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s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. Berlin, Mittwoch, den 15. Juni ö“ 1892.
8. Frwmandtr Geselschaterven Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und . schafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Einschmelzung, 43 550 530 t Qualitäts⸗Puddeleisen, im Ganzen 76 385 530 t. Der Durchschnittsverkaufspreis stellt sich auf 57,12 ℳ die Selbstkosten ohne Generalkosten, Zinsen und A schreibungen auf 51,84 ℳ Der Materialverbrauch betrug 78 523 t Koks 145 824 Eisenstein, 37 335 t Kalkstein. Die 3 war wohl zeitweise gut beschäftigt; in manchen Monaten aber fehlte es so sehr an Aufträgen,
Abg. von Tiedemann⸗Bomst (freicons.): Er wolle durch sofort Lohnforderungslisten anfertigen zu lassen, worauf alle Collegen seinen Antrag die Mö lichkeit schaffen, die Mittel, die den Provinzen derjenigen Bauten, auf welchen mit einer den Verhältnissen ent⸗ als Dotation zum Chausseebau gegeben seien, für die Zwecke des sprechenden Lohnforderung an das Unternehmerthum heran⸗ Baucs der Kleinbahnen anzuwenden. Er verweise auf Belgien, wo getreten werden soll, sich sämmtlich, und zwar auf zwei Exemplaren die Provinzen den Bau von Kleinbahnen erheblich gefördert hätten. jener Listen zu unterzeichnen haben, wovon ein Exemplar dem Es sei die Bedeutung des Antrags, die Provinzen darauf hin⸗ Unternehmer, das andere den Vertrauensleuten übergeben werden zuweisen, daß sie mit ihren Mitteln für den Bau von Klein⸗ 7 Von allen Bauten, über welche die dort beschäftigten daß kaum die Hälfte der Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen bahnen eintreten sollten. Wenn die Provinzen selber Mittel Collegen die Sperre verhängen wollen, ist, bevor dieses wurde. Es wurden hergestellt 6370 t Gußwaaren gegen 8100 t im für solche Zwecke bewilligten, dann werde es dem Staat leichter geschieht, den Vertrauensleuten Kenntniß zu geben, um plan-⸗ Jahre 1890. Die Gesammt⸗Arbeiterzahl betrug im Durchschnitt 443
loses Vorgehen zu verhüten. Da dieser bevorstehende Kampf Mann, für welche im ganzen 522 518,89 ℳ an Löhnen, also 1179,50 ℳ
werden, seinerseits eine — eintreten zu lassen. Die Klein⸗ 2 bahnen stellten sich übrigens erheblich billiger, als die heute gebauten Geldmittel erfordert, viele Collegen jedoch bisher wenig oder pro Mann im Jahre verausgabt wurden. Der Gesammt⸗Roh⸗ gewinn beträgt 446 169 ℳ Hiervon gehen ab 54 550 ℳ für Anleihe⸗
1. Untersuchungs⸗Sachen.
Chausseen; letztere erforderten noch Unterhaltungskosten, 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
egen
erstere etwas einbrächten.
die Berathung Resolution verbunden: Der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung anheimzugeben, ob die Erweiterung der Ver⸗ wendungszwecke im § 4 des Dotationsgesetzes vom 8. Juli 1875 auf die Fürsorge für den Bau von Localbahnen und die Unterstützung von Gemeinde⸗ und Kreis⸗Localbahnen im Wege der Gesetzgebung herbeizuführen sei. Abg. Rickert (dfr.): Er freue sich, daß von derselben Stelle, wo ein diesbezügliches Gesetz vor 15 Jahren auf das heftigste be⸗ kämpft worden sei, heute dieser fruchtbare Gedanke hier in Form eines Gesetzesparagraphen aufgenommen werde. Er sei entschieden für den Gedanken des Antrags von Tiedemann. Er würde nur gewünscht haben, der Antragsteller hätte seinen Antrag sorgfältiger vorbereitet. Vielleicht ziehe er ihn jetzt zurück und bringe ihn zur dritten Lesung richtig redigirt wieder ein. Im übrigen würde er (Redner) kein Be⸗ denken haben, ihn auch heute schon anzunehmen und morgen zu er⸗ gänzen. Er sei nach seiner eigenen früheren Erfahrung in der Com⸗ munalverwaltung der Provinz Preußen der Ueberzeugung, daß die Provinzen Ost⸗ und Westpreußen viel Geld gespart haben würden, n sie statt der theuren Chausseen billige Kleinbahnen hätten bauen önnen. Abg. von Tiedemann⸗Bomst (freicons.): Er sei bereit, seinen Antrag für heute zurückzuziehen, um ihn anders zu formuliren. Präsident von Köller: Er schlage dem Hause vor, die Debatte hier abzubrechen und morgen fortzusetzen. Das Haus ist damit einverstanden. Schluß 3 ¾¾ Uhr. 8—
Auf Vorschlag des Präsidenten wird mit dem Antrage der von der Commission vorgeschlagenen
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Das demonstrative Tragen einer rothen Fahne als eines socialdemokratischen Abzeichens auf der Straße kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 22. Februar 1892, als grober Unfug bestraft werden sowohl gegen den Fahnenträger als auch gegen die am Zuge Betheiligten, wenn die Betheiligung als eine socialdemokratische Demonstration in bewußter Weise erfolgt ist.
