günstigungen, die den kleinen Brennereien durch das Ges eingeräumt worden sind (wonach die Ermäßigung steuer vom 1. September bis 15. Juni, wirthschaftlichen Brennereien wä achteinhalb Monaten betrieben s Einen großen
der Maischbottich⸗ wenn die kleineren land⸗ hrend eines Zeitraums von höchstens tr werden, eintritt), von Einfluß gewesen e Aufschwung hat im Jahr 1890/91 der Betrieb der Melassebrennereien genommen; lebhaft war auch der Betrieb der Materialbrennereien, namentlich hat im Vergleich zu 1889/90 die Verarbeitung von Kernobst und Weintrebern zugenommen, und auch die Verarbeitung von Wein zu Cognaec h öge durch einige Zahlen illustrirt reußen waren im
at sich gesteigert.
Jahr 1890/91 im Betriebe 6317, im 6203 Brennereien; in Bayern 5261 gegen 4199 in Sachsen 588 gegen 585; in Württemberg und en 18 403, in Hessen 269 gegen 277; in Thü⸗ chweig, Anhalt 179 gegen 181; in Mecklen⸗ burg, Oldenburg, Lübeck 82 gegen 83; Hamburg 43 gegen 47; in Elsaß⸗ Im ganzen Br. triebe 57 766 gegen 49 180 im Vorjahr. ge Stoffe 11 439 landwirthschaftliche B Brennereien (gegen 931 im V Rüben 26 Brennereien (gegen 18) und andere (gegen 37 431).
Die Gesammtproduction egen 3 144 801 nsatze zu versteuernde enen Brennereien festgese
Jahr 1889/90: im Vorjahr;
ringen, Braun in Bremen und Lothringen 19 896 gegen anntweinsteuergebiet waren im Be⸗ Hiervon haben verarbeitet rennereien (ge⸗ und 927 gewerbliche orjahr); M. Materialien 45 374
reinem Alkohol betrug jahr); die zum niedrigeren Alkoholmenge war für die im tzt auf 1 923 441 hl (gegen
2 969 149 hl. Verbrauchsab Betrieb gewe 1 977 032 im Vorjahr).
An Maischbottich⸗ einnahmt 22 454 864 ℳ (gegen Verbrauchsabgaben und Zuschlag wurden erh (gegen 124 584 896 ℳ im Vorjahr); die Gesammteinnahmen 145 732 721
1 wurden ver⸗ im Vorjahr); an oben 123 269 377 ℳ
Wund Materialsteuer 22 718 539 ℳ
590 ℳ im Vorjahr). Speciell von landwirthschaftlichen Brennereien wurden an Maischbottichsteuer erhoben Satze von 78,6 ₰: 1 201 210 ℳ (gegen 1 238 092 Satze von 104,8 ₰: 1 063 306 ℳ (gegen 1 005 118 Satze von 117,9 Z: 7 691 433 ℳ (gegen 7 607 662 Satze von 131 ₰; 19 485 633 ℳ ( Von nichtlandwirthschaftlichen (gegen 1 268 548 ℳ). An Verbrauchsabgabe wurde erhoben: zum Satze von 50 ₰ (gegen 53 908 429 ℳ), zum Satze von 70 ₰ für 1 1 (gegen 83 138 669 ℳ). Berechtigungsscheine wurden ausgefertigt: (gegen 19 172) Stück 17 584 119 ℳ). Verarbeitet wurden: an Kartoffeln: Doppel⸗Ctr.), an Getreide: 3 493 465
gegen 23 306 585 Brennereien 2728 671 ℳ reinen Alkohol 40 489 148
reinen Alkohol 94 272 523 über 18 008 028 ℳ (gegen
16 858 672 Doppel⸗Ctr. Doppel⸗Ctr. (gegen 3 308 325 Doppel⸗ 7020 Doppel⸗Ctr. (gegen 7905
Doppel⸗Ctr.), (gegen 236 221 hl)
(gegen 20 835 152
an anderen mehligen Stoffen: Doppel⸗Ctr.), an Melasse: 734 644 Doppel⸗Ctr. (gegen 279 812 an Weintrebern: 367 016 hl. an Kern obst 86 890 hl (gegen 28 765 hl). Eingeführt wurden an Branntw eführt wurden: Der Zollertrag für die eingeführten Men auf 8 234 000 ℳ (gegen 5 558 000 ℳ). die Hälfte zurückgegangen; zurückgeführt. Der Branntweinverbrauch stellte sich einschließlich gewerblichen Zwecken abgabenfrei verabfolgten 1887/88: 2 082 304 hl 1888/89: 2 631 450 1889/90: 2 827 859 1890/91: 2 722 426 „ einverbrauch ha doch soll dies weniger des Branntweingenusses als daher rühren, ungewöhnlich hohen Spirituspreisen die Destillateure, und Schankwirthe ihre möglich beschränkt, auch dem Trinkbranntwein haben, um ihren Abnehmern dieselbe M liefern zu können, ohne von ihrem bisherigen Gewinn einzubüße
ein 46 789 hl (gegen 30 660 hl). 194 288 hl (gegen 380 850 hl).
1 gen wurde berechnet Die Ausfuhr ist auf etwa dies wird auf die hohen Spirituspreise
bf Mengen im Jahre: (auf den Kopf 4,4 1]),
, 1) das Vorjahr ab⸗
t also gegen von einem wirklichen
Der Branntw
g Kleinhändler so sehr als mehr Wasser zugesetzt Nenge für denselben Preis
Branntweinvorräthe
Handels⸗Ministerium und Handelskammern.
