1892 / 87 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Apr 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Als morgige Abendvorstellung geht im Wallner⸗Theater die Löwe des Tages“ in Scene. 8 Theaters theilt mit, daß Sonnenthal's (16. bis 30. April) Betrages berücksichtigt werden n der Vorverkauf für alle Morgen geht zum Schwank „Der kleine

epertoireposse „Der Die Direction des Residenz⸗ sschriftliche Bestellungen zu dem Gastspiel nur bhbei gleichzeitiger Einsendung des können, daß aber täglich in den Kassenstunde bende des Gastspiels stattfindet. letzten Male an einem Sonntage Gaudillot's Schwerenöther“ in Scene. Im Belle⸗Alliance Sonntagsaufführung der Salingré'schen Gesan t. Bei günstiger Witterung wird morgen w pausen der Sommergarten geöffnet sein. Das Kroll'sche Theater wird sobald wie öffnung der am 17. April beginnenden Sommer⸗ Oper „Die Maccabäer“ unter persönli Componisten in Scene gehen lassen. Werk in einer des Componisten würdigen sowie Chor und Orchester in

Theater findet morgen die letzte igsposse „Pechschulze“ aͤhrend der Zwischen⸗

cher Leitung des berühmten irection trägt Sorge, das Weise nur durch erste Kräfte bedeutender Weise zu ver⸗ Leah“ wird von Frau Moran⸗Olden die vollendetste gegenwärtige

zu besetzen, 1 Die Partie der gesungen werden, die Darstellerin der der „Maccabäer“ kann in den ersten Tagen d

Rubinstein selbst als schwierigen Rolle bezeichnete. es Mai entgegen gesehen der Titel der vieractigen Gesangsposse, städt'schen Stücke von Ed. Jacobson im Adolph Ernst⸗Theater zur ersten Aufführung gelangen wird: morgen findet deshalb die letzte Sonn⸗ zaufführung vom „Tanzteufel“ statt. Theater wird

KFräulein Feldwebel“ ist die, nach einem vorhand bearbeitet, am Osterfest

denen Mann

heater am Montag, gelegentlich des glich sächsischen Hofschauspielers Herrn von der Theaterbureau“ dem

Im Thomas⸗ Gastspiels des Köni Osten, anstatt des angekündigten Einacters „Im Lustspiel „Unser Zigeuner“ von Oscar Justinus der Einacter „Ein eine delicater Auftrag“ vorangehen.

Morgen findet im Kroll'schen Theater der XXY. dieswinter⸗

ltungsabend (Theater⸗Vorstellung) statt.

ebens des Director er Kaiser und die Ober⸗Hofmeister Frei⸗ eileidschreiben richten lassen: Allerhöchsten Kaiserin Allerhöchstde Hinscheiden Ihres Herrn Vaters um die Reitkunst, wie aufrichtige patriotische Andenken sichern.“ Auch Ihre König⸗ on Hessen hat an Herrn Franz Renz durch schreiben richten lassen.

1 Anläßlich des Abl die „N. A. Z.“ erfährt, Ihre Majestäten d Kaiserin an Herrn Franz Renz dur herrn von Mirbach das nachfolgende „Euer Wohlgeboren Majestäten des Kais aussprechen, welche nehmen, dessen Verdienste Gesinnung ihm ein bleiben liche Hoheit die errn von Bothmer ein Beileids

dieselben an dem

die Kaiserin Friedrich besuchte,

Ihre Majestät ss nabenhort der

chtet wird, gestern Nachmittag den Kn⸗ 1 orstadt im Gemeindeschulhause, Put⸗ Vorstandes empfangen, von der

haler und Schönhauser T buserstraße 23, wurde durch die Herren des ersten Gesangsklasse der Schule begrüßt und nahm v ß Victoriaveilchen entgegen. Dann betrat die Kaiserin den auf Kosten der Stadt für den Hort aus ichtete huldvolle Fragen arbeiten beschäftigten Kinder, urften, und hörte

wick über deren Wi

gestatteten Raum, gerade mit Schnitz⸗ und Pavier⸗ die Sprüche und Gedichte aufsagen gründer der Kinderhorte Dr. rksamkeit erstatteten Berichte zu. H gab sich hierauf nach dem Knabenhort in der Antonstraße.

icht vom 9. April

eeressp. red. in Millim. 5

à 0

0 Celsius 50 C. = 4 9R.

Stationen.

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Bar. auf 0 Gr. Temperatur in

u. d.

5 wolkenlos 2 halb bed.

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Christiansund Kopenhugen. Zwolkenlos

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Karlsruhe .. Wiesbaden

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¹) Früh Reif. ²) Nachtfrost, früh Reif. ³) Thau. Uebersicht der Witterung. Der Kern des barometrischen Maximums erlegt und erstreckt sich jetz ste nach Südost⸗ ch gestern im

etwas südwärts v

deutschland. Die Abkühlung,

stseegebiete zeigte,

ch über Süddeutschlan die östlichen Winde

britannien, Frankreich, herrscht kühle, trockene der Strecke Wien Herm 12 Grad kälter als vor und südlichen Deutschland Da das Maximum südwärts zunächst für das nördliche nach wärmeres warten sein.

südlichen O 8 d ausgebreitet, wobei aufgefrischt sind. In Groß⸗ Deutschland und Oesterreich und heitere Witterung. anstadt ist es um 10 bis Im östlichen Nachtfröste statt. fortschreitet, so dürfte Deutschland nach und Westwinden

24 Stunden.

and fanden

Wetter mit Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen

Ill

3o Schausp

auf der Wartburg.

jele. Sonntag: Opern⸗ Tannhäuser und der Romantische

2 (Art. 374

Kirchhofe statt. „Staatsb. 3.“

übrigen Berliner Bühnen,

möglich nach Er⸗ per Rubinstein’s

Der Aufführung Errichtung 2 nahmen zu leisten, einmalige Arbeiten die Beträge werden sollen.

