1892 / 126 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

der zur Zeit nicht angemeldeten, aber nicht angeschlossenen 14 000 Normallampen und der für Reichstagsgebäude zu reservirenden Be⸗ leuchtung im Umfange von etwa 6000 Lampen. Entsprechend der Zunahme der Lampen hat sich auch die Zahl der Lichtnehmer von 1314 auf 1730 um 31 % vermehrt. Der Consum in den 10 Monaten betrug 46 880 050 Amperestunden und wird sich voraussichtlich auf ca. 51 Millionen für das Jahr erhöhen; demgegenüber wurden im Vorjahre 44 700 000 Amperestunden erreicht, sodaß die am 1. Juli ca. 20 % betragen dürfte. Schließ⸗ lich sei noch erwähnt, daß die Grabenlänge des Kabelnetzes von 113 000 auf 127 000 km gestiegen und die Umlegung des Zweileiter⸗ systems in Dreileitersystem beendet ist. Der Aufficgtsrath ertheilte demnächst einer Eingabe an den Magistrat, betreffend Nachtrags⸗ bestimmungen zur Tarifherabsetzung der Lampengebühr u. s. w., seine Zustimmung.

Große Berliner Pferdebahn. Vereinnahmt wurden vom 20. bis 26. d. M. 282 435 (+ 4203 ℳ) und seit 1. Januar total 5 643 146 (+ 5128 ℳ).

Vomoberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“”: Während der verflossenen Berichtswoche ist eine wesentliche Aenderung der Marktlage nicht beobachtet worden. So⸗ wohl bei den Hochöfen wie bei den Walzwerken ist der Betrieb in gleicher Stärke wenngleich die Blechwalzwerke mehr Auf⸗ träge auf Feinbleche erwartet hatten. Daß die gegenwärtige Roh⸗ eisenproduction dem Verbrauch ziemlich entspricht, zeigen die vor⸗ handenen und im Verhältniß zu anderen Jahren nicht zu hohen Bestände, welche nicht anwachsen, obwohl das oberschlesische Roheisengeschäft bei dem mangelnden Export lediglich auf die Werke im Revier angewiesen ist. Das Alteisengeschäft hat sich bis jetzt wenig gehoben, da die Werke trotz niedriger ““ nur ungern Abnehmer sind. In Walzeisen ist der Begehr nach Handels⸗ und Baueisen ziemlich stark. Namentlich gingen denjenigen größeren Werken zahl⸗ reiche Aufträge zu, welche bevorzugte Qualitäten liefern. Auch für Träger war die Nachfrage rege, dagegen ist Feineisen nur schwach begehrt worden. In Blechen, besonders in geht das Geschäft noch immer schwach, obwohl einzelne

ke in letzter Zeit ihre Strecken etwas besser besetzen konnten. Der Absatz oberschlesischer Walzeisen⸗ und Blechfabrikate nach dem

Auslande ist sehr schwach; die Werke sind daher fast ausschließlich auf den inländischen Consum allein angewiesen. Einzelne Stahlwerke sind fast ohne Beschäftigung, und ist unter den gegenwärtigen Verhält⸗ nissen nur wenig Aussicht auf eine Besserung der ungünstigen Lage vor⸗ handen. Die Eisengießereien sind ungleich beschäftigt; der Betrieb bei denjenigen Werken, welche Bau⸗ und Maschinenguß sowie Röhren und Platten anfertigen, ist stärker als bei denjenigen, die sich hauptsächlich mit Handelsguß befassen. Die Preise sind bei sämmtlichen Zweigen derartig gedrückte, daß ein nennenswerther Gewinn bei keinem erzielt wird. Auf dem Zinkmarkt blieb die Tendenz eine feste, und sind die Verladungen sowohl von Walzzink als auch von Rohzink ziemlich stark vor sich gegangen. In Blei und Bleifabrikaten war das Ge⸗ schäft ein ““ die Preise sind unverändert.

Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt schreibt die „Schlef. Sig,.: Die Lage des oberschlesischen Steinkohlengeschäfts blieb in letzter Berichtsperiode eine ebenso ungünstige, wie sie bisher gewesen. Trotz bedeutend eingeschränkter Förderung auf sämmtlichen Gruben und trotz des erhöhten Consums durch den Ziegelei⸗ und den Kalkofenbetrieb wachsen die Bestände immer mehr an. Nur wenige Gruben Oberschlesiens erfreuen sich einer stärkeren Abnahme ihrer Kohlen, und dies haben sie lediglich ihrer günstigeren Lage sowohl, wie der besseren Qualität ihrer Kohlen zu verdanken. In weniger günstiger Lage befinden sich namentlich die östlich gelegenen Kohlengruben, da sie von ihren Abnehmern der höheren Fracht wegen mit Verladeordres ganz ungenügend versorgt werden und der Absatz nach Rußland und Oester⸗ reich fast ganz aufgehört hat. Das Koksgeschäft ist sehr matt, und obwohl eine große Anzahl von Koksöfen kalt gelegt worden ist, ist dennoch eine Ueberproduction im Revier vorhanden, und man sieht auch hier wegen Mangel an Absatz die Bestände an Stück, Würfel⸗ und Kleinkoks anwachsen. Theer und Theerproducte erfreuen sich regerer Nachfrage bei günstigen Preisen. . 8 Donners marckhütte, Oberschlesische Eisen⸗ und Kohlenwerke, Actiengesellschaft. Die am Sonnabend hier abgehaltene Generalversammlung war von 23 Actionären mit 4947 Stimmrechten besucht. Die Versammlung genehmigte die von der Verwaltung für 1891 ausgestellte Bilanz, sowie das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto mit Stimmeneinhelligkeit, setzte die Dividende auf 5 %, vom 10. Juni cr. ab zahlbar, fest und ertheilte dem Auf⸗ sichtsrath und Vorstande die Entlastung für 1891 durch Zuruf und einstimmig. 8

Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn. Die Generalversammlung genehmigte, den Abschluß und die vorgeschlagene Dividende von 4 ½ % und wählte an Stelle des eine Wiederwahl ablehnen⸗ den Bankiers Eltzbacher in Köln Herrn Commerzien⸗Rath Wolff⸗ Braunschweig in den Aufsichtsrath. Ferner beschloß die Generalver⸗ sammlung die Ausgabe von 100 000 Obligationen zum Ankauf der Nebelhölzer Sägemühle bei Rübeland.

Dortmund, 28. Mai. (W. T. B.) Die heutige General⸗ versammlung der Dortmund⸗Gronau⸗Enscheder⸗Eisen⸗ bahngesellschaft genehmigte einstimmig die vorgelegte Bilanz und setzte gleichfalls einstimmig die Dividende, wie beantragt, auf 4 ½ % für die Stammprioritätsactien und auf 4 ¼ % für die Stamm⸗ actien fest. Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 1. Juni.

Leipzig, 28. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗

ndel. La Plata. Grundmuster B. per Juni 3,80 ℳ, per Juli

ℳ, per August 3,82 ½ per September 3,85 ℳ, per Oktober

ℳ, per November 3,90 ℳ, per Dezember 3,90 ℳ, per Januar

90 ℳ, ver Februar 3,90 ℳ, per März 3,90 ℳ, per April

90 Umsatz 95 000 kg. 3

London, 28. Mai. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗

ladungen angeboten. 30. Mai. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 21. bis 27. Mai: Engl. Weizen 2447, fremder 29 194, engl. Gerste 1514, fremde 3782, engl. Malzgerste 24 567, fremde —, engl. Hafer 161, fremder 148 827 Orts., engl. Mehl 19 722, fremdes 31 367 Sack, 211 Faß.

„Paris, 29. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Lissabon verlautet daselbst gerüchtweise, Serpa Pimentel habe das Abkommen mit dem Comité der Bondholders unter⸗ zeichnet, ohne die Genehmigung des Minister⸗Präsidenten Dias Ferreira eingeholt zu haben. Goldagio in Lissabon 27 %.

New⸗York, 28. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete und verlief recht fest und schloß zu den höchsten Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 63 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 300 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 197 461 Dollars, gegen 11 597 796 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 770 994 Dollars gegen 1 580 649 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 28. Mai. (W. T. B.) Weizen eröffnete sehr fest und blieb einige Zeit lang steigend auf ungünstige Witterung im Westen; später abgeschwächt auf geringe Kauflust, worauf abermalige Erholung folgte. Schluß fest auf Deckungen der Baissiers. . einige Zeit steigend nach Eröffnung, später Reaction räge.

7

Verdingungen im Auslande.

8 85 Dänemark. 88 6. Juni. Banechefen for den Sjaellandske Baneforvaltning, Kopenhagen, Colbjérnsensgade 11: Lieferung von .330 Telegraphenstangen von Fichtenholz, 27 000 kg galvanisirter Telegraphendraht, 250 geglühter Kupferdraht, 2500 m pulcanisirter Gummidraht 3 800 Stück Porzellan⸗Isolatoren, 3 500 Bügel dazu,

8

Stück Spanneinrichtunge, Normal⸗Telegraphenapparate, 8 inkeylinder für Batterien,

Sätze Batteriegläser

u. a. Verzeichnisse, Bedingungen und Modelle zur Ansicht auf dem Comptoir des Telegraphen⸗Ingenieurs, Bahnhof, Kopenhagen. Spanien. 20. Juli. Junta de obras del eines Rettungsbootes. Caution vorläufig 100 Peseten. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten.

—Zu Pfingstausflügen nach Dresden und der Sächsischen Schweiz bietet sich auch in diesem Jahre Gelegenheit. Sonderzüge zu ermäßigten Preisen nach Dresden und Schandau, welche vom Bahnhof am Askanischen Plaß abgehen, kommen in nachstehender Weise zur Beförderung: am 4. Juni d. J. 3,29 Nachmittags über Röderau, in Dresden⸗Altstadt 8,4 Nachmittags, in Schandau 9,20 Nachmittags, am 5. Juni d. J. 7,0 Vormittags über Elsterwerda, in Dresden⸗Altstadt 10,50 Vormittags, in Schandau 11,58 Vor⸗ mittags. Die Fahrkartenpreise betragen bis Dresden 9 II. Klasse, 6 III. Klasse, bis Schandau 11,40 II. Klasse, 7,60 III. Klasse. Für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. Die Rückfahrt kann inner⸗ balb 8 Tagen beliebig über Elsterwerda oder Röderau und auch mit Schnellzügen, bei letzteren jedoch nur gegen Lösung von Zuschlag⸗ karten, erfolgen. 8

Die Post von dem am 26. April aus Shanghai abgegangenen Reichs⸗Postdampfer „Preußen“ ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 31. Mai Vormittags zur Ausgabe.

