1892 / 113 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Preise die Production auf 17 Millionen Centner zu be⸗

änfen.

Chicago, 12. Mai. (W. T. B.) Weizen höher auf Berichte über ungünstiges Wetter, später auf günstige Witterungsberichte und auf große Vorräthe in Indien abgeschwächt Mais schwächte sich

nach Eröffnung etwas ab, später erholt; Schluß sehr fest. 8

Verdingungen im Auslande.

Niederlande. G 8 17. Mai. Rotterdam. Gemeentebestuur im Timmerhuis: Lieferung von 30000 kg Lothblei zum Verlöthen gegossener eiserner Röhren. Bedingungen beim „Reichs⸗Anzeiger“ in holländischer Sprache. 20. Mai, 2 Uhr. Gemeentebestuur zu Deventer: Lieferung der Abschlußhähne, der Feuerhähne, von Brunnen ꝛc. für die städtische Wasserleitung. Bedingungen zur v im Rathhause daselbst. 31. Mai. Timmerhuis zu Rotterdam: Lieferung gegossener eiserner Röhren und Zubehör für die städtische Wasserleitung im Ge⸗ wicht von 501 101 kg. Bedingungen zur Einsichtnahme an Ort und Stelle; auch käuflich für 50 Ct. bei dem Buchdrucker Wed. P. van Waesberge u. Soon in Rotterdam, Houttnin Nr. 73. Dänemark. 21. Mai, 1 Uhr. Maskinchefen for Sjaelland, Bahnhof Kopenhagen: Lieferung von 60 Stück Achsen für Staats⸗Eisenbahn⸗ wagen. Bedingungen zur Ansicht an Ort und Stelle. 1 Ohne Termin. Telegraph-Ingenieuren for Jylland-Fyen, Aarhus: Lieferung von 70000 Pfund galvanisirten Eisendrahts, Telegraphendrahts. Bedingungen erhältlich an Ort und Stelle, auch auf kriefliches Verlangen.

Verkehrs⸗Anstalten.

. In Saadani in Deutsch⸗Ostafrika ist eine Tele⸗ graphenanstalt eröffnet worden. Die Wortgebühr für Tele⸗ gramme aus Deutschland nach Saadani beträgt wie für die nach den übrigen Anstalten in Deutsch⸗Ostafrika gerichteten Telegramme 7 85 ₰. Bremen, 12. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Hannover“ hat auf der Heimreise St. Vincent passut. Der Schnelldampfer „Spree“ ist gestern Nachmittag in New⸗York angekommen. 8 1 8 13. Mai. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Havel“ von New⸗York kommend, ist am 12. Mai Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Stettin“⸗ ist am 11. Mai Nachmittags mit der für Ost⸗Asien bestimmten Post von Brindisi nach Said abgegangen. Der Schnelldampfer „Trave“, nach New⸗York bestimmt, hat am 12. Mai Morgens Lizard passirt. Die Postdampfer „Berlin⸗ und „Straßburg“ haben am 12. Mai Morgens die Reise von Antwerpen nach Bremen fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ hat am 12. Mai Morgens die Reise von Antwerpen Bremen fortgesetzt. Der Pe dampfer Hermann“, nach New⸗York bestimmt, hat am 12. Mai Nach⸗ mittags Lizard passirt. v „Hohenstaufen, nach Australien bestimmt, ist am 12. Mai chmittags in Ant⸗ werpen angekommen. amburg, 12. Mai. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗ ET“ Der Schnell⸗ dampfer „Fürst Bismarck“ hat heute früh Lizard passirt. London, 12. Mai. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Dunbar Castle⸗ ist heute auf der Ausreise in Capetown ngekommen. Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist heute auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Der Castle⸗Dampfer Drummond Castle“ hat gestern auf der Ausreise Madeira

Mannigfaltiges.

Die Angelegenheit der Erweiterung des Schloßplatzes beschäftigte die Stadtverordneten⸗Versammlung gestern Abend von neuem. Beim Beginn der Sitzung theilte, wie wir der „Nat. Z.“ entnehmen, Bürgermeister Zelle mit, daß Herr Ober⸗ Verwaltungsgerichts⸗Rath Kunze seine dem Magistrat gemachte Offerte zurückgezogen habe. Obwohl einer weiteren Erörterung dieser An⸗ gelegenheit nunmehr eine materielle Unterlage fehlte, trat die Ver⸗ semnslung dec⸗ in die Weiterberathung der in der vorigen Sitzung gestellten Anträge ein. Eine vom Stadtv. Spinola eingebrachte motibirte Tagesordnung wurde mit 68 gegen 34 Stimmen in namentlicher Ab⸗ stimmung verworfen. Zur Annahme gelangte mit 69 gegen 29 Stimmen ein Antrag Barth, worin „die Stadtverordneten⸗Ver⸗ sammlung den Magistrat ersucht, bei der Prüfung der Frage einer Regulirung des Schloßplatzes gänzlich Abstand zu nehmen von Vorschlägen auf Beschaffung der Kosten durch private Beiträge, falls die Zuwendung derartiger Beiträge an die Bedingung geknüpft wird, daß ein Theil des bisherigen Schloßplatzes in Zukunft dem freien Verkehr entzogen wird“.