— Die Eintragung eines Namens in die Invaliditäts⸗ Quittungskarte und die Ueberklebung dieser Eintragung mit einer Marke dergestalt, daß der Name sichtbar ist, wenn die Karte gegen das Licht gehalten wird, ist, nach einem Urtheil des Reichs⸗ erichts, II. Strafsenats, vom 11. März 1892, wegen unzulässiger
intragung aus § 151 des Invaliditätsgesetzes zu bestrafen, auch wenn jene Eintragung lediglich eine Controle über die thatsächliche Verwendung der Marke bezweckt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Der internationale Sonntagsschutz⸗Congreß.
Vom 18. bis 20. Mai tagte in Stuttgart ein von freien Vereinen und Privaten beschickter internationaler Sonntagsschutz⸗ Congreß, der, wie die „Social⸗Corresp.“ mittheilt, über fol⸗ gende Gegenstände verhandelte: 1) über die Bedeutung der Sonntagsruhe für die geistigen und gesellschaftlichen Bedürfnisse des Menschen, 2) über die Bedeutung der Sonntagsheiligung für den Einzelnen, das Familienleben und das Gemeinwohl, 3) über die Sonntagserholungen, 4) über die Sonntagsruhe und die öffentlichen Verkehrsanstalten, 5) und 6) über die Sonntagsruhe im Gewerbe und Handel und im Ackerbau, 7) über die Pflichten der Staats⸗ und Gemeindebehörden gegenüber der Sonntagsfrage, 8) über die Fort⸗ bildungsschule und den Sonntag, 9) über das Militär und die Sonntagsfeier und 10) über die Pflichten der christlichen Kirche gegenüber der Sonntagsfrage.
d;“ Während nach einer gestrigen Meldung des „W. T. B. ie Lage in Barcelona sich ein wenig gebessert zu haben chien und die Ruhe in der Stadt hergestellt war, lautet eine
heutige Meldung desselben Bureaus dahin, daß die Unruhen fortdauern. Die Arbeiter halten auf den nahen Bergen Ver⸗ sammlungen ab. 21 Socialisten wurden verhaftet. Patrouillen durchziehen die Stadt und die Umgebung. Fahrzeuge mit bewaffneter Mannschaft circuliren im Hafen. — In einer von Arbeitgebern und Arbeitern besuchten Versammlung, worin der Maire den Vorsitz führte, wurde über die Grundlage eines Einvernehmens be⸗ rathen. Wie dem „H. T. B.“ berichtet wird, haben die Fabri⸗ kanten dem General⸗Capitän das Versprechen gegeben, ihre Fa⸗ briken heute wieder zu eröffnen. Die Ausständigen bestehen darauf, daß sie ausnahmslos wieder zur Arbeit angenommen werden, wahrend die Fabrikanten durchaus den Ausschluß der Strike⸗ führer wollen. Der General⸗Capitän erließ eine Proclamation, welche ö daß das Militär jeden etwaigen Versuch, die b r Arbeit zu verhindern, energisch unterdrücken werde.
Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute noch folgende Mittheilungen vor:
Dem „H. T. B.“ wird unter dem heutigen Tage aus Venedig gemeldet: Der Strike der Arbeiter der Baumwollspinnerei dauert noch immer an. Die Lage ist angesichts der erregten Stim⸗ mung der Arbeiter eine ernste geworden; sie verlangen entschieden die Entlassung des Directors. Die Arbeiter griffen die ihnen gegenüber⸗ stehenden Truppen an und nur das tactvolle Vorgehen der Offiziere verhütete einen blutigen Zusammenstoß. Auf Ansuchen des Muni⸗ cixalraths sind mehrere Punkte der Stadt militärisch besetzt worden, um etwaige Unordnungen im Keime zu ersticken.
Wegen Reduction der Accordlöhne stellten, wie heute gemeldet wird, die Arbeiter der mechanischen Seilwaarenfabrik Lieser u. Co. in Pöchlarn bei St. Pölten die Arbeit ein. Die „Voss. Ztg.“ berichtet: Der Rixdorfer Weber⸗Aus⸗ stand ist nach etwa sechswöchiger Dauer beendet. Die Gesellen⸗ commission hat mit den Fabrikanten verhandelt, und es ist eine für die Ausständigen günstige Vereinbarung zu stande gekommen. Den Spulerinnen ist ebenfalls eine Lohnerhöhung zugebilligt worden. Alle Betheiligten sollen wieder zur Arbeit angenommen werden. Diese Nachricht wird von dem „Vorwärts“ als unzutreffend bezeichnet. Der Ausstand sei selbstverständlich erst beendigt, wenn ihn das Strike⸗ Comité für beendigt erkläre.
