1892 / 129 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

hauses ist beschlossen, daß die Bildung von Rentengütern durch

Dazwischentreten des Staats für die Rentengutgeber auf der einen Seite und für die Rentengutnehmer auf der anderen Seite er⸗ leichtert werde. Die Regierung ist diesem Wunsche sofort nach⸗ gekommen. Ja noch mehr. Das erst seit wenigen Monaten in Kraft befindliche Gesetz hat gerade im Osten die allererfreulichsten und überraschendsten Resultate gehabt. Wenn nun jetzt bereits ich glaube, mein Herr College wird mich berichtigen, wenn ich irren sollte mehr als 120 000 ha beantragt werden, um kleine oder mittlere Güter zu bilden, und wenn die Thätigkeit der Behörden in dieser Beziehung im höchsten Grade in Anspruch genommen ist, so zeigt sich, daß hier ein dringendes sociales Bedürfniß in der Land⸗ wirthschaft in Frage steht.

Ich erwähne weiter die Frage der Staffeltarife. Nun haben wir ja eben die Staffeltarife eingeführt, und zwar wesentlich zu Gunsten des äußersten Ostens, und es ist gegenwärtig noch nicht die Rede davon, sie wieder aufzuheben. Also auch in dieser Beziehung ist bereits etwas geschehen.

Endlich die Frage des Unterstützungswohnsitzes. Das ist freilich ein Gegenstand, der in das Reich gehört; aber daß die preußische Staatsregierung sich ernsthaft mit der Frage beschäftigt, gerade die⸗ jenigen Bestimmungen zu ändern, welche den ländlichen Bezirken zum Nachtheil gereichen, aus denm die Arbeiter auswandern, um anderswo Arbeit zu frchen, und damn vielleicht, wenn sie dort nicht weiter kommen, zmückkehren, das ist denn doch auch kein Geheimniß mehr; also auch diese Frage wird hoffentlich im Interesse der Landwirth⸗ schaft ebenfalls eine günstige Lösung finden.

Ich komme schließlich noch auf die Frage der Ergänzung des in⸗ ländischen Arbeiterstandes durch Arbeiter aus fremden Ländern. Wir haben hier die Freude, daß der Berichterstatter das Wort „unbe⸗ schränkte Zulassung“ enger interpretirt und sich mit dem Vorgehen der Staatsregierung vollständig einverstanden erklärt, und nur den Wunsch ausgesprochen hat, es möge die Staatsregierung bei dem bisherigen Verfahren verbleiben. In dieser Beziehung, glaube ich, ist nicht im geringsten die Befürchtung gerechtfertigt, daß man diese bisherigen, wohlbewährten Einrichtungen wieder zurückziehen werde. Ich habe dies aber nur anführen wollen, um doch zu zeigen, daß es nicht richtig ist, daß man immer sagt: man verspricht uns alles Mögliche, man ist sehr freundlich gegen uns, man drückt viel Wohlwollen aus, aber man thut nichts.

Ich könnte noch viel weiter gehen, wenn ich die großen Ausgaben für Flußregulirungen, z. B. an der Weichsel, wenn ich die großen Summen anführte, welche neuerdings erlassen worden sind, ich meine, die Summen, welche auf Grund der Kenntniß der Verhältnisse, die mein College und ich in Preußen erlangten, in der Verschuldung der Melicrationenverbände erlassen worden sind. In diesem Falle ist wirklich thatsächlich und nicht bloß mit Worten doch das Interesse für die Landwirthschaft bekundet. Nun hat sich der Herr Berichterstatter auch über den Fortgang der Steuerreform ausgesprochen. Er hat gesagt, man sei darüber einig gewesen zwischen Landtag und Staatsregierung, daß die Steuerreform in dem Sinne fortgeführt werde, daß die Realsteuern aus dem staatlichen Steuersystem aus⸗ schie den und dadarch eine erweiterte Quelle der Besteuerung für die Gemeinde gewonnen werde. Ich muß ihm darin vollständig Recht geben, daß er hiermit die allgemeine Tendenz der in Angriff genom⸗

menen Steuerreform richtig bezeichnet hat. 8 Wir waren bei der Berathung der ersten Gesetzesvorlage darin einig, daß die erste Vorlage auch nur einen ersten Schritt bezeichnen solle, daß die Mehrerträgnisse, die die Reform der Einkommensteuer bringen würde, gerade die Verwendung darin finden müßten, um die oppelte Besteuerung in möglichst hohem Grade zu beseitigen. Darüber sind wir einig gewesen, und die Königliche Staats⸗

