fand die viertel⸗ Reichsbank ⸗Curatoriums
Reichskanzlers, im Reichsamt und dem Bericht⸗ äsidenten Dr.
d. M., Nachmittags 1 Uhr,
Stellvertreters Staats⸗Ministers Dr. von Beocetticher 8 1.— 8 erstatter, eichsbank ⸗ Dr. daran theil als Mitglieder die Bevollmächtig rath: Gesandter Graf von Hohenthal und 2 reiherr von Stengel (Bayern), Director Auch der Staatssecretär des
heime be Freiherr von
ten zum Bundes⸗ Bergen (Sachsen),
Ministerial⸗Rath Dr. von Stieglitz ( tem Reichs⸗Schatzamts, Wirkliche Ge Maltzahn wohnte
ürttemberg).
Sitzung bei.
1t Die im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte, in der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „R.⸗ u. St.⸗A.” er Betriebs⸗Ergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat Mai d. J. nen, welche auch schon im entsprechen⸗ res im Betriebe waren und zur V gleichung gezogen werden konnten, mit einer Gesammtbetriebs⸗
068,90 km Folgendes:
veröffentlichte Uebersicht ergiebt für die 71 Ba den Monat des Vorja
Im Mai d. J. be⸗ a. aus dem Personenverkehr: im ganzen 27 240 276 ℳ oder 5 466 899 ℳ weni selben Monat des Vorjahres, auf 1 km Betrie 749 4 oder 17,69 Proc. weniger als in demselben Monat des Vorjahres; dem Güterverkehr: im oder 316 240 ℳ mehr als in demselben Monat des Vor⸗ jahres, auf 1 km Betriebslänge 1729 ℳ oder 0,63 Proc. weniger als in demselben Monat des Vorjahres. In der Zeit vom Beginn des Etatsjahres bis Ende die Einnahme: A. Bei denjenigen Bahnen, deren Rechnungs⸗ jahr die Zeit vom 1. April bis 31. März umfaßt, a. aus anzen 45 436 878 ℳ oder ℳ weniger als in demselben Zeitraum des Vorjahres, auf 1 km Betriebslänge 1542 ℳ oder 2,62 Proc. weniger als in demselben Zeitraum des Vorjahres; b. aus dem Güter⸗ verkehr: im ganzen 108 660 826 ℳ in demselben km Betriebslänge 3624 ℳ oder 4,10 Proc. weniger als B. Bei denjenigen em Kalenderjahre zusammen⸗ 1 Personenverkehr: . 21 786 837 ℳͤ oder 799 063 ℳ weniger als in demselben Zeit⸗ raum des Vorjahres, auf 1 km Betriebslänge 3157 ℳ oder 3,69 Proc. weniger als in demselben Zeitraum des Vorjahres; b. aus dem Güterverkehr: im ganzen 45 691 123 ℳ oder 1 745 031 ℳ weniger als in demselben Zeitraum des Vor⸗ jahres, auf 1 km Betriebslänge 6556 ℳ oder 3,83 Proc. weniger als in demselben Zeitraum des Vorjahres. wurden: am 1. Mai d. J.
länge von
trug die Einnahme: er als in dem⸗
slänge 749 ℳ
ganzen 63 912 977 ℳ
Nai d. J. betrug
ersonenverkehr:
oder 3 182 031 ℳ Zeitraum Vorjahres, itraume des Vo
in demselben 1 echnungsjahr mit
Bahnen, deren
eine Strecke der Berliner Ring⸗ bahn bei Wilmersdorf⸗Friedenau 1,57 km. (Königliche Eisen⸗ bahn⸗Direction zu Berlin) und die Strecke Dillenburg —Straß⸗ ebersbach 15,88 km (Königliche Eisenbahn⸗Direction srechts⸗ rheinische) zu Köln), am 15. Mai die Strecke Weilburg — 5,22 km (Königliche Eisenbahn⸗Direction zu 9) und am 16. Mai die altersdorf 7,74 km (Königliche Eise Breslau).
Laubuseschba b 1 ankfurt a. ecke Poppschütz —
nbahn⸗Dire —
Geschäftsbezirk der Commission Frankfurt a. O. sind bis jetzt 71 Rentengüter nach Maßgabe des Gesetzes vom 7. Juli 1891 errichtet. 2 der Provinz Pommern, 22 in der Provinz Brandenburg. Die 71 neuen Stellen umfassen 916 ha; die Erwerber zahlen insgesammt eine jährliche Rentenbankrente von 20 833,70 ℳ, und die Rentengutsausgeber haben zusammen in 3 ½ procentigen
Rentenbriefen 503 850 ℳ erhalten. 1 Der Größe nach vertheilen sich die Rentengüter der⸗ gestalt, daß 10 einen Umfang von
Davon liegen 49 in
1,5 — 5 ha
(Restgüter) . 8 Die kleineren Stellen sind nur in Verbindung mit größeren und nur da ausgewiesen, wo die Erwerber Gelegen⸗ heit zu lohnender Beschäftigung als Arbeiter, Fuhrleute ec. Auch einige für die Ansiedler nothwendigen Hand⸗ werker sind mit geringem Landbesitz ausgestattet worden. haben mindestens 150 Personen durch Punctationen Stellen von mittlerem und kleinerem Umfang erworben, deren Umwandlung in Rentengüter lediglich von der Fertigstellung der geometrischen Arbeiten und der Berichtigung des Katasters abhängt.
