8.
niedergegangen sein und die üppig stehenden Saaten vernichtet Ferner schlug der Blitz, wie der „Voss. Z.“ gemeldet wird, bei Insterburg, in den Kreisen Königsberg, Wehlau, Labiau, Niederung zumeist in Wirtbschaftsgebäude und äscherte sie vollständig ein. In Königsberg traf der Blitz die Spitze der Löbenichtschen Kirche, in Tilsit die Stadtkirche; in beiden Fällen fuhr jedoch der electrische unke durch den Blitzarbeiter in die Erde, ohne Unheil anzurichten. — eerluste an Menschenleben sind, soweit bis jetzt bekannt, nicht vorge⸗ ommen.
Torgau. Vom 9. bis 12. Juni d. J. findet hier der Auszug der Torgauer Bürger⸗Geharnischten⸗Compagnie statt. Die Haupttage sind Donnerstag, der 9. Juni, und Sonntag, der 12. Juni. Bei dem Fest, welches alle zwei Jahre gefeiert wird, ieht die Compagnie, bestehend aus einer reitenden und einer Fuß⸗ Abtheilung in ihren alten echten Rüstungen und mit Hellebarden, Morgensternen, Streitkolben und Piken bewaffnet, nach dem „Anger’, wo ein Feldlager aufgeschlagen wird. und Waffen stammen aus der Zeit von 1480 bis 1620. An dem Auszuge dürfen nur Torgauer Bürger theilnehmen, die Anwesenheit fremder Geschäfts⸗ leute auf dem Festplatze ist ausgeschlossen. Die erste urkundliche Er⸗ nsbnung einer Thätigkeit der bewaffneten Torgauer Bürger findet
44.
Kiel. Der Kaiserliche Yachtelub hat dem „Kieler Tabl.“ zufolge für den 27. Juni seine erste Regatta ausgeschrieben. Dies wird die Binnen⸗Regatta sein, der am 29. die See⸗Regatta folgen wird.
Przibram, 1. Juni. Ueber den großen Grubenbrand im Silberbergwerk Birkenberg wird der Feet. 3t. ge⸗ meldet: Etwa 30 Verwundete und ebenso viele Todte sind bis jetzt aus dem brennenden Schacht heraufbefördert worden. Doch sollen noch an 200 Arbeiter sich in der Grube befinden, die aber längst in dem Rauch erstickt sein müssen. Bei den Rettungsarbeiten kamen ein Steiger und zwei Arbeiter ums Leben. Im ganzen waren am Dienstag Mittag um 12 Uhr an 500 Bergleute in den „Maria“⸗ Schacht eingefahren. Um ½12 Uhr Nachmittags bemerkte man starken aufsteigen. Vier Schläuche wurden herabgelassen, um das Feuer zu löschen, doch blieben die Be⸗ mühungen erfolglos. Die Bergfeuerwehr leistete ihr Möglichstes. Ein Feuerwehrmann, der sich in den Schacht hinabließ, um rettend einzugreifen, wurde als Leiche heraufgezogen. Ein Sprachrohr führt in den mehr als 1100 m tiefen Schacht hinab. Als man dadurch hinabrief, meldete sich niemand. Später aber riefen die Ar⸗ beiter selbst herauf. Es befanden sich also zur Zeit noch lebende Per⸗ sonen in dem Schacht. — Die Rettungsarbeiten wurden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt und bis 4 Uhr Morgens 12 Todte und 20 Lebende an die Oberfläche gebracht. Um diese Zeit schien der Brand im Erlöschen zu sein, doch mußten die Rettungsarbeiten in diesem Moment eingestellt werden, weil die Gasentwickelung die Rettungsmannschaft betäubte. Im Verlauf des Mittwoch Vormittag konnten jedoch die Rettungs⸗ arbeiten wieder aufgenommen werden. Ueber den Ausbruch des Brandes ist noch nichts Bestimmtes festgestellt, doch wird an⸗ genommen, daß er im 1“ des „Maria“⸗Schachtes ent⸗ standen sei, muthmaßli dadurch, daß eine Petroleum⸗ lampe das Holzgebälke der Verkleidung, das vom Grunde des Schachtes bis zum F reicht, entzündete. Es dürfte dies gerade zur Zeit des Arbeitswechsels erfolgt sein, als die von 4 Uhr früh bis 12 Uhr Mittags arbeitende Partie emporfuhr und die von 12 Uhr Mittags bis 8 Uhr Abends arbeitende Schicht hinab⸗ befördert wurde. Die Fahrenden sind wahrscheinlich in den erstickenden Qualm hineingerathen. Aus dem „Maria“⸗Schacht führen die unterirdischen Gänge durch meilenweite Strecken, da alle Haupt⸗ schächte mit einander in Verbindung stehen. Die Zahl aller gegen⸗ wärtig beschäftigten Arbeiter betrug etwa 2000. — In Birkenberg ee— nach einer Meldung des „W. T. B.“ allgemein die Ansicht vor, daß der Grubenbrand böswillig angelegt worden sei. Dem „H. T. B.“ wird unter dem 3. Juni gemeldet: Bisher sind 120 Leichen geborgen. Vermißt werden noch 240 Bergarbeiter, die sämmtlich als todt be⸗ trachtet werden. Das Gerücht, daß der Brand böswillig angelegt sei, tritt mit immer größerer Wahrscheinlichkeit auf. Das Prager Straf⸗ gericht hat deshalb eine Untersuchungscommission an Ort und Stelle entsendet.
cht vom 3. Juni, Morgens.
