— Unter dem Titel „Häusliche Kunst“ giebt die auf diesem Gebiet mannigfach verdiente Herausgeberin der „Modenwelt“, Frau Frieda Lipperheide, ein auf 9 Hefte zum Preise von je 50 ₰ berechnetes Lieferungswerk heraus, welches fleißigen Frauenhänden vielerlei schöne Aufgaben stellt (Berlin, Verlag von Franz Lipper⸗ heide, Potsdamerstr. 37). Das Werk bietet in gemeinverständlicher Form und durch zahlreiche Abbildungen erläutert, Anleitungen zu allen den Kunstfertigkeiten, welche den Laien in den Stand setzen, Ausstattungs⸗ und Gebrauchsgegenstände des Hauses selbst aus⸗ zuschmücken. Die vorliegenden drei Lieferungen behandeln. die Malerei für Fächer, die Holzmalerei, Brandmalerei, Malerei auf Leder, Gobelin⸗, Porzellan⸗, Rauch⸗, Majolika⸗Malerei ꝛc. Unter Mitwirkung sachverständiger Mitarbeiterinnen ist darin in klarer, leichtfaßlicher Darstellung alles geboten, was die Ausübung dieser Malereien erfordert. Im ganzen soll das Werk etwa dreißig Techniken in dieser instructiven Weise erörtern, sodaß für jede Nei⸗ gung oder Fähigkeit sich eine Auswahl treffen läßt.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 1. d. M. gestellt 8610, nicht recht⸗ eitig gestellt keine Wagen. 16“ 8 en Oberschlesten sind am 31. v. M. gestellt 2323 nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Zwangsversteigerungen. “ Beim Köͤniglichen Amtsgericht 1 Berlin ftand hr 1. April 1892 das Grundstück an der Stadtbahn, dem 5 Heinrich Helms, hier, gehörig, zur Versteigerung; TEö 36 000 ℳ; Mindestgebot 349 000 ℳ, für das Meij ge “ 898 805 000 ℳ wurde der Maurermeister F. A. Ziechmann, Graefe⸗ straße 65, Ersteher. — Berlin, 1. April. (Amtliche Prei esei .
Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Grebhag g franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungsyreise.)s of⸗ ““ schafts⸗Butter Ia. 104 — 107 ℳ, IIa. 10 1—103 8 S. 5 160 ℳ, do. abfallende 90 — 97 ℳ, Land⸗, Preußische 90 v Netzbrücher 87 — 90 ℳ, Pommersche 90 — 92 ℳ, Polnisc e 88 — 90 ℳ, Bayerische Sennbutter — ℳ., do. Iö — 198 Schlesische 90 — 92 ℳ, Galizische .85 b. 8 Margarine 70 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 87 — 90 ℳ, T G 60 — 70 ℳ, Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 6065 . do. 1“ 60 ℳ, Holländer 80 — 85 ℳ, Limburger 36—42 ℳ, Quadrat⸗Mager⸗ käse 1a. 20 — 25 ℳ, do. IIa. 12 — 15 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Tara 40,50 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 42,50 — 43,50 ℳ, Berliner Bratenschmalz 45,00 — 48,00 ℳ — Fett, in Amerika raffinirt 38,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 38,00 — 41,00 I. (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Starke Einlieferungen, mangel⸗ hafte Qualitäten und geringe Kauflust bewirkten einen Preisrückgang. öö erschlesischen Eisen⸗ und Metallmarktberichtet die „Schl. Ztg.”: Die mit Beginn des Frühjahrs erhoffte Aufbesserung im Eisengeschäft hat begonnen; im oberschlesischen Hüttenrevier ist in letzter Zeit allgemein eine größere Rührigkeit auf dem Eisen⸗ markt zu bemerken. Die Specificationen gehen von den K ändlern wie den Consumenten etwas zahlreicher ein, wenngleich erstere sich zu größeren Schlüssen noch immer nicht verstehen wollen. Infolge stärkeren Betriebes nimmt auch der Verbrauch an Roheisen zu, und die Abfuhr zu den Werken ist eine stärkere; immerhin ist jedoch die Aufbesserung des Eisengeschäfts und die Verstärkung des Walzwerks⸗ und Gießereibetriebes noch nicht derartig, daß man von einer nam⸗ haften Verringerung der Roheisenbestände reden kann. Die Donners⸗ marckhütte vermag zwar infolge des Schlusses mit dem Walzwerks⸗ verbande ihr Roheisen schlank zur Abfuhr zu bringen, die übrigen Hochofenwerke aber sind vorläufig schon zufrieden, wenn sich die Be⸗ stände bei unverändertem Betriebe nicht vergrößern. — Die Walz⸗ verke sind infolge zahlreicherer Aufträge etwas stärker besetzt, und besonders hat sich die Nachfrage nach Handelseisen verstärkt. Für Baueisen und Träger sind die Bestellungen bis jetzt nur spärlich ein⸗ gegangen. Da der Walzwerksverband das Festhalten der bisherigen Walz⸗ eisenpreise beschlossen hat, so steht zu erwarten, daß sowohl die Händler wie die Consumenten ihre abwartende Stellung aufgeben und mit größeren Aufträgen an die Werke herantreten werden. Die Flechwalzwerke sind immer noch ungenügend beschäftigt, da der Bedarf, besonders an Feinblechen, ein sehr schwacher, und der Erport nach dem Auslande infolge der starken Concurrenz auf ein Minimum erabgesunken ist. Bei den Stahlwerken ist die Stimmung etwas atter als vorher, da die alten Schienenaufträge in der Erledigung bereits veit vorgeschritten sind und neue größere Aufträge nicht vorliegen. Bei den Eisengießereien ist ebenfalls etwas mehr Lebhaftigkeit zu beobachten, da bereits Bestellungen auf Bauguß, Platten, Ofen⸗
rmaturen und Wasserleitungsröhren vorliegen, Handelsguß dagegen ist sehr vernachlässigt. Bei den Maschinen⸗ und Kesselfabriken st eine Wendung zum Besseren noch nicht eingetreten; ein Gleiches ist auch von den Draht⸗ und Nägelwerken zu berichten, doch dürfte in Anbetracht der günstigeren Jahreszeit sich bei diesen Werker
uch bald günstiger gestalten. Im Zinkgeschäft ist gegen d
