1
Flbe eingetroffen.
en sich bis jetzt auf 4 Millionen beziffern. Das „Journal aris“ ver⸗ zeichnet eine Version, nach der nicht Veruntreuungen, sondern Irrthümer der Buchhaltung vorliegen, die bisher desha unbemerkt geblieben seien, weil die Operationen der Gesellschaft lediglich auf einer sehr bedeutenden Tratten⸗Circulation beruhen. Leguay erklärt in einem Schreiben an dieses Journal, daß er seinen Pariser Wohnsitz nicht verlassen habe und daß er betreffs der angeblichen Veruntreuungen furchtlos das Resultat der gerichtlichen Untersuchung abwarte.
Nach den Erklärungen, die Leguay einem Mitarbeiter des „Temps“ machte, indossirte er namens der Dynamit⸗Gesellschaft Tratten auf englische Häuser, welche ihm von Acton — recte Aaron — übergeben und bei hiesigen Banquiers begeben wurden. Leguay behauptet, keinerlei Gewinn aus den Operationen gezogen zu haben. Der der Gesellschaft erwachsene Schaden betrage 2 Millionen.
— 23. Juni. (W. T. W.) Sämmtliche Comités der In⸗ haber portugiesischer Werthe reichten bei dem portugiesischen Gesandten Navarro einen Protest ein gegen die Zurückweisung der von den Gläubigern gemachten Vorschläge durch die portugiesische
Regierung.
Basel, 23. Juni. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Schweizerischen Wechsel⸗ und Effectenbank nahm einen erregten Verlauf. Nach lebhaften Verhandlungen wurde beschlossen, die Jahresrechnung für 1891 nicht zu genehmigen und eine Prüfungscommission von anf “ zu ernennen.
xew⸗York, 22. Juni. (W. T. B.) Die Börse war ftrtig dann allgemeine Besserung; Schluß lustlos, aber fest. msatz der Actien betrug 168 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 2 000 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe eetrugen 11 000 Unzen. 1 ine Million Dollars Gold gelangt heute zur Verschiffung nach Europa. 8 18
Weizen anfangs schwach auf Verkäufe des Auslands, dann besser auf ungünstiges Wetter und auf Bradstreetsbericht. Schluß fest, entsprechend der 1 in West⸗Europa. — Mais steigend auf Abna me der für Contractlieferungen verfügbaren Vorräthe und Hausse⸗Manöver 8 Weften Besserung behauptete sich weiter auf erwartete Abnahme er Zufuhren.
hicago, 22. Juni. (W. T. B.) Weizen steigend auf umfangreiche Deckungen der Baissiers und auf ungünstige Ernteberichte, dann abgeschwächt auf günstige Ernteberichte in Europa, später besser auf Käufe der Contremine. — Mais durchweg steigend mit wenigen Reactionen c Berichte über ungünstiges Wetter, sowie auf Abnahme der Lagerbestände und starke Deckungen der Baissiers.
Verkehrs⸗Anstalten.
amburg, 23. Juni. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Postbampfer Gellert“, von New⸗York kommend, ist heute Morgen auf der Der Schnelldampfer „Normannia“, von New⸗York kommend, hat heute Morgen Scilly assirt.
London, 22. Juni. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ hat
— Die Veruntreuungen, die leit dem 25. März begangen wurden, a i
heute auf der Ausreise Madeira passirt.
Neufahrwasser 761 S
8 Herhs II1I1I1“I Karlsruhe.. 755 Wiesbaden . 755 München .. S Chemnitz . 758 SO 665868
Breslau 760 SO Nizta 763 O
Regen. ³) Abends bis Mitternacht Gewitter. 4) Nachts starker Regen.
3 und ist nur noch über dem südlichen Theile
dem lustigen Vaudeville „Mamselle
11“
Theater und Musik.
Belle⸗Alliance⸗Theater. 3
Gestern Abend wurde „Der Casinoball“, Lustspiel von Dr. Hugo Müller, zum ersten Male aufgeführt. Im ersten Act wird mit vielem Fng das Treiben in dem Bureau eines Rechts⸗ anwalts, der alle Conflicte durch Vergleiche zu lösen bemüht ist, im zweiten und dritten Act das eben auf dem Casinoball einer Provinzialstadt mit seinen kleinlichen Eifersü teleien ganz unterhaltend vorgeführt. Die durch die gemüthliche Plauderei augenscheinlich in eine heitere und Stimmung ver⸗ setzten Zuschauer blieben zum Schluß des Stückes jedoch kühl und bereiteten ihm damit eine überraschend ungünstige Aufnahme, die wohl damit zu erklären ist, daß die große Zahl der Verwechselungen und die dargestellten Typen kleinstädtischer Geselligkeit nach zu be⸗ kannten und zu oft gesehenen Mustern gearbeitet sind und deshalb nur ganz vorübergehend zur Heiterkeit anregen können. Das Lustspiel wurde flott und anerkennenswerth gespielt. —
Thomas⸗Theater. “ Frau Ilka von Palmay hatte gestern Abend als Denise in itouche“ einen glänzenden und rauschenden Erfolg. Es ist echtes Theaterblut, das in den Adern dieser Darstellerin und Sängerin rollt; voll Temperament und Keck⸗ heit, dabei anmuthig im Wesen und Benehmen, erscheint Frau Pal⸗ may als ein bevorzugtes Soubrettentalent, das mit Bühnengewandt⸗ heit eine gute stimmliche Schulung und Vortragsweise verbindet. Die
vAAA““
Deutsch von R. Genée. Musik von Hervé. (Denise
Wetterbericht vom 23. Juni, Uhr Morgens.
