das nicht der Fall sei, so daß Fürst Bismarck atsmann habe thun die furchtbare Gefahr, Krieges von 1866 andern Hätte Bismarck die würde er der inneren Gefahr no
Bismarck hätte no
zu schließen. er Indemnität nachgest conservativen Stöcker suche den
keit links, Unruhe rechts.) Und wenn müsse ihm die politische Klugheit schon sagen, damals das mindeste gethan habe, was er als müssen. Heute kenne man aus Sybel u. A in der Preußen sich beim Ausgang des europäischen Staaten ge Indemnität nicht nachgesucht, dann die schwierige äußere mehr thun müssen, um
ben. Man lebe bei uns immer noch unter ischen Revolution, die man immer als einen ustellen gewohnt sei, aber man re früher die englischen Puritaner, 8 gestanden hätten (Heiterkeit), benso gut geköpft hätten, wie die Sanskulotten den seine Partei bekämpfen, aber
use nur wenig einwirken. dem Eindruck der französ Kampf gegen Staat und Kirche hin möge doch bedenken, daß hundert Jah die doch auf dem Standpunkt Stöcker’'s
ihren König e genüber befunden habe.
ihrigen. Die Socialdemokratie wolle auch nicht mit Mitteln, die für Staat und Kirche gleich gefährlich seien. Wenn 3 gegen Socialdemokratie und Anarchismus, was ja dasselbe sei, nur die Namen seien verschieden, führen wolle, so müßten alle Parteien dieses Hauses das sie Verbindende, nicht das Trennende nun die staatsrechtliche Seite der Sache anlange, Minister⸗Präsidenten
age hinzugefügt hal man den Kampf den inneren Conflict Kurzsichtigkeit
so hoffe er, daß die Erwartungen des Anarchismus erfüllen würden. Seine Partei begrüße sein Eintreten in Ministerium, wie sie sein Scheiden bedauert habe.
aß die Minister unter sich und mit dem Reichskanzler getroffene Einrichtung nicht bewähren daß die preußischen Stimmen im Beschluß des Staats⸗Ministeriums, des Ministers des Auswärti
Uebelthäter
katholischen 8 stärksten; aber es würde verfehlt sein, Katholicismus 8 Verbrechen, die zu keiner Zeit fehlten, verhindern müsse, Fragen, mit denen
Anarchismus daraus Schlüsse gegen den epidemieartig auftretende und die man nach ihrer aber nicht hereinbring ie keine Beziehung hätten. e in Consequenz der Ernennung 1 Das Recht der Minister⸗Ernennung in dem Etatsrecht des Land⸗ tion der höchsten Instanzen, che Situation an zuleiten, gegen diese E ächlich die vollzogene Er⸗ ung kein Hinderniß sein. tatsrecht auch gegen eine Der Abg. von Huene habe stenthums und der Gesell⸗ „sogenannten“ Wort „sogenannte Cultur“ Stände die Cultur im Gegensatz nicht Jahrhunderte hindurch Dem Abg. von Huene hätten das Wesen des Christenthums. ür geistliche Herrschaft und ein und zu einer Zerklüftung Was die Verständigung betreffe, zwar ein Amendement Rickert lich formale Be⸗
darauf an, d einig seien, sonst könne sich die und nicht erhalten. allgemeinen nicht nach einem sondern nach freiem Ermessen Bundesrath abgegeben würden, das sei bei Fragen der äußeren wirthschaftlichen, Verhältniß leicht ge Reichskanzler nicht eini
Man höre,
Abg. von Huene 8 socialpolitischen des Ministers fährlich werden, wenn Staats⸗ g seien; er hoffe freilich, daß bleiben werde und nicht die von Blättern des Centrums und der Deutschconservativen vorausgesagten 8 Das Zurückziehen des Volksschulgesetzentwurfs werde dann keine verhängnißvollen, sondern gute Folgen haben!
Der Abg. von Kardorff verstehe den begreife er. auf der Indemnität Berständniß, er halte Fehler, und darin Die Conservativen
finanziellen, 1b den Nachtrags⸗Etat bewilligen. durch den König finde seine Beschränkung tags, das gelte sowohl von der wie von der aller Behörden, sich dazu angethan sei, seine Freunde an stimmen, so würde tha nennung ihres Erachtens in dieser Bezie Unter Umständen könne man von Königliche Ernennung das Volksschulgesetz a schaftsordnung gepriesen und von der Gegensatz zum Glauben gesprochen; verdiene ein geflügeltes zu werden. zum Christenthum, so würde sich dieses in seiner Bedeutung haben erhalten können. wohl mehr äußere Dinge vorge Das Schulgesetz würde ein Bo starren Confessionalismus gewesen der deutschen Nation geführt haben.
