Theater und Musik.
Die erste diesjährige Aufführung von „Fra Diavolo“ mit Bötel als Gast in der Titelrolle hat im Kroll'schen Theater am Sonntag einen so bedeutenden Erfolg gehabt, 8b die Direction be⸗ schloß, diese Oper am Freitag zu wiederholen. Morgen singt in den Hugenotten“ Herr Alma die “ des Raoul, während Fräulein Ander ihr Gastspiel in derselben Oper als Königin fortsetzt; den Marcel giebt Herr Riechmann.
Mannigfaltiges.
“ Hoheit die Großherzogin von Baden hat, wie wir der „N. Pr. Z.“ entnehmen, der im November vorigen Jahres verstorbenen langjährigen treuen Kammerdame der hochseligen Kaiserin Augusta, Marianne von Neindorff, welche auf dem St. Matthäi⸗Kirchhof ihre letzte Ruhestätte gefunden hat, in diesen Tagen ein Granit⸗Kreuz errichten lassen, in das folgende Worte gemeißelt sind: „Hier ruhet in Gott Marianne v. Neindorff, geboren am 10. Oktober 1824, gestorben am 29. November 1891. ie ihr anzes Leben in unwandelbarer Hingebung allein dem Dienste weiland
hrer Majestät der Kaiserin Augusta gehörte, so durfte sie, treu bis in den Tod, im Leiden und Sterben ihrer großen Herrin folgen. In treuer Dankbarkeit widmet ihr dieses Erinnerungszeichen Luise, Groß⸗ herzogin von Baden.“ 1
Nach dem Bericht über die sechsundzwanzigste Generalver⸗ sammlung und die Delegirten⸗Versammlungen des Vater⸗ ländischen Frauen⸗Vereins, die, wie seiner Feit mitgetheilt, am 4. und 5. April d. J. hier abgehalten wurden, dehnt sich der genannte Verein, der in diesem Jahre das erste Vierteljahrhundert seines Bestehens vollendet hat, mit 772 Vereinen über die gesammte preu⸗ ßische Monarchie, einen großen Theil der deutschen Bundesstaaten und die Reichslande aus. Im Auslande gehören ihm die Vereine in Montreux und Nizza an, und als Hilfsverein hat sich ihm der deutsche Frauen⸗Verein für Krankenpflege in den Colonien angeschlossen, dessen Wirksamkeit sich auf Ost⸗Afrika und Neu⸗Guinea erstreckt. Allerdings sind von jenen 772 Vereinen augenblicklich einige als ruhend zu betrachten, namentlich solche in kleineren Orten Ostpreußens, die, zur Zeit des dortigen Nothstandes gegründet, sich unter gewöhnlichen Verhältnissen als nicht lebens⸗ fähig erwiesen haben. Die Zahl der Mitglieder betrug am Jahres⸗ schluß 105 958. Neben seiner Hauptaufgabe, der Fürsorge für die im Kriegsfalle im Felde verwundeten und erkrankten Offiziere, bildet die Hilfeleistung bei Nothständen eine weitere Aufgabe des Vereins. Aus dieser Veranlassung traten in dem abgelaufenen Jahre in Posen und Westpreußen die Provinzial⸗ und Zweigvereine infolge von Ueberschwemmungen in Thätigkeit. Auch im Kreise Königsberg N.⸗M., wie im Kreise Grottkau wurden aus gleicher Veranlassung, in mehreren Kreisen des Regierungsbezirks Düsseldorf wegen der durcheinen Orkan an⸗ gerichteten Verwüstungen, und außerdem im ganzen Lande bei mehr⸗ fachen größeren Bränden Unterstützungen gewährt. Zufolge der An⸗ regung der hochseligen Kaiserin Augusta hat sich der Vaterländische tanen.Verein auch an den Bestrebungen be⸗ theiligt, den Mädchen der armen Volksklassen Anleitung in der Handarbeit, in der Haushaltung und im Kochen zu ertheilen. Einen breiten Raum nehmen ferner die Volksküchen in der Wirksamkeit der Vereine ein; ganz vorzugsweise aber widmen sie sich der Kinder⸗ und Krankenpflege. Etwa 200 Kinderbewahranstalten und Kinderasyle werden von ihnen unterhalten; weit über 600 Krankenpflegerinnen