30. Juni. Volmar, Intend. Nath vom XIV. Armee⸗Corps, zum 1. August 1892, unter Beauft cagung mit Wahrnehmung der Intendantenstelle, zum VI. Arrzee⸗Corps versetzt. Hilspach, Intend. Rath vom XV. Armee⸗Coxps, mit Wahrnehmung der In⸗ fendantenstelle beauftragt. Brazane, Intend. Rath vom Garde⸗ Corps, unter Beauftragung mit der Wahrnehmung der Intendanten⸗ stelle, zum IV. Armee⸗Corps, Loewe, Intend. Rath und Vorstand der Intend. der 2. Garde⸗Jaf. Div., zum 1. Oktober 1892 zur Corps⸗Intend. des XIV. Armee⸗Corps, Kessel, Intend. Assessor vom III. Armee⸗Corps, zum Garde⸗Corps, — versetzt.
20. April und 1. Juli. Bergmann, Lehrer bei der Unteroff.
Vorschule Weilburg, Erdmann, Lehrer bei dem Militär⸗Knaben⸗ Erziehungsinstitut Annaburg, auf ihren Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. 3 “ o 1. Juli. Gramm, Lazareth⸗Insp. in Stralsund, zum Lazareth⸗ Verwalt. Insp. ernannt. ““
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, eförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. Seine Majestät der Deutsche Kaiser König von Preußen haben mit der im Namen Seiner Majestät des Königs gegebenen Zustimmung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold, des Königreichs Bayern Verwesers, in⸗ haltlich Allerhöchster Cabinetsordre vom 27. Juni l. J. dem commandirenden General des Königlich Bayerischen I. Armee⸗Corps,
General der Cavallerie Prinzen Leopold von Bayern
önigliche Hoheit die Stellung des General⸗Inspecteurs der
4. Armee⸗Inspection (Standort München) Allergnädigst zu über⸗ tragen geruht. 6. Juni.
Gen. der Inf., Commandeur der 1. Div., zum
eneral I. Armee⸗Corps ernannt. XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere.
Juni. v. d. Wense, Oberjäger vom 2. Jäger⸗Bat. Nr. 13, um Port. Fähnr. ernannt.
2. Juli. v. Linsingen, Schulze, Kießling, Weickert, eumann, Port. Fähnrs. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, zu außer⸗ tatsmäß. Sec. Lts. befördert.
Im Beurlaubtenstande. 29. Juni. Graf Vitzthum
Eckstädt, Pr. Lt. von der Cav. 2. Aufgebots des Landw. Be⸗
irks II. Chemnitz, unter Stellung à la suite der Armee, mit der Uniform des Garde⸗Reiter⸗Regts., zum Rittm. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im activen Hecre. 2. Juli. “ Port. Fähnr. vom 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zur Res.
eurlaubt.
Prinz Arnulf von Bayern Ksönigliche Hoheit, commandirenden
Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Allerhöchsten Beschluß Seiner Majestät des Königs. 24. Juni. Grimm, Königl. Landbau⸗Insp. und Pr. Lt. er Landw. Inf. 2. Aufgebots, unter dem 1. Juli 1892 zum Garn. Bau⸗Insp. bei dem Garn. Bauwesen, unter gleichzeitiger Befehligung ur dauernden Dienstleistung bei der Intend., ernannt.
Dentsches Reich. Preußen. Berlin, 9. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König kehrten estern Nachmittag 5 Uhr von einem nach den Inseln Ulvö und Oest⸗Vaagö unternommenen Ausflug an Bord S. M. Zacht „Kaiseradler“ zurück, welche sodann nach Ureflack auf gest Vaagö dampfte und dort für die Nacht vor Anker ging.
In Pedeheben ist man anscheinend vielfach der Mei⸗
ung, daß infolge des neuen provisorischen Handelsabkommens wischen Deutschland und Spanien auch für Korkstopfen er in dem deutsch-spanischen Vertrage vom 12. Juli 1883 ereinbarte ermäßigte Zollsatz von 10 ℳ wieder ins eben getreten sei. Diese Annahme ist unzutreffend. Unter en in Deutschland gegenwärtig vertragsmäßig bestehenden Zollbefreiungen und Zollermäßigungen, welche vom 1. Juli bis einschließlich 30. November d. J. den spanischen Boden⸗ und Industrie⸗Erzeugnissen bei der Einfuhr in das eutsche Zollgebiet zugestanden worden sind, befindet sich ine Zollermäßigung für Korkstopfen nicht. Dieselben nterliegen deshalb, nachdem die auf die Zolltarife bezüglichen Bestimmungen des deutsch⸗spanischen Vertrages von 1883 schon am 2. Februar d. J. außer Kraft getreten sind, nach wie vor dem Satze von 30 ℳ für 100 kha. 8
Am 5. d. M., Vormittags 11 Uhr, trat der durch die Allerhöchsten Erlasse vom 28. Februar und 16. Mai d. J. erufene Ausschuß zur Untersuchung der Wasserver⸗ hältnisse in den der Ueberschwemmungsgefahr be⸗