so sei bei § 1 in angenommen deutung gehabt und habe nur rechts wiederholt. selbst diese decorative läufig angenommen und sich bis vorbehalten wollen. Christenthum hervorhebe, digung rede, solche nicht mö innerhalb der Schon bei der rivatschulen,
agen könne das inisterium und
ihre Einigkeit erhalten 1 5. ¼ d wenn die politis
Abg. Stöcker (cons.): conservativen Standpunkt ganz und gar nicht, und das Die Behauptung, daß die Größe Deutschlands von 1866 beruhe, finde bei ihm (Redner) kein V sie vielmehr für einen der größten politischen stimme er mit Leopold von Ranke unterstützten auch nicht immer die antisemitischen Candidaten, sie einen conservativen Antisemiten im Kampf liberalen Antisemiten — denn auch solche gebe
ls Bollwerk des Chri 1 Cultur im
e gegen einen national⸗ es —, als den ihr näher sei selbstverständlich. Den Vorwurf der nicht in dem Princip seiner lische Volk auch im Stich obrecht und von Volksschulgesetz
schwebt, als
Stehenden unterstützten, Hierarchie weise er zurück; Hierarchie liege
artei, und dabei würde sie das evange Bei den Ausführungen der Abgg. Rickert, H Kardorff, wie bei dem ganzen Sturm gegen das s ihm weniger auf einen Kampf gegen dieses, als auf eine Wahlen abgesehen zu links.) Er sei auch kein Engländer, kein Puritaner, sich für seinen König den Kopf abschlagen zu lassen. drüben und auch der Abg. von Kardorff seien mit ihren Gedanken auf anz falschem Wege. Man sage, die Conservativen seien zu keiner aber man habe noch gar nicht den doch die wichtigsten atunterricht
der Commission aber dieses habe eine ledi einen Artikel des Allgemeinen Land⸗ sei eine Anstalt des Staats, und Bestimmung hätten die Conservativen nur vor⸗ zur zweiten Berathung Weiteres von Atheismus und widerspreche sich, wenn er von Verstän⸗ schen Atheismus und Chri lich. Ihm sei selbst fra kehrheit im weiteren W ersten Bérathung seien erhebliche Seminarien,
bevorstehenden Die Schule sondern bereit, Die Herren f Wer den
stenthum sei eine lich, ob eine Verständigung erlaufe erfolgt sein würde. Gegensätze über
bischöflichen hervorgetreten,
Verständigung bereit gewesen —, Versuch zu einer Verständigung gehabt, hätten Bestimmungen noch ausgestanden, so die über den Priv eto, und daß sie einer Verständigung geneigt gewesen Annahme des Antrags Rickert im mangelnden
Religionsunterrichts kluge Taktik des Abg. von Huene in der Commission
arnicht zu stande
Verständigung Comödie der Irrungen, wo die Irrthümer mit Absicht eigentlichen Die Ausführungen des Minister⸗P. denten über Gesetze, die auch die Zustimmung der Unterlie erringen müßten, würden angebracht gewesen sein, wenn einer N. ehr⸗ heit des Parlaments eine starke Strömung der Bevölkerung entg stände, aber die Strömung im Volk sei nur künstlich gema die Nationalliberalen als die Conservativen,
diesen Punkt bei So würde das Gesetz v weil ein Gesetz mit so zweifelhaften Fragen und dehnung gar nicht in einer oder zwei Sessi zumal wenn es so Schritt für Schritt und Daß die Regierung eine Verständigung ünscht habe, sei an sich als mit wechselnden Wolle man es aber mit einer ständigen bei jedem Gesetz sich man angewiesen sei. die Minderheit des Centrums und diese Taktik habe sich nicht bewährt.
als eine Tragödie der Irrungen, herbeigeführt Thatbestand zu verdunkeln.
zurückzustellen.
gekommen sein,
von solcher Aus stande kommen könne, consequent bekämpft werde. mit den Parteien außerhalb der Mehrheit gew nicht unrichtig. Nichts sei mehr constitutionell,
bessere Theater⸗ ri s Mehrheiten zu regieren.
und wohin solle man kommen, che Momente in der Gesetzgebung die Sache richtig sie spitze sich zu zu einem Kampf und die Partei des ocialdemokratischen die „Kölnische
seien eben Directoren wenn solche unwägbare, psychologis ausschlaggebend sein sollten? Graf Caprivi habe dargestellt, als er gesagt habe, B Christenthum und Antichristenthum, hums sei weniger von freisinnigen und als von nationalliberalen; Schule nicht eine christliche, sondern ürliche Moral gelehrt werden solle — Die erregte
Beim Cultur⸗ keine Rücksicht Die Cultur⸗ Wie sei Graf Zedlitz habe in der athgebern der Krone gesprochen. es dem Träger jedem Augenblick zu die er außerhalb des Kreises a der Träger der Krone gewisser⸗ inisteriums stehen. in der Politik, so müßten die vertretung auch die Consequenzen ziehen. Da⸗ f Initiative der Krone Graf Zedlitz habe die Consequenzen gezogen. Nachfolger in demselben Falle ebenso han⸗ System verträten und mit dem⸗ rivi gehandelt. ämmtliche Minister so
anzustoßen, kampf habe genommen, kampfgesetze seien wieder abgetrage dazu gekommen, seine Entlassun unverantwortlichen
constitutioneller der Krone unbenommen, seine Politik ändern, auch nach Informationen, der Minister erhalte. maßen unter der Vo Erfolge aber eine solche Aenderung Minister und die Landes durch sei ein Schutz d nicht zur Willkür ausarte. Er wünsche nur, daß alle delten und selbständig ein politisches selben ständen und fielen. Constitutionell würde es gewesen sein, wenn s Ihm sei unverständlich, wie man unterschreiben
Antichristent Blättern genommen worden, Zeitung“ wolle, d eine allgemeine, nati⸗ eben antichristlich, das könnten die Heiden auch sagen. f dem Holzwege Gentleman
1 zu nehmen? Presse von
aß in der Auch bei stren
Auffassung
Sonst würde j
arteigegensatz: r. rmundschaft des zeitigen
Die Herren vom Fortschritt verständen das leider nicht. (Heiterkeit Er könne ja den beiden Ministern nur sein Vertrauen für zu seinen schönsten Erinnerungen gehöre Grafen Eulenburg im nationalen aber das glaube er
die Zukunft entgegenbringen; die Zeit, da er in Metz mit dem und kirchlichen Sinne habe wirken dürfen —; doch, wenn der Cultus⸗Minister sich mehr auf die Verwaltung seines Ressorts beschränken zu sollen geglaubt habe, als bildung der Gesetzgebung, so verstehe Gewissenszwang Agitationsmittel, „Köln. Ztg.“ setzgebung von rein materie habe — aber könne die Art der B die Gegner des Volksschulgesetzes wohl eine ideelle genannt werden? Als bei Emanirung des Civilstandgesetzes eine Berliner Volksversamm⸗ lung sich gegen die Entrichtung der Kirchensteuer ausgesprochen habe, habe eine Berliner Zeitung am nächsten Tage gemeint: der Vorwurf, die Berliner hätten für kirchliche Dinge kein Interesse, sei unberech⸗ ersammlung nur mit kirchlichen Dingen wie man diese Art der Behandlung der es Interesse bezeichnen könne, ebensowenig könne man das Bekämpfen jedes idealen Standpunktes durch die „Köln. Ztg.“ als ideale Politik bezeichnen. Er verkenne die Bedeu⸗ tung des Bürgerthums nicht; aber wenn er es auf dem Wege der Christenthums finde, dann beruhige es ihn nicht, ein liberales Bürgerthum handle. Warum spreche ff nicht immer so heftig gegen Anarchie wie
(Widerspruch.) Cultus⸗Ministers rche auch im Schulleben entgegenzusetzen. bene und es sei alles nöthig, um Graf von Zedlitz habe sich als er den Muth gehabt habe, dieses ll rechts.) Man müsse bald etwas cht mehr viel Zeit zu verlieren, den Eindruck der Unfähigkeit vor dem Umsturz. den Worten des Abg. Hobre nationalliberalen
agegen gegeben, daß die
auf die Weiter⸗ So habe auch Graf von Cap (Widerspruch . gebrauchen solle.