.

wurde beschlossen, zur

dann dem Magistratscollegium Verein „Berliner 1. such an den Maggistrat gerichtet:

Renz haben, wie lwollen 3 s p um in dieser Richtung vorzugehen.

Auftrage Ihrer ren Theilnahme

abe.

on einem Knaben

Die Kaiserin

Die Beerdigung des am 4. d. M. verstorbenen Königlichen Hof⸗ schauspielers Ernst Krause fand am Freitag Nachmittag 4 Uhr unter großer Betheiligung von nah und fern auf dem Jerusalemer Die Königlichen Hof⸗Theater waren, berichtet, unter Führung des General⸗Intendanten der Königlichen Schauspiele Grafen von Hochberg durch das gesammte Verwaltungs⸗ und Bühnenpersonal vertreten. Auch Mitglieder der sowie ins Privatleben zurückgetretene, im hier lebende Künstler waren in reicher Zahl erschienen. Unter den faßt. Leidtragenden befand sich ferner der Major von Hülsen, Flügel⸗ Adjutant Seiner Majestät des Kaisers. Königlichen Opernchors eingeleiteten Feier hielt Prediger Schmeidler die Gedenkrede, worauf der Trauerzug sich zur Gruft fortbewegte. Nach dem wiederholten Gesang des liche Hülle in die Erde, worauf Ober⸗Regisseur Grube eine ergreifende Rede hielt. Mit dem Segen des Predigers endete die Feier.

8

Zur Deckung für die in den nächsten vier Jahren nothwendigen Bedürfnisse der Stadt Berlin hat, s nehmen, das Magistrats⸗Collegium in seiner gestrigen Sitzung be⸗ schlossen, die Ausgabe einer neuen Anleihe im Betrage von 70 Millionen zu beantragen. Es wurde der Grundsatz festgehalten, alle Anforderungen, die periodisch wiederkehren (wie für Schulbauten, von Krankenhäusern ꝛc.) aus den während für die industriellen Werke und

Man will dadurch vorbeugen, daß die Anleiheschuld der Stadt Berlin übermäßig anschwelle. Mit Rücksicht darauf, daß die Staatsbehörden für die Staatsschulen das Schulgeld erhöht haben, erörterte das Magistratscollegium die Frage, ob eine gleiche Maßnahme auch für die städtischen höheren Schulen geboten sei. Es eingehenden Subcommission niederzusetzen, zu unterbreiten habe. Der Uhrmacher“ hat sich mit dem Ge⸗

europäischen Zeit auch für den 8 sprechende Maßnahmen in die Weg b(ͤeschlossen, dahin zu antworten, daß wohlwollend gegenüberstehe, es zur Zeit aber noch für verfrüht halte,

e zu leiten.“

Man schreibt der „Voss. Z.“ aus Berlin 8: Heute, Donnerstag, Abends gegen 7 ¾ Uhr, habe ich eine auffällige Himmels⸗ 8 . 8 . vor. . 7 erscheinung wahrgenommen. Aus der Nähe des im Süden stehen⸗ den Mondes bewegte sich in mäßiger Schnelligkeit eine Feuerkugel, dem Auge etwa faustgroß erscheinend, nach Südwesten und zog einen langen vollglänzenden Schweif und einzelne abspringende kleine Theile mit sich. Der „Tägl. Rdsch.“ wird, vermuthlich über dieselbe Er⸗ scheinung, von einer Leserin mitgetheilt, daß sie am Donnerstag Abend gegen 7¼¾ Uhr ein Meteor in der scheinbaren Größe der Venus be⸗ obachtet habe, das von Süden nach Westen einen großen Theil des wie der 5 durchflogen und sich in fünf kleinere Feuerkugeln aufgelöst

Auch uns wird von einem Beobachter mitgetheilt, daß er diese Erscheinung kurz vor 8 Uhr Abends vom Leipziger Platz aus bemerkt habe, während der „Frkf. Z.“ aus Soden im Taunus über eine kurz vorher gesehene ähnliche Erscheinung Folgendes berichtet wird: Heute Abend 2 Uhr 25 Minuten wurde hier in nordöstlicher Richtung eine meteorähnliche Erscheinung mit starken Lichtrefleren beobachtet.

Um das Auffinden der Hausnummern am Abend zu er⸗ leichtern, hat man, wie hiesige Blätter berichten, in Charlotten burg auf den Scheiben der Straßenlaternen in schwarzer Schrift di Nummer des gegenüberliegenden Hauses angebracht. Außerdem ho

G1

wie die

Straube), 2

Nach der mit Gesang des

Opernchors senkte man die sterb⸗

wie wir hiesigen Blättern ent⸗ cartonnirt 1

laufenden Ein⸗

aus Anleihemitteln entnommen

neue Karte der im Maßstabe 1:1 Ausgezeichnet durch große Uebersichtlichkeit infolge des Colorits und deutliche Darstellung des Terrains, erhält diese Karte einen be⸗ sonderen Werth durch den praktischen, sehr genau gearbeiteten Ent⸗ elcher in Zwischenräumen von 3,75 km ( deutsche Meile) die wirkliche Entfernung, nicht Luftlinie, eines jeden Ortes vom Mittelpunkt Berlins angiebt. Chausseen mittels rother Linien erhält die Karte einen erhöhten Reiz. Neben der Hauptausgabe, welche in fünf Farben ausgeführt und mit alphabetischem Orts Haftsverzeichniß versehen ist (Preis 1 ℳ) giebt es noch eine wohlfeile in zwei Farben ausgeführte Karte zum Preise von 50 ₰, ferner eine

fernungsmesser, w

München, 9. r 2 teus Nachr.“ meldet einen greßen Waldbrand am Schwansee in der Nähe des Schlosses Neu⸗Schwanstein.

man an den Pfosten der Laternen, die an Straßenecken stehen, Bl schilder angebracht, die auf weißem Grunde mit schwarzer Schrift die Straßennamen zeigen und von den Laternen beleuchtet werden.

