dürfe, sondern daß sie an diese so lange gebunden bleibe, bis sie sich durch Rücksprache mit dem Steuerp ichtigen von der Unrichtigkeit der⸗ selben überzeugt habe. Eine Nichtberücksichtigung der Steuererklärun involvire zwar keine Kränkung der Ehre, aber der Censit werde dadur in eine verdrießliche Situation versetzt. Die Begründung seitens des Antragstellers sei allerdings nicht geeignet gewesen, seinem Antrage weitere Freunde zu gewinnen. Er glaube, wenn er erst die Bekannt⸗ schaft des Landraths des Goslarer Kreises machen werde, so werde er sich bei ihm entschuldigen. Nicht das Gesetz, sondern nur das Ver⸗
fahren sei angreifbar. Die Steuererklärung sei doch nicht die Ein⸗
schätzung selbst, sondern nur das Mittel dazu. Die von dem Abg. von Schalscha beantragte Strafbestimmung sei vollends undurch⸗ führbar. Man könne doch nicht sämmtliche Mitolieder von denen einige ganz unschuldig sein könnten, zur Verantwortung ziehen.
Damit schließt die Besprechung.
In seinem Schlußwort weist Abg. von Schalscha (Centr.) darauf hin, daß der von ihm erwähnte Specialfall schon früher von ihm angeführt worden sei. Der Minister habe also wissen müssen, wer gemeint gewesen sei. Sein Antrag sei keineswegs überflüssig
unnd verfrüht. Die heutigen Verhandlungen würden allen Gekränkten Satisfaction bereiten; damit sei der Zweck seines Antrags erfüllt und er ziehe ihn zurück.
Damit ist die Tagesordnung erschöpft.
Präsident von Köller: Er schlage vor, mit Rücksicht auf die Commissionsberathungen die nächste Sitzung erst Montag abzuhalten, mit der Tagesordnung: Erste und zweite Berathung des Gesetz⸗ entwurfs über die Kosten der Führung der Handelsregister, zweite Berathung des Gesetzentwurfs über die Geheimhaltung der Ergebnisse der Veranlagung zur Einkommensteuer, Petitionen.
Abg. Rickert (dfr.): Er habe gehört, daß eben erst ein Gesetz⸗ entwurf eingegangen sei und es seien seit mehreren Tagen Gerüchte aufgetaucht, wonach die Regierung noch weitere sehr wichtige Gesetz⸗ entwürfe einbringen wolle. Wenn das der Fall sei, so könne man nicht daran denken, dem Wunsch der Mitglieder gemäß die Session
vor Pfingsten zu schließen. Er frage die noch anwesenden Minister, ob sie noch Gesetzentwürfe in dieser Session einbringen wollten.
Finanz⸗Minister Dr. Miquel:
Ich kann auf die Anfrage des Herrn Abg. Rickert. erwidern, daß, wenn ich recht verstanden habe, der Gesetzentwurf wegen eines Nach⸗ trags⸗Etats schon hier angelangt ist. (Widerspruch.)
Ja, dann ist noch ein Nachtrags⸗Etat sehr einfacher Art, der sich bezieht auf die Bewilligung für die Wasserversorgung der ober⸗ schlesischen Districte, eingebracht worden. Derselbe wird, wenn er nicht schon jetzt vorliegt, wahrscheinlich heute oder morgen eingehen. Von anderen Gesetzentwürfen, die noch in Aussicht gestellt wären, ist mir augenblicklich nichts bekannt. 8
Abg. Graf zu Limburg⸗Stirum (cons.): Das 889 habe eben ge veg. dn noch ein Nachtrags⸗Etat von geringer Bedeutung dem Hause zugehen werde. Da möchte er bitten, den Präsidenten zu “ diesen Nachtrags⸗Etat, obwohl er noch nicht vorliege, schon auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung zu setzen.
Abg. Biesen bach (Centr.): In der Thronrede sei in der feier⸗ lichsten Weise ein Gesetzentwurf angekündigt worden in Betreff des Vorsitzes im Kirchenvorstande. Er möchte den Minister bitten, sic darüber zu erklären, ob in dieser Session dieser “ no eingebracht werden solle. Es sei das dringend zu wünschen.
Finanz⸗Minister Dr. Miquel:
Ich möchte den geehrten Herrn bitten, diese Frage an den Herrn Cultus⸗Minister zu richten. (Heiterkeit.)
Präsident von Köller: Er sei bereit, den Nachtrags⸗Etat, den er noch nicht gesehen habe (Heiterkeit), auf die nächste Tagesordnung
zu setzen. 8 1“ 1 8 Das Haus ist damit einverstanden und es bleibt bei der
vom Präsidenten vorgeschlagenen Tagesordnung mit Hinzu⸗ fügung des Nachtrags⸗Etats. Schluß 3 ³l Uhr.
Statistik und Volkswirthschaft.
Ein⸗ und Ausfuhr über die Zollgrenze.
revevebes
Weizen. V Roggen. Gerste. V Mehl.