In dem (bereits kürzlich erwähnten ammer zu Wiesbaden für 1891 heißt Seitdem an der Spitze des Handels⸗Ministeriums wieder ein Kinister steht und dasselbe nicht im Nebenamt verwaltet sende Thätigkeit des Ministeriums nehrten vertraulichen sondern ist z. B. Bildungswesen
) Jahresbericht der Handels⸗
in man eine stets wa beobachten. Dies zeigt sich nicht Mittheilungen zum Nutzen des Ausfuhrhandels, dem äußerst regen Wirken für gewerbliches sowie in der Vermehrung der Fabrikinspectoren hervo Herr Minister hat Gelegenheit gen Handelskammern in p Anlagen der Monarchie persönlich zu anz besonders, daß er da auch unseren Be
loß in den vern
nommen, auf Reisen mit einzelnen zu treten und industrielle tigen, und es freut uns zirk mit seinem Besuch
ersönliche Beziehu
Zeichen dankbar anerkannt, Fühlung mit den Kreisen von „daß es früher zu ischen dem höchsten Handel und Gewerbe d Gewerbe fehlte, hat in manchen
müssen. Andere Gewohnheiten
Allseitig wurde es als ein erfreuliches daß der Herr Minister persönliche ndel und Gewerbe zu nehmen su sehr an einem steten persönlichen Verkehr zw Beamten für die Pflege der Interessen von und den Vertretern von Handel un Gegenden Befremden hervorrufen werden an dere Gefühle wecken.
Ueber Handelskammerberichte hresbericht der Handelskammer zu Wiesbaden: „Was die Berichte anlangt, die die jährlich erstatten müssen, Jahre pflichtmäßi daß sie der Kam derselben für Maßnahmen Sie hat aber trotzdem diese B gründlich erstattet, um in keiner Wei zu schädigen. Da aber über den theil sehr dustriellen des senommen, dem
schreibt der Ja 1 Handelskammern viertel⸗ so hat die Kammer dieselben auch g ausgearbeitet, trotzdem man von ihnen sa beguem sind, welche über die Bedeutung Regierung ziemlich im unklaren ist. soweit in ihren Kräften stand, se die Interessen ihres Bezirks Werth dieser Berichte zum absprechende größten In⸗ vorherrschen, Herrn Minister für richten. Es ist leider Thatsache, angefragt wird, vierteljährliche ee der Kammer zukommen lassen. eer Theil der industriellen Anl
b geschäftliche folge dessen werden die Berichte Geschäften ändert si wenig, als daß etwas viele Geschäfte g ermüden sie und
Handel und Gewerbe darüber zu nur 10 % der Firmen, bei Mittheilungen über Lage der Actiengesellschaften, in deren
Besitz doch ein sehr agen sich be⸗
einem Vierteljahre viel zu d Dadurch aber, daß „Nichts Neues“ zu berichten, orderung zur Jahresbericht⸗
eachten selbnt bie g e ie Au erstattung nicht mehr. Das letztere i 1 V nung dieser Umstän daß die Berichte nur eine all weitläufigen Darlegungen entha —
st ein sehr merkbarer Nachtheil. be hat der Herr Minister angeordnet, gemeine Schilderung der Lage, keine ten sollen.“
I1I Handelskammer knüpft hieran den Wortlaut. folgender Ver⸗ fügung des Ministers für Handel und Gewerbe vom 3. Februar 1892:
„Nachdem ich mit Befriedigung wahrgenommen habe, daß sich in den in den letzten Jahren erstatteten Jahresberichten der Handels⸗ kammer nur ganz ausnahmsweise irrthümliche Angaben, vorgefunden haben, welche einer Berichtigung bedurften, will ich die Handelskammer von der Verpflichtung, die Vahresberichte vor ihrer Veröffentlichung zu meiner Genehmigung vorzulegen, hierdurch entbinden. Der Minister für Handel und Gewerbe. gez. Freiherr von Berleps ch.“
Zur vSe egdn⸗;
Zu dem internationalen Bergarbeiter⸗Congreß, der gestern in London eröffnet und vom Unterhaus⸗Mitglied Burt begrüßt worden ist, sind etwa 150 Delegirte eingetroffen. Zum Präsidenten wurde der französische Delegirte Lamendin “ Zweck des Congresses ist, eine internationale Ver⸗ bindung ins Leben zu rufen, die nach dem „Hamburger Echo“ folgende Aufgaben erfüllen soll:
1) Die Bergbau treibenden Nationen der Welt zusammen zu bringen. 2) Die unterirdische Arbeit vom Einfahren bis zum Aus⸗ fahren auf eine achtstündige Schicht zu beschränken. 3) Eine gehörige Minenaufsicht und Inspection zu erzielen, mit Einschluß des Rechts der Arbeiter, besondere und zwar von dem Staat besoldete Inspectoren zu wählen. 4) Zu allen internationalen Zwecken gemeinschaftliches Ver⸗ fahren zu empfehlen. 5) Die nöthige Macht zu organisiren, um ge⸗ setzliche Verordnungen geltend zu machen, und 6) alle rechtmäßigen Mittel anzuwenden, um sämmtlichen in Bergwerken angestellten Per⸗ sonen gerechte Contracte und billiges Behandeln zu sichern.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ nahm der Congreß zunächst eine Resolution wegen des Normalarbeits⸗ tags an und erklärte sich, wie „H. T. B.“ mittheilt, dann mit großer Mehrheit gegen den von den belgischen Berg⸗ arbeitern geforderten internationalen Ausstand.
Wie aus Bern vom 6. d. M. gemeldet wird, verwarf die Generalversammlung des Schweizerischen Typographen⸗ bundes in Burgdorf mit 958 gegen 221 Stimmen den Antrag auf 1 Anschluß an die schweizerische socialdemokratische Partei, beschloß dagegen deren moralische und materielle Unterstützung. Die nächstjährige Generalversammlung findet in St. Gallen statt, das zum Vorort gewählt wurde.
In der Sitzung des socialdemokratischen Parteitags in Wien vom 6. Juni bezeichnete, wie „W. T. B.“ meldet, Adler die letzte Wiener Brotvertheilung als ein Werk ehrgeiziger Popularitätshascher. Die oppositionellen Gruppen wählten am 5. Juni ein Comité zur Ausarbeitung eines Programms in den Hauptgrundzügen. Gestern wurde eine Einigung aller Parteischattirungen erzielt. Mehrere Redner der oppositionellen Gruppen erklärten, daß sie nur des⸗ halb selbständig vorgingen, weil die centralistische Leitung jede Führerschaft perhorrescire. Schließlich wurden die Anträge über das Hainfelder Programm, die gegenwärtige Taktik und die Erklärung der socialistischen Principien genehmigt. Pleichzeitig wurden die An⸗
erkennung der Gleichberechtigung der Frauen in der Partei, die For⸗ derung nach Beseitigung der indirecten Abgaben und Einführung einer progressiven Einkommensteuer beschlossen.