Im Geographischen Institut und Landkarten⸗Verlag (Julius Verlin SW. 61, Gitschinerstr. 109, erschien soeben eine

Umgegend von Berlin von Jul. Straube 30 000, welche ein Gebiet von 85 Meilen um

Durch das Hervorheben der

Radfahrerkarte, in steifem Deckel (Kalblederpapier)

April. Ein Privat⸗Telegramm der „Neuest.

New⸗York, 9. April. In der Nähe der Station Huntington entgleiste, wie „H Waggons wurden fast vollständig zertrümmert. Fahrgäste todt, viele verwundet sein. Nähere Nachrichten fehlen noch

„H. T. B.“ meldet, der Erpreßzug. Die Es sollen dreißig

Vorberathung dieser Frage welche ihre Beschlüsse als⸗

„die Einführung der mittel⸗

bürgerlichen Verkehr durch ent⸗ 10. und 11. Armee⸗Corps in sei von der aus polnischen Quellen Anwesenheit anderer Fürstlichkeiten bei den diesjährigen Manövern in Galizien Meldungen entbehren der „Politischen Correspondenz“ zufolge der Begründung. Paris, 9. Roanne (siehe unter Frankreich) hat sich in der dortigen Stefanskirche zugetragen und wurde von Socialisten und Anarchisten politischen, sondern lediglich religiösen Inhalt hatte, veranlaßt. Die Tumultuanten sangen revolutionäre Lieder, lärmten und gemeldete geschah durch den Schlag mit einem Stock. sburg, 9. April, früh.

Der Magistrat hat

3 Dagegen er der Angelegenheit zwar sehr geg

pfiffen. Die

erlangt.

8

Oper in 3 Acten von R. Wagner. Ballet von Emil Graeb. In Secene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Leßlaff Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang hr.

Schauspielhaus. 99. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 93. Vorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 100. Vorstellung. Der neue Herr. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. In Scene gesetzt vom Ober-⸗Regisseur Max Grube. ÄAnfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 94. Vorstellung. Der Freischütz. Oper in 3 Acten von C. M. v. Weber. Text zum Theil nach einem Volksmärchen „Der Freischütz“ von F. Kind. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 101. Vorstellung. Kabale und Liebe. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Plaschke. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Anfang 7 Uhr. Montag: College Crampton

Dienstag: Doctor Klaus.

Mittwoch: Erstes Wiederauftreten von

Kainz. Don Carlos.

Berliner Theater. Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Hüttenbesitzer. Abends 7 ½ Uhr: Othello. (Agnes Sorma, Nuscha Butze, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)

Montag: Ein Tropfen Gift. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Keau.

Lessing-Theater. Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Probepfeil. Abends 7 ½ Uhr: Das Recht der Fraun. Paragraph

Montag: Die Cameliendame.

Wallner-Theater. Sonntag: Nachmittags⸗ Vorstellung. König Krause. Parquet 1 ꝛec. Anfang 4 Uhr.

Sonntag: Abend⸗Vorstellung. Neu ein⸗ studirt: Der Löwe des Tages. Gesangsposse in 3 Acten von H. Wilken. Die neuen Gesangstexte von L. Herrmann. Musik von C. Schramm. A. 8 fang 7 ½ Uhr.

Montag und folgende Tage: Der Löwe des Tages.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung zum 81. Male: Das Sonntagskind. Operette in 3 Acten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von

arl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche Dirigent: Kavpellmeister Federmann. Die

ecorationen aus dem Atelier von Falk. Die neuen Costume vom Garderoben⸗Inspector Ventzkyv. An⸗

täglich an

fang7 Uhr. d. . b Montag: Zum 2. Male: Ce.bng rin.

Residenz-⸗Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗

burg. Sonntag (letzte Sonntags⸗Vorstellungz: Zum 20. Male: Der kleine Schwerenöther (Ferdi- nand le noceur). Schwank in 4 Acten von Leon Gaudillot. gesetzt von Emil Lessing.

Deutsch von Schönau. In Scene Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Zum Sonnenthal⸗Gastspiel findet der Vorverkauf Theater⸗Kasse statt.

Sonntag:

Zelle⸗Allianre⸗Theater. Pech⸗

schulze. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Acten (6 Bildern) von Salingrée. Mu⸗ 1 c In Scene gesetzt vom Director Sternheim. Anfang 7 ½ Uhr.

Musik von A. Lang.

Montag: Pechschulze. G“ Sommer⸗Saison. 1 Bestellungen auf Abonnements⸗Billets für di

5

1. Mai beginnende Sommer⸗Saison à 10 und 3 werden von heute ab an der Kasse ent⸗ gegengenommen.

Sonntag (letzte

Adolph Ernst-Theater.

Sonntags⸗Aufführung): Zum 108. Male: Der Tanzteufel. 2 n E

Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von Gustav Steffens. In Secene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

Gesangsposse in 4 Acten von Ed.

Montag: Der Tanzteufel. b In Vorbereitung: Fräulein Feldwebel. Ge⸗

sangsposse in 4 Acten von W. Mannstädt und E Jacobson. 8

er Sommer⸗Garten ist geöffnet.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction: Emil Thomas. Sonntag: Zum letzten Male: Reif⸗Reiflingen. Schwank in 5 Aufzügen von G. von Moser. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: 1. Gastspiel des Königlich Sächsischen Hofschauspielers E. v. d. Osten. Zum 1. Male: Unser Zigeuner. Schwank in 3 Acten von Oscar Justinus. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur August Kurz. Vorher: Ein delikater Auftrag. Lustspiel in 1 Act von Anton Ascher

Dienstag: Unser Zigeuner. Ein delikater

Auftrag.

