1892 / 115 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

16. Mai. (W. T. in der Woche vom 7. bis 13. Mai: Engl. Weizen 3145, fremder 16 152, engl. Gerste 2235, fremde 4651, engl. Malzgerste 17 783, fremde —, engl. Hafer 173, fremder 35 911 Qrts., engl. Mehl 23 045, fremdes 38 911 Sack, 133 Faß.

An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.

Mailand, 14. Mai. (W. T. B.) Die Einnahmen des italie⸗ nischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des Mai 1892 betrugen nach provisorischer Ermittelung im Personenverkehr 1 427 010 Lire, im Güterverkehr 1 884 204, zu⸗ sammen 3 311 214 Lire, im Vorjahre 3 318 708 Lire, mithin weniger 7494 Lire. Winterthur, 14. Mai. (W. T. B.) Die Liquidation der fallit gewordenen „Creditbank von Winterthur“ nimmt einen für die Gläubiger günstigen Verlauf. Auf die Verbindlichkeiten dürften etwa 50 % entfallen. Der ursprünglich auf mehr als 9 Millionen Francs berechnete Betrag der Passiven konnte auf 6 Millionen herabgemindert werden.

Belgrad, 14. Mai. (W. T. B.) Es betrugen die Einnahmen: der serbischen Obrt⸗Kasse vom 1. Januar bis 30. April 1892 808 904,62 Fr., gegen den gleichen Zeitraum in 1891 559 036,36 Fr., mehr in 1892 249 868,26 Fr.; der serbischen Eisenbahn⸗Douane⸗Kasse vom 1. Januar bis 30. April 1892 932 283,27 Fr., gegen den gleichen Zeitraum in 1891 797 703,02 Fr., mehr in 1892 134 580,25 Fr.; der serbischen Stempel⸗Kasse vom 1. Januar bis 30. ril 1892 951 606,27 Fr., gegen den gleichen Zeitraum in 1891 809 967 Fr., mehr in 1892 141 639,27 Fr.

Es betrugen die Einnahmen der Serbischen Tabackregie vom 1. Januar bis 30. April 1892 2 483 596 Fr. (+ 3 020 Fr.). Die Einnahmen der Serbischen Salzregie betrugen vom 1. Ja⸗ nuar bis 30. April 1892 754 124 Fr. (+ 46 943 Fr.).

New⸗York, 14. Mai. (W. T. B.) Die Börse war anfangs etwas niedriger, dann weichend, zum Schluß schwach. Der Umsatz der Actien betrug 163 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 400 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt.

Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt auf Auslandskäufe und auf ungünstiges Wetter im Nordwesten. Mais höher auf reichliche Deckungen der Baissiers.

Chicago, 14. Mai. (W. T. B.) Weizen anfangs etwas schwächer, später erholt, Schluß stetig. Mais fallend für einige Zeit nach Eröffnung, dann lebhafte Reaction, später wieder fallend.

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Theater und Musik.

Residenz⸗Theater. Die Wiederaufnahme des Schwanks „Firma Rondinot“ (La sécurité des familles) von Albin Valabrègue, deutsch von R. Schelcher, in Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg, erzielte am Sonnabend einen Heiterkeitserfolg, der allerdings zum Schluß wegen des für deutsche Auffassung gar zu anstößigen Inhalts mit Recht bestritten wurde. Wenn auch nicht in Abrede gestellt werden soll, daß die Charaktere im allgemeinen lebenswahr gezeichnet sind und das Stück selbst durch die geschickt geschürzte Handlung bei leicht fließender Sprache unterhaltend ist, so gehören doch die hier geschilderten gesellschaftlichen Zustände glücklicherweise in Deutschland wenigstens zu den selteneren Ausnahmen; ihre Vorführung auf dieser so vorzüglich geleiteten Bühne kann deshalb nicht genug bedauert werden. Der Darstellung ist nach⸗ zurühmen, daß die Mitwirkenden fast durchweg sich ihrer Aufgaben mit der möglichsten Discretion entledigten und dadurch die freundliche Aufnahme des sonst sicher abgewiesenen Werkes ermöglichten. Besonders muß

Die Getreidezufuhren betrugen

diese Anerkennung den Damen Gina Brandeis und Lou Brion sowie den Herren Eugen Pansa, Wilhelm Ruff, Emil eIbe Richard Alexander ausgesprochen werden, während Rosa Berkany, die Vertreterin der anstößigsten Rolle des Stückes, durch eine feinere Auffassung ihrer schwierigen Aufgabe diese er⸗ träglicher machen würde. 3

Philharmonie.

