1892 / 83 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Apr 1892 18:00:01 GMT) scan diff

abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Courland“ ist gestern auf der Ausreise in Durban angekommen. Der Union⸗Dampfer „Scot“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Spartan“ hat am Sonnabend auf der 1 die Canarischen Inseln, am Sonntag Madeira passirt.

Riga 4. April. Die Schiffahrt ist von Domesnäß bis in den hiesigen Vorhafen Bolderaa wieder frei. Der Eisgang auf dem Dünaflusse hat bereits bei Witebsk begonnen.

Mannigfaltiges.

Das durch die Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin ausgezeichnete Promenaden⸗Concert im Kaiserhof hat etwa 13 000 für die Krankenpflege in Ost⸗Afrika eingebracht.

Der Vaterländische Frauenverein hielt gestern in Gegen⸗ wart Ihrer Majestät der Kaiserin in der Sing⸗Akademie die 26. Generalversammlung und damit zugleich das Jubelfest des 25 jährigen Bestehens ab. Ihre Majestät wurde vom Staats⸗ Minister von Hofmann und dem Vorstande nach der Königlichen Loge geleitet, wo bereits Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Fried⸗ rich Leopold Platz genommen hatte. Zu dieser Versammlung hatte der Sächsische Albert⸗Verein die Gräfin Hohenthal, der Bayerische Frauenverein den Legations⸗Rath von der Tann, der Württem⸗ bergische Wohlthätigkeitsverein den Gesandten von Moser, der Hessische Alice⸗Frauenverein den Gesandten von Neidhardt und der Badische Frauenverein den Geheimen Rath Sachs abgeordnet. Für die Kaiser Wilhelm⸗Stiftung war General Sasse erschienen. Nachdem die Kaiserin den Saal betreten hatte, eröffnete der Domchor mit Gesang die Feier. Den Bericht, der ein Bild von dem reichen Wirken des Vereins gab, erstattete der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath von Roux. Die Zahl der Zweigvereine ist von 751 auf 772, die der Mitglieder von 99 335 auf 105 958 gestiegen. Der Verein dehnt sich jetzt über die gesammte preußische Monarchie, einen großen Theil der deutschen Bundesstaaten und über die Reichslande aus. Außerdem be⸗ stehen Zweigvereine in Montreux und Nizza, als Hilfsverein hat sich endlich auch der Deutsche Frauenverein für Krankenpflege in den Colonien angeschlossen. Von den einzelnen Gebieten der Vereins⸗ thätigkeit stellte der Redner die für den Kriegsfall obliegende Fürsorge für die im Felde verwundeten und erkrankten Krieger in die erste Reihe. Wegen der Friedensthätigkeit gedachte der Redner zunächst der Hilfsleistungen gegen die allgemeinen Nothstände. Auch zur Linderung der durch Hagelschlag und größeren Brandschäden veranlaßten Noth hat der Verein erfolgreich mitwirken können. Immer mehr Ausbreitung finden die Bestrebungen, den Mädchen der ärmeren Klassen in der Haushaltung Anleitung zu geben. In Marienburg hat man diese Anleitung vollständig in den Schulunterricht eingereiht. Sehr umfang⸗ reich war die Kinder⸗ und Krankenpflege. Der Verein besitzt etwa 200 Kinderbewahranstalten, und weit über 600 Krankenpflegerinnen sind jetzt bei den Vereinen thätig. Eine bemerkenswerthe Zunahme haben die Diaconissenstationen in den Landgemeinden aufzuweisen. Auch haben sich die Fälle vermehrt, daß Zweigvereine in den Besitz eigener Grundstücke treten konnten. Ueber die Thätigkeit des Vereins in Berlin wurde berichtet: Es sind hier vor allem umfangreichste Vorbereitungen für den Kriegsfall getroffen, für jeden der neun Bahnhöfe, für die Lazarethe nud für die Gebiete, die dem Rothen Kreuz hier obliegen, sind Listen aufgestellt, und die dem Verein angehörenden Damen sind den einzelnen Gebieten zu⸗ gewiesen worden. Der Redner verwies endlich noch auf den Kassen⸗ bericht, der mit einer Mehrausgabe von 55 698 abschließt, um die sich das jetzt 528 147 betragende Vermögen vermindert hat. Für Unterstützungen wurden 77 750 verausgabt, davon 37 8 zur Linderung des allgemeinen Nothstandes. Die Zweigvereine hatten mit Einschluß des Bestandes 3 738 249 zur Verfügung und verausgabten 1 395 743 ℳ, es verblieb ein Bestand von 2 343 506 Insgesammt verfügt der Ver⸗ ein mit Einschluß des Werthes an Grundstücken und Einrich⸗ tungen über 5 455 942 Der Minister von Hofmann verlas sodann ein Schreiben Ihrer Königlichen Hoheit der Großher⸗ zogin von Baden, in dem sie dem Bedauern Ausdruck giebt, der Feier nicht beiwohnen zu können, die so viel Erinnerungen in ihr

wecke. Die Versammlung betraute den Vorstand mit einer ehrerbie⸗ tigen Beantwortung. Der Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Hassel aus Dresden schilderte sodann die Entwickelung des Vereins in den verflossenen 25 Jahren. Mit 44 Vereinen begründet, zählte der Verein zu Beginn des Krieges 1870 bereits 290 Zweigvereine. 1877 wurde die Zahl 400 erreicht, seitdem hat sich diese Zahl nahezu verdoppelt. Der Redner verlas zugleich ein bisher noch nicht veröffentlichtes Schreiben der hochseligen Kaiserin Augusta vom 3. November 1869, in dem sie schon dem Gedanken Ausdruck giebt, daß sich das Protectorat über den Verein unter den preußischen Königinnen forterben möge. Ge⸗ sang des Domchors schloß dann die Feier.