1600 Hohenzollern⸗Galerie am Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640 1890. 9 Vorm. 11 Ab. 1 Kinder 50 ₰.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12— 11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel. Anfang 7 ½ Uhr. 9 1

Wien, 9. April 2. B. spondenz“ bestätigt, daß der Kaiser den Manövern des

St. Peter Zustand des Finanz⸗Ministers Wysch negradski wird als bedenklich angesehen. ach schweren Ohnmachtsanfall, von dem er gestern heimgesucht worden, auch heute früͤh das Bewußtsein noch nicht wieder

St. Petersburg, 9. April. b erfolgter amtlicher Veröffentlichung werden in dem Bestande der ostsibirischen Truppen zwei leichte Artillerie⸗ Batterien neu formirt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Concert-Haus.

Concert.

Nach Schluß der Redaction eingegangene

Depeschen. (W. T. B.) Die „Politische Corre⸗ Galizien beiwohnen werde. gemeldeten

nichts bekannt. Die betreffenden

April. (W. T. B.) Der Vorfall in

während einer Predigt, die keinerlei 8 —7

Verwundung eines Geistlichen (W. T. B.) Der 1

Der Minister hatte nach dem

(W. T. B.) Nach heute

Concerte. Sonntag:

n- Anfang 6 Uhr. 1 Symphonie „FPriomphale“ von Ulrich. Holberg⸗ .

Suite. „Aus Holberg's Zeit“, Suite im alten Style für Orchester von Grieg. von Cherubini.

Ouv. „Der Wasserträger“ „Egmont“ von Beethoven. Montag: Carl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.

(1 Kind frei). Die Rache Graf Rottof’s. mime, ausgeführt von 150 Kindern. Ballet: Großer Polnischer Nationaltanz von jämmtlichen Damen des Corps de ballet. Male: Auf Helgoland ☚☛☚ oder: Ebbe und Fluth. Pantomime in 2 Aktheilunger mit Nationaltänzen von 60 Damen in Pracht⸗Costumen, und Bootfahrten, Wasserfällen, Riesenfontäne mit allerlei Lichteffecten ꝛc.

Karlstraße. Mittwoch, den

Cirrcus Renz.

13. d. M., Abschieds⸗Vorstellung.

Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr Mazeppa'’s Verbannung oder: Historische Panto⸗

Abends 7 ½ Uhr: Zum letzten

Große hvdrol. Ausstattungs⸗

Dampfschiff⸗

In beiden Vorstellungen: Auftreten der vorzüg⸗

lichsten Künstlerinnen und Künstler, sowie Reiten und Vorführen der bestdressirten Schul⸗ und Frei⸗ heitspferde. Komische Entrées und Intermezzos von sämmtl. Clowns.

Montag: Extra⸗Vorstellung.

——————

No ahn . Verlobt:

Familien⸗Nachrichten.

Frl. Käthe Lingner mit Hrn. Rechts⸗ anwalt und Notar Carl Geschke (Berlin). Frl. Elsa Buttke mit Hrn. Hermann von Franken⸗ berg und Proschlitz (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober⸗Zollinspector,

Regierungs⸗Assessor Iffland (Neidenburg). Hrn. Pastor Justus Graßmann (Zudow, Insel Rügen). Eine Tochter: Hrn. Pastor Wandel (Ziegenhals). Hrn. Forst⸗Assessor Pflüger (Hadamar). Hrn. Pastor Schöttler (Barmen⸗ Rittershausen).

Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. und Ritterguts⸗

besitzer Julius Lederbogen (Ebersbach). Fr. Emilie von Hevdebreck, geb. von Kleist (Cöslin). Hr. Geh. Ober⸗Baurath Ernst Buresch (Hannover).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

b Sieben Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilageh,

und der Sommer⸗Fahrplau für den Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direction Bromberg,

sowie eine Bekanntmachung der Schlesischen

Generallandschafts⸗Direction, betr. geküudigte

Schlesische landschaftliche Pfandbriefe.

89

Carl Mevyder⸗

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. Portepee⸗Fähnricheec. Ernennungen, Be⸗ und Versetzungen. Im activen Heere. April. Schlieckmann, Sec. Lt, à la suite des 4. Thüring. Inf. Regts. Nr. 72, bis auf weiteres zur Dienstleistung ue. Auswärtigen Amt commandirt. 8 1 88 Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Berlin, 5. April. v. Minckhwfh, Pr. Lt. und Oberjäger vom Reitenden Feldjäger⸗Corps, ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Feld⸗Art. 2. Aufgebots übergetreten.

Evangelische Militär⸗Geistliche. 1 10. März. Ramin, Cadetten⸗Pfarrer in Köslin, in gleicher Eigenschaft an das Cadettenhaus Karlsruhe zum 1. April d. J.

versetzt.

17 März. Schaefer, Pfarrer zu Rheden i. Westpr., zum Cadetten

Pfarrer in Köslin zum 1. April d. J. berufen. XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.

Offiziere, Portep ee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 29. März. Graf v. Pfeil u. Klein⸗Ellguth, Pr. Lt. im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, vom 1. Mai d. J. ab, unter Ver⸗ setzung in das 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen und gleichzeitiger Stellung à la suite letztgenannten Regts., auf ein Jahr beurlaubt. .

