu und Wasmes unterbrochene Arbeit wieder aufgenommen werden könne. Die Voraussetzung hat sich nicht erfüllt. Das Feuer dauert an und die Absperrung hat sich als unzulänglich erwiesen. 1500 Bergleute sind noch immer arbeitslos.
Charleroi, 15. März. Die Zahl der Opfer des Gruben⸗ unglücks von Anderlues beträgt nach amtlichen, von der „Köln. Z.“ mitgetheilten Ermittelungen bis heute 161. Von den ein⸗ gefahrenen 238 Bergleuten befinden sich 127 noch in der Grube, während von den 46 heraufbeförderten bis jetzt 34 todt sind. 65 Arbeiter sind unverletzt geblieben. Die Grubenverwaltung macht durch
aueranschläge bekannt, daß sie Geldunterstützungen und Kohlen an die Hinterbliebenen vertheilen will. Außerdem soll den arbeitslosen Bergleuten bis zur Wiederaufnahme der Arbeit der unverkürzte Lohn unter Zugrundelegung der letzten Löhnung ausbezahlt werden. Heute früh traf der Bischof Durousseaux mit dem Domherrn De Crolidère zur Abhaltung der kirchlichen Leichenfeier in Anderlues ein. Ersterer sowie der Gouverneur des Hennegaues sandten vorher schon jeder 500 Fr. für die Hinterbliebenen der Opfer. König Leopold sandte dem Gouverneur des Hennegaues, Grafen d'Ursel, die Summe von 6000 Fr. zur Vertheilung unter die Hinterbliebenen der Verunglückten.
Athen, 16. März. Nach telegraphischen Meldungen des „W. T. B.“ aus Larissa ist die Ebene von Thessalien von Myriaden von Feldmäusen heimgesucht, wodurch die gesammte Ernte be⸗ droht wird.
Dttawa, 14. März. Das Wetter in Canada ist, wie die „A. C.“ berichtet, für die Jahreszeit außerordentlich streng. Der Sonntag und Montag waren die beiden kältesten dieses Monats. Der Wasserstand des St. Lorenz ist so ungewöhnlich niedrig, daß an vielen Stellen die Eisschollen unmittelbar auf dem Grunde des Flusses liegen. Die Aussichten auf einen baldigen Beginn der Schiffahrt sind sehr trübe.
No. 67.
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eilage
4 zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisc
Berlin, Donnerstag, den 17. März
8 1. Intersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. derl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachturgen, Verdingungen ꝛc.
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Möbelhändler resp. Tapezier Emanuel Marx wegen Betruges in den Akten U. R. II 343. 82 unter dem 13. April 1882 von dem Untersuchungsrichter des hiesigen König⸗ lichen Landgerichts I. erlassene und von demselben unter dem 4. März 1887 erneuerte Steckbrief wird bierdurch zurückgenommen.
Berlin, den 10. März 1892.
Der Erste Staatsanwalt.
bei dem Königlichen Landgericht I.
[75245]
[75244] 8 Beschluß in der Strafsache gegen Lemanski.
Das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Häuslers Karl Lemanski aus Dopiewo, welcher der vorsätzlichen Brandstiftung, verübt am 19. September 1889 zu Dopiewo, dringend verdächtig ist, wird hier⸗ durch mit Beschlag belegt. — § 332 Str.⸗Pr.⸗O. —
Posen, den 10. März 1892.
Königliches Landgericht, Strafkammer IV.
(gez.) Crome. Fraas. Zehe.
Ausgefertigt: (L. S.) Neubauer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
—— —— —— 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[75501¹] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3794 auf den Namen der verwittweten Fuhrherr Gentkow, Friederike, geb. Malchin, hierselbst eingetragene, in der Lausitzerstraße Nr. 39 belegene Grundstück am 25. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 5 a 79 qkm mit 9840 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 5. März 1892. 8
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.