Der socialdemokratische Pöngfge der Provinz Sachsen
und von Anhalt, der am ersten Pfingstfeiertag in Halle stattfand, war von 35 Delegirten besucht. agdeburg und Erfurt sowie die thüringischen Kleinstaaten waren nicht vertreten.
3 einer Bergarbeiterversammlung u Völklingen sprach sich nach einer Meldung des „D. B. H.“ gestern die Mehrzahl für Beseitigung des socialdemokratischen Vorstands des Rechtsschutz⸗ vereins aus.
Gestern fand, wie der „Frkft. Z.“ berichtet wird, in Mainz im „Weißen Rößchen“ die Gründung einer neuen Organisation der deutschen Bildhauer uünter dem Namen Centralverein der Bildhauer Deutschlands statt. Der Sitz des Vereins wurde nach Berlin verlegt und als provisorischer Vorstand die Herren Dupant, Flickschu und Stahl⸗Berlin gewählt.
Ein allgemeiner „Färbertag“ soll’ nach Mittheilung der „Erkft. Ztg.“ am 26. Juni in Guben stattfinden. Die hervorragend⸗ sten deutschen Farbenfabriken hätten ihre Betheiligung zugesagt.
Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:
Der „Köln. Ztg.“ wird aus London vom 6. d. M. berichtet, daß unter den Barkenarbeitern, welche die Barken im Regents Kanal bemannen, wegen der Verdingung eines freien Arbeiters ein Ausstand ausgebrochen ist und 400 Mann daran theilnehmen.
Da mehrere große Gruben durch das eingedrungene Wasser völlig
unbenutzbar geworden sind, werden in Durham (vergl. Nr. 131 d. Bl.) trotz der Beendigung des Ausstandes viele Arbeiter gezwungen, anderweitig Arbeit zu suchen. Die Zahl der Bergleute, die auf diese Weise brotlos geworden ist, beläuft sich auf 20 000. Wie dem „H. T. B.“ aus Venedig vom 6. Juni gemeldet wird, striken 250 Arbeiter der dortigen Baum wollspinnerei, weil die geforderte Verminderung der Arbeitszeit nicht bewilligt worden; man befürchtet eine Ausbreitung des Strikes.
Kunst und Wissenschaft.
Aka demische Kunstausstellung. III. Religiöse und geschichtliche Malerei.
L. K. — Man pflegt heute der Stoffwahl des Künstlers bei der Beurtheilung seiner Werke nicht mehr die Wichtigkeit beizumessen, wie es wohl früher geschah, als man der Te nik, dem eigentlich malerischen Können weit weniger Aufmerksam⸗ keit schenkte und streng das geistige Verhältniß des Künstlers zu seinen Gegenständen überwachte. Ein Historienmaler — der Titel erscheint heute nur wenigen erstrebenswerth — der sich dem Genre der Landschaftsmalerei zuwandte, wurde von der zünftigen Kritik in seine Schranken verwiesen, noch strenger der beurtheilt, der sich aus einem in der allgemeinen Meinung niedriger stehenden Stoffgebiet in ein höheres vorwagte. Diese Schranken sind heute mit vollem Recht niedergelegt und man bekennt sich zu Vol⸗ taire’'s Grundsatz: „tous les genres sont bons, hors le ennuyeux.“ Gleichwohl wird derjenige, welcher die Entwickelung der Künste vom geschichtlichen Standpunkt über⸗ blicken will, der Klassification nach den verschiedenen Stoff⸗ gebieten nicht ganz entrathen können. Denn nur bei einer solchen Eintheilung erkennt man, wohin die Pole künstlerischen Empfindens sich neigen, an welchen Aufgaben die neue Aus⸗ drucksweise sich am liebsten und glücklichsten erprobt. Daß der Wirklichkeitsdrang unserer Zeit sich in der religiösen und ge⸗ schichtlichen Malerei am meisten beengt und beschränkt fühlt, liegt in der Natur der Sache, und die Zahl religiöser ober Ferisches Bilder auf den großen Ausstellungen schrumpft von Jahr zu Jahr mehr zusammen. Die Phantasie aber läßt sich aus ihren alten angestammten Rechten doch nicht ganz verdrängen. Durch die Zeitauffassung auf kleine Gebiete beschränkt, bricht sie in den Schöpfungen eines Böcklin, Thoma, Stuck in un⸗ estümen Sprüngen hervor; ihre Intensität scheint in dem Banne der Weltabgeschiedenheit oft bis zum Fieberwahn ge⸗ steigert. Das religiöse Empfinden sucht Ans luß an die socialen Bewegun en der Zeit. Niemals vielleicht ist das Evangelium den Mühseligen und Beladenen mit solcher In⸗ brunst von Künstlern gepredigt worden, als in unseren Tagen. Zu den tiefsten S f dieser Richtung sind d
en realistischen Er⸗ Poesie des Gefühls neben welcher die zarte Lyrik dessen auch auf der erke wir schon bei
Nationalgalerie eingehender wü amkeit neben warm aus dem g wirkt. Uhde’'s Bild „Hei⸗ hervorragendsten ner zeichnerischen gewogenen,
‚von Uhde’s zu zählen. In der reizlos scheinungsform weiß er eine Innigkeit und zum Ausdruck zu bringen, Gustav Spangenberg's, Ausstellung vereinigte W Ausstellung in der gc- nur wie formvollendete Empfindse Gemüth quellender Ueberzeugun keineswegs
gleichwohl ergreift es trotz seir r, als alle jene formell wohlab der von Bernhard Plockhorst (Nr. in verletzende Eleganz Gottlieb Biermanns, bei dessen Anbli h sich um ernste Erbauung betroge atten und leeren Zügen dieses Christ fast für die schlanke Gestalt allzuschwer st ein weiter Schritt; zwei gege ffassung treten hier sich gegenüber geliums im Sinn: zu einer im morgens am Grabe ihrer der Erlöser als
diesjährigen ihrer ersten rdigten, doch
zu seinen Leistungen;
Mängel tiefe lichen, religiösen Bil bis 918) oder der hüllte Christus 1 jedes empfäng⸗ liche Gemüt fühlen muß. Von den g starkknochiger des Uhde’schen Welten künstlerischer Au t keine bestimmte S rauen des Frühlings den Bauernmagd tritt zenslinderung und Segen spendend.