Von den Rentengütern sind dur weisung 4 erledigt. inhalt von 34 387 ha. 1
Von den als Rentengüter auszugebenden Flä
19 178 ha im Regierungsbezirk Köslin,
Außerdem
eingegangenen Anträgen auf Bildun Zurücknahme
Es bleiben noch 103 mit einem Flächen⸗
chen liegen
Stralsund, Frankfurt, 8 Potsdam. 1
tigen Brandenburgischen und Pommerschen
Rentenbriefe, die anfangs nur 95 standen, haben sich rasch
die Gunst des Publikums gewonnen und bereits den Curs⸗
stand von 98,75— 99 erreich
Die 3 ½ procen
pecteur des Militär⸗E Bildungswesens, General der Infanterie von Besichtigungsreisen hierher zurückgekehrt.
Der Inspecteur der 1. Cavallerie⸗Inspection, General⸗ Licutenant von Krosigk hat Berlin verlassen.
Der Commandant des Invalidenhauses, General⸗Lieutenant von Blumroeder hat sich mit Urlaub nach Jänkendorf in der Nieder⸗Lausitz begeben.
Der Kaiserliche Gesandte am Königlich niederländischen Hofe, Geheime Legations⸗Rath Graf von Rantzau ist von st bewilligten kurzen Urlaub nach dem
Der General . eßler ist von
dem ihm Allerhö
Haag zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Königliche Gesandte in Oldenburg Graf von der Goltz ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Geheime Rath Vodel is hier angekommen
S. M. Kreuzer⸗Corvette „Sophie“, Commandant Corvetten⸗Capitän mirchh off, ist auf der Heimreise am 25. Juni in Aden eingetroffen. 8—
Posen, 26. Juni. Der Minister der geistlichen ꝛc. An⸗ gelegenheiten Dr. Bosse ist heute Nachmittag hier eingetroffen und von dem Ober⸗Präsidenten von Willamowitz⸗Möllendorf und den Spitzen der Civilbehörden empfangen worden. Bald nach der Ankunft stattete der Minister dem Corps⸗Comman⸗ deur General der Infanterie von Seeckt, dem Ober⸗Präsidenten sowie dem Erzbischof Besuche ab, Abends fand zu Ehren des Ministers bei dem Ober⸗Präsidenten ein Diner statt.
Köln, 27. Juni. Ihre Majestät die Königin von Schweden und Norwegen hat am Sonnabend onnef verlassen und über Hamburg die Rückreise na Schweden angetreten. Gestern traf auf der Reise nach London Seine Majestät der König von Rumänien hier ein und besichtigte mit dem Fürsten zu Wied den Dom und das Flora⸗ Etablissement. Die Weiterreise erfolgte heute Morgen
8 ½ Uhr über Brüssel. 8
Dortmund, 25. Juni. Heute feierte das Königliche Ober⸗Bergamt zu Dortmund die hundertste Wieder⸗ kehr des Tages seiner Errichtung. Die Belegschaften der in der Umgebung von Dortmund belegenen Zechen hatten bereits am Vorabend dem Ober⸗Bergamt ihre Theilnahme durch einen Fackelzug dargethan. In einer Ansprache, die der Betriebsführer Bruckmann von Zeche „Gneisenau“ bei dieser Gelegenheit an den Berghauptmann Eilert hielt, wies er, wie wir aus dem Bericht der „Dortm. Ztg.“ ersehen, auf die großartige Entwickkung hin, die der Bergbau seit den vergangenen hundert Jahren im 11““ Dortmund genommen habe, und bemerkte: der Fürsorge für das Leben und die Gesundheit der Bergleute habe das Ober⸗ Bergamt stets die größte Sorge gewidmet; diese habe stets in erster Reihe gestanden, ihr hätten die besten Verordnungen ge⸗ golten und das wüßten die Bergleute zu würdigen. — Bei der heutigen Jubelfeier, die im Sitzungssaale des Königlichen Ober⸗Bergamts stattfand, waren der Minister für Handel und Gewerbe Freiherr von Berlepsch und der Ober⸗Präsident der Provinz Westfalen Studt anwesend. Der Minister drückte dem Ober⸗Bergamt in einer Ansprache Anerkennung und Glückwünsche aus und theilte mit, daß Seine Majestät der Kaiser und König Allerhöchstsein Bild, das im Sitzungs⸗ saal bereits angebracht war, dem Ober⸗Bergamt mit folgendem Anschreiben zu widmen die Gnade gehabt habe:
„Indem Ich dem Königlichen Ober⸗Bergamt zu Dortmund zu der am 25. Juni cr. stattfindenden Feier seines hundertjährigen Be⸗ stehens Mein Bildniß verleihe, spreche Ich den Leitern desselben für
ihre erfolgreiche Wirksamkeit Meinen Dank aus. Möge der Bergbau
in den niederrheinisch⸗westfälischen Landestheilen auch ferner blühen und gedeihen zur Ehre und zum Wohle des Vaterlandes!
Neues Palais, Potsdam, 22. Juni 1892. 1
Wilhelm II. Rex.“
Ferner konnte der Minister von anderen Gnadenbeweisen wie Ordensverleihungen und anderen Auszeichnungen Mit⸗ theilung machen. Im weiteren Verlaufe der Feier nahmen der Ober⸗Präsident sowie die Vertreter anderer Bergämter und Abgesandte von Corporationen das Wort zu Begrüßungs Mit einer längeren Rede des Berghaupt⸗ manns Eilert, in der er wiederholten Dank ausdrückte und die in einen Toast auf den obersten Bergherrn, Seine Majestät den Kaiser und König, ausklang, endete die schöne und würdige Feier.