0098 88 thet 89. —
Wette
Deutschland lagert, scheint ostwärts fortzuschreiten wobei Gewittererscheinungen erwartet werden dürften.
London, 1. Juni. Der „Morning Post“ geht folgender Bericht über die Katastrophe auf der Insel Mauritius, über die wir bereits kurz in Nr. 120 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ berichtet hatten, zu. Der Sommer war von Anfang an ungewöhnlich heiß gewesen und atmosphärische Störungen hatten sich schon wiederholt der Insel be⸗ denklich genähert, bisher jedoch ohne Schaden anzurichten. Am 27. April herrschte große Hitze und die darauf fol⸗ gende Nacht war erdrückend schwül. Die Hitze dauerte am nächsten Tage fort und die Brandung ging ungewöhnlich hoch. Der F des Freitag brach trübe und stürmisch an und jeder machte sich auf schlechtes Wetter gefaßt. Doch erklärten Tele⸗ ramme von dem 6 Meilen von Port Louis entfernt gelegenen König⸗ ichen Alfred⸗Observatorium, der Wind würde eine Geschwindigkeit von 56 Meilen in der Stunde nicht übersteigen, Gefahr sei nicht zu befürchten. Der Director ließ sich nämlich durch den Umstand irre⸗ führen, daß Orkane selten aus nordwestlicher Richtung über die Insel Mau⸗ ritius hereinbrechen. Um 4½11 Uhr Morgens fuhr der letzte Zug aus dem Bahnhof von Port Louis ab. Der Wind stieg unterdessen von Minute n Minute und fegte in unheilschwangeren Stößen über die Stadt.
uf dem Bahnhof wuchs die Menschenmenge, die vergeblich auf den Abgang des nächsten Zuges wartete. Der von allen Seiten um⸗ drängte Bahnhofsinspector rief, er taste im Dunkeln, die Telegraphen⸗ linien seien bereits unterbrochen und zwei Züge ausgeblieben, er könne keinen Zug abgehen lassen, ohne einen Zusammen⸗ stoß befürchten zu müssen. Plötzlich, um Mittag, ertönte ein wildes, pfeifendes Getöse aus dem Nordwesten und in demselben Augenblick brach der Orkan in seiner ganzen Wuth über die Stadt herein. Er fegte auf seiner Bahn die schwächeren Gebäude sofort nieder, entwurzelte starke Bäume, riß Zinkdächer von den Häusern und wüthete so anderthalb Stunden lang, während sich zugleich Ströme von Regen über die Insel ergossen. Das Barometer, das den ganzen Morgen gefallen war, sank innerhalb einer Stunde um einen Zoll, bis es seinen niedrigsten Stand von 27,96 Zoll erreichte. Nach 1 ½ Stunden trat ebenso plötzlich vollkommene Ruhe ein und das Barometer fing wieder an zu steigen. Die Sonne brach heiter hervor und es zeigte sich nun, de die See aus den Ufern getreten und dicht bis an das Re vorgedrungen war. Das Postgebäude, das Zollhaus und das Oriental Hotel standen wie Inseln mitten in der Fluth. Doch die Ruhe war eine trügeris Eben als sich die Leute zur Prüfung der an⸗ gerichteten Schäden auf den Weg machen wollten, brach der Sturm abermals ohne das geringste warnende Anzeichen direct aus der ent⸗ gegengesetzten Richtung und diesmal mit verzehnfachter Gewalt los. Nach Messungen auf dem Observatorium betrug der Druck des Orkans 73 Pfd. auf den Quadratfuß, was einer Geschwindigkeit von 121 Meilen für die Stunde gleichkommt. Da jedoch das Centrum des Sturmes sechs Meilen vom Observatorium entfernt direct über Port Louis hinwegging, war die Geschwindigkeit dort jedenfalls noch größer. Bis sechs Uhr dauerte das Unwetter, dann trat wieder vollkommene Ruhe bei heiterem Himmel ein. Der Sturm war nun wirklich vorüber. Aber was hatte er angerichtet! Von Wellington Street an hatte der Wind in gerader Linie nach Westen alles in Schutt und Trümmer ver⸗ wandelt, und zwar, wie ein Ueberlebender berichtet, fast auf einen einzigen Stoß. Tausende von Menschenleben waren dem Sturm zum Opfer gefallen und herzzerreißende Scenen hatten sich abgespielt. Eine verheirathete Dame wurde von einer Eisenstange und ein junges Mädchen von einem Stück Holz auf gräßliche Weise durchbohrt. Letztere wurde erst nach zweitägigen Qualen durch den Tod erlöst. Eine andere Dame wurde beim Einstürzen ihres Hauses tödtlich ver⸗ wundet auf die Straße geschleudert. Als sie dort im Todeskampfe lag, stürzte sich plötzlich ein dreijähriges Töchterchen eines Nachbars, vor Schreck von Sinnen, an die Brust der ÜUnglücklichen. Man fand das Kind drei Stunden später in den Armen der Leiche. Im ganzen sollen ungefähr 2 bis 3000 Personen umgekommen sein und eine bedeutend größere Anzahl hat Verletzungen erhalten. Der Schaden an Eigenthum ist sehr groß. Tausende von Personen stehen verzweiflungsvoll an den Trümmern ihres Vermögens. Cyklone sind schon öfter über Mauritius hinweggegangen, so in den Jahren 1815, wo das Observatorium in seinem Fundament erschüttert wurde, 1836, 1840, 1848 und 1874, doch richteten sie im Vergleich mit dem letzten Orkan so gut wie keinen Schaden an. Der Sturm von 1892 wird hier unvergeßlich bleiben.“
Concerts
Deutsche Seewarte. 6 Uhr.