1. April. Franke, Major und Intend. Rath, zum Referenten im Kriegs⸗Ministerium ernannt. Roitzsch, Hauptm. à la suite des 3. Inf. Regts. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern und Intend. Assessor, unter Ernennung zum Intend. Rath in das Kriegs⸗Ministerium versetzt. v. Domarus, Hauptm. und Comp. Chef vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, unter Stellung à la suite des Regts., als Adjutant zur 4. Inf. Brig. Nr. 48 commandirt, Baumgarten⸗Crusius, Pr. Lt. à la suite des 10. Inf. Regts. Nr. 134, unter Entbindung von dem Commando als Adjutant bei der 4. Inf. Brig. Nr. 48 und unter Beförderung zum Hauptm., als Comp. Chef in das 11. Inf. Regt. Nr. 139 versetzt. Morgen⸗ stern, Pr. Lt. vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, unter Belassung in dem Commando als Comp. Führer bei der Unteroff Schule, à la suite des Regts. se⸗ stellt. Leuthold, Pr. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, in das 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107 ver⸗ setzt. Eydam, charakteris. Pr. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, zum etatsmäß. Pr. Lt. mit Patent vom Tage der Cha⸗ rakterisirung ernannt. Weber, Pr. Lt. vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, zum Hauptm. und Battr. Chef, vorläufig ohne Patent, be⸗ fördert. Roßberg⸗Leipnitz, Major z. D., zuletzt Bats. Com⸗ mandeur im 11. Inf. Regt. Nr. 139, mit der Uniform des 4. Inf. Regts. Nr. 103, zum Vorstand des Corps⸗Bekleidungsamts, Kallen⸗ bach, charakteris. Oberst⸗Lt. z. D., zuletzt Bezirks⸗Commandeur des früheren 2. Bats. (Wurzen) 7. Landw. Regts. Nr. 106, mit der Uniform des 9. Inf. Regts. Nr. 133, Flechsig, Major z. D., zuletzt im 11. Inf. Regt. Nr. 139, mit der Uniform dieses Regts., zu Mitgliedern des Corps⸗Bekleidungsamts, von Rabenhorst, Hauptm. und Battr. Chef vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirks⸗Offizier beim Landw. Bezirk Freiberg, ernannt. Jänecke, Zeug⸗Lt., zum Zeug⸗Pr. Lt., Schönherr, Feuerwerks⸗Lt., zum Feuerwerks⸗Pr. Lt., befördert. Uhlig, 1. Straube, Zeug⸗Feldw., zu Zeug⸗Lts. ernannt.

3. April. Heinrich XIV. regierender Fürst Reuß jüngerer Linie Durchlaucht, zum Chef des 2. Jäger⸗Bats. Nr. 13 ernannt.

Im Sanitäts⸗Corps. 1. April. Weigert, Assist. Arzt 2. Kl. vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, commandirt zur Dienstleistung bei der Sanitäts⸗Direction, in die etatsmäßige Stelle bei dem Corps⸗Gen. Arzt versetzt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 16. März. Heintze, Müller J., Assistenten im Kriegs⸗Ministerium, zu Seeretären im Kriegs⸗Ministerium, Graubner, Zeug⸗Feldw. beim Art. Dep. Dresden, zum Assistenten im Kriegs⸗Ministerium, er⸗ nannt. Hänsel, Zahlmstr. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, unter Ernennung zum Intend. Secretär, in die Intend. der Armee versetzt. Hofmann I., Müller IIL, Köhler, Finke, Intend. Secretariats⸗ Assistenten, zu Intend. Secretären, Morgner, Kretzschmar, Roth, Wehrmann, Bureau⸗Diätarien, Geißler, überzähl. Vice⸗ Feldw. der Halbinvaliden⸗Abtheil., zu Intend. Secretariats⸗ Assistenten, Albrecht, Kanzlei⸗Diätar, zum Kanzlisten bei der Intend. der Armee, ernannt.

aas 25. März. Seidewinkel, Fortifications⸗Secretär, unter Be⸗ nmals bisherigen Dienstverhältniß, zum Festungsbauwart

29. März. Elsner, Schmi Hilfstop Topographischen Bureau des Bercerhneid, 1“ Liebscher, Lazareth⸗Inspectoren bei der öö 1 SrZII1II ei den Garn. Lazarethen zu Leipzig bezw. Dresden, zu Verwalt. Inspectore 1 5., SmeH. ns Hö5⸗ . n, ernannt. Barth Lazareth⸗Insp. vom Garn. Lazareth Dresden, ; S Lazareth Döbeln, Nettermann, Lazareth⸗Insp. vom en ea⸗ e; EEe““ zgrety⸗Insp. vom Garn. Lazareth Leipzig zum Garn. Lazareth Zittau, Spranger, Lazareth⸗Insy. vom Garn. Lazareth Dresden, zum Garn. Lazareth Chemnitz 11.“

30. März. Viehweg, Engelhardt L 8

1¹“ 8 Verw Leinzi „Kasernen⸗Inspectoren bei den Garn. Verwalt. Leipzig bezw. Döbeln Verwal Inspectoren, Kleine, Kasernen⸗Insp. bei der Garn. Berüält 888 5 zum charakteris. Verwalt. Insp., Böhlke, Feldw. der Halbi ei en, Abtheilung, zum Kasernen⸗Insp. bei der Garn. RNaäAden. ernannt. Beier, Verwalt. Insp. auf Festung Königfteine a18 Garn. Verwalt. Vorstand nach Oschatz, Helm, Kasernen⸗ Insp F Dresden, als Garn. Verwalt. Vorstand auf Festung Khnig ftein Köhler, Kasernen⸗Insp. in Leipzig, als Garn. Verwalt grmm, stand nach Pirna, Weber, Kasernen⸗Insp. in Dresden, als Verwalt. Vorstand nach Riesa, Ebner, Kasernen⸗Insp. in Dresden, als Garn. Verwalt. Vorstand nach Leisnig, Schubert I., Kasernen⸗ Vip. ten e als Garn. Verwalt. Vorstand nach Freiberg, Vorstand e— u Dresden, als Garn. Verwalt. x“ ““ versetzt. Baltz, Roßarzt vom 1. Königs⸗ Artillerie. R giment Nr. 18, Kuhn, Roßarzt vom 3. Feld⸗ Die Roßärzie en Nr. 32, zu „Ober⸗Roßärzten befördert. zum 3. Feld⸗Art fau vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17, unter Versetzung 8 isbas Ar „Regt. Nr. 32 (Garn. Riesa), Schleinitz, d eiß ach vom Garde⸗Reiter⸗Regt., letzteren unter Versetzung zum rain⸗Bat. Nr. 12, Röber vom Carab. Regt., Bergemann vom 2. Königin⸗Hus. Regt. N. ECEEu. BB gin⸗Hus. Regt. Nr. 19, Greif vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, unter Versetzung zum 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28 Blu⸗ mentritt vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18 Schade vor 1. Teld⸗Art Regt. Nr. 12, 3 8. S ha e vom 1. Feld⸗Art. gt. Nr. 12, Zschocke vom 1. Königs⸗Hus. Regt. 8, Temp 5 8 8 igs⸗Hus. Regt. Nr. 18, Tempel vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Wangema vom 2. Königin⸗Hus Regt. Nr. 19. S emann vom 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. „Stiegler vom Carab. R D m 2. SCs . H * 170 Ners egt., Deich vom 2. Königin⸗ Hus. Regt. Nr. 19, unter Versetzung zum 3. Feld⸗Art. R Nr. 32 (Garn. Freib B 8 . Feld⸗Art. Regt. tr. 32 reiberg), Beckert, Eichhorn vom 1. Ulan. Nr. 17, letzteren unter Versetzung zum 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12 (Garn. Riesa), als Militärbeamte angestellt. ern. Neiee