sonders ausgesetzten Flußgebieten im Sitzungssaale des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten zu seiner ersten Sitzung zusammen. Der Ehren⸗Vorsitzende, Landes⸗Director und Wirkliche Geheime Rath von Levetzow begrüßte die Ausschußmitglieder mit warmen und herzlichen Worten und gab dem Wunsche Ausdruck, daß es den gemeinsamen ernsten Bemühungen der Mitglieder des Ausschusses gelingen möge, der ihnen gestellten schwierigen Aufgabe gerecht zu werden. Im Anschluß an diese Eröffnungsworte richtete der Vorsitzende, Director der Bau⸗Abtheilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Rath Schultz an die Ausschuß⸗ mitglieder die nachfolgende Ansprache: 3 „Das erste Gefühl, mit welchem wir, die Vertreter des Ressorts, dem die Pflege und die Ausbildung der vater⸗ ländischen Schiffahrtsstraßen, die Verbesserung der natürlichen und die Vervollständigung der künstlichen Wasserwege an⸗ ertraut ist, an unsere ebenso wichtige wie schwierige Aufgabe erantreten, ist das des Dankes. Des Dankes zunächst gegen Seine Majestät, unseren erhabenen Kaiser und König, 1der uns aus eigener Initiative diese unsere Aufgabe gestellt und dadurch einen neuen Beweis Seiner auf alle Zweige des öffentlichen Lebens gleichmäßig gerichteten landesväterlichen Fürsorge gegeben hat. Des Dankes sodann gegen Sie, mein hochgeschätzter Herr Ehrenvorsitzender, und gegen Sie, meine übrigen Herren Mitglieder des Ausschusses, insbesondere auch die unserem engeren Vaterlande nicht angehörenden Mitglieder, die Sie trotz der hohen und zahlreichen Ihnen, durch amt⸗ lichen Beruf, parlamentarische Thätigkeit wie private Be⸗ schäftigung gestellten Aufgaben nicht Anstand genommen haben, dem Allerhöchsten Rufe zu folgen und Ihre gereiften Er⸗ fahrungen und Ihre bewährte Arbeitskraft auch bei dieser Aufgabe zum Heile des Allgemeinen zur Verfügung zu stellen.
Wir, die Vertreter des neben der landwirthschaftlichen
Verwaltung hauptsächlich bei diesen Berathungen betheiligten Ressorts, sind uns bewußt, mit Einsetzung aller Kräfte gestrebt zu haben, das Richtige zu erkennen und das als richtig Erkannte so gut wie irgend möglich durch⸗ zuführen. Wir sind auch nach wie vor der Ueber⸗ zeugung, einen falschen Weg bei diesen unseren Be⸗ strebungen nicht eingeschlagen zu haben. Trotzdem können wir uns der Erkenntniß nicht verschließen, daß unsere Thätigkeit vielfach als eine einseitige, die Landescultur⸗Interessen hinter die Interessen der Schiffahrt zurückstellende, ja die Landes⸗ cultur⸗Interessen geradezu schädigende hingestellt ist, und daß die Erfolge unserer Thätigkeit einer unbedingten Anerkennung sich nicht zu erfreuen gehabt haben. Eine solche Beurtheilung, so schmerzlich sie ist, kann uns insofern nicht befremden, als, wenn auf irgend einem Gebiete, so auf dem Gebiete, welches wir hier prüfen und ergründen sollen, es unendlich schwierig ist, die richtigen Ursachen der zu Tage tretenden Folgen mit heit zu erkennen und festzustellen. Eine solche Be⸗ urtheilung kann uns aber auch nicht gleichgültig sein, denn auch die freudigste, redlichste und unermüdlichste Thätigkeit muß in ihrer Wirksamkeit gehemmt und beein⸗ trächtigt werden, sie muß erlahmen, wenn sie nicht von dem allgemeinen Vertrauen der Bevölkerung und ihrer Ver⸗ tretung getragen wird. Aufrichtig dankbar sind wir daher, daß uns Gelegenheit gegeben wird, vor ebenso objectiv denkenden wie erleuchteten Männern die Grund⸗ sätze, von denen wir bei der Regulirung und Kanalisirung unserer Flüsse ausgegangen sind, dar⸗ ulegen, die dabei von uns errungenen Erfolge klarzu⸗ sellen und zugleich nachzuweisen, daß die unserer Thätigkeit häufig zur Last gelegten nachtheiligen Folgen auf andere Ursachen zurückzuführen sind. Wie wir davon überzeugt sind, daß Sie alle der ihnen gewordenen Aufgabe mit Wohlwollen und ohne jede Voreingenommenheit werden gerecht werden, so dürfen Sie Sich auch versichert halten, daß wir unserer⸗ seits an die gemeinschaftliche mit ganzem Ernste und mit dem vollen efühle der Ver⸗ antwortlichkeit, mit unbedingter Offenheit, Unbefangenheit und Loyalität, mit Zurückdrängung eines jeden Gefühls klein⸗ licher Empfindlichkeit und Rechthaberei herantreten. Dem Allgemeinen zu dienen, sind wir alle gleichmäßig berufen; der uns gewordenen Aufgabe gegenüber stehen und arbeiten wir alle, Beamte der Wasserbauverwaltung, Beamte der anderen Ressorts und Nichtbeamte, Schulter an Schulter. Müssen wir uns überzeugen, daß wir bei der Regulirung und Kanalisirung unserer Flüsse den richtigen Weg verfehlt haben, so verlassen wir rück⸗ haltlos diesen Weg und schlagen — Zögern denjenigen ein, den wir als den besseren und größeren Erfolg versprechenden anerkennen müssen. Neben dem Gefühle des Dankes und dem der schweren Verantwortlichkeit beseelt uns gleichzeitig das der Freudigkeit und Zuversichtlichkeit, und wir stimmen in die Prophezeiung nicht ein, daß der Erfolg unserer Berathung ein nicht zu großer sein werde.