regierung steht in dieser Beziehung noch auf demselben Standpunkt,

sie wird die Reform fortführen in dem Geiste, in dem Sinne und der allgemeinen Tendenz, die damals zwischen der Königlichen Staats⸗ regierung und dem Landtag vereinbart worden. Wenn Herr Graf von Klinckowstroem sagt: Wir werden nur einer solchen Reform zustimmen, die wirklich eine Reform ist, und wir können eine wirkliche Reform nur da als vorhanden annehmen, wo einfach auf die Realsteuern verzichtet und zu⸗ gleich Fürsorge getroffen wird, daß die Realsteuern soweit die be⸗ sonderen Verhältnisse der Communen es bedingen in den Com⸗ munen als wesentliche Besteuerungsgrundlagen wieder aufleben, so bin ich nicht in der Lage, über die Stellung der Staatsregierung zu der Frage des Verzichts oder der Ueberweisung irgend eine bestimmte Erklärung abzugeben, weil die Berathungen in dieser Beziehung noch nicht geschlossen sind. Wenn man über die Sache schließlich einig ist, wenn das Ziel und der Freck, den man verfolgt, der gleiche ist, so wird man sich auch schon über den Weg einigen daran zweifle ich gar nicht. Ich möchte nur sagen, daß, wenn der alte Satz: Die indirecten Steuern fürs Reich, die Personalsteuern für den Staat und die Realsteuern für die Gemeinden, buchstäblich und erxcke siv genommen wird, er mir nicht richtig zu sein scheint. Ob es gerafl' en ist, die ganze directe Besteuerung im Staat ausschließlich auf Einkoz nmensteuer zu basiren, ob, wenn die Realsteuern in der heutigen Form d. „bgegeben werden, es nicht für die Solidität der Staatsfinanzen wünschen swerth ist, irgend eine andere verbesserte Form, die den Schulden abzug berücksichtigt, an Stelle der jetzigen Realsteuern zu setzen, das lasse ich dahingestellt. Darüber aber kann man wohl nicht zweiselhaft sein, daß die Besteuerung der Gemeinden ausschließlich; auf Realsteuem nicht bafirt unt die Personalsteuer nicht ganz beseitigt werden kann. Das, glaube ich, wird in keinem Falle möglich sein. Wir könn en nur sagen, dieser allgemeine S atzenthält richtige Gesichts⸗ punkte. Er be darf aber der Modification nach den beiden bezeichneten Seitten. Es ist richtig, daß der eigentliche Grundstock der Gewerbe⸗ besteuerung das Realobject sein kann, dasjerige Objert, welches man der Gemeide nicht entziehen kann. Aber selbst da, wo

man mit diesen 2Mitteln allein auskommen könnte, nun alle die⸗

leider dadurch, daß der St. at die Realsteuern in Beschlag genommen hat, daß die Personalsteuer sehr ungleich veranlagt waren, daß man nicht mehr in der Lage war, die Realobjecte in gehöriger Weise in den Ge⸗ meinden heranzuziehen, die Persomalsteuern aber zu gering veranlagt waren, es dahin gekommen, daß das Schwergewicht der Gemeindebesteuerung

statt in den Realobjee gen, in den Personalsteuern liegt, und darin liegt eine große Gefahr. Denn wenn die Schwankungen in der Einkommen⸗ steuer nach Maß abe der wirthschaftlichen Verhältnisse, des Blühens oder des Herur fergehens der einzelnen Berufszweige, heute in der Landwirthsche ft, morgen in der Industrie, heute in diesem, morgen in jenem Zweige, sich wohl für den ganzen Staat ausgleichen bis auf erme gewisse Grenze, so ist das nicht entfernt in gleicher Weise bezügli ch der einzelnen Gemeinden der Fall. Bei gewaltig steigenden Ause,aben, und wenn die Gemeinden alles auf Personalsteuer basiren, haben sie einen Haushalt, wo die Ausgaben zwar sicher sind, die ELimnahmen ihnen aber durch die größten Zufälligkeiten aus den Fingern geben. Da braucht nur ein reicher Mann hinwegzuziehen oder zu sterben, da braucht nur ein Industriezweig, auf den die Gemeinde an⸗ gewiesen ist, darnieder zu liegen, da braucht nur der Tarif der Staats⸗ einkommensteuer verändert zu werden, zu welchem die Gemeinde Zu⸗ schläge erhebt, so kann sie aufs Nachtheiligste getroffen werden. Daß wir hier Besserung schaffen müssen, gewissermaßen die Verhältnisse umkehren müssen, darüber wird, glaube ich, Einverständniß in beiden Häusern des Landtags nach den Erfahrungen, die in dieser Beziehung so stark zum Gemüth aller erfahrenen Männer sprechen, leicht zu er⸗ zielen sein, und dann werden wir uns auch über die zweckmäßigste Form sehr wohl verständigen. (Lebhaftes Bravo!)

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts⸗ und Altersversicherung. An Anträgen auf Gewährung von Renten sind bei der hanseatischen Versicherungsanstalt eingegangen: a. an Alters⸗ renten: im Laufe des Jahres 1891 1105, im Januar 1892 39, im Februar 1892 40, im März 1892 33, im April 1892 37, im Mai 1892 40, zusammen 1294; b. an Invalidenrenten: im Januar 1892 5, im Februar 1892 20, im März 1892 14, im April 1892 14, im Mai 1892 19, zusammen 72, mithin seit Beginn des Jahres 1891 an Rentenanträgen überhaupt eingegangen 1366. Von diesen ent⸗ fallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck 241, Bremen 303, Hambur 822. Von den eingegangenen Anträgen sind bis Ende Mai erledigt: 1247 Anträge auf Altersrente und 41 Anträge auf Invalidenrente, und zwar 1103 durch Rentengewährung und 185 durch Ablehnung. Die Jahressumme der bis jetzt ge⸗ währten Renten macht insgesammt 174 160,80 aus. Nach den Berufszweigen vertheilen sich die 1103 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 81 Rentenempfänger, In⸗ dustrie und Bauwesen 475 Rentenempfänger, del und Verkehr 171 Rentenempfänger, sonstige Berufsarten Rentenempfänger, Dienstboten ꝛc. 280 Rentenempfänger.

Zur Arbeiterbewegung.