Nach einer Mittheilung desselben Blattes faßte eine hier in Berlin am 12. d. M. in Joel'’s Saal tagende, zahlreich besuchte Maurerversammlung (vergl. Nr. 136 d. Bl.) gegen eine Stimme
während Feünshhe zum Generalfonds der Maurer Berlins und veed n Co
eigesteuert haben, so verpflichten sich sämmtliche anwesende
beit stehenden Collegen bis auf weiteres zum Generalfonds beisteuern“.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Maßregeln.
Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 29. Mai bis 4. Juni ein etwas günstigerer als in der vorhergegangenen,
Lebenden, aufs Jahr berechnet, 21,6 Personen starben. noch hohe Temperatur der Luft, die besonders in der ersten Wochen⸗ hälfte vorherrschte (das Thermometer zeigte wiederholt über 29,60 C.), rief auch eine große Zahl von acuten Darmkatarrhen und Brechdurchfällen der Kinder mit tödtlichen Ausgängen hervor, doch war die Zahl dieser Sterbefälle etwas kleiner als in der vorangegangenen Woche und erlagen diesen Krankheits⸗ formen 124 Kinder (gegen 144 der Vorwoche). Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war auch eine etwas kleinere als in der Vorwoche, sodaß von je 10 000 Lebenden, aufs Jahr be⸗ rechnet, 96 Kinder unter einem Jahre starben. Acute Entzün⸗ dungen der Athmungsorgane zeigten eine weitere Abnahme, doch war der Verlauf noch immer in einer größeren Zahl von Fällen, als sonst um diese Jahreszeit, tödtlich. An epidemischer Grippe ist aus der der Berichtswoche vorhergegangenen Woche ein Todesfall gemeldet worden. — Von den Infectionskrankheiten kamen Erkrankungen an Masern und an Diphtherie seltener zur Anzeige. Die ersteren zeigten sich im Stralauer und im Königstädtischen Viertel sowie auf dem Wedding am häusigsten, die letzteren in der Schöneberger Vorstadt. Auch Erkrankungen am Kindbettfieber kamen etwas weniger zur Anzeige. Erkrankungen an Unterleibstyphus blieben in beschrankter Zahl; dagegen kamen etwas mehr Erkrankungen an Scharlach zur Meldung, und auch rosenartige der Haut wurden zahlreicher beobachtet. Erkrankungen an Keuchhusten, die in 13 Fällen tödtlich endeten, haben zugenommen, wie auch acute Gelenkrheumatismen häufiger zur Behandlung kamen, während rheumatische Beschwerden der Muskeln keine wesentliche Veränderung aufweisen.
Odessa, 14. Juni. Infolge Auftretens der Cholera in Mesched ist, wie „H. T. B.“ meldet, hier die Verabfolgung von Pässen an Pilger nach Persien eingestellt. An Pilger nach der Türkei und nach Arabien werden sie jedoch nach wie vor ausgestellt.
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Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 9902, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In berschlesien sind am 13. d. M. gestellt 3939, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. h“
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht Berlin stand am 14. Juni das Grundstück in der Exercirstraße belegen, dem Maurermeister Carl Linke zu Reinickendorf gehörig, zur Versteigerung. Fläche 8,84 a, Mindestgebot 400 ℳ Für das Meistgebot von 92 000 ℳ wurde der Rathszimmermeister Julius Stieber, Derfflingerstraße 21, Er⸗ steher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteige⸗ rung, betreffend das Hennicke’sche Grundstück Schöneberger⸗ Ufer 20 und Karlsbad 28, und die Termine am 12. Juli 1892. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin stand am 13. Juni das im Grundbuche von Schöneberg Band 21 Blatt 919, auf den Namen des Architekten Robert Hoffmann, zu Groß⸗ Lichterfelde wohnhaft, eingetragene, zu Schöneberg, Sponholzstraße 50, belegene Grundstück zur Versteigerung; dasselbe ist bei einer Fläche von 5,21 a nicht zur Grundsteuer, mit 2000 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Mindestgebot 400 ℳ Für das Meistgebot von 42 500 ℳ wurde der Kaufmann Christoph Erlecke zu Friedenau, Wielandstraße 22, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Fuhrherr Carl Meiersche Grundstück zu Friedrichsberg, Pfarrstraße 4 belegen, im Grundbuche von Lichtenberg Band 10 Blatt 361 eingetragen.
— Nach dem in der Generalversammlung vom 13. Juni vor⸗ gelegten Geschäftsbericht des Export⸗Mu sterlagers Stutt⸗ gart betrug im Jahr 1891 die Zahl der Käufer 245, die der ertheilten Aufträge 1640. Die Verkäufe am Lager haben, sowohl was die Zahl der Aufträge als die Umsatzziffer berrifft, gegen das Vorjahr um ca. 10 % zugenommen und der Totalumsatz ist um nahezu 20 % ge⸗ stiegen, was im Hinblick auf den allgemeinen Rückgang des Erportgeschäfts als ein besonders erfreuliches Resultat bezeichnet werden darf. Die Zahl der Vertreter im euro⸗ päischen Auslande beträgt 10. Die besten Resultate wurden durch die Vertreter in Arhen und Beyrut und zwar hauptsächlich deshalb erzielt, weil ihnen seitens der Fabrikanten reichhaltige Muster⸗ collectionen zur Verfügung gestellt wurden. Die Hamburger Filiale hat trotz der gedrückten Geschäftslage in Süd⸗Amerika, unter der das Hamburger Exportgeschäft speciell zu leiden hat, einen Mehrumsatz von nahezu 100 000 ℳ erzielt. Die Finantlage⸗ ist eine ganz be⸗ friedigende; die für die Einrichtungskosten aus den Ueberschüssen der württembergischen Landes⸗Gewerbeausstellung im Jahre 1882 über⸗ wiesenen 10 000 ℳ sind aus den Betriebsüberschüssen längft ersetzt und zinstragend mit weiteren Kapitalien angelegt.