[75500] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 51 Blatt Nr. 2473 auf den Namen der Commanditgesell⸗ schaft Hugo Loewy zu Berlin eingetragene, Oranienstraße Nr. 97a. belegene Grundstück am 6. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd⸗ geschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist 4 a 59 qm groß und mit 14 070 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der egö ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ sbeigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering⸗ sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Bertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, wi⸗ drigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Zezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks triit. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Mai 1892, Nach⸗ mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 11. März 1892.
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach
durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗
machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung
des Wohnhauses Nr. 66 in Malchow mit Zubehör
Termine: [75259]
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗
lirung der Verkaufsbedingungen am Mittt⸗ woch, den 1. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, zum Ueberbot am Donnerstag, den 23. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Mitt⸗ woch, den 1. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr,
im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 17. Mai
d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum
Sequester bestellten Lohgerber Julius Steinlein hier,
welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmel⸗
dung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör
gestatten wird. -
Malchow, den 12. März 1892.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
In der gerichtlichen Theilungssache des Königlich Preußischen Fiscus, vertreten durch die Königliche Regierung, Abtheilung für directe Steuern, Do⸗ mänen und Forsten zu Trier, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Wenzel zu Kreuznach, gegen [75281] 1) Nikolaus Jakob Friedrich Seresse, Geschäfts mann zu Grumbach, Julius Friedrich Seresse zu St. Wendel, Jakob Seresse zu Grumbach, Eheleute Wilhelm Eiden, Justizanwärter und Wilhelmine Helene Mathilde Seresse, beide zu St. Johann⸗Saarbrücken, Martin Seresse, ohne bekannten und Aufenthaltsort, 6) Karl Ludwig Wilhelm Seresse zu Grum⸗ bach, 8 hat der unterzeichnete, zu Grumbach wohnende Notar Constantin Boden auf den schriftlichen An⸗ trag des Rechtsanwalts Wenzel vom 6. Februar cr., welcher anbei abschriftlich mitgetheilt wird, Ver⸗ handlungstermin anberaumt auf Dienstag, den 24. Mai cr., Vormittags 9 Uhr, auf seiner Amtsstube, zu welchem Termine Sie hiermit in Gemäßheit des § 7 des Theilungsgesetzes vom 22. Mai 1887 unter der Verwarnung geladen werden, daß gegen die Ausbleibenden angenommen werde, sie seien mit der Vornahme der Theilung einverstanden. Grumbach, den 1. März 1892. . Der Königliche Notar: (gez.) Boden. Folgt Antrag des Rechtsanwalts Wenzel. Theilungsantrag in Sachen Fiscus ]. Seresse Q. 8/91. Kreuznach, den 6. Februar 1892. An den Königlichen Notar Herrn Boden, Grumbach. In dem in Theilungssachen des Königlich Preußi⸗ schen Fiscus, vertreten durch die Königliche Re⸗ gierung, Abtheilung für directe Steuern, Domänen und Forsten zu Trier, Theilungskläger, gegen
1) Nikolaus Jakob Friedrich Seresse, Geschäfts⸗
mann zu Grumbach,
2) Julius Friedrich Seresse zu St. Wendel,
3) Jakob Seresse,
4) Eheleute Wilhelm Eiden, Justizanwärter, und
Wilhelmine Helena Mathilde Seresse, diese alle zu Grumbach, 5) Martin Seresse, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort,
6) Karl Ludwig Wilhelm Seresse zu Grumbach, durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts dort vom 20. November v. Js. eröffneten Theilungs⸗ verfahren stelle ich, nachdem der bezogene Beschluß rechtskräftig geworden, als Bevollmächtigter des Theilungsklägers unter Vorlage einer Abschrift des Beschlusses und des vorhergegangenen Theilungs⸗ antrages den Antrag auf Anberaumung eines Thei lungstermins. 1
Die durch mich vertretenen Theilungskläger beanspruchen Theilung in der Weise, daß dem Thei⸗ lungskläger ein Betrag von 500 ℳ nebst Zinsen und Kosten zugewiesen wird. .
Zu den zu theilenden Massen gehören außer Mobilien und Ausständen noch folgende Grundstücke:
Nr. 177, 178 und 179 des Grundbuches von Grumbach.