Am 30. Mai tagte 1-. in Berlin in den Germania⸗ Sälen eine öffentliche ersammlung von Köchen und Kellnern Berlins, die von etwa tausend Personen besucht war. Wie der „Voss. Ztg.“ mitgetheilt wird, wurde dabei nach einigen Vorträgen eine Resolution des Inhalts ange⸗ nommen, bei dem Handels⸗Minister durch eine Abordnung dahin vorstellig zu werden, daß ein Specialgesetz für das Gastwirthsgewerbe baldmöglichst eingebracht werde, wodurch jedem Angestellten regelmäßig wöchentlich einmal wiederkehrende Ruhetage von 36 Stunden Dauer leistet würden mit der Bestimmung, daß jeder zweite; uhetag auf einen Sonntag fallen solle. 3

Die Frage der Verhängung des Verrufs über zwei hiesige Brauereien beschäftigte am Dienstag Abend in Seefeldt's Local die Ausstands⸗Controlcommission der socialdemokrati⸗ schen Gewerkschaften. Die Fethes nrereiheselichaft Moabit“ soll einen Mälzer wegen seiner politischen Stellung als socialdemokrati⸗ schen Vertrauensmann entlassen „und in der Vereinsbrauerei in Rirdorf soll ein Brauer aus ähnlichen Gründen gemaßregelt worden sein. Die Commission beschloß, die Geschäftsführung zu ftragen, an die beiden Brauereien die Aufforderung zu richten, bis heute Nach⸗ mittag 4 Uhr die gemaßregelten Arbeiter wieder anzunehmen; andern⸗ falls soll morgen der Verruf öffentlich erklärt werden.

Der dritte pfälzische Arbeitertag, der an den beiden Pfingstfeiertagen in Kaiserslautern stattfindet, wird, nach dem „Vorwärts“, u. a. über die Punkte: Agitation, Organisation, Presse und Landtagswahlen verhandeln.

Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:

der städtischen Lagerbierbrauerei zu Hannover, die

annähernd 200 000 hl. producirt, haben, wie der Voss. 8. telegraphirt wird, sämmtliche Arbeiter, 120 Mann, die Arbeit nieder⸗ gelogt. Als Grund wird die neu eingeführte Fabrikordnung an⸗ gegeben. Der Rixdorfer Weberstrike beschäftigte nach einem Bericht der Berliner „Volks⸗Ztg.“ am Sonnabend die Berliner Strike⸗ Controlcommission, die auch die weitere Unterstützung der Strikenden beschloß. Für die letzteren sind bis jetzt von der erliner Arbeiter⸗ schaft in den letzten vier Wochen so lange währt bereits der Strike im ganzen 6820 aufgebracht, die zur Unterstützung der etwa 200 Strikenden ausreichten. Während der ganzen vier Wochen sind nur vier der Strikenden zu Strikebrechern geworden, der ganze Zuzug aus den Nachbarorten besteht aus 12 bis 14 Mann. Die Strikenden, die jeden Vormittag in Rixdorf Versammlung ab⸗ halten, glauben daher im Laufe dieser oder der nächsten Woche die Arbeitgeber zum Nachgeben und zur Bewilligung ihrer Forderungen zwingen zu können. Sie sind übrigens, wie der Delegirte in der Commission mittheilte, geneigt, in Kleinigkeiten nachzugeben, sofern ihnen die Arbeitgeber einen nur einigermaßen annehmbaren Tarif bewilligen werden.

Grund für die in der gestrigen Nr. 128 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ mitgetheilte Ankündigung der ö des Isergebirges über das Fortbeste des Ausstandes wird dem „D. B. H.“ vom 31. Mai aus Reichenberg (Böhmen) gemeldet, daß die Gablonzer Enquste⸗Versammlung der Lieferanten und Exxorteure beschlossen habe, die Zahlung der willigen.

Mindestlöhne nur bedingungsweise zu be⸗

Dem „W. T. B.“ wird aus London vom gestrigen Tage be⸗ richtet: der Ausstand der Bergleute von Dur am ist nach zwölfwöchiger Dauer e

igten die Forderung ohnherabsetzung von 13 ⅛¼ auf 10 %. Die hebett wirs sofort wieder aufgenommen. Niach einem der „Voss. Z.“ zu egangenen Drahtbericht von gestern ist auch der Ausstand der Ko lenarbeiter in Middlesborough vor⸗ über, es erfolgten 10 % Lohnabschlag.

ffentlicht in seiner Nummer 146

ein Ge d. J., durch welb⸗ das am 24. Juni v. J. zwischen Belgien und Egypten ge⸗ schlossene Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen in Kraft ges t wird. Im Anschluß an das Gesetz wird das Abkommen selbst publicirt.

ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 1. d. M. gestellt 9213, nicht tzeiti gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 31. v. M. gestellt 3308, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Perneenen Amtsgericht I Berlin standen am 1. Juni die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Put⸗ buserstraße 41, dem Bauunternehmer Otto Domschke hierselbst gehörig. Fliche 8 a 26 qm. Mindestgebot 151 000 Für das Meistgebot von 174 000 wurde die Dorotheenstädtische Creditbank, Dorotheenstraße 14, Ersteherin. Zum der Auseinander⸗ schung⸗ Marienburgerstraße 2/6, den Architekten Otto Müller und Waldemar Eickhoff hier, gehörig. 4,91 das Meistgebot von 81v wurde der Architekt Waldemar Eickhoff, Charlottenstraße 11,