Bremen, 28. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Straßburg“ hat am 28. Mai, 2 Uhr Nach⸗ mittags, die Reise von Antwerpen nach Corunna fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ hat am 28. Mai, 2 Uhr Nach⸗ die Reise von Antwerpen nach Southampton fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohenstaufen“, nach Australien e Le a ist am 28. Mai, 1 Uhr Nachmittags, in Port Said an⸗ gekommen.

Hamburg, 28. Mai. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Dania“ ist, von Hamburg kommend, heute 10 Uhr Morgens in New⸗York eingetroffen. Der Schnelldampfer „Fürst Bismarck“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen 1 Uhr in New⸗Pork eingetroffen.

Wien, 28. Mai. (W. T. B.) In der heutigen zweiten Sitzung des Staatseisenbahnraths wurden sämmliche Anträge der General⸗Direction, welche sich auf die Erhöhung der einzelnen Tarife bezogen, ö Der erste Theil der Vorschläge, welcher sich auf die Deklassification der Güter bezog, wurde mit ein⸗ zelnen Abänderungen angenommen. Insbesondere wurde gegen die Erhöhung der Kohlentarife Widerspruch erhoben. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung wurden ohne wesentliche Debatte im Sinne der Anträge der Referenten erledigt. Hierauf erklärte der ö“ die Frühjahrssession des Staatseisenbahnraths für geschlossen.

Triest, 28. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Thalia“

A

ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

Mannigfaltiges.

Die irdische Hülle des verstorbenen Ober⸗Bürgermeisters von Forckenbeck wurde heute zu Grabe getragen. Im Laufe des gestrigen Tages und des heutigen Vormittags waren zahllose kunst⸗ volle Kranzspenden im Festsaal des Rathhauses eingetroffen; darunter befanden sich Kränze des Magistrats von Berlin, der Städte Breslau, Köln, Danzig und Charlottenburg, des Herrenhauses, von seinen jetzigen Parteigenossen, von der nationalliberalen Partei des Abgeordnetenhauses, von dem Verein Berliner Presse ꝛc. Seine Majestät der Kaiser hatte kurz vor der Feier dem Sohn des Entschlafenen ein Beileidstelegramm übersandt, im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin übergab der zur Feier erschienene Ober⸗Hofmeister Freiherr von Mirbach dem Bürgermeister Zelle ein für den Sohn bestimmtes Beileidstelegramm. Für Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich wohnte General von Mischke der Feier bei. Die Staatsbehörden wurden durch den Reichskanzler Grafen von Caprivi, den Präsidenten des Staats⸗Ministeriums Grafen zu Eulenburg, die Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, Herrfurth, Dr. Miquel und Dr. Bosse, sowie durch den Staatssecretär Freiherrn von Maltzahn vertreten. Ferner waren anwesend der Minister des Königlichen Hauses von Wedell, der Präsident des Reichs⸗Eisenbahnamts Schultz, der General⸗Director der Königlichen Museen, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schöne, der Commandant von Berlin, General⸗Lieutenant Graf von Schlieffen, der Ober⸗Präsident Dr. von Achenbach, Profesjor Kny als Rector der Landwirthschaft⸗ lichen Hochschule, der Präsident des Reichsbank⸗Directoriums Dr. Koch, für das Herrenhaus der Herzog von Ratibor, für das Abgeordnetenhaus Präsident von Köller, für den Reichstag die Präsidenten von Levetzow und Baumbach. Eingeleitet wurde die Feier vom Dom⸗ chor mit dem Gesang „Siehe, wie dahinstirbt der Gerechte“. Darauf entwarf der Bürgermeister Zelle ein Lebensbild von dem Ent⸗ schlafenen, den er als einen ebenso unbedingten Monarchisten wie Beschützer der verfassungsmäßigen Rechte des Volkes kennzeichnete. Insbesondere hob der Redner hervor, wie Forckenbeck schon früh sich den Interessen communaler Verwaltungen widmete, und wie er seine Kraft auf diesem Gebiete erst im kleinen und dann in Breslau und Berlin bethätigte. „Bei der Uebernahme seines Postens in Berlin fand er so etwa führte der Redner aus Hunderterlei vor, was angefangen war und energisch fort⸗ geführt werden sollte, Hunderterlei aber auch, was ganz neu ins Leben zu rufen war. Wie er dabei rastlos eingriff und uns seine Arbeitslust, sein Organisationstalent, sein scharfes juristisches Wissen, seine reiche Erfahrung in der zu gute kommen ließ, das wird allen, die mit und unter ihm gearbeitet haben, unvergeßlich sein. Nach einem Gesange ergriff sodann Stadtverordneten⸗Vorsteher Dr. Stryck das Wort zu einer Ansprache, in der er die Verdienste des Verstorbenen um die Entwicklung der Stadt beleuchtete und unter anderem aus⸗ führte: „Glücklich war er zu preisen, daß seine Amtsdauer in die Zeit eines ungeahnten Aufschwungs in der Entwickelung aller städtischen Verhältnisse fiel. Der ganz unvermittelte Uebergang zur Millionen⸗ stadt, die rapide Zunahme der Bevölkerung erheischten ganz außer⸗ ordentliche Veranstaltungen und Einrichtungen auf allen Gebieten. Daß diese mit der erforderlichen Rücksicht auf die Bevölke⸗ rung und deren Steuerkraft geplant, rechtzeitig vorbereitet und in praktischer Weise ausgeführt wurden, das ist das große Verdienst, welches sich der Verblichene, unterstützt und unter Mitwirkung vieler dnah. Liebe zum Gemeinwesen ausgezeichneter Männer, erworben hat. Wohin man auch den Blick in unserer Verwaltung richtet, welchen Zweig derselben man auf diese Thatsache hin einer Prüfung unter⸗ zieht, überall findet man den Heimgegangenen bald als Mitarbeiter, bald als treibende Kraft oder gar als Urheber dieser oder jener städti⸗ schen Einrichtung. Wenn 8 naturgemäß mancher Zweig der aus⸗ gedehnten Verwaltung seine unmittelbare Mitwirkung entbehren mußte, o war der Verblichene doch der eigentliche Mittelpunkt jeder com⸗ munalen Thätigkeit und stellte sich meist dann an die Spitze des ein⸗ zelnen Zweiges derselben, wenn es galt, Verbesserungen einzuführen oder Neueinrichtungen auf irgend einem hervorragenden Gebiete un⸗ serer Großstadt anzubahnen, zu beschließen und auszuführen. So war er als Verwalter unseres städtischen Gemeinwesens; wir, welche ihm in dieser Eigenschaft zur Seite standen, mit ihm arbeiteten, und nicht nur diese, sondern alle, welche Inter⸗ esse an der Hauptsta yt des Deutschen Reichs nehmen,