woche eine Aenderung nicht eingetreten. * — Der Au sichtsrath der Marienburg⸗Mlawkager Eisen⸗ bahn hat beschlossen, der Generalversammlung 5 % D vidende für die Stammprioritäten und 1 ½ % für die Stammactien vorzuschlagen. Herne, Westfalen, 1. April. (W. T. B.) Im Schach Shamrock III wurde heute ein Kohlenflötz von 2,90 m Mächtigkei einschließlich 0,30 m Bergmittel aufgeschlossen. 1 Leipzig, 1. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per April 3,45 ℳ, per Mai 3,47 ½ ℳ, per Juni 3,50 ℳ, per Juli 3,50 ℳ, per August 3,52 ¹ ℳ, per September 3,55 ℳ, per Oktober 3 55 ℳ, per November 3,55 ℳ, per Dezember 3,55 ℳ, per Januar 3,55 ℳ, per Februar 3,55 ℳ Umsatz 165 000 kg. 1
Karlsruhe, 1. April. (W. T. B.) Serienziehung d
97
8 ische 92 er⸗Loose: 187 188 194 283 366 398 45 Badischen 100 Thaler⸗Loose: 187 188 194 283 366 3 460 493 534 570 589 612 664 675 730 782 784 786 792 800 L 970 979 1072 1160 1219 1234 1292 1370 1418 1423 1454 11 1982 1658 1607 1682 1684 1803 1834 2017 2076 2080 2170 2 2264 2271. ““ Bremerhaven, 1. April. (W. T. B.) Das hiesige Amts⸗ hat über das Vermögen des Kaufmanns Gerhard alleinigen Inhabers der Firma Chr. Lübben, den Konkurs eröffnet. Dem Vernehmen nach ist Gehrels flüchtig. Die Verpflie gen sollen circa eine Viertel Million Mark betragen. Verpflichtungen sollen circa eine Viertel Million. Ma g Hamburg, 1. April. (W. T. B.) Die London⸗ und Brafilian⸗Bank macht bekannt: da sie keine Rimesse für die Be⸗ zahlung der Coupons der sechsprocentigen Schuldverschreibungen der Leopoldina⸗Eisenbahn erhalten habe, würde die Filiale in Rio de Janeiro telegraphisch angewiesen, das nothige zum Bondsinhaber zu veranlassen. 5 1“ 1 8 nIien, 1. Avril. (W. T. B.) Gewinnziehung der reichis chen 1854 er Lo —: 100 000 Fl. fielen auf 1 . — 5 4 5 0- Ser. 1647, 10 000 Fl. auf Nr. 1 Ser. 1492. 1 London, 1. April. (W. T. B.) Wollauction. Erõ 88 1 . * 9 —. 2 2 preise fest behauptet bei lebhafter B theiligung. 88 An der Küste 3 Weizenladungen angeboten. “ 8 London, 2. April. (W. T. B.) Ein Kabel⸗Telegramm der Times“ meldet die Zahlungseinstellung der J ie⸗ und Handelsbank in Rio de Janeixo. 88 5 7 9 6 5 9 2 — 9₰ F Manchester, 1. April. (W. T. B.) 121 Water Taylor 2 1 2
de 58 24 45 184
n
7 30r Water Taylor 7, 20r Water 301 Water Clapton 6 32r Mock Brooke 6 ¾, 40r Mayvo 0 Wilkinson 9 32r Warpcops Leces 6 ¼, 36r Warpcops 7, 40r Douhle Weston 7 ½, 60r Double courante Qua * 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 32r/46r 144. eti
Glasgow, 1. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 486 594 Tns gegen 526 965 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im “ e befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 77 gegen 41 im vorigen Jahre. .
Paris, 1. April. (W. T. B.) Die Repräsentanten der i zösischen, englischen, deutschen, belgischen zer. B.“ dischen Comités der Inhaber portugiesif Feh papiere werden sich morgen in Paris zu einer Si n8 Gäigeral.
Bern, 2. April. (W. T. B.) Nachdem gestern der General⸗
„JPern, Frert. Led. der Verwaltungsrath der eidgensssi⸗ Director, die Direction und der Verwaltungsre hebels sich die schen Bank ihre Demission eingereicht haben, heo e
Züricher 8 Fruppe der Actionäre dahin ver⸗ süince uene beute stattfindende 8 eee ä einen aus sechzehn Mitgliedern bestehenden tungsrath und dieser wiederum einen Ausschuß und. zwei Revisoren, wählt, die zusammen die Lage des Iööö 8 8 d einer außerordentlichen Generalversammlung Bericht erstatten und einer auberse ordentliche Generalversammlung wird die Rech⸗ 1“ ntuell Decharge ertheilen und fünf weitere Ver⸗ vrenh 1“ Die Filtale der Bank in Bern wird, waltscg Generaldirection losgelöst, ein eigenes Comptoir bilden. Wafhington, 1. April. (W. T. B.) T ie Schuld der Ver⸗ einigten Staaten hat im Monat März um 1 256 362 Pollar dh nommen, im Staatsschatz befanden sich ult. März 800 762 812 Dollar. New⸗York, 1. April (W. T. B.) Nach ruhiger Eröffnung der Fondsbörse war die Tendenz weichend. Der Schluß erfolgte zu niedrigsten Tagescoursen. Der Umsatz der Actien betrug 322 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 200 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 35 000 Unzen. Für den Staatsschatz wurden angekauft 325 000 Unzen zu 87,50 à 87,58. Am 9. d. sollen 600 000 Dollar Gold an Bord des franzö⸗ sischen Dampfers „Touraine“ nach Europa verschifft werden. Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Uniens⸗ häfen 70 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 46 000 2 Ausfuhr nach dem Continent 62 000 B. llen. 8 Borrath 1 0390 Ballen. —
Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 1. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.
Der Dampfer „Bayern“ ist heute in Antwerpen angekommen. — 18 zri 9 M F 9» 5 Hamburg, 1. April. (W. T. B.) ö“ rikanische Packetfahrt Actiengesellschaft. ampfer „Valesia“ hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Lizard passirt. 1 8 8 .“ ³— 2. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „Scandia“ ist, von Hamburg kommend, gestern Abend in New⸗York eingetroffen. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria, ist, dem W. T. B.“ zufolge, heute Morgen in Algier eingetroffen. — London, 1. April. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer German“ ist heute auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „ Methven Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegangen.
Theater und Musik.