eher.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen am 30. und 31. Mai die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundbuch von Groß⸗Lichterfelde, Band 25 Nr. 761, dem Geheim⸗ Secretär a. D. Edmund Reifurth gehörig, 8 Groß⸗ Parallelstr. 24, belegen. Fläche 7 a 10 qm. Gebäudesteuer⸗ werth 912 Mindestgebot 378 Für das Meistgebot von 29 000 wurde der Kaufmann Wilhelm Fleher zu Berlin, Moritz⸗ straße 21. Ersteher. Grundb Weißensee Band 32 Bl. 939, zu Neu⸗Weißensee, Heinersd belegen, dem Kanfmann August Domasch gehörig. Fläche 3 a qm. Gebäudesteuer⸗Nutzungs⸗ werth 1530 Mindestgebot 413 . das Meistgebot von 28 700 wurde der Inspector Theodor ieß zu Friedrichshagen, Ahorn⸗Allee 4, Ersteher.

Neue Berliner Omnibus⸗ und Packetfahrt⸗Actien⸗ Gesellschaft. In der gestern Abend im Geschäftslocal der Ge sellschaft abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, wo ein Kapital von 920 800 mit 2302 Stimmen vertreten war, wurd nach der Tagesordnung die Bilanz sowie die vorgeschlagene Dividende .

8 Die April⸗Einnahme der Gelsenkirchener Bergwerks⸗ Actien⸗Gesellschaft beträgt 531 606 gegen 737 172 im 8 Jahre 1891 und die Gesammteinnahme der ersten 4 Monate 2 554 746 gegen 2 991 483

Metallwaarenfabrik Geis⸗ 3

Würktembergische abgehaltenen Generalversammlung

lingen. In der am 31. Mai waren 3169 Stimmen vertreten. Die vorgelegte Bilanz pro 1891 auf die Anlagewerthe,

ergab nach den re⸗ elmäßigen Abschreibungen 8

Rücklage für den eservefond und Abzug der vertrags⸗ und statuten-

mibisen tiemen einen Reingewinn von 371 685,92 Es kommen zahlung 12 % Dividende d. i. 60 per Actie 1. und 120 Für Gratificationen von 1891, und Pensions⸗Fonds, des der Krankenkasse von 1890/91 werden 74 719,32 verwendet, der Rest zuzüglich des Gewinnvortrags vom vorhergehenden Jahre mit 131 677,90 auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Die hierauf bezüglichen Anträge wurden einstimmig ge⸗ nehmigt. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrathes wurden auf die Dauer von drei Jahren wiedergewählt. Für das ausgeschiedene Mitglied des Aufsichtsraths Herrn Paul Lechler wurde 56. Paul Zilling, Director des Erportmusterlagers, auf die Dauer von zwei

Jahren in den Aufsichtsrath gewählt.

Köln, 1. Juni. (W. T. B.) Die heute hier abgehaltene, von 29 Actionären mit 5296 Stimmen besuchte Generalversammlung der Vereinigten Köln⸗Rottweiler Pulverfabriken genehmigte instimmi legten Rechnungsabschluß für 1891 und ertheilte Verwaltung bezüglich der Verwendung des Reingewinns ihre Zustimmung. Darnach werden die Dividenden⸗ scheine für 1891 zu % mit 126 bei den bekannten Stellen

sofort zur Einlösung kommen. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths, die berre Löwe⸗Berlin, Reid⸗Glasgow, Uhl⸗Rottweil und Wasserfuhr⸗Köln, wurden durch Zuruf wiedergewählt und dem Generaldirector der Dank der Versammlung für seine hingebende und thätige Wirksamkeit augesprochen.

Leipzig, 1. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ Grundmuster B. per Juni 3,85 ℳ, per Juli 3,85 ℳ, per August 3,87 ½ per September 3,92 ½ ℳ, per Oktober 3,92 ½ ℳ, per November 3,95 ℳ, per Dezember 3,95 ℳ, per Januar 3,95 ℳ. per Februar 3,95 ℳ, per März 3,95 ℳ, per April

3,95 Umsatz 35 000 kg.

Karlsruhe, 1. Juni. (W. T. B.) Prämienziehung der Badischen 100 Thaler⸗Loose: 120 000 Nr. 113151, 36 000 Nr. 39083, 12 000 Nr. 26694, 4800 Nr. 36458, je 2400 Nr. 60903 103991, je 600 Nr. 9367 39071 39274 39600 48919 53589 64561 71134 84059 103958 103999 109158 109173 113166.

Hamburg, 1. Juni. (W. T. B.) Serienziehung der Köln⸗ Mindener Loose: 952 1829 2416 3198.

Hamburg, 1. Juni. (W. T. B.) Director Kunze von der Actiengesellschaft Exportbrauerei Teufelsbrücke ist von dem Aufsichtsrath der Gesellschaft wegen vorgekommener Unregelmä ig keiten seines Postens enthoben worden. Inwieweit die Gesells⸗ Verluste erleidet, ist noch nicht festzustellen. Kunze ist verhaftet und ins Amtsgefängniß in Blankenese überführt worden. 2

Wien, 1. Juni. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oesterr.⸗ 1864er Loose. 150 000 Fl. Ser. 3617 Nr. 24, 20 000 Fl. Ser. 2073 Nr. 92, 10 000 Fl. Ser. 3617 Nr. 63, je 5000 Fl Ser. 1364 Nr. 95, Ser. 3062 Nr. 81, je 2000 Fl. Ser. 1010 Nr. 82, Ser. 2073 Nr. 19, je 1000 Fl. Ser. 267 Nr. 23, Ser. 1288 Nr. 93, Ser. 3475 Nr. 84.