Der Rechtsanwalt: (gez.) Wenzel.
Beglaubigt:
(gez.) Boden, Notar und Rechtsanwalt.
An Herrn Martin Seresse ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort. .
Für gleichlautende Abschrift: 8
Grumbach, den 8. März 1892.
(L. S.) Maurer, Gerichtsschreiber.
75082] Aufgebot. 5 1 .
Die Antheilscheine des Schlesischen Bankvereins zu Breslau Nr. 5042, Nr. 6772 und Nr. 7856, lautend über je 100 Thlr. = 300 ℳ, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf Antrag der Erben des Rentiers Theodor Hermann Gelpke in Lenzer⸗ föhre, vertreten durch den Justiz⸗Rath Hermann in Torgau, aufgeboten werden. .
Es werden daher die Inhaber der vorbenannten Antheilscheine aufgefordert, ihre Rechte auf dieselben spätestens im Aufgebotstermine am 19. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht (Zimmer 89 im 2. Stock des Gerichtsgebäudes) anzumelden und die Antheilscheine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. “
Wohn⸗
[67859] Aufgebot. Die Frau Anna Elisabeth Gripenberg, geb. von Gall, zu Upsala hat das Aufgebot der Ersatzfonds⸗ actie Nr. 925 der I. Classe der Rostocker Ver⸗ sorgungs⸗Tontine, ausgestellt auf den Namen und das Leben der am 21. August 1830 zu Oldenburg geborenen Anna Elisabeth von Gall am 12. De⸗ zember 1830 beantragt. A Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Dienstag, den 15. November 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Rostock, den 30. Januar 1892.
Großherzogliches Amtsgericht.
[75261] Aufgebot.
Nachstehende zwei Pfandscheine der städtischen Sparkasse zu Frankfurt a./O.:
I. Pfandschein Nr. 94 XII.
Es hat Herr Fabrikbesitzer Zickerick hierselbst heute von der städtischen Sparkasse hierselbst ein Darlehn von 1200 ℳ, Eintausendzweihundert Mark, rückzahlbar am 8. April 1887 zu 5 ½ % jährlicher Zinsen ausgezahlt erhalten und dafür das umstehend bezeichnete, in der anliegenden Schuldurkunde speciell angegebene Unterpfand niedergelegt.
Die übrigen, dem Geschäft zu Grunde gelegten Bedingungen sind auf der letzten Seite dieses Pfand⸗ briefes abgedruckt und haben für beide Theile die⸗ selbe Kraft, als ob sie hier wörtlich aufgenommen wären.
Frankfurt a./O., den 8. Januar 1887.
3 Das Kuratorium der Sparkasse. (Unterschriften.) Der Rendant. Der Controleur. (Unterschriften.)
D 1 Datum Ab⸗ und
Zugang
Monat
Jahr
1887 1888
Januar 3 August Zug 1680 Die Zinsen sind bis zum 31. Dezember 1891 bezahlt. . Bezeichnung des Unterpfandes.
lb⸗ und 4 % consol. taats⸗
Anleihe
Zugang Anleihe
— — — —
Monat Datum
8 9 2
ursprünglich vpoerpfändet 1888 August 1. 1890 August 16.
—
Zug. G 600 Abg. 8 300 bl. 300 ℳ 16öL8 8 8 400 ℳ II. Pfandschein Nr. 35 XIII.
Es hat Herr Fabrikbesitzer Zickerick hierselbst heute von der städtischen Sparkasse hierselbst ein Darlehn von 170 ℳ. — Einhundert und siebzig Mark — rückzahlbar am 1. November 1888 zu 4 % jährlicher Zinsen ausgezahlt erhalten, und dafür das um⸗ stehend bezeichnete, in der anliegenden Schuldurkunde speciell angegebene Unterpfand niedergelegt.
Die übrigen, dem Geschäft zu Grunde gelegten Bedingungen sind auf der letzten Seite dieses Pfand⸗ scheins abgedruckt und haben für beide Theile dieselbe Kraft, als ob sie hier wörtlich aufgenommen wären.
