Bühne mit einer Ausstattung und von dem Balletmeister Graeb so künstlerisch schön arrangirt zur Entfaltung, daß es unzähligen Wieder⸗ holungen entgegensehen kann. Von den Mitwirkenden sei außer Fräulein dell'Era, Fräulein Urbanska, Fräulein Wisotzky und Fräulein Stoßmeister insbesondere Fräulein Deleliseur hervorgehoben, welche ein Bébé als Mama und Papa sprechende Puppe mit un⸗ nachahmlicher Grazie und Natürlichkeit wiedergiebt und die Zuschauer mit wahrer Herzensfreude erfüllt.
Lessing⸗Theater. 11
Paul Heyse’s neues Schauspiel „Wahrheit?“, das am
Sonnabend im Lessing⸗Theater zum ersten Male aufgeführt wurde, fand bei dem aufmerksamen Publikum im Beginn eine sehr freund⸗ liche Aufnahme, in die sich jedoch anfangs schüchterne, dann anwachsende Zeichen des Widerspruchs mischten. Eine Frage tritt uns im Titel des Schauspiels entgegen, die Tausende von Köpfen zum eifrigen Suchen angespornt, zu glühender Begeisterung entflammt hat, und die ewig ohne endgültige Lösung bleiben wird. Die Wahrheit erhebt sich auch heute noch vor uns wie das verschleierte Bild zu Sais; so viele auch den Schleier zu lüften versuchten, Niemand hat ihr volles Antlitz geschaut. Die lange auf und nieder wogende Reihe der Dichter und Denker, vom feinsinnigen Idealisten bis zum derbsten Naturalisten, alle schickten sich mit Ernst üund Eifer an, die schwierige Aufgabe zu lösen, jeder hob einen Zipfel der Hülle und jeder sah nur jenen kleinen Theil vom Menschenthum, den er von seinem besonderen Standpunkt aus überblicken konnte. Die Wahrheit, die Paul Heyse verkündet, soll den Menschen auch nicht nackt und streng gegenüber treten; der Dichter wünscht sie stets vom Schleier der Liebe und Schönheit verhüllt, den wir ihr je nach Bedarf, wie es das Mitgefühl oder der Schönheitssinn vorschreibt, umhängen sollen. Diese Lehre, deren Spitze gegen die modernen Na⸗ turalisten gerichtet ist, wird in des Dichters Schauspiel von einer alten Großmama gepredigt, die auch das Schicksal ihrer An⸗ gehörigen klug und bedächtig nach ihren Grundsätzen zu leiten sucht. Ihr gegenüber steht ein sogenannter „Wahrheitsflegel“, der Professor Normann, der dem jungen Mädchen, um das er wirbt, der klugen, schwermüthigen Emmy, auf ihr Nein ins Gesicht sagt, daß sie ihren Schwager liebe, dessen Hausgenossin sie ist; er theilt dann diese Thatsache, um einen allgemeinen Feuerbrand zu verhüten, der gesammten Familie, dem Schwager, dessen Frau und der Groß⸗ mama mit, bringt aber das ganze Haus in Aufruhr. Durch dies schwere Leid, das über das jugendliche Gemüth Emmy's hereinbricht, wird der strenge Wahrheitssinn, der auch in ihrer Seele lebt und im besten Zuge ist, alles zu verwirren und elend zu machen, zur Liebe und Nachgiebigkeit gemildert; sie stürzt vergebend und reuig dem Maler Werner an die Brust, dem Manne, in dem sie anfangs nur den Verleumder, dann den schuldigen Freund ihrer schönen Mutter und endlich ihren Vater erkennt. Die lebensvollste und an⸗ muthendste Gestalt des Kreises ist und bleibt jedoch die alte Groß⸗ mutter, die mit klugem Sinn, mit feinem Geist, mit warmem Herzen und edler Schönheitsempfindung gegen die als Wahrheit gepriesene Häßlichkeit und Lieblosigkeit zu Felde zieht; viele schöne Sprüche kommen aus ihrem Munde, die rein und blank erglänzen, wie goldene Aepfel auf silberner Schale; das Bild der Wahrheit erscheint dadurch wohl edler in der Gestalt, aber nicht klarer von Angesicht; es bleibt die Wahrheit trotz alledem auch für sie etwas Wandelbares, an dem jeder nach seinem Empfinden modeln und bessern kann, wie es die Verhältnisse verlangen; das Räthsel „Wahrheit“ bleibt also so dunkel wie zuvor.
An dem dramatischen Aufbau des ersten und zweiten Actes ist kaum etwas auszusetzen, es ergiebt sich bis dahin eine angemessene und wohlbegründete Steigerung der beiden Conflicte, die in Emmy'’'s, der Heldin, Seele gelöst werden müssen, nämlich das Niederkämpfen der Liebe zum Gatten ihrer Schwester und das liebevolle Verzeihen der Schuld ihres von Gewissensbissen gefolterten Vaters. Der schwächere Theil des Dramas ist der letzte Act, der die Lösung des kunstvoll verschlungenen Knotens bringen soll; die bis dahin aus natürlichen Ursachen einfach und schlicht sich ergebende Handlung wird hier durch willkürliche und höchst unwahrscheinliche Scenenführung ersetzt; aus der lebendigen Natur wurde ein Schattenspiel. Den vollen Reiz seiner Persönlichkeit entfaltet Paul Heyse in den vertraulichen Zwiegesprächen, die die Eingeweihten des Hauses mit einander führen. Mächtig tritt der Sinn für das Schöne, das warme Gefühl der Zu⸗ neigung, das den Gliedern des geselligen Familien⸗ und Freundeskreises jeden herben Kummer liebevoll verhüllt, hervor, nur leise gedämpft durch einen Hauch milder Resignation, der über der ganzen Lebens⸗ auffassung der dramatischen Gestalten des. Dichters lagert. „Wer ist glücklich?“ antwortet die Großmutter leise seufzend, als die kluge Emmy sie nach der Summe ihres Lebensglücks fragt.