Im Victoria⸗Park am Kreuzberg sind, wie der „Voss. Z.“ berichtet wird, die Arbeiten seit dem Eintritt günstiger Witterung wieder in vollem Umfang aufgenommen worden; man hofft, schon im Spätsommer die Anlagen in ihrer Gesammtheit fertiggestellt zu haben und für das Publikum freigeben zu können.

Spandau, 2. April. Der Gewehrarbeiter Hartmann feierte, wie der „Anz. f. d. H.“ berichtet, gestern sein fünfzigjähriges Jubiläum als Arbeiter der Gewehrfabrik. Zu Ehren des Jubilars fand gestern im „Wilhelmsgarten“ eine Festlichkeit statt.

reienwalde a. Oder, 3. April. Der „Voss. Ztg.“ wird ge⸗ schrieben: In unserer Stadt hat sich in der Nacht zum Sonnabend ein schweres Unglück zugetragen. Gegen 3 Uhr Morgens kam aus bis jetzt noch nicht ermittelten Ursachen in dem in der Marktstraße ge⸗ legenen Wohnhause des Brauereibesitzers Danz Feuer aus, das, wahrscheinlich im Erdgeschoß in der Nähe der in die beiden oberen Stockwerke führenden Treppe entstanden längere Zeit unbemerkt blieb und die Treppe ungangbar machte, ehe alle Bewohner des Hauses geweckt werden konnten. Acht Personen, Nachbarn, Arbeiter, Gesellen und Lehrlinge, die sich vor Eintreffen der Feuerwehr am Rettungswerk betheiligten und eine Bewohnerin des Haufes, Frau Lengner, haben in dem brennenden Hause ihren Tod gefunden oder sind ihren Wunden erlegen. Das Haus ist fast ganz ausgebrannt, 85. gelang es den Bemühungen der Feuerwehr, das Feuer von den Nebengebäuden abzuhalten. Landrath von Bethmann⸗Hollweg und Bürgermeister Krause leiteten die Rettungsmaßregeln. Es scheint jedoch nicht in genügendem Maße die Absperrung der Brandstätte erreicht zu sein, denn es gelang mehreren Unbefugten, sich in das brennende Gebäude zu begeben. Trotz der Abmahnungen des Landraths rannten die Leute in ihr Verderben. Ersterer bemerkte mit Schrecken, daß der Schornstein sich zu neigen begann. Er rief den im Innern Be⸗ findlichen zu: „Zurück, der Schornstein stürzt!“ Aber schon war es zu spät. Krachend fiel das Mauerwerk zusammen und begrub die Ein⸗ dringlinge unter seinen Trümmern. Den Verunglückten zu Hilfe zu eilen war nicht möglich, und unthätig mußte man dabei stehen und die Hilfe⸗ rufe anhören. Einem Schlächtergesellen waren durch die Trümmer beide Beine vollständig eingeklemmt; er sah selbst, daß Hilfe unmöglich war. Er bat, ihn doch zu tödten, damit er nicht dem Flammentode preisgegeben sei, und als er keine Erhörung fand, zog er sein Taschen⸗ messer hervor und stieß es sich in den Hals, sodaß er alsbald ver⸗ blutete. Im Laufe des Sonnabends und Sonntags gelang es, die Leichen der Verunglückten unter den Trümmern hervorzuziehen.

Mrotschen (Provinz Posen), 1. April. Die „P. Z.“ schreibt: Der älteste Bürger unserer Stadt, der sogenannte alte Salomon, zählt jetzt 108 Jahre; er ist noch so rüstig, daß er täglich seinen Geschäften nachgehen kann.

Hannover, 5. April. Die große, etwa 700 000 Faß erzeugende Cementfabrik Germania von H. Manske u. Co. in Lehrte steht, wie „H. T. B.“ meldet, seit gestern Abend 7 Uhr in Flammen.

Geestsemünde, 1. April. Ein colossaler Stör im Gewichte von 318 Pfund wurde hier, wie dem „W. Tgbl.“ berichtet wird, vom Fischdampfer „Uranus“ angebracht und in der Fischhalle versteigert. Eigenthümlich war es, wie man das Thier fing. Es befand sich bereits im Netz eines Fischers, der dem „Uranus“ voraussegelte, ent⸗ schlüpfte diesem aber und lief dann dem „Uranus“ geradewegs ins Netz.

Frankfurt a. M. Der Vorstand der Frankfurter elektro⸗ technischen Ausstellung theilte der Allgemeinen Elektricitäts⸗ Gesellschaft mit, daß die elektrische Kraftübertragun Lauffen —Frankfurt über 77 % der Turbinenleistung zu Lauffen 89 Frankfurt übertragen hat.

Bochum, 2. April. Bei der Beerdigung eines Angehörigen des Kriegervereins war, wie der „Germ.“ mitgetheilt wird, ein Gewehr scharf geladen. Bei der Salve stürzte einer der Leid⸗ tragenden zu Tode getroffen nieder.