daß die Ge⸗ Einbringung
habe ihre Freude darüber ausgedrückt, d b einzutreten.
llen sich jetzt ideellen Dingen zugewendet
ehandlung des Gegenstandes durch Beseitigung des
nicht aufgeklärt. 1 . Ministeriums oder eine Reconstruct
Ressort und ohne Rücksicht darauf er⸗ Grundanschauungen kein Bezirksregierungs⸗ Vertretung
ion desselben
lichen Befähigung für ein r ob sie in ihren politischen Eine Regierung collegium oder Schulrath, eines politischen Systems.
sondern eine Körperschaft zur
Die Initiative der Krone könne Minister und die Mehrheit der Volksvertre⸗ Die Initiative der Krone würde un⸗ sich hätte vergegenwärtigen müssen, Mehrheit des Abgeordnetenhauses nicht mehr Aber man habe darauf gerechnet, die Herren ließen und deshalb habe man es ihnen geboten. der Politik schlechter behandelt, it seien schwer brüskirt, aber sie wagten der Minister⸗
tigt, habe sich doch jene V beschäftigt. Ebensoweni Kirchensteuern als kirch tung die Consequenzen zögen. wirksam gewesen sein, daß allerding auszukommen sei.
sich das gefall
diene. Die Herren der Mehrhe nicht dagegen zu opponiren, sie hätten gezischt, als d esagt habe; darüber seien sie Das Centrum habe allerdings auch unkt voll und
wenn man
Bekämpfung des daß es sich um der Abg. von Kardorff h Hierarchie?
räsident seine Meinung Opposition nicht hinausgekommen. heute durch den Abg. von Huene seinen Standp selbstbewußt von der Eventualität der Neuw ber der Schwerpunkt liege bei ihm darin, daß er die Kämen die 100 Conservativen
Anarchie eine starke Ki Wir seien auf einer schiefen E uns vor dem Herabrollen zu als politischer Geist gezei Gesetz vorzulegen. denn man habe ni
kundgethan, der sprochen habe, a Conservativen zu Verbündeten habe. nicht wieder, so sei die Mehrheit für das Schulgesetz verloren, und darauf müsse das Centrum Rücksicht nehmen. halten des Abg. von Huene stehe durchaus im Gegensatz zu dem Herrn von Rauchhaupt — der sei mehr und dritter eigentlichen Standpunkt sei durch und durch ein conservativer Mann, der Führer onservativen im Ministerium gewesen, aber heute hätten die Conservativen kein Wort der Anerkennung, des Nachrufes und des Dankes für ihn. Alle anderen Parteien hätten deren gehabt, nur nicht ihn in seinem Leben vor der⸗
sonst mache man Bedeutung Das heutige Ver⸗ eit genössen die Rothen und die Conservativen, wären wie die Nationalliberalen, dann hätte es en, einen Sturm von Zustimmungserklärungen Jene redeten immer von einem rativen; diese hätten gar keine
Früchte der Internationalen. Theater⸗Directoren ihnen leicht werden soll für das Schulgesetz be⸗ rechten und linken Flügel der (Große Heiterkeit.) Richter (bfr.): etwas herabgeführt Gegenstand gehöre. zurück, daß sie es verhindert habe, da in die Commission ge Auseinandersetzung zwischen den Frei sei lohnend genug gewesen. Bedauern, daß Fürst Bismarck 186 deute? Die Regierung habe damals vier schaftet, habe ihren auf die Verfassung gele brochen (Oho! rechts),
der Conservativen, Franctireur,
izubringen.
Der Vorredner habe die Discussion auf welche eigentlich dieser licke mit Genugthuung darauf der Nachtrags⸗Etat ohne Sang chon die heutige nservativen
der Höhe, Seine Partei b Gott bewahre Die Centrumspartei habe und die Conservativen glaubten schon viel sie dazu Bravo schrieen! 4 die Aemtertrennung ätten plausibel geklungen, träfen aber
die Conservativen. nachgeschossen,
9 18 1ö eien geschickt gewesen un
nicht die Sache. G habe antwortlichkeit seines Amts geklagt, nicht so über die Last. Dem bei der Wucht seiner Persönlichkeit viel kormen sich seine Amtsfüh⸗ lbst habe einmal ausgeführt, daß seine Stellung im Staats⸗Ministerium formell nur ganz unbedeutend gewesen rch die Art, wie er in diese Sachen
und Klan 2 conservativen und Co 1 Abg. Stöcker bedacht, was sein 6 Indemnität nachgesucht habe, be⸗ Jahre verfassungswidrig gewirth⸗ iligen Eid ge⸗ erfassung regiert. riefen dessen selbst bewußt was die Regierung habe nachgesucht habe. § — dlichen Verpflichtungen? (Heiter⸗
Fürsten Bismar weniger darauf an rung beweg preußischen und nur bedeutend gew
eidbrüchig gegen die ster von Roon sei sich nach seinen B sei es das wenigste gewesen, ie Indemnität en Respect vor ei
igekommen, in welchen
thun können, daß Stöcker nicht densel
hineingriffe. Die heutige Rede des Grafen Eulenburg habe über die
een und den Einfluß seiner Stellung ihm (Redner) keine 8 n