Daß es uns nun und nimmer gelingen wird, dem Walten der elementaren Kräfte die häufig wünschenswerthen Schranken aufzuerlegen, wissen wir wohl; vielleicht und, vom Standpunkte meines Resiörts aus kann ich ja sagen, hoffentlich werden wir uns auch überzeugen, daß, ebenso wie dies die Ergebnisse der vom Reiche zur Untersuchung des Rheins eingesetzten Commission gezeigt haben, es für uns einer völligen oder auch nur theilweisen Umkehr nicht bedürfen wird. Ein großer Erfolg wird aber schon erreicht sein, wenn es gelingt, der ganzen Bevölkerung die Ueberzeugung zu verschaffen, daß wir uns auf dem richtigen Wege befinden, und daß die Kräfte unserer Wasserbau⸗ verwaltung einer jeden, auch der größten Aufgabe gewachsen sind. Wenn es uns daneben gelingt, und es wird uns dies gelingen, unsere wissenschaftliche Erkenntniß der Hochwasserverhältnisse zu erweitern und zu vertiefen, die kommenden elementaren Ereignisse früher vorauszusehen und die zur Abwehr der Gefahren nöthigen Vorbereitungen mit größerer Sicherheit zu treffen, wenn es uns schließlich gelingt, ein einheitlicheres Zusammenwirken der verschiedenen bei diesen Fragen betheiligten Ressorts zu erzielen, dann wird die hier aufgewandte Zeit und Mühe nicht vergeblich auf⸗ gewendet sein. Daß aser Berathungen, die so gründlich und so schleunig als möglich zu erledigen wir alle gleichmäßig bestrebt sind, von dem seitens Seiner Majestät und der Be⸗ völkerung erhofften günstigen Erfolge begleitet sein mögen, das walte Gott!“
Nach dem Eintritt in die Tagesordnung wurde dem Aus⸗ schuß von dem Vorsitzenden nach geschäftlichen Mittheilungen unerheblicherer Natur zunächst mitgetheilt, daß dem Ausschuß seitens des Königlichen Staats⸗Ministeriums auch die Frage wegen Einsetzung und Einrichtung von Behörden für die Bearbeitung der wissenschaftlichen Angelegenheiten in der Bezirksinstanz zur gutachtlichen Aeußerung überwiesen sei. Zur Vorberathung dieser Frage, über welche dem Aus⸗ schuß noch ein besonderes Programm seitens der Staatsregierung zugehen soll, wurde eine Commission, bestehend aus den Ausschußmitgliedern Grafen von Frankenberg, Freiherrn von Huene, Geheimem Baurath Keller, Geheimem Regierungs⸗Rath Kruse, Geheimem Ober⸗Regierungs⸗Rath Sterneberg und Geheimem Ober⸗Regierungs⸗Rath Freiherrn 1 Zedlitz, gewählt und mit schriftlicher Berichterstattung be⸗ auftragt.
Dem Ausschusse wurde sodann weiter mitgetheilt, daß an die Herren Minister für Landwirthschaft und der öffentlichen Arbeiten seitens des Herrn Präsidenten des Königlichen Staats⸗ Ministeriums das Ersuchen gerichtet sei, mit dem Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten wegen Betheiligung der betreffenden deutschen Uferstaaten an den Arbeiten des Ausschusses in Benehmen zu treten. Von dem Erfolge werde seiner Zeit weitere Mittheilung gemacht werden.
Weiter wurde von mehreren an den Ausschuß gelangten Eingaben Mittheilung gemacht und über ihre geschäftliche Be⸗ handlung Beschluß gefaßt.
Nach den geschäftlichen Mittheilungen wurde in die Be⸗ rathung des den Ausschußmitgliedern vorher mitgetheilten Entwurfs der Geschäftsordnung eingetreten. Der Entwurf wurde mit einigen unerheblichen Aenderungen angenommen und wird dem Königlichen Staats⸗Ministerium zur Genehmigung vorgelegt werden. 8
Die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Flachgebiete der Prüfung unterworfen werden sollen, wurde, nachdem mit⸗ getheilt war, daß nach Allerhöchster Bestimmung das Flach⸗ gebiet der Oder zuerst in Angriff zu nehmen sei, dahin fest⸗ gestellt, daß demnächst das Flachgebiet der Elbe und sodann
das der Weichsel, der Weser, der Ems und das der Memel
und des Pregels folgen solle.
In den engeren Ausschuß (N. III des Allerhöchsten Er⸗ lasses vom 28. Januar 1892) wurde der Vorsitzende, Ministerial⸗ Director, Wirklicher Geheimer Rath Schultz, der stellvertre⸗ tende Vorsitzende, Ober⸗Baudirector Wiebe und die Ausschuß⸗ mitglieder seber von Huene sowie die Geheimen Ober⸗ Regierungs⸗Räthe Kunisch und Sterneberg gewählt.