Am ersten
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp.
red. in Millim
G.
Mullaghmore
A Sh 00 ⸗
A.
9
von E. Graeb.
Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗
haus. 142. Vorstellung. — Pösmän. Komische Oper in 3 Acten von Jo⸗ hann Strauß. Text von Ludwig Doͤczi.
isseur Tetzlaff.
Gum 6 Uhr Morgens: Miillitär⸗Früh⸗Concerte. Kapelle 1.
Stabstrompeter Herr Rudolph. Abends 7 ½ Uhr
student.
Zum 1. Male: Ritter or Ballet In Scene gesetzt vom Ober⸗
Dirigent: Kapellmeister Sucher. und Instumental⸗Künstler.
gierungsgebäude I
sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen
Pfingstfeiertage im prachtvollen Park
Entrée 30 ₰. Garde⸗Ulanen⸗Regiments.
im Theater:
Im Park: Militär⸗Doppel⸗Concert.
St. Petersburg, 2. Juni. Der große Passagierdampfer „Albion’ ist nach einem Drahtbericht der „Voss. Z.“ auf der Unscha, unweit der Kreisstadt Makarjew, im Gouvernement Kostroma, Nachts in Brand gerathen und nach mehreren Stunden gesunken. “ sechzig Personen ertranken, nur dreißig wurden gerettet.
Moskau, 2. Juni. Ein furchtbarer Brand hat, wie der
„N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, in der gestrigen Nacht drei Straßen
mit achtzig großen Häusern eingeäschert. Der Schaden ist bedeutend. d G
leitete persönlich die Rettungsarbeiten.
Brüssel, 3. Juni. In Lille ist, wie „H. T. B.“ meldet, in der vergangenen Nacht in fünf verschiedenen vx ausgebrochen. Dreizehn Häuser wurden eingeäschert. Das Rath⸗ haus in Roubaix ist ebenfalls abgebrannt; man vermuthet anarchistische Attentate.
Bern, 2. Juni. Zum ersten Mal in diesem Jahre wurden, wie dem „Bund“ mitgetheilt wird, die Diablerets von zwei Ameri⸗ kanerinnen nebst zwei Führern bei noch kniehoch liegendem Schnee am 27. Mai bestiegen.
„Mons, 2. Juni. In der verflossenen Nacht sind nach einer Mittheilung des „H. T. B.“ die zwei Steiger, die der gestrigen Dynamit⸗Explosion (vergl. Nr. 129 d. Bl.) in 2,u. Opfer fielen, gestorben. Drei Vergleute liegen noch ho Hospital. Die Explosion ist lediglich aus Unvorsi
Anderlues, 3. Juni. Angesichts der Unmöglichkeit, den Grubenbrand zu löschen, mußten, wie „H. T. B. meldet, die Arbeiten endgültig eingestellt werden.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Hannover, 3. Juni. (W. T. B.) Spyndikus a. D.
Ostermeyer, von 1882 bis 1891 Vertreter der Stadt Han⸗
nover im Herrenhause, ist gestorben. 8 Bamberg, 3. Juni. (W. T. B.) Der Erbprinz zu
Leiningen überbrachte dem hiesigen Ulanen⸗Regiment Kaiser Wilhelm II., König von Preußen, das dem Regiment von Seiner Majestät dem Kaiser geschenkte lebensgroße Portrait Allerhöchstdesselben.
Prag, 3. Juni. (W. T. B.) Nach Berichten böhmischer Blätter aus Przibram beläuft sich die Anzahl der durch den Brand im Mariaschacht getödteten Personen angeblich auf 400, darunter 5 Hörer der Berg⸗Akademie. Der Mariaschacht ist so mit Gasen angefüllt, daß ein Eindringen behufs Bergung der Leichen vor zwei Wochen kaum möglich sein wird. Auf den Friedhöfen in Przibram und Birkenberg werden Massengräber für 350 Leichen ge⸗ graben; die aufgefundenen Leichentheile werden in kleinere
Särge gelegt.
Nen⸗hoxke 3. Juni. (W. T. B.) Nach einer Depesche des „New⸗York Herald“ aus Valencia in Venezuela hat in der Nähe der Stadt eine Schlacht stattgefunden, in welcher Präsident Palacio geschlagen wurde.