trotz des Fehlens jeder prägnanten G auszuströmen, die Stille der
Natur stimmt zu dem Empfi Ganz in Uhde’'s ein großes Triptychon von seinen drei Flügeln die ganze Das linke Seitenbild flammenden Schwerte von Lilien bewachsenen W Schlange, die Verführung, Welt gekommen“ ließe si Den symbolischen Charak nicht den Sündenfall selbst,
sr — nur schwach vertreten. Heilandes i sch
cene des Evan Lieben stehen⸗ Geselschap's an. heran, Schmer⸗ Die ganze Gestalt scheint eberde Trost und Frieden im Lenzschmuck neu erstehenden ndungsgehalt des Ganzen aufs Gedankenkreis bewegt sich auch Ludwig Dettmann, das in christliche Heilswahrheit umfaßt. zeigt uns das vom Cherub mit dem ewachte Paradies; im Vorde aldinnern ringelt sich die schillernde „Wie die Sünde in die ch das Bild am treffendsten bezeichnen. hält der Künstler fest, indem er
wie es wohl die alten Maler die Stätte, ein reiches ittelbild schildert den den irdischen Lohn der sauern Tagewerk empor im Hintergrund entlang zu Erde werden.“ in wirkungsvollem keit des Paradieses. nschheit, die im ll, bis sie wieder
8. trefflichste.
rgrund des
Blume der Unschuld, die Lilie, Naturleben sich entfaltet. Das breite M steltragenden Acker,
Landleute blicken von ihrem nach einem Leichenzuge, der am We
zieht. „Denn du bist Erde und so st trostlose regnerische Herbstlandschaft st fatz zu der farbenschillernden Herrlich Sünde niedergebeugte Me Schweiß ihres Angesichts ihr Brot essen so ist in diesem Bild in ihrem Lebensleid ver⸗ gelbilde aber winkt Erlösung vom t die Mühseligen und Beladenen Vor dem von lichtem Glorien⸗ er in prächtigem er in zerlumpten
dornen⸗ und di
zu Erde werde, 5 In dem rechten Flü irdischen Leid: Christus lade zu sich, um sie zu erquicken. chein umflossenen Heilande k Herrscherornat, neben ihm ein Bettl unschuldsvoll verlegen ein das poetische
niet ein Kais
ärmlich ge⸗ Gesammtwerk aus. Beeinträchtigt die durch⸗ rische Haltung den Eindruck dieser Ist sie unvereinbar mit Gedankentiefe fangener wird umhin s Dettmann'schen Bildes zu ch kann man vielleicht den Einwurf Flügelbild etwas zu kraftlose Töne gen Farbenpracht des linken Flügels auch die Haltung und Geberde Christi und allzusehr von Thorwaldsen's be⸗ dem vollen und einheitlichen Ge⸗ ntziehen können. lichten Lufttönen des der an feste, arbengebung der des von der bayerischen Re⸗ von Ludwig Herterich gemalten „Maria“ Die phosphor⸗ uns viel eher
in einem weihevollen Akkorde aus impressionistische maleris sinnigen Schöpfung? Ise und gemüthvoller können, diese Fragen angesichts de Rein künstlerist erheben, daß das rechte anschlägt, um der safti die Wage zu halten;
ist etwas conventionell
kannter Statue abhängi sammteindruck aber wird si visionäre Erscheinung läßt sich in den Plein⸗air weit stimmungsvoller festhalten, als in derbe Localtöne Malweise.
Erbauung? Kein Unbe
verneinen.
ch niemand e
gebundenen
Das läßt ein Verglei gierung erworbenen „Heiligen Georg mit der im Stil Gabriel Max G. von Hoeßlin recht deutlich e Farben des Heiligenbildes versetzen mpfängliche Stimmung, wie ck von Hoeßlin's Madonna, Kindes trauernden Mutter er⸗ „Maria, welche auf halbem Wege
rescirenden in eine für das Wunderbare e der übersinnlich⸗sinnliche Ausdru die einer am Todtenbett ihres Auch Scheurenberg ist in seiner einem Schafhirten auf der Weide erscheint,“ 1 Trotz des sinnigen poetischen Motivs wirkt e auch durch die verunglückten Proportionen und äußerlich. in zartesten Eine ganz richt dagegen au hardt kleidet sein tschen Reformationszeit, er g völlig dem Gefühlsleben jener von harter Lebenserfahrung durch⸗ Züge niederdeutscher Bauern sucht Die zahllosen emsigen stellung eingeräumt ist, in heißem Ringen und ernster Am feurigsten lodert seine Be⸗ wenn er in leidenschaftlich bewegten Scenen der chichte die Empfindungen des Schmerzes und de So in der ganz an nieder⸗ sechzehnten Jahrhunderts gemahnenden er Wandbilder für das Priester e Vertreibung der Geldwechsler genialen Skizzen zu diesem ereien lehren uns aber einen in seiner künstlerischen Gestaltungsweise kennen, d von seinem reichen Schaffen um einen inter⸗ früher fast ausschließlich die r's, die seine Einbildungs⸗ eint neuerdings auch Rembrandt's breite influß auf seine Formen⸗
sammlung weiter.
stehen geblieben.
die Darstellung, di der Gottesmutter beeinträchtigt wird, etwas lahm Dieser Gruppe ist auch Ernst Hausmann's Tönen gehaltene Madonna (Nr. 1554) beizuzählen. andere selbständige Formen⸗ und Gedankenwelt E. von Gebhardt s religiösen Malereien. Ge Heiligen in das Gewand der deu will auch seine Empfindun Epoche anpassen. furchten und verwitterten er in seinen Apostelköpfen w Naturstudien, denen eine Sonderaus zeigen, daß Gebhardt selbst Arbeit seinen Zielen zustrebt.
jederzugeben.
geisterung
Zorns wiederzugeben bemüht ist. ländische Meister des
„Kreuzigung“ und in e seminar zu Loccum, wo er di aus dem Tempel darstellt.