Der engere Ausschuß wurde beauftragt, dem Ausschusse bezüglich der folgenden beiden Punkte:
1) Ermittelung derjenigen Unterlagen, welche zur Ge⸗ winnung eines Abersichtlichen Bildes der physikalischen und Wasserhaushaltsverhältnisse der verschiedenen Flußgebiete bereits vorhanden sind, und Anleitung zur Herbeischaffung der noch fehlenden Unterlagen; Bearbeitun einer übersichtlichen hydrographischen
wasserwirthschaftlichen Darstellung der einzelnen Ströme
und ihrer Nebenflüsse unter besonderer Berücksichtigung der in den letzten Jahren hervorgetretenen Hochwasser⸗ erscheinungen und der dabei in Betracht kommenden besonderen Umstände, in der nächsten Tagung die erforderlichen thatsächlichen Mit⸗ theilungen zu machen und die geeigneten Vorschläge für die Erledigung der beiden Punkte zu unterbreiten. DSDas schriftliche Referat betreffs des Punktes 3 „Dar⸗ stellung des Systems, welches bei der Regulirung und Kanali⸗ sirung des preußischen Flüsse bisher befolgt ist, unter ver⸗ gleichender Bezugnahme auf die zu demselben Zwecke in anderen Staaten angewandten Maßregeln“ wurde in die Hand des Ober⸗Baudirectors Wiebe gelegt. Zu Correferenten wurden der Ober⸗Baudirector Franzius und der Geheime Ober⸗-Regie⸗ rungs⸗Rath Kunisch ernannt.
Von dem Ausschusse wurde schließlich beschlossen, für die einzelnen in dem Erlasse vom 28. Februar d. J. erwähnten Punkte, welche für die Beurtheilung der die Hoch⸗ wasserverhältnisse beeinflussenden Zustände und die Begrün⸗ dung etwaiger Verbesserungsvorschläge von Bedeutung sind, Referenten zu bestellen. Dieselben sollen sich über die einzel⸗ nen Punkte so viel als möglich orientiren, das vorhandene Material sichten und dem Ausschusse in der nächsten Tagung Bericht erstatten, welcher Vervollständigung des Materials sie zu bedürfen glauben und in welcher Weise sie ihre Aufgabe sowohl im allgemeinen wie im besonderen für die einzelnen Flußgebiete zu erledigen gedächten. 1
Nach dem darauf 1e Schlusse der Ausschußsitzung erfolgte die Constituirung der für die Organisationsfrage ein⸗ gesetzten Commission sowie eine Verständigung der für die ein⸗ zelnen Fragen bestellten Referenten über die zweckmäßigste Art der Erledigung ihrer Aufgaben.
Im Anschlusse an die Eröffnungssitzung fand eine Be⸗ reisung einzelner Theile der Oder statt, um den sämmtlichen Ausschußmitgliedern den “ einer nichtregulirten Strecke mit einer regulirten Strecke desselben Flusses zu ermöglichen. Nachdem sih der Ausschuß am 6. von Berlin nach Ratibor und am 7. d. M. von hier nach Annaberg begeben harte wurde an dem letzteren Tage auf offenen Kähnen die Besichti⸗ gung der unregulirten Oder von Annaberg bis Ratibor und am d. M. (auf Dampfschiffen) die Besichtigung der regulirten Oderstrecke von Breslau bis Glogau vorgenommen.
Abschhef dieser Besichtigung erreichte die erste Tagung ihren Abschluß. 1
8 88
Vor den Königlichen technischen Prüfungs⸗ ämtern in Berlin, Hannover und Aachen haben im Laufe des Jahres vom 1. April 1891 bis dahin 1892 im ganzen die Vor⸗ bezw. die erste Hauptprüfung für den Staatsdienst im Baufach abgelegt: “
a. die Vorprüfung: in Berlin 153, in Hannover 25 und in Aachen 11, zusammen 189 Candidaten (im Vorjahre 169);
b. die erste Hauptprüfung: in Berlin 99, in Hannover 14 und in Aachen 5, zusammen 118 Candidaten (im Vorjahre 111).
Von den 189 Candidaten zu a sind 64 für das Hochbau⸗ fach, 67 für das Ingenieurbaufach und 58 für das Maschinen⸗ baufach geprüft worden und haben 135, also 71,4 Proc. (im Vorjahre von 169 Candidaten 119 oder 70,4 Proc.) die Prü⸗ fung bestanden, darunter 7 „mit Auszeichnung“.
Von den in die erste Hauptprüfung eingetretenen 118 Candidaten sind 37 für das Hochbaufach, 55 für das Ingenieurbaufach und 26 für das Maschinenbaufach geprüft worden und haben 103, also 87,3 Proc. (im Vorjahre von 111 Candidaten 91 oder 82 Proc.) die Prüfung bestanden, darunter 7 „mit Auszeichnung“.
Bei dem Königlichen Prüfungsamt in Berlin haben sich außerdem 20 Candidaten der Vorprifung und 9 der ersten Hauptprüfung im Schiffbau⸗ und Schiffsmaschinen⸗ baufache der Kaiserlichen Marine unterzogen (im Vorjahre 23 bezw. 5 Candidaten). Hiervon haben bestanden: die Vor⸗ prüfung 12 Candidaten, also 60 Proc. (im Vorjahre von 23 Candidaten 17 oder 73,9 Proc.), die erste Hauptprüfung 8 Candidaten, also 88,9 Proc. (im Vorjahre sämmtliche 5 Candidaten), darunter 2 „mit Auszeichnung“.
16“ 8 Die Einfuhr von russischen Schweinen Schweinen und Rindern aus Oesterreich⸗Ungarn in das öffentliche Schlachthaus der Stadt Kattowitz ist widerruflich gestattet. 1 “
Der Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division⸗ General⸗Lieutenant von Holleben hat sich nach Süddeutsch⸗ land und Thüringen begeben.