Mühlenerzeugnisse an Körnern von Getreide ꝛc.; Graupen, Gries ꝛc.
Mengen in 100 kg netto.
Januar bis April 1892
Davon aus: Rußland Oesterreich⸗Ungarn “ den Vereinigten Staaten von Amerika. anderen Ländern.. 8 Januar bis April 1891
1 142 290 1 618 553
Eingang. 4 312 383
2 363 699 1 542 258
65 956
1 004 444 63 917 407 941 1 745 153
60 319
22 235
808 993
1 272 152 1 661 245
540 229 109 900 519 964
Gegen 1891 mehr ..
weniger
2 693 830
702 454 29 182
Januar bis April 1892. Januar bis April 1891.
162 376
378 319 13 042
Gegen 1891 mehr. C,.“
8 “
Die Krankenversicherung in Württemberg.
Nach den „Württembergischen Jahrbüchern für Statistik und Landeskunde“ hat im Jahre 1889 die Zahl der Krankenkassen, ohne die drei Knappschaftskassen, 487 betragen; darunter waren 21 Gemeinde⸗ Krankenversicherungskasten, 126 Orts⸗Krankenkassen, 241 Betriebs⸗ (Fabrik⸗) Krankenkassen, 4 Bau⸗Krankenkassen, 2 Innungs⸗Krankenkassen, 90 eingeschriebene Hilfskassen und 3 landesrechtliche Hilfskassen. Im ganzen waren am 1. Januar 1889: 175 425, am 1. Januar 1890: 198 753 Arbeiter versichert; die größte Zahl der Versicherten umfaßten (an letztgenanntem Termin) die Orts⸗Krankenkassen mit 106 006, dann die Betriebs⸗Krankenkassen mit 50 647, während in den eingeschriebenen Hilfskassen 24 826 und in den landesrechtlichen Hilfskassen nur 204 Arbeiter versichert waren; in der Gemeinde⸗Krankenversicherung waren
15 991, in den Bau⸗Krankenkassen 865, in den Innungs⸗Krankenkassen 214 versichert.
Im ganzen kamen im Jahre 1889: 73 708 Krankenfälle vor; auf je 100 Mitglieder 37,1 Krankenfälle. An Krankheitstagen kamen zur 2Se.AeF. 1 154 722, sodaß auf 1 Erkrankungsfall 15,7 Krankheits⸗ tage fielen (im ganzen Reich 16,4). Die Einnahmen sämmtlicher Kassen betrugen 3 331 297 ℳ (im ganzen Reich 102 529 830 ℳ).
Die Beiträge und Eintrittsgelder berechneten sich auf 14,14 ℳ auf den Kopf (13,72 ℳ im ganzen Reich). An Krankheitskosten fielen auf den Kopf 11,97 ℳ (11,55 ℳ im Reich); auf einen Erkrankungsfall kamen 32,28 ℳ (34,76 ℳ), auf einen Krankheitstag 2,06 ℳ (2,12 ℳ).
1
Die badische Arbeitercolonie Ankenbuk zählte, wie dem „Schw. Merk.“ mitgetheilt wird, im Jahre 1891 262 Colonisten, darunter 157 entlassene Gefangene gegen 82 im Vorjahre. Von den 192 Abgegangenen kamen 48 in Stellung, 103 gingen auf Wunsch, 3 in ihre Familien, 17 wurden wegen schlechten Betragens, 10 wegen Krankheit verwiesen, 4 von den Behörden einver⸗
langt, 7 entliefen. 127 Durchreisende, deren Aufnahme aus irgend einem g
Grunde nicht erfolgen konnte, erhielten je nach Bedarf Mittag oder Abend⸗ essen und Nachtherberge Die Summe der Verpflegungstage betrug 23 128 ½ die der Arbeitstage 16 302. Seit Eröffnung der Anstalt im Februar 1885 hat die Colonie 1319 Hilfesuchende beherbergt, 1293 sind ab⸗ gegangen, sodaß auf 1. Januar d. J. noch 76 Colonisten verblieben. Der größere Theil von ihnen wurde mit landwirthschaftlichen Arbeiten beschaftict 23 zu Haus⸗ und 114“ zugezogen. öZur ANrheiterbewegung Auf dem socialdemokratischen Gewerkschaftscongreß in Halberstadt bildete die Organisationsfrage den Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen, die erst mit dem Ausscheiden einer Anzahl von Delegirten ihr Ende erreichten. Inzwischen wird nun die Frage der Organisation in kleineren Kreisen, namentlich unter den Berufsgenossen, weiter verfolgt. In diesem Zusammenhang ist es zu ver⸗ stehen, wenn der „Vorwärts“ von einer Conferenz der auf dem Boden der „losen Centralisation“ organisirten deutschen Maurer berichtet und damit auf die Uneinigkeit hinweist, die in dieser Beziehung in der socialdemokratischen Gewerkschafts⸗ bewegung besteht. Die Conferenz der „lose centralisirten“ “ am 15. und 16. Mai in Braunschweig statt. Das socialdemokratische Blatt berichtet: In Bezug auf die Organisation und Agitation empfahl die Con⸗ erenz überall, wo es in dem Maurergewerk angebracht ist, wo noch keine rganisationen bestehen, Kampforganisationen, sogenannte Fachvereine zu gründen, die in erster Linie für Aufflärung ihrer Mitglieder in wirthschaftlicher und socialpolitischer Beziehung zu sorgen haben. A