anderen Caprivi gehalten habe, als er zuerst als Minister⸗Präsident hier auf⸗ getreten sei, zurückgeblieben. Diese habe eine Art von Programm enthalten, das sei heute nicht der Fall gewesen. Aus der Rede des Cultus⸗Ministers könne die conservative Seite für sich keine Schluß⸗ folgerungen ziehen, andrerseits könnten aber auch von der liberalen Seite keine Schlußfolgerungen daraus gezogen werden. Sie sei sehr gefällig gewesen, habe nach keiner Seite verletzt, die Worte seien geschickt ewählt gewesen, aber das weiße Papier sei nach wie vor unbe⸗- schrieben. Gefallen habe ihm die Verwahrung gegen die Ausdehnung des Gewissenszwanges. Dann möchte er aber auch den Minister bitten, das die Gewissensfreiheit einschränkende Rescript des Grafen Zedlitz bezüglich der Kinder der Dissidenten aufzuheben. Dabei werde sich der Minister in Uebereinstimmung befinden mit der Mehrheit dieses Hauses, denn in der Schulcommission habe sich die Mehrheit ganz entschieden gegen eine derartige Bestimmung erklärt. Der ganze Verlauf der Verhandlungen über das Schulgesetz habe ihn in der Ansicht bestärkt, daß die Bestimmung der Verfassungs⸗ urkunde, durch einen gesetzgeberischen Act das ganze Unterrichts⸗ wesen zu regeln, eine unglückliche gewesen sei. Darum sollte man diesen Satz aus der Verfassung beseitigen und sich darauf beschränken, durch Specialgesetze das Unterrichtswesen zu fördern. Je mehr vorgearbeitet sei, um so leichter werde es dann sein, alle Bestimmungen schließlich in einem einzigen legislatorischen Act zusammenzufassen. Bezüglich des Scchuldotationegesehes nähmen die Herren jetzt einen anderen Standpunkt ein, als früher. Sie hätten damals 26 Millionen bewilligen wollen; wie könnten sie sich dagegen wehren, jetzt 9 Millionen flüssig zu machen! Wir befänden uns in durchaus provisorischen Zuständen. Diese Krisis werde noch nicht die letzte sein und sei noch nicht die schwerste gewesen, die wir durchgemacht hätten. Wir befänden uns in einem Uebergangsstadium aus einer Zeit, wo der Wille einer mächtigen Persönlichkeit alles bestimmt habe, zu einem Zustande, wo auch die übrigen Factoren des Staatswesens ihre Ansicht zur Geltung brächten. Darum fürchte er, daß Reibungen zwischen Krone und Ministerium, zwischen Ministerium und Volksvertretung in schwierigerer Weise sich wiederholen würden. Seine Partei könne nur wünschen, daß die nächsten Wahlen ihr die Bürgschaft gäben, daß in diesem Hause eine Mehrheit vorhanden sei, die einer liberalen Geleaee mehr geneigt sei als die jetzige. arauf wird ein Vertagungsantrag angenommen.
Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Graf zu Eulenburg:
Meine Herren! Gegenüber dem offenbar hervorgetretenen Wunsch, die Vertagung eintreten zu lassen, werde ich mich auf eine kurze Be⸗ merkung beschränken. Ich muß auf das entschiedenste Verwahrung dagegen einlegen, daß einer früheren Regierung Seiner Majestät des Königs hier im Landtag der Vorwurf des Eidbruchs gemacht wird. Die Meinungsverschiedenheiten der damaligen Zeit sind mir so gut bekannt, wie dem Herrn Abgeordneten, der vor mir gesprochen hat. Aber die Behauptung, daß die damalige Regierung sich im Eid⸗ bruch befunden habe, ist durchaus unrichtig, und ich weise dies auf das entschiedenste zurück. (Bravo!)
Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen wird um 3 ³ Uhr die weitere Berathung vertagt.
Nr. 17 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts vom 27. April hat folgenden Inhalt: Personal⸗ nachrichten. — Gesundheitsstand. Mittheilungen über Volkskrankheiten, insb. Influenza. — Sterbefälle in deutschen Städten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Er⸗ krankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Oeffentliches Gesundheitswesen im Reg.⸗Bez. Cassel 1886/88. — Witterung. — Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Volkskrankheiten. (Niederlande, Malta). — Thier⸗ seuchen im Deutschen Reich, März. Desgl. in Ungarn vom 8. Ot⸗ tober bis 31. Dezember 1891. Desgl. in den Niederlanden. — Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. (Bayern, Mecklenburg⸗Schwerin, Dänemark). — Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich). Arbeite⸗ rinnen und jugendliche Arbeiter in Gewerbebetrieben. — (Preußen.) General⸗Sanitätsberichte. — (Sachsen.) Maul⸗ und Klauenseuche. — (Württemberg.) Ansteckende Krankheiten. — (Mecklenburg⸗Schwerin.) Vieh⸗ und Pferdemärkte. — Viehseuchen⸗Anzeigen. — (Oesterreich.) Ansteckende Krankheiten. — (Schweden.) Viehverkehr. — Congresse. (Deutsches Reich.) Deutscher Verein für öffentliche Gesundheits⸗ pflege. — Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Wasserwerke 1890/91. — Beilage. Gerichtliche Entscheidungen zum Nahrungsmittelgesetz. (Verdorbenes Fleisch, insbes. faules, schimmliges oder mit Maden bedecktes Fleisch.) 1
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Uebertragen die Mitglieder einer offenen “ gesellschaft Sachen, deren Miteigenthümer zu ideellen Theilen ie bis dahin gewesen sind, auf die Gesellschaft, so ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Civilsenats, vom 15. Februar 1892, in Preußen diese Uebertragung nicht ohne weiteres als ein stempelpflichtiger Veräußerungsvertrag zu erachten.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Oesterreich⸗Ungarn. “
Laut Anordnung der K. u. K. Seebehörde zu Triest ist die für von der syrischen Küste zwischen Adalia und Jaffa estehende ärztliche Untersuchung aufgehoben worden. Die von der genannten Küste kommenden Schiffe werden nunmehr, sofern sie sich in normalen Verhältnissen befinden, bei ihrer Ankunft zum freien Verkehr zugelassen. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 69 vom 19. März 1892.)