Thomas⸗Theater. 8
Nachdem das erfolgreiche Gastspiel des Königlich baverischen Hof⸗ schauspielers Herrn Conrad Dreher aus München am Mittwoch sein Ende erreicht hatte, wurden die Freunde des gemüthlichen Humors in großer Zahl gestern Abend angelockt durch die Ankündigung eines neuen Schwanks „Das neue Bad⸗ von William Schumann“, der als Mitverfasser des Lustspiels „Die Kinder der Excellenz bereits vortheilhaft bekannt ist. Die Erwartung auf einen heiteren Abend sollte nicht getäuscht werden. Ohne⸗ besondere Kunst⸗ griffe und auch ohne eine folgerichtig durchgeführte Handlung zeigt der Verfasser in vielen, zum theil urkomischen, doch meist nur in losem Zusammenhang miteinander stehenden Scenen soviel Witz, daß die durch das Stück und die treffliche Darstellung gut unterhaltenen Zuschauer sich zu lebhaften Beifallsbezeigungen für Ver⸗ fasser und Darsteller veranlaßt sahen. Besonders glücklich, nach Art der Reuter'schen Figuren, ist der grobkörnige Amtmann Vamerow⸗ Gutsherr von Pimpenhagen, gezeichnet. Seine Wiedergabe durch Herrn Emil Wirth ließ höchstens eine genügende Fertigkeit im Ge⸗ brauch der mecklenburgischen Mundart vermissen. Die zornige Er⸗ einfachen Landmanns über das infolge Entdeckung
kauelle von einem großstädischen Speculanten in
seines Gutshofs und Herrschaftshauses eingerichtete
die herzliche Freude über die schließliche gütliche Bei⸗
ing des Streites, der auch seiner Familie wei Verlobungen ein⸗ gebracht hatte, gelangen ihm vortrefflich. In der Rolle des Assessors Reinhardt hatte Herr Wilhelm Stöckl als Gast Gelegenheit, sich hier bekannt zu machen und als ein begabter Schauspieler zu zeigen. Außerdem machten sich die Damen Frieda Wagen und M arie Corbach sowie die Herren Bruno Bollmann, August Kurz, Georg Kaiser und Robert Guthery um den Erfolg des . Sing⸗Akademie. Paul Gerhardt⸗Stiftes wurde gestern
1] s“ ausgeführt. Man tritt zu diesen Oratorien s und Bach's stets von andächtiger Stimmung erfüllt in den al, die Sing⸗Akademie wird zur Kirche und der Zuhörerkreis zur christlichen Gemeinde. So war es auch bei diesem am allgemeinsten vekannten, bereits im Jahre 1744 componirten Werk. Mit besonderer Vorliebe werden seit hundert Jahren die Chöre in den Schulen einstudirt; unvergeßlich bleiben Jedem die Chöre: „Uns ist zum Heil ein Kind geboren“, „Ehre sei Gott in der Höhe“, das „Hallelujah!“, der zweite und der Schlußchor des dritten Theils „Würdig ist das Lamm“. Ueber die in jeder Beziehung vollendete Ausführung der Chöre Näheres zu berichten, ist nicht erforderlich. Die Mitwirkung der Solisten Fräulein Oberbeck (Sopran), Fräulein Schacht (Alt), Herr Hauptstein (Tenor) und Herr Sistermans (Baß), war gleichfalls eine in hohem Grade befriedigende. Frl. Oberbeck scheint in der Höhe immermehr an Klangfülle zuzunehmen. Frl. Schacht sang die Arie „Er ward ver⸗ schmähet“ mit tief ergreifender Rührung. Herr Hauptstein, dessen Stimme etwas angestrengt erschien, ist, was den musikalischen Aus⸗ druck betrifft, zur Zeit einer der besten Oratoriensänger. Be⸗ sonders hervorragend waren die künstlerischen Leistungen des Herrn Sistermans, der die oft sehr schwierigen viel⸗ tactigen Figurationen Händel’s mit bewundernswerther Leichtigkeit ausführte. Auch das Philharmonische Orchester bewährte sich vor⸗ trefflich; der zarte und wundervolle Vortrag des Pastorales hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Vor allem aber gebührt dem Dirigenten Herrn Professor Blumner der Dank, daß ger das Werk auch in seiner ganzen Großartigkeit den zahlreichen Verehrern der Sing⸗ Akademie vorgeführt hat; auch scheint der wohlthätige Zweck in er⸗
freulichster Weise erfüllt worden zu sein. 144⁄21 22* Eüaüle
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geht im Königlichen Opernhause zuen „Boabdil“ von Moszkowsky in Scene. Die g e: Ferdinand I. Herr Stammer; Roderigo, Feld⸗ ir Ferdinand's: Herr Fränkel; Boabdil, König von Granada: Herr Rothmühl: Ayra, seine Mutter: Frau Staudigl, Zoraja: Fräulein Hiedler: Jussuf: Herr Schmidt; Imon: Herr Moödlinger: Mueddin: Herr Lieban ꝛec. Das durch Herrn Ober⸗ regisseur Tetzlaff einstudirte Werk wird von Herrn Kapellmeister Kahl geleitet. Am Montag findet der letzte Gesellschaftsabend statt. Zur Darstellung gelangt „Oberon“ mit den Damen Leisinger, Herzos, Rothauser, Staudigl, Hiedler und Hellmuth⸗Bräm, den Herren Stammer, Krasa und Fränkel. Der Dienstag bringt — Tarmen“ mit Frl. Rothauser in der Titelpartie. Im Königlichen Schauspielhause werden die mit Erfolg
aufgenommenen neuen einactigen Stücke, „Das Buch Hiob“, „Die
Philosophin“ und „Meister Andrea“ am Montag⸗ Mittwoch und Freitag wiederholt. Auf Dienstag sind Die Prüfung und 8 eingebildete Kranke“, auf Donnerstag „Der neue Herr⸗ “ Am Sonnabend feiert die Königliche Bühne die 200. Auffü drung von „Romeo öeö welche auf den achtzigsten Jahrestag der L““ der Königlichen Oper für die Zeit vom 3. bis 9. April lautet: Sonntag: „Cavalleria rusticana. „Zar und Zimmermann“. Montag: Auf Allerhöchsten Befehl: Letzter Ge⸗ sellschaftsabend. „Oberon“. Dienstag: „Carmen .Mittwoch: Freund Fritz“. „Die Puppenfee“. Donnerstag: „Cavalleria rusticana 1 „Der Barbier von 11 Fritz“. „Die Puppenfee“. Sonnabend: Zum ersten Mal: „Boabdil“. .“ 8— Für das Königliche Schauspiel: Sonntag: „Das heilige Lachen“. Montag: „Das Buch Hiob.“U. „Die Philosophin“. „Meister Andrea“. Dienstag: „Die Prüfung“. „Der eingebildete Kranke“. Mittwoch: „Das Buch Hiob.“ „Die Philosophin.“ „Meister Andrea.“ Donnerstag: „Der neue Herr“. Freitag: „Das Buch Hiob“. „Die Philosophin. „Meister Andrea“. Sonnabend: Zum 200. Male: „Romeo und Julia“. 5 Im Deutschen Theagter wird morgen College Crampton“, am Montag „Egmont“ gegeben. Der weitere Spielplan der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag: „Die Journalisten Mitt⸗ woch: „Torquato Tasso“; Donnerstag: „College Crampton ; Freitag: „Faust“. Am Sonnabend findet, neueinstudirt, eine Wiederaufnahme von „Der Widerspänstigen Zähmung“ statt.. “
Im Berliner Theater gelangt der „Hüttenbesitzer morgen Abend, am Dienstag und am Donnerstag zur Aufführung. Mit Lud⸗ wig Barnay in der Titelrolle geht am Montag nach längerer Pause wieder „Kean“ in Secene, der auch am Freitag (30. Abonnements⸗Vor⸗ stellung) wiederholt wird. Für Mittwoch ist „Othello“ angesetzt mit Agnes
Sorma als Desdemona, Nusha Butze als Emilia, Ludwig Barnay
als Othello und Ludwig Stahl als Jago. Am Sonnabend spielt Agnes Sorma die Rolle der Hertha in dem seit längerer Zeit nicht
gegebenen Blumenthal'’schen Schauspiel „Ein Tropfen Gift“. Für
morgen Nachmittag ist eine Aufführung von Moser's „Veilchenfresser“ Abend findet im Belle⸗Alliance⸗Theater das vorletzte Auftreten August Junkermann's statt, da, alle Bemühungen der Direction, die anderweitig eingegangenen Verpflichtungen de Künstlers hinauszuschieben, erfolglos geblieben sind. Mit den durch lebende Bilder illustrirten Recitationen wird sich August Junkermann
—
Im Lessing⸗Theater beginnen von morgen ab die Abend⸗ vorstellungen um 7 ½ Uhr. Für den Donnerstag ist die erste Auf⸗ führung von Ludwig Fulda's dreiactigem Lustspiel „Das Recht der
Frau“ angesetzt. Das Schauspiel „Die Cameliendame“ wird morgen am Mittwoch und am Sonnabend zur Aufführung gelangen. An
Montag, Dienstag und Freitag finden Wiederholungen des Schwanks
Die Großstadtluft“ statt.