Die Darstellung des Stückes gehört mit zu den besten, die wir im Lessing⸗Theater erlebt haben. Frau von Pöllnitz übertraf alle früheren Leistungen als weltkluge und warmherzige Großmama, die feinfühlig zum Maßhalten in allen Dingen, in der rücksichtslosen Wahrheitsliebe wie in der zügellosen, unverständigen Leidenschaft des Herzens mahnt; mit freundlichen aber scharfen Augen sah diese Groß⸗ mama um sich, konnte wohl einmal eine heftig auffahrende Bewegung machen, schüttelte dann aber bedenklich und vorsichtig den Kopf, um mit mil⸗ dem Wort und liebevollem Streicheln zur Ruhe und freundlichen Nachsicht zu mahnen. Als kluges, wissensdurstiges junges Mädchen mit den schwermüthigen Augen, in der Rolle der Emmy, entfaltete Fräulein Minow ein sehr anmuthiges Talent; keusche Empfindung, herbe Mädchenhaftigkeit, klares Verständniß sprachen aus ihrem Spiel mit überraschender Einfachheit und Durchsichtigkeit. Fräulein Reisen⸗ hofer als schöne, verzärtelte Frau war schmiegsam und ein⸗ schmeichelnd in den Augenblicken eitler Selbstgefälligkeit wie in denen zärtlicher Ergebenheit. Den „Wahrheits⸗ flegel“ zeichnete Herr Sauer mit blärenhafter Ungelenkig⸗ keit kräftig und nicht unsympathisch. Herr Brandt führte seine Rolle als zärtlicher Gatte und väterlicher Freund der für ihn schwär⸗ menden jungen Schwägerin gut durch. Herr Molenar nahm als Professor Werner die Accente zu schwer und dunkel; für diesen tief tragischen Ton gab die langjährige Reue und Zerknirschung des Vaters wohl kaum eine genügende Erklärung ab.
Den Darstellern wurde nach jedem Aufzuge lebhafter Beifall zu theil; nach dem zweiten Acte dankte Herr Director Blumenthal im Namen des leider erkrankten Dichters für die warme Aufnahme des
Stückes. Residenz⸗Theater.
Vorgestern Abend ging neben „Musotte“ ein einactiges Dramolet „Ein Maskenball“ von Christiane Gräfin Thun⸗Wald⸗ stein zum ersten Mal in Scene und fand — wohl meist um der tüchtigen Darstellung willen — eine recht freundliche Aufnahme. — In einer Heilanstalt für Gemüthskranke findet ein Maskenball statt, auf dem sich die Schwester und ein Freund des ärztlichen Directors, die sich nicht kennen, zusammenfinden, sich gegenseitig für geisteskrank halten und doch bald in Liebe zu einander entbrennen. Die Lösung Fgieht sich beim Abendthee von selbst. — Fräulein Hilda Hofer that sich als junge Liebhaberin durch Wärme des Tons und gewinnendes Wesen bemerkenswerth hervor.
1] Sing⸗Akademie.
Der Pianist Herr Sigismund Blumner gab am Sonntag seine dritte und letzte . Matinée. Er ist ein Spieler aus guter alter Zeit und ganz besonders dem Vortrag klassischer Meister zugethan, wie schon ein Blick auf das Programm erkennen ließ, das Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert und Mendelssohn enthielt. Mit großer Sauberkeit des Spiels und klarer Phrasirung brachte er den Inhalt dieser Werke verständnißvoll zur Geltung, wenn auch mitunter eine zu harte Betonung der Accente störend wirkte und die Fenwobewegung in Beethoven’'s Sonate op. 57 etwas zu will⸗ kürlich erschien. as Lied von Mendelssohn Nr. 19 spielte der Künstler mit gesangreichem Anschlag und tiefer Empfindung. Das ziemlich zahlreich erschienene Publikum spendete allen Vorträgen leb⸗ hafte Beifallsbezeugungen.
Am Mittwoch geht im Königlichen Opernhause „Cavalleria rusticana“ mit den Damen Sucher, Rothauser und Lammert, den
Herren Rothmühl und Bulß in Scene. Herr Bulß tritt nach dem
blauf seines Urlaubs zum ersten Mal wieder auf. — In der darauf folgenden Oper „Der Barbier von Sevilla“ sind die Damen Dietrich und Lammert, die Herren Lieban, Bulß, Schmidt und Mödlinger beschäftigt. — Der Donnerstag bringt die dritte Aufführung der Oper „Freund Fritz“ mit den Damen Pierson, Rothauser und Lammert, den Herren Sylva, Betz, Philipp und Krasa. Darauf folgt die „Puppenfee“.
Im Berliner Theater wird Ludwig Barnay demnächst in der disher von ihm in Berlin noch nicht dargestellten Rolle als König Richard III. auftreten.
Director Fritzsche vom Friedrich⸗ Wilhelmstädtischen Theater hat eine große Reihe von Neu⸗Engagements für die kom⸗ mende Spielzeit abgeschlossen: Die Sängerinnen Fräulein Ranco vom Königlichen Hof⸗Theater in München, Fräulein Szendes vom Lobe⸗ Theater in Breslau, Fräulein Cornelly vom Stadt⸗Theater in Baden, der Komiker Richard Ewald vom Josefstädter Theater in Wien, sowie die Tenoristen Hessenthal und Lieban treten neu in das Ensemble ein.
Im Residenz⸗Theater findet morgen, wie bereits gemeldet, die erste Aufführung des neuen Schwanks von Léon Gaudillot: „Der kleine Schwerenöther“ (Ferdinand le noceur) statt.
Das Belle⸗Alliance⸗Theater bringt morgen den zweiten Abend des „Reuter⸗Cyklus“ mit der Aufführung von „Ut de Fran⸗ zosentid“.
Frau Betty Becker wird in ihrem morgen in der Sing⸗ Akademie stattfindenden Concert u. a. Lieder von Schubert, Franz, Haydn, Taubert zu Gehör bringen. Die Pianistin Fräulein C. Reifferscheid übernimmt die Mitwirkung mit J. Paderewski's Variationen, einem Impromptu von Schubert und zwei Chopin'’schen Compositionen. — Der Violinvirtuose Rich. Hagemeister, der im Concert der Pianistin Agda Lyséll im Hotel de Rome am Mittwoch mitwirkt, wird bei dieser Gelegenheit einige Sätze aus Spohr's VI. Concert, die Legende von Wieniawski und eine Berceuse von Reber spielen. — Für das Concert der Sängerin Frau Anna Goldbach am Mitt⸗ woch in der Sing⸗Akademie hat der Pianist Herr Alfred Sor⸗ mann seine Mitwirkung zugesagt. — Die „Berliner Lieder⸗ tafel“ (Dirigent: Herr A. Zander) veranstaltet am Donnerstag in der Philharmonie ihr nächstes Concert. G
Das Concert vom 16. d. M. im Festsaal des Rathhauses zum Besten des Feierabendhauses in Steglitz hat einen Reinertrag von 15 200 ℳ ergeben. 8 .“
Mannigfaltiges.