puerto de Valencia: Lieferung

insbesondere alle Berliner ohne Unterschied der Confession, des politischen oder communalen Parteistandpunktes sind ihm für diese vierzehnjährige, durch unermüdliche Thätigkeit ausgezeichnete Dienstzeit zum allergrößten Dank verpflichtet, und diesen Dank spreche ich ihm heute namens der Bürgerschaft aus von ganzem Herzen, mit tief empfundenen Gefühlen; immer wird die Stadt sein Andenken ho halten, immer die Zeit preisen, in der Max von Forckenbe an der Sis der Verwaltung gestanden hat. Mir, als dem zeitigen Vorsteher der Stadtverordneten⸗Versammlung, liegt aber noch die Pflicht ob, ihm zu danken ob des glücklichen Verhältnisses in dem der Entschlafene zu unserer Versammlung gestanden hat.“ Mit dem Gesang des Domchors „Sei getreu bis in den Tod⸗ schloß die Feier. Der Sarg wurde nunmehr von Mitgliedern des Magistrats durch den Stadtverordnetensaal nach dem Vestibül getragen, von wo aus Magistratsdiener ihn die Treppe hinab trugen, während die vor dem Rathhaus aufgestellte Musik Trauerchoräle spielte und die Fahnen der in langer Front aufgestellten Abordnungen sich senkten. Den Trauerzug er⸗ öffneten zwei Magistratsdiener, dann folgte der Magistrats⸗Seecretär Kuhfuß mit dem umflorten Stadtbanner. Den zahlrei dnungen die sich nunmehr anschlossen, schritt das erste Musikcorps voran⸗ Dem darauf folgenden sechsspännigen Leichenwagen voran wurde vom Revisor Knauff das Ordenskissen getragen; ihm zur Seite gingen zwei Nuntien mit dem Riesenkranz des Magistrats. Hinter dem Leichen⸗ wagen, dessen Pferde schwarze Decken mit dem Stadtwappen trugen folgten zu Fuß der Sohn und die Schwiegersöhne, Mitglieder des Reichs⸗ und Landtags, die Mitglieder des Magistrats und der Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung, städtische Beamte, Bürgerdeputirte und Bezirksvorsteher. Eine lange Reihe von Wagen beschloß den Zug der sich durch die in umflortem Lichterglanz erstrahlenden und mit einer großen Volksmenge gefüllten Straßen nach dem Nikolai⸗Kirchhof am Prenzlauer Thor begab. Der Kirchhof selbst war abgesperrt. Nachdem der Trauerzug in weitem Bogen um die Gruft Aufstellung genommen, nahm Pastor Hoßbach das Wort zur Gedächtnißrede, mit der die Feier beschlossen wurde. Magistrat und Stadtverordnete haben storbenen Ober⸗Bürgermeister folgenden Nachruf gewidmet: „Unser Ober⸗Bürgermeister Herr Dr. Max von Forckenbeck ward am 26. Mai abberufen aus umfassendem Wirken. Glückliche Er⸗ folge, gedankenreiche Pläne begleiteten ihn bis an den Rand des Grabes. Seinen Namen verewigt die Geschichte der großen deutschen Zeit. 8 Trauer erfüllt unsere Stadt; denn zu uns kam der Verklärte ein hochangesehener Meister auf dem Gebiet der Selbstverwaltung, geschieden ist er, ein wahrhaft geliebtes städtisches Oberhaupt. Fast vierzehn Jahre hindurch hat er die Harmonie der Gemeindebehörden mit offenen Herzen und bewunderungswürdigem Geschick gefördert und so der mächtig einherschreitenden Entwickelung der Stadt den sichersten Boden bewahrt. Von der Höhe seiner Gesichtspunkte aus ließ er neidlos den Mitarbeitern Raum zur Bewährung; ruhig er⸗ wägend bahnte er im Kampfe der Meinungen neuen Schöpfungen den Weg; wo die Förderung der Verkehrsanstalten, wo weit⸗ greifende Pläne die großen Linien des Haushalts änderten, setzte er ein mit eigener, umsichtiger Arbeit, wo Liebeswerke und Bildungs⸗ bestrebungen Opfer heischten, nahm er idealen Sinnes die Führung. Unser Dank folgt ihm nach, und wehmüthig suchen wir Trost in der Hoffnung, daß des Staatsbürgers niemals wankende Treue, des Politikers Festigkeit, des Vorgesetzten Humanität, des Freundes Liebenswürdigkeit, daß des Entschlafenen hoher Sinn fortwirkend lebe unter uns und vorbildlich walte unter denen, die uns folgen werden. Berlin, den 28. Mai 1892. Der Magistrat. Zelle.