Sigmar ingen, 27. Juni. Seine Königliche Hoheit der Fürst Leopold von Hohenzollern ist heute nach Eng⸗ land abgereist und wird dem „W. T. B.“ zufolge am König⸗ lichen Hofe mit Seiner Majestät dem König von Rumänien und dem Prinzen Thronfolger von Rumänien sowie der Prinzessin Marie von Edinburg zusammentreffen.
Bayern.
Ueber den Aufenthalt des Fürsten Bismarck in München am Sonnabend ist noch zu berichten, daß der Fürst mit seiner Gemahlin Mittags zunächst das Rathhaus besuchte. Dort wurden ihm von dem Bürgermeister Dr. von Widen⸗ mayer die Mitglieder der städtischen Collegien vorgestellt und ein Ehrentrunk überreicht. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters sagte der Fürst: „In diesem Hause verdient an erster Stelle genannt zu werden der Name Ihres erlauchten und tapferen Regenten, der auch mir stets ein gütiger und wohlwollender Herr gewesen. Seine Königliche Hoheit Prinz⸗ Regent Luitpold lebe hoch!“ Alsdann nahm er noch einmal das Wort und — nach der „Köln. Ztg.“ etwa Folgendes:
„Ich bin von Hause, aus meiner Heimath abgereist, um eine neue Tochter zu finden. Daß ich so viele Tausende von Freunden gefunden, und ich kann, da ich nicht mehr in Amt und Würden bin, wohl sagen, persönliche Freunde, erfüllt mein Herz mit freudiger Genugthuung. Was mir in den paar Jahren, die ich vielleicht noch zu leben habe, bleibt, ist ein gewisses Maß von Anerkennung bei den lebenden und bei den kommenden Geschlechtern. Wenn ich diese Anerkennung bei den intelligenten Klassen des Bürgerthums finde, bin ich zufrieden. Meine Gedanken beschäftigen sich mehr mit den Zeiten, die nach mir und nach uns sein werden, als mit den jetzigen. Daß ich in den großen Städten Dresden und München, wo ja die Intelligenz zusammenströmt, so freundliche Aufnahme gefunden, ist mir besonders werthvoll. Innig wohlgethan hat mir die Haltung der studirenden Jugend. Ich bin überzeugt, daß ich auch, wenn ich zu andern und kleinern Universitätsstädten käme, eine ebenso freundliche Aufnahme finden würde. Durch die Einigung der deutschen Stämme ist es er⸗ zielt worden, daß wir ein achtunggebietender Factor, daß wir anderen Nationen ebenbürtig sind und daß wir leichtsinnige Angriffe, wie vor einigen zwanzig Jahren und früher, so leicht nicht mehr zu ge⸗ wärtigen haben. Das Blut aller deutschen Stämme, unter ihnen der Bavern, ist zu einem Kitt unserer Unabhängigkeit ge⸗
worden. Unvergessen bleibt für alle Zeiten die tapfere Mitwirkung Ihres Regenten und der bayerischen Prinzen. Nicht im Haupt⸗ quartier waren sie, nein, im Kampfgewühl. Nächst der innern
Einigkeit ist für uns das Wichtigste unser Verhältniß zu der ver⸗
wandten österreichisch⸗ungarischen Nachbarnation. Keine Reichsregierung darf dies Verhältniß vernachlässigen. Es ist besonders wichtig für Bavern 2 der langen Grenze; wir sind jetzt im Südosten und Süden ge g. .
Fürst Bismarck trug sich darauf in das „goldene Buch“ des Münchener Rathhauses ein. Als der Fürst und die Fürstin auf den Balcon des Rathhauses hinaustraten, begrüßte sie das⸗ Publikum mit labhften zurufen. Unter erneuten Ovationen und der Absingung der „Wacht am Rhein“ erfolgte die Rück⸗ fahrt und dann der Besuch der Kunstausstellung.