Der Director der Kriegs⸗Akademie, General⸗Lieutenant von Brauchitsch hat einen längeren Urlaub nach dem Harz angetreten.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Förtaca bayerische Ober⸗Regierungs⸗Rath Landmann ist nach München ab⸗ gereist.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial⸗Rath Geiger hat Berlin verlassen
8
für 1892/93 im
ein ehemaliger
8 S. M. Schiffsjungen⸗Schulschiff „Moltke“, Com⸗
mandant Capitän zur Ser Freiherr von Erhardt, ist am
7, d. M. in Plymouth eingetroffen. 5 1n “
8
München, 8. Juli. Seine 2. Hoheit der Prinz Leopold hat mit folgendem Tagesbefehl Abschied von dem ihm bisher unterstellt gewesenen I. Armee⸗Corps ge⸗ nommen. 8 3 5
„Von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser zur Stellung als General⸗Inspecteur der vierten Armee⸗Inspection berufen, übergebe sch auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ Regenten das Commando des I. Armee⸗Corps an den nun⸗ mehrigen commandirenden General der Infanterie Prinz Arnulf von Bayern Königliche Hoheit. Ich fühle mich verpflichtet, bei diesem Anlasse den Herren Generalen und Offizieren meinen Dank, den Unteroffizieren und Mannschaften meine Anerkennung auszusprechen für den bewiesenen unermüdlichen Diensteifer und das stete Streben nach zeitgemäßer Vervollkommnung während meiner Commandoführung. Es war mein Stolz und meine Freude, an der Spitze des altbewährten Armee⸗Corps zu stehen. Ich erwarte von den Königlichen Regimentern, daß sie auch fernerhin alle militärischen Tugenden auf das sorgfältigste pflegen und freue mich, auch in meiner neuen Dienststellung im innigsten Contact mit dem Armee⸗Corps zu verbleiben.“
Seine Königliche Hoheit der Prinz Arnulf übernahm gestern das Commando des I. Armee⸗Corps mit folgendem Corpsbefehl:
„Durch die Allerhöchste Verfagäns vom 6. d. M. zum comman⸗ direnden General ernannt, n. e ich das Generalcommando übernommen. Mit stolzer Freude begrüße ich alle Angehörige des Armee⸗Corps und gewärtige, daß, getreu den ruhmreichen und in der Kriegsgeschichte mit ehernen Huchstaben eingetragenen Thaten des ersten Corps, alle zusammenwirken werden, das Corps auf der Höhe zu erhalten, in der ich es von meinem Vorgänger übernommen habe. Unser gemeinsames Streben muß es sein, den höchsten Grad der Kriegstüchtigkeit zu erreichen, unser Ehrgeiz, der Anerkennung unseres obersten Kriegsherrn würdig zu sein. Es lebe unser Herr und Regent, unser oberster Kriegsherr!“
1 Elsaß⸗Lothringen. “ Bei der Berathung des Landeshaushalts⸗Etats Landesausschusse hatte der Unter⸗ Staatssecretäur von Schraut den Ueberschuß, mit dem das Etatsjahr 1891/92 voraussichtlich abschließen würde, bei vorsichtiger Berechnung auf mindestens zwei Millionen Mark geschätzt. Diese Schätzung hat sich als zutreffend erwiesen, indem bei dem am 20. Juni d. J. vollzogenen Final⸗ abschluß des gedachten, am 31. März d. J. abgelaufenen Etats⸗ jahrs für 1892/93 ein Ueberschuß von 2552 717 ℳ ver⸗ blieben ist der zur Hälfte auf Mehrüberweisungen des Reichs an das Land und zur⸗Hälfte auf Mehrerträge bei den eigenen Landeseinnahmen zurück ist. Von den letztgenannten Mehrerträgen kommen 32 Proc. auf die Einnahmen aus den (Einnahmen aus den Verkäufen des aus den Windfällen des Monats März 1892 herrührenden Holzes sind im Etatsjahr 1891/92 nicht verbucht), 31 Proc. auf die Einnahmen der Enregistrements⸗Verwaltung, 22 Proc. auf die Einnahmen an Biersteuern und Ueber⸗ gangsabgaben von Bier, 8 Proc. auf die directen Steuern und 7 Proc auf die Zinsen belegter Bestände der Landes⸗ Hauptkasse. Der verbliebene Ueberschuß von 2552 717 ℳ kommt dem in der nächsten Tagung des Landesausschusses zur Berathung gelangenden Etat für 1893/94 zu gute 8-
Großbritannien und Irland.
Die bis heute Morgen festgestellten Parlaments⸗ Wahlergebnisse lauten: 165 Conservative, 25 Unionisten, 135 Gladstonianer, 4 Parnelliten und 15 Anti⸗Parnelliten. Die Conservativen gewannen 13, die Unionisten 6 und die Gladstonianer 43 Sitze. Der Ackerbau⸗Minister Chaplin und der Kriegs⸗Minister Stanhope wurden wiedergewählt. In London⸗
derry siegte der Conservative Roß über den Führer der Anti⸗
Parnelliten Me Carthy. — In englischen Blättern wird in Anbetracht der bisherigen Ergebnisse die Meinung geäußert, daß keine der beiden Parteien aus dem Kampfe mit großer Mehrheit hervorgehen werde. 1
Das britische Mittelmeer⸗Geschwader, bestehend aus achtzehn Kriegsschiffen mit 8000 Mann Besatzung, unter dem Commando des Admirals Tryon ist, laut Meldnng aus Athen, gestern auf der Rhede von Phaleron eingetroffen.