Geestern Mittag wurde, wie wir der „N. Pr. St. der verstorbene General⸗Major z. D. Albert von Bülo Dreifaltigkeits⸗Kirchhof in der Barutherstraße feierlich beerdi dem großen S. waren viele Generale und die Offtzier⸗ Corps des 1. Garde⸗Regiments z. F., des 3. Garde⸗Regiments, des 10. Jäger⸗Bataillons, des 27. Regiments, denen der Entschlafene im Laufe seines Lebens nacheinander angehört hatte, sowie die Offiziere

Militärcabinets und andere militärische Körperschaften vertreten. 1 hatten die Vorstände der zahlreichen Vereine für innere Mission Vertreter entsandt. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin hatten auf den Sarg einen Kranz von Rosen und Stief⸗ mütterchen niederlegen lassen. Die Gedächtnißrede hielt General⸗ Superintendent D. Braun.

entnehmen, w auf dem

In

Der Oberlin⸗Ortsverein hielt gestern Abend unter Vorsitz des 11““ Dr. von Strauß u. Torney im Vereinshaus in der hrenstraße seine ee ab. In den sieben Stationen wirkten im abgelaufenen Jahre 25 Schwestern, die sieben Kinderschulen mit etwa 500 Kindern, eine Krippe für Säug⸗ linge und einen Mädchenhort leiteten, sowie 19 745 Besuche und Pflege⸗ gänge, 657 Tagpflegen und 402 Nachtpflegen leisteten. Fünf Frauen⸗ vereine und der Tablaverein unterstützten die Thätigkeit der Schwestern. Die Gesammtausgaben der sieben Stationen beliefen sich auf 27 079 ℳ, davon wurden 18 573 aus eigenen Einnahmen gedeckt, während 8506 der Ortsverein e; der außerdem 5295 Verwaltungskosten, Löhne der Collectanten und dergl. zu decken hatte, sodaß für den Verein eine Gesammtausgabe von 13 801 entstand; an Einnahmen standen dieser 14 259 gegen⸗ über. Zur Zeit verfügt der Verein über ein von 32 114 Da die Einnahmen zurückgehen, während die Ausgaben sich mit dem .9 der Riesengemeinden, in denen der Verein wirkt, immer mehr erhöhen, will er sich demnächst mit einer Bitte um Unterstützung an die Opferfreudigkeit Berlins wenden.

In der Roller'schen Stenographie beginnen neue Lehr⸗ curse am Montag, 16. Mai, im Restaurant Protz, Annenstraße 9; Dienstag, 17. Mai, im Restaurant „Nord⸗Park“, Müllerstraße 161; Mittwoch, 18. Mai, im Restaurant Losch, Alt⸗Moabit 114, und im Restaurant Hintsche, Neue Königstraße 59; Donnerstag, 19. Mai, im Restaurant König 62; Freitag, Mai, im Restaurant Vettin, Veteranenstraße 19, überall 8 ½ Uhr. Der Preis einschließlich aller Lehrmittel ist auf 5 festgesetzt; ”eeee sind gestattet. Der en ichtsstunde kann jeder unentgeltlich beiwohnen. Anmeldungen werden an den Unterrichtsabenden von den Lehrern ent⸗ gegengenommen.

Die Urania⸗Säulen werden nach Mittheilung hiesiger Blätter morgen, Sonnabend, ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Hüllen sollen Nachmi 6 Uhr fallen, und gleichzeitig soll an der Urania⸗Säule Unter den Linden vor dem Kultus⸗Ministerium eine „Enthüllungsfeier“ stattfinden.

ꝓ† Aus dem Regierungsbezirk Potsdam wird uns be⸗ richtet, daß mehrere Kreise die Ausführung von Tertiärbahnen planen. In Spandau beschäftigt sich eine Vereinigung von Ein⸗ wohnern mit dem Plane der Anlegung einer Pferdeeisenbahn. Die neue lange Brücke in Brandenburg schreitet im Bau rüstig vorwärts; die städtische Brücke in Cöpenick ist bis auf die Rampenpflasterung Die Arbeiten für die all⸗ gemeine Kanalisation in Rat henow haben Ende März wieder begonnen; im Kreise Niederbarnim wird die Anlage eines emeinsamen Wasserwerks für die Gemeinden Lichtenberg, Boxhagen⸗ ummeleburg und Stralau geplant. Der lange geplante Bau eines öffentlichen Schlachthauses in Angermünde soll im Laufe des Jahres zur Ausführung kommen; auch in Strasburg beschäftigt man sich mit dem Plane eines solchen Baues.