215 943 1 897
allen Orten sind Vertrauensmänner zu wählen zur Leitung der örtlichen öffentlichen Angelegenheiten, zur Förderung der Agitation in den umliegenden Orten und bei vorkommenden Fällen zur Her⸗ stellung einer Verbindung mit der bestehenden Geschäftsleitung der deutschen Maurer. An allen Orten sind Generalfonds zur Strikeunterstützung, Agitation, Unterstützung gemaßregelter Collegen ꝛc. zu gründen. Als Vorort wurde Halle bestimmt. Die im Auftrage der Geschäftsleitung auszuführende Agitation wird pro Tag mit ortsüblichem Lohn, 5 ℳ Diäten und Fahrgeld dritter Klasse honorirt. — In Bezug auf die Arbeitseinstellungen wurde beschlossen: Vorhandene oder in Aussicht stehende Streitigkeiten über Lohn und Arbeitsbedingungen sind in erster Linie möglichst auf gütlichem Wege, wenn thunlich durch Vermittelung der Geschäftsleitung, zu regeln. Zu unternehmende Angriffsstrikes sind der Geschäftsleitung rechtzeitig, mindestens aber vier Wochen vorher, anzumelden und diese hat über die Zulässigkeit, den bestehenden Verhältnissen gemäß, zu entscheiden. — Die Conferenz nahm davon Kenntniß, daß die auf dem Boden der freien Organisation stehenden Organisationen stets auch die Ange⸗ hörigen der Verbandsorganisation wie alle übrigen organisirten Kollegen gleichmäßig unterstützt haben, was von dem Verbande der Maurer nicht geschehen sei. Die Conferenz empfahl allen auf ihrem Standpunkt stehenden Fachorganisationen in Zukunst an Verbands⸗ angehörige nur dann Wanderunterstützung zu zahlen, wenn der Verband auch die Anhänger der freien Organisationen in gleicher Weise unterstützt. Hin⸗ sichtlich des Beschlusses des Halberstädter Gewerkschaftscongresses, wonach nur die Verbandscentralisation anerkannt wurde, empfahl die Conferenz, an allen Orten, wo mehrere Gewerkschaften auf dem Boden der Vertrauensmänner⸗Centralisation stehen, mit diesem Kartelle zu bilden und nach einheitlichem Plane zu handeln, um zu beweisen, daß die sogenannten Lokalorganisationen auf dem Boden der modernen E“ stehen.
Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:
„Der „Köln. Ztg.“ wird aus Stettin geschrieben: In Uecker⸗ münde und Umgebung befinden sich große .. die eine erheb⸗ liche Anzahl Arbeiter beschäftigen. In voriger Woche stellten die Ziegelarbeiter auf allen Werken die Arbeit ein, nur bei Hoppenwalde wurde noch in einigen Ziegeleien gearbeitet. Am Montag zogen nun die Ausständigen nach Hoppenwalde, um die 2 Arbeitenden zur Betheiligung am Arssüünd auf⸗ zufordern. Es waren auch mehrere berittene Gendarmen erschienen, die mit den Ausständigen zusammenstießen. Der Aufforderung der Beamten, auseinanderzugehen, gaben die Feiernden keine Folge. Da die Arbeiter in geschlossenen Trupps vorgingen, versuchten die Gen⸗ — sie auseinanderzutreiben, und machten von ihren Waffen
rauch.
In der Angelegenheit des Weber⸗ und Spulerinnen⸗ Ausstandes in Rixdorf hat, wie aus einer Mittheilung des „Vorwärts“ zu ersehen, in esenheit des Gemeinde⸗Vorstandes eine Conferenz zwischen der Strikecommission und den Meistern statt⸗ gefunden, die aber ohne Resultat geblieben ist.
Aus Lüttich schreibt man der „Köln. Ztg.“ unter dem 18. d. Mts.: Die Bergleute der Kohlengrube „Pros de Fléron“ stellten wegen einer 8 % Lohnkürzung die Arbeit ein.