Dar⸗-⸗es⸗Salam, 2. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer „Kaiser“, an dessen Bord sich der Dirigent der Colonial⸗ abtheilung des Auswärtigen Amts, Wirkliche Geheime Le⸗ gations⸗Rath Dr. Kayser befunden hat, ist heute hier einge⸗ troffen. Geheimer Rath Kayser hatte den Dampfer bereits in Tanga verlassen.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
in 4 Acten von J. Wimmer. Musik von Karl Kleiber. Anfang 7 ½ Uhr. 8 Dieselbe Vorstellung. er Sommer⸗Garten ist geöffnet.
Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction: Emil Thomas. Sonnabend: um 34. Male: Die Ulanen. Operette in 3 Acten von Hugo Wittmann. Musik von Carl Wein⸗ berger. Regie: Ernst Meißner. Dirigent: Kapell⸗ meister Eduard Weber. Anfang 7 ½ Ubr.
Sonntag: Die Ulanen.
Dirigent: Der Bettel⸗
Gesangs⸗
eneral⸗Gouverneur Großfürst Sergius Alexandrowitsch
zum hoffnungslos im tigkeit entstanden.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Sta
Berlin, Freitag, den 3. Juni
Statistik und Volkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Nach dem Jahresbericht des landwirthschaft⸗ lichen Centralvereins für Littauen und Masuren wird in der Provinz Ostpreußen noch immer über die Auswanderung der besten Arbeiter nach dem Westen geklagt, während ein Zuzug von russisch⸗polnischen Arbeitern nur in geringem Umfange stattgefunden hat, theils weil diese Arbeiter häufig den Controlvorschriften wegen mangel⸗ hafter Legitimationspapiere nicht zu genügen vermögen, theils weil in den benachbarten Grenzbezirken gleichfalls Arbeitermangel herrscht. Wie der „Voss. Z.“ mitgetheilt wird, beziffert sich nach amtlicher Ermittelung der Wegzug der landwirthschaft⸗ lichen Arbeiter aus dem Kreise Goldap z. B. im Berichtsjahre auf 402 Personen, wogegen die Zahl der zugezogenen russisch⸗ polnischen Arbeiter nur vier betrug. Auch sollen die Lohn⸗ ansprüche der fremden Arbeiter von 60 bis 80 ₰ bei freier Station auf 1,20 bis 1,50 ℳ gestiegen sein. Nur in den Kreisen Insterburg, Oletzko, Angerburg und Niederung werden die Arbeiterverhälmisse gegen das Vorjahr als günstiger ge⸗ schildert; der Wegzug nach dem Westen scheint hier abzunehmen.
Der „Köln. Ztg.“ wird geschrieben: In der Lohnbewegung der letzten Jahre spielten die Löhne der Bergarbeiter eine nicht geringe Rolle. Von den socialdemokratischen Hetzern in den Bergbau⸗ bezirken wurde immer auf die niedrigen Löhne der Bergarbeiter hin⸗ gewiesen, die es den Arbeitern nicht ermöglichten, ein menschen⸗ würdiges Dasein zu führen. Eine interessante Beleuchtung erhalten die Lohnverhältnisse der Bergarbeiter durch einen Be⸗ richt über den Geschäftsbetrieb der städtischen Sparkasse in Bochum im Jahre 1891. In der Sitzung der Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung in Bochum wurde am 30. Mai über den Stand der Einlagen der Sparkasse im Jahre 1891 amtlich Bericht erstattet. Darnach liefern von den Sparern die Bergleute den über⸗ wiegend größten Theil der Einlagen. Während die Einlagen der Fabrikarbeiter in Bochum nur etwa 400 000 ℳ betrugen, bezifferten sich die Einlagen der Bergleute auf etwa 2 400 000 ℳ Die Zahl der Sparer ist bei den Fabrikarbeitern um 102, bei den Bergleuten um 200 in dem genannten Jahre gestiegen.
Aus Mons wird unter dem 31. Mai gemeldet: Die Verwal⸗ tung der Kohlenwerke von Mariemont beschloß mit Genehmigung des Einigungsamts, vom 1. Juni ab sämmtliche Arbeiter einen Tag in der Woche feiern zu lassen.
Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:
Ueber den Beschluß der Glasperlenarbeiter im Isergebirge (vergl. Nr. 128 u. 129 d. Bl.) wird der „Schl. Z.“ unter dem 30. Mai aus Reichenberg in Böhmen berichtet: Die Exporteure und Lieferanten der Perlenglasbranche in Gablonz haben beschlossen, zwar die Mindest⸗Arbeitslöhne zu genehmigen, jedoch erst dann, wenn die ausgegebenen Glasmaterialvorräthe von den Arbeitern zum alten Preise, einschließlich des Abzuges von 3 Kr. für das Groß Perlen (144 Dutzend) aufgearbeitet sein würden. Diese Beschränkung ist von sämmtlichen Perlenarbeitern abgelehnt worden. Die weiteren Forde⸗ rungen der Arbeiter bezogen sich auf die Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit, Regelung der Lieferfristen u. s. w.