Wilhelmshaven, 8. Mai. Von furchtbaren Leiden an Bord erzählt, wie die „Mgdb. Z.“ berichtet, ein Brief, den der Steuermann des Hamburger Schiffes „Emilie“ an seine Ver⸗ wandten in Wilhelmshaven gerichtet hat. Das Schiff war nach Süd⸗ Amerika unterwegs; es war von Hamburg nach Blyth gegangen, um dort Kohlen gez Fege⸗ einzunehmen und Mitte Juni Porigen Jahres dorthin abzugehen. Bis Cap St. Johns auf Staten⸗ Island ging die Reise gut von statten. Von da an aber brach das Unglück Schlag auf Schlag herein. Der Capitän des Schiffes, Holländer, hatte schon vorher gekränkelt, jetzt war er ans Bett gefesselt, und er hat es nicht verlassen, bis er kurz vor der Ankunft des Schiffes in Piragua starb. Täglich kämpfte das Schiff mit stürmischen Gegen⸗ winden, die Mitte Oktober zu w langem Orkan anwuchsen. Die See brach beständig über das Deck; armdicke eiserne Stangen brachen wie Streichhölzer mitten durch, die ganze Verschan⸗ zung des Schiffs, ebenfalls aus Eisen, wurde zertrümmert, die Raagen brachen größtentheils und wurden zu einem wirren Chaos auf Deck zusammengeworfen. Durch eine von dem Wellenanprall zerschlagene Luke strömte das Wasser in das Schiff und machte es noch schwerfälliger; die Thüren zum Matrosenlogis wurden eingedrückt, sämmtliche Sachen der Leute nebst ihren Betten wurden über Bord gewaschen. In der Kammer des Steuermanns standen 3 Fuß Wasser, der kranke Capitän lag meist auf durch⸗ näßtem Lager. Ende Oktober trat besseres Wetter ein, nun aber erhob sich ein noch schlimmerer Feind der Seeleute, der Scorbut. Während des Sturmes war Salzwasser in die Trinkwasserbehälter gedrungen und hatte es voll⸗ ständig verdorben, einen nach dem anderen ergriff die unheimliche Krankheit. In kurzer Zeit traten drei Todesfälle ein, von sechzehn Mann der Besatzung waren nur fünf, die sich mühsam an der Arbeit betheiligen konnten. Der Steuermann erkrankte selbst und comman⸗ dirte das Schiff von der Hängematte aus. Hätte die noch vier⸗ zehn Tage länger gedauert, so wäre kein Lebender mehr an Bord ge⸗ wesen. So aber machte die frische in Piragua, das einzige Mittel gegen den Scorbut, die Leute wieder gesund.

Cassel, 12. Mai. Ein bedeutender Waldbrand hat, wie der „N. Pr. Ztg.“ telezraphisch gemeldet wird, bei Hersfeld 300 Acker Fichtenbestand eingeäschert; der den ist groß.

Krefeld, 12. Mai. Ueber das Brandunglück (vergl. Nr. 112 d. Bl.) von gestern Abend 11 Uhr wird dem „D. B. H.“ noch gemeldet: Von dem fraglichen, in der Poststraße gelegenen Hause sind das Hintergebäude und der Dachstuhl abgebrannt. Die auf dem Speicher schlafende Ehefrau des Strumpfwirkers Drossert ist nebst sechs Kindern während des Schlafens in den Flammen erstickt. Der Ehemann Drossert und ein älterer Sohn sind schwer verletzt in das städtische Krankenhaus gebracht worden. Die übrigen Hausbewohner sind alle gerettet. Die Feuerwehr war sofort zur Stelle. Dank ihrem Eingreifen wurde der Brand auf den Dachstuhl beschränkt. Die Ursache der Entstehung des Feuers ist unbekannt.

*

Stuttgart, 13. Mai. Der Ober⸗Rechnungs⸗Rath Dr. Wi⸗ denmeyer, Mitglied der Königlichen Ober⸗Rechnungskammer, welcher wegen eines plötzli Anfalls von Irrsinn in eine Heil⸗ anstalt gebracht wurde, versetzte, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, auf dem Wege dorthin dem ihn begleitenden Arzte Dr. Wilder⸗ muth zwei Stiche in die Brust. Die Verwundung des Arztes ist dem Vernehmen nach nicht lebensgefährlich.

* mburg, 12. Mai. Nach erfolgter Fertigstellung des der Werft von Janssen und Schmilinsky A.⸗G. Steinwärder vor einem halben Jahr in Bau gegebenen, für den Victoria Nyanza bestimmten Expeditionsdampfers,Dr. Carl Peters“ wurde heute Morgen mit der Auseinandernahme des Fahrzeuges begonnen. Das genannte Schiff, das im Auftrage der Antisklaverei⸗Lotterie⸗Verwaltung für