2 9 3 r2 2 g. 8 8 31. März. Lindner, Assist. vom Montirungs⸗Depot, zum Ren⸗

chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen S

Berlin, Sonnabend, den 9. April

danten des Festungsgefängnisses zu Dresden, Zennig, Feldw. der Halbinvaliden⸗Abtheilung, zum Assistenten bei dem Corbs⸗ Beklen⸗ dungsamt, ernannt. 5

1. April. Enders, Ingen. Assist., zum etatsmäß. Ingen. 2. Kl. bei der Geschoßfabrik zu Dresden ernannt. Die Versetzung des Kasernen⸗Insp. Viertel erfolgt unterm 1. Mai 1892; alle übrigen vorstehenden Veränderungen bei den Beamten der Militärverwaltung treten mit dem 1. April d. J. ein.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Be⸗ förderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 1. April. v. Bullinger, Gen. Major z. D., mit Besorgung der Geschäfte des Vorstandes des Ober⸗Recrutirungsraths beauftragt.

2. April. Sandel, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier bei dem Landw. Bezirk Ludwigsburg, Faber, Hauptm. und Comp. Chef im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier bei dem Landw. Bezirk Gmünd, ernannt. Wundt, Hauptm. im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich König von Ungarn, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125 versetzt. Goez, Hauptm. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zum Comp. Chef, v. Cotta, Major a. 252 zuletzt Comp. Chef im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, unter Versetzung in die Kategorie der zur Disp. gestellten Offiziere mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 29. Prinz Regent Luitpold von Bayern zur Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums gestellt und zum Inspicienten des Feld⸗Art. Materials bei den Truppen und dem Art. Depot, ernannt.

Beamte der Militärverwaltung.

2. April. Märklin, charakteris. Bau⸗Insp., derzeit beauf⸗ tragt mit der Leitung von Kasernenbauten zu Ludwigsburg, zum etats⸗ mäß. Bau⸗Insp., Troedel, Floeck, Kappler, Secretariats⸗ Assistenten, zu Intend. Secretären, Schol, Registrator bei dem General⸗Commando, zum Registratur⸗Assistenten bei der Militär⸗ Intendantur, Digel, Bureaudiätar, zum Assistenten des Kriegs⸗ Zahlamts, Martin, Bureaudiätar, zum Secretariats⸗Assistenten bei der Militär⸗Intend., ernannt.

Durch Verfügung des Kriegs⸗ Ministeriums. 2. April. Werner, Bührer, Intend. Secretäre, Rapp, Registrator, von der Corps⸗Intend., commandirt zum Kriegs⸗Ministerium, in das Kriegs⸗Ministerium versetzt.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Rede, welche der Geheime Justiz⸗Rath Professor Dr. Dernburg in der Sitzung des Herrenhauses vom 6. April als Berichterstatter der Commission über den Gesetz⸗ entwurf wegen Aufhebung der Beschlagnahme des Vermögens des Königs Georg gehalten hat, war in unserem Bericht incorrect wiedergegeben; wir tragen sie daher heute nach dem stenographischen Bericht im Wortlaut nach:

Meine Herren! Der Gesetzentwurf, den wir zu berathen haben, betrifft die Vermögensverhältnisse einer erlauchten Familie, die mit Deutschlands Geschichte eng verschwistert ist; er berührt tief die Interessen einer wichtigen Provinz, die dem preußischen Staate an⸗ gehört, und weithin wird dieser Gesetzentwurf wirken.

Meine Herren, das fordert eine ernste Berathung; eine Klar⸗ stellung der Verhältnisse, die nur geschehen kann, wenn wir einen Blick zurückwerfen auf die Vorgeschichte des Entwurfs. Es versteht sich von selbst, daß diese Betrachtung durchgeführt werden muß im Sinne der Versöhnung und des Friedens, welcher durch den Entschluß Seiner Majestät des Königs und durch die Vorlage der Staats⸗ regierung herbeigeführt werden soll.

Meine Herren, als die Geschicke es mit sich brachten, daß sich König Wilhelm I. zur Einverleibung des Königreichs Hannover in Preußen entschloß, war es ihm Herzenssache, die Königliche Familie, welche des Thrones verlustig ging, möglichst reichlich zu entschädigen. Aus diesem Gedanken, meine Herren, ging der Vertrag vom 29. Sep⸗ tember 1867 hervor.