Aus Schlesien, 26. April. Im Kreise Rosenberg herrschen nach einer Meldung der „Köln. Z.“ die Masern so stark, daß in vielen Orten die Schulen geschlossen werden mußten. Auch im Kreise Neustadt wüthet diese Krankheit. 1 88
Hannover, 29. April. Am hiesigen Platze ist, wie „H. T. B. meldet, die Maul⸗ und Klauenseuche ausgebrochen und deshalb ein Verkehr in Rindvieh und Schweinen an dem am 2. Mai hier stattfindenden Viehmarkt verboten worden. 8
London, 27. April. Das Landwirthschaftliche Amt macht, wie die „A. C.“ mittheilt, bekannt, daß während der letzten drei Wochen keine Fälle von Maul⸗ und Klauenseuche zur Meldung gebrach worden sind. Es sollen daher einstweilen die eingeführten täglichen Inspectionen wegfallen. Sie waren schon einmal vom 6. bis 10. März eingestellt worden, mußten später aber wieder aufgenommen werden. Man hofft, daß die Seuche jetzt endlich ausgerottet ist und bald einige Beschränkungen des Viehtransports aufgehoben werden bnen
Genua. In den letzten Tagen sind wieder zwei Ameri t9 dampfer mit gelbem Fieber an Bord angekommen. und nacs Asinara geschickt worden. Die Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft 8 Veloce“ hat beschlossen, daß alle ihre aus Brasilien kommen 4 Dampfer selbst bei unbedenklichem Gesundheitszustande an 2 8— zuerst Asinara anlaufen, um dort eine Quarantäne oder Ue wchungsperiode durchzumachen.
— ——
sichten beigebracht, sie sei hinter der Rede, die der Graf 1 zeiger und Königlich Preußis
Berlin, Freitag, den 29. April 1892.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 9478, nicht rechtzeitig keine Wagen. n. Oberschlesien sind am 27. d. M. gestellt 3581, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
k und Volkswirthschaft Sonderzug um 7 Uhr 32 Minuten in Köln d hat den Anschluß nach Berlin noch erreicht.
Wahl zu den Gewerbegerichten.
ird, haben die Socialdemokraten bei erbegericht in neun von den zehn Ab⸗ Bei den zehn Abtheilungen aldemokraten in einer Abtheilung, ist eine Entscheidun .
fehlt hatte, mit eingetroffen un
Von den am 1. Mai d. J., dem Beginn der Sommerfahrplan⸗ periode, im Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direction (rechtsrhein.) zu Köln eintretenden Fahrplanänderungen verdienen die nach⸗ stehend aufgeführten besondere Beachtung:
1) Auf der Strecke Köln — Oberhausen wird ein Paar neuer Schnellzüge I. bis III. Klasse eingelegt, ab Köln 8,30, an Oberhausen 9,43 Vorm.; ab Oberhausen 8,42, an Köln 9,54 Nachm. Der Morgen⸗ zug wird ab Oberhausen in dem um etwa 20 Min. verfrühten Plane des Schnellzuges 71 nach Emmerich und Holland weitergeführt. (An⸗ kunft Amsterdam 1,23 Nachm. Westeurop. Zeit.) Der Rückzug kommt leichfalls von Holland (Abfahrt Amsterdam 4,15 Nachm. Westeurop. n Duisburg, wo er 9,31 eintrifft, Steele, Bochum ꝛc.
Wie aus Köln gemeldet w den gestrigen Wahlen zum Gew theilungen der Arbeitnehmer ges der Arbeitgeber siegten die S in einer zweiten Abtheilung
g durch das erforderlich. —
Zwangsversteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 28. April die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerun Brücke 10, dem Techniker Heinrich Nutzungswerth 17 560 ℳ;
Zur Arbeiterbewegung.
socialdemokratische Festschrift zum 1. Mai, „Maifeier“ betitelt, ist gestern erschienen; das Organ der socialdemokratischen Opposition, der sogenannten „Unabhängigen“ der „Socialist“ ist, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, mit dem Datum des 1. Mai schon jetzt in Vertrieb. Im übrigen liegen über die Maifeier folgende bemerkenswerthen Meldungen vor: Aus Hamburg schreibt man der „N. Pr. Ztg.“: der Socialdemokraten werden sich etwa 60 Gewerkschaften mit etwa 15 000 Mann sich betheiligen. Im vorigen Jahre sollen ungefähr 30 000 Mann an der Maifeier theilgenommen 400 Ordner sich im Zuge befinden, dess kratischen Vereine“ der drei Hamburger Wahlkreise bilden, so dürfte keinerlei Unordnung entstehen; dennoch hat die Polizei es für gut be⸗ funden, die Nebenstraßen, die zum Aufstellungsplatz führen, abzu⸗ sperren und nur mit Karten versehene Personen passiren zu lassen. In Cassel hatten die Socialdemokraten für den 1. Mai einen Umzug geplant, der aber, soweit städtisches Gebiet in Betracht kommt, von der Aufsichtsbehörde verboten worden ist. Aus Braunschweig schreibt man der Socialdemokratie Braunschweigs gedenkt den Veranstaltungen in fünf der größten Saal⸗ und Garten⸗Etablissements und Instrumental⸗Concert und Tanz zu Glockenschlage Abends Alles vorbei sein; es wird die Polizeistunde für sämmt⸗ liche Wirthschaften des Herzogthums ohne Ausnahme mit größter Schärfe innegehalten werden. Die Bekanntmachungen der Herzoglichen Kreis⸗Directionen lassen auch erkennen, daß auf Anweisung des Herzog⸗ lichen Staats⸗Ministeriums die Bestimmungen des braunschweigischen Zereinsgesetzes von 1853 peinlich genau angewendet werden. Uner⸗ wachsene und weibliche Personen dürfen danach Reden und Ansprachen politischen Charakters nicht beiwohnen. In Wien haben die Führer der Arbeiterpartei eine f um einen ruhigen Verlauf der Sie empfehlen, in den Versamm⸗
Spandauer Heil Nebendahl hier gehörig; b „ Mindestgebot 1100 ℳ Es bot der Kaufmann Hugo Bellin, Holzmarktstraße 49, für die sechs Erben des Gutsbesitzers C. F. Bellin, 300 000 ℳ und erhielt für sie den Zuschlag. — M teuffelstraße 69 und Reichenbergerstraße 40/41, Adolf Kretschmer hier gehörig. das Meistgebot von 349 500 ℳ wurde der Böttchermeister Julius Stolpmann, Zossenerstraße 30, Ersteher.