— Der Jahresbericht der Rheinischen Bergbau⸗ und Hüttenwesen⸗Actiengesellschaft in Duisburg für 1891/92 enthält folgende Mittheilungen: Während des ganzen Jahres war das Roheisengeschäft sehr schwierig und ein Festhalten an den schon niedrigen Preisen unmöglich, weil bei Puddeleisen die nicht eeinigten Werke des Siegerlandes und bei Gießereieisen der englische Wett⸗ bewerb die rheinisch⸗westfälischen Verbände, zu denen das Werk gehört, zwang, immer weiter herunterzugehen. Qualitätspuddeleisen fiel im Laufe des Jahres von 55 ℳ auf 50 — 52 ℳ die Tonne, Gießereieisen Nr. 1 von 75 ℳ auf 69 ℳ und Nr. 3 von 63 ℳ auf 58 ℳ Die Roh⸗ eisen⸗Erzeugung der deutschen Hochofenwerke beträgt im Jahre 1891 4 563 025 t, gegen 4 465 851 t im Jahre 1890, sank also um 95 426 t. Ein ähnlicher Rückgang der Erzeugung war seit 1879 nur noch ein mal da im Jahre 1886, in dem 3 528 658 t erblasen wurden, gegen 3 687 433 t im Jahre 1885. Unter diesen Verhältnissen konnten die Einrichtungen des Werkes nicht voll ausgenutzt werden. Die Roheisen⸗ Erzeugung sank von 80 906 t im Jahre 1890 auf 76 385 t und dabei wuchs der Vorrath um rund 3 500 t. Bei genügendem Absatz hätten 15⸗ bis 20 000 t mehr erblasen werden können. Auf den eigenen Gruben in Nassau wurde der Bedarf der Hütte an manganhaltigem Brauneisen gefördert und zwar auf Coburg 6972,6 t, auf Sebastian 1860,3 t, auf Bodendelle 1680,4 t, zu⸗ sammen 10 513,6 t. Die Gesammtförderkosten betrugen 68 876,46 ℳ Am 31. Dezember 1891 waren an Eisensteinen vorräthig 37 524,6 t zu 511 839,20 ℳ Es kamen zu Wasser an 85 394 t, wurden ver⸗ sandt 3300 t, an Eisenbahnsendungen gingen ein 19 608,5 D.⸗W. Die
folgenden Beschluß: „Die Vertrauensmänner werden beauftragt
nicht nur selbst zu zahlen, sondern dahin zu wirken, daß alle in Ar⸗ Woche nicht unter 50 ₰
Absperrungs⸗
und auch die Sterblichkeit war eine kleinere, indem von je 10 000 Die immer
Schluß stetig.
zinsen, 25 453 ℳ für Geschäftszinsen und Sconto, 110 221 ℳ für Generalunkosten, 192 157 ℳ für Abschreibungen, 6094 ℳ für die Rücklage, 2839 ℳ für Instandhaltung, im Ganzen 391 317 ℳ, sodaß noch ein Betriebsüberschuß von 54 852 ℳ verbleibt. Zu einer Divi⸗ dende von 2 % sind bei 4 500 000 ℳ Actienkapital 88 380 ℳ erforder⸗ lich und sind nach Beschließung derselben 33 527,96 ℳ aus dem für Preisrückgänge bei Roheisen und Rohmaterialien Ende 1890 ge⸗ schaffenen Bestand von 100 000 ℳ entnommen worden.
Leipzig, 14. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Juni 3,90 ℳ, per Juli 3,90 ℳ, per August 3,92 ½ ℳ, per September 3,95 ℳ, per Oktober 3,97 ½ ℳ, per November 3,97 ½ ℳ, per Dezember 3,97 ½ ℳ, per Januar 4,00 ℳ, vper Februar 4,00 ℳ, per März 4,00 ℳ, per April 4,00 ℳ Umsatz 50 000 kg.
Stuttgart, 14. Juni. (W. T. B.) Wie das „Neue Tag⸗ blatt“ meldet, ist gestern der Abschluß von 10 Millionen Mark neuer vierprocentiger Württembergischer Staats⸗ Anleihe mit dem früheren Finanzconsortium unter Führung der Württembergischen Vereinsbank erfolgt. Die Subscription ist zu etwa 106 ¼ beabsichtigt.
Wien, 14. Juni. (W. T. B.) Ausweis ungarischen Staatsbahn (österreichisches Netz) vom 1. bis 10. Juni 643 972 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 22 801 Fl.
Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 20. bis 26. Mai 223 776,93 Fr., vom 1. Januar bis 19. Mai 1892 4 072 124,94 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebs⸗ jahres 4 295 901,87 Fr. auf einer Länge von 1265 km.
London, 15. Juni. (W. T. B.) Die heute eröffnete Woll⸗ auction war gut besucht bei ziemlich guter Betheiligung. Austra⸗ lische Merino und Kreuzzuchten unverändert, grobe Lincolnwolle un⸗ gefähr 5 % billiger, Capwolle fest, unverändert. Zum Verkauf ge⸗ langten 382 000 Ballen. Die Auction schließt am 19. Juli.
An der Küste 3 Weizen ladungen angeboten.
— 15. Juni. (W. T. B.) Einer Meldung der „Times“ zu⸗ folge offeriren Baring Brothers neue sechsprocentige argen⸗ tinische Obligationen bis zum Betrage von 25 200 Pfund Sterling im Umtausch gegen die 1824iger Anleihe, welche unter pari angenommen wird.
Manchester, 14. Juni. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ½, 30r Water Taylor 7 ¼, 20r Water Leigh 6 ¼, 30r Water Clayton 7 ½, 32r Mock Brooke 6 ⅜, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6 ¾, 36r Warpcops Rowland 7 ⅜, 361 Warp⸗ cops Wellington 7 ½v, 40r Double Weston 8 ½, 60r Double courante “ 10 ⅞, 32“* 116 vards 16)16 grey Printers aus 32r/461
2. Fest.
Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Die deutschen, englischen, belgischen, französischen und holländischen Comités von Vertretern der Inhaber der portugiesischen Werthe richteten an die portugiesische Regierung einen Protest gegen die Weigerung des Cabinets in Lissabon, die Convention vom 24. Mai zu ratificiren, sowie gegen die Herabminderung der Interessen der portugiesischen
Schuld.
Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Die portugiesischen Schutzcomités erklären in einem Protest gegen die Weigerung Portugals, die Convention vom 24. Mai zu ratificiren: Wenn die portugiesische Regierung dabei verbleibe, den Inhabern portugiesischer Staatspapiere eine willkürliche Kürzung der Zinsen aufzuerlegen, so behielten sie sich vor, durch alle gesetzlichen Mittel auf allen europäischen Märkten die zur “ Interessen portugiesischer Staats⸗
9 (
der österreichisch⸗
papier⸗Inhaber nothwendigen Maßnahmen zn veranlassen.
Mailand, 14. Juni. W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahn⸗Netzes während der ersten Dekade des Juni 1892 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung im Personenverkehr 1 323 071 Lire, im Güterverkehr 1 876 355 Lire, zusammen 3 199 426 Lire, im Vorjahre 3 125 462 Lire,
Lissabon, 14. Juni. (W. T. B.) publicirt provisorisch, bis zur definitiven Entscheidung durch die Cortes, die Herabsetzung der Zinsen für die auswärtige Schuld auf ein Drittel des Betrages. Die Zinsen der vier⸗ procentigen und der 4 ½ procentigen Rente, welche bis zum 1. April fällig werden, können, wie diejenigen für die innere Schuld, auch in Portugal gezahlt werden. Das Decret ermächtigt die Regierung bis zum 31. Juli zur Conversion der auswärtigen Schuld in eine innere
Schu⸗
Amsterdam, 14. Juni. (W. T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Auction über 26 922 Ballen Java⸗, 93 Ball. und 22 Kisten Padang⸗ Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten: 22 Ball., 93 Kisten Padang W. J. B. Taxe 67 ½ à 68 C., Ablauf 70 ¼ à 71 ¼ C., 3852 Ball. Java Preanger grünlich Taxe 53 ½ à 56 C., Ablauf 55 ¼ à C. 2502 Ball. do. Bezoeki Taxe 54 à 54 ½ C., Ablauf 55 ¼ à Ball. do. Tagal Taxe 57 ½ à 58 ½ C., Ablauf 61 à Ball. do. ö“ Taxe 54 C., Ablauf 55 ¼ à Ball. do. Solo Taxe 51 à 52 C., Ablauf 52 ¾½ à 5 ., 7817 Ball. do. Malang Taxe 52 à 52 ¾ C., Ablauf 53 ¾ 2 C., 3049 Ball. do. blaß grünlich Taxe 52 ¾ à 53 C., Ablauf 54 ½ à 56 ¼ C., 1368 Ball. do. Madioen Taxe 42 à 51 C., Ablauf 43 ½ à 53 C., 1021 Ball. do. Ordinär u. Triage Taxe 18 à 21 C., Ablauf 23 ¾ à 29 ¼ C., 212 Ball. do. B. S. und Diverse. Im ganzen 26 944 Ballen und 93 Kisten. Die nächste Auction findet am 2. August 1892 statt.