00
sp. illim ratur elsius
40R.
150C.
2 l
Wetter.
Stationen. Wind.
Bar. auf 0 Gr. Meeres red. in Milli
u. d.
Seiner
frankreich fortgeschritten und von starken Regenfällen begleitet. Dasselbe liegt heute Morgen über Belgien und veranlaßt trübes, regnerisches Wetter bei im all⸗ emeinen südlicher Luftströmun
Huropa. Die Temperatur ist in stiegen und hat im überschritten. Im südlichen Deutschland und ver⸗ einzelt auch im östlichen fanden Gewitter statt. 4
Rolle der Nitouche liegt daher der Künstlerin besonders günstig und in der That stellte sie ihre Vorgängerinnen, die bei den Aufführungen des Stückes im Wallner⸗Theater durchaus Lobenswerthes leisteten, noch bedeutend in den Schatten; hier war alles Leben und Bewegung, Frohsinn und Schelmerei, natürlich und ohne Künstelei decent. Die vz Darsteller konnten wohl aus⸗ nahmslos wenn auch der Cölestin des Herrn Georg den des Herrn Alexander im Wallner⸗Theater nicht erreichen konnte, so war doch manches an dieser Figur originell und gelungen; die Herren Walden, Grünfeld und Kaiser führten ihre Rollen mit Humor und schauspielerischem Geschick durch.
Für die Deutsche Ethnographische Abtheilung der Weltaus⸗ stellung in Chicago ist die Besorgung der musikalischen An⸗ gelegenheiten der Concert⸗Direction Hermann Wolff übertragen
worden.
Mannigfaltiges.
¹ . 1 8 Das Königliche Eisenbahn⸗Betriebsamt Aachen theilt über den in Nr. 143 des „R. u. St.⸗A.“ nach Schl. d. Red. bereits gemeldeten Eisenbahnunfall vom 20. d. M. mit: Montag Vor⸗ mittag gegen 7 ½ Uhr ist der Schnellzug 33 Aachen⸗Berlin kurz vor der Station Lindern mit drei von dieser Station abgelaufenen Güterwagen süsemmengestoßen. Das Locomotivpersonal des Schnellzuges hat die herankommenden Wagen so zeitig be⸗ merkt, deß der Zug vor dem Zusammenstoß fast zum Stehen gebracht wurde, wodurch der Anprall ein mäßiger war. Von Verletzungen ist bis jetzt nur eine ganz leichte eines Reisenden an der Schulter bekannt geworden. Die Beschädigungen am Fahrmaterial sind nicht sehr bedeutend, und die Räumungsarbeiten auf der Unfallstelle waren bereits um 12 Uhr Mittags beendet. Der Schnellzug 33 erlitt eine Verspätung von 116 Minuten und ein mit diesem in Lindern kreuzender Personenzug eine solche von dreizehn Minuten. Weitere Betriebsstörungen sind nicht vorgekommen.
Die 20. Generalversammlung der Kaiser⸗Wilhelms⸗ Siftung für deutsche Inpaliden, die unter dem Protectorat ajestät des Kaisers steht, fand gestern Nachmittag unter Vorsitz des General⸗Majors z. D. Süüs im Reichstagsgebäude statt. Der Vorsitzende gedachte der schweren Verluste, die die Stiftung durch das Hinscheiden des Regierungs⸗Raths Haß, des Geheimen Postraths Sachße und des Ober⸗Bürgermeisters von Forckenbeck erlitten. Dem erstatteten Bericht ist zu entnehmen, daß die Stiftung im verflossenen Jahre 1271 fort⸗ laufende Unterstützungen in Höhe von 75 933,65 ℳ und 127 einmalige Unterstützungen in Höhe von 5549,05 ℳ bewilligte; an Kurbeihilfen wurden an 51 Personen 2168 ℳ gezahlt; für Subventionen an die Zweigvereine wurden 26 500 ℳ verausgabt; die gesammten Ver⸗ waltungskosten betrugen 12 345,85 ℳ Das Vermögen ist nach Abzug der Ausgaben für 1891 in Höhe von 122 878,54 ℳ auf 1 134 651,02 ℳ angewachsen. Aus der Pflege der Stiftung wurden 348 Personen entlassen, 198 durch Eintritt in den Genuß von Reichs⸗ pension oder Uebernahme durch andere Stiftungen, 61 durch Ausschei⸗ dung aus dem Unterstützungsalter, 46 durch verminderte oder nicht mehr anerkannte Bedürftigkeit, 5 durch Wiederverheirathung, 1 wegen
Unwürdigkeit; 37 Personen starben.