Eine Comenius⸗Denkmünze ist zu Ehren des Jubiläums des großen Pädagogen gestiftet worden. Die Münze, nicht ganz so groß wie ein Fünfmarkstück, zeigt auf der Hauptseite das fein ge⸗ schnittene, erhaben geprägte Brustbild des Comenius, welcher sein Werk mit der Aufschrift „Große Unterrichtslehre“ hält. Um dieses Bildniß steht die Denkschrift: „Zum 300 jährigen Comenius⸗Jubiläum 1892.“ Der Stempel hierzu ist nach dem Weger'’schen Stich, der in Deutschland am bekanntesten ist, gearbeitet worden. Die Rückseite trägt in schöner und klarer Prägung jenes bekannte Sinnbild, welches Comenius auf den Titel der Gesammtausgabe seiner didac⸗ tischen Schriften (Opera didactica omnia. Amsterdam 1657) und auf die Originalausgabe seines Orbis pictus gesetzt hat. Es stellt symbolisch das „Weltall“ dar und hat am Rande als Umschrift den Wahlspruch Comenius': „Omnia sponte fluant, absit violentia rebus“. Diese Denkmünze, ein Cabinetstück deutscher Prägekunst, ist aus der bekannten Berliner Medaillen⸗Münze Otto Oertel, Gollnowstr. 11 a, hervorgegangen und gelangt daselbst in Gold, sowie auch in Silber à 5 ℳ und in Bronze à 2 ℳ zur Ausgabe.
Der Botenmeister Danz im Ministerium der öffentlichen Arbeiten beging am Donnerstag sein 50 jähriges Dienstjubiläum in seltener körperlicher und geistiger Frische. Schon am frühen Morgen erschien, wie der „N. Pr. Z.“ berichtet wird, das Musikcorps des 2. Garde⸗Regiments z. F. und brachte dem Jubilar, der vor 50 Jahren in dieses Regiment eintrat, ein Ständchen, während bald darauf Major von Brauchitsch die Glückwünsche im Namen des Offiziercorps des Regiments darbrachte. Der Staats⸗Minister Thielen über⸗ brachte außer den persönlichen Wünschen im Auftrage Seiner Ma⸗ jestät des Kaisers und Königs dem Jubilar das Allgemeine Ehrenzeichen in Gold; die höheren Ministerialbeamten wie die Sub⸗ alternbeamten widmeten ihm werthvolle Geschenke.
Vor der zweiten Strafkammer des Berliner Landgerichts 1 wurden am Sonnabend über 21 der Straßentu multuanten vom 25. und 26. Februar Gefängnißstrafen von 3 Monaten bis 4 Jahr 6 Wochen verhängt.
Das erste trichinöse Wildschwein nach Erlaß der Polizei⸗ verordnung, welche die Untersuchung der Wildschweine, die hier zum Verkauf eingeführt werden, den Händlern zur Pflicht macht, ist, wie der „Voss. g.⸗ mitgetheilt wird, am Freitag in der Untersuchungs⸗ station I in der Central⸗Markthalle angehalten worden.
Ueber die Witterung im Februar berichtet die „Statist. Corr.“ nach den Beobachtungen des Königlichen meteorologischen Instituts Folgendes: Mit Ausschluß einer Periode strengen Frostes um die Mitte des Monats herrschte allenthalben ziemlich mildes Wetter, das insbesondere zu Beginn der dritten Dekade rechten Früh⸗ lingscharakter zeigte. Jene Frostperiode beeinflußte jedoch das Monats⸗ mittel der Temperatur derartig, daß es durchschnittlich dem normalen Werthe gleichkam. Deutlich, wenn auch nicht gerade bedeutend (etwa 1 °) überschritt es diesen nur in Brandenburg, Posen und Schlesien, während alle übrigen Landestheile ein wenig unter dem Mittel lagen. Die Niederschläge, welche fast ausschließlich nur in der ersten Monats⸗ hälfte fielen und vielfach, im Osten fast immer, aus Schnee bestanden, waren sehr unregelmäßig vertheilt. Im großen und ganzen ist im Südwesten zu viel, sonst zu wenig gemessen worden. Anhaltend mit Schnee bedeckt war der Erdboden, außer in höheren Lagen, noch im Nordosten; alle übrigen Gebiete dagegen hatten eine feste Schneedecke nur in einzelnen kürzeren Perioden. — Die Bewölkung war allgemein und fast andauernd sehr groß; lediglich an jenen, oben hervorgehobenen Frühlingstagen war heiteres Wetter meist vorherrschend. In den ersten Tagen des Monats lag Norddeutschland im südöstlichen bezw. südlichen Theile von Depressionen, deren Centren im Nordwesten bezw. Norden vorbeizogen; Winde aus dem Südwest⸗Quadranten brachten daher mildes und trübes Wetter. Gegen Ende der ersten Dekade drang eine Zone hohen Luftdrucks von den britischen Inseln ostnordostwärts bis nach Finland vor, sodaß mit nördlicher Luft⸗ ftr eno Frostwetter folgte. Dann verdrängte ein von Norden her südöstlich wanderndes Minimum jene Zone aus dem Ostseegebiete, und mit starken westlichen Winden trat schnelle Erwärmung ein. Als nun aber das Minimum nach dem Innern Rußlands gelangt war, gewannen wieder nördliche Winde die Herrschaft. Die Erkaltung durch diese hielt auch an, als an Stelle des hohen Luftdruckes im Westen flache Depressionen traten und solche sich über Central⸗Europa ausbildeten. Der trotz niedrigen Luftdruckes herrschende strenge Frost wurde aber bald gebrochen, da vom 20. an über Rußland sich eine Anti⸗ epklone ausbreitete, welcher im Westen Minima gegenüberstanden, und diese Wetterlage südöstliche Winde mit trockenem, warmem Wetter bedingte. Gegen Ende des Monats endlich dehnte sich die Anticyklone auch über Central⸗Europa aus; es wurde daher wieder allmählich kühler, besonders am Monatsschlusse, wo der Kern der Antieyklone sich nach Nordosten verlagerte und niedriger Luftdruck von Nordwesten her vordrang. — Das Monatsmittel betrug in Berlin 1,4 Gr. C. (0,7 mehr als die normale Temperatur); die höchste Temperatur war am 24. Februar mit 10,9 Gr. C., die niedrigste am 18. mit —10,5 Gr. C. Niederschlag war an 8, Schnee an 8, Nebel an 1 Tage; 3 Tage waren heiter, 12 Tage trübe. “
sind der große Sitzungssaal für das Ober⸗Landesgericht, die 2 Hlaster⸗
3 IKönigsberg i. Pr. Im hiesigen Königlichen Schlosse arbeiten auf der Rampe vor der Nordfront des Schlüterbaues dʒ Erneuerung der Schloßkirchenportale und die Sandsteinverkleidung e Schlüterbaues am Sockel bis zum Sockelgesims fertiggestellt. — 42* Project für die allgemeine Entwässerung der Stadt Königsbens mit Einschluß der Abführung der menschlichen Auswurfstoffe ist uas der hiesigen Stadtverordneten⸗Versammlung nunmehr genehmigt ü- liegt zur landespolizeilichen Genehmigung vor. Die Ges ammtkkosten sind auf 7 500 000 ℳ veranschlagt.