Die ausständigen Bergarbeiter der meisten Durhamer Zechen stimmten am letzten Dienstag über die Annahme der von den Arbeitgebern Ie Lohnherabsetzung von 13 ½ % ab. Wie ein Telegramm des „H. T. B.“ meldet, ist die Abstimmung gegen die Verständigung ausgefallen, aber ein Theil der Bergleute ist bereit, die Arbeit wieder auszunehmen, wenn die Arbeitgeber die endgültige Feststellung der Lohnkürzung einem Schiedsgericht überlassen wollen.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und K 8 an der Ruhr und in Oberschlesien. üs n der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 10010, nicht iti gestellt keine Wagen. 8 8 rechtzeitig In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 3472, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
— Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher isbericht vom 19. Mai 1892.) Auf dem Kohlenmarkt hat sich der Absatz etwas gehoben. Der Eisenmarkt ist stetig, bei zum theil verlustbringenden reisen (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders — ab Werk.) Kohlen und Koks. 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gas⸗ kohle für Leuchtgasbereitung 11,50 — 12, Generatorkohle 10,50 — 11 Gasflammförderkohle 9,50 — 10. — 2) Fettkohlen: Förderkohle 8,50. do. beste melirte Kohlen (Locomotivkohle) 9,50, Kokskohle 7— 7,50. — 3) Magere Kohlen: Förderkohle 8 — 8,50, f Kohlen 9 — 9,50, Nußkohle Korn II (Anthracit) 18 — 20. (Grund⸗ preise der E — 4) Koks: Gießereikoks 14,50 — 15, Hochofenkoks 12, Nußkoks gebrochen 15,50 — 17. — 5) Briquets 11 — 13. — Erze: 1) Rohspath 7,50 — 8,25, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,50 — 12, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nassauischer Roth⸗ eisenstein mit ca. 50 % Eisen 8,50 — ),20, 5) Rasenerze franco —. — Roheisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 — 12 % Mangan 55, 2) Weißstrah⸗ liges Qualitäts⸗Puddelroheisen: rhein.⸗westf. Marken 51 — 52, — länder 47— 48, 3) Stahleisen 52 — 53, 4) Engl. Bessemereisen ab Verschiffungshafen —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen franco Verbrauchsstelle 50, 8) Puddeleisen (Luremburger Qualität) 38,80, 9) Engl. Roheisen Nr. III ab Ruhrort —,—, 10) Luxemburger Gießereieisen Nr. III 48, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. 1 65, 12) do. Nr. II —, 13) do. Nr. 111 55, 14) do. Hämatit 66, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela I. Rotterdam —. — Stabeisen: Gewöhnliches Stabeisen —. — Bleche: 1) Ge⸗ wöhnliche Bleche 140, 2) Kesselbleche 155 — 160, 3) 130— 140. — Draht: 1) Eisenwalzdraht —, 2) Stahlwalzdraht —.
— Die Auszahlung der Dividende auf die Actien der Marien⸗ burg⸗Mlawkaer Eisenbahn erfolgt vom 1. Juni cr. ab mit 30 ℳ auf jede Stamm⸗Prioritätsactie und mit 9 ℳ auf jede Stammactie in Danzig bei der Hauptkasse der Gesellschaft und in Berlin bei der Direction der Disconto⸗Gesellschaft.
— Die serbischen Specialkassen führten an die Ber⸗ liner Abrechnungsstelle für den Couponsdienst des laufenden Semesters bis Ende März 1892 3 281 600 Fr. ab, hierzu im Monat April 870 062,50 Fr., zusammen 4 151 662,50 Fr.
München, 19. Mai. (W. T. B.) Der Reichs⸗Invaliden⸗ fonds hat 8 Millionen vierprozentige Münchener Stadt⸗An⸗ eihe zum Curse von 102 ½¼ % übernommen.
Leipzig, 19. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ andel. La Plata. Grundmuster B. per Mai 3,82 ½ ℳ, per Juni 82 ½ ℳ, per Juli 3,85 ℳ, per August 3,87 ½ ℳ per September 87 ½ ℳ, per Oktober 3,90 ℳ, per November 3,90 ℳ, per Dezember ,92 ½ ℳ, per Januar 3,92 ½ ℳ. per Februar 3,92 ½ ℳ, per März 3,92 ½ ℳ, per April 3,92 ½ ℳ Umsatz 40 000 kg. 2
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Oesterreichischen Südbahn fand heute unter außerordentlich starker Betheiligung der Actionäre statt. Auf die Ausführungen Habel's (Frankfurt), Bittner's und Kaufmann's, der im Namen der deutschen Gruppe sprach, erwidernd, erklärte der Präsident Hopfen, die Befürchtung, daß durch die Vertheilung einer geringen Dividende an die Actionäre die Einlösungsrente bei der Verstaatlichung der Bahn wesentlich beeinflußt werden könnte, sei unrichtig. Die Concessionsurkunde enthalte ausdrücklich die bezüglichen Details, nach welchen das ausgewiesene der Gerezas nach Ueberprüfung durch die
7