—
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
sieben Sparkassenbücher der Sparkasse der Capital⸗ Versicherungs⸗Anstalt zu Hannover:
1) Nr. 73 023, ausgestellt für Martha Sachse, hier, am 2. März 1886 über eine⸗Einlage von 25 ℳ und zur Zeit des angeblichen Verlustes — März 1890 über 28 ℳ 23 ₰ nebst Zinsen lautend,
2) Nr. 35 941, ausgestellt⸗- für Elfriede Sachse, hier, am 31. Januar 1882 über eine Einlage von 125 ℳ und zur Zeit des angeblichen Verlustes * März 1890 — über 164 ℳ 12 ₰ nebst Zinsen lautend,
3) Nr. 103 416, ausgestellt für Minna Brack⸗ han, jetzige Ehefrau des Malergehülfen Märten zu Linden, am 30. November 1888 über eine Einlage von 120 ℳ, lautend zur Zeit des angeblichen Ver⸗ lustes Januar 1892 über 535 ℳ 95 ₰ und seit 19. Januar 1892 noch über 3955 ℳ 95 ₰ lautend,
4) Nr. 11 723, ausgestellt für Albertine Nolte, jetzige Ehefrau des Bahnarbeiters Wettig, früher zu Rittmershausen, jetzt hier, am 27. Dezember 1878 über eine Einlage von 30 ℳ und zur Zeit des an⸗ geblich vor 11 Jahren stattgehabten Verlustes über 21 ℳ 70 ₰ nebst Zinsen lautend,
5) Nr. 133 009, ausgestellt für Frl. Anna Behne, hier, am 16. März 1891 und über eine Einlage von 70 ℳ lautend,
6) Nr. 93 170, ausgestellt für Anna Krüger, hier, Akazienstraße 8 (jetzt Aegidienthorplatz 2), am 12. Januar 1888 über eine Einlage von 15 ℳ, lautend zur Zeit des angeblichen Verlustes Januar 1890 — über 89 ℳ 88 ₰ und seit 31. Januar 1890 noch über 39 ℳ 88 ₰ nebst Zinsen,
7) Nr. 103 281, ausgestellt für Carl Hullmann (Sattler), hier, am 20. November 1888 über eine Einlage von 600 ℳ, zur Zeit des angeblichen Ver⸗ lustes — Ende 1890 — über 10 ℳ 94 ₰ nebst Zinsen lautend, aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 1. November 1892, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, Zimmer 91, anberaumten Ter⸗ mine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ alls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Hannover, den 7. März 1892.
Königliches Amtsgericht. V. H. Gallenkamp.
[60916] Aufgebot. “ Gemäß diesgerichtlichem Beschlusse vom Heutigen werden auf Antrag der im Nachfolgenden auf⸗ geführten Hypothekenobjektsbesitzer gemäß § 82 des bayr. H.⸗G, §§ 823 u. ff. der R.⸗C.⸗P.⸗O. und Art. 123 des A.⸗G. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. diejenigen Personen, welche auf die unten näher bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche innerhalb 6 Monaten und spätestens in dem auf Montag, den 1. August I. Irs., Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 5 des unterfertigten Gerichts stattfindenden Aufgebots termine öffentlich aufgefordert. Im Falle der Unterlassung der Anmeldung werden die Hypothefen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden. 8
1) bei Rauwolf Walburga im H. B. f. Meges⸗ heim B. III. S. 1705 seit 24. Dezbr. 1824 70 Fl. Fristen für Simon Max Bier von hier,
2) bei derselben im H. B. f. Megesheim B. I. S. 585 seit 7. Septbr. 1824 30 Fl. Kapital für Franz Lämmermeyer'sche Curatel in Maihingen,
3) bei derselben im H. B. f. Megesheim B. VII. S. 5401 seit 16. Dezbr. 1839. 50 Fl. Kapita u. Fristen für Moses Isak Badmann dahier,
4) bei Wolf Kaspar im H. B. f. Ehingen B. XIX. . 262 seit 6. Mai 1839 75 Fl. Kapital fü Johann Besel, Bäcker, dahier,
5) bei Stimpfle Rufus im H. B. f. Schopflohe B.III.