„—
Wallner⸗Theater nochmals als Nachmittags⸗Vorstellung — 8 p ᷣ — 8 mäßigten Preisen zur Aufführung. In der Sonntag⸗Abendvorf geht das Repertoirestück „Der Löwe des Tages“ in Scene.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht Millscker's „Sonntagskind“ am Montag zum 75. Male in Scene. Die Besetzung der Rollen ist insgesammt die der ersten Aufführung.
Für das Kroll'sche Theater werden als erste Kapellmeister wieder fungiren die Herren Ruthardt und Gille, als zweiter Kapell⸗ meister ist Herr Thienemann verpflichtet, während Herr Fried als
8
Chordirector wirkt. Die Regie befindet sich in den Händen der Herren Schmidt und Miller. Tenorpartien singen die Herren Guszalewicz, 22 8 1 — 28 . See „Sor 8 Alma, Unger, Pauli, Tenorbuffopartien die Herren Meyer und
24*
Schmidt. Als Bariton wirken die Herren Luria, Pokorny und Fricke. Für erste Baßpartien sind engagirt die Herren Riechmann, Hoppe, Thölke, Lurgenstein, für Bufforollen die Herren Grosser und Miller. Für das Fach der dramatischen Partien sind verpflichtet die Damen Prosky, Gadsti, Pleschner, Godier; als Coloratursängerinnen sind ge⸗ teinmann⸗Lampe vom Hof⸗Theater in Darmstadt (als Gast für die Spielzeit) und Fräulein Erich:; als Soubretten werden wirken die Damen Clever, Saarmann, von Pessic, und als Altistinnen wurden die Damen Beuer, Detschy
—
wonnen die Damen Frau S
und Ippen verpflichtet.
—
somit vom Berliner Publikum am Montag verabschieden.
2 3 8 8 IZ̃ l; Im Thomas⸗Theater muß morgen infolge der plötzlichen
Erkrankung des Herrn Peters die Nachmittags⸗Vorstellung von ‚Reif⸗
—
f 5 ß z scho soj 1 vor⸗ Reiflingen“ ausfallen. Am Abend geht die schon seit langer Zeit vor
bereitete Posse „Papageno“ von Rudolf Kneisel in Scene.
Morgen Vormittag 11 ½ Uhr findet in der P hilharmonie die öffentliche Hauptprobe zum IV. Concert des Philharmonischen Chors (Dir. S. Ochs) statt, und zwar, wie das Concert selbst, zum
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9
Besten des Pensionsfonds des Philharmonischen Orchesterd. ur Auf⸗ führung gelangen Beethoven's „Neunte Symphonis⸗ und Quverture „Zur Weihe des Hauses“ — beide Werke unter Leitung des Herrn Pr. Hans von Bülow — und ferner „Die Flucht nach Egypten
r Berlioz und Brahms' „Schicksalslied“. Der Karten⸗ 2 ℳ) ist bereits bei Bote u. Bock eröffnet. — Im Concert von Frau Hedwig H. Wolfradt im. Hötel de Rome am Dienstag übernimmt der Königliche Kammervirtuose Herr
von Hecto verkauf (
Felix Meyer die violinis
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srj STjs † gus Fig da8 Concert mit Compositionen von Robert Fis chhof aus Wien, das
am Dienstag in der Sing⸗Akademie stattfindet, übernimmt
lein Lydia Müller den vocalen Theil des Programms. Mannigfaltiges.
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Gestern fand zur Feier des Geburtstags des F ürsten Bismarck in dem großen Saal der Philharmonie ein von Fdern Allgemeinen Deutschen Verband veranstalteter Fest⸗ Com 8 8 an welchem etwa 2000 Personen theilnahmen. Zuerst 8 Reichstags⸗Abgeordnete Dr. Böttcher auf Seine ꝛ a sestst den Kaiser, „den Fels, an dem die zersetzenden Einflüsse unserer
Tage zerschellen werden“, ein Hoch aus, in welches die Versomeühe aeh begeistert einstimmten, und welchem der Gesang der Let hymne sich anschloß. Die Festrede hielt darauf Proffshe Hans Delbrück, der ein Bild des Fürsten in dessen „heroischer
Periode“ (1862 bis 1871) und insbesondere von seiner “ den Jahren 1864 und 1866 entwarf. Durch brausende Hochs 8 lebhaftes Händeklatschen, welches der Rede folgte, gab die Versamm ung ihren Gefühlen für den Gefeierten Ausdruck und richtete dann folgendes Telegramm an den Fürsten: „Eurer D urchlaucht senden innigsten Glück⸗ wunsch zum 77. Geburtstage 2000 deutsche Männer der O rtsgruppe Berlin des Allgemeinen Deutschen Verbandes, welche im Festsaale der Pbil⸗ harmonie versammelt sind und soeben ein donnerndes Hoch auf Eure Durchlaucht ausgebracht haben.“ Nach weiteren Reden auf das Vater⸗ land und den Verband und dem Gesange patriotischer Lieder trennte
sich die Versammlung in später Stunde.