New⸗York, 14. Juni. (W. T. B.) Die Börse war anfangs unregelmäßig, jedoch im weiteren Verlauf im allgemeinen recht fest. Der Umsatz der Actien betrug 278 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 2 300 000 ÜUnzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. 88 250 000 Doll. Gold sind morgen zur Verschiffung nach Europa bestellt. Der Dampfer „Spree“ ist heute mit 250 000 Doll. Gold für Berlin abgegangen. . Weizen anfangs schwach auf Zunahme der unterwegs besind⸗ lichen Anfuhren und zunehmende sichtbare Vorräthe in England sowie auf schwächere telegraphische Berichte und günstige Ernteberichte in Europa, später besser auf Platzspeculation. — Schluß stetig. üge Mais durchweg schwach auf günstiges Wetter sowie auf bedeutende Ankünfte und Zunahme der unterwegs befindlichen Anfuhren.
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten E“ 8 624 141 Doll. gegen 8 044 407 Doll. in der Vorwoche.
Weizen⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Groß⸗ britannien 164 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Continents 91 000, do. von Californien und Oregon 11“ —, do. nach anderen Häfen des Continents — 8. 8 Chicago, 14. Juni. (W. T. B.), Weizen durchweg fallend auf geringe Kauflust und günstige Ernteberichte mit wenigen Neactiauet. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt,
mithin mehr 73 964 Lire.
Das „Journal officiel“
2500 2768 1833
1 5—
SS FgneRbenbee⸗
Hochöfen erzeugten 24 466 362 t Gießereieisen, 4 368 638 t Gußwaar
[17435.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
V Oeffentlicher Anzeiger.
1.
Bank⸗Ausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Bekanntmachung.
In der Strafsache gegen Kneschke und Genossen — J. Id. 351/85 rep. — ist die unterm 25. No⸗ vember 1885 unter Anderen hinter Joseph Paul Goehring, am 5. August 1861 zu Moschwitz ge⸗ boren, erlassene offene Strafvollstreckungs⸗Ordre hin⸗ sichtlich des Genannten erledigt.
Berlin, den 8. Juni 1892.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
II;S28 Ulan Johann Gustav Kunert I., geboren
am 7. Dezember 1863 zu Neu⸗Trebbin, zuletzt in Rauen, Kreis Beeskow⸗Storkow, wohnhaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 9. De⸗ zember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Fürstenwalde zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗ commando zu Jüterbog ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. — 9 Fürstenwalde, g 8 ii 1892. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentliche Ladung.
Der Stellmacher Ludwig Woznick, geboren am 17. Juni 1863 in Schloß⸗Woischnik, Kreis Lublinitz, zuletzt in Boronow wohnhaft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß seit 1891/92 ausgewandert zu sein. — Uebertretung des § 360 3³ Str.⸗G.⸗B. — Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts zu Lublinitz auf den 9. August 1892, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche zu Lublinitz zur Haupt⸗ verhandlung geladen. 3 —
Bei unen schuldigtem Ausbleiben desselben wird zur Hauptverhandlung geschritten und die Verurthei⸗ lung auf Grund der gemäß § 472 Abs. 3 Straf⸗ Prozeß⸗Ordnung vom Königlichen Bezirkscommando in Beuthen O.⸗S. vom 20. Mai 1892 abgegebenen Erklärung ausgesprochen werden. — IV. E. 42/92.
Lublinitz, den 31. Mai 1892.
Pudelko,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[15893]
17622 8 In 8 Strafsache gegen den Knecht Ole Petersen Hoier aus Gonsager wegen Vergehens gegen die ehrpflicht wird, da der Angeschuldigte Hoier des Ver⸗ gehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1 des Straf⸗ gesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 100 ℳ in das für den Ange⸗ schuldigten in der Hufenstelle seines Bruders, Hufners Peter Nissen Hoier in Gonsager stehende Kapital von 100 ℳ angeordnet. Durch Hinterlegung von 100 ℳ (in Buchstaben: Einhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der An⸗ geschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer II. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.
17623 “ In 8. Strafsache gegen den Seemann (Zimmerer) Rasmus Nielsen Frandsen aus Woyens wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht wird, da der An⸗ geschuldigte Frandsen des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1 — des 1““ beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Straf⸗ prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 40,31 ℳ in das für den Angeschuldigten bei der städtischen Sparkasse in Hadersleben belegte Kapital von 40,31 ℳ angeordnet. Durch Hinterlegung von 40,31 ℳ (in Buchstaben: Vierzig Mark 31 Pfennig) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des be Arrestes berechtigt.
Flensburg, den 8. Juni 1892.
Königliches Landgericht. Strafkammer II. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.
17624 6“ lige 8. Strafsache gegen den Niels Simonsen Jepsen aus Astrup, wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Angeschuldigte Jepsen des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1
des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden böebsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest bis zu 300 ℳ in das für den Angeschuldigten bei der Spar⸗ und Leihkasse in Tondern belegte Kapital von 817 ℳ angeordnet. Durch Hinterlegung von 300 ℳ (in Buchstaben: Dreihundert Rarg) wird die dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem
[17625] In der
Grund der
zu Süderholm,
undfünfzig Mark)
berechtigt. Fleunsburg, den
Mannhardt.
[1762620
schuldigte Petersen
geordnet.