—. 1621 seit 27. April 1825 25 Fl. Kapital für Margareta Sozin von Belzheim,
Frankfurt a./O., den 1. August 1888. Das Kuratorium der Sparkasse. (Unterschriften.) Der Rendant. Der Controleur. (Unterschriften.)
8₰
Datum Ab⸗ und V
Kapital
Jahr Monat Tag 1
170
Zinsen sind bis zum 31. Dezember 1891 “ bezahlt. 1 Bezeichnung des Unterpfandes.
Zugang
1888 August
1888 Branden 1 burger Rentenbriefe
Ab⸗ und
Zugang
Datum
Monat V
Ursprünglich verpfändet sind dem Kalkbrennereibesitzer verloren gegangen. Auf Antrag des B. Zickerick werden die unbe⸗ kannten Inhaber der Pfandscheine aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine den 23. Sep⸗ tember 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Oderstraße 53/54, Zimmer Nr. 11, ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Frankfurt a./O., den 8. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
8 öö“ 16
1 225 ℳ B. Zickerick angeblich
[74300) Anfgebot. Auf Antrag der Eigenthümer bezw. der gesetzlichen
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.
Breslau, den 8. März 1892. 8 Königliches Amtsgericht.
Vertreter derselben werden die
30 Kr. Hainsfarth,
Inhaber folgender!
6) bei Angerer Joh. Georg im H. B. f. Leh⸗ mingen B. 1. S. 321 seit 4. Novpbr. 1824 32 Fl. 8 eg -e,EIr’* —„„ 8 2 8 X1 — . Kaufschilling für Abrah. Rosenthaler in
7) bei Bayerlein A. Maria im H. B. f. Lehmingen B. I. S. 653 seit 10. Nopbr. 1824 50 Fl. Kauf⸗ schilling für Simon Max Bier von hier,
8) bei Neidlein Leonhard im H. B. f. Nieder⸗ hofen B. I. S. 301 seit 12. Novbr. 1824 350 Fl. Kaufschilling für Abraham Rosenthaler in Hainsfarth,
9) bei Leister Josef im H. B. f. Hochaltingen B. XI. S 7899 feit 26. Jänner 1836 25 Fl. Kaufschilling für Commissär Bayer in Ochsenfurth,
10) bei Hirle Josef im H. B. f. Hochaltingen B. XI. S. 7915 seit 3. März 1836 50 Fl. Kapital für obigen Commissär Bayer,
11) bei Merkle Johann im H. B. .209 seit 20. Dzbr. 1843 für Koppel Bier's Wittwe dahier,
12) bei Metzler Alois u. Josefa im H. B. allda B. V. S. 3608 seit 21. März 1825 100 Fl. Kapital für Veronika Wolf in Fremdingen,
13) bei Bauer Michael im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7443 seit 1. April 1840 100 Fl. Fristen für Elisabeta Meyer von Hochaltingen,
14) bei demselben im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7451 seit 20. Febr. 1839 75 Fl. Kapital für Friederike Knecht dahier,
15) bei Leister Josef im H. B. allda B. 1- S. 3230 seit 17. März 1825 100 Fl. Fristen für Samson Schwab dahier,
16) bei Leister Josef im H. B. allda B. IX. S. 6878 seit 26. März 1829 50 Fl. Fristen für Samson Schwab dahier,
17) bei Alois Leiminger im H. B. allda B. IX.
f. Hochaltingen 50 Fl. Kapital
B. I. S
(S. 6694 seit 4. Jänner 1841 220 Fl. Kapital resp.
Uebergabsschilling für Kath. Hoenle zu Hochaltingen, 18) bei Anna Zieglmeier im H. B. f. Schopf⸗ lohe B. VIII. S. 5556 seit 27. Novbr. 1829
50 Fl. Fristen für Nathan nsfarth,