sind bei den Vereinen thätig und finden ganz überwiegend bei der Gemeindekrankenpflege Ver⸗ wendung. In der Zahl dieser Krankenpflegerinnen ist eine bedeutende Zunahme erkennbar, und der Hauptvereinsvorstand hat stets durch Beihilfen zur ersten Anstellung dabei fördernd eingegriffen. Die laufenden Einnahmen des Hauptvereins betrugen in dem Berichts⸗ jahre 40 814,74 ℳ, die Ausgaben 96 512,63 ℳ, sodaß eine Mehr⸗ ausgabe von 55 697,89 ℳ entstanden ist, um welche sich der Kapitals⸗ bestand verringert hat. Letzterer betrug am Schlut es Jahres 528 147,47 ℳ
Braunschweig. Am 8. d. M. ist in Braunschweig, wie man der „Köln. Ztg.“ von dort schreibt, eine kleine, aber interessante Aus⸗ stellung eröffnet worden, die dem Andenken des vor hundert Jahren, am 3. Juli, gestorbenen Herzogs Ferdinand von Braun⸗ schweig, des berühmten Feldherrn Friedrich's des Großen, gewidmet ist. Eine große Anzahl sonst im Besitze von Museen oder Privaten befindlicher Gegenstände, die auf den Herzog, sein Leben und seine Thaten Bezug haben, sind in der Ausstellung vereinigt. Man findet darin eine Anzahl Bilder und Büsten des Herzogs wie auch seiner verwandten fürstlichen Zeitgenossen, ferner eine sehr reichhaltige Literatur über den Herzog, viele eigenhändige Briefe, Gedenkstücke aller Art, als: Dosen, Waffen, Schmuckstücke, Denkmünzen u. s. w. Die Ausstellung soll mehrere Wochen geöffnet bleiben.
St. Petersburg, 10. Juli. Der japanische Major Fukushima ist auf der von Berlin aus angetretenen Reise nach seiner Heimath, die er bekanntlich zu Pferde ausführt, am 27. Juni, wie die „Permsk. Gub. Wed.“ berichten, in Perm eingetroffen und
von den Offizieren der dortigen Garnison mit größter Gastfreund⸗ schaft empfangen worden.
Catania. Dem „W. T. B.“ wird aus Catania vom 11. Juli berichtet: Der Ausbruch des Aetna scheint aufzuhören, da das unterirdische Getöse nachläßt und der Hauptkrater wieder thätiger wird. Die Lavamasse ergießt sich in der Breite eines halben Kilo⸗ meters und ist bis auf fünf Kilometer vor Nicolosi vorgedrungen. — Nach einer Meldung des „D. B. H.“ sollen bei Piano di Vite wölf Häuser und eine Kirche von Lava eingeschlossen und ver⸗ rannt sein. 8
Lausanne. Ueber das in der gestrigen Nummer d. Bl. bereits telegraphisch gemeldete Dampfer⸗Unglück bringen die „Basler Nachr.“ folgende näheren Mittheilungen: Am Sonnabend um 12 Uhr 5 Minuten Nachmittags war das Dampfboot „Montblanc“ in Ouchy angelangt. 24 Fahrgäste waren bereits ausgestiegen und etwa 120 Personen warteten auf dem Landungssteg, um sich einzuschiffken. In diesem Augenblick fand eine ungeheure Explosion statt; das Dach des Dampfkessels flog, ge⸗ trieben von einem gewaltigen Ausbruch des Dampfes, wie eine Kanonenkugel durch die ganze Länge des Salons 1. Klasse, schlug zwei Löcher in die Wände und fiel in den See. Auf den Bänken saßen mehrere Gruppen Reisender, die ihre Mahlzeit einnahmen. Alle, die sich in diesem Saal befanden, sind entweder todt oder schwer verletzt, die Einen von den Bruchstücken getroffen, die Anderen vom Dampf verbrannt. Zehn Todte, die man hervorzog, wurden auf den Polizeiposten gebracht. Die Leichen sind in entsetzlicher Weise entstellt, sodaß man sie kaum wieder erkennen kann. Die Fahrgäste auf dem Verdeck blieben verschont, ebenso die Heizer. Die Wirkung des Dampfes war entsetzlich. Der Boden war mit einer dichten Schicht Trümmer bedeckt, und man fand mitten