ürst Bismarck gab bei sämmtlichen Prinzen Karten ab und fuhr Nachmittags bei dem Minister⸗Präsidenten Freiherrn von Crailsheim vor, bei welchem er ungefähr eine halbe Stunde verweilte. Als Freiherr von Crailsheim zum Gegen⸗ besuch vorfuhr, hatte sich der Fürst schon zur Kunstausstellung begeben. Am Abend vorher hatten der Regierungs⸗Präsident Freiherr von Pfeufer und der britische Gesandte Drummond dem Fürsten Privatbesuche abgestattet,
die er am Sonnabend erwiderte. Am Abend wurde ihm eine
Serenade gebracht, an welcher sich gegen 8000 Pe⸗ sonen, der Studentenschaft, der Turnerschaft, den Künstlerkreisen und den Sportsvereinen angehörend, betheiligten. Die Ge⸗ sangvereine trugen Lachner’s „Vaterlandsgruß“ und die „Wacht am Rhein“ vor. Zwischen den Vorträgen empfin der Fürst eine Deputation der Studentenschaft und e ihr seinen herzlichsten Dank aus für die Verherr⸗ lichung durch die Jünger der deutschen Wissenschaften und Künste, welche lange Jahre die einzigen Träger gemeinsamer deutscher Kultur und Vaterlandsidee gewesen seien. Der De⸗ putation des dankte der Fürst, indem er hervor⸗ ob, die Macht des deutschen Liedes habe mächtig für die örderung der nationalen Idee gewirkt und die Vaterlands⸗ liebe erweckt. Unter jubelnden Zurufen der Volksmassen zog sich der Fürst zur Abendgesellschaft zurück. 1 Am Sonntag Vormittag um 12 Uhr reiste das Fürstliche Paar über Augsburg “ nach Kissingen ab. Bei der Abfahrt in München verabschiedete sich der Fürst im Königssalon von den Herren des Comités und namentlich von dem Bürgermeister Dr. von Widenmayer mit Worten herz⸗ lichen Dankes. Die am Bahnhofe und in dessen Umgebung versammelte zahlreiche Menschenmenge begleitete den sich in Bewegung setzenden Zug mit dem Absingen patriotischer
Lieder und mit lebhaften Hochrufen; die Locomotive des Zuges war von der Künstlerschaft bekränzt worden. Bei
der Ankunft in Augsburg wurde der Fürst am Bahnhofe von dem Bürgermeister von Fischer namens der Stadt begrüßt. Unter unausgesetzten jubelnden Kundgebungen der nach Tau⸗ senden zählenden, die Straßen füllenden Menschenmenge machten der Fürst und die Fürstin eine Fahrt durch die Straßen der Stadt nach dem Rathhause, wo der Buͤrger⸗ meister mit einer Ansprache dem Fürsten den Ehrentrunk bot. Das Publikum sang die „Wacht am Rhein“. Hierauf fand die Ruͤckfahrt zum Bahnhofe statt, wo das Frühstück eingenommen wurde. Bei der Abfahrt des Zu les wie bei der Ankunft spielte Militärmusik. Bei der Ankunft in Würz⸗ burg (um 6 ½ Uhr) war Fürst Bismarck ebenfalls von einem nach Tausenden zählenden Publikum begrüßt worden; der Fürstin wurden prächtige Blumensträuße überreicht. Um 8 ¼ Uhr Abends trafen der Fürst und die Fürstin in Kissingen ein, wo sie sich alsbald unter lebhaften Hochrufen der zahlreich versammelten Menschenmenge nach ihrem Absteigequartier in der Saline begaben.
8 Waldeck und Pyrmont. Arolsen, 26. Juni. Ihre Hoheit die regierende Fürstin zu Waldeck, geborene Prinzessin von Schleswig⸗Holstein⸗
Sonderburg⸗Glücksburg, ist heute von einem Prinzen entbunden
worden.
Der Kaiser Franz Joseph ist am Sonntag früh von
Wien zu dem österreichischen Bundesschießen nach⸗
Brünn abgereist. An der Grenze von Mähren wurde Seine Majestät empfangen und auf allen Stationen von den Be⸗ hörden, den Gemeindevertretungen, der Geistlichkeit und der überaus zahlreich herbeigeströmten Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Der Einzug in Brünn, wo der Kaiser am Bahnhof von dem Bürgermeister in einer Ansprache bewillkommnet wurde, erfolgte unter Kanonendonner und Glocken⸗ geläut und unaufhörlichen begeisterten Ovationen der Bewohner. Nach der Ankunft im Schlosse empfing Seine Majestät die Hofwürdenträger, eine Deputation des Adels und eine soiche der Geistlichkeit unter Führung des Brünner Bischofs Bauer, dann das Offiziercorps, den Landeshauptmann und den Landesausschuß, den Bürgermeister und die Vertreter zahlreicher Beamtenkörperschaften. Auf eine Ansprache es Bischofs Bauer erwiderte der Kaiser: Er danke für die Bekundung treuer Gesinnung und wünsche, die Geistlichkeit möge in den Herzen der Gläubigen wahren Christensinn und die Gefühle der Liebe und Versöhnlichkeit zum Heile des Landes und zum Wohle des Reiches erwecken und stärken. Mittags fand ein glänzender Festzug statt, welchem der Kaiser von dem Balcon des Residenzschlosses aus zusah. Am Nachmittag verweilte der Kaiser in Begleitung es Statthalters längere Zeit auf dem Festplatz des Bundes⸗ schießens und gab auf dem Scheibenstand einen Kernschuß ab. Das zahlreich versammelte Publikum bereitete dem Kaiser lebhafte Huldigungen. Nach dem Diner unternahm der Monarch eine Rundfahrt durch die prächtig illuminirte Stadt, wobei Seine Majestät überall mit Begeisterung begrüßt wurde. Abends wurde dem Kaiser ein glänzender Fackelzug dargebracht, an dem sich etwa 6000 Seg. betheiligten. Der Kaiser sprach wiederholt seinen Dank für die Ovationen aus. 1
Nach den bisherigen Dispositionen wird der Kaiser, wie „W. T. B.“ erfährt, am 2. Juli zur Trauung der Herzogin Amalie in Bayern mit dem Herzoge von Urach nach Tegernsee abreisen, um sich alsdann zum Sommeraufenthalt nach Ischl zu begeben. “
Der Valuta⸗Ausschuß des österreichischen Abgeordneten⸗ hauses hat in seiner am Sonnabend abgehaltenen Sitzung die anfänglich beanstandete Einführung von Nickelmünzen nun⸗ mehr mit 25 gegen 10 Stimmen beschlossen. Der Ausschuß lehnte demgemäß mit 30 gegen 5 Stimmen die Ausprägung.⸗ von Fünfzighellerstücken in Silber ab und nahm sodann die
Ausprägung von Zwanzig⸗ und Zehnhellerstücken in Nickel mit Stimmen an.
m Sonnabend Minister und la partei, Reichstags⸗ von 71 Jahren gestorben.