den Steven beträgt 77 Fuß, die Breite über den Spanten 16 Fuß, die Raumtiefe von der Oberkante des Kiels bis zum Deck mißt 8 Fuß. Vollständig ausgerüstet hat der aus deutschem Stahl erbaute Dampfer einen Tiefgang von 4 Fuß 7 Zoll. Die beiden für Holzfeuerung eingerichteten Kessel und die mit 80 indicirten Pferdekräften arbeitende Compoundmaschine des Schiffes sind aus den Werkstätten des Janssen und Schmilinsky'schen Etablissements hervorgegangen. Die Werft lieferte bekanntlich auch den für den Major von Wissmann bestimmten Dampfer „Hermann von Wissmann“, dessen Weitertransport von Saadani nach dem Tanganjika demnächst aufgenommen werden soll. Der „Dr. Carl 8˙, mit großen Segeln versehen, um auch bei etwaigen Störungen der Maschine nicht still liegen zu müssen, hat auf dem Vorderschiff ein ge⸗ räumiges Deckhaus für den Capitän und seinen Steuermann. Für Transportzwecke hat man das Hinterdeck freigelassen. Zwei zerlegbare Masten mit Schoonertakelung verleihen dem hübsch gebauten Fahr⸗ zeug ein stolzes Aussehen. Für die Besatzung sind im Vordertheil unter dem Deck Wohnräume eingerichtet, der hintere Platz ist zur Aufnahme Eingeborener, Fracht ꝛc. berechnet. Doppelte Sonnensegel überspannen das Schiff in seiner ganzen Länge, um die Wirkungen der tropischen Gluth abzuschwächen. Die Ausrüstuug des Expeditions⸗ dampfers besteht aus einem Revolvergeschütz, das am Vordersteven auf einer u6“ seinen Platz erhalten soll. ür Signal⸗ wecke befindet sich außer der Dampfpfeife ein Nebelhorn an

ord. Elektrische Beleuchtung wie auf dem „Hermann von Wiss⸗ mann“ ist auf dem „Dr. Carl Petee⸗s“ nicht vorhanden, dagegen soll ein Apparat zur Erzeugung von Magnesium⸗Blitzlicht mitgenommen werden. Die Führung des mit einem in fünf Theile zerlegbaren stählernen Sectionsboot ausgerüsteten Expeditionsdampfers ist dem Capitän Gemmer übertragen worden. Zur Ueberwachung des Trans⸗ portes, sowie zur Zusammenfügung an Ort und Stelle gehen von hier ein Monteur, ein Maschinist, ein Steuer⸗ mann zwei Kesselschmiede mit an den Victoria Nyanza. Diese te sind für zwei Jahre verpflichtet. Die Verpackung der vielen einzelnen Tbeile des Schiffes wird mit Eile be⸗ trieben, weil die Versen bereits am 25. d. M. mit dem „Reichstag“ erfolgen soll. Für einen Träger ist das Gewicht einer Last auf 60 Pfd. festgesetzt worden; von zwei Leuten fortzuschaffende Gegenstände dürfen doppelte Gewicht nicht überschreiten. Zur Fortbewegung der schwereren Cylinder, Wellen, Kesselböden u. s. w. müssen grö Trägercolonnen herangezogen werden. iche blanken Maschinentheile werden auf der Werft mit einem Farben⸗ anstrich versehen, um das Oxydiren zu verhüten.

die Expedition Karl entstanden ist, hat nach dem „Hamb. Corr.“ folgende ößenverhältnisse: Die Länge über

Pest, 12. Mai. Hier umlaufende Gerüchte über ein an ebliches egen die elektrische Straßenbahn gerichtetes Dynamit⸗Atteches sind laut Meldung des „W. T. B.“ darauf zurückzuführen, daß auf die Schienen eine Blechbüchse mit zehn kleinen Kapseln nie

war, die unter dem Gewicht der Räder platzte. Eine dlacge Nülch büchse wurde heute Morgen an einer üren gefunden. Es han⸗ delt sich vermuthlich um einen Bubenstreich, da die Blechbüchse einen einf Signalapparat darstellt, wie er auf Eisenbahnen in Fällen der Gefahr verwendet wird.

Lemberg, 13. Mai. In vielen galizischen Bezirken haben, wie H. T. B.“ meldet, Wolkenbrüche und Hagelschläge großen Schaden angerichtet.

London, 9. Mai. Heute in früher Morgenstunde hat, wie die „A. C.“ berichtet, eine heftige Feuersbrunst, bei der vier Mense ums Leben gekommen sind, die aus zwei Häusern bestehende Scott's Re⸗ stauration in Coventry Street in London Ferstört. Um 1 Uhr 40 Minuten entdeckte man den Ausbruch des sich schnell ausbreitenden Feuers. Dreizehn Personen schliefen darin, als das Feuer ausbrach. Von diesen retteten sich neun, darunter die Verwalter des Restaurants, und des anstoßenden Hotels mit ihren Familien. Dagegen fielen vier in Hinterstuben schlafende junge Leute den Flammen zum Opfer. Von diesen sind drei junge Burschen im Alter von 15 17 Jahren in ihren Betten erstickt, während der vierte, der zwanzigjährige Kassirer des Restaurants, versucht hatte, zu entkommen, aber schließlich dicht vor einem Fenster liegen geblieben und verbrannt ist. Verschiedene Personen haben entsetzliches Geschrei im brennenden Gebäude gehört, das wahrscheinlich von diesem Unglücklichen herrührte. Das 2. vom Feuer ergriffene Haus ist vollständig zerstört, das zweite jedoch durch die Anstrengungen von fünf Hand⸗ und zwei Dampfspritzen wenigstens theilweise gerettet. Ueber die Entstehung des Feuers herrscht noch keine Gewißheit.

London, 12. Mai. Ein Telegramm der „Frkf. 3.“ aus

Buenos Aires meldet, daß dort eine Rollschuhbahn ein⸗

gefallen ist, wobei dreißig Personen getödtet wurden.