umfassenden Cyclus von Wandmal Umschwung
der das Bil essanten Zug bereichert. Waren es Schöpfungen Holbein’s und Düre kraft befluͤgelten, so sch und großzügige Zeichnungsmanier sprache gewonnen zu haben. Wenn er früher manchmal gar zelner Köpfe aus ihren Falten und legt er jetzt alles n mit verblüffender den Wirkungen des spiel in dem „reichen Jüngling“ ihm vorzüglich ge⸗ Daneben klingt aber der der uns die Gestalten unserer alten wie Angehörige, en beseelt, erscheinen läßt, und den
u subtil den Charakter ein Fältchen herauszudestillire in breiten Zügen an, wägt die Farbenmasse Sicherheit gegen einander ab und sucht in Helldunkels, wie es zum Bei (Nr. 332) und dem lungen, ein neues Ausdrucksmittel. trauliche Familienton, Meister gewissermaßen Stimmungen und Gefühl
n bestrebt war,
2cce homo (Nr. 336)
verwandten
auch Spangenberg so gerne anzuschlagen liebt, immer wieder durch. Gebhardt’s künstlerisches Wirt augenblicklichen Strömungen fernab liegt, das eines echt deutsch empfindenden und eigenartig denkenden Mannes, kerni wetterfest, auf den unsere Nation mit b darf. Schwankend zwischen den unsere Zeit bewegenden Rich⸗ tungen, das eine Auge auf den Impressionismus, das andere auf den herben Realismus älterer Zeit gerichtet, erscheint uns Fischer⸗Cörlin in seinem Christus am Oelberge. s fü die Kirche seiner Vaterstadt bestimmte große Altarbild zeigt in dem Kopf und der Gestalt des Heilands das Bestreben des Künstlers, scharf zu charakterisiren; aber der herabschwebende Engel paßt mit seiner süßlichen, an Gabriel Max erinnernden Sentimentalität durchaus nicht in denselben Rahmen mit dem derb, ja fast gewöhnlich aufgefaßten Christus. 1 Das eigentliche Historienbild ist auf unserer Ausstellung Die Sonderausstellungen einer Reihe bekannter Meister auf diesem Gebiete laden zu einer geschicht⸗ lichen Rückschau ein. An die Ueberlieferung der Cornelianischen Epoche unserer Berliner Kunst knüpft das Schaffen Er ist einer der wenigen Maler des oßen historischen Stils, die Deutschland besitzt. kizzen, deren die Sonderausstellung eine beträchtliche Anzahl aufweist, verräth den Frescomaler in der Großzügigkeit des Entwurfs, der Linienreinheit der Zeichnung, dem sicheren Zu⸗ sammenhalten der Massen. Seine Ideale liegen um drei Jahrhunderte zurück. Die großen Cinquecentisten Italiens haben seine Begeisterung entflammt, seinen Blick und seine He bei den Studien geleitet. Viele seiner Röthelzeichnungen sehen denjenigen der römischen Classicisten zum Verwechseln ähnlich. Raphael's Stanzencompositionen und Deckenbilder, Michelangelo's Sibyllen, Guido Reni'’s Deckengemälde leben unter seinem Pinsel wieder auf. In der Disposition der großen, für die Ruhmeshalle bestimmten allegorischen Wandbilder, wie in der mächtigen, Menschenmaße überragenden Formsprache seiner Einzelgestalten drängen sich diese Erinnerungen unabweislich auf. Aber in einer wahlverwandten Begeisterung, 1 classischen, nicht nur anempfundenen Formensinn ruhen die eigenen Triebfedern seiner Künstlerkraft. Seine Werke muthen uns — mutatis mutandis — an, wie der Versuch die altgermanische Sagenwelt in altgermanischen Stabreimen und doch durchtränkt von moderner Empfindung wiederzubeleben. Dem Ernst und der Größe der Auffassung Geselschap's wird man nur gerecht, wenn man seine Werke neben diejenigen eines Kaulbach stellt, die trotz des gleichen großen Apparates doch innerlich verfehlt und hohl erscheinen. Carl Becker, der auch in einer Sonderausstellung vertreten ist, sucht den Mangel echter historischer Größe der Auffassung durch den Prunk eines farbenschillernden Colorits und die festliche Costümpracht Aber seine Ge⸗ halten etwas Opernhaftes; Schminke und Puder ver⸗ mögen nicht für echtes, warmpulsirendes Leben zu entschädigen. venin hält sich Becker in den Grenzen des enres, wo Zierlichkeit und Grazie auch ohne tiefere Lebens⸗ wahrheit Beifall finden. Ernst Hildebrand's Tullia ist schon von älteren Ausstellungen her als ein großes Spectakel⸗ stück im Sinne der älteren Pilotyschule bekannt; theatralisch⸗pathetische Auffassung ist unserem heutigen Em⸗ pfinden fremd geworden, die classische Geberde vermag nicht über den Mangel natürlichen gesunden Gefühls zu täuschen. Auch dem Empfang der westfälischen Weber durch den Großen Kurfürsten fehlt die überzeugende Kraft des Eindrucks; die Gestalten erscheinen wie zu einem lebenden Bilde gestellt, ihre Bewegungen gehorchen dem Regisseur, ohne innerlich mo⸗ tivirt zu b Das glücklichste Gegenbild zu dieser etwas äußerlichen Behandlungsweise historischer Stoffe bietet Arthur Kampf's großes Gemälde aus der Zeit der Befreiungskriege: der auch als Dichter bekannte Professor der Naturwissenschaft Henrich Steffens sucht eine in dem engen Auditorium der Breslauer Universität zusammengepferchte Versammlung von Leuten aller Stände und Berufe durch sein Wort zur Volks⸗ erhebung gegen den corsischen Unterdrücker zu begeistern. Die Gestalt des Redners, von innerer Erregung fortgerissen, beugt sich leidenschaftlich über das Katheder vor, von seinen Worten ausgehende Impuls den Köpfen und Gestalten der dichtgedrängten Mit vielem Geschick hat der Künstler es
der venezianischen Renaissance zu ersetzen. stalten beh
das Antlitz des Redners selbst zu zeigen; der
Phantasie bleibt ein weit größerer Spielraum, aus den Mienen
der Hörer den Eindruck seiner zündenden Worte Knsatetens als einnahmte vom 27. Mai bis 2. Junt 326 356 ℳ († 17 827 ℳ., und chen beide seit 1. Januar insgesammt 5 969902 ℳ († 22995 ℳ.).