Großbritannien und Irland.
— Ferdinand von Rumänien von Edinburg statteten am Donnersta loß Windsor einen Besu 2 erzog von Aosta, begleite nischen Botschafter und dem Prinzen Heinri estät in Windsor ei aarquis von Salisbury dinirten blieben als Gä eute Abend wird auf Ei
29 gegen 5 ö ist in Wien der ehemalige ährige Führer der deutschen
bgeordnete Dr. Eduard Herbst im A
und der Herzog Nachmittag 2ö. ab. Am Freitag t von dem italie⸗ ch von Battenberg, n; der Herzo
Königin in S Abend traf der
zum Besuch Ihrer Maj Botschafter und der
brer Majestät und ste der Königin im . nladung Ihrer Ma⸗ von Rumänien im Buckingham⸗Palast
ng die Bill auritius
chmittag nach lversammlung begeben wollte,
jestät der in London erwartet.
Das Oberhaus hat in seiner Sonnabendsitzu n Garantirung der Anleihe für die Insel ritter Lesung angenommen.
Gladstone hatte sich am Sonnabend Na Chester begeben, um dort in einer Wa zu reden. Als er sich in den liberalen Clu wurde er durch einen Wurf im Gesicht ver Menge mit lebhaften Kund obwohl die Verletzun verursachte, eine
gebungen begrüßt, hielt Gladstone, ihm große Schmerzen Die Wunde wurde
tundenlange Rede. Stück Brot
wie nachträglich festgestellt, durch vorgerufen, welches von einer in der Menge Frau geworfen worden war. den Arzt, dem um einer Ver
Eine starke Blutung veranlaßte reisen Staatsmann Schonung anzuempfehlen, g des Zustandes vorzubeugen. Nach gestern eingetroffenen Telegramm s Auge nur leicht verletzt und bereits 8; eine Entzündung sei nicht ein⸗ gemeinbefinden ein durchaus befriedigendes. omerule⸗Verein Das Executiv⸗Comité. richtete ein Schreiben an ihn, worin dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben wird, daß der Verein bei Wahlen weder Gladstone no Wie neulich in Dubli zwischen Parnelliten Straßen der Stadt ein Thüren und Fenster wu und die Polizei wegung Herr Telegramm sollen fünfze ins Hospital
limmerun
erbert ist da auf dem Wege der Besserung; getreten und das All
Der schottis Gladstone losgesagt. ieses Vereins d den nächsten ch seine Partei unterstützen könne. n, so hat gestern auch in Cork nd Antiparnelliten usammenstoß stattgefunden. Viele en von der Menge eingeschlagen, vermochte lange Zeit hindurch nicht der Be⸗ dem darüber vorliegenden ziemlich schwer verletzt
u werden. n Personen gebracht worden sein.
Frankreich. en Ministerrath legte der Handels⸗ ntwurf vor, der dazu ynamit und anderen Fabriken, Niederlagen und Verkaufsstellen, „Verkauf und bei der Verw Der Präsident Car dem Ministerrath das Ausführungsdecret ab zur Anwendung
In dem vorgestri Minister Jules Roche einen Gesetze bestimmt ist, den Verkehr mit Explosivstoffen in sowie beim Transport
endung dieser Stoffe zu regeln.
not unterzeichnete in zu dem vom 1. Juli cr. elangenden Regulativ über den Aus⸗ tausch von Postcolli zwischen Frankreich und dem Auslande. das gegenwärtig vor Algier Geschwader Befehl erhalten habe, nach Tanger zu entsenden, hat laut schen Bureaus“ aus Paris bis jetzt
Die Blättermeldung, daß stationirte Mittelmeer⸗ eine Schiffsabtheilun Meldung des keine Bestätigung g Einer Mittheilung desselben Bureaus jetzt nahezu als sicher, daß irgend ein Han kommen mit Spanien vor dem 30. d. M. kommen werde.
zufolge gilt es delsüberein⸗ nicht zu stande
Deputirtenkammer seine angekündigte Anfrage an n der Angriffe des gegen Offiziere israeli⸗ er wünsche darüber Auskunft, ob Arten Offiziere in der französischen Armee gebe. s⸗Minister erwiderte, er sei, eben von dem tragischen Ausgange des dem Marquis de Morès und dem mann und Lehrer an
Schmerzlichste berührt. französische
ie Regierun und bitte d gungen, die sie
Dreyfus am Sonnabend gs⸗Minister de Freycinet wege o0 Parole“ tischen Bekenntnisses: es zweierlei Der Krieg so wie Dreyfus, Zweikampfes zwischen (israelitischen) Haupt⸗ der polytechnischen Schule Mayer aufs der Armee
hingebungsvolle ge die Polemik der Presse entschieden ziere ruhig zu bleiben gegenüber Beleidi⸗ ie sie nicht berühren könnten; 5 sischen Offizieren in gleichem Maße A Zwietracht unter den O Verbrechen gegen die Nation. Cuneo d'O pellation dieselbe Acht
Schließlich wu die Erklärungen
weiteren Verlauf d Majorität, die Be
Soldaten;
sie werde allen fra chtung zu verscha zu erregen, sei ein Beifall.) Der Abg. in eine Inter⸗
rnano wandelte die Anfrage hiera . en Offiziere
um und verlangte für die katholis ung wie für die israelitischen. Die Rechte stimmte zu; auf der Linken erhob sich großer Lärm. eine Tagesordnung angenommen, in welcher der Regierung gebilligt wurden. — Im er Sitzung, beschloß die Kammer mit großer Antrags auf Trennung der Straßen ffentlichen Arbeiten und auf Verbindung mit dem Ministerium des Innern zu ver⸗ Seitens der Regierung war der Antrag bekämpft
1 fentliche rium der ö r Abtheilung
folge von Enthüllungen des Anarchisten Bricou kennt olizei die Urheber des Dynamit⸗Attentats im y. Es sind dies Bricou selbst, dessen Frau, r Francis, genannt François und Meunier. sind nach London geflüchtet, wo zwei e überwachen, um sie na festnehmen zu lassen. Bei dem Attentat gefaßt hatte, ist die Bombe her⸗
ant Vér ein gewisse und Meunier agenten si lieferungsformalitäten en Plan zu gestellt worden er Militär⸗Attaché der Vereinigten Staaten wurde von dem amerikanischen Ge⸗ g über die Angelegenheit Grenier Er beantwortete die inem Protestschreiben, Gesandte dem Minister Ribot überbrachte. Wie T weiter gemeldet
abgegeben,
ng der Aus⸗ rancis, der
andten um Au Nr. 148 d. Bl.)