Arrestes berechtigt.
Mannhardt.
[17627] In der
Verfahrens,
von 300 ℳ
Mannhardt.
[17628] 8 In der Strafs Beyer Lund aus
Strafgesetzbuchs §§ 480, 325,
Strafsache Simonsen Nissen aus Süderholm, wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Nissen des Vergehens gegen § 140 Nr. 1 — des Strafgesetzbuchs 8§ 480, prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 150 ℳ in das für den Angeschuldigten auf dem e. des Vaters, des Käthners Hans H. Nissen S “ seds
Kapital von 150 ℳ angeordnet. 1— 5. von 150 ℳ (in Buchstaben: Einhundert⸗
Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte Antrage auf Aufhebung des vollzogenen 2
Königliches 31 Strafkammer II.
In der Strafsache gegen den S lachtergesellen Jörgen Boysen Petersen aus Fohl, wegen Ver⸗ gehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Ange⸗
Absatz 1 — Nr. 1 — des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Straf⸗ prozeßordnung zur ““ den Angeschuldigten möglicherweise treffenden hö Heldstrafe
Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 300 ℳ in das für den Angeschuldigten bei der Sparkasse in Schottburg, Kreis Hadersleben, stehende Kapital im Betrage von um 800 ℳ herum, Durch. Hinterlegung von 300 ℳ (in Buch⸗ staben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen
Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer II.
Strafsache gegen den Maschinenarbeiter Klaus Andersen Dela aus Grammby, wegen Ver⸗ gehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Ange⸗ schuldigte Dela des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1 — des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 ozej 1 zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des der Arrest auf Höhe von 300 ℳ in das für den Angeschuldigten auf dem Besitz seines Bruders, Hufner Jes Dela zu Grammby protocollirte Kapital von 680 ℳ angeordnet. Durch Hinterlegung in Buchstaben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches La
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die Wehrpflicht, wird, da der Angeschuldigte Lund des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 — Nr. 1 — des beschuldigt ist, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten
egen den Knecht Nis v Absatz 1 — beschuldigt ist, auf 325, 326 der Straf⸗
Fedstedt, protocollirte
Durch Hinter⸗
wird die Vollziehung dieses 8. Juni 1892.
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18
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Gottburgsen. Lange.
der Strafprozeßordnung
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ndgericht. Strafkammer II. Gottburgsen. Lange
gegen den. Landmann Hans y, wegen Vergehens gegen
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derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei stellung des gering⸗ sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des erbeizuführen, widrigenfalls nach Ffossger. zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. September 1892, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 27. Mai 1892. 88
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.
17534) Zweangsversteigerung. 3 Im Wege der Zvangspolltreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 11 Nr. 392 auf den Namen des Fabrikanten Otto Paatsch hier zu Berlin in der Nowalisstraße Nr. 8 belegene Grundstück am 3. August 1892, Vormittags 10 ½¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 10 a 54 qagkim weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschäͤzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ ehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ing, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Fuchen wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Geigstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. August 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 1. Juni 1892. 8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.
[17533] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlin Band 1 Nr. 44 auf den Namen des Dr. Bruno Mertelmevyer hierselbst ein⸗ etragene, in der Stralauerstr. (Nr. 19) belegene rundstück am 10. August 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof. Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗
treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 252,67 ℳ in das für den Angeschuldigten bei der Spar⸗ und Leihkasse zu Schottburg, Kreis Hadersleben, belegte Kapital angeordnet. Durch Hinterlegung von 252,67 ℳ (in Buchstaben: Zweihundertundzweiund⸗ fünfzig Mark und 67 Pfennig) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. “ Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer II. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
1 a 1616“
[17532 Zwangsversteigerunng. Im ..“ üs Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 71 Nr. 3100 auf den Namen des Baumeisters Theodor Wienecke hierselbst ein⸗ getragene, in der Stephanstraße Nr. 15 belegene Grundstück am 21. September 1892, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, of, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. as Grundstück ist mit 10 900 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden.
ntrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes
berechtigt. Flensburg, den 8. Juni 1892. 1 Königliches Landgericht. Strafkammer II. annhardt. ottburgsen. Lang
snicht von selbst auf den Ersteher übergehenden
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die
üche, deren Vorhandensein oder Betrag aus “ zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere!
stück ist mit 5160 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige e und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht ervorging, insbesondere derartige Forderungen von Prvorci Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls 8 betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die C hle hans des Hesahens Persetanfäcgen⸗ Fnebeh gg e folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug au felgtem⸗ an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. August 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 10. Juni 1892. 1 1 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.
1r813 vangsv rstei nd die Termine am ie Zwangsversteigerung un ne a 12. Jußd d. F. in Vecben betreffend das Julius ennicke'sché Grundstück Alt⸗Schöneberg Band 4 Fe⸗ 204, Schöneberger⸗Ufer 20 und Karlsbad 28, werden aufgehoben. 1 Berlin, den 11. Juni 1892.