Stettin, 16. März. Vorgestern feierte nach einer Mittheiln
der „K. Z.“ die Wittwe Mentzel, geb. Finn, in dem Ostseebad 8 „ u 3 S 3 4— m Mn e Zinnowitz ihren 100. Geburtstag. Sie ist geistig frisch und auch körperlich befindet sie sich sehr wohl, nur das Augenlicht hat in den letzten Jahren gelitten. An der seltenen Geburtstagsfeier war die alte Frau von 5 Kindern, 20 Enkeln und 45 Urenkeln umgeben.
Westerland⸗Wenningstedt a. Sylt. Zu Mitgliedern der Seebade⸗Direction für die Kurzeit 1892 sind neu gewählt worden als Badearzt: Herr Dr. med. et phil. Martini in Dresden als Leiter der Stahlquelle und Vorstand der Brunnenanstalt: Herr Dr. phil. H. Wagner aus Darmstadt, als Bade⸗Inspectoren: die Herren Regierungs⸗Rath a. D. Steinbeck in Berlin und Major a. D. Meyer in Erfurt, als Vergnügungs⸗Commissar: Herr Premier⸗ Lieutenant a. D. von Rauch in Köben O.⸗S. Ferner sind neu angestellt: als Betriebsverwalter der bisherige König⸗ liche Werkstätten⸗Vorsteher Herr Fritz in Stargard i. P. und als Bureau⸗Vorsteher der Kaufmann Herr Bliever⸗ nicht in Waren i. M. Die Leitung des für die nächste Session abermals wesentlich verstärkten Kur⸗Orchesters verbleibt in der Künstlerhand des Musikdirigenten Herrn Theubert in Meerane i. S.: die Leitung des Kur⸗Theaters hat der vormalige Hof⸗Schauspieler Herr Haerting in Schleswig übernommen. Die Sylter Dampf⸗ spurbahn verbleibt unverändert bei eigener Regie in der Verwaltung des Herrn Eisenbahn⸗Directors Kuhrt in Flensburg. Die Oberleitung der Badeverwaltungs⸗Geschäfte behält nach wie vor der Inhaber der Nordseebäder auf Sylt Herr Dr. Pollaecsek in Westerland.
Wien, 19. März. Ein Festungs⸗Artillerist schoß sich laut Meldung des „W. T. B.“, in selbstmörderischer Absicht aus einem Werndlgewehr eine Kugel durch die Brust. Die Kugel durchbohrte den Kopf eines zweiten und den Arm eines dritten Soldaten. Der Selbstmörder und der am Kopfe getroffene Soldat sind todt, der dritte Soldat ist schwer verwundet.
Aus Tirol, 16. März. Ein Unwetter, wie mitten im Winter, herrschte, wie der „Frkft. Ztg.“ berichtet wird, in den letzten zwei Tagen in Südtirol. In Trient und Roveredo warf es Schnee in der Höhe von elf Centimetern, in einzelnen Seitenthälern bis zu einem Meter. In Bozen gab es einen Schneefall, wie seit Jahren um diese Zeit keiner vorgekommen ist, der, einen Tag und eine Nacht andauernd, eine Schneedecke warf, deren Wegräumung mehrere Tage in Anspruch genommen hat. Gestern Mittag kam auf der Strecke der Bozen⸗Meraner Bahn sogar der Schneepflug wieder zur Verwendung. Auf dem Brenner gab es vorgestern ein Schneetreiben, sodaß man kaum drei Schritte weit sehen konnte. Der Zeller See im Pinzgau ist 15 derart zugefroren, daß die Leute ohne Bedenken daruüber gehen önnen.
London, 16. März. Ein grausiges Schauspiel trug sich, wie der „N. Pr. Z.“ geschrieben wird, Montag Abend in der Mena⸗ gerie von Wombwell u. Bailey zu, die gegenwärtig in dem Kohlen⸗ flecken Hednesford ihre Vorstellungen giebt. Der berühmte Thierbändiger Delia Montarno, ein Neger, trat in einen großen Käfig, worin sich drei russische Bären und eine Hyäne befanden. Auf dem schlüpfrigen Boden des Käfigs glitt er aus. Ein allgemeiner Schrei des Entsetzens erhob sich. Die Hyäne stel zuerst über ihn her, wurde jedoch sehr bald von den Bären vertrieben, die sich die Mahl⸗ zeit nicht entgehen lassen wollten. Das unglückliche, nur mit einem Stock bewaffnete Opfer war gänzlich machtlos. Es dauerte fünfzehn Minuten, ehe es dem schnell herbeigeeilten Geschäftsführer Herrn Frank Bostock gelang, den wüthenden Thieren ihre Beute zu ent⸗ reißen. Entsetzlich entstellt, aus zahlreichen Wunden blutend, wurde Montarno nach dem benachbarten Hotel Anglesey übergeführt, wo er nach wenigen Stunden schrecklichen Todeskampfes starb.