Gestern Na hmittag um 4 Uhr fand die Trauerfeier für den ver⸗ storbenen Präsidenten des Reichs⸗Patentamts Dr. von Bojanowski im Sterbehause, Kurfürstenstraße Nr. 122, statt. In Vertretung der höchsten Reichsbehörde erschienen der Reichskanzler Graf von Caprivi mit dem Hauptmann Ebmeyer und der Wirkliche Geheime Legations⸗ Rath Göring. Für das Reichsamt des Innern legte der Staats⸗ secretär Dr. von Boetticher, der mit dem Unter⸗Staatssecretär Dr. von Rottenburg erschien, persönlich einen Kranz am Sarge nieder. Vom Auswärtigen Amt, welches gleichfalls einen kostbaren Kranz ge⸗ spendet hatte, waren unter anderen der Ministerial⸗Director Reichardt und der Wirkliche Geheime Legations⸗Rath Humbert zugegen. Das Reichs⸗Paten amt, das kostbare Kränze gewidmet hatte war nahezu vollzählig bei der Feier vertreten. Für den Verein deutscher Ingenieure überbrachte Director Peters, für den deut⸗ schen Verein zum Schutze des gewerblichen Eigenthums Com⸗ merzien⸗Rath Henneberg prächtige Kränze. Auch der Verein für
e chemische Gesellschaft ließen Kränze Dryander hielt die Rede. Die Bei⸗ telkirchhof.
Eisenbahnkunde und die Deutsch Consistorial⸗Rath
niederlegen. 1 Hee setzung erfolgte auf dem Zwölfapos
Rechnungs⸗Rath Behm im aft, Domänen und Forsten sein fünfzig⸗ voller Rüstigkeit und seltener geistiger Majestät dem Ka iser und König Anlaß der Rothe Adler⸗Orden dritter Klasse der Zahl 50 verlieh Vormittage
Ministerium für Land jähriges Dienstjubiläum
wurde ihm aus diesem mit der Schleife u
Zu Ehren des
rre über ab. 2 . Worten überge Betheiligung ein
unter zahlreich deutschen Hof nahmen viele diesem waren Ober⸗Rec 95 Ober⸗Regierung ntliche vortragenden Räthe der Forstabtheilung für Landwirthschaft ꝛc. erschienen. Ministerial⸗Director brachte zunächst das Hoch auf Seine Majfestät den aus. Hierauf feierte Ober⸗Landforstmeister Donner r längeren Rede und ehm stets ein Muster für die preußischen Beamten Durch seinen edlen, selbstlosen Charakter, seine Treue, leiß und seine Strebsamkeit habe er sich iner Vorgesetzten und die Liebe und Achtung aller hohem Grade erworben. rastlosen Thätigkeit habe er unter fünf preußischen Königen
Auch sei er durch die Herausgabe forsttech⸗
des Ministeriums Dr. Michelly br Kaiser und König. den Jubilar in hin, wie Her gewesen sei.
die Zuneigung se 8 Dank seiner Begabung
des geleistet. athematischer Jagdkalenders
lten möge.
Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisenbahn „N. Pr. Z.“ erfährt, vom Montag, 4. April 1892 ab an den Wochentagen die nachstehend ar Frühwagen, und zwar: 1) Gesundbrunnen — Rosenthaler Thor — Molkenmarkt, Abfahrt von Gesundbrunnen um 5,0 und 5,15, vom Molkenmarkt um 5,40 und 5,55. straße — Invalidenstraße — Moabit (Waldstraße). thaler Thor um 5,20 und 6,0. Weidendammer Brücke.
verkehren, wie eführten besonderen
2) Rosenthaler Thor — Brunnen⸗ Abfahrt vom Rosen⸗ 3) Tegeler Chaussee — Weddingplatz — Abfahrt von Tegeler Chaussee um 4,55 und 4) Rixdorf (Verbindungsbahn) — Hermannplatz — Hallesches 8 Abfahrt von der Verbindungsbahn um 5,20. 5) Rixdorf Brem (Verbindungsbahn) — Kottbuser Thor—Spittelmarkt. Abfahrt von ist, wie „D. der Verbindungsbahn um 6,0. Für diese Wagen werden, wie bisher, ng 1 Wochenkarten zu dem ermäßigten Preise von 60 ₰ ausgegeben. Für einem Dampfer von Einzelfahrten werden die tarifmäßigen Fahrpreise erhoben.
Um vielfach ausgesprochenen Wünschen zu genügen, gelangt morgen das Francis Stahl'sche Lustspiel „Gewagte Mittel“ im
zu er⸗ tellung
An der Humboldt⸗Akademie beginnt der Vortragscyeclus des Docenten an der Königlichen Hochschule A. Schmidt, Ausgewählte Kapitel der technischen Wissenschaften: Schiffbau und Elektrotechnik (mit erläuternden Abbildungen) am Dienstag, 5. April, Abends 8 Uhr, Georgenstraße 30/31. Damen frei. — Im letzten Herbst⸗ und Winterquartal erreichte der Besuch der Akademie die bisher höchste Ziffer von 1790 eingeschriebenen L Programme und Einschreibungen im Bureau, Centralhotel,
rtrag ist für Herren und
Im großen Vogelhause des Zoologischen Gartens befinden großen Schaar der buntgefiederten Streifen⸗Astrild und ein
sich seit kurzer Zeit unter der Singvögel zwei neue seltene Arten: ein Mantel⸗Cardinal.
größtentheils
braunkehliger artenreichen sogenannten Prachtfinken, die sich durch die Pracht ihres Gefieders und die Anmuth ihres Wesens seit langer Zeit große Beliebtheit bei den Vogelfreunden er⸗ S — Abessinien ist die Heimath erst in ganz wenigen Exemplaren in Europa eingeführt ist und daher den meisten Besuchern des Gartens neu sein dürfte. befindet sich im Ostflügel des Vogelhauses in der Nähe des ebenfalls seltenen braunkehligen Cardinals.
buntfarbigen Vögelchen,
worben haben. Streifen⸗Astrilds, der
Dieser Vogel b Die Bogel, un 1 1 Nach Blick eine nicht 2 cht im
des Körpers unterscheidet. minicaner⸗ und der silien, und zwar be kommt auch in Argentinien vor. Posen, 2. April.
. 88 Bei einem heute ausgebrochenen Feuer verunglückten nach
früh in der Louisenstraße 6 einem Wolff'schen Tele⸗ tische Mitwirkung mit Ernst's Othello⸗Phantasie
und einer Reihe kleiner Stücke von Fabian Rehfeld. — In dem
Geheimer Rech⸗
brannte.
gehört zu der stehenden
Schuppen
Das Thierchen
ungtuch aus dem vierten Die Frau und
Sprung in das Sp
Stockwerk eine Frau mit ihren fünf Kindern.
4 eine Tochter sind bereits verstorben, die anderen Kinder sind mehr oder minder schwer verletzt.