1 h 3, 3 3
Regierung die Grundlage der Berechnung bildet. Die Lage der Ge⸗ ellschaft werde nach der Verstaatlichung folgende sein: Die Gesell⸗ schaft erhalte als Einnahmen Renten der E der ungarischen und der italienischen Regierung, aus denen die Verzinsung und die Amortisation der Obligationen, die Verzinsung der Actien und die Rente für die Actionäre bestritten werden. Der richtige Zeitpunkt für die Convertirung der Prioritäten dürfte in dem Momente der Ver⸗ staatlichung gekommen sein. Der Zustand der Bahn sei ein guter, sonst hätte die Regierung schon längst eingegriffen. Die Südbahn brauche in Bezug auf Betriebsfähigkeit und Sicherung des Verkehrs den Vergleich mit keiner anderen Bahn zu scheuen. Die Verwaltung werde in Zukunft geeignete Maßregeln ergreifen, um unrichtige Mit⸗ theilungen über die Gesellschaft zu berichtigen. Die Mittheilungen über die Pourparlers mit der seien großentheils Phantasie gewesen. Im vorigen Herbst sei ein hoher Functionär des Handels⸗Ministeriums an ihn, wie auch an den General⸗Director herangetreten und habe angefragt, ob sie zu vertraulichen Besprechungen geneigt seien zur Unter⸗ suchung der Frage nach einer geeigneten Grundlage für die pachtweise Uebernahme oder den Betrieb der österreichischen Linien durch die österreichische Regierung. In der That hätten drei solche vertrauliche Besprechungen stattgefunden, jedoch kein greifbares Resultat ergeben. Die Erklärungen des Präsidenten wurden mit großem Beifall auf⸗ genommen und die Anträge des Verwaltungsraths genehmigt. Hierauf erfolgte die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder des Ver⸗ waltungsraths, als Vertreter der deutschen Actionäre wurde Habel (Frankfurt) neu gewählt. 8 8
Der Verwaltungsrath der Orientbahnen beschloß in seiner heutigen Sitzung, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 25 Fr. vorzuschlagen. Der Nettoüberschuß der Orient⸗ bahnen beträgt 3 606 094 Fr.
London, 19. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Times“ aus Lissabon vom 18. d. M. ist der Präsident des Verwal⸗ tungsraths der portugiesischen Eisenbahnen, Graf Burnavy, nach Paris abgereist mit der Ermächtigung, das definitive Abkommen mit den Inhabern portugiesischer Werthe zu unterzeichnen, nach welchem die Tabackgesellschaft ermächtigt wird, Garantie für die neue Anleihe dienen.
An der Küste 27 1““ angeboten.
Bradford, 16. Mai. (W. T. warten eine Ermäßigung des Preises ab. Feine Merino⸗ und Kreuz⸗ zuchten fest gehalten. ruhig. In Stoffen ist das Ge⸗ schäft durch die Strikes in Durham “
Paris, 19. Mai. (W. T. B.) Die Bank von Frank⸗ reich hat den Discont von 3 auf 2 ½ % herabgesetzt.
Antwerpen, 19. Mai. (W. T. B.) Wollauction. An⸗ geboten waren 1313 Ballen Buenos⸗Aires, 915 Ballen Montevideo, 28 Ballen Entrerios, 2 Ballen Australier. Verkauft wurden 791 Ballen Buenos⸗Aires, 606 Ballen Montevideo, 28 Ballen Entrerios, 2 Ballen Australier. Preise unverändert.
New⸗York, 19. Mai. (W. T. B.) Die Börse war anfangs ruhig, dann weichend, Schluß im allgemeinen matt. Der Umsatz der Actien betrug 330 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 400 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 20 000 Unzen. 8
Weizen eröffnete sehr fest und steigend auf ungünstige Ernte⸗ berichte und geringe Zufuhren, sowie auf Deckungen der Baissiers; später theilweise abgeschwächt auf schwächere Kabelberichte und auf Verkäufe einiger Platzspeculanten. luß schwach. — Mais durch⸗ weg fest und steigend auf bessere telegraphische Berichte und auf Deckungen der Baissiers.
Chicago, 19. Mai. (W. T. B.) Weizen höher auf geringe Angebote und reichliche Deckungen der Baissiers, später etwas abge⸗ schwächt auf Realisirungen der Fruscharke⸗ — Mais fest und etwas steigend nach Eröffnung, dann Reaction auf Verkäufe, darauf wieder steigend, Schluß fest auf starke Deckungskäufe der Baissiers.
gleich Director der Commission),
ebräisch),
ralogie), 8
die Zölle zu erheben, die als
) Wolle ruhig, die Käufer 2 iteratur),
chs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗
Königreich Preußen. Bekanntmachung.
Die Königlichen Wissenschaftlichen Prüfungs⸗ Commissionen sind für das Jahr 1. April 1892 bis 31. März 1893 wie folgt zusammengesetzt:
(Die Prüfungsfächer sind in Parenthese angedeutet.)