[23613] Aufgebot. 3 Auf Antrag der Aktiengesellschaft „Internationale Bank in Berlin“ zu Berlin, Behrenstraße 47, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Samter ebenda, werden die Inhaber der angeblich abhanden gekom-⸗ menen drei einhatbprozentigen Neuen Schlesischen Landschaftlichen Pfandbriefe Litt A. Serie VI. Nr. 1171 und 1172 über je 5000 ℳ, ausgefertigt am 24. Dezember 1888, aufgefordert, ihre Rechte auf die Pfandbriefe spätestens in dem auf den 7. Februar 1893, Vormittags 11 ½ Uhr, an biesiger Gerichtsstelle am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer 89 des zweiten Stockwerks, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dersel
wird. Breslau, den 8. Juli 1891. “ Königliches Amtsgericht
[53052] Aufgebot.
H. Buerger in Breslau hat das Aufgebot des Pfandbriefs
der Deutschen Grundcreditbank zu Gotha:
Abt. V. Litt. A. Serie 375 Nr. 7500 über 300 ℳ, verzinslich zu 3 ½ %, zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 15. Juli 1895, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand findet nicht statt. Gotha, den 28. November 1891.
Herzogl. S. Amtsgericht. Abtheilung I.
“ Fleischhaner. .
[350²] Aufgebot. Nachbenannte Personen haben verfahren beantragt:
1) der frühere Kaufmann, 8 Theodor Peters hier, bezüglich des Kaufbriefs vom 5. Sep⸗ tember 1878, laut dessen für den ꝛc. Peters an dem ihm eigenthümlich gehörigen, Nr. 92 a. Blatt III. des Feldrisses Hagen an der Schleinitzstraße hier⸗ selbst belezenen Grundstücke zu 3 a 165 qm sammt Wohnhause Nr. 4406 (Grundbuch Bd. 69 B. 562) 5600 ℳ nebst 5 % Zinsen zur 3. Hypothek haften,
2) der frühere Knochenhauermeister, jetzige Rentner Theodor Diedrich hier, bezüglich der Obligation vom 12. Oktober 1876, laut welcher für ihn an der früher dem Maurer Heinrich August Christoph Wilhelm Becker und dessen Ehefrau Minna, geb. Gremmel, jetzt dem Kaufmann Wilhelm Kothe hier gehörigen, auf der Hohethorfeldmark Blatt II. im Knochen⸗ haueranger am Madamenwege belegenen Länderei zu resp. 8 a 92 qm sammt Wohnhause Nr. 4544 (Parcelle Nr. 3 Nr. 813) und 9 a 90 qm sammt Wohnhause Nr. 4766 (Parcelle Nr. 4 Nr. 814) (Grundbuch Bd. 73 A. 316 und 318) 4500 ℳ und 4500 ℳ nebst 5 % Zinsen zur Hypothek haften,
3) die unverehelichte Helene Neuhoff zu Hannover bezüglich der für sie ausgefertigten 3 beglaubigten Abschriften der 3 Hypothekenbriefe vom 11. Sep⸗ tember 1886, laut welcher für sie und die Wittwe des Dr. med. Gustav Niemeyer, Adelheid, geb. Neu⸗ hoff, auf den Grundstücken des Hofbuchdruckerei⸗ besitzers Julius Krampe hier im Grundbuche der Stadt Braunschweig Band LX. Seite 288 unter Nr. 3, Band LXV. A. Seite 76 unter Nr. 3 und Band LXVIII. A. Seite 8 unter Nr. 3 je zur Hälfte eine Schuld von 15 000 ℳ nebst 5 % Zinsen zur Hypothek eingetragen ist, “
4) der Gastwirth Josef David zu Klogsdorf bei Freiberg (Mähren) bezüglich des Braunschweigischen Prämienlooses über 20 Thaler, Serie 3811 Nr. 34,
5) der Privatmann Cyrus Hallett zu Oakscroft (England) bezüglich der Antheilscheine der Braun⸗ schweigischen Prämienanleihe 1
Serie 6677 Nr. 47,
Serie 8895 Nr. 50,
Serie 4121 Nr. 41, über à 20 Thaler = 60 ℳ 8
Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der be⸗ zeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober d. Js., Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen unter dem Rechtsnachtheile, daß
a. die zu 1 bis 3 bezeichneten Urkunden den öe der verpfändeten Grundstücke egenüber,
b. 8 zu 4 und 5 genannten Urkunden un⸗
krafälcheerftzrt werd
für kraftlos erklärt werden. Braunschweig, den 28. März 1892. 8 Fesheliches Amtsgericht. W. Kulemann.
17539) Aufgebot. 1“
L5. den Antrag des Amtsraths Reimer zu Waldau, vertreten durch den Justiz⸗Rath Luebke zu Königsberg, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, für den Antragsteller unter dem 15. Ok⸗ fober 1890 ausgefertigten Depositalscheins Litt. C. Nr. 244 der Ostpreußischen Landschaftlichen Darlehns⸗ kasse hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Depositalschein spätestens im Aufgebotstermin, den 6. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 34) an⸗ zumelden und diesen Schein vorzulegen, widrigen⸗ falls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Königsberg, den 30. Mai 1892.
das Aufgebots⸗
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.
Königliches Amtsgericht. XVII.