Ohlau, 31. März. Mittheilung der „Schl. Ztg.“ der Bauergut Zottwitz hiesigen Kreises auf einen Topf, der über 400 Stück alt⸗ Die Münzen sind durchgehends gut er⸗ welchen ihm Staats⸗ halten und tragen die Prägungs⸗Jahreszahlen 1752 bis 1756, einige Vormittage mit huldvollen die Jahreszahl 1695.
Jubilars fand am Nachmittage Festessen im Hotel zum Nord⸗ Außer den speciellen Collegen des Herrn Behm te anderer Ministerien an dem Essen theil. Zu die Ministerial⸗Directoren, Wirklicher Geheimer
gramm bei dem New⸗York, 29. März. Die letzte im Zuchthaus
Sing mittels Elektricität vollzogene Hinrichtung, di -e Mörders Jeremiah Cotto, gewährte, nach einem Bericht (CE.“, Drei elektrische Ströme erreichten nicht ihren Zweck. Der
Beim Fällen einer Akazi Unglückliche knirschte mit den Zähnen und die Gliedmaßen zogen sich
Akazie stieß nach einer bbesitzerssohn Feige in
Silbermünzen enthielt.
Friedrichsruh, 1. April. Dem Fürsten Bismarck wurde zu seinem heutigen Geburtstag ein großer Fackelzug gebracht, der vor⸗ nehmlich von Hamburger Bürgern veranstaltet war. Nach der Ztg.“ betheiligten sich etwa 5000 Personen daran. Ober⸗Landforstmeister der etwa eine Stunde dauerte, vor dem Schloß vorbeimarschirte, stand
der Fürst mit seiner Gemahlin auf der Terrasse. sprache Ruperti’'s (Hamburg), welche mit einem Hoch auf den Fürsten endigte, antwortete dieser, er schließe aus dieser niemals in solchem rstme r Maße gesehenen Ovation, daß seine Thätigkeit Beifall gefunden habe. insbesondere darauf „Wenn wir an dem Erreichten festhalten“, .
Während der Zug,
ze W T t sagte Fürst Bismarck, „sind wir stark genug, uns zu wehren nach Osten und Westen; wir hauen sie alle in die Pfanne, aber angreifen würden wir nie.“ burtstag waren etwa 5000 Telegramme, 500 eingeschriebeue Briefe und 200 Packete eingetroffen. Briefe kamen mit jeder Post in zahl⸗ losen Mengen an.
1 I Chefoo (China), 11. Februar. Mainz, 29. März.
des gesunkenen Dampfers „Marie“ hat sich ein deutscher Seemann, Hertzog, der zweite Offizier des Dampfers „Alwine durch eine heroische Handlungsweise ausgezeichnet. Am 7. Februar begab sich der Ober⸗Ingenieur der „Marie“ mit 14 Chinesen an Bord des Wracks, um die Pumparbeiten wieder aufzunehmen; allein am Abend erhob sich ein Sturm, sodaß das ganze Deck des Wracks überschwemmt wurde, infolge dessen die auf demselben befind⸗ lichen Arbeiter drei Tage lang sich in einer äußerst gefährlichen Lage Da kam ihnen ein Rettungsboot der in der Nähe
„Alwine Seyd“ zu Hilfe. Es konnte jedoch dem Sturme nicht widerstehen und kenterte. Es schien, als ob die aus Chinesen bestehende Besatzung, durch die Kälte erstarrt, in den Wogen umkommen müßte. mend noch die erschöpften Leute zu dem umgestürzten Boot, wo sie einige Zeit Halt fanden. Aber zum zweiten Male fiel der Sturm darüber her und warf die Chinesen ins Meer zurück. zum zweiten Male kam ihnen Hilfe von dem opfermuthigen Offizier dem es schließlich gelang, auf seinem Rücken die Verunglückten an nd zu bringen. Wrack Befindlichen bedacht. Obwohl seine Kleider eine Eismasse bildeten, ging er zu Fuß nach Chefoo, um Hilfe zu holen, allein seine Kräfte verließen ihn und er fiel erschöpft in den Schnee, wo er einige Stunden später aufgefunden wurde. Abends erreichte man das Wrack, auf welchem die Chinesen in einem jammervollen Zustande aufgefunden wurden Das Wasser in dem Schiffe war gefroren. Die Blätter sind voll Lobes für den muthigen deutschen Seemann, der keineswegs sehr kräftig aussieht. Wie es in dem Bericht „North China Herald“ weiter heißt, hat außer Hertzog auch der erste Maschinist der „Alwine Seyd“, Rippe, welcher sich ebenfalls in dem gekenterten Rettungsboote befunden hatte, bei der Rettung der Chinesen mitgeholfen. Nachdem sie das Boot wieder flott ge macht und mit den Chinesen darin Platz genommen hatten, trieben Wind und Wellen dasselbe bis nahe an die Küste, wo es in der aufs neue umschlug. Nun lud Hertzog den ersten Maschinisten Rippe, 8 Schritt gehen zu können, auf seine Schultern und trug ihn inmitten des blendenden Schneesturms an den Strand und noch weiter, bis er eine kleine chinesische Wirthschaft erreichte und seine Last daselbst niederlegte.
wird geschrieben: Gestern der Fachwelt all⸗ Mittag hatten wir hier bei gelinder Frühlingsluft ein Gewitter in weiten Kreisen mit starkem Niederschlag, b bekannt geworden. Der Redner dankte zum Schlusse in seinem und der Forstverwaltung Namen dem Jubilar für sein treues langjähriges Wirken und knüpfte hieran -den Wunsch, daß er noch lange Zeit in egensreicher Thätigkeit seines Amtes nungs⸗Rath Behm sprach hierauf in kurzen herzlichen Worten seinen tief empfundenen Dankaus. Zum Schluß gedachte Geheimer Rechnungs⸗Rath Feeder in freundschaftlicher, launiger Weise der Familie des Jubilars.
kem; hlag, heute Nacht schneite es und heute Morgen zeigen die Höhen des Taunus wieder weiße Häupter.
Aus Anhalt, 29. März. Der „N. Pr. Z.“ wird geschrieben: Gestern Nachmittag 4 Uhr hatten wir bei schwachem Südost ein von Nordwesten kommendes Gewitter, das viel Regen mit sich führte, und in der Nacht noch fortdauerte. — Wind nach Nordosten gewendet und wir haben kühle Witterung mit Regen und Schneegestöber bekommen. Bei dem gestrigen Gewitter hat der Blitz in Coswig a. Elbe eine Scheune
Heute Morgen hatte sich der
entzündet, die nieder⸗
Arolsen, 29. März.