Am Sonntag fand unter zahlreicher Betheili des Publikums das Abschiedsconcert des Philharmonischen Orchesters statt. Es kamen für diesen Abend meist bekannte, dem Publikum liebgewordene Musikstücke zur Ausführung: Die Quverturen zu „Fidelio“, zum „Sommernachtstraum', zum „Tannhäuser“ und zur Oper „Mignon“. Diese und einige andere Orchesterwerke, die unter Leitung des Herrn Herfurth vortrefflich ausgeführt wurden, er⸗

tten sich der beifälligsten Aufnahme. Außerdem gewährten die Solovorträge des Organisten Herrn Dr. Reimann und des Herrn Concertmeisters Eldering (Violine) sehr willkommene Ab⸗ wechslungen des Programms. Am Schluß dieser Saison möchten wir es nicht unterlassen, den Directoren der Philharmonie, den Herren Sacerdoti und Landeker, sowie dem Herrn Kapellmeister Herfurth den Dank auszudrücken für die so reichhaltig dargebotenen künstlerischen Genüsse. Außer den klassischen Werken wurden zugleich interessante Novitäten lebender Componisten vorgeführt, hervorragende Virtuosen auch für die populären Concerte gewonnen, treffliche Choraufführungen veranstaltet und patriotische Gedenktage gefeiert. Besondere Verdienste um die Engage⸗ ments von Künstlern ersten Ranges hat sich auch der Concert⸗Director Herr Hermann Wolf erworben. Das Philharmonische Orchester begiebt sich in diesem Sommer wieder nach Scheveningen.

In der Vorstellung der Oper „Boabdil“ am Mittwoch im

Königlichen Opernhause sind die Damen Hiedler und de Jonge,

die Herren Rothmühl, Fränkel, Mödlinger, Stammer und Schmidt beschäftigt. Am Donnerstag geht „Mignon“ mit den Damen Rot⸗ hauser und Dietrich, den Herren Philipp, Fränkel, Schmidt, Lieban und Krasa in Scene.

Morgen geht im Kroll'schen Theater Mozart’s „Zauber⸗ flöte“ zum ersten Mal in dieser Spielzeit in Scene. Als Tamino gastirt Herr Westberg, als Sarastro Conrad Behrens. Die

ina singt Fräulein Gadski, die Königin der Nacht Fräulein von

ssic, die Papagena Fräulein Clever. Die drei Damen werden von

äulein Prosky, Fräulein Ippen und Fräulein Beuer gesungen. Den ersten Knaben giebt Fräulein Saarmann, den Papageno Herr Fricke, den Sprecher Herr Lurgenstein. Bei der am Mittwoch statt⸗ findenden Wiederholung von Rubinstein's Oper „Die Maccabäer“ singt Herr Luria die Partie des Judah.

Der erst am Sonnabend früh von seiner Gastspielreise aus Amerika in Hamburg eingetroffene Director Emil Thomas hat es ermöglicht, schon am Abend desselben Tages der Vorstellung der Operette „Die Ulanen“ hier im Thomas⸗Theater beizuwohnen, um gleich nachher nach Hamburg zurückzukehren und gestern Abend sein Gastspiel am dortigen Stadt⸗Theater als Onkel Bräsig mit großem Erfolge zu beginnen.

Das Lessing⸗Theater wird als letzte Neu⸗Aufführung der gegenwärtigen Spielzeit am Sonnabend eine Dialektdichtung, die Bauernpe e „Ein Doppelselbstmord“ von Ludwig Anzengruber ringen. 88 „Fräulein Feldwebel“, die Repertoireposse des Adolph Ernst⸗ Theaters, ist bereits von einer großen Anzahl auswärtiger Bühnen zur Aufführung erworben und wird zunächst in Köln zur Eröffnung

der Sommerspielzeit in Scene gehen.

er General der Infanterie z. D. von Blumenthal boren am 9. Juni 1815 in Oranienburg, zuletzt General⸗Lieuten e, und Commandeur der 22. Division, seit 1881 in Genehmigung Abschiedsgesuchs zur Disposition gestellt, ist am 12. d. M. in Caßes verstorben. ssel

Ueber die von einer Weltausstellung in Berlin zu er⸗ wartenden günstigen und ungünstigen Wirkungen auf das deutsche . Volksthum spricht Herr Bürgermeister a. D. Bobert, auf den

enabend des Allgemeinen deutschen Vereins (Vorsügender Reichstags⸗Präsident von Levetzow) am Freitag, 20. d. M. Abends 8 Uhr, in der Glashalle des Leipziger Gartens, Leipziger, straße 132. Herren, die an der ““ wünsche⸗ können sich zur ö an irgend ein Mitglied des Allgemeinen deutschen Vereins wenden oder an dessen Geschäftsführer Dr. Heinrich Thießen, W. 57 Bülowstraße 43. 8

Am Freitag ist hier der Königliche Musikdirector a. D. Christi Gottfried Meinberg, ö Kapellmeister des 2. Bhthas Regiments z. F., Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse, das ihm für sein tapferes Verhalten in der Schlacht von St. Privat verliah war, und Vater des jetzigen Kapellmeisters desselben Regiments, im 76. Lebensjahre gestorben.

Am Sonnabend Nachmittag 6 Uhr fand zur Feier der Ah⸗ nahme der ersten Urania⸗Säule Unter den Linden, gegenüber dem Cultus⸗Ministerium, ein Enthüllungsact statt, dem die Staats⸗ Minister Dr. Bosse und Thielen, der Direrctor der Sternwarte Rector der Universität, Geheime Regierungs⸗Rath Professor Dr.