dem ver⸗

Die Stadtverordneten. Stryck.“

Am Sonnabend tagte hier der Vorstand der Deutschen Colonialgesellschaft, vornehmlich um Ergänzungswahlen für den Vorstand vorzunehmen. Nach Berichten hiesiger Blätter wurden 42 Herren aus allen Theilen Deutschlands, u. a. egierungs⸗Präsident Dr. von Bitter⸗Oppeln und Reichs⸗ und Landtags⸗Abgeordneter Dr. Porsch⸗ Breslau cooptirt. Dr. Hammacher und Ministerial⸗Director Sachsse erklärten, wegen ihrer Ueberbürdung mit anderweitigen Geschäften eine Wiederwahl in das Präsidium nicht annehmen zu können. Dafür wählte der Vorstand die Herren Graf Arnim⸗Muskau und Prinz Arenberg, während Fürst Hohenlohe als Erster Präsident und Gehelmer Regierungs⸗ Rath a. D. Simon, sowie Staats⸗Minister von Hofmann als Mitglieder des Präsidiums wiedergewählt wurden. Der General Secretär machte sehr eingehende Mittheilungen über das südwestafrikanische Siedelungs⸗ unternehmen. Zu bemerken ist, daß schon im nächsten Monat mehrere deutsche Auswanderer nach Klein⸗Windhoek gehen und daß die Ge⸗ schäfte des Siedelungsausschusses guten Fortgang nehmen.

Hannover, 26. Mai. Der „N. Pr. Z.“ wird geschrieben: Im Hinblick auf die große Schönheit der Gebirge unserer Provinz, des

Harzes, des Deisters, des Sollings und des Süntels und die dadurch gebotene Hebung des Verkehrs in diesen Gebirgen wird hier die Bildung eines sogenannten „Hannoverschen Geb irgsvereins“ geplant, der es sich zur Aufgabe machen will, die Neigung zum Besuche unserer Gebirgswelt zu erwecken, Gelegenheit zur Ausführung von Bergaus⸗ flügen zu geben, für Reisevorkehrungen und Anlagen aller Art Sorge zu tragen, die Kenntniß der heimathlichen Gebirge nach allen Seiten hin zu erweitern und dadurch neben Weckung des Natursinnes dem körperlichen und geistigen Wohle zu dienen.

Fürth, 27. Mai. Fabrik von Spear ist, wie der „Voss. Z.“ telegraphirt wird, durch Feuer zerstört worden.

Braunschweig, 25. Mai. Der Fürst zu Stolberg⸗Werni⸗ gerode hat nach der „Mgdb. Ztg.“ dem Harzelub, Zweigverein Braunschweig, gestattet, am kleinen Brocken, nahe dem Scharfen⸗ stein, eine Schutzhütte zu erbauen. Die Errichtung des Hauses soll nach Plänen des Regierungs⸗Baumeisters Weidlich schon in nächster Zeit in Angriff genommen werden.

Hamburg, 29. Mai. Die Commanditgesellschaft Schuckert u. Co. in Nürnberg hate wie der „Frkft. Z.“ berichtet wird, mit dem hamburger Staat vorbehaltlich Genehmigung der Bürgerschaft einen Vertrag zur Versorgung Hamburgs mit elektrischer Energie auf dreißig Jahre abgeschlossen. Die Gesellschaft über⸗ nimmt die vorhandenen Staatsanlagen für 1 300 000 ℳ, pachtet das Grundstück und überläßt 20 % der Bruttoeinnahme dem Staat. Der Vertrag gelangt demnächst in der Bürgerschaft zur Verhandlung; die Uebergabe ist auf den 1. Juli beabsichtigt.

London, 27. Mai. Heftige Gewitter sind, wie die „A. C.“ berichtet, Mittwoch Nacht und gestern Morgen über vielen Theilen Englands niedergegangen, meist unter Regen⸗ und Hagel⸗ schauern. Auch waren sie häufig von schweren Blitzschlägen begleitet. Ueber London brach gestern Morgen um 5 Uhr ein ungewöhnli starkes Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenströmen los. In Greenwich maß der gefallene Regen über einen Zoll. Dabei ist die Temperatur eine für diese Jahreszeit ziemlich hohe und betrug z. B. in London 190 Réaumur im Schatten.