1) für die Provinzen Ost⸗ und Westpreußen zu Königsberg i. Pr.: ordentliche Mitglieder: Dr. Carnuth, Provinzial⸗Schulrath (Pädagogik und zu
Dr. Schöne, Professor (klassische Philologie),
Dr. 89 dwich, Professor (klassische hilologie),
Dr. Schas 9. Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor
tsche Sprache), 1u1 ö“ . sc⸗ Walter, Professor (Philosophie und Propädeutik),
Dr. Dorner, Professor (eäevangelische Theologie und
Kißner, Professor (französische und englische Sprache), Dr. Lindemann, Professor (Mathematik), 1 Dr. Hahn, Professor (Geographieh, Dr. Lossen, Professor (Chemie), Dr. Rühl, Professor (Geschichte);
außerordentliche Mitglieder: 1 Dr. Dittrich in Braunsberg, Professor (katholische
18 Professor (Physik); fessor (Chemie), (polnische Sprache); 8
(klassische Ffilolem. zugleich Director der Commission),
178
fische Philologie), Dr.
Theologie und Hebräisch), h DPg Lürssen, Professor (Botanik),
Dr. Maximilian Braun, Professor (Zoologie),
Dr. Volkmann, Professor (Phvysik), 8
Dr. Koken, Professor (Mineralogie);
2) für die Provinz Brandenburg in Berli
ordentliche Mitglieder:
Dr. Klix, Geheimer Regierungs⸗Rath, Provinzial⸗Schul⸗ rath (deutsche Sprache und Literatur, zugleich Director der Commission), 8
Dr. Weinhold, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (deutsche Sprache), . 1
Dr. Vahlen, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (klassische Philolagieh), 8 .
Dr. Diels, Professor (klassische Philologie),
Fuchs, Professor (Mathematik),
-. Schwarz, Professor (Mathematik),
Kundt, Professor (Physik),
-. Lenz, Professor (Geschichte), 88
Scheffer⸗Boichorst, Professor (Geschichte),
Dilthey, Professor (Philosophie und Pädagogik), 8 “ Professor (Philosophie und Pädagogik),
ommatzsch, Professor (evangelische Theologie),
2 Lupita⸗ Professor (englische Sprache),
Tobler, Professor (französische Sprache), .
Dr. Freiherr von Richthofen, Professor (Geographie);
außerordentliche Mitglieder: 3 Dr. 5 hulze, Geheimer Regierungs⸗Rath und (Zoologie),
Pg. Engler, Professor (Botanik),
Dr. ee“ Geheimer Regierungs⸗Rath und Pro⸗ fessor (Chemie),
Dr. Klein, Geheimer Bergrath und Professor (Mine⸗
Dr. Dillmann, Professor (Hebräisch), Dr. Brückner, Professor (polnische Spracheh, Dr. Jahnel, Ehrendomherr und Propst (katholische Theologie); 3) für die Provinz Pommern in Greifswald: ordentliche Mitglieder: Dr. Schwanert, Professor (Chemie, zugleich Director der Commission), Dr. Schlatter, Hebräisch), Dr. Minnigerode, Professor (Mathematik), Dr. Oberbeck, Professor (Physik), 8 Dr. Marx, Professor (klassische Philologie),
Professor (ecvangelische Theologie und
Dr. Maaß, Professor (klassische Philologie bezw. alte Geschichte),
Dr. Ulmann, schichte), Dr. Credner, Professor (Geographie),
Dr. Schuppe, Professor (Philosophie und Pädagogik), Dr. Reifferscheid, Professor (deutsche Sprache und
Professor (alte, mittlere und neuere Ge⸗
Dr. Koschwitz, Prasesar (französische Sprache),
Dr. Konrath, Professor (englische Spracheh),
Dr. Schmitz, Professor (Botanik’,
Dr. Gerstäcker, Professor (Zoologie),
Dr. Cohen, Professor (Mineralogie); außerordentliches Mitgliedrd::
Pfarrer Langer in Stralsund (katholische Theologie);
4) für die Provinzen Schlesien und Posen in Breslau: ordentliche Mitglieder:
Dr. Sommerbrodt, Geheimer Regierungs⸗Rath, Pro⸗ vinzial⸗Schulrath a. D. (Director der Commission), Dr. Roßbach, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (klassische Philologie), Dr. Hertz, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor
(klassische Philologie), Dr. König, Professor (katholische Theologie und Hebräisch), Dr. Kittel, Professor (evangelische Theologie und Hebräisch), *
Dr. Sturm, Professor (Mathematik),
Dr. Lipps, Professor (Philosophie und Pädagogik), Dr. Bäumker, Professor (Philosophie und Pädagogik), Dr. Wilcken, Professor ( alte Geschichte),
Hebräisch),
Berlin, Freitag, den 20. Mai
Dr. Vogt, Professor (deutsche Sprache und Literatur), Dr. Partsch, Professor (Geographie), . Dr. Appel, Professor (krungseesch⸗ Sprache), .“ Dr. O. E. Meyer, Geheimer Regierungs⸗Rath und
außerordentliche Mitglieder: Dr. Chun, Professor (Zoologie), Dr. Prantl, Professor (Botanik), Dr. Ladenburg, Geheimer Regierungs⸗Rath und Pro⸗
Dr. Hintze, Professor (Mineralogie), Dr. Kölbing, Professor (englische Sprache), 5 Dr. Nehring, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor
5) für die Provinz Sachsen in Halle a. S.:
ordentliche Mitglieder: 8 Dr. Keil, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor laß, Professor [vom 1. Oktober d. J. ab] (klas⸗