örster, der Bürgermeister Zelle, der Director der Urania Dr. M. W.

eyer, mehrere Parlamentsmitglieder und zahlreiche Zuschauer bei⸗ wohnten. Im Laufe des Abends wurden dann noch sechzehn andere von diesen nützlichen, der Stadt durch ihre künstlerisch schöne Aus⸗ führung zur Zierde gereichenden Säulen dem Verkehr übergeben. Zur rgänzung des vor kurzem an dieser Stelle gegebenen Berichts über den Zweck und die Ausstattung der bekannt⸗ lich von Professor Schupmann in Aachen und Professor Otto Lessing entworfenen Säulen möge erwähnt sein, daß unterhalb der Uhren in Reflectoren Regenerativlampen angebracht sind, die bei be⸗ ginnender Dunkelheit ihr Licht auf die durch Glaswände geschützten Flächen des im oberen Theil der Säule befindlichen Wandelreclame⸗ apparats werfen, der seine Ankündigungen mit jeder Minute wechselt. Die hübsch und sauber ausgeführten colorirten Reclamen entstammen zumeist dem Atelier von Kutzner und Berger. Unter dem Wandel⸗ apparat befindet sich unter Glas ein Aspirations⸗Meteorograph, der zu metsorologischen Beobachtungen giebt und nach An⸗ gabe des Herrn Dr. Aßmann vom Mechaniker R⸗Fueß angefertigt ist.

Fünfkirchen, 14. Mai. Die 21 Arbeiter, die sich in der Somogyer Grube befanden, als Wassermassen hineind (vergl. Nr. 114 d. Bl. unter Pest), sind laut Meldung des „W. T. B.“ sämmtlich gerettet worden.

London, 15. Mai. Wie aus Bristol dem „W. T. B.“ ge⸗ meldet wird, brach in dem dortigen Oelmagazin gestern eine hef⸗ tige Feuersbrunst aus. Das brennende Oel verbreitete sich über den Hafen und setzte mehrere Lichterschiffe sowie die auf der anderen Seite des Hafens gelegene Brennerei in Brand. 8 1

8

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[10725] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Drechslermeister Paul Koine, geboren am 16. April 1853 zu Oßnig, früher zu Berlin wohnhaft, welcher flüchtig ist resp. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges in actis J. II. D. 459. 92. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12a,

abzuliefern.

Berlin, den 12. Mai 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

Beschreibung: Alter 39 Jahre, Größe 1,72 m, Statur kräftig, untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Bart dunkelblonder Vollbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund groß,

ähne pollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Ge⸗ üchtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung grauer

offanzug, grauer wei Filzhut.

[10726] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen die verwittwete Gymnastiker nn⸗ Pauline, geb. Schlesinger, gehoren am 3. Februar 1848 in Lingolsheim bei Straßburg i. Els., wegen Theilnahme an schwerer Urkundenfälschung in den Acten J. II. B. 355/81 rep. unter dem 25. Januar 1882 erlassene und unterm 3. Juni 1884 erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 3. Mai 1892.

Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[10628] Beschluß. hech Ernsicht des Ceschent des Ksniglichen Ge⸗ 9 der 31. Division zu Straßburg vom 16. April Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 23. April 1892 wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des i n Wehrmannes gu geboren in Bischofsheim am 10. April 1862 bis zur Höhe von dreitausend Mark für den Fiscus mit Beschlag belegt. Zabern, den 25. 1892. Kaiferliches Landgericht, Strafkammer. (gez.) Cremer. Oertzen. Knaudt. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Hoffmann.

11 8

Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge⸗ der 31. Division zu Straßburg vom 16. April 1 ch

Nach Einsi des ges der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier 12 April üelicen das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Reservisten Ludwig Wohlfromm, geboren am 8. September 1866 zu Marlenheim, bis . vee Hobe von dreitausend für den Fiscus

Zabern, den 26. April 1892.

Kaiserliches L icht, Strafkammer. (gez.) Cremer. Oertzen. Knaudt. Für richtige Ausfertigung:

Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Hoffmann.

[10626 Beschluß. Einsicht des Ersuchens des Königlichen Straßburg vom

ichts der 31. Division zu 16. April 1892. 8 Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staats⸗

anwaltschaft hier vom 28. April 1892, wird das im Deutst Reiche befindliche Vermögen des ohne Erlaubniß von einer Uebung ferngebliebenen Re⸗ servisten Marie Napoleon Emil Burger, geboren am 15. August 1865 in Wasselnheim, bis auf Höhe von dreitausend Mark für den Fiscus mit Beschlag Zabern, den 29. April 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. (gez.) Cremer. Oertzen. Fürst. Für richtige Ausfertigung:

Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Hoffmann.

2) Aufgebote, Zustellungen

und dergl

8 Die Termine am 10. Juni d. J wangsver⸗ steigerungsverfahren des Grundstücks Königstadt Band 20 Nr. 1499 des Bäckermeisters Herrmann Witte, Landsbergerstr. 94, werden aufgehoben. Berlin, den 9. Mai 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.