Bern, 27. Mai. Bei Davos wurde nach einem Telegramm Frigrhr Ztg.“ das Badehotel Clavodell durch eine Feuersbrunst zerstört.

Anderlues, 30. Mai. Eine neue Gruben⸗Explosion hat wie „H. T. B.“ meldet, die bereits in Angriff genommenen Wieder⸗, herstellungs⸗ und Bergungsarbeiten zerstört. Der Plafond der Kirche ist eingestürzt und die Kirche dadurch in einen Trümmerhaufen ver⸗ wandelt worden. 3

Die große chromolithographische

Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung g Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

1“

Anzeiger und Königlich Preußische

BVerlin, Montag, den 30. Ma

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. . 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[14243] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schankwirth Ger⸗ hard Weien, geboren am 24. August 1828 zu Seehausen, Kreis Osterburg, evangelisch, welcher flüchtig ist bezw. sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Betruges in den Acten 130 D. 567. 91 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß ab⸗ zuliefern. .

Berlin, den 19. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 130.

Beschreibung: Alter 63 Jahre, Größe 1 m 67 70 em, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Stirn sehr hoch, Bart dunkelblonder Schnurrbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen dunkel, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

[14234] Steckbrief.

Gegen den Arbeiter Friedrich Karl August West⸗ phal, geboren am 23. September 1873 zu Berlin, evangelisch, welcher flüchtig ist bezw. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Widerstandes ꝛc. in den Acten 130 D. 457. 92 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗Gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 26. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 130.

[14242] 11“ Gegen den Wehrpflichtigen Schlosser Ludwig Conrad, geboren am 12. Mai 1868 zu Basel, welcher in Gotha seinen letzten bekannten Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb des Deutschen Reiches hatte, ist das Hauptverfahren wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht nach § 140 Abs. 1 des St.⸗ G.⸗B. eröffnet und Termin zur Hauptyerhandlung auf den 13.-September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor der Strafkammer des Herzogl. Land⸗ gerichts hier anberaumt worden. Zu diesem Termine wird der Genannte hiermit vorgeladen unter der Verwarnung, daß er bei unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von der zuständigen, mit der Controle der Wehr⸗ pflichtigen beauftragten Behörde über die der An⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellte

Erklärung verurtheilt werden wird.

Gotha, den 25. Mai 1892.

Der Erste Staatsanwalt:

Böttner i. V.

14241

Nr. L2s. In Str.⸗S. gegen Oskar Katzenberger

von Konstanz wegen Uebertretung der Wehrpflicht: Beschluß.

Der mit diesseitigem Beschluß vom 11. November v. Js. auf das im Deutschen Reich befindliche Ver⸗ mögen des Oskar Katzenberger von Konstanz an⸗ gelegte Beschlag wird aufgehoben. 8

Freiburg, den 27. Mai 1892.

Großherzoglich Badisches Landgericht Freiburg,

Strafkammer I. (gez.) Haaß. Kupfer. Simmler.

Es wird hiemit beurkundet, daß obige Ausferti⸗ gung mit der Urschrift übereinstimmt.

reiburg, den 27. Mai 1892. Gerichtsschreiberei des Gr. Landgerichts.

L. S.) Bloch. ö“

r. 14 321. Vorstehendes wird hiermit bekannt gemacht.

Freiburg, den 28. Mai 1892.

Der Großh. Bad. Staatsanwalt: (Unterschrift.) 3

[138838 Bekanntmachung. Die durch Beschluß der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Nordhausen vom 8. Mai 1890

2

ausgesprochene Beschlagnahme des Vermögens von Clemens Heinrich Wilhelm aus Heuthen, geboren am 17. September 1867, ist durch Beschluß desselben Gerichts vom 19. Mai 1892 aufgehoben. Nordhausen, den 23. Mai 1892. Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung.

[13977]

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 157 Blatt Nr. 6943 auf den Namen des Zimmermeisters Carl Logsch hier und des Maurermeisters August Hübner hier zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Swinemünderstraße Nr. 32 belegene Grund⸗ stück am 28. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, erichtsstelle, der Erd⸗ Das einertrag und einer Fläche von 12 a 38 qm zur Grundsteuer und für 1893/94 mit 16 500 Nutzungswerth zur Ge⸗ beglaubigte Abschrift des Grundbuchbl 8. eglaubigte rift des Grundbuchblatts, etwaige . das Grundstück be⸗ sowie besondere Kauf⸗ in der Gerichtsschreiberei

vor dem unterzeichneten Gericht, an Neue Friedrichftraße 13, Hof, Flügel C., geschoß, Saal 40, versteigert werden. Grundstück ist mit 8,73

bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der bschätzungen und andere

treffende Nachweisungen, edingungen können

nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, insen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Pertheitung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, wer⸗ den eee. vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Juni 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 23. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.

[13974] Der in Sachen betr. die Zwangsversteigerung des dem früheren Gastwirth J. D. Höppner zu Ham⸗ burg gehörigen Wohnhauses Nr. 140 zu Greves⸗ mühlen auf Freitag, den 17. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hieselbst anstehenden Ueberbotstermin wird hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß im heutigen ersten Verkaufstermin ein Bot nicht abgegeben ist. Grevesmühlen, den 27. Mai 1892.