Die neue, von W. Sauer in Frankfurt a. O. gebaute Orgel, mit deren Aufstellung in der hiesigen Garnisonkirche man gegen⸗ wärtig beschäftigt ist, wird, wie man der „N. A. Z.“ schreibt, die größte Orgel Berlins sein. Sie erhält siebiig klingende Stimmen und ist das zweitgrößte Werk, das aus der Orgelbau⸗Werkstatt Sauer's her⸗ vorgegangen ist. Sie soll zu gleicher Zeit Kirchen⸗ und Concert⸗Orgel sein und allen Anforderungen auf leichte Handhabung, Möglichkeit schnellen Klangwechsels, sowie Combinations⸗ und Schwe einrich⸗ tungen genügen. Herr Sauer bedient sich zur Herstellung der hierzu 1e Vorrichtungen der einfachen Pneumatik und erreicht damit dieselbe Wirkungsfähigkeit und alle jene Vorzüge, die man gewöhnlich als ausschließliche Vorzüge elektropneumatischer Einrichtungen ansieht. Eine Anzahl pneumatischer Druckknöpfe ermöglicht es, jedem der drei Manuale und dem Pedal im Augenblick einen bestimmten Stärkegrad vom Pianissimo bis 65- Forte zu geben; ein anderer Zug setzt das „volle Werk“, also alle klingenden Stimmen, nebst Koppeln und dergl. sofort in Thätigkeit.
Halle a. S., 21. Juni. Der hiesige Privatdocent Herr Dr. W. Ule veröffentlicht heute in der „Saale⸗Ztg.“ neue Mittheilungen über seine fortgesetzten Untersuchungen und Beobachtungen der Mans⸗ felder Seen. Herr Dr. Ule berichtet, der Spiegel des Salzigen Sees habe sich in den letzten Tagen wieder so erheblich gesenkt, daß man vermuthen müsse, es seien neue Durchbrüche in unterirdische Hohlräume rfalft. Vom 15. bis 18. d. M. hat die Erniedrigung
8
des Wasserspiegels 5 cm betragen. Es kommt also auf den Tag eine
auch über Central⸗ eutschland meist ge⸗ Süden die normale bereits etwas
Sonntag: Gastspiel des Herrn
Täglich bei 1H Wetter: im Sommergarten.
Deutsche Seewarte.
Mullaghmore 755 still wolkig Aberdeen 755 NO 2 bedeckt Christiansund 757 2 1 wolkig Kopenhagen. 757 SO 2 bedeckt Stockholm . 757 still bedeckt aranda. 752 NO 4 bedeckt
t. Peterbbg. 756 SSW Ibedeckt Moskau .. 762 still heiter
Cork, Queens⸗ towwm 755 NW Cherbourg . 752 NNW Ie. 752 N I 754 SSO mburg .. 755 OSO
winemünde 758 SO
Anfang 7 Uhr.
3 weilt. heiter
Regen bedeckt bedeckt bedeckt¹) bedeckt wolkenlos Regen bedeckt bedeckt bedeckt ²) heiter halb bed. ³) 3 halb bed. 1 7
=CSedoeeen,
SW S ünster. 752 NO S
Memel 761
7 ½ Uhr: 760 SO
S
still halb bed. reitag: 3 wolkig¹)
WSW 5 Regen
1 heiter
763 still wolkenlos
wEEEEEE777653 Uhr.
LEEEEWIIqTLq181ö1555
Theater⸗Anzeigen. Deutsches Theater. Freitag: Don Carlos.
Sonnabend: Die Welt, in der man sich lang⸗
Sonntag: Das Urbild des Tartüffe Regen Montag: Faust. Die Tageskasse ist von 10 bis 1 ½ Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Freitag: 40. und letzte Abonnements⸗Vorstellung. Narciß. (Anna Haver⸗ land, Nuscha Butze, Ludw. Barnay, Ludw. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Narciß.
Sonntag: 2 ½ Uhr: Narciß. Abends areciß.
Friedrich-Wilhelmstüdtisches Theater. Zum 506. Male: perette in 3 Acten von Johann Strauß.
Im prachtvollen Park: Militär⸗Doppel⸗Concert. sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des
Belle-Alliance-Theater. 3. Male: Der Casinoball. von Dr. GLugs Müller. Director Sternheim.
der Residenz):
Licht ꝛc. ꝛc.
tahl.)
Adolph Ernst⸗Theater.
städter und K. K. Leitung des Directors Franz m 7. Male: Die
Die Fledermaus. Anfang
zuftreten von Ge⸗ usik von Karl Kleiber. Anfang
Sonnabend: Lorle. Oper in 4 Aufzügen. Dich⸗ bn Hans Heinrich Schefsky. Musik von Alban de örster.