London, 1. Juni. (W. T. B.) An der Küste 23 Weizen⸗ ladungen angeboten. 3

Konstantinopel, 1. Juni. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Agence de Constantinople constatirte in der Generalversammlung der Société générale de PEmpire Ottoman der Präsi⸗ dent Edgard Vincent, der Reinertrag für das Jahr 1891 belaufe sich auf 55 033 ind, welche jedoch durch Herabf gen der Ueberwerthe im Portefeuille auf 182 Pfund verringert erscheinen. Da der Vertrag mit dem Jahre 1895 abläuft und die Verhältnisse seit dem Insleben⸗ treten des Vertrages im Jahre 1864 sich gänzlich geändert haben, wurde die Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung beschlossen wegen Abänderung der Statuten und der Ermöglichun 85 sofortigen Liquidation. Das Kapital von 438 000 Pfand i intact.

Washington, 1. Juni. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Mai um 889 149 Dollar abgenommen, im Staatsschatz befanden sich ult. Mai 795 300 595

Dollars.

New⸗York, 30. Mai. (W. T. B.) Visible supply an Weizen 29.441 000 Bushels, do. an Mais 3 696 000 Busbels. 8 8 (W. 2 8 - Ie

ach, zum im allgemeinen ach. Der Umsatz 229 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 300 000 U geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 53 000 Unzen, die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 648 000 Unzen zu 88,40 à 88,65. Weizen anfangs eürns und lebhaft bewegt, später Reaction

zur per Actie II. und III. Dotirung

Wohlfahrts

Emission.

handel. La Plata.

und Abschwã infolge reichlicher Lieferungen auf Contracte. sowie auf Rüsshbüchung der eartei und schwächere telegraphische Be⸗ richte. Schluß Fns. Mais eröffnete sehr fest auf geringe Zu⸗ fuhren in den westlichen . und Deckungen der Baissiers, siel aber bald wieder auf Beri ber

Chicago, 1. Juni. (W. T. B.) Weizen 8 sehr fest und steigend, dann lebhafte Reaction auf Witterungsberichte, später erholt Käufe der Contremine. Schluß fest. Mais steigend nach Erö g, später Reaction. Schluß träge.

A

Preußtische Klassenlotterie.

(Ohne Gewähr.) Bei dec gestern fortgesetzten Köngglich preußis Nach mittags⸗Ziehung: 1 Gewi 1 1

Gewinn von 30 000 auf Nr. 21 425.

22 Gewinne 2 293. 27 767. 28 837. 89 663. 99 785. 118 049. 155 381. 162 763. 163 132. 187 244.

34 340. 41 285. 131 714. 171 549.

15 254. 22 067. 31 083. 31 479. 34 377. 57 780. 58 863. 60 908. 63 057. 65 606. 68 643. 68 660. 69 399. 97 865. 100 118. 102 260. 113 360. 116 744. 125 503. 140 586. 145 289. 147 275. 149 995. 154 275. 160 546. 171 778. 174 733. 176 702. Gewinne von 500 auf 24 144. 24 728. 24 736. 27 430. 41 898. 44 622.

61 028. 64 623. 73 946. 91 875. 102 419. 122 355. 122 881. 126 620. 132 718. 153 151. 177 977. 178 670. 188 342.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. . 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen : 5. Verloosung ꝛc. von papieren. 1

Feehung der er Kla senlotterie fielen in

Sewinn von 300 000 auf Nr. 74 551.

Gewinn von 15 000 auf Nr. 125 120. 1“ 3 Gewinne von 10 000 auf Nr. 56 037. 1 160 933. 8 2 2 Gewinne von 5000 auf Nr. 52 269. 95 495. i von 3000 auf Nr. 6801. 49 993. 65 241. 134 577. 172 423.

47 Gewinne von 1500 auf Nr. 1651. 11 245. 11 944. 43 409. 51 246. 66 056. 78 985. 86 689. 90 549. 96 973. 102 386. 104 135. 111 170. 142 243. 154 623. 181 494. 27 884. 30 412. 40 255. 45 269. 47 050. 54 293. 56 626. 58 639. 103 443. 117 051. 136 572. 151 791.

Bei der heute 186. Königlich preußischer Kl mittagsziehung:

4. Klasse

1 Gewinn von 10 000

114 549. 181 298.

48 Gewinne von 13 380. 13 632. 14 771. 40 563. 48 750. 51 045. 53 64 441. 67 280. 70 262. 106 887. 109 784. 116 922. 122 072. 124 882. 126 345. 149 330. 153 846. 153 984.

18 614.

152 313. 178 615.

18 164. 20 227. 20 362. 70 432. 70 448. 73 344. 104 369. 109 121. 112 124. 153 184. 166 704. 168 721.

67 438.

143 388. 158 037.

6921.

8897. 41 803. 71 603. 95 326. 115 179. 132 036. 161 307.

73 026. 73 302. 85 95 436. 103 442. 116 964. 117 152. 138 631. 141 773. 170 708. 171 625.

fortgesetzten

2 Gewinne von 15 000 auf Nr. 153 298. 174 339. 5 Gewinne von 5000 auf Nr. 36 171. 61 984. 86 801.

3000 auf Nr. 7603. 8675. 15 301. 24 539.

728. 54 564. 57 069. 75 348. 80 626. 94 088.