W. Stahl, Act., Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.

[13294] Vorladung.

In der gerichtlichen Theilungssache über die Güter⸗ gemeinschaft, welche zwischen den zu Wittersburg verlebten Eheleuten Nicolaus Breit und Margaretha

zu Wittersburg und den übrigen Betheiligten be⸗ stehende Gemeinschaft bezügli ieger schaften, von welchen Nicolaus Marchal die Hälfte erworben hat, ist zum Zwecke der Aufstellung der Masse und der Ansprüche der Betheiligten, sowie zur Bildung der Theile Termin auf Montag, den 4. Juli 1892, Nachmittags 2 Uhr, in der Amtsstube des Theilungsbeamten, Kaiferlichen Notars Dopffer zu Albesdorf anberaumt worden. Zu diesem Termine werden die mit der Aufforde⸗ run

Rechte zu wahren, unter der Verwarnung, daß gegen

Marchal bestanden hat, und deren Nachlassenschaften, sowie über die zwischen Nicolaus Marchal, Schreiner,

[13964]

Auf Antrag der Firma Gebr. Martin zu Mühlhausen i./Thr., schein des Königlichen Steuer⸗Amtes zu Mühlhausen i./ Thr. 1891/92 öffentlich aufgeboten:

derjenigen Liegen⸗

vorgeladen, demselben beizuwohnen, um ihre die Ausbleibenden angenommen wird, sie seien mit der Vornahme der Theilung einverstanden, und daß diese letztere ungeachtet ihres Ausbleibens für sie bindend sein und auch in ihrer Abwesenheit zur Vor⸗ nahme der Theilung geschritten werden wird.

Der vorstehende Auszug wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die Wittwe von Johann Baptist Potier, Anna, geborene Giel oder Gill, früher zu Bois Colombes bei Asnières wohnend, jetzt unbekannt wo abwesend, bekannt gemacht.

Albesdorf, den 21. Mai 1892.

Berghausen, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[13967] Aufgebot. Auf Antrag: 1) der Gräfin Marie von Carmer, geb. von Elßner zu Panzkau, 8 2) der Gräfin Magdalene Dohna, geb. Gräfin Carmer zu Kanthen,

3) des Grafen Carl von Carmer, Majoratsherrn und Gerichtsassessors zu Panzkau, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Ludwig Cohn in Breslau, wird der Inhaber des angeblich ver⸗ loren gegangenen am 24. Juni 1873 von der Schlesischen Generallandschafts⸗Direction zu Breslau auf Grund des Regulativs vom 22. Januar 1872 ausgefertigten, bereits für Weihnachten 1886 zur Baarzahlung gekündigten, vierprocentigen Schlesischen Pfandbriefs Litt. A. Serie IV. Nr. 1453 über 50 Thaler aufgefordert, seine Rechte auf den Pfand⸗ brief spätestens in dem am 23. Februar 1893, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht

Aufgebot. 8 vertreten durch den Rechtsan

Auszug

aus dem Niederlage⸗Register des Königlichen Steuer⸗Amtes zu Mühlhausen i./Thr. pro 1891/92.

im Zimmer 89, im II. Stock des Gerichtsgebäudes am weidnitzer Stadtgraben Nr. 4, bei dem Ge⸗ richt anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Letzteren er⸗ folgen wird. 111“

reslau, den 19. Mai 1892. Königliches Amtsgericht.

[13718] Aufgebot. 8

Nr. 27091. Auf Antrag des Restaäurateurs August Schmidt in Cannstatt erläßt das Gr. Amtsgericht III. hierselbst das Aufgebot des 4 %igen Pfandbriefs der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim Serie 48 Litt. D. Nr. 1494 über 200

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Januar 1897, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine seine, Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung derselben erfolgen würde.

Manunheim, 22. Mai 1892.

Die Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. I(äaäälh. .“

[630600 8 Das K. Amtsgericht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat am 22. d. M. folgendes Aufgebot erlassen: Es ist angeblich zu Verlust gegangen ein Bankschein der bayr. Hypotheken⸗ und Wechselbank dahier Nr. 18 362, wonach Cafetier Jakob Fischer dahier am 3. September v. J. gegen zweiprocentige Verzinsung fünfhundert Mark bei genannter Bank baar einbezahlt hat, welcher Schein gezeichnet ist vone Pühn u. Staudacher und nebengezeichnet von: ichter.

Auf Antrag des Einzahlers ergeht nun an den Inhaber obigen Bankscheins die Aufforderung, späte⸗ stens im Aufgebotsterminm am Montag, den 19. September l. J., Vorm. 9 Uhr, im dies⸗ gerichtl. Geschäftszimmer Nr. 40/II. Augustiner⸗ stock seine Rechte anzumelden und den Bankschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. 8

München, 23. Januar 1892. 8

Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn. 8

walt Engelhart daselbst, wird folgender Niederlage⸗

—*

Blatt 66.

VIII. Conto der Handlung Gebr. Martin Hier.

Anschreibung.