London, 12. Mai. Die feierliche Einweihung des zum Gedächtniß des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums der Königin ge⸗ gründeten „Reichsinstituts“, die in diesem Sommer stattfinden sollte, ist wegen des Todes des Herzogs von Clarence bis zum nächsten Jahre verschoben worden. Ein Theil des Gebäudes wird jedoch schon in den nächsten Monaten der öffentlichen Benutzung übergeben werden. Die Sammlungen der Erzeugnisse Indiens und einiger anderer Colonien werden jetzt geordnet. Auch die sehr werthvolle Sammlung von indischen Metallarbeiten, die der Maharajah von Jeypore dem Institut geschenkt hat, wird in einigen Monaten ausgestellt sein.

Valencia, 6. Mai. Dem „Imparcial“ wird aus Algeciras berichtet, daß in Gibraltar ein spanisches Segelschiff ein⸗ gelaufen ist, das nahe daran war, eine Beute der Riffpiraten zu werden. Durch eine Windstille der Meeresströmung preisgegeben, wurde es nach der afrikanischen Küste getrieben. Bald zeigte sich ein Haufe Mauren, die anscheinend den friedlichen Zweck verfolgten, den Schiffern ihre Waaren zu verkaufen. Plötzlich fielen sie indeß über die nur aus fünf Mann bestehende Besatzung her, legten die Leute in Fesseln und begannen die Ladung des Schiffes, die aus Petroleumkisten bestand, zu plündern. Nachdem alles fortgeschleppt war, setzten sie die Leute wieder in Freiheit, erklärten aber das Schiff für und ließen eine Wache dabei zurück. Als sich darauf eine lebhafte Brise erhob, benutzte der Schiffsführer einen günstigen Augenblick, um Segel zu setzen sowie das am Lande befestigte Tau zu kappen, und ging unter dem Feuer der von den 1 zurückgelassenen Wache in See. Die n andten, wohlgezielten Schüsse verwundeten mehrere Matrosen, und nur mit Mühe gelang es, Gibraltar zu erreichen. Uebrigens soll, wie der Meldung hinzugefügt wird, das geplünderte Schiff Schmuggelwaare an Bord gehabt haben.

St. Petersburg, 11. Mai. Nach der Ankunst des Emirs von Buchara in St. Petersburg wird, wie die „St. Pet. Ztg.“ HFecht. in der Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek im Saal der

anuscripte in Anwesenheit des Emirs und seiner Suite von der hiesigen muhamedanischen Geistlichkeit ein feierlicher Gottesdienst bei dem Koran abgehalten werden, der dort aufbewahrt wird und eines der größten muhamedanischen Heiligthümer bil dem Blut Osman's benetzt ist.

Die Bauten für die Weltausstellung gehen mit Riesenschritten ihrer 1““ Die typisch gewordene Schnelligkeit und Energie der Chicagoer ist durch die binnen kurzem bevorstehende, vollständige Fertigstellung der Riesenbauten im Jackson⸗ S mit Ausnahme der Industrie⸗ und Maschinen⸗Abtheilung sind ämmtliche Paläste äußerlich fertig gestellt aufs neue in glänzender Weise bewiesen worden; thatsächlich wurden die Bauten erst im Juni v. J. in Angriff genommen und dennoch, nach kaum zehn Monaten, ist eine ganze Welt dort im Jackson⸗Park hingezaubert worden. Seit Mitte April ist der Ausstellungspark bekanntlich dem allgemeinen Publi⸗ kum gegen eine Eintrittsgebühr von 25 Cents pro Person geöffnet, und Tausende, Einheimische und Fremde, lassen diese Gelegenheit nicht unbenützt vorübergehen, sodaß die hierdurch erzielten Einnahmen der Aus⸗ stellungs⸗Gesellschaft eine ganz respectable Hilfsquelle abgeben. Man kann schon jetzt im Jackson⸗Park ein Vorgefühl von dem daselbst be⸗ vorstehenden kosmopolitischen Getriebe erhalten; denn außer den 6000 den verschiedensten Nationalitäten angehörenden Arbeitern stellt die Stadt Chicago mit ihrer aus allen Erdtheilen stammenden Bevölke⸗ rung ein großes e der Besucher und ebenso lassen es sich die täglich in Chicago eintreffenden, zahlreichen Fremden nicht nehmen, einen Ausflug nach dem Jackson⸗Park zu machen. Die Gebände mit ihrem hellen Anstrich gewähren schon gegenwärtig, obwohl die Decoration noch nicht vollendet ist, einen prächtigen Anblick; mit dem Bronziren der Kuppeln wird jetzt begonnen, auch sind bereis viele Tausende Rcjenrzuche 88 die von den Lagunen umgebene künstliche Insel verpflanzt. In der für schöne Künste, welche im ganzen 170 000 Quadratfuß Flächenraum enthält, haben die der nachfolgenden Länder um Raum nachgesucht: Frankreich 88 000 Quadratfuß, Deutschland 20000, England 20 000, Canada 6000, Dänemark 3000, Japan 3000, Belgien 10 000, Holland 8000, Oester⸗ reich 25 000, Italien 35 000, Schweden 8000, Mexico 1500 und die Vereinigten Staaten 25000 Quadratfuß. Dies ergiebt einen sammt⸗Flächenraum von 230 000 Quadratfuß, und da nur 170 000 vorhanden sind, wird das Maß des verlangten Raums in einzelnen Abtheilungen verkürzt werden müssen. Es hat sich jetzt die wendigkeit herausgestellt, für die ethnologische Abtheilung und die der freien Künste, welche bekanntlich im Industriepalast unter⸗ gebracht werden sollen, ein besonderes Gebäude zu errichten, trotzdem der gesammte Raum im Industriepalast einer Fläche von 1 075 000 Quadratfuß gleichkommt. In diesem Gebäude größeren 1öu Völker 550 000 Fuß belegt. ³ 34 Nationen stehen Platzgesuche noch aus. Für die freien Künste sind 200 000 Fuß abgegrenzt worden. Mithin sind von 1 075 000 Fuß bebeits 750 000 Fuß vergeben, und es verbleiben nur 325 000 für 34 auswärtige Nationen und die Vereinigten Staaten. Dieser Raum wird als zu klein erachtet und infolge dessen dür noch ein besonderes Gebäude für die beiden Abtheilungen zum Preise von 40 000 Doll. erbaut Die v22 Telephone Co. hat vom Ausstellungs⸗Directorium den Auftrag erhalten, die Weltausstellungs⸗ ebäude mit Fernsprechapparaten zu versehen. Im Mon Fusi während der Ausstellungsperiode wird auch ein Congrch über Zoologie abgehalten werden, in welchem 29 verschiedene Themata zur e gelangen sollen.