— W „Frkfr. Ztg.“ von dem Vertreter des Stuttgarter Schutzcomités über das portugiesische Finanz⸗Arrange⸗ ment mitgetheilt wird, ist in der am letzten Freitag in Paris abge⸗ haltenen Sitzung nicht nur hinsichtlich der Frage wegen der Garantie durch die Zolleinnahmen, sondern auch wegen der Zinsaufbesserungen (über die vorerst vorgeschlagenen 50 % hinaus) im Princip ein münd⸗ liches Uebereinkommen zwischen den in Paris befindlichen Vertretern der ausländischen Besitzer Schuld und dem Vertreter der portugiesischen Regierung Serpa m Demzufolge würde von einer Neu⸗ emission von „Differées“ ganz Abstand genommen, da man sie als de Entschädigung der Gläubiger, wie als nachtheilige Maßregel für den portugiesischen Staatscredit erachtet hätte. Die ge, ob die auf 50 % reducirten Zinsen für die nächsten zwei Jahre in Gold oder mit den Obligationen der L werden sollen, würde voraussichtlich gleichzeitig in der nächsten Woche ieden werden.
— Der Generalversammlung der Actionäre der Eutin⸗Lübecker Eisenbahn wird, wie „W. T. B.“ meldet, von der Verwaltung die Vertheilung einer Dividende von 1 ½ % vorgeschlagen werden. Lübeck⸗Büchener ie Dividende der Actien zum Nenn⸗ werthe von 600 ℳ für das Jahr 1891, vorbehaltlich der Genehmigung der Bilanz durch die Generalversammlung, auf 6 ¾ % festzusetzen.
— Der Verwaltungsrath der Oesterreichischen Südbahn ehmigte in seiner gestrigen Sitzung den Rechnungsabschluß für das zahr 1891 und beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 Fr. wie im Vorjahre vorzuschlagen. Reinerträgnisses beläuft sich auf 19 435 564 Fl., gegenüber den Lasten in Höhe von 17 494 919 Fl., verbleibt somit ein ““ von 1 940 645 Fl.
Der Morgenzug erreicht nach 4 Min. Schnellzugsanschluß nach Essen, . 2) Auf der Rheinlinie Frankfurt —Rüdesheim — Köln wird der Schnellzug 111, bisher an Köln 12,23 Mittags, ¼ Stunden früher gelegt (Ankunft in Köln 11,37 mit Anschluß an den Schnellzug 3 Köln—Berlin). Frankfurt den Zusammenschluß mit dem von München abfahrenden Nachtschnellzug. und in der entgegengesetzten Richtung im 7,35 Vorm., an München 8,41 (Ortszeit), wird ein neuer Wagen⸗ durchgang zwischen München- Köln eingerichtet. S. iedorkä ist ein s Personenzugpaar mit I. bis IV. Klasse vorges —: Düsseldorf ab 9,00, Essen an 10,02 Nachm.; ase voene. de esgses an 7,55 Nachm.
.40/ dem Handelsmann Mindestgebot 264 350 ℳ
—in Bug⸗ rüherlegung ermöglicht in sher 6,55, ab 1. Mai 9,46 In dieser Zugverbindung
59 8 4 1 2 8 — 8 29 2 en Spitze die drei „Socialdemo⸗ Schnellzuge 112, ab Köln
Obligationen auswärtigen Essen ab 6,45, Düsseldorf an 8 r Verbesserung des Localverkehrs auf der Strecke Oberhausen — Wanne — Dortmund werden daselbst folgende neue Personenzüge mit I. bis IV. Klasse eingerichtet: Nr. 8 Dortmund Nr. 29 Wanne Nr. 16 Dortmund ab 3,10. Nr. 31 Oberhausen ab 5 Die seit einer Reihe von Jahren allsommerlich eingelegten besonderen Schnellzüge zwischen Köln und den deuts Nordseebädern werden im bevorstehenden Sommer vom 15. Juni bis zum 30. September verkehren. n züge von und nach Bremen, Berlin u. s. w. werden mittels der am 5 1 J. in Betrieb zu nehmenden Bahnlinie Norden⸗ Norddeich auf der bei letzterer Station hergestellten Mole abgefertigt werden, woselbst unmittelbarer Uebergang von Bahn zu Schiff und umge⸗ kehrt stattfinden wird. Die Züge nach Norddeich behalten ihre vorjährige Lage. Die Züge von Norddeich nach Köln, Elberfeld, Bremen, Berlin u. s. w. werden zur Ermöglichung besserer Anschlüsse an die vom Stande der Fluth abhängigen Dampferfahrten versuchsweise in zwei ver⸗ schiedenen, in Zeiträumen von 4 bis 10 Tagen wechselnden Fahr⸗ plänen und zwar an 68 Tagen Abfahrt von Norddeich nach Köln 10,37 Vorm., Ankunft 6,45 Nachm., nach Bremen 10,17 Vorm., 8 und an den übrigen 40 Tagen Norddeich Abfahrt nach Köln 2,35 Nachm., Ankunft 9,54 Nachm., nach Bremen 2 00 Nachm. Ankunft 6,49 Nachm. befördert werden. — Es wird einen besonderen Fahrplan für diese Badeverbindungen zur Ausgabe zu bringen.
Pimentel erzielt worden.
db. Ztg.“: Die
ai durch große ebenso ungenügen
ab 11,25 Vorm. 12,05 Nachm., Dortmund an
mit Ansprachen, Gesangs⸗ 8 — 4* 4
Liquidationsanleihe bezahlt
Diese, wie auch die Badeschnell⸗ Eisenbahn⸗ 1 2 — 15. Juni d.