Wie aus London dem „D. B. H.“ vom gestrigen Tage ge⸗ meldet wird, hat der größere Theil der Bootsleute in Medway die Arbeit wegen ungenügender Frachtsätze eingestellt.
Nach einer Meldung desselben Bureaus vom 2. d. M. haben die Kassenboten der Banque de France in Lyon einen Ausstand begonnen. 8
Aus New⸗York wird vom 1. d. M. mitgetheilt, daß die An⸗ gestellten der Neu⸗England⸗Granitwerke die Arbeit nieder⸗ gelegt haben, da die Eigenthümer sich weigerten, die Verträge vor dem 1. Januar zu erneuern.
Handel und Gewerbe. Juni. (W. T. B.) Die gestrige Versammlung der
Köln, 3. Siegerländer Feinblechfabrikanten verständigte sich der „Kölnischen Volkszeitung“ zufolge über den Minimal⸗Grundpreis von
128 ℳ pro Tonne. 3 Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗
Leipzig, 2. handel. La Plata. Grundmuster B. per Juni 3,90 ℳ, per Juli
3,95 ℳ, per November 3,97 ½ ℳ, per Dezember 3,97 ½ ℳ, per Januar 3,97 ½ ℳ, ver Februar 3.97 ½ ℳ, per März 3,97 ½ ℳ, per April 3,97 ½ ℳ Umsatz 155 000 kg.
London, 2. Juni. (W. T. B.) An der Küste 23 Weizen⸗ ladungen angeboten.
Bradford, 2. Juni. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig. Garne ruhig, zweifädige flau; einfädige und Mohair⸗Garne fest. Stoffe unverändert.
Paris, 2. Juni. (W. T. B.) Die portugiesische Re⸗ gierung hat infolge der eingetretenen Ministerkrisis an das Comité der portugiesischen Vondholders das Ersuchen gerichtet, die Frist . für die Ratification des mit Serpa Pimentel abgeschlossenen Ueberein⸗ kommens zu verlängern. Dem Vernehmen * hat das Comité die portugiesische Regierung benachrichtigt, daß es in Anbetracht der außerordentlichen Umstände, auf 2612 die portugiesische Regierung hinweise, einer Verlängerung der Frist bis zum 7. Juni zustimme.
St. Petersburg, 3. Juni. (W. T. B.) Ein Gesetz ist heute veröffentlicht, wonach für die Häfen des Asowschen und Schwarzen Meeres der Zoll auf Steinkohle von 3 auf 4 Kopeken und auf Kokes von 4 ½ auf 5 Kopeken pro Pud erhöht wird.
New⸗York, 2. Juni. (W. T. B.) Die Fondsbörse war anfangs ruhig, Nachmittags trat Festigkeit ein, am Schlusse war die Tendenz sehr fest. Der Umsatz der Actien betrug 170 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 300 000 Unzen geschätzt.
Am Sonnabend wird Gold im Betrage von einer Million Dollars nach Europa abgesandt werden.
Weizen stetig auf festere ausländische Märkte und auf Berichte über Regenwetter, später etwas abgeschwächt auf Verkäufe des Aus⸗ landes. Schluß fest. — Mais höher auf festere ausländische Märkte und ungünstige Witterungsberichte.
Chicago, 2. Juni. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf bessere Ernteaussichten. später erholt. Schluß stetig. — Mais anfangs abgeschwächt, später erholt, Schluß sehr fest. 8
8 Verkehrs⸗Anstalten.
Telegramm aus Köln (Rhein) ist die englische Post über Ostende, welche in Herbesthal den Anschluß an Zug 3 verfehlt hat, mit Sonderzug um 7,35 Uhr Vormittags in Köln eingetroffen und hat den Anschluß nach Berlin noch erreicht.
Laut
Bremen, 2. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der SchnelldampferTrave“ hat am 1. Juni, 1 ½ Uhr Nachm., die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt. Derselbe überbringt 387 Passagiere und volle Ladung. Der Schnell⸗ dampfer „Spree“ hat am 1. Juni, 2 Uhr Nachm., die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Straßburg“ hat am 1. Juni, 10 Uhr Vorm., die Reise von Corunna nach dem La Plata fortgesetzt. Der Postdampfer „Graf Bismarck“, von Brasilien kommend, ist am 1. Juni, 6 Uhr Morgens in Antwerpen angekommen. Der Schnelldampfer „Havel' ist am 31. Mai, 12 Uhr Mittags, von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen.
— 3. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer hat am 2. Juni, 1 Uhr Nachmittags, die Reise von Vigo nach dem La Plata fortgeseßt. Der Postdampfer „Oldenburg“ ist am 1. Juni von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Lahn“, am 24. Mai von Bremen und am 25. Mai von Southampton abgegangen, ist am 1. Juni, 5 Uhr Nachmittags, in New⸗York angekommen. Der Schnelldampfer„Trave“, von New⸗York kommend, hat am 1. Juni, 9 Uhr Abends, Dover passirt. Der Reichs⸗Postdampfer „Danzig“ ist am 2. Juni, 3 Uhr Morgens, von Pert Said in Brindisi angekommen. Der Reichs⸗ Postdampfer „Kaiser Wilhelm II.“, von Australien kommend, ist am 2. Juni, 6 Uhr Morgens, in Southampton angekommen. Der Schnelldampfer „Trave“,! von New⸗York kommend, ist am 2. Juni, 3 ½ Uhr Nachmittags, auf der Weser angekommen.