Chicago.

soll, da er von Z1““

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesell auf Aktien v. Aktien⸗Gesellsc. 1 eeen, g bitebeagfeniscte 8. Niederl von Rech

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

assung ꝛc.

= h 1) Untersuchungs⸗Sachen. 5 Steckbriefs⸗Erled 8 gegen den 148— Brun ner weg. er u Ne. eenngs n den Aeien J. 1I. B. 620. 82 alassene und unter dem 20. Juli 1886 erneuerte rief wird lin, den 9. Mai L.eeee S chaft beim Landgericht I.

2,17) Stecbriefs Erledignng. E früheren Inspektor August Schmidt aus Sehnde vom Königl. Amtsgericht Burgdorf unterm 6. Januar 1882 wegen ÜUrkundenfälschung erlassene Steckbrief ist erledigt.

Hildesheim, 7. Mai 1892.

Der te Staatsanwalt: veeh 1

191 1 Friedrich Wilhelm Becker I., am 12. Februar 1866 zu Kriening geboren und zuletzt 1e gn wohnhaft gewesen, wird be als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewander zu sein, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Straf⸗ etzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des König⸗ Amtsgerichts hierselbst auf den 13. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Heuptverham d⸗ lung geladen. Bei nfrtschamictezn usbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Straf⸗ prozeßordn von dem Königlichen Bezirks⸗Com⸗ mando zu in ausgestellten Erklärung verurtheilt Berlinchen, den 6. Mai 1892 III1“ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

10190 Nr. Lo7a. In der Strafsache gegen Johann Georg Ruf von Bahlingen und Genossen wegen Verletzung der Wehrpflicht.

Beschluß.

Nach Ansicht § 140 St.⸗G.⸗B. und § 326 St⸗P.⸗O. wird zur Deckung der den Angeklagten

Johann Georg Ruf von Bahlingen.

Wübelm Brandenberger von Eichstetten,

Georg Michael Müller von Eichstetten, .

Cbristian Guldenfels von Nimburg,

Rebert Müller von Nimburg,

Mathias ges von Windenreuthe

e

treffenden höchsten Ge

Mark —, das diesen Angeklagten dereinst zufallende, im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe von Vierhundert Mark mit Beschlag belegt. Freiburg, den 5. Mai 1892. Großherzogl. Landgericht. Strafkammer II. (Unterschriften. 8 Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift beurkundet. Freiburg, den 5. Mai 1892. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts: (L. S.) Bloch. 8 Nr. 12653. Dies wird gemäß § 326 R.⸗St.⸗P.⸗O. veröffentlicht. Freiburg, 9. Mai 1892. Der Großherzoglich Badische Staatsanwalt (Unterschrift.)

[10188) K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ xgerichts Stuttgart vom 29. April 1892 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender ab⸗ wesender Wehrpflichtigen: 21) Wilhelm Albert Ackermann,

Un Oktober 1870 in Winnenden, O./A.

afe und

mit zusammen je 400 Vierhundert

geboren am Waiblingen, Müller,

12) Gustav Heinrich Bardili, geboren am 25. Mai

1859 in Sindelfingen, O./A. Böblingen, Gärtner, 3) Gottlob Frauk [auch Offtermatt genannt), ge⸗ oren am 5. Juli 1870 in Steinach, O./A. Waib⸗

lingen, Schreiner,

4) Georg Josef Haiß, geboren am 2. März

1869 in Datzingen, O./A. Böblingen, Metzger,

5) Johannes Wagner, geboren am 3. November

1869 in Maichingen, O./A. Böblingen,

8 gen welche das Hauptverfahren wegen Verletzun

der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs.