1 8 ie der „K. Z.“ gemeldet wird, über
Gestern ging, w die hiesige Gegend ein f Während es am Vormittag in starken am Nachmittag ein ziemlich heftiges Gewitter. Nordost trat in der Nacht heftiger Schneefall ein.
Strömen regnete, entlud sich
I Der Lloyddampfer „O .H.“ berichtet, mit 2485 Reisenden nach Baltimore abgegangen. die größte Anzahl von Reisenden, hier befördert worden ist. Ludwigshafen a. R., brik in Hochspeyer steht nach einer Me seit 2 Uhr Nachts in Flammen, auch die Wegen der großen Hitze
große chemische Fa⸗ dung des „W. Holzvorräthe
die Eisenbahnzüge der vorüber⸗ führenden Bahnlinie auf eine andere Strecke übergeführt werden. Brand soll durch Umfallen eines Ma
4 1m Beleuchtungs⸗ anlage entstanden sein.
stes der elektrischen
2. April. Seit 7 ¼½ Uhr brennt, wie Speicher auf der Spitze des Kaiser⸗Quais. Daselbst lagern große Mengen Kaffee, Baumwolle, Apfelsinen, im Der Keller ist unter Wasser gesetzt, wo⸗
Hamburg, meldet, der große
Keller Palmöl und Sprit. durch man Hoffnung auf dessen Rettung hat. 5½ o Seoree J 8 FSo; sämmtlichen Feuerwehren gelungen, den Brand auf seinen Heerd zu be⸗ schränken, um 11 Uhr standen nur noch die Umfassungsmauern und der
uai liegenden Schiffe sowie die auf den Schienen aggons konnten noch rechtzeitig entfernt werden. h 12 und 13 fingen Feuer, konnten jedoch gerettet werden. Der Schaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. Ein Feuerwehr⸗ Der Hausinspector wird vermißt.
10 Uhr war es
Die am 8
mann ist schwer verletzt. Wien, Lloyd dampfer
89 Maximili a sijeß Meld des „W. T zur Gruppe der M aximilian“ stieß, lahst Meldung des „W. T. 2 vergang von Malamocco mit einem Segelschiff zu⸗
geringe Aehnlichkeit mit dem häufiger eingeführten Dominicaner⸗Car⸗ I“ as letztere wurde dadurch zum Sinken gebracht, dinal, von dem er sich aber bei genauerem Zusehen leicht durch einen bedeutende viel dünneren Schnabel, schwarzbraune Kehle und schwarze Oberseite bedeutend t. Wie seine nächsten Verwandten, der Do⸗ gewöhnliche graue Cardinal, stammt er aus Bra⸗ evorzugt er den südlichen Theil dieses Landes und raste, wie der „N. A. Z Schneesturm. aus Newcastl
„Ferdinand
mannung ist jedoch gerettet. Der Lloyddampfer erlitt nur eine un⸗ eschädigung.
Berwich, 28. März. In der Nacht vom mitgetheilt wird, htet, daß der Dampfer e, mit seiner zwölf Mann s Eine Leiche ist an den Strand getrieben, und von Berwich aus kann man die Masten eines gesunkenen Schiffes sehe
hier ein fürchterlich „Holmrook“, esatzung gesunken ist.
von Sing ein noch entsetzlicheres Schauspiel, als die früheren.
krampfhaft auseinander und dann wieder zusammen. Erst als der Strom zum vierten Mal angelassen wurde, gab der
Delinquent den
New⸗York, 1. April. Nach Meldungen des „W. T. B.“ hat
„ ID.·
in der Dynamitfabrik in Bessemer (Alabama) eine Explosion stattgefunden, wodurch sechs Personen getödtet wurden und zahlreiche Gebäude in Brand geriethen. Entfernung von 5 Meilen verspürt. — In den wurde durch Wirbelwinde bedeutender Schaden an⸗ Viele Personen wurden getödtet, ganze Ortschaften nahezu In Towanda sind sämmtliche Gebäude zerstört, zwanzig
Die Erschütterung wurde auf eine
lDrkt,
Personen getödtet; auch die Stadt Augusta ist schwer heimgesucht, vier Personen blieben todt. Kanf ebenfalls grof bruch nieder, wodurch verschiedene Gebäude zerstört und zwei Personen getödtet wurden. in einer Ausdehnung von 50 Meilen von einem Der Sturm dauert fort, die Verbindungen mit
In der Grafschaft Buttler (Kansas) fanden 1 2,44 * F. 8 2 Berheerungen statt. Ueber Chicago ging ein Wolken⸗
—₰
Die fruchtbarsten Gegenden von Nebraska wurden Sturm heimgesucht. Illinois sind unter⸗
Bei den Hebungsversuchen
Da brachte der zweite Offizier Hertzog schwim⸗
Dann war er auf die Rettung der auf dem
der allzusehr erschöpft war, um noch einen
Dann ging Hertzog, der die erste Reise auf seinem SPißFo 5 ; 92 g „ “ 5 .1 31 3 Schiffe machte, in die Brandung zurück und trug nach einander auch
8
die beiden Chinesen, die mehr todt als lebendig waren, auf seinem das Wirthshaus, wo er ein Feuer entzündete, die Erstarrten entkleidete und sie durch starkes Reiben ins Leben zurück⸗ begab er sich selbst auf den Weg nach Chefoo.
fand ihn ein Chinese im Schnee liegend, lud
ihn auf seinen Esel und langte Nachmittags 2 Uhr in Chefoo an. Eine Stunde später ging ein Zollamtsboot nach dem Wrack der „Marie“ in See, wo sich In der Takelage befanden sich festgebunden acht Chinesen, deren Körper vollständig von einer Eisschicht bedeckt war. Kein Laut wurde ver nommen und schon glaubte die Bemannung des Rettungsboots zu spät gekommen zu sein, als der erste Maschinist der „Marie“, Herr Freitag, und sechs chinesische Arbeiter aus einem kleinen Verschlag, in welchem sie Zuflucht gesucht hatten, halbtodt an Deck erschienen. Mit Hilfe warmer Decken und einiger Flaschen Brandy wurden ihre hen Lebensgeister wieder angefrischt, und am Lande nahmen sich ihrer später der deutsche Konsul in Chefoo, Dr. Schrameier, und Tungelmann an.
den Rettern ein gräßlicher Anblick darbot.
1. Untersuchungs⸗S 2. Aufgebote, 3. Unfall⸗ und Inv 4. Verkäufe, Verpachtungen, V 5. Verloosung ꝛc. von Werthp
ingen u. dergl. aliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
erdingungen ꝛc.