164 799. 166 114. 178 721. 181 653. 189 285. 28 Gewinne von 1500 auf Nr. 2879. 10 328. 15 191. 79 237. 88 629. 97 446. 102 240.

47 Gewinne von 500 auf 10 088. 13 081. 15 542.

45 314. 56 065. 58 585. 59 197. 771. 91 401. 92 555. 95 213.

Oeffentlicher Anzeiger.

Ziehung der 4. Klasse enlotterie sielen in der Vor⸗

auf Nr. 159 206.

ist zur

11 829. und Leiningen 38 155. 96 519. 117 445. 117 455. 119 081. 129 306. 134 090. 147 486. 158 601. 159 952. 162 177.

2 KE gelitten.

Brüssel,

115 272. 141 681. 145 028. 184 525. 187 807.

Nr. 1304. 3759. 17 185. 17 406. 62 646.

verboten ist.

6155. 25 259. 71 102. 111 972. Anderlue 130 698.

152 743.

108 654. 108 943. 126 995. 129 385. 147 772. 150 624. 176 867. 185 579.

Das

werden.

werk; die Fabrik hat den Betri Arbeiter beschäftigungslos geworden sind. Zwis⸗ at das gerissen; das Leininger Thal hat durch die Wassermassen schwer

Lemberg, 1. Juni. In 8 wie b meldet, durch eine Feuersbrunst 102 Häuser in Asche gelegt und zwei Menschen dabei ums Leben gekommen.

Wasmes entzündete laut Meldung des „W. T. B.“ ein eine Anzahl von da der Gebrauch Durch die Explosion wurden sechs Arbeiter verwundet.

Lüttich, 30. Mai. Der deutsche gab nach einer Meldung der „Köln. Ztg.“ gestern Gunsten der Hinterbliebenen der Verunglückten von Die Gesammt⸗Chöre, verf⸗ und Einzelvorträge fanden bei der zahlreichen Zuhörerschaft außer⸗ gewöhnlichen Beifall

Fest, dem auch der 6. u der Liedertafel, der deutsche Konsul⸗Neumann beiwohnte, schl.

Ba

Mannigfaltiges,

Mannbheim, 2. Juni. Ein bei dem Dorfe Kleinkarlba (Rheinpfalz) vorgestern Z.Xrd. beächtch, kSgeuts Häuser sind eingestürz ie Ste ist zur Hälfte zerstörk; das Wöser ge

niedergegangener Wolken bruch

bedeutenden S as Ih.

Jacobi, Adler u. Co. ang bis in das zweite Stock⸗ einstellen müssen, wodurch dreihundert worden chen Kirchheim (Pfalz) Wasser sämmtliche Verbindungsbrücken weg⸗

Ulanow sind, wie „W. T. B

8 8* dem Kohlenbergwerk⸗ Hornu et .2 ‿₰ Steiger Dynamitpatronen, um sich ihrer zu entledigen, von Dynamit bei den Grubenarbeiten von heute an

1. Juni. In

Gesangverein Liedertafel ein Concert zu

O

verschiedene Quartette, Duette

und mußten größtentheils zweimal gesungen

mit einem Ball.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien n. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[14825] Steckbrief. 8

Gegen den Handelsmann und Instrumentenbauer Max Bolle, geboren am 10. Oktober 1865 zu Berlin, früher in Breslau wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Be⸗ truges und Unterschlagung in den Acten J. I. B. 907. 91 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste ab⸗ zuliefern. Bolle zieht anscheinend mit Buden itzern im Lande umher. 8

Berlin, den 27. Mai 1892. 1

Königliche Staatsanwaltschaft I.

14664] Oeffentliche Zustellung.

In der Strafsache gegen Charles Fharet de la Frémoire wegen Hausfriedensbruchs, Körperver⸗ letzung und Verübung groben Unfu 6, wird der An⸗ geklagte, früher in Zanzibar wohnhaft, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, hierdurch benachrichtigt, daß zur Hauptverhandlung über die von ihm gegen das Ur⸗ theil des Kaiserlichen Konsulargerichts zu Zanzibar vom 11. Januar 1892 eingelegte Berufung Termin auf den 19. September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem I. Strafsenate des Reichsgerichts hierselbst, Brühl Nr. 80, anberaumt ist.

Der Angeklagte kann in dem Termin erscheinen oder sich durch einen mit schriftlicher Vollmacht ver⸗ sehenen Vertheidiger vertreten lassen. Ueber die Berufung wird auch dann verhandelt werden, wenn weder der Anklagte noch ein Vertreter erscheint.

Leipzig, den 30. Mai 1892.

Deerr Ober⸗Reichsanwalt:

Tessendorff.

[14888]

In der Privatklagesache der Dienstmagd Auguste

dt, früher in Upahl, gegen den Erbpächtersohn Joh. Tretow daselbst wegen Körperverletzung wird die Privatklägerin zu der vor dem Schöffengerichte hieselbst am 5. August 1892, Vorm. 10 Uhr, an⸗ stehenden Hauptverhandlung unter dem Nachtheile, daß im Falle ihres Ausbleibens die Privatklage als zurückgenommen gilt, hiermit geladen.

Grevesmühlen i. Meckl., den 31. Mai 1892.

A. Holdfreder, A.⸗G.⸗Actuar, Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. 114824]

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Johann August Franz Siebert aus Kreutz, Kreis Bomst, daselbst am 2. Februar 1869 geboren, wegen Desertion, wird auf Antrag des Königlichen Gerichts der 20. Division zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reich be⸗ findliche Vermögen des Angeschuldigten bis zur Höhe von 3000 (Dreitausend Mark) für den Fiscus mit Beschlag belegt. Unruhstadt, den 26. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

———’’ 2) Aufgebote, Zustellungen und derl.