Frankreich.
Die Deputirtenkammer beschloß gestern, trotz der Vorstellungen des Finanz⸗Ministers Rouvier, die gegenwärtig bestehenden Petroleumzölle nur noch bis zum 31. Dezember des laufenden Jahres in Kraft zu lassen. Die Regierung hatte die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Zölle bis zum 31. Rärz 1893 verlangt, um für das Studium von Maßnahmen Zeit zu gewinnen, die infolge der von der Kammer beschlossenen Verminderung der Zölle nothwendig werden dürften. Die Kammer genehmigte erner ohne Debatte die Vorlage, durch welche die Gültigkeit der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen über Schiffahrts⸗ prämien für die Handelsmarine bis zum 31. Januar 1893 verlängert wird. v“
Bulgarien.
Bei dem gestern fortgesetzten Zeugenverhör in dem Prozeß Beltschew erklärte Mitakow, er habe Georgiew schon vor der Ermordung Beltschew's gekannt; Georgiew habe von ihm 1000 Fr. Vorschuß als Sold zur An⸗ werbung von Mördern des Fürsten und Stambulow’s verlangt. Die Zeugen Teperetscharow und Petrow machten für Karagulow belastende Aussagen; dieser habe Petrow für die Ermordung Stambulow's 2000 Napoleons angeboten, wozu die Wittwe Panitza's 500 und die Partei⸗ gänger Karowelow's 1500 geben sollten. Petrow erklärte auch, im Hause Karagulow's 17 Personen, welche das Komplot besprochen hätten, versammelt gesehen zu haben. Ivanow, Diener Karagulow’s, giebt an, daß Kozarow der muthmaßliche Mörder Beltschew's sei: derselbe habe sich fünf Tage in der Fabrik Kara⸗ gulow's aufgehalten. Er habe von seiner Schwägerin erfahren, daß eine Anzahl Leute zwei oder drei Mal Versamm⸗ lungen abgehalten und über die Ermordung Stambulow’s berathen hätten. Auch habe seine Schwägerin gehört, daß diese Leute demjenigen 1000 Pfund geben wollten, der die Ermordung Stambulow's unternehmen würde.
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat, nach einem Kabeltelegramm aus Washington, far die Bill angenommen, wonach der Zoll auf Weiß⸗ lech vom 1. Oktober d. J. bis zum 1. Oktober 1894 auf ein Proc. pro Pfund festgesetzt wird. Nach Ablauf dieses Zeit⸗ punktes soll Weißblech zollfrei eingehen. Zinn in Blöcken und Stangen ist von jedem Zoll befreit. S hat das Haus gestern auch die Bill, betreffend die Bleierze, genehmigt. Diese Bill bestimmt, daß jedes silberhaltige Bleierz, bei welchem nach einem im Zoll⸗Laboratorium angestellten Versuch festgestellt ist, daß der Silbergehalt den Bleigehalt überwiegt, als Silbermetall betrachtet werden und zollfrei sein soll.
Asien.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Simla telegraphirt: Rach neuerdings dort eingegangenen Meldungen hätten die Russen afghanisches Gebiet am Murghabflusse betreten; auch vermuthe man, daß eine Bewegung derselben auf die Pamir⸗Länder im Werke sei. 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
“ Ernte in Egypten. 11“
Ueber die Ernte in Egypten erfahren wir noch Folgendes (vgl. Nr. 137 des „Reichs⸗Anzeigers“ vom 13. Juni d. J.):
Weizen. Berichte aus dem Innern melden einen Minderertrag von 20 bis 30 % gegen das Vorjahr.
Die Gerste⸗, Pari⸗ und Linsenernte ist unbefriedigend. Die „Bohnenernte wird auf 105 bis 110 % geschätzt. Der Stand der Mais⸗Sommerernte ist noch unbekannt.
Auf den in diesem Jahre im Regierungsbezirk Stralsund ab⸗ gehaltenen Remontemärkten wurden 74 Pferde zum Verkauf ge⸗ stellt, von denen 8 Pferde angekauft worden sind.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. e““ “ Nebhersich
über die Verbreitung der Maul⸗ und Klauenseuche in Preußen im Ausgang des Monats Juni 1892.
Die Seuche herrschte in Krei⸗ Gemeinde⸗
(Guts⸗) sen Bezirken
Angabe der Thiergattung, welche von der Seuche be⸗ fallen ist.
Regierungs⸗ bezirk
Laufende Nr.
6 Rinder, Schafe, Schweine. 21 Rinder. 9 Rinder, Schafe. 64 Rinder, Schafe, Schweine. 50 3 desgl. 1 Rinder und Schweine. 24 Rinder, Schafe. 1 14 Rinder, Schafe, Schweine. 129 Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen.
Königsberg ee“ Marienwerder otsdam Frankfurt a. O. Stadt Berlin Stettin. Köslin Posen.
Bromberg. 37 . desgl.
Breslau... 58 Rinder, Schafe und Schweine. 2Liegnitz .. 40 ddeesgl.