[67461] Aufgebot. Das Bankhaus S. Frenkel zu Nordhausen hat 828 Füsges. e eher 2s Schuldv ung der Eichsfeldischen Ti skasse Litt. B. Nr. 1372 über 500 Thlr. Der Inhaber der Schuldverschreibung wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Februar 1893, 2J. 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Domplatz 9, Zimmer 1, anberaumten Auf⸗ sebotstermine seine e anzumelden und die Ur⸗

nde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Magdeburg, den 18. Januar 1892.

em igliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

[74626]

Das K. Amtsgericht München I. Abth. A. für Cbegsecen. hat am 8. März 1892 folgendes Auf⸗

ot erlassen:

Außer den durch Urtheil vom 19. Sept. 1888 amortisirten Werthpapieren ist noch bei dem gleichen Anlasse eine weitere bayer. Eisenbahn⸗

9 anlehensobligation i Sees zu fünfhundert

Mark, gleichfalls vinculirt auf den Schuhmacher Lorenz Fischer von zu Verlust gegangen. Auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Girisch dahier namens des Genannten wird nun der Inhaber obiger Obligation aufgefordert, längstens in

weiteren Aufg ebotstermine Montag, den

dem 26. ber If. J., Vorm. 9 Uhr, im dies⸗ venbehcen Geschäftszimmer Nr. 40/II., Augustiner⸗

stock, seine Rechte anzumelden und das Werthpapier vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. München, 10. März 1892. 1 Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.

8

[69277] Aufgebot.

Nach Angabe der ledigen Antonie Backmund von Unterdürrbach ist der auf ihren Namen gestellte Schuldschein der K. Filialbank Würzburg vom 14. Januar 1891 über eingezahlte 170 zu 3 % verzinslich Nr. 1201 zu Verlust gegangen. Auf An⸗ trag der Antonie Backmund wird bei gegebener ge⸗ setzlicher Voraussetzung Aufgebotstermin bestimmt auf Dienstag, den 11. Oktober 1892, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale für Civilsachen, und der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unter⸗ fertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Würzburg, am 10. Februar 1892.

Kgl. Amksgericht. I. Der Kgl. Ober⸗Amtsrichter. (gez.) Kirchgeßner.

Vorstehendes Aufgebot wird gemäß §§ 842 und

847 der R. Civ. Pr. Ordg. öffentlich bekannt gemacht.

Sese 13. Februar 1892. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Würzburg. I. (L. S.) Baumüller, Sekr.

[10744] Aufgebot. Auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Willy Maurer in Groß Karpowen wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, dem Antragsteller von der Reichsbank⸗Commandite zu Insterburg über einen von der Reichsbank zu Berlin über niedergelegte 15000 3 ½ %ige Pfandbriefe ausgestellten, bei der Reichsbank⸗Commandite e 2e, 2e- Depotschein Nr. 455285 unterm 3. Februar 1891 ertheilten Pfandscheins Nr 499 aufgefordert, seine Rechte auf diesen Pfandschein spätestens im Aufgebotstermin den 27. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 22 anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe wird für kraftlos erklärt werden. Insterburg, den 4. Mai 1892.

[685422l Aufgebot.

Das städtische Sparkassenbuch Nr. 2094 der Spar⸗ kasse der Stadt Konitz, ausgefertigt für die Mino⸗ renne Marianna Posorska in Lubna mit einer am 26. Juni 1876 gemachten Einlage von 143 38 und den Zinsen für 1876 bis Ende 1890 mit 114,40 ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag der Eheleute Arbeiter Johann Odya und Marianna, geb. Posorska, in Kl.⸗Krowno b. Hagenort, vertreten durch den Rechtsanwalt 8 hier, wird das Buch zum Zweck der Kraft⸗

ren. Es wird deshalb der In⸗ haber des Sparkassenbuches aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am 16. Septem

1892, Vorm. 10 855 an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 25, seine ste anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Konitz, den 30. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. II.

[10748] Aufgebot. 1

Der Dienstknecht Emil Ehlers in Duttenstedt hat das Aufgebot des ihm angeblich gestohlenen Sparkassenbuchs Nr. 3412 der Sparkasse der Stadt Gifhorn über jetzt 2035 ausgestellt, zu Gunsten des Antragstellers, damaligen Hausknechts in Fallers⸗ leben am 31. Dezember 1889, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 15. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem 1 Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Gifhorn, den 6. Mat 1892.

Königliches Amtsgericht. I.