Gattung und Menge der Waaren

Angabe

Bezeich⸗

nung und

Namen zeich⸗ der nung

Der Anschreibung

Nummer des des

Lager⸗

Tag Nieder⸗

Jahr leger der

Vor⸗

Registers Waaren

raumes

der Colli Nach der noch Nach statt⸗

Einlagerungs⸗Gewicht a. der Her⸗

Zahl 88 gepeüftes sehabter . und eichen Angabe des llicher Ermitte⸗ Art Zeichen Declaranten lung bezw. Be⸗ der gleitschein⸗ Nummer] Erxtrahenten

dem

Tarifmäßige Benennung

Nach der bei

gungsamte statt⸗ gehabten Er⸗ mittelung

ob und unft der welcher Waaren, Vorschuß b.wie lange chuß dieselben an dem bereits in

Collo be⸗ Nieder⸗

Nach hiesiger

Verwiegung

Vorabferti⸗

Ver⸗ packung

mit Angabe ☚½ Benennung der Tarif. Dru der Waaren nummer skg

lagen ge⸗

[— g 22 2 zs tto Netto Brutto Netto findlich ist legen haben

100 kg 1¹/100 skg]1¹/100 kg 1¹/100

2 4 6

7 8 10 1

1 12 13³ 14 15 16

[=I Ordnungsnummer.

14./4 Begleit⸗ Gebr. 1 schein⸗Em⸗ Martin

Register pro

I. Quartal

1891/1892

desselben erfolgen wird.

““

113966] Aufgebobt.

Auf Antrag der verehelichten Arbeiter Stephan, das auf den Namen der unverehelichten Schulz zu Schwedt ausgestellte Nr. 15 954 der städtischen Sparkasse zu Schwedt,

dem auf den 21. Dezember 1892,

dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Schwedt, den 24. Mai 1892. Königliches Amtsgericht.

[13973] Bekanntmachung.

städtischen Sparkasse

Antrag aufgefordert, spätestens

für kraftlos erklärt werden werden. Elbing, den 19. Mai 1892.

ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen ie 8

Alle Realberechtigten werden aufgefordert,

Königliches Amtsgericht.

Leinen mit pfangs⸗ Unterlagen 8 von dünnen

1 8

.“

3 Colli An die unbekannten Inhaber dieses Niederlagescheins ergeht die Aufforderung, ihre Rechte spätestens in dem Aufgebotstermine am 1. Dezembe 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 15

Mühlhausen i./ Thr., den 5. Mai 1892.

Elise, geb. Schulz, in Niederkränig wird hiermit f Elise

Sparkassenbuch

angeblich im Spätsommer 1891 verloren gegangen und damals über 37,69 lautend, aufgeboten und der Inhaber desselben aufgefordert, 19, in

or⸗ mittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls

Die unbekannten Inhaber der von der Verwaltung zu Elbing unter der Nr. 71590 über 2587 25 für die unverehe⸗ lichte Lena Lowinski in Tolkemit und unter der Nr. 76210 für August Liedtke über 309 10

ausgefertigten Sparkassenbücher werden auf deren im Termin den

5. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte auf die Bücher anzu⸗ melden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls sie

Collo in J. S. C. unbearbeitete 6554 Bast⸗ 6565 Tabackblätter 6572 25 1

695

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. Streicher.

[56124] Aufgebot.

In Sachen des von dem Schutenvermiether F. Meier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr Bauer, gestellten Antrages auf Kraftloserklärung eines Contra⸗ buches der Hamburger Sparkasse von 1827 ist die Anberaumung eines anderen Termins zum Erlaß des Ausschluß⸗Urtheiles nothwendig geworden und wird daher das bereits veröffentlichte Aufgebot nochmals dahin erlassen:

der Schutenvermiether F. Meier, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Bauer, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des Contrabuches der Hamburger Sparkasse von 1827, District VI Nr. 25632, groß ca 460, lautend auf den Namen Friedrich Meyer.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Damm⸗ thorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 8. Inli 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 16. Dezember 1891.

Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. - (gez) Tesdorpf Dr. 8 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[78400] Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Berlin

41 ohne a. Cuba, b.

45 E 133 50

anzumelden und denselben vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung 8

1) Nr. 639 253, ausgefertigt für Marie Berge⸗

mann über ein Guthaben von 17 von der Arbeiterin Marie Bergemann

3 hier, Alvenslebenstr. 4,

Nr. 555 376, ausgefertigt für den Tapezier

Otto Arndt, über ein Guthaben von 21,85 von dem Hausdiener Wilhelm Arndt hier, Kronenstr. 71, Namens seines minder⸗ jährigen Sohnes Otto Arndt,

3) Nr. 83 152, Fesmfetgt für Hn Hensel, über ein Guthaben von 80,27

von dem Buchhalter H. Hensel hier, Stralauerstr. 55, Namens seiner minder⸗ jährigen Tochter Margarethe Hensel,

4) Nr. 551 019, ausgefertigt für den Kaufmann Eduard Krause, über ein Guthaben von 145,35

von dem Kaufmann Eduard Krause hier, Markgrafenstr. 100, 8

5) Nr. 596 259, ausgefertigt für den Bäcker Benjamin Bielack, über ein Guthaben von 20,15

von dem Bäckergesellen Benjamin Bielack

11“““ 8

6) Nr. 595 345, ausgefertigt für Auguste Panke, über ein Guthaben von 46,65

von der Frau Auguste Lausch, geb. Panke, hier, Bergstr. 69, 8

beantragt. Die Inhaber der Sparkassenbücher wer⸗ den aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Ok⸗ tober 1892, Mittags 12 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