Hamburg, 3. April. Ueber den in Nr. 81 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ gemeldeten großen Brand eines Quaispeichers am Hamburger Hafen schreiben die „Hamb. Nachr.“: Nachdem um 6 Uhr Morgens wie gewöhnlich die Arbeit im Speicher aufgenommen worden war, hatte man plötzlich auf dem zweiten Boden des Speichers dicken Rauch und Qualm bemerkt. Trotzdem Tl die Feuerwehr in Kenntniß gesetzt worden war, konnten sich die vielen Arbeiter nur mit großer Mühe vor dem erstickenden Qualm ins Freie retten. In kaum einer Viertelstunde stand das ganze riesige Gebäude in Flammen. Bei den Versuchen, die Schuppen zu retten, haben die Quaiarbeiter wesentlich mitgeholfen. Soweit bis jetzt bekannt, ist nur ein Unglücksfall vorgekommen, indem einer der Feuerleute durch Herunterfallen eines eisernen Geländers schwer im Rücken verletzt wurde. Sämmtliche in der Nähe der Brandstätte liegenden Schiffe mußten der bedeutenden Hitze wegen schleunigst von ihren Liegeplätzen entfernt werden, welche Arbeit durch den Hafenlootsen ausgeführt wurde. Ein Dampfer lag unmittelbar am brennenden Speicher, die Masten hatten bereits Feuer gefangen, und die Mann⸗ schaft vermochte auf dem Deck vor der großen Hitze kaum auszuhalten. Glücklicher Weise gelang es noch rechtzeitig, die Taue los zu be⸗ kommen und das Schiff im Tau zweier Schlepper aus dem Bereich des Feuers zu bringen. Wie verlautet, soll das Feuer durch schad⸗ hafte Gasröhren entstanden sein, wodurch es sich auch erklärt, daß infolge des ausgeströmten Gases das zweite Stockwerk sofort ein Flammenmeer bildete. Die Hafendampfer waren mit zehn Schiffen beim Löschen beschäftigt. Jeder dieser Dampfer schleuderte durch seine Löschapparate 3000 1 Wasser in der Minute. Nach ungefährer Schätzung sollen in dem abgebrannten Speicher etwa für 4 Millionen Mark Waaren gelagert haben. Mit der Ein⸗ äscherung des Quaispeichers ist, wie der „N. Pr. Z.“ mitgetheilt wird, gleichzeitig ein für die den Hamburger Hafen aufsuchenden Seeschiffe wichtiges Wahrzeichen, der an der Westfront des Speicherthurmes an⸗ gebrachte, 10 m hohe Zeitball vernichtet worden, der weithin über den Hafen sichtbar war und täglich einige Minuten vor der Mittags⸗ zeit in Greenwich, d. h. 12 Uhr 39 Minuten 54 Secunden Hamburger Zeit, um 3m gehoben und dann zur genauen Mittagszeit durch einen elektrischen, von der Sternwarte aus bedienten Ausrück⸗Apparat zum Fallen gebracht wurde.

Southampton, 4. April. Der hier auf Dock gebrachte Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist laut Meldung des „W. T. B.“ heute untersucht worden. Der Schaden hat sich als viel geringfügiger erwiesen, als ursprünglich angenommen wurde. Von

dem Kiel sind 53 Fuß fortgerissen.

Brüssel, 5. April. Nach Meldung des „W. T. B.“ explo⸗ dirten in Seraing vor dem Hause eines Steigers gestern zwei Dynamitpatronen. Schaden wurde dadurch nicht verursacht. Einem Telegramm aus Lüttich von gestern Abend zufolge sind aus dem Kohlenbergwerk von Banneuvx, unweit Lttich 200 Pa⸗ tronen, 25 Kilogramm Dynamit enthaltend, entwendet worden. Die Untersuchung ist einge leitet.

AX

Florö (Norwegen), 4. April. Der Dampfer „Lovise“ Capitän Scherfenberg, ist nach einer Mittheilung des „D. B. H.“* bei Alden gestrandet und gesunken. Der Capitän, der Steuermann, der Lootse, der Erste Maschinenmeist er, drei Heizer und drei Matrosen sind ertrunken, während die übrigen sieben Mann von der Besatzung durch den Dampfer „Jonas Lie“ gerettet wurden. Die Leiche des Capitäns, in einem Rettungsgürtel hängend, wurde später im Meere treibend gefunden.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[1322 Steeckbrief.

Gegen den Knecht Kasper Szuczewski aus Kaisersdorf, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Körperverletzung verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Justiz⸗Ge⸗ fängniß zu Lobsens abzuliefern.

Lobsens, den 2. April 1892.

Königliches Amtsgericht.

[1321]

bis zum Betrage von 500 gemäß § 326 St.⸗ P.⸗O. beschlagnahmt worden. Den 31. März 1892.

Hilfs⸗Staatsanwalt Mezler.

K. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. In der Strafsache gegen: 1 1) Friedrich Grau, Flaschner, geboren den 27. No⸗ vember 1869 zu Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

veröffentlichte

gehoben worden. Straßburg i.

Anzeiger vom 20. Mai 1889 Nr. 119 2. Beilage bte Vermögensbeschlagnahme 8 Urtheil desselben Gerichts vom 21. März 1892 auf⸗

E., den 1. April 1892. Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt.

Vormittags 8 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, verkündet werden. Spandau, den 28. März 1892. Königliches Amtsgericht.

ist durch

8 [1339] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab⸗

druck in den „Mecklenburgischen Anzeigen“ bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der der Arbeiterwittwe Sophie Melz, geb. Lüth, zu

[1320] 1 Der Sattler Julius Korsch,

z. Z. unbekannten

J

Aufenthaltsorts, zuletzt in Nowawes wohnhaft ge⸗ g

wesen, am 24. Juli 1861

Reservist ohne Erlaubniß

1 zu Kolonie Brinsk ge⸗ boren, evangelisch, wird beschuldigt, als beurlaubter b ausgewandert zu

sein,

Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗

buchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen

Amtsgerichts hierselbst auf den 14. Juni 1892, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, zur Hauptverhand⸗

ung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird

derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeß⸗

ordnung von dem Königlichen

Landwehr⸗Bezirks⸗

Commando zu Steglitz ausgestellten Erklärung ver⸗

urtheilt werden.