[69080] Aufhebot. „Folgende Sparkassenbücher der ständischen Neben⸗ sparkasse zu Pförten: a. Nr. 9414 über 12 44 für die verehe⸗ lichte Tagelöhner Handtke, Johanne Ernestine, 5 orene Richter, zu Kohlo, 3 b. Nr. 11 567 über 1259 33 für den Ge⸗ 1 meindevorsteher Gottlieb Noack zu Merke sind verloren und sollen auf Antrag genannter thümer behufs Neuausfertigung amortisirt w Die Inhaber der Bücher werden aufgeforden, spätestens im Aufgebotstermin den 16. September 1892, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Pförten, den 12. Februar 1892. . Königliches Amtsgericht. [10579] Aufgebot. 85 Die offene Handelsgesellschaft in Firma Fischer & Co. in Sommerfeld hat das Aufgebot zum Be⸗ hufe der Kraftloserklärung eines Wechsels über 462,75 beantragt, welcher behauptlich von der Firma Wertheimer & Dresel in Magdeburg unter dem 5. Januar 1892 mit Setzung eines drei⸗ monatigen Zahlungszieles auf die W. Striem in Chemnitz gezogen und von der letzteren a durch Blancogiro der Firma Gebr. Heller & Hor⸗ witz auf die Antragstellerin übergegangen, von 2 ebenfalls mit Blancogiro versehen, jedoch ders vor der Weiterbegebung abhanden gekommen ist. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem ae des 25. Mevercber Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeich 8 richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ fan ge efel ge Iagem önigliches Am . .B., 21 Mai 1892.

Böhme. 1 Bekannt gemacht durch Actuar Pötzs ch, G.8.

——::ͤ——

8 zuchungs⸗Sachen. 3 ustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. V Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

11161“ e Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗

Berlin, Montag, den 16. Mai

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. e.

„Ausweis⸗ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

V Oeffentlicher Anzeiger. .

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[77488] Aufgebot. Der Kaufmann Ernst Verwohlt in Köln am Rhein hat das Aufgebot des am 20. November 1891 von der Firma reier & Co. zu Fürth i. B. an eigene Ordre auf Albert Scherel in Zwickau i. S. gezogenen, an den Antragsteller in blanco girirten und von diesem an die Ordre der Dalbker Papier⸗ waarenfabrik weiter begebenen, am 20. Dezember 1891 fällig gewesenen Prima⸗Wechsels über 73 94 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Novem⸗ ber 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. 8 8 Zwickau, den 22. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

Richter.

110731I1 Aufgebot.

Auf den Antrag des Schuhmachermeisters Ludwig Buttkewitz aus Lyck, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Skrodzki aus Lyck, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, von dem Lehrer Friedrich Scharna in Rosinsko als Acceptanten und von dem Antragsteller als Aussteller unterschriebenen Wechsels vom 1. Oktober 1883, zahlbar mit 360 am 1. April 1884, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebots⸗ termine den 25. Januar 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 116) anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Lyck, den 28. April 1892.

Königliches Amtsgericht.

(107472 v“ Von der Firma Pocher & Danker in Leipzig ist das Aufgebot eines von E. A. Herrmann in Wolken⸗ stein auf den Handelsmann ul Thonfeld in Lichtenstein gezogenen, von dem Letzteren acceptirten, „Wolkenstein, den 6. Februar 1892* datirten, auf den Betrag von 300 lautenden und am 6. Mai 1892 zahlbaren, mit dem Blancoindossament von „E. A. Herrmann“ versehenen ö unter dem An⸗ führen beantragt worden, daß i Comptoir abhanden gekommen sei.

Der Inhaber des bezeichneten Wechsels wird daher hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Königl. Amtsgerichte bestimmten Aufgebotstermine unter dessen seine Rechte an demselben anzumelden und geltend zu machen, widrigenfalls auf Antrag dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Königliches Amtsgericht Lichtenstein TTTTTT“ Geyler.

ör derselbe in ihrem

[74615] Aufgebot.

Für den am 6. Juli 1831 zu Obererlbach als Sohn der dortigen Weberseheleute Johann und Magdalena Christ gebornen, im Jahre 1860 nach Amerika eewanderten und seitdem verschollenen Joseph Christ ist auf die Dauer seines ledigen

tandes seit 13. September 1856 im Hypotheken⸗ buche für Obererlbach Bd. I. S. 56 auf dem An⸗ wesen Nr. 7 in Obererlbach, dermalen im Besitze der mit dem Gütler Joseph Walter verehelichten Walburga Christ, ein Wohnungsrecht als Hypothek zur ersten Stelle eingetragen.

Auf Antrag genannter Walburga Walter wird nun derjenige, welcher auf diese Hypothek ein Recht zu haben glaubt, zur Anmeldung innerhalb sechs

Laten und spätestens in dem auf

Donnerstag, den 29. September 1892,

yBVpormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale anberaumten Auf⸗ gebotstermin hiemit unter dem Rechtsnachtheile auf⸗ gefordert, daß im Falle der Unterlassung der An⸗ meldung die Fvothff für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde.

Gunzenhausen, am 9. März 1892.

d.ö Königliches Amtsgericht. 8)

(gez.) Schorr. 8 Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichts⸗Secretär: (L. S.) Kübler.