des Gesandten mit
hat Capitän
8 8 u —
geheime Schriftstücke übergeben habe, bestreitet jedoch aus⸗ drücklich, daß er diese Schriftstücke anderen auswärtigen Mächten mitgetheilt habe. Verschiedene Pariser Blätter n wissen, der Attaché werde unverzüglich abberufen werden.
Dem 5. internationalen Binnenschiffahrts⸗ Congreß in Paris, welcher am 21. Juli eröffnet wird, soll eine Bereisung der nordfranzösischen Kanäle voraufgehen, die am 19. Juli in Lille beginnt. Die Theilnehmer vereinigen sich in Lille am 18. Juli und werden dort Abends 9 hr von einem besonderen Ausschuß im Hötel de la Société Industrielle du Nord de la France begrüßt. Am Morgen des 19. werden die Häfen der Kanäle de la Deule und d Aix mit ihren Einrichtungen zur Verschiffung der Steinkohlen von Lens, Bruay und Marles besichtigt, am Nachmittag wird der Hafen von Dunkerque besucht. Am folgenden Tage wird das Hebewerk von Fontinettes besichtigt und dem Hafen von Calais ein Besuch ab⸗ gestattet. Der zweite Ausflug findet am 23. und 24. Juli statt und gilt den Kanälen der unteren Seine und dem Hafen von Havre. Von Havre fahren die Theilnehmer nach Rouen und von da nach Paris zurück. Beschlossen wird der Congreß durch einen Besuch der Centrumskanäle, der Saône⸗Kanali⸗ sirung und der Rhône⸗Regulirungsarbeiten, sowie des Furens⸗ behälters bei St. Etienne⸗ 378 Ausflug erreicht sein Ende am 3. August in Lyon. 11 ie Bereisung der verschiedenen Kanäle bezieht sich die in der vorigen Nummer erwähnte Interpellation des Boulangisten Méry, der darin Ge⸗ fahren für die Landesvertheidi ung erblickt, weil an dem Con⸗ greß eine große Anzahl Deutscher, Oesterreicher und Italiener theilnehmen. 8 8 8
8 Spanien.
Die Deputirtenkammer hat nach einer bewegten
vierundzwanzigstündigen Sitzung gestern das F geneh⸗
migt. Die Republikaner beah ge gen laut Meldung des
„W. T. B.“, gegen das Anleihe⸗Project die Obstruction an⸗
zuwenden; auch die liberalen früheren Minister wollen mit ihren P eig 8 Project bekämpfen. 8
1 Schweiz. v Nachdem der Ständerath den Beschlüssen des National⸗ raths in Betreff der Regelung der Handelsbeziehungen zu Frankreich und Spanien, der Kriegsmaterialanschaffungen fuͤr 1893 und der Unterstützung der Uhrenindustrie auf der Welt⸗ ausstellung in Chicago zugestimmt hat, ist die Sommersession der his esversammlung am Sonnabend geschlossen worden.
Belgien.
Die Kammern treten, wie bekannt, am 12. Juli zu⸗ sammen. Wie dem „Hamb. Corr.“ mitgetheilt wird, beabsichtigt das Ministerium, den Kammern den Vorschlag zu machen, den Antrag auf Revision der Verfassung einem aus 20 Deputirten und 10 Senatoren zählenden Ausschuß zur Ausarbeitung zu übertragen mit dem Auftrag, den Bericht in einer zweiten, erst im November beginnenden Session zur Beschlußfassung vorzulegen. Durch Königlichen Befehl ist ganz Belgien militärisch in vier Divißio ns-Bezirke getheilt, worden. Jede eeg zerfällt in Militärdistricte und diese Districte wieder in Militärcantone. Jeder der vier Divi ons⸗Bezirke soll eine Division Militär umfassen. 1 . Türkei.
Die im März sisig. des ostrumelischen Tributs ist am Sonnabend bei der Staatsschuldenkasse in Konstantinopel erlegt worden; der rückständige Rest soll im Juli gezahlt werden.