Rom, 20. März. Infolge des Erdbebens auf den Lipari⸗ schen Inseln am 16. d. M. sind nach einer Meldung des „W. T. B.“ auf der Insel Alicudi fünf Häuser eingestürzt sowie mehrere Gebäude auf dieser und der Insel Filicudi beschädigt.
Mailand, 17. März. Aus Belluno wird der „Mgdb. Z.“ (in Bestätigung der in Nr. 67 d. Bl. mitgetheilten Devpesche) gemeldet, daß am 15. d. M. acht Leute, die zusammen auf der Landstraße von Gencenighe nach Falcade gingen, durch eine La⸗ wine verschüttet wurden. Die Straße, auf der sich das Unglück zutrug, folgt dem Thal der oberen Piave am West⸗ abhang der Friauler Alpen. Mit den Verunglückten zu⸗ leich wurde ein Postwagen verschüttet, der unter anderem Werthbriefe mit etwa 1000 Lire Inhalt nach den Postämtern an der oberen Piave zu bringen hatte. Auf das Getöse der fallenden Lawine eilten sofort viele Leute aus den benachbarten Dörfern herbei und machten sich daran, die Verschütteten auszugraben. Das elang aber erst am nächsten Tage. Alle acht — fünf Männer, zwei Frauen und ein Kind — waren todt. Auch der Postwagen wurde gefunden. Die Werthbriefe waren jedoch aus ihm verschwunden.
Brüssel, 19. März. Dem „Patriote“ zufolge wäre die Ursache der Katastrophe in Anderlues auf den Racheact eines gegen die Direction des Bergwerkes erbitterten Arbeiters zurückzuführen.
Brüssel, 20. März. Gestern Nachmittag fand, wie „W. T. B.⸗ meldet, im Schlosse Laeken eine Gasexplossion statt, wobei ein Arbeiter verletzt und einige Fensterscheiben zertrsümmert wurden. Vorfall verhinderte nicht, daß der König und die Königin gestern Abend die Mitglieder des artistischen Klubs in den Räumen des Schlosses empfingen.
Piräus⸗Athen, 18. März. Bei kühlem Wetter und mäßigem Winde setzte heute die „Augusta Victoria“ die Reise nach Malta fort. Der König von Griechenland, der Kronprinz und Prinz Nicolaus waren, wie man dem „Hamb. Corr.“ berichtet, an Bord des Schiffes und sprachen sich hochbefriedigt über die Ein⸗ richtungen aus.
Amerika. Nachrichten der „N. Pr. Z.“ zufolge herrscht in diesem Jahre im Norden Amerikas cine ungewöhnlich milde Witterung. Bemerkenswerth in dieser Beziehung ist eine von Capitän Patrick Myrick, Leuchtthurmwärter zu Cap Race, Südküfte Neufundlands, gegen Ende Januar an das Hydrographic Office ka Washington gesandte Meldung. Danach ist in den letzten achtzehn Jahren, während welcher Capitän Myrick seinen gegenwärtigen Posten dekleidet, kein Winter beobachtet worden, der in dem Grade wie Arf diesjährige durch das Ausbleiben von Eis und Eisschlamm jeder - gauggere chne gewesen wäre. Gewöhnlich erscheinen die Eismaßsen 85 Laufe des Januar an den Küsten Neufundlands; in diesem Win nd aber ist infolge des milden und warmen Wetters mehr Regen an Nebel gefallen als in irgend einem der früheren Jahre. Die bün Flüsse und sonstigen Gewässer sind im Januar auf Neufundland uͤberall nicht zugefroren.
New⸗PYork, 17. März. Der Impresario Marx Straboich ist, wie der „V. Z.“ gemeldet wird, heute nach langer Krankheit 58. Lebensjahre gestorben.
8. 8 8 n
m Deulsche
S 70.
n Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu
Berlin, Montag, den 21. März
*
en Staats⸗Anzeiger.
ustellungen u. derl. d Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung Verpachtungen, Verdingungen c.
* Palloosung ꝛc. von erthpapieren.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ges 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
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uchungs⸗Sachen.
Beschluß. eer Königlichen
sUnters
Staatsanwaltschaft chen Reiche befindliche Vermögen hann Lange und des Arbeiters flüchtig und
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1892 zu Madfeld gemeinschaft⸗ Arbeiter Bernhard und mit Ueberlegung zu tödten, bethätigt haben, welche einen g dieses Verbrechens ent⸗
211, 43, 47 St.⸗G.⸗B., nach ung auf Grund der §§ 332 ff.
d Arbeiters Jo
a verdächtig sind, am 2. Februar lich den E
Brune vorsätzli Anfang der Ausführun
gabbrechen gegen §. Foruntersuch
rasberg, den 15. Königliches Lan Schneidewind.
Strafkammer. Schwemann.