Dieser Vertrag, welcher die Grundlage werden soll des Zustandes, der derzeit hergestellt werden soll, enthält vorzugsweise folgende Punkte. Vor allem bestimmt er in § 1, daß dem König Georg verbleiben solle das Schloß Herrenhausen und Zubehör und die Domäne Kahlen⸗ burg, jedoch nur für den Fall eines ausdrücklichen Verzichtes auf die hannöversche Krone; ferner sichert er ihm gewisse Summen zu, die in englischen Stocks angelegt waren. Dagegen überließ König Georg seinen gesammten Grundbesitz wie denjenigen des braunschweig⸗ lüneburgischen Hausfideicommisses der Disposition der Krone Preußen. Diese hinwiederum versprach dem König Georg eine Summe von sechzehn Millionen Thalern theils in Consols, theils in baarem Gelde, eine Summe, die aber zunächst in den Händen Preußens bleiben sollte, bis die Sicherung wie sich der Vertrag ausdrückt dieser Summe geschehen sei, eine Sicherung, welche vor allen Dingen zu Gunsten der Agnaten des braunschweig⸗lüneburgischen Hauses erfolgen sollte, jedenfalls aber auch andere mögliche Heimfallsrechte betreffen mußte. Das Abgeordneten⸗ haus und danach der Landtag, welcher wegen der finanziellen Auf⸗ wendungen die Zustimmung geben mußte, bestimmte hierzu, daß die Vereinbarnngen über die Sicherstellung, welche zwischen Prkußen und dem König Georg erfolgen sollten, nur zulässig seien unter der Zu⸗ stimmung des preußischen Landtags. Dies wurde Gesetz des Landes durch die Publikation des Königs. 1

Meine Herren, über dem Vertrag walteten ungünstige Sterne: er wurde in durchaus verschiedener Weise aufgefaßt von Seiten der preußischen Regierung, insbesondere von Seiten des damaligen Minister⸗Präsidenten, welcher in demselben einen impliciten Verzicht auf die Krone erblickte, und in anderer Weise von dem König Georg, der nach dem Wortlaut des Vertrages in demselben nur eine Rege⸗ lung der Vermögensverhältnisse sah und nicht annahm, daß er sich durch dieselbe seiner Souveränitätsrechte begäbe. Diese Gegensätze, welche zu mündlichen und thatsächlichen Conflicten führten, veranlaßten dann die Verordnung vom 2. März 1868, um deren Aufhebung es sich heute handelt. Diese Ver⸗ vehnung nahm das gesammte innerhalb Preußens belegene Ver⸗ 8 Abrdeß Königs in Beschlag und bestimmte, daß die Einkünfte Agend r feindseliger Unternehmungen des Königs und seiner Agenten verwendet werden sollen. In welcher Weise diese Verord⸗ 11“ worüber ja die größten Streitigkeiten im richt wee bn desselben entstanden⸗ darauf brauche ich heute gangenheit 8 Hen; das sind Dinge, die vollständig der Ver⸗ hane eim fallen. Die Beschlagnahme wurde aufrecht er⸗

alten auch nach dem Tode des Königs Georg. Sie wurde aufrecht erhalten bis in die neueste Zeit. Da wurde das Verhältniß aufs nce⸗ in Fluß gebracht durch die hochherzige Initiative Seiner Majestät des Königs und Kaisers und auf Grund eines Schreibens des Herzogs von Cumberland, in welchem derselbe erklärte, daß er weder mittelbar noch unmittelbar, weder aus den Mitteln, die ihm bisher zustanden, noch aus den Mitteln, welche ihm durch die Auf⸗

hebung der Verordnung zufließen würden, feindselige Unternehmungen gegen Preußen fördern wolle.

Mieine Herren, dies veranlaßte die Vorlage der Königlichen Staatsregierung vom 10. März d. J., eine Vorlage, welche das Ab⸗ geordnetenhaus mit gewissen, nach meiner Meinung in der Hauptsache unwesentlichen Veränderungen annahm, Veränderungen, denen die Königliche Staatsregierung ihre Zustimmung gegehen hat. In dieser Gestalt liegt der Entwurf jetzt zu unserer Beschlußfassung vor und wird, wie ich annehme, zum Gesetz erhoben werden.

Mieine Herren, ich würde meiner Pflicht untreu werden, wenn ich nicht hervorheben wollte, daß der preußische Staat durch diese Auf⸗ hebung der Beschlagnahme Opfer bringt. Aber, meine Herren, beim Deutschenentscheidet das Gere chtigkeitsgefühl, das sind Kernworte Seiner Majestät Kaiser und König Wilhelm's II. Meine Herren, es ist wohl keine Frage, daß die Voraussetzungen der Noth⸗ verordnung vom 2. März 1868 jetzt erledigt sind. Wenn weder feind⸗ selige Unternehmungen noch vorkommen gegen Preußen darüber ist ja ein Zweifel nicht möglich —, noch auch in Aussicht steht, daß solche Unternehmungen stattfinden werden und dies verbürgt uns das Wort eines gewissenhaften deutschen Fürsten —, so sind die Vor⸗ aussetzungen der Nothverordnung, welche die Genehmigung des Land⸗ tags erhalten hat, gefallen. 8 Freilich wäre möglich gewesen noch zu versuchen, ob die ver⸗ schiedene Interpretation des Vertrages vom 29. September 1867 unter den Contrahenten vorher zu beseitigen wäre: es hätte das juristischer Kunst nicht ohne Grund des Rechts wohl die Macht geben können, die Aufhebung der Verordnung noch längere Zeit hinzuhalten. Aber, meine Herren, das war nicht die Absicht der Königlichen Staats⸗ regierung, nicht die Absicht des Königs. Es war vielmehr seine aus⸗ gesprochene Willensmeinung, daß vor allen Dingen mit Rücksicht auf den einstimmigen Wunsch der Provinz Hannover und in der Absicht, der Provinz Hannover ein Zeichen seines vollen Vertrauens zu geben, unmittelbar und ohne Rücksicht auf die ver⸗ schiedene Interpretation des Vertrages unter den Contrahenten derselbe sofort zur Ausführung gebracht werde. Meine Herren, es ist das ein großer und bedeutungsvoller .