Gesellschaft hat beschlossen, d
Reihe von Anordnungen getroffen, Kundgebung am 1. Mai zu sichern. lungen Ruhe und Ordnung zu halten und den Anordnungen der Polizei Um 6 ⅞ Uhr soll der Auszug nach dem Prater stattfinden; allen Versammlungen sollen Resolutionen vorgeschlagen werden über den achtstündigen Arbeitstag, sowie die Einführung des allgemeinen directen Wahlrechts für alle Staatsangehörigen männ⸗ lichen und weiblichen Geschlechts vom 21. Lebensjahre ab. gdb. Ztg.“ telegraphirt: Vertheilung am ersten Mai bestimmten Extranummern der polni⸗ schen Arbeiterblätter wurden polizeilich beschlagnahmt. Aus Paris berichtet ein Wolff'sches Telegramm: Die Partei⸗ rruppe der revolutionären Commune, die reconstruirt worden t, hat sich gegen die für den 1. Mai geplanten Kundgebungen aus⸗ sprochen, die das Werk der reactionären deutschen Socialisten seien. AHeber Arbeitseinstellungen und Ausstände stellen wir folgende Nachrichten zusammen: In Aachen stellen einer Mittheilung der „Köln. Ztg.“ zufolge in zwei Tuchfabriken zusammen 110 Weber wegen angeblich zu strenger Bestimmungen der Fabrikordnung die Arbeit ein. Aus Leipzig wird berichtet, daß die dortigen Buchdrucker⸗ gehilfen wie ihre Berliner Collegen den Beschluß gefaßt haben, sich gegen die Wiederherstellung einer Tarifgemeinschaft mit den Principalen zu erklären. Die Versammlung, in der dies geschah, war nur sehr schwach besucht. In Berlin haben die Ausständigen der Firma H. Krüger, Fabrik chirurgischer Instrumente, zumeist anderweitig Beschäftigung ge⸗ ein. Nur wenn die früheren Arbeitsbedingungen, 9 Stunden Arbeitszeit und 10 % Zuschlag bewilligt werden, soll nach einer Mit⸗ die Arbeit bei der Firma wieder aufgenommen
genau Folge zu leisten. me 1 Gesammtsumme
belgische Stab⸗ Ankunft 3,13 Nachm.
eisenverband wieder ergestellt sein, unter scharfen, die Dauerhaftig⸗ keit verbürgenden Bedingungen; auch würde ein Blechverband jetzt
(W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ lata. Grundmuster B. per Mai 3,82 ½˖ ℳ, per Juni per August 3,87 ½ ℳ, per September 3,92 ½ ℳ, per Oktober 3,95 ℳ, per November 3,95 ℳ, per Dezember 3 3,95 ℳ, per Februar 3,95 ℳ
(W. T. B.) Westbahn genehmigte
Aus Lember beabsichtigt,
Leipzig, 28. 3,85 ℳ, per Juli 3,85 ℳ,
cs.111 „Frankfurt“
Bremen, Der Dampfer der Dampfer „Karlsruhe“ gestern in Baltimore 1 heute in Suez angekommen. „Sachsen“ ist heute in Port Said eingetroffen. 3. April, Morgens, von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Lahn“, nach New⸗York bestimmt, . 7 Southampton Der Schnelldampfer „Fulda“, am 16. April von New⸗York und am 25. April von Gibraltar abgegangen, ist am 27. April, Nachm., in Genua ene hen 8 von New⸗York abgegangen, 26. April, Abends, in Southampton ge 18 hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 407 Passagiere und volle
Norddeutscher Lloyd.
per Januar Montevideo,
165 000 kg. 1 Wien, 28. April. Böhmischen
Der Dampfer Der Schnell⸗
Die Generalversammlung der „Salier“ der Verwaltung das Abso⸗ die Verwendung des Reingewinns von 445 768 Gulden beziehungsweise die Vertheilung einer Superdividende Die Gesammtdividende beträgt 15 Gulden.
Der Verwaltungsrath der Lemberg⸗Czernowitzer Eisen⸗ bahn beschloß in seiner heutigen Sitzung pro 1891 eine Dividende von 13 Gulden zu vertheilen, gegen 14 Gulden im Jahre 1890; auf neue Rechnung sollen 477 667 Gulden vorgetragen werden.
London, 28. April. fester, im Einklange mit den Berichten vom Continent. Die jüngsten höchsten Preise wurden wieder eingeholt, Tendenz weiter anziehend.
An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.
Bradford, 28. April.
dampfer „Travpe”“
von 5 Gulden. Bork fortgesetzt.
Der Schnelldampfer
(W. T. B.) Wollauction.
Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 27. April, Vorm., in New⸗York angekommen. dampfer „Ohio“, nach dem La Plata bestimmt, hat am 27. April, Nachm., St. Vincent passirt. April von
theilung im „Vorwärts“ 1 B.) Wolle ruhig aber stetig, Garne belebt, jedoch ruhiger als vorige Woche. Mohair und Alpacas theurer.
St. Petersburg, 28. April. (W. T. B.) nach sind die Verhandlungen wegen Conversion der 6 % Pfand⸗ briefe der Adelsagrarban
Die Londoner „Allg. Corr.“ schrieb unter dem 26. d. M.: Wie es scheint, steht ein neuer Kampf zwischen Gewerkverein er vermuthlich in
Der Postdampfer „Hannover“ nach Europa
„Danzig“
dem Reederverein Dem Vernehmen Dockarbeiter bevor.
Hull kommen,
Buenos⸗Aires Der Reichs⸗Postdampfer 28. April, Morgens, mit der für Australien bestimmten S abgegangen. dampfer „Amerika“, nach New⸗York bestimmt, hat am 28. 2 Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“, hat nach Uebergabe der
wieder aufgenommen worden.
Die heutige Generalversammlung der Actionäre der St. Peters⸗ burger Discontobank setzte gemäß dem Vorschlage der Verwal⸗ tung die Dividende auf 20,60 Rubel fest. Restdividende von 5,60 Rubel zur Auszahlung. tungsrath wurde das ausscheidende Mitglied Sack wiedergewählt, an Stelle Günzburg's wurde Sergius Poleschajew neugewählt.
Warschau, 28. April. Warschau⸗Wiener Eisenbahn stellt sich nach Ab gaben für Couponszahlung und Tilgung auf 1 880 388,21 Rbl. Hier⸗ 1) 3 % vom Reingewinn für den Reservefonds, de nicht verlooste und von 3 Rbl.