unter dem zerbrochenen Geschirr und den Speisen Leichentheile. Die Ge⸗ sellscaft hat ihre Fahrgäste bei der Unfall⸗Versicherungs⸗ gesellschaft in Winterthur versichert. Unter den Opfern 5 finden sich mehrere englische und französische Damen mit ihren Kindern. Ein Mann der Schiffsbedienung sprang in den See, um Kühlung seiner Brandwunden zu suchen; er starb, bevor man ihn herauszog. Das Rettungswerk wurde sofort begonnen; zwölf Aerzte wurden telegraphisch herbeigerufen. Von sechzehn Opfern, die ins Spital gebracht wurden, starben drei schon auf dem Transport, zwölf andere bald nach der Ankunft; nur ein kleines achtjähriges Mädchen, Genevisve Poupardin aus Marseille, das bei der Katastrophe Mutter und Schwestern verloren hat, blieb am Leben; ihr Vater war wie durch ein Wunder von der Explosion verschont worden. — Der Realgymnasial⸗Director Professor Dr. Thümen aus Stral⸗ sund, der sich z. Z. Sprachstudien halber in Genf aufhält und die Unglücksfahrt an Bord des Dampfers mitmachte, schreibt der „Stralsundischen Ztg“ aus Genf Folgendes: „Um 9 Uhr früh verließ ich auf dem größten und schönsten Dampfer „Montblanc“ Genf, um weiter über Martigny heute bis Trient zu kommen und morgen den Col de Balme nach Chamounir zu überschreiten. Wunderbares Wetter, Musik an Bord, fröhliche und geputzte Menschen. Etwa 11 ½ Uhr frühstückte ich im Salon und ging um 12 Uhr an Deck, weil wir uns Ouchy⸗Lausanne näherten und ich die Stadt betrachten wollte. Das Aussteigen der Passagiere ist beendet, einige andere sind auch schon wieder eingestiegen. Ich stehe oben an der Treppe, die zum Oberdeck führt, dicht neben dem Capitän, als plötzlich hinter uns ein Knattern und ein Donnern losgeht; ich sehe mich um, heißer Dampf steigt aus den Fenstern des Salons hoch, noch ein Donner, die Schanzkleidung fliegt fort, ich in zwei Sätzen die Treppe hinunter und auf den Landeplatz geklettert — die schmale Brücke zwischen Land und Schiff war ebenso schnell besetzt. Dabei furchtbares, mark⸗ erschütterndes Geschrei vom Salon her, und nun beginnt die traurige Arbeit, die Todten und Verwundeten herauszuholen.“ Director Thümen selbst hat nur leichte Verletzungen am rechten Fuß davongetragen, die ihn veranlaßten, seine Bergpartie aufzugeben und sogleich nach Genf zurückzukehren. Unter den Getödteten soll sich kein Deutscher befinden, wohl aber ein in Genf lebender Schweizer, Herr Winter, der mit seiner Frau bei dem Unfall den Tod gefunden hat. Beide sind nach den Münch. „Neuest. Nachr.“ deutscher Abkunft. — Nach einem Telegramm des „W. T. B.“ aus Bern vom 11. d. M. scheint sich die Zahl der bei Ouchy durch die Dampfkessel⸗Erplosion Getödteten auf 26 zu belaufen. Die Zahl der Verwundeten wurde anfänglich über⸗ trieben: gegenwärtig sollen nur noch zwei Verwundete sich in ärzt⸗ licher Behandlung befinden. Wie der „Frkft. Z.“ mitgetheilt wird, gehören die 26 bei Ouchy umgekommenen Personen folgenden Na⸗ tionalitäten an: 15 Franzosen, 5 Schweizer, 3 Engländer, 2 Holländer, ind 1 Italiener.
Kopenhagen. Der Dorschfang an der norwegischen Küste war nach einer Meldung der „Köln. Z.“ aus Kopenhagen in diesem Frühjahr ein ungewöhnlich ergiebiger; es wurden 53 Millionen Fische gegen 41 Millionen im Jahre 1891 gefangen. Ein großer Theil des Fanges wird getrocknet und als Klippfische verkauft, während ein anderer Theil in gesalzenem Zustande nach Norddeutschland ver⸗ laden wird.