1
Amerika. Eijne amtliche Depesche, welche der Pariser Gesandtschaft der Republik Venezuela aus Caracas zugegangen ist, bestätigt, daß Palacio auf die Präsidentschaft verzichtet und sich nach Europa eingeschifft hat. Der Vorsitzende des Bundesraths der Republik Dr. Villegas ist mit der Wahrnehmung der Functionen des Präsidenten betraut worden. Demnächst soll der Congreß zusammentreten. 8
Afrika 1
Nach einer Mittheilung der „Köln. Ztg.“ soll in Egypten von der Einführung der englischen Sprache in das Ge⸗ richtswesen abgesehen werden. England wird sich an der Zu⸗ lassung aller in englischer Sprache abgefaßten Eingaben ge⸗ nügen lassen, die von den die Interessen der englischen Staats⸗ angehörigen vertretenden Anwälten an die Gerichtsbehörden gerichtet werden.
Nach in Paris vorliegenden Meldungen aus Tanger soll der englische Specialgesandte Euan Smith darauf ver⸗ zichtet haben, von dem Sultan von Marocco die gefor⸗ derte Erlaubniß zur Herstellung von Telegraphenlinien ur Errichtung einer Bank und zur Freigabe des
affenhandels zu erlangen. Dagegen bestehe der Gesandte darauf, daß den Europäern die Ausfuhr von Cerealien und Vieh gestattet und daß die Con⸗ vention vom Jahre 1890 über den Erwerb von Grundeigen⸗ thum abgeändert werde. Der Sultan scheine indeß zu keinerlei
ugeständnissen geneigt. Ferner wird berichtet, der englische Specialgesandte hätte trotz der Weigerung des Sultans die englische Flagge auf dem Konsulatsgebäude hissen lassen; in⸗ folge dessen hätte sich eine Volksmenge zusammengerottet und es hätten Truppen zum Schutze des Konzulatsgebandes heran⸗ gezogen werden müssen.
Nr. 25 der Veröffentlichungen des E“ Ge⸗
sundheitsamts vom 22. Juni hat folgenden Inhalt: Personal⸗ nachricht. 2 E“ Mittheilungen über Volkskrankheiten. — Sterbefälle in deutschen Städten mit 40000 und mehr Ein⸗ wohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Er⸗ krankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Gesundheitsverhältnisse in Prag 1888 und 1889. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, Mai. — Zeitweilige Maßregeln gegen Volks⸗ krankheiten. (Cypern, Türkei, Se — Thierseuchen in Frank⸗ reich 1891, 4. Vierteljahr. —- t. in Serhles, 1. Oktober bis 29. Dezember 1891. — Desgl. in Niederlanden. — Veterinär⸗ polizeiliche Maßregeln. (Großbritannien, Tunis.) — Gesetzgebung ꝛc. (Preußen.) Vieheinfuhr. — . Düsseldorf.) Hebammaen. eachelrse. Geheimmittel. — raunschweig.) Morphin. — (Sesterreich.
zafe⸗Durchfuhr. — Wasserversorgung. — (Schweiz, Kanton Waadt.) Ansteckende Krankheiten bei Schul ndern. — (Großbritannien.) Maul⸗ und Klauenseuche. — (Belgien.) Kaffee. — Verhandlungen
ösischen Marine⸗Ministerium Grenier ihm allerdings
von Vereinen, Congressen u. s. w. Deutsches Reich.) 20. deutscher Aerztetag. — (Schweiz.) Heschluse des Vereins analytischer Che⸗
n eg n f — — Vermis ’S eußen, Berlin eich.) Geheimmittel. — zwungsamt 1890/91.
isch⸗analytische 42 — tische (Breslau.) Chemisches cht als Todes⸗
eila rungsmittelgesetz. — Titelblatt Beilage und in „Veröffenklichungen”
1 (Schweiz.) Trunksu 8 (Frankreich, Amiens.) Alcoholconsum che Entscheidungen zum Nah zur Beilage und Inhalts verzeichni Jahrgängen 1885 bis einschließli enthaltenen Entscheidungen.
Nr. 11 des Archips für Post und Tele latt des Reichs⸗Postamts, hera
ts) hat folgenden Inhalt: I. ei egraphenverwaltung zu Wegebau verpflichtet ist. Telegraphenwesens (Schluß). — Japanisches Verkehrswesen. — II. Kleine des Kaisers über die Baupläne zu neuen Nachrichten über die Gewährung von Futte
† 1891 der
graphie (Beiheft egeben im Auftrage des tenstücke und Aufsätze: ber⸗Verwaltungsgerichts Nn bie 8 een den sasen dehags en ostwesen (Schluß). — 8, 8 meshrale Posthäusern. — stische
Entwickelung
osthaltereiver
ostenzuschuß.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Die Errichtung einer neuen liche Erlaubniß IV. Strafsenats, vom 29. März 1892 buchs mit Strafe bedrohte Uebertre der Errichtun neuen Anlage an sich i
Feuerstätte ohne polizei
8 des Reichsgerichts, eine durch § 368 Z. 3 Straf⸗ ht tung, welche in drei Monaten verjährt; das Fortbestehenlassen der t nicht strafbar.