[10742] Aufgebot. 8 Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist auf An⸗ trag des Rechtsanwaltes und Rittergutsbesitzers Dr. jur. Theodor Siegmund Eckhardt in Dresden v11“ potheken önigli mtsgerichtes Dresden⸗Neustadt, Abtheilung für Lehnssachen, in Rubr. III. unter Nr. 4 III. für Constantie Alexan⸗ drine Gräfin von Knuth, geb. Gräfin von Cosel, und arlotte Louise Mariane Gräfin von Bünau, geb. Heäfin von Cosel, Restes rückständiger aufgelder an 96 Thlr. 3 Ngr. Pf. Conventions⸗ seld =— 98 Thlr. 23 Ngr. 9 Pf. im 14 Thalerfuße Fnunet 4 % Zinsen und Kosten, die Eröffnung des

usgebotsverfahrens beschlossen worden.

beßei werden daher alle Diejenigen, welche auf die beichnete Hypothekenforderung nsprüche zu haben L 8 ben, aufgefordert, spätestens in dem auf den w8e Juli 1892, Sveig der 9 Uhr, anbe⸗ vg. Auf sebotstermine ihre Ansprüche anzumel⸗ en, widrigenfalls der Ausschluß etwaiger unbekannter

88 8

Fhradtigter, end 222 3v— der⸗ selben auf die Hypothe espr werden wird. Pulsnitz, am 9. n 1898 Das Königliche Amtsgericht Hempel.

[54184 Aufgebot.

1) Der Tapezirer Otto Treyße und dessen Ebe⸗ frau Anna, geb. Thomas in Gotha haben das Auf⸗ gebot der folgenden, angeblich verloren gegangenen Urkunde: 8

Die Obligation des vormaligen Stadtgerichts

Gotha vom 20. August 1863, inhaltlich deren für

Fräulein Minona Lenz in Payerne in der Schweiz,

zuletzt in Schnepfenthal wohnhaft, auf dem den

Antragstellern gehörigen Grundstücke:

Grundbuch für Gotha., Band D. Blatt 844: Ein Wohnhaus mit Nebengebäude und Hof in

„der Mönchelsaasse, 3,5 a Flächengehalt, Haus⸗

nummer 33, Flurbuch Nr. 996,

und zwar in Abth. III unter Nr. 2/II wegen eines

Darlehns von 800 Thalern nebst 4 % Zinsen eine

Hypothek eingetragen worden ist, beantragt.

2) Der Schuhmachermeister Friedrich Bätzold in Gotha als Miterbe des Schuhmachermeisters Heinrich Bätzold in Gotha hat das Aufgebot:

der Hrpotbekenurkunde über 5100 nebst Zinsen

zu 4 %, Kaufzelderforderung des Schuhmacher⸗

meisters Heinrich Bänold bhier, eingetragen lt.

Kaufvertrag vom 16. November 1863 auf:

Grundbuch für Gotha, Band C. Blatt 695:

Ein Wohnhaus mit Hof in der Quergasse 0,3 a

Flächengehalt, Hausnummer 8, Flurbuch Nr. 824,

dem Buchbinder Ernst Lorenz Buttstädt gehörig, beantragt.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spvätestens in dem auf den 1. Februar 1893, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Außerhalb des Gerichts wohnhafte Betheiligte werden angewiesen. einen Bevollmächtigten am Sitze des Gerichts zur Annahme künftiger Ausfertigungen zu bestellen.

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen das zu erlassende Ausschlußurtheil ist unzulässig.

Gotha, den 30. November 1891.

Herzogl. S. Amtsgericht. Fleischhauer.

Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung.

Auf begründeten Antrag der Vormünder werden

I. der Seeschiffer Albert Ahlf aus Oberndorf, geb. am 12. Juli 1840 daselbst, Sohn der Eheleute Schuhmachers Otto Hinrich Ahlf und Metta Anna,

eeb. Stelling, welcher im S 1866 mit einem

mburger Schiffe nach San Francisco in Californien gereist und seit seinem letzten, am 6. Dezember 1867 aus Shanghai in China eingegangenen Briefe ver⸗ schollen ist, [74623]

II. Wilhelm Otto Diederichs aus Ee. geb. am 8. März 1854 daselbst, Sohn der Eheleute Küpers Diedrich Diederichs und Anna Margaretha, hn Niemeyer, welcher am 5. April 1880 nach

merika ausgewandert und seit dem 8. Dezember 1880 verschollen ist, 8

III. der Drechslergeselle Johann Hinrich Diers aus Belum, geb. am 24. September 1835 daselbst, Sohn der Eheleute Arbeitsmanns Carsten Diers und Anna Maria, geb. Rieper, welcher im Jahre 1859 auf Wanderschaft gegangen und seit 1861 ver⸗ schollen ist,

IV. Hinrich Basilius Föge aus Ahrensflucht, geb. am 14. September 1843 daselbst, Sohn der

heleute Hausmanns Johann Föge und Anna Catharina, geb. Steffens, welcher im Oktober 1866 nach Amerika ausgewandert und seit seinem letzten Briefe aus New⸗York vom 27. März 1871 ver⸗ schollen ist, 1

V. der Steuermann Johann Groth aus Bentwisch, ,2 am 5. Februar 1835 daselbst, Sohn der Ehe⸗

eute Hofbesitzers Johann Hinrich Groth und Anna Maria, geb. von Borstel, welcher am 18. März 1861 mit dem Schiffe „Sophia“, Capitain Lührs aus Wischhafen von Hamburg nach Weimouth in England in See gegangen und seitdem ver⸗ schollen ist,