3 Oppeln .. 5 Rinder, Schweine.
Magdeburg 5 Rinder, Schafe und Schweine. Merseburg. 5 Rindvieh, Schafe, Schweine und
Ziegen. Erfurt
3 8 desgl. Münster 11 desgl. Arnsberg 45 Rindvieh, Schafe, Schweine. Aachen. 13 Rindvieh. Koblenz .. 6 Rindvieh und Schweine. Düsseldorf. 7 Rindvieh 3 Köln 10 Rindvieh. ier 12 Rindvieh. Hannover. . Rindvieh, Hildesheim Rindvieh, Ziegen. Rindvieh und Schweine. Rindvieh. 5 Rindvieh und Ziegen. Rindvieh und Schweine. Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen. 1“ Rindvieh und Schafe.
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schafe, Schweine. Schafe, Schweine,
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27 Lüneburg Stade.. Osnabrück. Schleswig. Cassel
32 Wiesbaden. 8 Summe 210 84
8 8 8
Die Regierungsbezirke Gumbinnen, Stralsund und Aurich, sowie der Verwaltungsbezirk Sigmaringen waren am Schlusse des Monats Juni frei von der Maul⸗ und Klauenseuche
—
Oesterreich⸗Ungarn. “
Wegen Ausbruchs der Cholera in Akka hat die Seebehörde zu Triest eine strenge ärztliche Untersuchung der Provenienzen aus den syrischen Häfen von Beiruth bis Jaffa an ““
Die Königlich ungarische Regierung hat mit Rücksicht auf die in einigen Districten Rußlands herrschende Cholera verfügt, daß alle Schiffe mit Provenienzen aus den russischen Häfen des Schwarzen Meeres bei Berührung eines ungarischen Hafens einer siebentägigen Quarantäne zu unterwerfen seien, wä rend die Schiffe mit Ladungen aus den türkischen Häfen des Schwarzen Meeres nur ärztlich zu untersuchen sind.
Athen, 8. Juli. für Herkünfte aus geordnet.
Die Regierung hat auf der Insel Delos Syrien eine elftägige Quarantäne an⸗
Handel und Gewerbe.
Aufhebung des italienischen Ausfuhrzolles auf rohe Seide. ““ Die „Gazzetta Ufficiale“ vom 30. v. M. veröffentlicht ein am 28. v. M. sanctionirtes Gesetz, nach welchem vom 1. Juli d. J. ab der für einfach gezogene, doublirte oder gedrehte rohe Seide unter Nr. 145 a des italienischen Zolltarifs fest⸗ gesetzte Ausfuhrzoll von 38,50 Lire pro Quintale aufgehoben wird.
Das italienische Gesetz über die Anwendung der neuen Conventionalzölle auf Gespinnste und Leinengewebe ist (vgl. Nr. 141 des „Reichs⸗Anzeigers“) am 30. v. M. in der „Gazzetta Ufficiale“ veröffentlicht worden
Kraft gettelen. “
und am 1. Juli d. J. in
EToaͤgliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 1““ 8 88 und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 10 228, nicht rechtzeitig
gestellt keine Wagen.
des Dampfers „Eider“ hat der zum Obmann des
kanische
In Oberschlesien sind am 7. d.-M. gestellt 3630, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. “ Zwangsversteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 8. Juli die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Neue Königstraße 11, dem Kaufmann Carl Baresel bhier, gehörig; Nutzungswerth 32 660 ℳ; Mindestgebot 439 100 ℳ; für das Meist⸗ ebot von 440 000 ℳ wurde der Rentier Moritz Heilfron, Schöneberger Ufer 43, Ersteher. — Vertagt wurde die Sache, be⸗ treffend das Grundstück in der Wollinerstraße 24, dem Oskar Weiß, Architekt, gehörig.
Berlin, 8. Juli. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise.) Hof⸗ und Genossenschafts⸗Butter Ia. 88 — 90 ℳ, II a. 85 — 87 ℳ, III a. — ℳ, do. abfallende 80 — 84 ℳ, Land⸗, Preußische 75 — 78 ℳ, Netzbrücher 73 — 75 ℳ, Pommersche 73 — 75 ℳ, Polnische 75 — 78 ℳ, Bayeris Sennbutter — ℳ, * do. Landbutter — ℳ. Schlesisů 75 — 78 ℳ, Galizische 72 — 74 ℳ, Margarine 40— 70 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 87 — 90 ℳ, Baverischer 60 — 70 ℳ, Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 60 — 65 ℳ, do. II a. 50 — 60 ℳ, Holländer 80 — 85 ℳ, Limburger 36 — 42 ℳ, Quadrat⸗Mager⸗ käse Ia. 20 — 25 ℳ, do. IIa. 12 — 15 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Tara 45 — 44,50 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 47,00 — 48,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz 49,00 — 51,00 ℳ — Fett, in Amerika raffinirt 39,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 39,00 — 42,00 ℳ (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Infolge schwachen Consums mußten Preise nachgeben. — Schmalz: Fest, bei lebhaftem Geschäft.
Danzig, 8. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marien⸗ burg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat Juni 1892 nach provisorischer Feststellung 101 600 ℳ gegen 135 000 ℳ nach provisorischer Feststellung im Juni 1891, mithin weniger 33 400 ℳ
Leipzig, 8. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Juli 3,75 ℳ, per August 3,75 ℳ, per September 3,77 ½ ℳ, per Oktober 3,77 ½ ℳ, per November 3,80 ℳ, per Dezember 3,80 ℳ, ver Januar 3,82 ½˖ ℳ, per Februar 3,85 ℳ, per März 3,85 ℳ, per April 3,85 ℳ Umsatz
Chemnitz, 9. Juli. (W. T. B.) Laut amtlichem Ausweis des amerikanischen Konsulats in Chemnitz hat sich der Ex⸗ port aus dem Konsulatsbezirke Chemnitz nach den Vereinigten Staaten in dem am 30. Juni d. J. beendeten Geschäftsjahre um 1 492 703 Doll. gegen das Vorjahr vermindert; doch zeigt das letzte Vierteljahr eine Zunahme von 69 943 Doll. gegen das entsprechende
Quartal des Vorjahres.