Hamburg, 2. Juni. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer „Russia“ hat, von New⸗York kommend, heute Morgen 9 Uhr Lizard passirt. Der Schnelldampfer „Columbia“ ist, von New⸗York kommend, heute Morgen 10 Uhr in Southampton eingetroffen. Der Pastdampfer „Borussia“ hat, von New⸗York kommend, gestern Abend 7 Uhr Lizard passirt. Der Post dampfer „Suevia“ ist, von New⸗York kommend, heute Abend 7 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
„Straßburg“
zweite
Wien, 2. Juni. (W. T. B.) „Verordnungsblatt des Handels⸗Ministeriums“ werden die Ver⸗ änderungen im Gütertarif der Staatsbahnen, welche mit. dem - 15. Juli d. J. in Wirksamkeit treten, bekannt gemacht. Auf die im Staatseisenbahnrath geäußerten Wünsche und Bedenken ist mit Ausnahme des Braunkohlentransports auf der Linie Kloster⸗ grab — Mulde keinerlei Rücksicht genommen worden.
London, 2. Juni. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Moor“ ist auf der Ausreise heute von Madfira und der Union⸗Dampfer „Tartar“ heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. Die Castle⸗Dampfer „Dunbar Castle“ und „Dunottar Castle“ sind gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen. 11“
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
estern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 9 preußischer Klassenlotterie fielen in
der
186. Königli der Nachmittags⸗Ziehung:
1 Gewinn von 30 000 ℳ auf Nr. 23 737.
2 Gewinne von 15 000 ℳ auf Nr. 10 960. 177 035.
3 Gewinne von 10 000 ℳ auf Nr. 185 489.
2 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 105 731. 184 851.
31 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 3940. 21 655. 24 373. 31 542. 36 117. 38 006. 48 113. 51 752. 67 631. 83 627. 84 627. 88 937. 93 649. 103 732. 106 984. 112 580. 117 463. 119 121. 124 821. 128 472. 135 486. 142 088. 145 356. 149 211. 151 807. 157 827. 169 974. 176 139. 176 284. 177 169. 178 862.
44 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 2629. 3700. 7253. 20 903. 21 789. 25 223. 26 797. 36 995. 49 547. 50 174. 51 378. 52 508. 55 525. 63 882. 64 913. 67 729. 69 173. 69 306. 76 052. 77 014. 78 629. 87 217. 89 077. 97 973. 100 330. 109 340. 115 135. 116 493. 117 217. 117 627. 118 517. 120 007. 127 595. 130 167. 131 128. 152 003. 160 347. 161 882. 162 471. 175 372. 175 525. 175 882. 179 894. 186 701.
40 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 2843. 14 484. 26 046. 31 389. 35 011. 56 548. 64 647. 66 966. 78 909. 87 465. 88 999 89 308. 92 080. 93 186. 98 091. 105 695. 107 131. 115 253. 121 021. 130 471. 132 932. 137 692. 138.436. 149 394. 152 251. 152 424. 153 803.,. 156 927. 157 172. 161 050. 161 149. 162 522. 164 223. 165 395. 168.246 168 750. 176 874. 180 627. 182 030. 186 871. 8
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 186. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in mittagsziehung: 0
1 Gewinn von 40 000 ℳ auf Nr. 122 678.
1 Gewinn von 10 000 ℳ auf Nr. 119 924.
32 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 3672. 8163. 16 055. 24 556. 26 072. 45 893. 56 823. 62 091. 69 146. 71 948. 77 508. 86 706. 88 024. 90 455. 92 276. 107 742. 108 256. 111 555. 116 033. 116 393. 122 765. 122 936. 128 741. 133 994. 141 332. 144 216. 156 362. 157 287. 163 448. 173 425. 174 883. 177 675.
38 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 4011. 10 746. 14 657. 22 445. 30 181. 31 358. 31 445. 33 048. 38 828. 38 987. 44 489. 46 973. 51 173. 69 828. 73 288. 74 747. 86 053. 90 584. 92 134. 97 466. 102 256. 110 864. 119 383. 120 197. 126 840. 127 889. 129 376. 132 984. 134 896. 136 350. 151 407. 159 518. 160 081. 161 191. 161 236. 162 762.
169 681. 175 077.
34 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 4300. 22 887. 24 128. 27 713. 31 982. 37 854. 39 115. 39 954. 55 649. 57 835. 63 807. 78 789. 87 409. 93 720. 94 054. 108 433. 108 638. 109 760. 116 793. 118 258. 127 005. 129 990. 130 906. 134 623. 139 609. 146 033. 146 978. 147 399. 150 763. 154 444. 154 805. 164 803. 181 592. 189 495.
Kopenhagen. Stockholm.
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mit Regen. ³)
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Nachts und Morgens Gewitter Früh Regen.