Der Postillon von Lonjumeau.
nfang an Sonn⸗ und Festtagen Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
E11“
Freitag: Lustspiel in 3 Aeten In Scene gesetzt vom
Im prachtvollen, glänzenden Sommer Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement
Großes Elite⸗Concert.
Auftreten sämmtlicher Specialitäten. Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches
7. nfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung 128 Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Freitag: 24. Ge⸗ sammt⸗Gastspiel des Wiener Ensemble, zu⸗
sammengestellt von Mitgliedern des K. K. Josef⸗ Karl⸗Theaters
u ettschwimmerinnen. Hosse mit Gesang in 3 Acten von Thahpor Taube. r. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Senkung von fast 2 cm, was einen täglichen Wasserabgang von rund 150 000 chm ausmacht. Neue Lothungen am Sonnabend haben ergeben, daß in der sogenannten „Teufe“ bei Oberröblingen, einer der trichter⸗ förmigen Firsesanben des Sees, bedeutende Senkungen stattgefunden haben. Das Loth zeigt jetzt hier eine Tiefe von 30 m an. Gegen die Messungen von 1887 ergiebt das eine Vertiefung um 12 m. Aen 4. d. M. wurden noch 23 m gelothet, am 18 30 m. Dr. Ule folgert hieraus, daß die schnelle Abnahme des Wasserstandes in den letzten Tagen sicher mit dieser erheblichen Senkung des Bodens zusammen⸗ hängt. Die Lothun “ Zeigten zweifellos, 82 in der „Teufe“ die eigentliche flußfte e des Sees zu suchen ist. Hier sei das Loch, wodurch das Seewasser in die tiefern Schichten des Bodens absickert.
New⸗York, 20. Juni. Während eines heftigen Gewitters traf, wie das „B. R.“ meldet, der Blitz gestern in Parolevsvitl⸗ in Kentucky das dortige Pulvermagazin, das unter furchtbarem Krachen sofort in die Luft flog. Es heißt, daß fünfzig Personen verletzt wurden, doch ist kein Verlust an Menschenleben zu beklagen.
Nach Schluß der Redaction eingegangene
Depeschen.
23. Juni. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser, in der Uniform der Garde⸗Husaren, traf kurz nach 12 Uhr mit Seiner Majestät dem König von Italien in offenem Zweispänner auf der Matrosenstation ein. Bald darauf erschien auch Ihre Majestät die Kaiserinmit Ihrer Majestät der Königin Margherita. Die Allerhöchsten Herrschaften wurden von Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Leopold, die früher eingetroffen waren, empfangen. Um 12 ¼ Uhr wurde der Dampfer „Alexandria“ bestiegen. Die Fahrt, an welcher nur die nächste Umgebung Seiner Majestät des Kaisers und des Königs Humbert, darunter auch der Minister des Auswärtigen Brin, theilnahmen, erstreckte sich zuerst bis zur Römerschanze. Während dieser Zeit stand Seine Majestät auf dem Deck und erklärte dem König die Umgebung. Nach einer Nundfahrt durch die Havelseen dampfte die „Alexandria“, welche die italienische Flagge führte, weiter nach der Pfauen⸗ insel, wo um 1 Uhr das Frühstück stattfand. Um 3 ½ Uhr soll die Rückfahrt angetreten werden. Die S war von festlich geschmückten Privatdampfern und
ooten belebt. Die Majestäten wurden bei der Ankunft von der “ und bei der Abfahrt von der Menge leb⸗ haft begrüßt.
Potsdam, 23. Juni. (W. T. B.) Der Jahres⸗ versammlung des Brandenburgischen Hauptvereins der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung ist auf das Begrüßungs⸗ telegramm an Seine, Majestät den Kaiser folgende Ant⸗ wort zugegangen: „Seine Majestät der Kaiser haben Aller⸗ höchstsich über das treue Gedenken des Brandenburgischen Hauptvereins gefreut und lassen herzlich danken. Seine Ma⸗ jestät werden die se ensreiche Arbeit der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung auch ferner mit le haftem Interesse und warmer Fürbitte be⸗ gleiten. Auf Allerhöchsten Befehl: von Lucanus, Geheimer Cabinets⸗Rath.“
Dresden, 23. Juni. (W. T. B.) Morgen wird die Ankunft des Königs und der Königin von Italien in der Villa Strehlen erwartet. 1
Brauns b 23. Juni. (W. T. B.) Professor Noack erhielt einen Brief Dr. Stuhlmann s, datirt aus Bukoba vom 2. April. Emin Pascha wird oft darin erwähnt, aber es findet sich keine Andeutung, welche auf dessen Tod schließen lassen könnte.
Chicago, 23. Juni. (W. T. B.) Demokratische Convention. Bei dem ersten Wahlgang, welcher zu Gunsten Cleveland's ausfiel, wurden abgegeben für Cleveland 616 Stimmen, für Hill 112 Stimmen, für Boies 103 und für German 36 Stimmen. Auf die übrigen Candidaten ent⸗ fielen 31 Stimmen. (Vgl. „Amerika“.)