London, 8. Juli. (W. T. B.) Wollauction. Preise unverändert. Tendenz eher etwas schwächer. Der Schluß der Auction findet am 14. Juli statt..
An der Küste 10 Weizen ladungen angeboten.
Liverpool, 8. Juli. (W. T. B.) Die Baumwoll⸗ Makler Owen und Verdon haben ihre Zahlungen eingestellt. Die Höhe der Passiven ist unbekannt.
Manchester, 8. Juli. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ½¼, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 6 ¼S, 30r Water Clayton 68, 32r Mock Brooke 6 ⅛, 40r Mavyoll 6 ⅞, 40r Medio Wilkinson 7 %¼, 32r Warpcops Lees 6 ½, 36r Warpcops Rowland 7 ½, 36r Warp⸗ cops Wellington 7 ⅝, 40r Double Weston 8, 60r Double courante Qualität 10 ¾, 32“ 116 vards 1616 grey Printers aus 32:r/461 144. Matt.
Glasgow, 8. Juli. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 422 832 Tons gegen 511 508 Tons im vorigen Jahre. vc Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 74 gegen 70 im vorigen Jahre.
New⸗York, 8. Juli. (W. T. B.) Die Fondsbörse er⸗ öffnete theilweis besser, befestigte sich dann im allgemeinen, 8 lustlos aber fest. Der Umsatz der Actien betrug 147 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 100 000 Unzen Hgeschäßt. Die Silberverkäufe betrugen 40 000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 410 000 Unzen zu 87,47 à 87,60. 8
Weizen eröffnete ruhig und schwächte sich infolge günstiger Ernteberichte und schwächerer telegraphischer Berichte aus dem Aus⸗ lande, sowie auf Zunahme der Ankünfte und reichliche Verkäufe für in⸗ und ausländische Rechnung etwas ab. Schluß stetig. — Mais abgeschwächt auf günstiges Wetter. 1
11“ Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 13 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 22 000 Ballen, nach dem Continent 5000 Ballen. Vorrath 512 000
allen.
Chicago, 8. Juli. (W. T. B.) Weizen fest und etwas steigend nach Eröffnung auf Deckungen der Baissiers, dann lebhafte Reaction auf reichliche Angebote und Verkäufe, darauf wieder steigend auf Berichte über durch Regen verursachten Ernteschaden. Schluß fest. — Mais fallend nach Eröffnung, dann lebhafte Reaction, später wieder fallend. 8
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
16. Juli, 2 Uhr. Maatschappy tot Exploitatie van Staats- spoorwegen im Centralbureau zu Utrecht, Moreelse Laan. 1) Loos B. P. Lieferung von Endstücken aus Gußstahl und von Contraschienen für die Staatseisenbahnen. 2) Loos B. 0. Lieferung stählerner Zungenstücke mit Zubehör für Schienen von 40 kg per M. für die Staatseisenbahnen. 88
Bedingungen und Auskunft an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 8. Juli. (W. T. B.) In der Schiedsgerichtssache
Schieds⸗
Haack⸗Berlin den Werth des Zustande auf 1 038 300 ℳ fest⸗ gestellt. Nach dem vom Capitän Heinecke, dem Führer der „Eider“, geschlossenen Bergungsvertrage beträgt der Ber elohn die Hälfte dieser Summe. ie Bösmann’s Telegraphen⸗Bureau vernimmt, hat der „Norddeutsche Lloyd“ seine persönliche Haft⸗ pflicht abgelehnt und die betheiligten Bergungsgesellschaften zur Be⸗ friedigung ihrer Ansprüche auf den Erlös des Schiffes und der Fracht verwiesen.
Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 5. Juli Nachmittags von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Aller“ hat am 6. Juli Vormittags, der Schnell⸗ dampfer „Havel“, von New⸗York kommend, am 6. Juli Morgens Dover passirt. Der Schnelldampfer „Elbe“ ist am 6. Juli Morgens in New⸗York angekommen. Der Post⸗ dampfer „München“, am 23. Juni von Bremen ab⸗ gegangen, ist am 5. Juli Abends in New⸗York an⸗ 1. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohenzollern“, von Australien kommend, ist am 6. Juli Vormittags in Antwerpen angekommen. Der SeFnelwnase⸗ „Werra“ ist am 6. Juli Vor⸗ mittags von Genua via Gibraltar nach New⸗York abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Habsburg“, am 21. Juni von Adelaide abgegangen, ist am 6. Juli Nachmittags in Colombo angekommen.
— 9. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Braunschweig“, nach Australien bestimmt, ist am 8. Juli Abends in Antwerpen an⸗ gekommen. Der Reichspostdampfer, Hohenzollern“, von Australien kommend, ist am 8. Juli Nachmittags auf der Weser angekommen. Der Reichspostdampfer „Bayern“, von Ost⸗Asien kommend, ist am 7. Juli Abends auf der Weser angekommen.
Hamburg, 8. Juli. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer „Fürst Bismarck“ ist, von New⸗York kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. 1
erichts bestellte Director Schiffes im geborgenen