Cantor, Professor (Mathematik),
Dr. Hayn, Professor (Philosophie und Pädagogik),
Dr. B. Erdmann, Professor (Philosophie und cdatogik),
Dr. Burdach, Professor (deutsche Sprache und Literatur),
Dr. Meyer, Professor (alte Geschichte), 8
Dr. Droysen, Professor (mittlere und neuere Geschichte),
Dr. Kirchhoft, Professor (Geographie),
Dr. Volhard, Professor (Chemie),
Dr. Wagner, Professor (englische Sprache), Dr. Suchier, Professor (französische Sprache),
Dr. Hering, Professor (evangelische Theologie und
Dr. Kautzsch, Professor (evangelische Theologie und Hebräisch), 8 Dr. Dorn, Professor (Physik), Dr. Kraus, Professor (Botanik), Dr. Grenacher, Professor (Zoologie), Dr. Freiherr von Fritsch, Professor (Mineralogie); außerordentliches Mitglied:
Dr. theol. Woker, Pfarrer, Königlicher Kreis⸗Schul⸗ inspector und Dechant (katholische Theologie); 6) für die Provinz Schleswig⸗Holstein zu Kiel: ordentliche Mitglieder: Dr. Kammer, Provinzial⸗Schulrath in Schleswig (Pädagogik, zugleich Director der Commission), 1 Dr. Glogau, Praoffssor (Philosophie und Pädagogik), Dr. Deussen, Professor (Philosophie und Pädagogik), Dr. Erdmann, (deutsche Sprache und Literatur), 8 Dr. Klostermann, Professor (evangelische Theologie und Hebräisch), Pochhammer, Professor (Mathematik), b8 -. L. Weber, Professor (Physik),
Professor
-. Sarrazin, Professor (englische Sprache), - Körting, Professor (französische Sprache), -. Busolt, Professor (Geschichte), -. Schirren, Professor (Geschichte), Krümmel, Professor (Geographie), Bruns, Professor (klassische Philologie); außerordentliche Mitglieder: -. Brandt, Professor (Zoologie), Curtius, Profesor (Chemie), -. Gehring, Professor (dänische Sprache), -. Reinke, Professor (Botanik), Lehmann, Professor (Mineralogie); ) für die Provinz Hannover zu Göttingen: ordentliche Mitglieder: 16 Perfechne Dr. Viertel, Gymnasial⸗Director (Director der Commission), 38 Dr. Sauppe, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (klassische Philologie), 1 1 1 Dr. von Wilamowitz⸗Möllendorff (klassische Phi⸗ lologie und alte Geschichteh, 8 Dr. Leo, Professor seeche Philologie), Dr. Weilard, Professor (alte, mittlere Geschichte), 1 WEö 1 Dr. G. E. Müller, Professor (Philosophie und Pä⸗
dagogik), Dr Baumann, Ceheimer ö“ und Pro⸗ fessor (Philosophie und Pädagogik), 8— Dr. Roethe, Professor Se. Sprache), —. Stimming, Professor (französische Sprache), - Morsbach, Professor (englische Sprache), -. Knoke, Professor (evangelische Theologie und Hebräisch),) 1“ 1 Dr. F. Klein, Professor ö“ Dr. Schering, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Mathematik), 8 Dr. Riecke, Professor (Physik),
r. Wallach, Professor (Chemie), Dr. Ehlers, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Zoologie) 8 1“ H. Wagner, Professor (Geographie),
r. Berthold, Professor (Botanik),
Dr. von Koenen, Professor (Mineralogie);
außerordentliches Mitglied: Pfarrer Schrader (katholische Theologie);
8) für die Provinz Westfalen in Münster: ordentliche Mitglieder:
und neuere
gleich Director der Commission), —
Dr. Storck, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (deutsche Sprache, event. auch Vertreter in den Directions⸗ geschäften), “
Dr. Rothfuchs, .“ (Pädagogik, zu⸗
Dr. Niehues, Professor (Geschichte und Geographie),
D. Fell, Professor (katholische Theologie und Hebräisch),
Dr. Spicker, Professor (Philosophie und Pädagogik), Hagem ann, Ppofessor (Philosophie und Pädagogik), 11665 eoler (Botanik),
Dr. Ketteler, Professor (Physik)), 8
Dr. Andresen, Professor (französische un englische
„*
Sprache),
Dr. Killing, Professor (Mathematik), Niemann, Consistorial⸗Rath (evangelische Theologie und
Hebräisch)
Dr. Mög ge, Professor (Mineralogie), Dr. Landois, Professor (Zoologie),
Dr. Salkowski, Professor 8;
Dr. Lohmann, Professor (Geographie);
9) für die Provinz Hessen⸗Nassau in Marburg: ordentliche Mitglieder:
Dr. Buchenau, Gymnasial⸗Director (Pädagogik, zugleich Director der Commission), . 8
Dr. Wissowa, Professor (klassische Philologie),
Dr. Birt, Professor (klassische Philologie),
Dr. Niese, Professor (klassische Philologie und Geschichte),
Dr. Cohen, Professor (Philosophie und Propädeutik),
Dr. Schröder, Professor (deutsche Sprache und Literatur),
Dr. Freiherr von der Ropp, Professor (Geschichte),
Dr. Jülicher, Professor (evangelische Theologieh,
Dr. Weber, Professor (Mathematik),
Dr. Stengel, Professor (französische Sprache),
Dr. Fischer, Professor (Geographie), nh 8 Melde, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Physik), .