— Berlin⸗Charlottenburger Pferdebahn. Verein⸗ nahmt wurden im Mai 74 961 ℳ (— 12 578 ℳ); es ergiebt sich seit 1. Januar insgesammt ein Minus von 6342 ℳ
— Altenburg⸗Zeitzer Bahn. Nach dem Geschäftsbericht 1 G 1 . betrugen in 1891 die Einnahmen 1 029 155 ℳ und die Ausgaben in den Mienen und Geberden. Dabei weiß der Künstler 496 227 ℳ, sodaß ein Ueberschuß von 532 928 ℳ resultirt, wobei die malerisch mit 8 aleh die Gesammthaltung zu wiederum sehr gesteigerte (Concurrenz der Meuselwitz⸗Ronneburger Nebensächliche
vermieden, uns irken bleibt, obwohl es den
wenn er die Aufmerksamkeit des Beschauers zwi Parteien zersplittert hätte. Prächtige Gestalten und Charakter⸗ köpfe begegnen uns unter der Zuhörerschaar: Zorn schwellt die Stirn des Einen, Fanatismus und rückhaltlose Hingebung leuchtet aus den Zügen der Jugend, Kraftbewußtsein, Ueber⸗ steter Steigerung des Ausdrucks
erechtem Stolz
raschung, Neugier wechseln in
Gerade diese letztgenannten hat. Klein bietet einen panoramenartigen Ausschnitt aus der
der Massen und Gruppen. derb, wie die Verzerrungen und Verrenkungen in der Be⸗ wegung der Gestalten, welche eher Unbehagen als Begeisterung auszudrücken scheinen. Es ist bedauerlich, daß der schöne Vorwurf nicht in bessere Zände gerathen ist. Menzel würde ein monumentaleres Bild jener Scene haben schaffen können. Unter den historischen Kriegsbildern der Ausstellung verdient eine überaus flotte Gouache von Theodor Rocholl „Ulanenritt“ trotz ihres kleinen Formats Manchester, 7. Juni. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ½,
bei Wörth
Jede seiner
in kleineren Maßen
dem jüngeren Carl Becker und eine Gefechtsschilderung von E. Mattschaß müssen mit Auszeichnung genannt werden. von Georg Bleibtreu sind zum Theil bereits seit längerer 142. Fest. Zeit bekannt und geschätzt. 1
mythologischer Stoffe W. Lindens
pesta, ohne rechte Eigenart. historischen hier noch ein schwächlicher
gehender besprochen.
P. Schäfer's Prometheus und Souchay’s Tod und Leben genannte Actstudie sind recht nüchterne Leistungen, während Piglhein's zarte und luftige Frühlingsidylle die ganze inesse moderner Farbenempfindung erkennen läßt. Dem Berichte. Schöpfer einer durchaus eigenen Welt von traumhaften Ge⸗ stalten und Wesen, Hans Thoma, wollen wir im folgenden Artikel eine selbständige, sein ganzes Schaffen umfassende Be⸗ Weizen⸗ ;t trachtung widmen, zu welcher außer seiner Sonderausstellung atlantischen „Häfen der Vereinigten Staaten nach Groß⸗ am Lehrter Bahnhof auch eine Vereinigung anderer Arbeiten britannien 272 000, do. nach Frankreich “ do. “ von ihm bei Gurlitt willkommenen Anlaß biettt. SHaäfen des Continents 123 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien 29 000, do. nach anderen Häfen des Continents
und der Die Deutsche Zoologi s ft eröffne 1b gische Gesellschaft eröffnete heute ( Jun “ 8 1 1 8 hierselbst im großen Hörsaale des zoologischen Instituts ihren zweiten günstiges Wetter, plötzlich abgeschwächt auf gute Ernteberichte, sodann heilen Deutschlands erschienen wieder steigend auf ungünstige europäische Ernteaussichten. — Mais
u dem Gelehrte aus allen T — p rnteausg 1 M fallend nach Eröffnung, dann lebhafte Reaction, später wieder fallend.
einige Japaner wohnen den Verhandlungen bei.
Handel und Gewerbe.
Große Berliner Pferdebahn. Die „Geßellschaft ver⸗
und Episodische auszu⸗ Bahn zu berücksichtigen ist. Aus dem Personenverkehr wurden des gescht Väccsr 117 913 ℳ gegen 115 312 ℳ in 1890 vereinnahmt. Der Güter⸗
sei verkehr, hat 498 208 t betragen, ist also um 9753 t He. 8 be gestiegen; vereinnahmt wurden dafür 816 871 ℳ (+ 55 423 ℳ). Bilde eines anderen Düsseldorfers, Klein⸗Chevalier, das b die Einweihung des Niederwald⸗Denkmals zum Gegenstand Conto 200 ℳ, verbleiben 516 468 ℳ, dazu Zinsen des Reservefonds 3 4 nitt a 3150 ℳ, sind verfügbar 519 618-ℳ Davon Obligationen⸗Iheben Festversammlung, wie ihn die Momenkphotographie festhalten 74 568 ℳ, Tilgung der Obligationen 15988 ℳ, Tantiémen würde, mit allen gleichgültigen “ ohne jede Gliederung . “ teuer 24 348 ℳ, Dividende an die Stamm⸗ di j Mi si 2 Prioritäts⸗Actien
Die malerischen Mittel sind ebenso 192468 Portrag 8986 ℳ
Wien, 7. Juni. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 13. bis 19. Mai 259 117,67 Fr., vom 1. Januar bis 12. Mai 1892 3 813 007,27 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 4 072 124,94 Fr. auf einer Länge von 1265 km. ““
London, 7. Juni. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗ ladungen angeboten.
wird, wie folgt, vertheilt: Erneuerungs⸗
ℳ, gesetzliche Reserve 4190 ℳ, Kiesgruben⸗
829/30 % 197 715 ℳ, Stamm⸗Actien 10 ⁄10 %
eine Episode aus der 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 6 ¼, 30r Water Clayton 6 ⅞,
Die hierhergehörigen Bilder Qualität 102,
Paris, 7.