Str.⸗G⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. je bis

Lase .Hetro. von 800 mit Bes⸗

Den 10. Mai 1892. Staatsanwalt Cleß.

110187 K. Staatsanwaltschaft Stuttgart.

8 Vermögensbeschlagnahme. „Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ 8 Stuttgart vom 22. April 1892 ist das im

88 n Reiche befindliche Vermögen folgender ab⸗ nsader Wehrpflichtigen: 3

2A2 Georg Eustav Böhringer, geboren den nni 1869 in Heiningen, O./A. Backnang,

1882 arl Julius Heide, geboren den 20. Dezember he 9 S O./A. Leonberg, 8 188 a Aligte B7A. Behkange, e 11. Jnn 1869 Wiltelm Friedrich Maier, geboren den 2. April in Merklingen, O./A.

8 bwesche das Hauptverfahren wegen 1 Sir. G aflicht eroffnet ist, gemäß § 140 Abs. dis zum werund §8 326 und 480 , je Betrage von 800 mit B ag belegt

Den 9. Mai 1892. Staatsanwalt Cleß.

[f10318] 8 b Wege der Zwangsvollstreckung soll das im

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[10319] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den v— Berlins im Kreise Niederbarnim Band 8 Nr. 454 auf den Namen des Kaufmanns Oskar Bruck eingetragene, in der Stromstraße Nr. 19, 20 und 21 belegene Grundstück am 9. Juli 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, eigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 14 a 44 qm nicht zur

drundsteuer, dagegen für das Etatsjahr 1894/95 mit 31 810 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige üpungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs. vermerks nicht berxworginße insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fe g des Gebots nicht berücksichtigt werden und

i Vertheilung des gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range z eten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Juli 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 26. März 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[10578]

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 101 Nr. 4889 auf den Namen des Kaufmanns Richard Bruck ein⸗ getragene, angeblich in der Holzmarktstraße Nr. 19 und Michaelsbrücke belegene Grundstück am 15. Juli 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, P werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 10 a 91 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer ver⸗ 8 Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ 81 igte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab g und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei

Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens beizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Juli 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, oben, verkünde werden.

Berlin, den 30. April 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

wie Wle

Zwangsversteigerung.

Im Grundbuche von den Umgebungen Band 30 Nr. 1924 auf den Namen des Kaufmanns Carl Hinze hier ein⸗ zetragene, in der Invalidenstraße 144 zu Berlin elegene Grundstück am 11. Juli 1892, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. zug aus der Steuerrolle, laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige chätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende weisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗

steigerungsvermerks nicht eeheg insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗

kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steig termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte gl mac .ree⸗ dieselhen bei Feststell geringst ots nicht berücksichti Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im ee zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beans wer⸗ den aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in B auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Juli 1892, Nachmittags 12 ¼⅞ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 2. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.

[10317] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 145 Blatt Nr. 6556 auf den Namen 1) des Kaufmanns Her⸗ mann Rudzio, 2) des Maurermeisters Leo von Schönholtz hier eingetragene, Stralsunderstraße Nr. 27 belegene Grundstück am 5. Juli 1892, . vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13,

of, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, ver⸗

ert werden. Das Grundstück ist 8 a 34 qm und mit 16 700 Nutzungswerth zur Ge⸗ teuer Auszug aus der Steuer⸗ rolle, bee n bschrift des Grundbuchblattes, etwaige schätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ ordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden nsprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Fefben., Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststernnd des geringsten Gebets nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Juli 1892, Nachmittags 1 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 6. Mai 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.

[10214]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Ackerbürger Joh. Griem hierselbst gehörigen Ackerstücks Walkerschlag⸗Außenfeld Nr. 253 hierselbst Termine statt:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufsbedingungen am Montag, den

8. Angust 1892, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Montag, den 29. Angust

1892, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗

stück und an die zur Immobiliarmasse desselben

gehörenden Gegenstände am Montag, den

8. August 1892, Vormittags 10 Uhr. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 23. Juli 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Amtsanwalt Greve hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des hierunter 8 schriebenen Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Gadebusch, den 4. Mai 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. Beschreibung. . Das Ackerstück hat einen Flächeninhalt von 306 —¼. -Ruthen gleich 5 bonisirten Scheffeln Aus saat und ist mit Hafer besät.

[10215] Im Zwangsverkauf des den Grützmüller Kloth'schen Erben gehörigen Hausgrundstücks Nr. 1329 an der Kl. AI hierselbst steht der Schlußtermin zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, welche auf der Gerichtsschreiberei ausgelegt sein werden, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 8, an auf öö den 16. Juni 1892, Vormittags Wismar, den 5. Mai 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

8 1“

[10211] 8 In Sachen. des Klempnermeisters W. Wunderlich hieselbst, Klägers, wider den Malermeister H. Groß⸗ kopp allhier, Beklagten, wegen Wechsels, ist heute, nachdem der Kläger seinen Antrag auf Beschlag⸗

nahme und ee des dem Beklagten een

gehor

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ble zu 5. ber

[73798] Der Rentner Zudwig Schürmann, früher in Wesel, jetzt zu Haus Flahm wohnhaft, vertreten durch den Rechtsanwalt des angebli 8. April 1 eingetheilten Steinko der Gemeinde Annen Wullen, eingetragen auf den Namen des Rentners Ludwig Schürmann zu Wesel, beantragt. Kurscheines wird aufgefordert, spätestens in dem von dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine am 28. September 1892, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Kurschein vorzu⸗ legen, widrigenfalls der Kurschein für kraftlos werden wird.