AE. ꝶꝶꝑꝶꝶ ᷑ g ,
Kommandit⸗Gesellschaften auf A Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
— SS9S9
SDeffentlicher Anzeiger.
ktien u. Aktien⸗Gesellsch
Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Seteckbrief. Gegen den Schuhmachergesellen
vußr Hermann August .September
Nitschke, am boren, zuletzt in Cassel, Wolfs gewesen, welcher flüchtig ist und sich verborge soll eine durch vollstreckbares Urtheil de Schöffengerichts 18 1891 erkannte Ge vollstreckt werden. haften und in das n
hagerstr. 31 wohnhaft
s Königlichen zu Berlin vom 15. Dezember fängnißstrafe von vierzehn Tagen S wird ersucht, denselben zu ver⸗
Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch.
[531]
gus Hartha bei Waldheim
ächstbelegene Strafgefängniß ab⸗
Berlin, den 25. März 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 12
findliche Vermö
Steckbriekf. beschriebenen Kaufm geboren am 28. Februar 1859 ötig ist, ist in den Acten ngshaft wegen be⸗ gt. Es wird ersucht, in das Untersuchungs⸗
Gegen den unten Soder von hier, Pr. Stargard, wel U R. 11. 139. 92 trügerischen Bankerutts verhängt. denselben zu verhaften und Gefängniß zu Alt⸗Moabit 12
Berlin, den 29. März 1892.
„Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. I. 3 Alter 33 Jahre, G Statur schlank, Haare blond, vorn Bart blonder, Augenbrauen blond, Au
und in dem Amtsblatte
die Untersuchu
SgI 2 Ff Beschreibung: Größe 1,70 m,
kurz geschorener Vollbart, gen blau, Nase gewöhnlich,
Verletzung der Wehrpflich
den 11—11 b boren zu Großenh weise treffenden Kosten des Verf
mit Beschlag belegt. Dieser Beschluß ist im D
Großenhain je ein Mal
Königliches Landgerich
. .
Die nachbenannten Personen:
9
3. Dezember 1868 zu Bobrek,
“
2) Josef Lelitko aus Bobrek, geboren den 15. Mai V 20) Valentin August Pajonk aus 1868 zu Bobrek, 1 ) Johann Fronczek aus Bobrek, geboren den 10. Dezember 1868 zu Bobrek, 4) Franz Hugo Gabor aus Chropaczow, geboren 27. März 1868 zu Chropaczow,
5) Hugo Heinrich Wolny aus Chropaczow, ge⸗ boren den 24. Oktober 1868 zu Chropaczow,
6) Johann Brefka aus Guretzko, geboren den 24. Oktober 1868 zu Guretzko.
7) Peter Schigalla aus Roßberg, geboren den 21. Februar 1868 zu Roßberg,
8) Bernhard Daintzik aus Guretzko, geboren den 16. August 1868 ebenda, .
9) Constantin Franz Filusch aus Ober⸗Heiduk, geboren daselbst am 10. März 1868,
10) Paul Vincent Kupka genannt Nalewojka aus Ober⸗Heiduk, geboren am 23. März 1868 ebenda,
11) Hugo Christoph Alerander Roede aus Ober⸗ Heiduk, geboren daselbst am 29. April 1868,
12) Josef Carl Walaschek aus Ober⸗Heiduk, ge⸗ boren ebenda am 6. September 1868,
13) Josef Vincent Wieczorek aus Ober⸗Heiduk, April 1868 ebenda,
14) Paul Stanislaus Bialas aus Ober⸗Heiduk, geboren am 24. September 1868 ebenda,
15) Carl Wilhelm Cimtzer aus Königshütte, ge⸗ boren am 9. Januar 1868 ebenda,
16) Johann Josef Jeschonek aus Königshütte, geboren am 22. August 1868 ebenda,
17) Hubert Josef Janiga aus Königshütte, ge⸗ boren am 31. Oktober 1868 ebenda, Bruno August Lieb aus Königshütte, ge⸗ boren am 20. August 1868 ebenda,
19) August Florian hütte, geboren am 4. Mai 1868 ebenda,
Besondere Kennzeichen: den
Kopf etwas vorn gebeugt und geht mit den Füßen nach außen.
In der Strafsache gegen Friedrich August Starke aus Hartha bei Waldheim und Genossen wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht ist von der Strafkammer I. Königl. Landgerichts Dresden unterm 29. März 1892 folgender Beschluß gefaßt worden:
8 — „Collegial⸗Beschluß.
In der Strafsache gegen Friedrich August Starke und Genossen ht wird zur Deckung der ¹ Otto William Meißner, ge⸗ ain am 13. April 1867, möglicher⸗ Geldstrafe von 3000 ℳ und der ahrens das im Deutschen Reiche be⸗ äß § 326 Str.⸗P.⸗O.
b eutschen Reich des Köntglichen Amtsgerichts
zu veröffentli Dresden, den 29. März 1 chen.
gen Meißner's gem
geboren am 3.
Landgericht. Strafkammer I. In Stellvertrekung⸗ .
Schütz, Landgerichts⸗Rath.“ was hierdurch öffentlich bekannt Dresden, am 29. März 1892 maltschaft beim Kgl. (Unterschrift.)
gemacht wird.
kandgericht.
[75667] Oeffentliche Ladung
1) Johann Kubitza aus Bobrek, Marusezyk aus Königs⸗
die des
nordwestlichen
Und
des
Königshütte, geboren am 16. Februar 1868 ebenda, 21) Johann Josef Rudzinski aus Königshütte, geboren am 24. Juni 1868 ebenda, 22) Josef Mathias Schwierzy aus Königshütte, geboren am 26. Februar 1868 ebenda,
23) Josef Ambrosius Saganty aus Königshütte, geboren am 7. Dezember 1868 ebenda,
24) Josef Dziwgot aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 23. Januar 1868 ebenda,
25) Paul Greicza aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 15. Januar 1868 ebenda,
26) Philipp Jakatz aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 1. Mai 1868 ebenda,
27) Andreas Kolodziejezyk aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 28. November 1868 ebenda,
28) Simon Otrombka aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 6. Februar 1868 ebenda,
29) Vincent Panek aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 22. Januar 1868 ebenda, — 30) Josef Pyszay aus Mittel⸗Lagiewnik, geboren am 2. Juli 1868 ebenda,
31) Hermann Eduard Kluczke aus Mittel⸗Lagiew⸗ nik, geboren am 16. Januar 1868 ebenda,
32) Anton Kotasch aus Lipine, geboren am 13. Juni 1868 ebenda,
33) Johann Burzinsky aus Miechowitz, geboren am 16. April 1868 ebenda,
34) Thomas Krzikalla aus Miechowitz, geboren am 26. Mai 1868 ebenda,
35) Adolf Hermann Opolka aus Miechowitz, ge⸗ boren am 14. Oktober 1868 ebenda,
36) Johann Wawrzynek aus Miechowitz, geboren am 28. August 1868 ebenda,
37) Paul Johann Michalik aus Godullahütte,
geboren am 23. Juni 1868 ebenda,
11“