Vorschlägen
d. J. fällig
— Orts.
32r Mock Brooke 6 ⅞, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6 ¾, 36r Warpcops Rowland 7 ¾k, 36r Warp⸗ cops Wellington 7 ½, 40r Double Weston 8 ¼½, 60r Double courante 32“* 116 vards 16 16 grey Printers aus 321/46r
Der „Uebergang der russischen Glasgow, 7. Juni. (W. T. B.) Die Verschiffungen Armee über den Kaukasus“ von Franz Rouband ist als von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4888 Tons gegen Schneestudie bemerkenswerth, kann aber einen Vergleich mit den Bildern gleichen Inhalts von Wereschagin nicht bestehen. Damit könnten wir die Betrachtung der Historienmalerei im engeren Sinne beschließen, aber jene nur schwer in feste Begriffsgrenzen zu zwängenden Darstellungen allegorischer und fügen sich hier am ehesten zwanglos an. chmitt hat eine große Leinwand ausgestellt: Venus den Adonis beweinend, ganz im Stil der späteren Venezianer Ueberzeugung geäu des sechzehnten Jahrhunderts, nur etwas trüber und dickflüssiger durch die An im Colorit, eine Leistung, die fast aller Selbständigkeit ent⸗ Lage sein behrt. Auch W. Trübner, der als Porträt⸗ und Landschafts⸗ maler höchst beachtenswerthe Proben seiner Begabung geliefert hat, hietet in seinen beiden mythologischen Skizzen, Lapithen⸗ kampf und Gigantenschlacht, ein verworrenes Gemisch von Reminiscenzen an Rubens, Velazquez, Feuerbach und Tem⸗ Stuck's Leistungen, denen sich Nachahmer L. Gey in seiner Erda beigesellt, haben wir unlängst an dieser Stelle bereits ein⸗0 Seiner und namentlich Böcklin's Phan⸗ tastik verwandt ist eine für die Bezeichnung Meeresidyll etwas allzu dramatische, aber flott gemalte Darstellung eines von einer Robbe verfolgten Meerweibchens, eine gemeinschaft⸗ liche Arbeit von Hugo Zieger und Carl Bekker in Düsseldorf. Weit zahmer muthen uns die Windsbraut von W. Weimar und eine zwischen süßlicher Lüsternheit und unwahrer Empfin⸗
5870 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Juni. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Lissabon hat der Ministerrath einstimmig beschlossen, weder das zwischen Serpa Pimentel und dem Pariser Comité der Bond⸗ holders abgeschlossene Abkommen zu ratificiren, noch auch den
ezüglich der Aufnahme einer Anleihe
die Zustimmung zu ertheilen. Der Ministerrath habe im Hinblick auf die
egenwärtige wirthschaftliche Lage Portugals die daß das Schatzamt nach Erschöpfung der
leihe beschafften Mittel nach wie vor nicht in der würde, seinen Verbindlichkeiten nachzukommen. Der Ministerrath habe ferner beschlossen, den am 1. April gewesenen und noch nicht eingelösten Coupon der amortisirbaren Schuld zu einem Drittel zu bezahlen und am 1. Juli d. J. ebenfalls ein Drittel des Coupons der con⸗ solidirten Schuld auszuzahlen. Die Auszahlung werde an den bis⸗ herigen Kassen der portugiesischen Regierung erfolgen, die für den Dienst der auswärtigen Schuld bestimmten Beträge würden unver⸗ weilt nach dem Auslande gesandt werden. Die Reduction des Coupons erfolge nur vorübergehend bis zur endgiltigen Regelung des Dienstes für die auswärtige Schuld. 8 1 1 New⸗York, 7. Juni. (W. T. B.) Die Börse war anfangs fest und lebhaft, im weiteren Verlaufe im allgemeinen recht fest und zum Schluß schwach. Der Umsatz der Actien betrug 259 000 Stück. Der Silbervorrath wird aug 2 300 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäu Weizen an Unfuhren vnd ertgesebte, pärliche Machfrage⸗ 8 ir Be⸗ P 2 G. rlösius an. Au täätigung der Berichte über Ernteschäden, päter abgeschwä auf b1“ . düch indische Exporte und Realisirungen der Haussepartei. chluß fest auf Abnahme der Ernteschätzungen in Ohio. — Mais steigend auf Berichte über ungünstiges Wetter, dann nachgebend auf bedeutende Ankünfte, zum Schluß wiederum steigend auf bessere telegraphische
48 betrugen 22 000 Unzen. “ angs schwach auf zunehmende unterwegs befindliche
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Producte betrug 8 044 407 Dollars. Verschiffungen der letzten Woche von den
Chicago, 7. Juni. (W. T. B.) Weizen steigend auf un
. Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Bustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8 . Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
.Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[15901] Steckbrief.
Gegen die unten beschriebene Ehefrau des Stabs⸗ arztes a. D. Dr. Sternberg, Dina, geborene Eger, zu Charlottenburg, welche sich verborgen hält, ist in den Acten Gen. J. 1 91 die Untersuchungshaft wegen Nöthigung und verleumderischer Beleidigung ver⸗ hängt. Es wird ersucht, die Frau Sternberg zu ver⸗ haften und in das Untersuchungsgefängniß hierselbst Alt Moabit 12 a abzuliefern. 1
Berlin, den 2. Juni 1892. 8
Der Erste Staatsanwaltl bei dem Königlichen Landgericht T.