Witten, den 25. Februar 1892.

[74088]

Der Wirthsehefrau Lisette Reuther, geb. Beck, hier ist der auf Fräulein Lisette Beck hier, innere Laufergasse 5, lautende zu 2 % verzinsliche Kassen⸗

een, in der diessei ekanntmachung vom

ril d. J. näher schriebenen Grundstücks

schein

zurückgenommen hat, 28. April d. J. zum Zwecke der verfügte Beschl⸗

[10206]

vertreten durch den Rechtsanwalt Aufgebot der Oberschlesischen Eisen Obligationen Litt. E. Nr. 11537 und 14599 d. d. Breslau, den 1. November 1852 über je 100 Thlr. (= 300 ℳ) beantragt. Der

19. Oktober 1894,

[10204]

[10209] Auf den Antrag des Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder vom 4. Mär⸗ 1892 werden der Verwaltung der Kasse des unterzeichneten Amts gerichts durch den Gerichtssecretär Nux Ansprüche gegen den Königlichen Preußischen aben vermeinen, aufgefordert, spätestens in dem unten bezeichneten Aufgebotstermin anzumelden, widrigenfalls sie ihres Anspruchs an di Staatskasse verlustig gehen

[10210] 8 Die Königliche Regierung zu Düsseldorf, vertreten durch den Königlichen Landrath Freiherrn von Hövel zu Essen, hat das Aufgebot der Caution, welche der unter dem 9. April 1884 Auctionator für die Bürgermeistereien Steele Stadt und Land bestellte Johann Himioben zu Steele bei der Hauptkasse der Königlichen R. dorf im Betrage von 1500 hinterlegt hat, be⸗ antragt. Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebots⸗ termine dieselben anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Rechte und Ansprüche verlustig erklart werden. Steele, den 7. Mai 1892.

die dem 27. bezw. wangsversteigerung zme aufgehoben. ½ 22 Braunschweig, den 7. Mai 1892. Herzogliches Amtsgericht. VII.

A. Heise.

96 06 Aufgebot. 8 Die Freiin Virginie von Weiher⸗Nimptsch hier, Koffka, hat das n⸗Prioritäts⸗

2— Inhaber der Urkunden 1eees, 12 Uhr

vor dem terzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13,

rd aufgefordert,

Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Auf⸗ 1e- Se.- e seine Rechte

nden vorzulegen, widrigenf der Urkunden erf⸗

elden und die Ur⸗ die Kraftloserklärung olgen wird. 88 Berlin, den 5. Mai 1892.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 73.

3 v.aenn. Es ist das Aufgebot folgender Urkunden: 1) der Schuldverschreibung der Preußischen Staats⸗Anleihe von 1862 Litt. C. Nr. 2975 über 200 Thlr. = 600 8 von der Wittwe des Regierungs⸗Secretärs a. D. Bromberg, Friederike, geb. Krent, in Stralsund; 8 2) der Schuldverschreibungen der consolidirten 4 procentigen Preußischen Staats⸗Anleihe von 1880 Litt. G. Nrn. 123159, 151348 und 151349 über je 1000 von dem pensionirten Haupt⸗Steueramts⸗ Diener Ganser in Burbach bei Saar⸗ brücken;

3) der Preußischen Staats⸗Schuldscheine von

1842 Litt. G. Nr. 43121 über 50 Thaler und Litt. H. Nr. 43467 über 25 Thaler vpon dem Kaufmann Rud. Gauer in Lötzen (Ostpr.)

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 8. Juli 1893, Gerichte, Neue Saal 32, unberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung

1 vor dem unterzeichneten Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., pt., der Urkunden erfo rd. 8

Berlin, den 17. April 1892. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 72.

gen

Aufgebot. 8 Präsidenten des Königlich

e diejenigen Personen, welche aus

Justizfistus z iese Ansprüche bis

und nur berecht iben, sich an den Gerichtssecretär Rux persönlich halten. Der Aufgebotstermin wird auf den Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, an⸗ aumt.

Hammerstein, 9. Mai 1892.

Königliches Amtsgerich Aufgebot.

zum außergerichtlichen

Regierung zu Düssel⸗

Alle diejenigen, welche an der Caution

Königliches Amtsgericht. 8

Aufgebot.

Fautsch in Witten, hat das Aufgebot verloren gegangenen Kuxscheins vom 5 über zehn Kuxe des in 1000 Kuxe

blenbergwerks Ringeltaube in

Der Inhaber des vorstehend bezeichneten

erklärt

Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung. gebot.

der Vereinsbank Nürnberg Nr. 6893 vom