Potsdam, den 21. März 1892. Couvpreuxr, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung

11015]

K. Staatsanwaltschaft Ellwangen.

Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts dahier vom 25. März 1892 ist das Ver⸗

mögen der Wehrpflichtigen: 1) Christof Auwaerter,

Bäcker von Naßach,

Gde. Adelberg, O./A. Schorndorf, geb. 19. April

1861 daselbst,

2) Wilhelm Bantel, Fabrikarbeiter von Ober⸗

urbach, O./A. Schorndorf, geb.

daselbst,

23. Oktober 1861

3) Christian Fauth, Fabrikarbeiter von Ober⸗ urbach, O./A. Schorndorf, geb. 12. November 1859,

daselbst,

4) Johann David Frank, Schreiner von Buhl⸗

bronn, O./A. Schorndorf, daselbst,

5) Johann Oberurbach, O./A. Schorndorf, 1859 daselvft,

geb. 28. April 1861 Gottlieb Lutz, Fabrikarbeiter von

geb.

10. Februar 8

2) Friedrich Maier, Bauer, geboren den 20. Fe⸗ bruar 1869 zu Heiningen, O.⸗A. Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft, 3) Theodor Nille, Schneider, geboren den 14. Ok⸗ tober 1871 zu Wiesensteig, O.⸗A. Geislingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

4) Karl Schneider, Glaser, geboren den 28. De⸗ zember 1869 zu Auendorf, O.⸗A. Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft, 8

5) Johannes Stegmaier, geboren den 6. De⸗ zember 1869 zu Maitis, O.⸗A. Göppingen, zuletzt b wohnhaft, 8

6) Mathäus Friedrich Wachter, Flaschner, ge⸗ boren den 2. März 1869 zu Ebersbach, O.⸗A. Göp⸗ pingen, zuletzt in Göppingen wohnhaft,

7) Gustav Adolf Zeller, Weber, geboren den 30. Januar 1869 zu Kleineislingen, O.⸗A. Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft, 8

8) Karl Friedrich Kneule, Bauer, geboren den 24. Januar 1869 zu Schlierbach, O.⸗A. Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

9) Andreas Müller, Dreher, geboren den 2. Juli 1869 zu Auendorf, O.⸗A. Göppingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Be⸗ schluß der II. Strafkammer des K. Landgerichts Ulm vom 11. März 1892 zur Deckung der die genannten Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reich befindliche Vermögen derselben und zwar der Angeschuldigten Ziffer 1—7 in Höhe von je 1000 ℳ, Ziffer 8 und 9 in Höhe von je 500 mit Beschlag belegt worden.

Den 28. März 1892.

H.⸗Staatsanwalt (Unterschrift).

1323] L127zlpaan einer Vermögensbeschlagnahme.

Die mit Beschluß der hiesigen Straffammer vom 30. April 1889 gegen Blattner, Johann, geboren am

16. April 1868 in Ittenheim, verfügte, im Reichs⸗

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[1338] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Spandau Band 51 Blatt Nr. 1762 auf den Namen der Commanditgesellschaft Concordia, gemeinnützige Baugesellschaft H. Quistorp & Co. zu Charlottenburg eingetragene, zu Spandau belegene Grundstück am 30. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Zimmer Nr. 22, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 292,47 Reinertrag und einer Fläche von 69,52,02 ha zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abtheilung III., Zimmer Nr. 20, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens widrigenfalls nach erfolgtem Hela das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung

des Zuschlags wird am 1. Juni 1892,

Röbel gehörigen, auf den Arbeitsmann Johann Melz in erster Rubrik des Stadtbuchs verlassenen Grundstücke, nämlich: a. des Wohnhauses Nr. 237, b. des Gartens Nr. 99, c. der Aecker Nr. 232 und 234 hohenthorscher Feldmark, d. der Aecker Nr. 450 451 und 451 mühlenthorscher Feldmark, zu Röbel Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗

lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 17, Juni 1892, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 9. Juli

1892, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 3. Juni 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Amtsanwalt Wilde hieselbst.

Röbel, den 1. April 1892.

Großherzogl. Mecklenb.⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[1060] Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Bauunternehmer Friedrich Burmester hieselbst ge⸗ hörigen, hier am Kuhdamm belegenen Gartens Nr. 431 nebst dem darin erbauten Wohnhause stehen zum Verkauf und zur endlichen Regulirung der Verkaufs⸗ bedingungen Termine auf Mittwoch, den 15. Juni d. Is., bezw. Vormittags 11 ½ Uhr und 11 Uhr, sowie zum Ueberbot auf Mittwoch, den 6. Juli d. Is., Vormittags 11 ½ Uhr, und endlich zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das ge⸗ dachte Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörigen Gegenstände auf Mittwoch, den 15. Juni d. Is., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an. Neubrandenburg, den 30. März 1892. Großherzogliches Amtsgericht. I.

Saur.

Heberbotstermin mit dem

[1061] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Maurergesellen Fr. Dassow in Hamburg ge⸗ hörigen, hieselbst vor dem Treptower Thore be⸗ legenen Gartens Nr. 344 A ist 8 8 heutigen iquidationstermin sofort zu Protokoll das Aus⸗

schlußurtheil erlassen und verkündet worden.