Feengsvesheigerung des dem

eister Carl Lettow hierselbst gehörigen 37a, im Holzschlage hiesiger Feldmark legen, werden die auf Freitag, 2 27. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, und auf Freitag⸗ den 21. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Verkaufs⸗ 7 nune aufgehoben und auf Dienstag, den 8. Juni 1892, Vorznittags 10 Uhr, und auf Täenstag, den 5. Juli 1892, Vormittags 0 Uhr, verlegt. Kröpelin, den 27. Mai 1892. 3 Großherzogliches Amtsgericht. [14745] 8

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Schlachtermeister Carl Lettow hierfelbis ge⸗ erigen ckerstücks Nr. 27 Sägeschlage hiesiger

Pen, nae elega. veen Piig 8 d 1 . 84 22, Vormittags 11 Uhr, und auf Freita 8 den 21. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, anstehenden

Verkaufstermine aufgehoben und auf Dienstag, den 7. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, und auf Dienstag, den 5. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, verlegt. Kröpelin, den 27. Mai 1892. 1 EGroßherzogliches Amtsgericht.

wangsversteigerung Lettow hierselbst

[1474

In Sachen, betreffend die des dem Schlachtermeister Car ie gehörigen Ackerstücks Nr. 173, im Dorfstetter⸗ schlage hiesiger Feldmark belegen, werden die auf Freitag, den 27. Mai 1892, ormittags 10 ½ Uhr, und auf Freitag, den 21. Juni 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, anstehenden Verkaufstermine aufgehoben und auf Dienstag, den 7. Juni 1892, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, und auf Dienstag, den 5. Juli 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, verlegt.

Kröpelin, den 27. Mai 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[14805]

In der Zwangsvollstreckungssache des Engelke in Braunschweig, Klägerin, wider den Maler Carl Zimmermann hierselbst, Bekla ten, wegen Hypothekkapitalzinsen, werden die Gläu iger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 30. Juni 1892 vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Schöningen, den 31. Mai 1892.

Herzogliches Amtsgericht. B Reinbeck.

Fräuleins

[14747] Aufgebot.

Die auf den Inhaber ausgefertigte Actie Nr. 09629 der Actiengesellschaft Breslauer Wechsler⸗ bank zu Breslau über 200 Thaler ist, jedoch ohne Talon und Dividendenscheine, angeblich abhanden ge⸗ kommen und soll auf den Antrag der verwittweten Förster Pauline Peuckert, geborene Steinberg, zu Riemberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗ Rath Korpulus zu Breslau, behufs neuer Aus⸗ fertigung für kraftlos erklärt werden.

An den Inhaber der vorgedachten Actie ergeht daher hiermit die Aufforderung, spätestens in dem auf den 21. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Amtsgerichtsgebäude, am Sehweidniter Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 des zweiten Stocks, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte anzumelden und die Actie vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird

Breslau, den 25. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. [56321 Aufgebote.

1) Die unverehelichte Friederike Töberich zu Biester⸗ feld, vertreten durch den Aufseher Fr. Kreienmeier zu Detmold, hat das Aufgebot des Scheines der Fürst⸗ lichen Landessparkasse zu Detmold Nr. 6432 vom 2. Juni 1890 über 300 ℳ,

2) das Fräulein Ottilie Wiegand zu Detmold das Aufgebot der Scheine der Fürstlichen Landessparkasse zu Detmold Nr. 5392 vom 22. Mai 1888 über 120 und Nr. 1524 vom 28. Januar 1889 über 3) das Fräulein Christine Kasemeier zu Detmold das Aufgebot der im Grundbuche von Detmold Bd. VII. Bl. 341 Abth. III. Nr. 6 aus der Urkunde vom 23. August 1871 zu ihren Gunsten eingetragenen Post von 6000 beantragt.

Die Inhaber der Urkunden werden auf efordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8 No⸗ vember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗

8.

olgen und die Löschung der Post ad 3 im Grund⸗ verfügt werden soll. etmold, 25. März 1892. Fürstliches Amtsgericht. II. Sieg.

[266] Aufgebot.

Der Schuhmacher Ludwig Höbbel in Bernburg und Genossen haben das Aufgebot des Quittungs⸗ buches der hiesigen Sparkasse Nr. 4191 über 1569 99 für Johanne Elze hier und die Erben der verstorbenen Ehefrau des Leinwebermeisters Philipp Seese, Marie, geb. Henne, in Ballenstedt, vertreten durch den Bureauassistent G. Thurnagel hier, das Aufgebot der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandver⸗ schreibung vom 28./28. Juli 1837 nebst Cession vom 3. September 1845 über 50 Thlr. Gold, Schuld des Hofmeisters Carl Behrendt hierselbst, beantragt.

Diese Urkunden sind angeblich verloren gegangen.

Es werden deshalb die Inhaber derselben hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.

Ballenstedt, den 23. März 1892.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[14738] Aufgebot.

Der Mühlenknappe Ernst Schmidt von Meinsdorf hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der Kreis⸗ sparkasse zu Dessau Nr. 37 204 über 1507,71 ℳ, welches bei dem vom 17. zum 18. April d. J. er⸗ folgten Brande des Hauses, worin der Antragsteller wohnte, verloren gegangen ist, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1892, 10 Uhr, vor dem Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Roßlau, den 18. Mai 1892.