Dock⸗Gesellschaften werkverein der Dockarbeiter in Hull Hesticen seit einiger Zeit Strei⸗ ellschasten jetzt zur Entscheidung bringen aben an den Reederverein um Unterstützung ge⸗ wandt, und es ist nicht zu bezweifeln, daß er den Gesellschaften will⸗ fahren wird, falls die Dockarbeiter nicht nachgeben. Der Gewerkverein Dockarbeiter h Londons, wird dann
Es gelangt somit eine
In den Verwal⸗ Mittags, Lizard passirt.
am 28. April in Port Said angekommen, n Post an den nach Brindisi bestimmten Reichs⸗Post⸗ die Reise nach Genua fort bampfer „Stettin“ ist am 28. April, N schen Post vom Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ von Port Said nach Brindisi abgegang
Hamburg, 28. April. kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Postdampfer „Croatia“ ist, von Hamburg kommend, heute in San Thomas Der Schnelldampfer „Normannia“ hat, von New⸗ heute Morgen Lizard passirt.
tigkeiten, die die Doc Sie haben si ostasiatischen Pe dampfer „Stettin“ Der Reichs⸗
rgens, mit der ost⸗
Das Nettoerträgniß, der
9 8. 8 ebenfalls Unterstützung verlangen. “ aus Hull werden in allen Häfen geboycottet werden und damit wird ein allgemeiner Kampf entbrennen. — Unter dem 27. d. M. berichtet die „Correspondenz“ weiter: Ueber 1000 Dockarbeiter der Hull und Barnsley Railway⸗Company zu Hull haben gestern die Arbeit 9 eine Lohnerhöhung t, man hatte dies abgeschlagen und nicht zu Gewerk⸗
gehen ab: 2) eine Dividende von 6 Rbl. für je für jede verlooste Actie, 3) die contractmäßigen Tantièmen für die Directoren. Die Verwaltung schlägt vor, die sodann verbleibenden 555 818,27 Rbl. zur Vertheilung einer Ergänzungsdividende von 4,40 Rbl. für jede Actie zu verwenden und 5818,17 Rbl. auf neue
Nach einer Meldung des betreffend den An⸗ in Savona durch
(W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗
ie Kohlenarbeiter eingetroffen. York kommend, Der Union⸗Dampfer heute auf der Ausreise von den Canarischen Der Union⸗Dampfer „Moor“ Mittwoch auf der Heimreise von Capetown abgegangen. Union⸗Dampfer „Tartar“ von Madeira abgegangen.
chnung vorzutragen. 1 Rom, 28. „Nubian“
ein allgemeiner Strike in dem Dock der Gesellschaft ausgebrochen. Inseln abgegangen.
Verhandlungen sollen heute beginnen. Wapping
„Diritto“ aus Terni wäre der Vertragsentwurf kauf der Stahlwerke Tardy und Benech die Stahlwerke von Terni fertiggestellt. Die letzteren würden demnächst von den Savonaer Werken Besitz ergreifen.
Antwerpen, W.
i Arbeitgebern Vorher war bereits berichtet worden: Dockarbeitern vier Mr. R. G. Hall gehörigen Werfte ausgebrochen. Gewerkverein Die Mitglieder des Ge⸗
am Mittwo auf der Heimreise
) Kämmlings⸗ 3 La Plata⸗Wolle 15, australische Wollen 25 Centimes höher als in der Februar⸗Auction.
New⸗York, 28. April. etwas höher, im weiteren Verlaufe trat allgemeine Besserung Schluß war 241 000 Stück. Der
höriger Arbeiter zu geringeren Lohnsätzen. Auction. werkvereins der Dockarbeiter verlangten, daß man den nicht zum Ge⸗ werkverein gehörigen Arbeitern ebensoviel zahle wie ihnen, und legten, als man ihnen nicht willfahrte, s
Aus Kopenhagen meldet ein Telegramm des 3 vom gestrigen Tage: Den Bemühungen von vier unbetheiligten eine Vermittelung zwischen den aus⸗ Arbeitern Fu rren Die Arbeiter wünschen jetzt ein Schieds⸗ gericht, in welchem der Ober⸗Präsident von Kopenhagen, Geheimer Rath Klein eventuell den Vorsitz zu übernehmen bereit ist. Verein der Fuhrherren hielt heute eine Sitzung ab, um den Antrag der Arbeiter in Erwägung zu ziehen.
In Lissabon entstanden, wie der „Madb. Ztg.“ telegraphisch gemeldet wird, infolge der Ansammlung mehrerer Tausend unbe⸗ schäftigter Arbeiter vor dem Rathhause arge Unruhen. Militär schritt ein und nahm zahlreiche Ve
Mannigfaltiges.
. 3G 3 4 8 3ůF 5 1 Die Börse eröffnete r Stadtverordneten ging, wie die sigen 3 ri die Vorlage wegen Errichtung Dienstgebäudes für das Märkische Provinzial⸗Museum und für städtische Bibliotheken an einen Ausschuß. beantragte Beschlußfassung wegen Veranstaltung einer ausstellung in Berlin wurde mit folgendem Wortlaut angenommen: „Magistrat und Stadtverordneten⸗Versammlung begrüßen das Project einer Weltausstellung in Berlin mit großer Sympathie und erklären sich bereit, das Unternehmen thatkräftig zu unterstützen.“
In der gestrigen Sitzung der S
ämmtlich die Arbeit nieder. v er g hiesigen Blätter
10 ü — ilbervorrath wird auf 2 600 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 100 000 Unzen. Weizen eröffnete stetig, später theilweise Preisbesserung, welche indeß auf umfangreiche Realisirungen und 8 wieder verloren ging. Schluß schwach. — Mais abgeschwächt auf große Abgaben der Baissiers.
Chicago, 28. Avpril. auf schwächere ausländische Märkte und reiche Angebote. fallend den ganzen Tag mit wenigen Reactionen.
Verkehrs⸗Anstalten. öln ist die
Bürgern ist es gelungen, Magistrat
ständigen
entlassenen herren anzubahnen.
äufe des Auslandes
(W. T. B.) Weizen abgeschwächt
Seine Majestät der König von Sachsen hat „N. Pr. Ztg.“ erfährt, dem 2. Eisenbahn⸗Regiment, dem auch die Königlich sächsische Eisenbahn⸗Compagnie Offiziercasino bestimmtes Bild am 23. April durch den Militär⸗Bevollmächtigten, Obersten von Schlieben stattgefunden.
Fb “ für das rhaftungen vor. 8 8 ie Ueberreichu
9 3 Laut Telegramm aus Kö die zweite englische Fnü bet Ostende vom 28. April, die wegen schlechten
Post über See in Herbesthal den Anschluß an Zug 3 ver⸗
Wetters auf