S 8 —cch gemeinkundig gemacht und

4 ¹ „vor Gericht hier anstehende Vormittags 11 ¾ Uhr Bemerken hierdurch in Er⸗

innerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Ver⸗ kaufsteremin ein Gebot nicht abgegeben ist. Neubrandenburg, den 30. März 1892. Großherzogliches Amtsgericht. I.

8 W. Saur.

8 1 H2le chen der Herzoglichen Leihhaus⸗Anstalt zu Gandersheim, Klägerin, wider den Kaufmann Her⸗ mann Hüter aus Kirchberg, jetzt in Rostock, Be⸗ klagten, wegen Forderunß, wird die unterm 9. d. Mts. diesseits verfügte Besch agnahme und Versteigerung des beklagtischen Grundstücks, Halbgroßkothhof No. ass. 35 zu 8 dem Antrage der Klägerin

wieder aufgehoben.

geegesen, den 31. März 199292.

Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstern.

[1059] 16“

In Sachen die Subhastation des dem Holzhändler Christian Rowold zu Wolfshagen gehörigen Grund⸗ besitzes betreffend, wird der auf den 4. d. Mts. in Wolfshagen anstehende Termin zur Zwangsverstei⸗ gerung auf Antrag des Gläubigers einstweilen wieder aufgehoben.

Lutter a/Bge., den 1. April 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Lutterloh.

[58123] Aufgebot.

Der Amtsrichter Josef Schulte zu Buer i./W. hat das Aufgebot folgender ihm angeblich gestohlener unkündbaren Hypothekenbriefe der Preuß. Boden Credit Actien Bank zu Berlin und zwar:

Serie XIII. Litt. E. Nr. 2553 2594 über je

500 ℳ, Litt. F. 3171 3172 4061

Serie XIII. 4062 über je 300 ℳ,

Serie XIII. Litt. G. Nr. 1577 über 100 ℳ, Serie XIII. Litt. C. Nr. 1079 über 2000 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 4. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B. Parterre, Saal 32 anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ tunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 16. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.

Nr.

[50468] Aufgebot.

Die Erben des Landgerichts⸗Direktors Dr. H. Jacoby zu Hamburg, nämlich:

1) seine Wittwe M E. A. Jacoby, geborene Hinrichsen, zu Hamburg, 2) seine Kinder a Wittwe Maria Liselte Nagel, geborere Jacoby, zu Hamburg, b. Gotebesitzer Hermann Jacocby zu Kleinkönigs⸗ förde in Holstein, c. Pastor J. D. Jacoby zu Leipzig, zu 2 a— e vertreten durch die zu 1 genannte Wittwe M. E. A. Jacoby, letztere verfreten durch den Rechtsanwalt Justizrath Sack zu Essen,

haben das Aufgebot eines Talons der Stamm⸗ EE“ EEE3 Pluto

2sen der Emission 1873 beantragt. Der Talon hat 1“ 9 9 »„Inhaber empfängt am 2. Januar 1881 gegen 71 Talons die II 8 ividendenscheinen zur Stamm⸗Aktie der Emission 1873 Nr. 0750. Essen, den 1. Juli 1873 Der Verwaltungsrath 8 (Unterschriften).“ Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Juni 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 43, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklä 8. folgen wird. ftloserklärung der Urkunde er

Essen den 21. Novpember 1891. Königliches Amtsgericht

[57643]1 Aufgebot. Auf Antrag des Dienstknechts Friedrich Hitzemann zu Pohle wird der Inhaber des verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 50 021 der Capital⸗Ver⸗ sicherungs⸗Anstalt zu Hannover über 1879 19 aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Sep⸗ tember 1892, Mittags 12 Uhr, Zimmer 91 anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ klärung desselben erfolgen wird. Hannover, 23. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. V G.

177805) SOeffentliches Aufgebot Der Handelsmann Bernhard zu Lingen, seten durch den Rechtsanwalt Niemann hier⸗ ne st. hat die Kraftloserklärung eines Quittungs⸗ 82 F e und Leihkasse Lingen über Finlagen vor d 70 aus dem Jahre 1885 nebft den aun gelaufenen Zinsen beantragt. Das Sparkassenbuch ist vermuthlich am 6. März 1887 dem Antragsteller

in Lingen gestohlen.

Der unbekannte Inhaber des Quittungsbuches wird aufgefordert, seine Rechte und Artsangebuches dasselbe unter dessen Vorlage zu dem am Donnerstag, den 27. Oktober 1892, 10 Uhr Vormittags, vor hiesigem Amtsgericht statt⸗ nenden Fusgehotstermine anzumelden, widrigen⸗ ““ tungsbuch für kraftlos erklärt Lingen, den 19. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abthl. II.

[1341] Aufgebot.

„Auf den Antrag der Handlung A. L. Mohr zu Bahrenfeld bei Ottensen, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Gall in Danzig, wird der Inhaber des an⸗ geblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Bahren⸗ feld, den 31. 1.1 2. 1891, über 1932,48 ℳ, zahlbar am 29. Februar 1892, ausgestellt von A. L. Mohr an die Ordre der Ottensener Bank, gezogen auf Ed. Lepp in Danzig und von diesem acceptirt, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine, den 14. November cr., Vorm. 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Danzig, den 1. April 1892.

Königliches Amtsgericht. X.