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Schritt. Das preußische Land giebt sich der sicheren Hoffnung hin, daß derselbe von Seiten der Provinz Hannover gewürdigt werden wird; es glaubt, daß trübe Schatten, die aus der Vergangenheit folgten, hiermit entfernt sind, daß das hannöversche Volk sich in fester Weise und allseitig an⸗ schließt an sein preußisches Vaterland, an seinen großherzigen und hochsinnigen König, den Deutschen Kaiser. Meine Herren, in diesem Sinne hoffe ich, daß die Vorlage, die Ihrer Beschlußfassung unter⸗ steht, ein Werk des Friedens und der Versöhnung, ein Werk zur Ab⸗ schwächung scharfer Gegensätze, an denen wir doch so sehr leiden, ein Werk zum Heile der Provinz Hannover, zum Heile Preußens und Deutschlands werden wird. (Bravo!) In diesem Sinne darf ich Ihnen die Vorlage zur Annahme empfehlen. (Lebhaftes Bravo!)

Statistik und Volkswirthschaft. Invaliditäts⸗ und Altersversicherung 8

Im Kreise Bolkenhain beziehen gegenwärtig, wie die Schweid⸗ nitzer „Tägliche Rundschau“ berichtet, 156 Personen Altersrente im Betrage von 17 819 Der Kreis Striegau hat 214 Alters⸗ rentner, und zwar 172 der I. Lohnklasse, 23 der II., 16 der III. und 3 der 1V. aufzuweisen. Im Kreise Trebnitz sind bis jetzt 400 Altersrenten mit einer jährlichen Rentensumme von 44 015 fes gesetzt worden.

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Die statistischen Skizzen

der europäischen und amerikanischen Staaten von Dr. H. F. Ritter von Brachelli, Ministerial⸗Rath und Vorstand des statistischen Dienstes im österreichischen Handels⸗Ministerium, erscheinen jetzt im Verlage der J. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig) in der dreizehnten Auflage. Wie bisher, so ist auch in der neuen Auflage die österreichisch⸗ ungarische Monarchie in einem besonderen Heft (zum Preise von 1,50 ℳ) behandelt: während aber früher Deutschland und die übrigen europäischen und amerikanischen Staaten zusammen in einem starken Bande statistisch dargestellt wurden, wird jetzt Deutschland nebst Luxemburg (ebenso wie Oesterreich⸗Ungarn) ein besonderes Heft (zum Preise von 1,50 ℳ) bilden; das dritte wird alsdann die übrigen Staaten umfassen (zum Preise von 4,50 ℳ). Gegenwärtig liegt von der neuen Auflage nur das erste Heft: „Statistische Skizze der österreichisch⸗ungarischen Monarchie nebf Bosnien, Herze⸗ gowina und Fürstenthum Liechtenstein“ vor. Die statistischen Daten beruhen auf den neuesten Ermittelungen. Wir heben daraus einige interessante Angaben hervor.

Nach der Volkszählung vom 31. Dezember 1890 hatte Oester⸗ reich⸗Ungarn 41 384 638 Einwohner (1880: 37 883 619). Hiervon sind 10 852 000 Deutsche = 26,2 %; Ungarn 7 540 000 = 18,2 %; Böhmen, Mähren, Slowaken: 7 440 000 = 17,9 %; Polen 3740 000 = 9 % ; Ruthenen 3 486 000 = 8,4 %; Serben und Kroaten 3 275 000 = 7,9 %; Romanen (Ru⸗ mänen) 2825 000 = 6,8 %, Slovenen 1 271 000 = 3 %, Italiener 740 000 = 1 %.

Im österreichischen Staatsgebiet bedienen sich 36,05 % der

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deutschen Umgangssprache, 23,31 % der böhmischen (tschechischen), 15,87 % der polnischen.

In den österreichischen Kronländern leben in Nieder⸗Oesterreich 96 % Deutsche; Ober⸗Oester reich und Salzburg sind ausschließlich deutsch; in Steiermark gehören 32,7 % und in Kärnten 29,7 % dem slovenischen Stamm an; in Krain sind die Bewohner meistens Slovenen (über 94 %). In Tirol ist die Bevölkerung im Norden und in der Mitte des Landes deutschen Stammes, im Süden italienischen (45 %) mit etwa 9000 Ladinern; in Vorarl⸗ berg sind die Bewohner mit 97 % deutsch, mit fast 3 % italienisch. n Böhmen bedienen sich 62,8 % der einhei⸗ mischen Bevölkerung des Tschechischen und 37,2 % des Deutschen, welches insbesondere die Grenzgebiete im Norden, Westen und Süden beherrscht. In Mähren sind ungefähr 70,3 % der Bewohner Mähren. In Galizien gebrauchen 53,4 % der Bewohner, nament⸗ lich im Westen, das Polnische; 43 %, namentlich im Osten, das Ruthenische, der Rest entfällt auf die Deutschen. Die Bukowina wird zum größeren Theil von Ruthenen (41,8 %), zum kleineren von Romanen (32,4 %), dann von Deutschen (20,8 %) und einer geringen Zahl Polen und Ungarn bewohnt. In Dalmatien herrscht der serbische Volksstamm, neben welchem in den Städten und Küsten⸗ strichen Italiener (3,1 %) vorkommen. Im ungarischen Staatsgebiet ist die Hauptnation die unga⸗ rische oder magyarische mit 42,8 % der Bevölkerung. Daneben Kroaten und Serben mit 15 %, Romanen mit 14,9 %, Deutsche mit 12 %, Slovaken 11,7 %, Ruthenen 2,1 %.

8 dem Religionsbekenntniß sind in Oesterreich⸗Ungarn (78 0) römisch⸗katholisch, 3 858 385 (9,2 %) evangelisch, 3 174 206 (7,7 %) orientalische Griechen, 1 860 106 (4,4 %) israelitisch.

88 Die größten Städte sind Wien mit 1 364 548 Einwohnern; Budapest mit 506 384; Prag mit 333 656; Lemberg mit Triest mit 120 333; Graz mit 112 069 Brünn mit

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