Herzogliches Amtsgerich Richter.

V Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Soest Nr. 37685 über eine Einlage von 73,91 lautend auf den Namen der unverehelichten Maria Schlüter dahier, ist nach Angabe der Letzteren ver⸗ loren gegangen und soll auf deren Antrag amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des vorgedachten Sparkassenbuches hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 6. Dezember 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte daran anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird.

Soest, den 14. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. 1

[77805] Oeffentliches Aufgebot.

Der Handelsmann Bernhard .22 zu Lingen, vertreten durch den Rechtsanwalt Niemann hier⸗ selbst, hat die Kraftloserklärung eines Quittungs⸗ buches der städtischen Spar⸗ und Leihkasse Lingen Nr. 1496 über 2 Einlagen von 60 und 70 aus dem Jahre 1885 nebst den bislang auf⸗ gelaufenen Zinsen beantragt. Das Sparkassenbuch ist vermuthlich am 6. März 1887 dem Antragsteller in Lingen gestohlen.

Der unbekannte Inhaber des Quittungsbuches wird aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dasselbe unter dessen Vorlage zu dem am Donnerstag, den 27. Oktober 1892, 10 Uhr Vormittags, vor hiesigem Amtsgericht statt⸗ findenden Aafgebotstermiie anzumelden, widrigen⸗ falls das Buittungebuch für kraftlos erkfsrt werden wird.

Lingen, den 19. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

[264] Aufgebot. 1

Das Sparkassenbuch der Sparkaffe des Saalkreises zu Halle a./S. Nr. 1936 über 363 ℳ, ausgefertigt für den Buchbindermeister Wilhelm Herrmann in Wettin, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Fräulein Anna Elster zu Leipzig, welche ihr Eigenthum an demselben glaubhaft 5 hat, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für raftlos erklärt werden.

Es wird 8 der Inhaber des Sparkassenbuches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am

14. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, kleine Steinstraße 8

Zimmer Nr. 31, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. . Halle a./S., den 22. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[64818]

Aufgebot. Der Brigadeschreiber Friedrich Lange aus Wöbbel, z. Z. in Manfter hat glaubhaft ge⸗ macht, daß ein auf den Namen „Schreiber Lange von Wöbbel“ lautender⸗Schein der Spar⸗ und Leibe⸗ kasse zu Blomberg vom 27. September 1886 Nr. 1214 über 51 verloren gegangen sei. Auf Antrag des Lange werden daher dritte Personen aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Mittwoch, 10. August 1892, Morgens 9 Uhr, anberaumten Termine hier anzumelden, widrigenfalls der bezeichnete Schein für kraftlos er⸗ klärt werden soll.

Blomiberg, 25. Januar 1892.

Fürstliches Amtsgericht. II C. Melm. 8

Das Sparkassenbuch der Kreis⸗Sparkasse Graudenz Nr. 6973 über 32,53 ℳ, ausgefertigt für Franziska Ulatowski, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Abwesenheitsvormundes der Eigen thümerin, des Besitzers Vincentz Brzozowski, zun Zwecke der Neuanfertigung bezw. Erhebungedes B trages für kraftlos erklärt werden.

Es werden daher die Inhaber des Sparkassen buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 20. September 1892, um 11 ½ Uhr, im Gerichtslokal in Lessen ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erklärung desselben erfolgen wird.

Grandenz, den 20. Februar 1892

Königliches Amtsgericht

SIEI1“”“ Aufgebot. 3

Auf den Antrag des Kaufmanns Rudolph Ehrlich zu Berlin, an der Spandauerbrücke 1, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Dienstag zu Berlin, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Charlottenburg, den 26. Januar 1892 über 200 ℳ, zahlbar am 26. April 1892 bei August Malzahn in Charlottenburg, Dankelmann⸗ straße 10, ausgestellt von H. Pfennig an eigene Ordre, acceptirt von August Malzahn, von H. Pfennig, Hermann Cohn und S. Frank in blanco indossirt, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel späte⸗ stens im Aufgebotstermin am 7. November 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Charlottenburg, den 18. März 1892. Königliches Amtsgericht.

von Arnim.

111“

[68368] Aufgebot. 8

Auf begründet erachteten Antrag des Kaufmanns Freybe in Bremen, vertreten durch den Rechtsanwalt Mangold in Geestemünde, wird der unbekannte In⸗ haber des dem Antragsteller abhanden gekommenen, von dem Kaufmann B. Hayen dahier auf den hiesigen Maler F. Eilers gezogenen, vom Bezogenen ange⸗ nommenen, am 15. März 1890 fällig gewesenen und vom Aussteller mit Blancoindossament versehenen Primawechsels über 87 42 hierdurch aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf: den 11. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Ter⸗ mine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel v zlegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.

Geestemünde, den 12. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht. III. 8

[14766] Oeffentliche Aufforderung. Alle, welche aus nachgenannten Hypothekurkunden

den Spar⸗ und Vorschußverein zu Steinbach, Ier ust und Abtragung bereits bescheinigt ist, nämlich:

1) der Jacob Burger I. Eheleute von Watzen⸗

born vom 4. Februar 1880 über 300 ℳ, 2) der Ludwig Leinweber Eheleute von Stein⸗ cch vom 29. Januar 1880 über 1600 ℳ, Schäfer VIII. Eheleute vo

x

vom 12. März 1880 über 4002