[1343] Aufgebot. 1“ Auf Antrag der Eigenthümer des Ackerhofes No. ass. 2 zu Brunsen, als der Ehefrau des Ackermanns August Hartwig, Johanne, geb. Laue, und des Gemeindevorstehers August Rose⸗ als Vormund der minderjährigen Kinder des verstorbenen Ackermanns Obermann, daselbst, welche glaubhaft gemacht haben, daß die auf dem genannten Hofe für Heinrich und Ludwig Obermann aus dem Vertrage vom 3. Juli 1844 eingetragenen Abfindungen getilgt sind, werden alle Diejenigen, welche auf die eingetragenen Prä⸗ stationen Anspruch machen, zur Anmeldung ihrer vermeintlichen Rechte auf den 25. Mai c., Mor⸗ gens 10 Uhr, unter dem Rechtsnachtheile damit vor unterzeichnetes Amtsgericht geladen, daß im Falle der Nichtanmeldung solcher Rechte die Löschung der vorgenannten Abfindungen im Grundbuche von Brunsen erfolgen wird. Greene, den 30. März 1892. Herzogliches Amtsgericht. (gez.) Gelpke. Wird hiermit veröffentlicht. Bauer, Gerichtsschreiber.

[106422) Bekanntmachung. Im Grundbuche des dem Kaufmann Wilhelm Kittler zu Liegnitz, Ring Nr. 11, gehörigen Grund⸗ stücks Nr. 364 Stadt Liegnitz stehen in Abtheilung III. unter Nr. 11 b auf Grund der Kaufgelderbelegungs⸗ verhandlung vom 25. Juli 1850 zufolge Verfügung vom 18. März 1851 4000 Thaler nebst 5 % Zinsen für den Kaufmann Heinrich August Zopf eingetragen, von welcher Forderung durch notarielle Cession vom 27. Juni 1854 3000 Thaler an die drei Geschwister

Sander Marie Emilie Wally, Mathilde Karoline Louise, e. Julius Adolf Ludwig, 4 ½ % Zinsen abgetreten worden sind, 1000 Thaler gelöscht worden sind. Die Post ist angeblich, nach Privatquittungen vom 25. September 1860, 4. Oktober 1862, 2. Mai 1861 und 20. November 1863 bezahlt, die Löschung der Post kann jedoch nicht erfolgen, weil die Legitimation der angeblichen Rechtsnachfolger der drei Geschwister Sander, nämlich: a. die Cessionarin Marie Sander, verw. Kauf⸗ mann Burghardt, in Breslau, b. Fräulein Pauline Sander in Schweidnitz, . Fräulein Anna Sander in Breslau, Neue Matthiasstraße Nr. 4, Kaufmann Robert Sander in Breslau, Rosen⸗ straße Nr. 10 c, e. Kaufmann Paul Sander in Ohlau, Kaufmann Karl Kunicke in Neuhof bei Niesky,

.Eugen Kunicke 1 Keniche verehel alle im Lande Chile, 8 8 3 gegenwärtig unbe⸗

chmn 5 1. S. icke, kannten Aufenthalts, .Fräulein Marie Kunicke in Liegnitz, . der minderjährige Georg Karl Eugen Sigis⸗ mund Kunicke von Zobten a. B., .die drei Geschwister Karl Otto, Elfriede Louise und Albertine Wilhelmine Kunicke von Dortmund, n. die verehelichte Anstreicher Marie Kirschner, geb. Lipke, aus Dortmund, wegen der Länge der verflossenen Zeit nicht geführt werden kann, ihr Aufenthalt auch zum Theil unbe⸗ kannt ist. Auf den Antrag des Besitzers Kaufmann Wilhelm Kittler werden daher alle bekannten und unbekannten Berechtigten auf die bezeichnete Post, namentlich die ihrem näheren Aufenthalte nach unbekannten Kinder der Frau Elfriede Kunicke, geb. Sander, nämlich 1) Eugen Kunicke, 2) Helene Kunicke, verehelichte Schneider, 3) Anna Knnicke,

angeblich sämmtlich in Chile, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieselbe spätestens im Aufgebotstermine den 5. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und dieselbe im Grundbuche wird gelöscht werden.

Liegnitz, den 24. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

8 Aufgebot. G I Büdner Johann Tlg zu Kl. Raden hat dünr ufgebot der Fol. 1 des Grund⸗ und Hypo⸗ füe n zuches seiner Büdnerei Nr. V. zu Kl. Raden en Erbpächter Tohtz daselbst eingetragenen

während

[256]

Kapitalforderung von 600 ℳ, verzinslich zu 4 %,

unter der Behauptung, daß der a L

ea 1 daß m 8. August 1890 . diesen Eintrag ertheilte Hewatbeke ugu ver⸗ Beanigen 6 dem Nachweise, daß das Kapital nebst Zinsen an de . äubi . richtigt worden, beantragt. 111 Thcbiger 8 „„Demgemaß werden alle diejenigen, welche An⸗ sprüche und Rechte auf den Eintrag 2 das Frund. und Hypothekenbuch der Büdnerei Nr. V. zu Kl. Raden zu haben vermeinen, hierdurch auf⸗ gefordert, diese Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 15. Oktober 1892 Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmten Aufgebotstermine anzumelden 8 gegangene Hypothekenschein für kraftlos und die eingetragene Forder loschen erklärt wird. 8 8 1u““

Sternberg, den 22. März 1892. Großherzogliches Amtsgericht.

[72254] Aufgebot. Die im Grundbuch von Uetersen Band VII Blatt 336 Abtheilung III. Nr. 1 für Wittwe

Magdalena Mehlen, geb. Mohr, in Uetersen einge⸗

tragene Obligation vom 24. November 1877 über 3240 ist nach Angabe der jetzigen Gläubigerin Ehefrau Caecile Schippmann, geb. Mehlen, in Uetersen verloren gegangen.

Antragsgemäß wird daher der Inhaber jener Ur⸗ kunde aufgefordert, unter Vorlegung derselben seine Ansprüche spätestens im Aufgebotstermin Dienstag, den 21. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der genannten Obligation erfolgen wird.