Uebersicht der Witterung.
Ost⸗Irland lag⸗
ische Minimum, welches gestern über ist nordwärts nach den Shettlands
fortgeschritten, sodaß durch dasselbe die Witterungs⸗
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den wenig beeinflußt Inseln, sowie über Fsdrcer bie r. Richer larchsüee Luftbewegung ist das Wetter in
und trübe, nur in den im su chen tschland gingen
Gewitter nieder. Stornoway meldet 25 mm Regen. Eine T 3
n, welche über dem nordwestlichen
Anfang 7 Uhr. 8 Schauspielhaus. 150. Vorstellung. Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Aufzügen von G. E. Lefsing. Regie: Herr Plaschke. (Odoardo: Herr Hugo Ranzenberg, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Sonntag: Opernhaus. 143. Vorstellung. Ritter Pösmän. Komische Oper in 3 Acten von Johann Strauß. Text von Ludwig Döczi. Ballet von E. Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetz⸗ laff. Dirigent: Kapellmeister Sucher.
1 12 Schauspielhaus. 151. Vorstellung. Das Käthchen von Heilbronn, oder: Die Feuerprobe. Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von von Kleist. In Scene gesetzt dom Ober⸗ egisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend: Der Compagnon. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Faust. 8
Montag: College Crampton.
Dienstag: Maria Stuart.
Die Tageskasse ist von 10 bis 1 ½ Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Sonnabend: Neu ein⸗ studirt: auf Tauris. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Hütten⸗ besitzer. Abends 7 ½ Uhr: Hamlet. Montag: - ⸗ 2 ½ Uhr: Keau. Abends 7 ½ Uhr: Zum 90. : Der Hüttenbesitzer. Lessing⸗Theater. Sonnabend: 4. Vorstellung von Emannel Reicher’s Gastspielgesellschaft.
1 4. Male: Irrlichter. auspiel von opow. Deutsch von P. Lorenz.
Sonntag: Irrlichter.
Montag: Irrlichter.
Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Sonnabend: Der Bettelstudent. Operette in 3 Acten von Carl Milllöcker.
Im prachtvollen Park:
Täglich: Militär⸗Concerte. Auftreten von Ge⸗
Anfang
Kroll's Theater. Sonnabend: Lorle. Oper in 4 Aufzügen. Dichtung von Hans Heinrich Schefsky. Musik von Alban Förster. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Die Maccabäer. Oper in 3 Auf⸗ zügen von Anton Rubinstein.
Montag: Lorle.
Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich. Die lustigen Weiber von Windsor.
Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
Sonntag und Montag (lI. und 2. Pfingstfeiertag): Großes Früh⸗Concert im Sommer⸗Garten. Anfang 5 Uhr. Entrée 30 ₰.
Belle-Alliance⸗Theater. Sonnabend: Zum 2. Male: Der Abenteurer. Operette in 3 Acten von Philipp und Sondermann. Musik von Carl Stix. Dirigent: Max Gabriel.
Im prachtvollen, glänzenden Sommer⸗ Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement der Residenz):
Großes Militär⸗Doppel⸗Concert.
Auftreten sämmtlicher Specialitäten.
Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen.
F des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung
4 Uhr. Sn
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. 8
Voranzeige. Am 1. und 2. Pfingstfeiertag: Großes Militär⸗Früh⸗Concert und Theater⸗
Früh⸗Vorstellung.
Ein Küchenroman. DOriginal⸗Lebensbild in 1 Act von Wilhelm Kläger. Hohe Gäste. Schwank in 1 Act von G. Belly und P. Henrion.
Kasseneröffnung 4 Uhr, Anfang des Früh⸗Concerts 5 Uhr, der Früh⸗Vorstellung 7 Uhr MNorgens⸗
Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: 4. Ge⸗ sammt⸗Gastspiel des Wiener Ensemble unter der Leitung des Directors Fran Josef Graselli. Die Gigerln von Wien. Localposse mit Gesang
Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
In Vorbereitung: Gastspiel von Ilka v. Palmay vom Theater an der Wien in Wien.
(12560 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. — Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — 1 ℳ Sonntag 50 ₰.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12 — 11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel. Anfang 7 ½ Uhr.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marie Kalmus mit Hrn. Predigt⸗ amts⸗Candidaten und Rector Johannes Baltzer (Treptow a. R. — Bernstein).
Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Rath Hoerner mit Frl. Helene Gruhn (Breslau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Winckler (Zeißh — Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗ Assessor Schneider (Altena i. Westf.). — Hrn. Landrichter Albinus (
Gestorben: Frau Justiz⸗Rath Anna von Rabenau, geb. Grimmer (Görlitz). — Schulrath Dr. Rhode (Ratibor). — Frau Pastor Bertha Gebser, geb. Rothermundt (Bremen). — Frau Ober⸗ Amtmann Heinrike Berlin, geb. Runge (Greifs⸗ wald). — Hr. General der Cavallerie z. D. Herr⸗ mann von Guretzky⸗Cornitz (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: — Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeu Buchdruckerei und Verlags⸗ Aaait Benht gicf, Müihelaßterse e 2 Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)
Kinder die Halfte.