VI. Barthold August Henning aus Nieder⸗ stricherdeich, geb. am 2. April 1854, Sohn der Ehe⸗ leute Barthold Henning und Metta, geb. von Ahn, welcher angeblich mit dem Schooner „Anna“, Capi⸗ tain Bartels aus Estebrügge in See gegangen und seit seinem letzten Briefe aus Liverpool vom 4. Fe⸗ bruar 1874 verschollen ist,

VII. Heinrich Christian Klencke aus Kehdingbruch, eb. am 10. September 1840 daselbst, Sohn der Fheleute Schneidermeisters Heinrich Christoph Klencke und Adelheid Charlotte, geb. Winter, welcher am 14. Januar 1864 nach Amerika ausgewandert und seit Juni 1865 verschollen, angeblich im Amerikanischen Bürgerkriege gefallen ist,

VIII. der Schiffer Peter Mar aus Neuhaus g/O., Leb. am 7. September 1830 zu Deichreihe bei Osten, Sohn der Eheleute Aimmermanns Paul Marx und Trina Margaretha, geb. Schütt, welcher angeblich am 30. August 1879 von seinem Schiffe in der Elbe verschwunden, wahrscheinlich über Bord gefallen und ertrunken, seitdem verschollen ist,

1X. der Schiffer Hinrich Gustav Oelzen aus Bülkau, geb. am 17. Juni 1860, Sohn der Eheleute Johann Georg Oelzen und Marie, geb. Revyelts, welcher Pfingsten 1881 von Bremerhaven aus in See gegangen und seitdem verschollen ist, 1 3

aufgefordert, sich spätestens in dem damit auf den 29. März 1893, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu

melden, widrigenfalls dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden, auch ihren Ehefrauen . sein soll.

ugleich wer alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde 83 geben ver⸗ mögen, aufgefordert, diesbezügliche Mittheilungen hierorts zu machen.

Etwaige Erb⸗ und e 5 werden für den Fall der demnächstigen Todeserklarung zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll, auf⸗ gefordert.

Neuhaus a/O., den 26. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht. [10743] Aufgebot. zu Nieder⸗Gondes werden 1) deren Vater, der Käthner Eduard Rüstan, früher zu Nieder⸗Gondes, welcher vor länger 2 28 Jahren nach Rußland gegangen sein oll, deren am 30. Januar 1845 geborene Halb⸗ schwester Wilhelmine Adelgunde Rüstan, welche im Jahre 1865 nach Hamburg ge⸗ wandert sein soll, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 28. April 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 9 des Land⸗ gerichtsgebäudes) zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Bromberg, den 9. Mai 1892. Königliches Amtsgericht.

[10745] Auszug. ö“

Der Bauernsohn Johann Ulrich Beugler von Loch, geboren am 2. Januar 1815, Sohn der ver⸗ lebten Bauerseheleute Johann Michael und Mar⸗ gareta Beugler letztere eine geborene Schwab ist im Jahre 1842 nach Nordamerika ausgewandert und seit dem Iöhre 1877 verschollen.

Es ergeht antragsgemäß hierdurch die Aufforde⸗ rung:

1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine, der hiermit auf Montag, den 290. Februar 1893, Vormittags 9 Uhr, bestimmt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht dahier sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber beim hiesigen Gericht zu machen. 11“ Kadolzburg, den 10. Mai 1892. Königliches Amtsgericht. (r. 8) (gez.) Voigt. Für den Auszug: Der Königl. Secretär: (L. S.)

[10746] Aufgebot.

Auf Antrag der Haushälterin Auguste Koslowski, geb. Schreiber, aus Süderau bei Krempe in Holstein, wird deren Ehemann Arbeiter Wilhelm Koslowski, welcher im Jahre 1875 aus Marggrabowa verzogen und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 31. März 1893, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 8, zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen wird.

Marggrabowa, den 5. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

Astel.

[10739]

Der Rechtsanwalt Grabower zu Berlin, Heilige⸗ geiststr. Nr. 21, als Nachlaßpfleger, hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des zu Berlin, Wilsnackerstr. 9, wohnhaft gewesenen, am 6. Januar 1892 verstorbenen Kaufmanns Julius Ludwig Wex bea Sämmt⸗ liche Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B. parterre, Saal 27, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Beneficialerben nur noch in so weit geltend machen können, als der Nachlaß, mit aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedi⸗ gung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichts⸗ schreiberei des unterzeichneten Gerichts von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingesehen werden.

Berlin, den 5. Mai 1892. 1

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 73.

[10740] 3 1

Die verwittwete Frau Kaufmann Juliane See⸗ poldt, geb. Körber, zu Berlin, Fidicinstr. 8, als Vormünderin der, minderjährigen Beneficialerben Geschwister Seepoldt, hat das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger des zu Berlin, 8, wohnhaft am 10. November 1891 verstorbenen aufmanns Albert Ernst Karl Seepoldt be⸗ antragt. Sämmtliche Nachlaßgläubiger des Ver⸗ storbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juli 1892, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B. part., Saal 27, anberaumten Aufgebotstermin ihre Ansprüche anzu⸗ melden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizial⸗ erben nur noch insoweit geltend machen können,

als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗

Auf den Antrag der underehelichten Amalie Rüstau

friedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichts⸗ schreiherei des unterzeichneten Gexiche von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingesehen wervdet. Berlin, den 29. April 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 73.