Uetersen, den 2. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

1 Aufgebot.

Behufs Löschung im Grundbuche werden auf An⸗ trag der Grundstückseigenthümer aufgeboten:

—a. die Hypothekenurkunde über die auf Blatt 66 Ober⸗Jastrzemb des Viertelbauers Johann Sittek in Ober⸗Jastrzemb in Abthlg. III. Nr. 21 e. für Susanna Bystron, jetzt verehelichte Scheithauer in Ober⸗Jastrzemb eingetragenen, zu 5 % verzinslichen rückständigen Kaufgelder von 43 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. bestehend aus der Kaufgelderbelegungsverhandlung vom 24. November 1863 und dem Hypothekenbuch⸗ auszuge vom 12. Dezember 1863,

b. die Hypothekenurkunde über die auf Blatt 38 Klein⸗Thurze der verehelichten Einlieger Marianna Schmuck, geborenen Krotki, in Klein⸗Thurze von dem Grundstücke Blatt 26 Klein⸗Thurze zur Mithaft übertragenen, in Abthlg. III. Nr. 12² für den Pfarrer Julius Schindler aus Loslau eingetragenen, zu 6 % verzinslichen, durch Testamentsbestimmung auf die Frau Marie Mierzowski, geb. Kwasnitza, früher zu Loslau, übergegangenen Darlehn von 125 Thlr. =

ℳ, bestehend aus der gerichtlichen Schuld⸗ urkunde vom 14. März 1864 und dem Hypotheken⸗ buchauszuge vom 16. März 1864.

Es werden deshalb die Inhaber dieser Urkunden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 12. Juli 1892, Vorm. 11 Uhr, Schöffensaal, anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden. I. F. 2 u. 3/92.

Loslau, den 26. März 1892.

Königliches Amtsgericht. [1016] Aufgebot. b

Auf den Antrag des Schlossermeisters Gottlieb Hellwig zu Prettin wird die verwittwete Henriette Reichert, geb. Hellwig, von hier, welche seit De⸗ zember 1886 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 8. Februar 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte Zimmer Nr. 2 zu melden, widrigensalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Prettin, den 29. März 1892. p

Königliches Amtsgericht.

Abtheilung I.

[1342] Aufgebot.

Folgende Personen: b

1) der Arbeiter Michael Schwitkowski aus Wotzlaff, geboren am 3. November 1848, seit

⁊1876 verschollen,

2) der Knecht Johann Voß aus Kl.⸗Saalau, geboren am 20. März 1853, zuletzt in Kl.⸗ Saalau aufhaltsam und seit 1875 verschollen,

3) der Geschäftsreisende Max Friedrich Wisz⸗ niewski, geboren am 20. April 1849, zuletzt in Danzig wohnhaft und seit 1872 verschollen, der Stellmachergeselle Johann Gottfried Boettcher, geboren am 21. November 1819, uletzt in Danzig wohnhaft, seit 1854 ver⸗ schollen, resp. angeblich nach Amerika ab⸗ gemeldet,

werden auf den Antrag:

ad 1 der Ehefrau Anna Schyvitkowski, geb. Groschinski, in Gr.⸗Zünder,

ad 2 der Tanten, Arbeiterfrauen Catharina Etowski, geb. Jahnke, und Helene Streng, geb. Jahnke, sowie seines Abwesenheits⸗ vormundes Franz Etowski aus Kl.⸗Saalau, resp. Schidlitz,

ad 3 des Bruders und Abwesenheitsvormundes, Uhrmachers Jwan Wisniewski in Danzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Sternberg daselbst,

ad 4 des Portiers Carl Gottlieb Boettcher in Berlin, seines Bruders, vertreten durch den Rechtsanwalt Syring in Danzig,

hierdurch aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin den 13. Febrnar 1893, Vormittags 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Danzig, den 31. März 1892.

Königliches Amtsgericht. X.

[1063] Aufgebot. Auf Antrag des Schneiders Christian Lachmann zu Honig werden 1) der am 6. Februar 1849 geborene Gottfried Lachmann, 2) der am 18. August 1851 geborene Michael Lachmann, Brüder des Antragstellers, beide aus Honig, Kreis Groß⸗Wartenberg, bezw. deren unbekannten Rechts⸗ nachfolger hierdurch aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 7. Februar 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung der vor⸗ bezeichneten Brüder Gottfried und Michael Lach⸗ mann erfolgen wird. 8 Neumittelwalde, den 27. März 1892. Königliches Amtsgericht.

[1340] E““ Auf Antrag des Stellenbesitzers Ferdinand Bauch in Briesnitz, als Vormund der minorennen Ge⸗ schwister Gustav, Oswald und Philomena Koblitz aus Briesnitz, werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer der am 30. März 1891 zu Briesnitz verstorbenen verwittweten Stellenbesitzer Johanna Koblitz, geb. Roßmann, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 30. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß derselben bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie egen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur nach insoweit geltend machen können, als der Nachla mit Ausschluß aller seit dem Tode der Erblasserin aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Frankenstein, den 1. April 1892. Königliches Amtsgericht.