Dr. A. Meyer, Professor (Botanik), Dr. Greeff, Professor go ologie), 1 Dr. Kayser, Professor (Mineralogie), Dr. Zincke, Professor (Chemie); außerordentliche Mitglieder: Dr. Graf von Baudissin, Professor (Hebräisch) Dr. Vieter, Professor (englische Sprache), Pfarrer Weber (katholische Theologje); 10) für die Rheinprovinz in Bonn: 8 ordentliche Mitglieder: “ Dr. Neuhäuser, Geheimer Regierungs⸗Rath und Pro⸗ fessor (Philosophie und Pädagogik, zugleich Director der Commission), Dr. Kamphausen, Professor (evangelische Theologie und Hebräisch), Dr. Kaulen, Hebräisch), “ Dr. Usener, Professor (klassische Philologie), 8 Dr. Nissen, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (alte Geschichte), 1. 8 Dr. Koser, Professor (mittlere und neuere Geschichte), Dr. Rein, Professor (Geographie), — Dr. Lipschitz, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Mathematik), Dr. J. B. Meyer, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Philosophie und Pädagogik),
Dr. Wilmanns, Professor (deutsche Sprache Literatur), ““ 8 Dr. Förster, Professor (französische Sprache),
Dr. Trautmann, Professor (englische Sprache, Dr. Kekulé, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor (Chemie), 8 2 8 Dr. Hertz, Professor (Physik).. außerordentliche Mitglieder: Dr. Langen, Professor (katholische Theologie Hebräisch), 8 Dr. Ludwig, Professor (Zoologie), Dr. Strasburger, Professor (Botanik), 8 Dr. Laspeyres, Professor (Mineralogie). Berlin, den 16. Mai 1892. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: de la Croirx.
Professor (katholische Theologie und
und
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Hat der Miether einer Wohnung oder eines Geschäftslocals ꝛc. im Einverständniß mit einem Dritten dessen Mobiliar als das seinige in die Miethsräume eingebracht, so kann nach einem Urtheil des Reichsgerichts, V. Civilsenats, vom 13. Januar 1892, im Gebiete des preußischen Allgemeinen Landrechts der Vermiether auch dem dolosen Dritten gegenüber die Herausgabe des Mobiliars vor seiner Befriedigung wegen der Miethsforderung verweigern.
— Die Bestimmung des § 200 Abs. 2 der Konkursordnung, wo⸗ nach im Falle der Zahlungsunfähigkeit einer offenen Handels⸗ ge fellsch aft oder einer Commanditgesellschaft der Zwangs⸗ vergleich, soweit er nicht ein Anderes festsetzt, zugleich den Umfang der solidarischen Haftung der persönlich haftenden Gesellschafter mit ihrem sonstigen Vermögen begrenzt, — findet, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Civilsenats, vom 1. März 1892, nur Anwendung auf die zur Zeit der Eröffnung des Konkurs⸗ verfahrens über das Gesellschaftsvermögen der Gesellschaft noch an⸗ gehörenden Theilhaber, nicht aber auf vor diesem Zeitpunkt ausgeschiedene Gesellschafter. Die volle Haftung dieser, als „Mikschuldner der Gesellschaft“ (§ 178 S. 2 Konk.⸗Ordn.), wird durch den Zwangsvergleich nicht berührt.
Kunst und Wissenschaft.
Der Verein für deutsches Kunstgewerbe veranstaltete am Mittwoch im großen Saale des Architektenhauses einen Fachabend für Kunstschlosserei. Vornehmlich fesselten die aus Mannesmannrohr kunstvoll hergestellten Gebrauchs⸗ und Schmuckgegenstände, Werkzeuge
Dr. Kaufmann, Professor (mittlere und neuere Ge⸗
Dr. Lanßen, Professor (klassische Philologie),
Dr. Stahl, Professor (klassische Philologieh,
und Bauschlosserarbeiten, vom zierlichsten Leuchter,
und
Geheimer Regierungs⸗Rath und
der formgetreu
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