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1114121414“*“ 2) Aufgebote, Zustellungen dergl.
In Sachen des Oberst⸗Lieutenants a. D. lägers, wider die Ehefrau des
3,90 ℳ, per August 3,92 ½ ℳ, per September 3,95 ℳ, per Oktober
[14905] Auf Antrag der Königlichen Staaisanwaltschaft
von Brömbsen hier, K Gelbgießers Adolf Wolf, Bertha,
Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nach⸗ gers die Beschlagnahme des belmithorseldmark
Peine, em auf Antrag des Klä der Beklagten
1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. der 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc.
4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
FeAennn
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
0) Untersuchungs⸗ Beschluß.
rd gegen die nachbenannten Weh 1) Franz Paver Dischlatis, zember 1865, Ferdinand Anton 11. Juni 1867,
sämmtlich geboren in Wloszczowa, Kreis Kielce, Gouvernement Radom, in Rußland, aber durch Ab⸗ stammung Preußen, als hinreichend verdächtig ꝛc., Vergehen gegen § 140 St. G. B. das Hauptver⸗ fahren vor der Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst ꝛc. eröffnet. Vermögen der drei Angeschuldigten dreihundert Mark mit Beschlag belegt.
Lissa, den 24. Mai 1892.
önigliches Landgericht. Erste Morti ni. Hartmann.
Dischlatis,
b Felix Dischlatis, geboren 2. Mai
Gleichzeitig wird das
Blatt IV. Nr. 11 c. an der Frankfurterstraße hier⸗ selbst belegenen Grundstücks zu 4 a 70 qm sammt Wohnhause No. ass. 5885 mit der im Grundbuche näher bezeichneten Servitut zum Zwecke der Zwangs⸗ pflichtigen: versteigerung durch Beschluß vom 21. Mai 1892 ver⸗ eboren 2. De⸗ fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im g . — (Grundbuche am 23. Mai 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 16. September 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 41, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. 1“ Braunschweig, den 27. Mai 1892.. Herzogliches Amtsgericht. V. Rhamm.
Sachen. geboren
[14920] In Sachen des Weinhändlers Carl Brunner hierselbst, Gläubigers, wider den Zimmermeister Wilhelm Hofmeister hierselbst, Schuldner, wegen Hypothekkapitals, wird, nachdem auf Antrag des läubigers die Beschlagnahme der dem Schuldner
in Höhe von je
Strafkammer. Tietze.
und
118922323
gehörigen, Wil
ehörigen sub No. ass. 535 und 1115 vor dem ugustthore hierselbst belegenen Wohnhäuser nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 17. Mai 1892 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 18. Mai 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 17. September 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Wolfenbüttel, 27. Mai 1892.
Herzogliches Amtsgericht.
Behrens.
Emil geb. Broistedt, in
[14918]
In Sachen des Rentners Christian Kopmann hie⸗ selbst, Gläubigers, wider den Gastwirth Robert Meyer hieselbst, Schuldner, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Gläu⸗ bigers die Beschlagnahme des dem Schuldner ge⸗ hörigen sub No. ass. 1077 hieselbst belegenen Gartengrundstücks nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 16. Mai 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 17. Mai 1892 erfolgt ist, Ter⸗ min zur Zwangsversteigerung auf den 20. Sep⸗ tember 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgericht Wolfenbüttel angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. 8 8
Wolfenbüttel, 27. Mai 1892. 8
Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
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In der Zwangsvollstreckungssache des Holzhändlers L. Arenhold zu Wolfenbüttel und Genossen, Klägers, wider den Tischlermeister W. Bernstorf zu Immendorf, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. 8
Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 9. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu
1 8
die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Wolfenbüttel, 30. Mai 1892. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
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Der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, von der Königlichen Direction der Rentenbank für die Provinz Posen ausgefertigten Rentenbriefes Litt. A. Nr. 13239 über 3000 ℳ wird auf Antrag des die katholische Kirchengemeinde zu Orchowo ver⸗ tretenden administratorischen General⸗Consistoriums zu Gnesen aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine, den 25. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Sapieha⸗ platz Nr. 9, Zimmer Nr. 8, seine Rechte anzumelden und den Rentenbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Letzteren erfolgen wird.
Posen, den 23. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht. Abth. IV.
[64043]
Das Königliche Amtsgericht München I. Abth. A. f. C. S. hat unterm 26. lfd. Mts. folgendes Auf⸗ gebot erlassen:
Bei einem Brandfalle in Seemannshausen, K. A. G. Eggenfelden, Ende November 1886 sind 3 4 %o ige Pfandbriefe der Bayr. Hypotheken⸗ und Wechselbank Litt. G. Nr. 13391 Ser. XIII zu 500 ℳ, Litt. H. Nr. 62012 Ser. IX zu 200 ℳ und Litt. J. Nr. 71873 Ser. XV. zu 100 ℳ, von denen ersterer auf Anton Huber, Zimmermann in Reithofen, Ge⸗ meinde Pastetten, K. A. G. Erding, und beide letztere auf den gleichgenannten Zimmermann in
In dem heute ausgegebenen
74 310. 95 297.