[1344] 1 Aufgebot. Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der ver⸗ storbenen Eheleute Johann Martin Hermann Pahl und Maria, geb. Beckmann, nämlich des Maklers Wilhelm Ludwig August Müller, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. G. Möring, wird ein Aufgebot dahin erlassen: 8 Alle, welche an den Nachlaß der hierselbst am 20. Januar 1878 bezw. 22. November 1891 verstorbenen Eheleute Johann Martin Hermann Pahl und Maria, geb. Beckmann, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von den genannten Erblassern gemeinschaftlich am 26. August 1873 errichteten, mit einem von der Ehefrau am 7. Mai 1878 allein errichteten, am 7. Januar 1892 publicirten Additament versehenen, am 21. März 1878 publicirten Testaments, insbesondere der dem Testamentsvollstrecker ertheilten Befugniß, den Nachlaß vollständig zu reguliren, sowie der ihm er⸗ theilten Umschreibungsbefugniß auf seinen alleinigen Consens. widersprechen wollen, werden hierdurch aufgefg Prt, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20. Mai Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll mächtigten bei Strafe des Ausschlusses Hamburg, den 22. März 18902. 8 Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung sr Aufgebotssachen. b „— gez.) Tesdorpf Dr. .“ Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[10652 Aufgebot.

In Sachen, betreffend den Nachlaß des durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 14. Jult 1891 für todt erklärten Christian Kinzing von Neuwied, sind bis jetzt als einzige gesetzliche Erben dessen Schwester Wittwe Mathilde Müller, geborene Sng. zu Straßburg, sowie die Ehefrau Ed. Jean Moreau, Emanuele Henriette, geb. Heidrich, zu Paris, Tochter der verstorbenen Schwester des Erb⸗ lassers, Elise, geborene Kinzing, ermittelt worden. Nach den übereinstimmenden Angaben mehrerer Interessenten hat Christian Kinzing, welcher von ca. 1850 bis 1866 in Ostende lebte und seitdem in England verschollen ist, mehrere eheliche Kinder bezw. Enkel, worunter einen Sohn Charles, hinterlassen. Alle Diejenigen, welche gleich nahe oder nähere Erb⸗ ansprüche als die obengenannten Intestaterben zu haben vermeinen, insbesondere die Descendenten des Erblassers, werden aufgefordert, ihre Ansprüche bis zum Aufgebotstermine vom 29. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 21, anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß nach Ablauf des Termins die Ansstellung der Erbbescheinigung an die Wittwe Müller und Ehefrau Moreau auf deren Antrag er⸗ folgen wird.

Neuwied, den 28. März- 1892.

Königliches Amtsgericht.

vom

[49656) Aufgebot.

Die Civilkammer des Kgl. Landgerichts Franken⸗ thal hat unterm 21. November 1891 auf Antrag des Kgl. bayr. Aerars, vertreten durch die Königliche Regierung, Kammer der Finanzen, zu Speyer, und diese durch ihren Präsidenten, den Kgl. Staatsrath Herrn Paul von Braun, Excellen;, in Spever, gemäß Art. 770 cod civ. und Art. 183 des bayr. Ausführungsgesetzes zur Reichscivilprozeß⸗- und Konkurs⸗Ordnung an die unbekannten Erben der am 5. April 1889 zu Speyer verl bten, in Prag, Be⸗ zirksamts Passau, geborenen Therese Nusser, im Leben Ehefrau resp Wittwe des zu Speyer ver⸗ lebten Regimentsquartiermeisters Pbilipp Schwarz, die Auffo derung erlassen, ihre etwaigen Ansprüche bezw. Rechte an deren Verlassenschaft anzumelden, widrigenfalls 2 Monate nach der dritten und letzten Bekanntmachung dieses Aufgebotes dem Gessche des Kgl. bavyr. Aerars um Einweisung in den Besitz der erwähnten Verlassenschaft Statt gegeben würde.

Gerichtlicher Anordnung gemäß wird Vor tehende; hi mit veröffentlicht.

Frankenthal, den 26. November 1891.

Kgl. Landgerichtsschreiberei: Teutsch, Kgl. Obersekretär.

1345 G 32 Zweighypothekenurkunde über die am 1. Juni 1878 für Johann Bachor zu Röblau von der auf Alt⸗Werder Bl. Nr. 8 Abth. III. Nr. 3 einge⸗ tragenen und nach Alt⸗Werder Bl. Nr. 28 Abth. III. Nr. 2 zur Mithaft übertragenen 6procentigen Dar⸗ lehnspost von 150 Thalern der Wittwe Gottliebe Zielinski aus Willenberg umgeschriebenen 200 ℳ, bestehend aus der Ausfertigung der Haupthypotheken⸗ urkunde, letztere bestehend aus Ausfertigung der Ver⸗ handlung vom 19. Oktober 1861 und Hypotheken⸗ brief mit Eintragungsvermerk vom 25. November 1861, ist zum Zweck der Neubildung für kraftlos erklärt worden. Willenberg, den 21. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! Verkündet am 25. März 1892. 1 Vogel, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Schuhmachers Johann Paul Funke und dessen Ehefrau Anna Martha, geborene Sünder, zu Bischhausen, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bischhausen durch den Amtsrichter Pückel für Recht: „Der Grundschuldbrief vom 18. September 1878 über die im Grundbuche Artikel 10990 von Wald⸗ kappel Abtheilung III. Nr. 1 eingetragenen 171 75 Grundschuld nebst Zinsen für Karoline Elise ö. Elise Schellhase hier wird für kraftlos erklärt. Die Kosten fallen den Antragstellern zur Last.

Pückel.

[913]

[78 678] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 23. März 1892 sind dem Kürschner Robert Heffe zu Liegnitz, der verehe⸗ lichten Schneider Philomena Heffe zu Breslau, dem Conducteur Eduard Heffe ebenda, der Schneiderin Anna Maria Heffe zu Leipzig, der verehelichten Tischlermeister Auguste Herda zu Zobten a./Berge, der verehelichten Stellenbesitzer Emilie Stoller zu