—
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
8 8
lavigny: Ilka von Palmay.) Anfang 7 ½ Uhr. onnabend: Dieselbe lncac0, dn Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
(1256009 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — 1 ℳ Sonntag 50 ₰. Kinder die Hälft
Heinrich Bötel. Großes Concert
Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel. Anfang 7 ½ Uhr.
Familien⸗Nachrichten.
E “ Verlobt: Frl. Käti von Waldow mit Hrn. Lieut. Edgar von Knobloch (Czarnikau — Frankfurt a. O.). — Freiin Gabriele von Tauchnitz mit Hrn. Prem.⸗ von Minckwitz (Leipzig⸗Kleinzschocher —
G resden). 3
Verehelicht: Hr. Lieut. von Brandenstein mit
Frl. Johanna von Rosenberg (Berlin). — Hr. Regierungs⸗Assessor Hermann Hermes mit Frl. Gunny Detmering (Posen —Schwerin i. M.). —
r. Prem.⸗Lieut. Max von Flottwell mit Frl. ita von Unger (Laxdoyen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammerherrn und Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Andreas Graf von Bernstorff (Berlin).
Gestorben: Frau Gräfin von Wedel, geb. v. d. Busche⸗Hünefeld (Weimar).
unter der Josef Graselli.
3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten e“ —
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
8⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 23. Juni
8 Deutsches Reich. Die Betriebsergebnisse der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets
————— —
II. Producirte Zucker.
C. Verarbeiteter H oder zum ⸗ ecken verwendeter)
Zucker.
8 Hiervon wurden entzuckert mittels Ver⸗ 1“ 8 1 Fremde, d. h. von Raf⸗ schließlich anderen finirter der Fabriken oder Nasrs Nach⸗ bezogene Consum⸗ weite ritter producte. Füll⸗ zucker. Product. Product masse. 1
B. Verarbeitete Melasse. ¹) A. Rohzucker. 8½ B. Raf⸗
finirter
Nach⸗ Erstes producte und und vom
der . Elution und Fällung.
arbeitete Im Rüben.
der Aus⸗ Strontian⸗ scheidung. verfahren. Verfahren.
anderer Consum⸗
Substitu⸗ tion.
ganzen. zucker.
100 kg 100 kg 100 kg
Im Monat Mai. 1892. 188 3 975 — V 4 219 V
100 kg 100 kg
77 515
9) Rübenzuckerfabriken ²) 74 621 17 88 461 996
Zuckerraffinerien ³) 3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten .. . ... .. Zusammen.
9 101 101 192
17955 5232
In der Zeit vom 1. 94 880 022]¼ 1 410 269 467 879 548 47 v 111 — 72 238 9 9 — 1 3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten 114““ — 953 457 3 290 Zusammen. 94 880 022] 2 435 964 480 927 Dagegen in der Zeit 106 233 194]1 1 709 898 504 312
476 890 ne. 15 030 “ 523 276 3. 12677
51 381 81 3200 88 356 12 8 4 055
8 7832 3575 =Ee eos. Mai 1892.
August 1891 bis 31. 14 765 65 4 928 204
22 015 357 069 — 62 483 a — 932 277 17 890 159 085 — 34 916 — 176 624 393 870 947 042 917 9551 5 956 553 8 860 224 571110 431 7156 678 873] 5 187 352 Mai 1891. 14
15 716 187] 1 114 411 24 832 222 139111 692 509 377 185]1 716 344
— — 5 120 568 21 1 150 658] 4 431 222 903 045 17 745 150 273 — 39 539 171 4321 374 197 918 761 17 932 6 385 2522 27853 273 81 692 500 690 2756 521 763
18 17 40 318 110 617 579 875
61 89
1) Rübenzuckerfabriken 2) . .. 869 264
23 176 — 130 379] 4 373 021
528T75 22
8 8 166 479ʃ110 431 8 371 9 1 414 451
9552
vom 1. August 1890 bis 31. —eg 73 414
385 857
1) Rübenzuckerfabriken ²) 63 661
2) Zuckerraffinerien ³) 88 835 25 174
952 809 32 019 106 233 194] 2 751 630 561 5056 730 500 — 73 7
Zusammen. 449 518
—2121¹) D. h. Abläufe aller Art einschließlich derjenigen vom ersten h zweiten Product. — ²) Das sind sämmtliche Fabriken, in wel Rüb f Ro z 1 ³) Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen “ “ 88 ““
Berlin, im Juni 1892. Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.
ebe er zu, daß sich solche bei jeder wirthschaftlichen
euerung herausstellen würden. Er werde nicht erlahmen, die wirth⸗ schaftliche Seite dieser Frage bei jeder Gelegenheit zu betonen, auch wenn er fürchten müsse, daß ihm der Vorwurf der Uebertreibung und Agitation gemacht werde, wie es von dem Ober⸗Bürgermeister Struckmann bei der Berathung der Petition der Steuer⸗ und Wirth⸗ schaftsreformer geschehen sei.