[10738]

Die verwittwete Frau Auguste Rieß, geb. Derhorst, als Beneficialerbin zu Berlin, hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des zu Berlin, Markgrafenstr. 60 gewesenen, am 3. März 1892 zu 1—

8

burg verstorbenen Kaufmangs Hermann Adolf Fer⸗ dinand Rieft beantragt. Sämmtliche Nachlaßgläu⸗ biger und Vermächtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Zimmér 27, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie die⸗ selben segen die Beneficialerben nur noch in⸗ soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nach⸗ laßverzeichniß kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Gerichts von 11 bis 1 Uhr Nach⸗ mittags eingesehen werden. Berlin, den 5. Mai 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 73.

[10750] Oeffentliche Bekanntma g.

Die am 8. Dezember 1891 zu Berlin berstorbene Frau Elisabeth Purschke, geb. Krietsch, hat in dem mit ihrem Ehemann, dem Kellner Paul Purschke errichteten und am 11. April 1892 eröffneten Testa⸗ ment vom 7. Dezember 1891 ihre Eltern, die Arbeiter und Henriette, geb. Jabusch, Krietsch schen EFheleute bedacht.

Berlin, den 27. April 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[108s69) Verkündet am 2. Mai 1892. Heinemann, Actuar. Erkenntniß auf Todeserklärung.

Im Namen des Königs! 8 1) Friedrich August Christian Metje, geboren zu Sülbeck am 6. Dezember 1836, ehelicher Sohn des Häusings Friedrich Metje und der Karoline Metje, geborenen Nolte, in Sülbeck, vermählt am 12. Mai 1867, mit Georgine Bierwirth aus Sülbeck, zuletzt Arbeiter in Sülbeck, verschollen seit etwa 1868,

2) Heinrich Friedrich Ludwig Waßmann, ge⸗ nannt Lehne, geboren zu Einbeck am 20. Januar 1836 von der unverehelichten Justine Louise An⸗ toinette Waßmann, späteren Ehefrau des Garnhändlers Heinrich. Christoph Ludwig Lehne in Einbeck, als Bäcker vor 1866 nach Amerika ausgewandert,

3) Louise Johanne Waßmann, genannt Lehne, geboren von der unter 2. genannten ꝛc. Waßmann am 15. Februar 1841 zu Einbeck, 1866 nach Amerika ausgewandert, letzte Nachricht von 1870,

4) Henriette Friederike Auguste Louise Mulle, genannt Sarstedt, geboren am 5. Januar 1857 in Dassensen von der unverehelichten Louise Mulle da⸗ selbst, späteren Ehefrau des Schafmeisters Wilhelm Sarstedt in Wellersen, etwa 1872 als Dienstmagd nach London ausgewandert, letzte Nachricht etwa aus

dem Jahre 1875,

werden hiermit, nachdem ungeachtet des Auf⸗ gebots vom 20. Januar 1891 sich weder die Ver⸗ schollenen gemeldet haben, noch von ihrem Fortleben glaubwürdige Nachricht eingegangen ist, auf begrün⸗ deten Antrag für todt erklärt.

„Zugleich werden alle Erb⸗ und Nachfolge⸗Berech⸗ tigte nochmals aufgefordert, ihre Ansprüche anzu⸗ melden, widrigenfalls bei der Ueberweisung des Ver⸗ mögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht ge⸗ nommen werden wird.

Einbeck, 2. Mai 1892. Königliches Amtsgericht. I.

[10875] Bekanntmachung.

„Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist

für Recht erkannt:

Der verschollene Matrose Moritz Johann Hein⸗

rich Kruse aus Grabow, geboren daselbst am

26. Oktober 1845, Sohnes des Einliegers Johann

Friedrich Moritz Kruse und dessen Ehefrau Sophie

Friederike Bernhardine, geb. Huldberg, zu Grabow,

wird für todt und sein Vermögen seinen Erben für

angefallen erklärt.

Bergen a. Rügen, den 14. April 1892. Königliches Amtsgericht.

[10870] Ausschlußurtheil. In Sachen, betreffend das Aufgebot der Erben des am 27. März 1891 zu Osnabrück verstor Arthur Aly, wird, nachdem sich eine Anzahl Erben angemeldet hat, der Nachlaß den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden, und soll der nach dem Ausschlusse sich etwa meldende Erbberechtigte all bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsablag noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das v. wszin was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte. Osnabrück, den 12. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[10350] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 30. April 1892 sind: A. Die unbekannten Berechtigten der Hypotheken

posten: 1) r Nr. 17 Abth. III. Nr. 16 Thlr. 27 Sgr. 3 1 Pf. der

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3 von Charlott

Dusella,

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