- g 3 8 Knecht Michael Kubiak, geboren ar 4 in Kopanino, zuletzt aufhaltsam in Posen West,
ann Paul Eichstaedt, geboren am Kobylnik, zuletzt aufhaltsam in Koby
Fmnunv, Kreis geboren am 6. Juli
.Falentin Hachuj, geboren am 25. 1es in Kempa, zuletzt aufhaltsam in Oporowo, Kris Samter, Oto Rudolf Groehler, geboren am 29. J ce m Wvgoda, zuletzt aufhaltsam in Bomblin, irr Obornik,
Fohann Wilhelm Klammer, „März 1865 in Obrowo, zuletzt aufhaltsam ebenda, 9 Loer Lißner, geboren am 6. Juli 1865 in bersitzko, zuletzt aufhaltsam in Neustadt b. P., treis Neutomischel,
7 Jakob Rosenthal, geboren am 27. Dezember Se5 m Obersitzko, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
9 Abraham Loser, geboren am 9. Juni 1865 Obersitziko, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
Schneider Markus Schmul, geboren am
Februar 1865 in Samter, zuletzt aufhaltsam
tbenda, Kreis Sa
10) Friedrich Theodor Riewald, ge⸗
ren am 27. Oktober 1865 in Kaëmierz, zuletzt auf⸗
kaltsam in Jerzyce, Kreis Posen Ost,
11) Hermann Heinrich Julius Ickert, geboren 17. März 1865 zu Bunino, zuletzt aufhaltsam lodzisko, Kreis Samter,
2 Josef Jaskowiak, geboren am 7. März 1865 rzvzno, letzter Aufenthalt unbekannt,
an Spychala, geboren am 15. Dezember
kowo, letzter Aufenthalt unbekannt,
Gustav Krenz, 8, März 1865 zu Peterkowko, zuletzt aufhaltsam
tdenda, Kreis Samter, ¹5) Johann Wengleski, geboren den 18. Juni
866 zu Samter, letzter Aufenthalt unbekannt,
110 Michael Chelkowski,
zu Szczepan
g. geboren am 25. Sep⸗ 1866 zu Dobrojewo, letzter Aufenthalt un⸗
1 Noritz Carl Baum, geboren am 13. Sep⸗ 1866 zu Obersitzko, zuletzt aufhaltsam ebenda,
15. April 1866 zu Ordzin, zuletzt aufhaltsam in Schodke, Kreis Inin,
119) Paul Ernst Missal, geboren am 15. Ok⸗ neter Wronke, zuletzt aufhaltsam ebenda,
) Alerius Kowalski, geboren am 10. Juli 6 ju Samita, zuletzt aufhaltsam in Golembowo,
1) Richard Adolf Kroll, „zuletzt aufhaltsam
geboren am 3. Juli
in Retschin,
8† Wilhelm Salinger, geboren am 9. Oktober 886 zu Wronke, zuletzt aufhaltsam in Obersitzko,
2 April 1866 zu Dembin, letzter Aufenthalt un⸗
I Friedrich Wilhelm Lück, geboren am pul 1866 zu Kobusch, zuletzt aufhaltsam F bert Kowalski, geboren am 14. April Srnten Kikowo, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis 2i der Wirthssohn Friedrich Julius Otto Oelke, dücen am 5. Mai 1867 zu Bielawy, zuletzt auf⸗ wam in Smolary Hauland, Kreis Obornik, 9 Jakob Wojciechowski, geboren am 2. Juli 2* zu Dobrojewo, letzter Aufenthalt unbekannt, ius Przybylski, geboren am Sendzin, letzter Aufenthalt unbekannt, Gustav Robert Stolpe, geboren am 29. No⸗ 1867 zu Samter, letzter Aufenthalt un⸗
ig Reinhold Lieske, Oktober 1867 zu Ordzin, zuletzt in Dolenga, Kreis Obornik, eiler Carl Rudolph Kelm, geboren am zu Wronke, zuletzt aufhaltsam
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0 der Tagelo s 22. el 2 gberen am Plöhnerfohn Ludw
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Wronke, zuletzt aufh
8 e 1 i △ * baean enz Libera, geboren am 20. Juli 1868 West zuletzt aufhaltsam in Dopiewo, Kreis
35) Gustav Adolf Büttner, geboren am 24. No⸗ vember 1868 zu Bythin, zuletzt in Warberg, Kreis Schroda aufhaltsam, 3
36) Adalbert Stachecki, geboren am 16. April 1868 zu Bpthin, letzter Aufenthalt unbekannt,
37) Adalbert Konieczuy, geboren am 29. März 1868 zu Koninko, letzter Aufenthalt unbekannt,
38) Johann Piechocki, geboren am 10. Mai 1868 zu Kiontschin, letzter Aufenthalt unbekannt, 39) Emil Richard Hermann Dreger, geboren am 3. April 1868 zu Senkowo, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
40) Michael Zacharias, geboren am 1. Oktober 1868 zu Peterawe, zuletzt aufhaltsam zu Augustus⸗ burg, Kreis Samter,
41) Theodor Badzinski, geboren am 28. Oktober 1868 zu Szpetat, Kreis Lipowskie, Gouvernement Plock, letzter Aufenthalt unbekannt,
42) Andreas Andrzejewski, geboren am 9. Ok⸗ tober 1868 zu Scharfenort, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
43) Johann Skowronski, geboren am 15. Juni 1867 zu Kazmierz, letzter Aufenthalt unbekannt,
44) Stefan Tomaszewski, geboren am 26. August 1868 zu Scharfenort, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Samter,
45) der Schmiedegeselle Wilhelm Johann Becker, geboren am 21. Januar 1868 zu Samter, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Samter,
46) Hermann Paul Stachowiak, geboren am 11. August 1868 zu Grabowiee, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Samter,
47) Wilhelm August Fröhlich, geboren am 23. August 1866 zu Budsin, zuletzt aufhaltsam in Kischewo, Kreis Obornik,
48) Jakob Kuczynski, geboren am 30. Juni 1868 zu Zgierzynka, letzter Aufenthalt unbekannt, 49) Jakob Grol, geboren am 9. Juli 1867 zu Zembowo, letzter Aufenthalt unbekannt,
50) Johann Jagodzinski, geboren am 11. Sep⸗ tember 1865 zu Zygmuntowo, zuletzt aufhaltsam in Brody, Kreis Neutomischel,
51) Felixr Vinzent Przybylski, geboren am 24. Mai 1865 zu Radzymir, Gouvernement Warschau, zuletzt aufhaltsam in Brody, Kreis Neutomischel,
52) der Müller Reinhold Rudolph Schulz, ge⸗ boren am 17. November 1867 zu Chmielnik, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen West,
53) Lorenz Wisniewski, geboren am 24. Sep⸗ tember 1867 zu Pawlowice, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
54) Joseph Lewandowski, geboren am 11. März 1868 zu Miroslawki, letzter Aufenthalt unbekannt,
55) Johann Kluczynski, geboren am 18. Dezem⸗ ber 1868 zu Dopiewiec, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen West,
56) Karl Ludwig Baum, geboren am 14. Dezem⸗ ber 1869 zu Golenczewo, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen West,
57) Martin Urbaniak, geboren am 23. Dezember 1869 zu Skrzynki, letzter Aufenthalt unbekannt,
58) Stanislaus Constantin Slowinski, geboren am 19. August 1869 zu Zabikowo, letzter Aufenthalt unbekannt,
59) Franz Olejniczak, geboren am 7. Januar 1866 zu Zemsko, zuletzt aufhaltsam in Iwno, Kreis Schroda,
60) der Kutscher Anton Kasperek, geboren am 15. Juli 1867 in Woznik, zuletzt aufhaltsam in Wronczyn, Kreis Schroda,
61) der Knecht Josef Zalas, geboren am 1. März 1867 zu Konarskie, zuletzt aufhaltsam in Daszewice, Kreis Schrimm,
62) der Knecht Stanislaus Piechowiak, geboren am 3. Mai 1867 zu Kromolice, zuletzt aufhaltsam in Krerowo, Kreis Schroda,
63) der Knecht Friedrich Wilhelm Stephan, ge⸗ boren am 26. Oktober 1867 zu Robakowo, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm,
64) Samuel Frommholz, geboren am 20. Juli 1870 zu Löbau, zuletzt aufhaltsam in Posen,
65) der Buchbinder Hugo Kronfeld, geboren am 30. Mai 1868 zu Pr. Holland, zuletzt aufhaltsam in Posen,
1866 in Weißberg, zuletzt aufhaltsam in Posen,
67) Stanislaus Wlodarczak, geboren am 27. April 1868 zu Czerwonak, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen Ost,
68) der Knecht Stanislaus Jablonski, geboren am 6. April 1868 zu Glinno, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen Ost,
Posen Ost, Posen Ost,
Ost
R Ost,
Posen 8
Kreis Posen Ost
Kreis Schroda,
Czaja, geboren am 3. September esnica, letzter Aufenthalt unbekannt,
Kreis Obornik,
66) Lorenz Ignaszak, geboren am 2. August
69) Ludwig Aniola, geboren am 22. August 1868 zu Glowno Dorf, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
70) Josef Surzynski, geboren am 10. 2 kärz 1868 zu Glowno Dorf, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
71) Kasimir Kowalski, geboren am 22. Februar u Jersitz, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis —f.