Beschreibung: Geburtsort: Gr. Glogau, Religion jüdisch, Alter: geboren 18. August 1851, Größe: 1 m 55 — 60 cm, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase und Mund gewöhnlich, Kinn rund, Gesicht voll, Gesichtsfarbe blaß, krankhaftes Aussehen, Sprache deutsch, Kleidung schwarzes Kleid, schwarzer Umhang mit langen seidenen Spitzen, schwarzer 888 mit rother Blume, Sonnen⸗ oder Regenschirm, besondere Kennzeichen: etwas aufgeworfene Lippen
[16089. In der Strafsache gegen den Redacteur Julius Hermann Bellmann zu Dortmund, geboren am 16. April 1862 zu Deutsch⸗Einsiedel, Kreis Sayda, evangelisch, wegen Beleidigung durch die Presse, hat die I1I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund am 4. Mai 1892 für Recht erkannt: der Angeklagte Redacteur Bellmann ist der Be⸗ leidigung durch Verbreitung von Schriften schuldig und wird deshalb zu einer Gefängnißstrafe von zwei onaten verurtheilt. “ Der verfügende Theil dieses Urtheils ist binnen vier Fohen nach Rechtskraft desselben durch den Deutschen! Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger, die Kölnische
Zeitung, die Dortmunder Zeitung und die West⸗ fälische Reform bekannt zu machen und zwar in der letztgenannten Zeitung in demselben Theile und mit derselben Schrift, wie der Abdruck des beleidigenden Aufsatzes geschehen ist.
Den Beleidigten, nämlich dem Königlichen Staats⸗ und Justiz⸗Minister Dr. von Schelling in Berlin, dem Königlichen Landgericht II. daselbst, dem König⸗ lichen Amtsgericht II. daselbst und der Königlichen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht II. daselbst, wird die Befugniß zugesprochen, die Verurtheilung des Angeklagten auf dessen Kosten binnen vier Wochen nach Zustellung des rechtskräftigen Urtheils durch einmalige Einrückung der Urtheilsformel Deutschen Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger, die Kölnische Zeitung, die Dortmunder Zeitung und die West⸗ fälische Reform bekannt zu machen. 5
Aus der Nummer 9 der Westfkälischen Reform vom 28. Februar 1892 ist der Aufsatz auf der 3. Seite, beginnend mit den Worten: „Berlin, Seine Exeellenz, der Herr Justiz⸗Minister“ Worten: „an anderer Stelle erfolgen“, unbrauchbar zu machen; dasselbe gilt von demjenigen Theile der Platten und Formen, auf welchem sich diese Stelle
Dem Angeklagten fallen die Kosten des Verfahrens
und schließend mit den
Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urtheils bescheinigt. 8
Dortmund, den 3. Juni 1892.
Brinkmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Ladung. Die nachgenannten Personen: 1) Karl Friedrich Gustav Rahn, ge 8. November 1871 zu Berlinchen, Kreis Soldin, zuletzt in Kraazen, Kreis Soldin, aufhaltsam,
2) Karl Ludwig Diekow, geboren am 16. September 1871 zu Bernstein, Kreis Soldin, zuletzt in Büsow, Kreis Friedeberg N./M., wohnhaft,
3) Karl Friedrich Wilhelm Jordan, geboren am 20. Mai 1871 zu Karzig, Kreis Soldin, zuletzt eben⸗ daselbst wohnhaft,
4) Friedrich Hermann Julius Wörmke, geboren am 11. Oktober 1871 zu Ehrenberg, Kreis Soldin, zuletzt ebendaselbst wohnhaft,
5) Karl August Ernst Hintze, geboren am 28. März 1871 zu Mellentin, Kreis Soldin, zuletzt in Pitzerwitz, Kreis Soldin, wohnhaft,
6) Friedrich Wilhelm Knoll, geboren am 2. Juli 1871 zu Rufen, Kreis Soldin, zuletzt ebendaselbst wohnhaft, 1
7) Franz August Werner, geboren am 10. Juni 1871 zu Soldin, Kreis Soldin, zuletzt ebendaselbst wohnhaft,
8) Karl Friedrich Wilhelm Gülle, geboren am 5. November 1871 zu Staffelde, Kreis Soldin, zuletzt ebendaselbst wohnhaft, 3
9) Karl Friedrich Otto Kierstein, geboren am 16. Mai 1871 zu Staffelde, Kreis Soldin, zuletzt in Brügge, Kreis Soldin, wohnhaft,
10) Karl Friedrich Wilhelm Brese, geboren am 9. September 1869 zu Schildberg, Kreis Soldin, zuletzt ebendaselbst wohnhaft,—.
11) Paul Hermann Rudolf Knack, geboren am 27. Oktober 1864 zu Vordamm, Kreis Friedeberg N./M., zuletzt in Küstrin wohnhaft,
12) Ernst Otto Reinhold Habecker, geboren am 9. Oktober 1868 zu Waldmühle, Kreis Filehne, zuletzt in Friedeberg N./ M. wohnhaft,
13) Eduard Albert Rehfeld, geboren am 1. Juli 1868 zu Zawade, Kreis Filehne, zuletzt in Jägers⸗ burg, Kreis Arnswalde, wohnhaft,
14) Karl August Ftes Splinter, geboren am 23. Januar 1866 zu Tankow, Kreis Friedeberg N./M., zuletzt in Klausdorfer Feld, Kreis Soldin, wohnhaft,
werden beschuldigt, — als Wehrpflichtige, in der Ab⸗
sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebietes Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 22. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a./W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civil⸗ Vorsitzenden der Königlichen Kreis⸗Ersatz⸗Com⸗ missionen zu Soldin, Friedeberg N./M und Filehne über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werd n. J. 590/92. Landsberg a./W., den 12. April 1892. Königliche Staatsanwaltschaft.
[15893] Oeffentliche Ladung. Der Stellmacher Ludwig Woznick, geboren am 17. Juni 1863 in Schloß⸗Woischnik, Kreis Lublinitz, zuletzt in Boronow wohnhaft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß seit 1891/92 ausgewandert zu sein. — Uebertretung des § 360 * Str.⸗G.⸗B. — Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts zu Lublinitz auf den 9. August 1892, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lublinitz zur Haupt⸗ verhandlung geladen. 8 b Bei unentschuldigtem Ausbleiben desselben wird zur Hauptverhandlung geschritten und die Verurthei⸗ lung auf Grund der gemäß § 472 Abs. 3 Straf⸗ Prozeß⸗Ordnung vom Königlichen Bezirkscommando in Beuthen O.⸗S. vom 20. Mai 1892 abgegebenen Erklärung ausgesprochen werden. — IV. E. 42/92. Lublinitz, den 31. Mai 1892. 1 Pudelko, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht
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