Lebensversicherungsnehmer wortung der Frage der Doclaration über seinen Gesundheits⸗ zustand ein Leiden verschwie auf die weitere Fra behandelnden Arzt als diejenige Betreff seines Gesundheitszustande so hat, nach einem Urtheil des Rei 12. März 1892, die Ve laubniß keinen Gebrauch Arzt des Versicher Prämie sich zahlen läß keine Einrede aus der sie durch die Nachfrage b fahren können und nur durch nach dem Tode des Versicherungsnehmers erfahren
einem Urtheil
bei Beant⸗
en und sich darauf beschränkt, chen Vertrauensperson den ihn Person zu bezeichnen, bei welcher in achfrage gehalten werden könne, ichsgerichts, I. Civilsenats, vom rsicherungsgesellschaft, welche von dieser Er⸗ macht, sondern ohne die Erkundigung beim hmers die Versicherung abschließt und die nach dem Tode des Versicherungsnehmers Verschweigung jenes Leidens, welches ei dem bezeichneten Arzt sofort hätte er⸗ 8 diesem erst hat.
ge nach seiner ärzt
ihre Verabsäumun
Kunst und Wissenschaft. Akademische Kunstausstellung.
8 Genremalerei.. 1“ L. K. — Die Bezeichnung Genre deckt heute eine Viel heit durchaus unglei hartiger Begriffe. zieht alles in den Kreis ihrer Darstellu Sinne Interesse zu wecken vermag, haltslose Existenzbild nicht genheit zur Entfaltung m rend früher den Künstler in eutung eines Vorganges fesselte und zu nd es heute die Farbenwirkungen seine Phantasie fast ausschließlich befruchten. auf diesem 1
Die moderne Kunst was in irgend⸗ e verschmäht auch das scheinbar in sof irgendwelche Gele
haltliche Be gabe bewog, si Erscheinung, Freilich ist man die gebrochenen Töne, das Halbdunkel schlechtbeleuchtet räume studirte, zu einer bedenkli die erst allerneuestens aus dem zurückzuweichen beginnt.
welches die Nachtseiten des Elend mit gra
erster Linie die i
man vorz er Innen⸗ chen Tendenzmalerei gelangt Vordergrund des Inter
Das sogenannte „Armeleutebild“, menschlichen Lebens, das sociale sch zu fixiren be⸗ n dem Schauplatz Künstler, wie beispiels⸗ wissermaßen seinen ganzen Vorwurf eingestellt Auch in un zum theil nicht unbedeu⸗ Am ergreifendsten wirkt E. Dae⸗ In einer Dachkammer sehen wir neben Tochter einen herabgekommenen Deli⸗ sstern mit theatralischer iren, während am Bett⸗ Mutter, ihr Antlitz in den Händen die sich halb Die Branntweinflasche Hintergrundes
usamer Unerbittli müht war, verschwindet mehr und mehr vo unserer Ausstellungen. weise der Holländer Israels, der malerischen Apparat einseitig au hat, vermögen sich nicht davon loszusage Ausstellung begegnen wir einzelnen, tenden Leistungen derart. len's „Größenwahn“: dem Todtenbette seiner ranten mit Papierkrone und Orden Geberde seine wirren Reden declam rande die doppelt unglückliche s umgeben von den beiden Kindern,
chkeit künstleri
Nur einzelne Künstler,
bergend, sitzt, scheu, halb tröstend an sie schmiegen. Wandbrett Lithographie⸗Porträt Napoleon’'s I. Commentar zu dem erschütternden Vorgang. ist in lebensgroßen Verhältnissen malerischen Geschick wiedergegeben. nicht vermocht, die Abscheu weckende Man kann den physischen Ekel dem Bilde ge Auch Herman Hirsch's „ von fratzenhafter Verzerrung, weib muthet dem Besch lichen Dunkel die Umri den Frau herauszulösen, was indeß nur eine licher Sehkraft wie der hochbegabte Emile mann Grobe und Dora Landarbeiters auf sonnigem und Durchsichtigkeit der Luftstim Vorbildern arbeitenden Künstlern zu Seewind weht es uns aus den mann'’s entgegen, der, wie in ausgestellten „Frau mit Ziegen“ (beide
Das Ganze ehalten und mit vielem leichwohl hat der Künstler gisch zu veredeln. genüber nur sch trike“ ist nicht frei und O. Eckmann's Proletarier⸗ auer die Aufgabe zu, aus dem nächt⸗ sse einer über das Sto
Scene tra
überwinden.
ppelfeld schleichen⸗ m mit ungewöhn⸗ en dürfte. Andere wiederum, laus, Fritz Uh H
tz schildern die Mühsal des lde mit der ganzen Feinheit die diesen nach Pariser bote steht. Wie frischer Dünenbildern Max Lieber⸗ amer, auch in seinen beiden „Netzflickerinnen“ im Besitz öffentlicher Samm⸗ meisterhaft ischer Schärfe, um⸗
egabten gelin
versteht, seine Gestalten mit voller pla fluthet von Licht und Luft hinzustellen. umfaßt dabei kaum mehr als vier Töne, deren Ä verblüffende Geheimniß seiner Kunst bleibt. silbergraue Seedunst über dem hollän⸗ unsere Künstler werden besonders bei der Betrachtung erer diesjährigen Aus 1— Aber auch holländische ein stetes Lieblingsthema unserer Impres zuerst die Meisterleistun der neuerdings seinen legt hat, sodann die
gegeneinander das Der durchsichti nach wie vor
der Landschaften uns
stellung auffällig daran erinnert.
Interieurs bilden
en Gotthard Kühl’s zu nennen,
ohnsitz von Paris nach Hamburg ver⸗
Wäußerst ausdrucksvoll und sorgsam
earbeitete „Gespenstergeschichte“ von Walter Mac
222 Vogel'’'s EE ur *
Paul Höcker’s Do ung Thesn Laul H
ndacht. Au