obert Kower, geboren am 8. September zu Jersitz, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
Samuel Lewinsohn, geboren am 16. April Jersitz, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
74) Boleslaus Ladislaus Ryslewicz, geboren am 6. Oktober 1868 zu Jersitz, zuletzt aufhaltsam ebenda,
75) Carl Johann Babke, geboren am 6. Juni 1868 zu Kruszewnia, zuletzt aufhaltsam in Sulencin,
76) Johann Firlich, geboren am 27. August 1868 zu Owinsk, zuletzt aufhaltsam in Hammer⸗Mühle,
5. August 1868 zu Prämnitz, zuletzt aufhaltsam in Obrzyca, Kreis 2 Ost, er
78) Paul Robert Krause, geboren am 14. Juni
1868 zu Schwersenz, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Posen Ost,
79) Anton Michalski, geboren am 23. August
1868 zu Streszynko, zuletzt aufhaltsam in Junikowo, Kreis Posen West,
80) Franz Boger, geboren am 10. Oktober 1866
in Szelejewo, zuletzt aufhaltsam in Pudewitz, Kreis
Schroda, 3 81) der Handlungsgehilfe Kaskel (Carl) Witt,
geboren am 10. Juni 1871 in Mrowino, zuletzt aufhaltsam in Posen,
82) Theodor Paschke, geboren am 22. März 1867
zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
83) Paul Carl Alpitz, geboren am 4. Februar 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, 84) Selig Abraham, geboren am 29. Juli 1869
zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
85) Max Robert Gustav Brandt, geboren am
25. Dezember 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
86) Rudolph Burkowski, geboren am 8. Oktober 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
87) der Tischlersohn Maximilian Waclaw Bilski, geboren am 17. September 1869 zu Posen, zuletzt
aufhaltsam ebenda,
88) Arnold Cohn, geboren am 1. Februar 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
89) Otto Heinrich Dräger, geboren am 22. De⸗ zember 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, 90) Maximilian August Alfred Dallmer, ge⸗ boren am 1. Juli 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
91) Anton Dlubek, geboren am 7. Januar 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
92) Carl Arthur Bruno Gustav Julius Fisch⸗ galla, geboren am 4. November 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
93) Maximilian Grodzki, geboren am 15. Juli 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
94) Isidor Goetz, geboren am 25. Dezember 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
95) Jakob Grabezyuski, geboren am 8. Juli 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
96) Johann Gorajski, geboren am 15. Mai 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
97) Bruno Gruszezeski, geboren am 5. Oktober 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
98) Max Heimann, geboren am 11. August 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
99) Eugen Michael Hiller, geboren am 14. April 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
100) Stanislaus Kostka Hübner, geboren am 5. November 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
101) Johann Friedrich Wilhelm Kallusch, ge⸗ boren am 28. Oktober 1869 zu Posen, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt,
102) Maximilian Klopsch, geboren am 4. Ok⸗ tober 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, 103) Julian Kirchner, geboren am 28. März 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
104) Bernhard Thaddäus Kubacki, geboren am 20. August 1869 in Posen, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
105) Emil Lachmann, geboren am 31. Juli 1869 in Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
106) Eugen Lewandowski, geboren am 24. Ok⸗ tober 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
107) Hugo Richard Milbradt, geboren am 6. De⸗ zember 1869 in Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
108) Johann Nepomuk Marciuski, geboren am 3. Mai 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
109) Aron Namm, geboren am 5. Januar 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
110) Ladislaus Nowicki, geboren am 16. Sep⸗ tember 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
111) Alexander Julius Friedrich Abrich al. Schmidt, geboren am 24. Juni 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
112) Otto Paul Priebe, geboren am 10. Oktober 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
113) Josef Pietsch, geboren am 3. Oktober 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
114) Ladislaus Przybylski, geboren am 27. April 1869 in Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
28. November 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda, bruar 1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
bekannt,
122) Franz Walkowske 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
1869 zu Posen, zuletzt aufhaltsam ebenda,
1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt,
letzter Aufenthalt unbekannt,
Wilhelm Gustav Draeger, geboren am
Kreis Schrimm,
115) Hermann Richard ue geboren am Au
116) Carl Louis Stein, geboren am 27. Januar 117) Hermann Silberstein, geboren am 1. März 118) Josef Stanislaus Strey, geboren am 8. Fe⸗ 119) Josef Szurczak, geboren am 25. Februar
120) Roman Kasimir Srötowski, geboren am 16. Februar 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt un⸗