Herr von Beth mann⸗Hollweg: Der Gesetzentwurf habe in dem andern Hause eine vollständige Umgestaltung und zum theil Verbesserungen erfahren. Die redactionellen Aenderungen seien zum größten Theil unnöthig, denn das Gesetz sei ds nicht klarer geworden. Durch die geringe Rücksichtnahme des andern Hauses sei das Herrenhaus abermals in die Zwangslage versetzt, ein Gesetz in wenigen Tagen berathen zu müssen oder es fallen zu lassen. Es würde aber nicht wohl daran thun, Gleiches mit Gleichem zu ver⸗ gelten, und er halte es für das Richtigste, das Gesetz nochmals in vollster Unabhängigkeit zu berathen. e- Verbesserungen des Gesetzes seien hiernach nicht ausgeschlossen. enn er sich gleich⸗ wohl schon jetzt dagegen erkläre, so geschehe es aus grund⸗ sätzlichen Gründen. Der Bau von Kleinbahnen solle
Fa ssung durchaus nicht minderwerthig gegenüber derjenigen Fassung, aus der das Gesetz ursprünglich auß dem Herrenhause hervorgegangen ist. Die Staatsregierung hat sich also auch hier unbedenklich e’nver⸗ standen erklären können.
Meine Herren, aber auch eine Reihe von materiellen Aenderungen sind vorgenommen worden, und zwar in fünfzehn Paragraphen, zum theil ziemlich einschneidender Natur; der Herr Berichterstatter hat Ihnen die hauptsächlichsten hervorgehoben. Die Königliche Staats⸗ regterung hat geglaubt, auch in dieser Beziehung die Bedenken, die sie in einzelnen Punkten hatte, hinten antreten lassen zu dürfen gegen⸗ über der Erreichung des Zweckes, im Einvernehmen mit der Landes⸗ vertretung baldigst ein Gesetz zur Verabschiedung zu bringen, auf welches das ganze Land, ich wiederhole es: das ganze Land einmüthig wartet, welches als ein dringendes Be⸗ dürfniß anerkannt worden ist zur Entwickelung unseres Ver⸗ kehrslebens, zur Entwickelung namentlich aller derjenigen Verkehrswege, die dazu bestimmt sind, innerhalb gewisser Grenzen die bisherigen Verkehrswege zu ersetzen und den Handel und Wandel an die großen Bahnen heranzubringen. Meine Herren, die Königliche Staatsregierung hat auch geglaubt — sich darin eins wissend mit der Auffassung in diesem hohen Hause —, dem Ab⸗ geordnetenhause in dem Bestreben folgen zu können, alle nicht unbe⸗ dingt nothwendige polizeiliche Bevormundung und Beschränkung von dem Kleinbahnwesen fern zu halten. In diesem Sinne ist ein großer Theil der materiellen Abänderungen aufzufassen. Es sind eine ganze Reihe von Erleichterungen in Beziehung auf die Genehmigung und Beaufsichtigung der Kleinbahnen und in Beziehung auf die freie Gestaltung des Tarifwesens und Fahrplanwesens getroffen worden.
Nur in einem Punkte hat allerdings die Königliche Staats⸗ regierung bis jetzt ihre Bedenken gegen die Fassung, welche das Ab⸗ geordnetenhaus dem Gesetzentwurf hat zu theil werden lassen, aufrecht erhalten, und das ist dasjenige Bedenken, welches Herr Graf von Mirbach auch seinerseits als ausschlaggebend für seine Stellung zu dem Gesetze bezeichnet hat. Das ist die Erschwerung, die seitens des Abgeordnetenhauses bezüglich des Erwerbes der Kleinbahnen durch den Staat in das Gesetz hineingebracht worden ist —, welche Er⸗ schwerung im wesentlichen darin besteht, daß der Staat die betreffen⸗ den Kleinbahnen, deren Erwerb ihm aus allgemeinen Rücksichten des Staats, sei es aus Verkehrsrücksichten, aus strategischen oder anderen Rücksichten nothwendig erscheint, nur dann erst vornehmen kann, wenn der betreffende Unternehmer auf Erfordern sich nicht bereit erklärt,
Herrenhaus.
23. Sitzung vom Mittwoch, 22. Juni.
Der Sitzung wohnen der Minister für Landwirthschaft u. s. w. n “ und der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen bei. Vpor der Tagesordnung erklärt Graf Mirbach: Laut stenographischem Bericht vom 20. Juni habe ein Mitglied des Hauses der Abgeordneten folgende Aeuße⸗ rung gethan: „Ich für mein Theil und, ich glaube, viele hier im vn werden es dankbar anerkennen, daß das Herrenhaus sich mit ifer und Mühe der Berathung dieses Gesetzentwurfs unterzogen hat, was ja nicht immer in Bezug auf die Thätigkeit desselben zu sagen ist.“ Er spreche hier zwar persönlich, aber er glaube berechtigt zu sein, das aussprechen zu dürfen, da er seit achtzehn Jahren die Ehre habe, diesem Hause anzugehören und ihm daher ein Urtheil wohl zustehe, — er spreche sein lebhaftes Bedauern aus, daß ein langjähriges Ee bg Hauses 8 öe 88 8 X“ von anger Erfahrung eine derartige Kritik an diesem Hause geübt habe. als Ersatz für kostspielige Chausseebauten dienen, und er habe ge⸗ Auf der steht die Berathung der aus dem glaubt, man würde bei dem Fei dieselben Wege einschlagen, Abgeordnetenhause verändert zurückgekommenen Vorlage über bei den seiner Zeit erlassenen Gesetzen zum Bau von Chausseen durch Kleinbahnen und Privat⸗ Anschlußbahnen. Die und Kreise, die einen überraschend günstigen Erfolg gehabt Commission beantragt, in § 21 den Schlußsatz zu streichen, der hätten. Die Vorlage schlage jedoch diesen v nicht ein. Die lautet: „Die angesetzten Beförderungspreise haben gleichmäßig Concessionirung der Bahnen mit Dampfbetrieb solle nach dem Gesetz ür alle Personern d Guͤ A d 5 1 durch den Regierungs⸗Präsidenten erfolgen. Er glaube, man über⸗ für Fe ö un Lgler, “ 1. bah weise da dem Regierungs⸗Präsidenten eine Aufgabe, der er kaum erner sollen im er lautet: „Haben Kleinbahnen 8 3 “““ 8 z6 nur 1 6 e. Sas.⸗ gerecht werden könne. Der Regierungs⸗Präsident sei naturgemäß mit
den lofalan “ Aicht Erfran 1 b
— 8 1 rung solcher Bahnen nöthig sei, und sei derart mit Arbeiten über⸗
Theil des allgemeinen Eisenbahnnetzes zu behandeln sind, und 5 8 3 ntni hat sich der Unternehmer dem Gesetze über die
lastet, daß es für ihn kaum möglich sein werde, sich persönlich Kenntniß Eisenbahnunternehmungen vom 3. November 1838
von den localen Verhältnissen zu verschaffen. Der Regierungs⸗Präsident
sei also auf Berichte anderer Behörden angewiesen und werde die Sache
nicht unterworfen, so kann der Staat den eigenthümlichen irgend inem jungen Assessor überlassen müssen. Auch der gewissenhafteste Erwerb solcher Bahnen gegen Entschädigung des vollen Werthes und objectivste Beri t eines Ober⸗Bürgermeisters oder tadtraths 8 I11“ * werde hierbei allemal einen bureaukratischen Zug bekommen, der die
einer mit einjähriger Frist vorangegangenen Ankündigung localen Interessen schädige. In allen Fällen aber werde eine außer⸗ canspruchen“, die Worte „und hat“ bis „unterworfen“ ge⸗ ordentliche Vermehrung des Aktenmaterials unausbleiblich sein. strichen werden. 8 Von allen Seiten beklage man sich über die stetige Zunahme des Herr von Graß⸗Klanin beantragt, den § 21, Fürst Hatz⸗ Schreibwerks, die so weit gehe, daß Schulzen aus ihren Aemtern eldt die §§ 21 und 30 nach den Beschläsfen des Abgeordneten⸗ und hochbezahlte Schreiber zu gemacht würden. auses anzunehmen. as Gesetz sei darauf zugeschnitten, daß die K. einbahnen von Privat⸗ Berichterstatter Graf 8 rankenberg: Das Abgeordnetenhaus unternehmern gebaut würden; er wünsche aber, daß kein Speculations⸗ habe dieses Gesetz gründlich umgestaltet zurückgeschickt. Die Com⸗ object geschaffen werde, und daß möglichst die Kreise und Ge⸗ mission des Herten hauses habe beschlossen, es mit nur geringen meinden selbst solche Bahnen unternähmen. Er wünsche die Er⸗ enderungen anzunehmen; an dem ganzen Aufbau und Inhalt des leichterung des Baues von Kleinbahnen, aber vornehmlich Gesetzes 8 nur wenig geändert worden. Wenn das Gesetz richtig solcher, die innerhalb der Kreise durch die Kreise gebaut würden. gehandhabt werde, werde es dem Lande zum Segen gereichen. Die Für diese Bahnen gewähre das Beseß⸗ wie es vorliege, nicht aus⸗ besten und größten Firmen der Eisenindustrie wollten des Baues reichende Erleichterungen. Er könne sich mit der beabsichtigten Be⸗ gerade dieser Kleinbahnen bemächtigen. Der Minister habe erklärt, vormundung von der Staatsregierung nicht einverstanden erklären.