121) Johann Stabrowski, geboren am 1. Sep⸗ tember 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, ki, eboren am 17. März
123) Kasimir Wilczynski, geboren am 24. De⸗ zember 1869 zu Posen, letzter Aufenthalt unbekannt, 124) Leo “ geboren am 26. Juni 125) Vinzent Zablocki, geboren am 18. März
126) Lothar lemens Alfred Emanuel Da⸗ browski, geboren am 3. Januar 1869 zu Posen,
127) Ladislaus Gabrielewicz, geboren am
128) Peter Przybylski, geboren am 17. Januar 1868 zu Dzieémierowo, zuletzt aufhaltsam in Piotrowo, Kreis Posen West, 3 129) Josef Brzezinski, geboren am 9. März
1868 zu Gondek, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis
Schrimm, 8 ö 130) Andreas Jasionek, geboren am 18. Oktober
1868 zu Elsenau, zuletzt aufhaltsam in Pokrzywnica, Kreis Schrimm,
131) Franz Flenz, geboren am 29. August 1868 zu Prusinowo, zuletzt aufhaltsam in Pientschkowo, Kreis Schroda, G
132) Adalbert Bratek, geboren am 12. April 1868 zu Runowo, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm,
133) Josef Kalmierczak, geboren am 2. Januar 1868 zu Steindorf, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm,
134) Boguslaus Paul Stamm, geboren am 19. Januar 1868 zu Petzen⸗Hauland, zuletzt auf⸗ haltsam in Posen,
135) Anton Iwanowicz, geboren am 28. De⸗ zember 1868 zu Rogalin, zuletzt aufhaltsam in Moschin, Kreis Schrimm, 1
136) Felix Dlubala, geboren am 30. Mai 1868 zu Rogalinek, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm, 8
137) Johann Bratek, geboren am 23. März 1868 zu Swiatnik, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm, 8 138) Michael Chwalinski, geboren am 18. August 1868 zu Kaleje, zuletzt aufhaltsam in Jaszkowo,
Kreis Schrimm,
18139) Anton Szymkowiak, geboren am 12. Juni 67 zu Dachowo, zuletzt aufhaltsam ebenda, Kreis Schrimm;
ferner 8 1) der Uhrmacher Friedrich Adolf Wittke, ge⸗ boren am 23. Oktober 1864 in Samter, früher in Obersitzko, Kreis Samter, jetzt in New⸗York auf⸗ haltsam, 2) Paul Weiß, geboren am 29. Juni 1865 in Scharfenort, früher in Scharfenort, Kreis Samter, jetzt in Dunkiry (Nord⸗Amerika) aufhaltsam, 3) Gustav Adolf Hoffmann, geboren am 24. Sep⸗ tember 1865 in Retschin, früher in Retschin, Kreis Samter, jetzt in New⸗York aufhaltsam, 4) Johann Friedrich Wilhelm Ramm, geboren am 14. Mai 1865 in Chelmno, früher in Chelmno, Kreis Samter, jetzt in Medbordt im Staate Wis⸗ consin aufhaltsam, 8 5) Franz Smolibocki, geboren am 13. Septem⸗ ber 1866 zu Wronke, früher in Wronke, jetzt in Chicago aufhaltsam, 6) Hirsch Cohn, geboren am 16. Januar 1866 in Obersitzko, früher in Obersitzko, Kreis Samter, jetzt in Chicago aufhaltsam, 7) der Commis Paul Rudolf Berthold Schubert, geboren am 19. Dezember 1867 in Obersitzko, früher in Schwersenz, Kreis Posen Ost, jetzt in Chicago aufhaltsam, 8) der Kaufmannssohn Bruno Kronthal, ge⸗ boren am 5. Januar 1867 in Obersitzko, früher in Obersitzko, Kreis Samter, jetzt in Chicago auf⸗ haltsam, 9) der Arbeiter Johann Otto Schulz, geboren am 4. Juni 1868 in Samolentsch, früher in Wronke, Kreis Samter, jetzt in Owatona (Nord⸗Amerika) aufhaltsam, 10) der Schneidergeselle Gabriel Schläume Abraham, geboren am 5. Mai 1868 in Obersitzko, früher in Obersitzko, Kreis Samter, jetzt in New⸗ York aufhaltsam,
11) Markus Rosenthal, geboren am 11. März 1868 in Obersitzko, früher in Obersitzko, Kreis Samter, jetzt in New⸗York aufhaltsam,
12) Stefan Leszek Nikolaus von Swinarski, geboren am 30. November 1868 zu Radzyn, früher in Radzin, Kreis Samter, jetzt in Radolin (Russisch Polen) aufhaltsam, 8
13) Roman Rydzewski, geboren am 2. Februar 1868 zu Gr. Sokolnik, früher in Gr. Sokolnik, Kreis Samter, jetzt in Golina bei Szembek in Ruß⸗ land aufhaltsam,
14) Johann Friedrich Klukas, geboren am 15. September 1866 zu Uschnendorf, früher in Lippe Col., Kreis Obornik, jetzt in Rasch Don Conti, Wisconsin, Nord⸗Amerika, aufhaltsam,
15) der Commis Fedor Hoffmann, geboren am 25. Dezember 1869 in Storchnest, früher in Posen, jetzt in New⸗York aufhaltsam,
16) der Glasermeistersohn Leo Kaul, geboren am 28. Februar 1869 in Posen, früher in Posen, jetzt in Maswill, Kalifornien, aufhaltsam,
17) der Kaufmannssohn Moritz Mazur, geboren am 6. Oktober 1869 in Posen, früher in Posen, jetzt in Chicago aufhaltsam,
18) Adam Ratajewski, geboren am 23. De⸗ zember 1869 zu Posen, früher in Posen, jetzt in Warschau aufhaltsam,
19) der Wirthschaftsbeamte Maximilian Edmund Stanislaus von Czerwinski, geboren am 17. De⸗ zember 1868 in Fraustadt, früher in Posen, jetzt in New⸗York aufhaltsam,
20) Felix Przybylski, geboren am 21. Mai 1868 in Sowiniec, früher in Posen, jetzt in Rom aufhaltsam,
21) Valentin Wizner, geboren am 17. Januar 1868 zu Gondek, früher in Swiontniczki, Kreis Schrimm, jetzt in Buffalo⸗Cret⸗Street 260 New⸗ York, Nord⸗Amerika, aufhaltsam,
22) der Schlosser Carl Friedrich Mertens, ge⸗ boren am 7. Dezember 1867 in Galatz (Rumänien), jetziget Aufenthalt ebendaselbst,
23) der Mechaniker Josef Englinski, geboren am 1. April 1868 in Bukarest (Rumänien), jetziger Auf⸗ enthalt ebendaselbst,
26. Juni 1868 zu Moschin, zuletzt aufhaltsam ebenda,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der