daß die Einnahmen der Staatseisenbahnen um 58 Millionen Mark Wenn es sich um Staatsinteressen handele, werde er stets ein strammes das betreffende Bahnunterne unter d 9. 8 bahed demn 2 zurcebe h ee⸗ fordere dazu auf, alle Krfte Regiment vorziehen; wenn es sich aber um locale Interessen handele, 1 f hmmunternehmen unter das Gesetz vom 3. November
— 1 1 3†** ; 3 5,r 1838 zu stellen. anzustrengen, den Verkehr zu heben, dazu biete dieses C. dann verlange er auch die Freiheit, in seiner Manier glücklich zu “ 4 nmfaftreng 1“ 8 bühe deshalb, 8s 1“ 1 werden. Er könne aus diesem Gesichtspunkt nur gegen das de Wenn das hohe Haus, wie ich nach den Erklärungen des Herrn Graf Mirbach: Er werde seine Bedenken gegen das Gesetz stimmen und thue es mit um so ruhigerem Gewissen, als es na Grafen von Mirbach allerdings nicht annehmen kann, geneigt gewesen
fallen lassen afür stimmen unter der Voraussetzung, daß die seiner Auffassung für das Land ohne Belang sei, ob das Gesetz in wa e, di 2 ü
im § 30 sen⸗ und Cafün stim vorgeschlagene Branssesn — S diesem oder erst im nächsten Jahre zu stande komme. 11“ “ “ ne. ge⸗
beschlossen werde. Geschehe dies nicht, so bedeute das Gesetz einen Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen: ; 8 1 Sene “
Einbruch in das bestehende Staatsba nfystem. Seine Bedenken gingen iniste dieses Bedenken haben zurücktreten lassen können, so wünschenswerth
zunächst dahin, daß in Bezug auf den weiteren Ausbau des Secundär⸗ Meine Herren! Das Gesetz über die Kleinbahnen und Privat⸗ es ihr auch fortdauernd erscheinen muß, die Erschwerung im Erwerb anschlußbahnen, wie das Haus der Abgeordneten dies Gesetz nunmehr der Kleinbahnen aus dem Gesetz entfernt zu sehen. Sie hätte ge⸗
debm nicht in der Weise verfahren werden würde, wie dies bisher der Fall gewesen sei. Die Erklärungen des Eisenbahn⸗Ministers und genannt hat, ist allerdings in einer vielfach veränderten Gestalt an das glaubt, davon Abstand nehmen zu können, in dem Bewußtsein, daß
¹) Thau. ²) Nachm. Gewitter, Nachts und früh
Uebersicht der Witterung. Der Luftdruck hat fast allenthalben wieder ab⸗
uropas ein hoher. Ein tieferes Minimum unter
750 mm ist, von Westen herkommend, über Nord⸗
Sesperts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen r. Sonnabend: Der reheehent. Großes Park⸗ Feft “ Schönheits⸗Congreß. 3 Musik⸗ orps. 88
Kroll’s Theater. Freitag: Die Maccabäer. A instein. Anfang
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Direction: Emil Thomas. Freitag: 15. Gast⸗ spiel von Ilka von . vom Theater an der Wien in Wien. Zum 3. Male: Mamselle
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Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt. Veöhatschen Wilhelmstraße Nr. 32
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
des Finanz⸗Ministers hätten ihn jedoch wesentlich beruhigt. Es müsse aber auch die Hoffnung ausgesprochen werden, daß die Regierung den Bau der Kleinbahnen in den östlichen Provinzen fördern werde, denn aus eigenen Kräften könnten die landwirthschaftlichen Provinzen des Ostens, die unter dem Arbeitermangel schwer litten, solche Unter⸗ nehmungen nicht machen. Das Gesetz werde für die Land⸗ wirthschaft eine erhöhte Entziehung von Arbeitskräften zur Folge haben. Außer dieser Gefahr für die Landwirthschaft bestehe auch noch die Gefahr schwindelhafter Unternehmungen, doch
hohe Haus zurückgekommen. Wie der Herr Berichterstatter bereits Ihnen ausgeführt hat, sind diese Aenderungen in überwiegender Zahl redactio⸗ neller Natur. Es ist beabsichtigt worden, mit der Aenderung der Fassung Sinn und Absicht der betreffenden Bestimmungen klarer zum Ausdruck zu bringen, und die Staatsregierung hat sich davon überzeugen müssen, daß diese Absicht auch in einer Reihe von Fällen erreicht worden ist; in anderen Fällen ist wenigstens die jetzige
die einmüthige Auffassung des Herrenhauses, des Abgeordnetenhauses und der Staatsregierung die beste Mitgift sei, welche diesem Gese mit auf den Weg hätte gegeben werden können. 8 Wenn ich mich nun an die allgemeinen Bedenken wende, die von den Herren Vorrednern gegen das Gesetz vorgebracht wurden, so möchte ich zunächst dem Herrn von Bethmann⸗Hollweg antworten, daß, wenn meinerseits, wie ich in der Commissionsverhandlung erklärt habe,