St. Johns. Ueber die große, in Nr. 161 d. . St.⸗A.“ kurz erwähnte Feuersbrunst in St. 1 Hauptstadt Neufundlands, wird dem „B. R. berichter Zwei Drittel der Stadt liegen in Asche und der directe Schaden wird auf 20 000 000 Doll. geschätzt. Das Feuer brach in einem Stal in der östlichen Vorskadt am Freitag Nachmittag um 5 Uhr aus. Erst am 9. d. Morgens um Uhr gelang es, der Flammen Herr zu werden. Die Häuser in der Nähe des Stalls waren alle aus Holz gebaut. Da es während des ganzen letzten Monats nicht geregnet hatte, war das Holz so trocken wie Zunder während die Brunnen fast leer waren. Dabei wehte ein starker Wind, der die Flammen anfachte. Die Feuerwehr stand deshalb dem wüthenden Elemente ohnmächtig gegenüber. In wenigen Minuten stand schon ein Dutzend Häuser in Flammen und es wurde klar, dasß die Feuersbrunst sich mit rasender Schnelligkeit nach dem Herzen der Stadt zu ausbreitete. Der Sturm die Funken nach allen Richtungen auf die Schindeldächer. Eine Straße nach der anderen wurde eingeäschert, bis das Feuer sich einen Weg nach der Water⸗ Straße gebahnt hatte. Diese ist die Hauptgeschäftsstraße von St. Johns. Dort befinden sich die großen Holz⸗ und Kohlenlager und viele der Speicher sind mit ebenso brennbaren, wie werthvollen Waaren gefüllt. Die ganze Straße von Beck's Cove bis zum Bahn⸗ hof bildete bald ein einziges Flammenmeer. Die Hitze war so furchtbar, daß die Steingebäude dem Feuer fast ebenso wenig Wider⸗ stand leisteten wie Holzhäuser. Fast eine englische Meile lang wurden die sämmtlichen Werften eingeäschert. Nicht ein Haus ist in der Straße stehen geblieben. Dann ergriff das verzehrende Element den weiter östlich gelegenen Theil der Stadt. Die Freimaurerhalle, die St. Patrickshalle, drei Kirchen, das Zollhaus, das Athenäum sind sämmtlich ein Raub der Flammen geworden. Die Einwohner waren fast wie gelähmt vor Schrecken über die rasend schnelle Ausbreitung desFeuers. Sie suchten nur ihre Kostbarkeiten und Möbel zu retten und über⸗ ließen ihre Wohnungen selbst dem Schicksal. Die schöne anglikanische Kathedrale, deren Bau 100 000 Pfd. Sterl. gekostet hat, ist völlig niedergebrannt. Jetzt bildet das Gebäude nur eine unscheinbare schwarze Trümmermasse; die Gewölbe und das Dach sind eingefallen. Auch sämmtliche Zeitungsgebäude liegen in Asche. Bei Devon Row endlich, wo sich ein freier Platz befindet, wurde dem Feuer Halt geboten. Auch im Hafen sind mehrere Schiffe verbrannt. Sechzehn Stunden hat der Brand gedauert. Die Stadt St. Johns bietet jetzt einen traurigen Anblick, ein Bild der entsetzlichsten Verwüstung, dar. Mindestens 10 000 Personen sind obdachlos. Es hält schwer, sie unterzubringen, und niemand weiß, wie sie Nahrung erhalten sollen. Das Elend der Armen spottet aller Beschreibung. Die meisten haben alles verloren. Schaarenweise kauern die Leute voller Verzweiflung auf den Feldern und Straßen neben dem wenigen Hausgeräth, das sie haben retten können. Die einzige Hoffnung besteht darin, daß, sie früheren Fällen, das Mutterland schnelle und reichliche Hilfe schafft. 3
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Wien, 12. Juli. (W. T. B.) Prinz Ludwig von Bayern besichtigte heute unter Führung des General⸗ Secretärs Hillger die Abtheilung des Deutschen Reichs in der Theater⸗ und Musikausstellung, deren Protector der Prinz ist, und sprach seine Anerkennung über das gute Gelingen derselben aus. 8
Wien, 12. Juli. (W. T. B.) Abgeordneten⸗ haus. In Beantwortung der Interpellation Stein⸗ wender'’s wegen der Verhältnisse der Südbahn erklärte der Handels⸗Minister: er habe der Verwaltung der Süd⸗ bahn dringend die größte Vorsicht und Zurückhaltung betreffs der Dividendenzahlung nahegelegt. Zu einem imperativen Ein⸗ schreiten habe bisher kein Grund vorgelegen, weil die Actien⸗ Dividende keine präjudizirende Bedeutung für die Ermittelung der Einlösungsrente besitze. — Der Handels⸗Minister erwiderte ferner auf eine Interpellation Merger's: die preußische Anschlußlinie bei Heinersdorf werde am 1. Oktober 1893 betriebsfähig sein; im nächsten Herbst werde eine Vor⸗ lage über den Bau der österreichischen Anschlußlinie erfolgen können.
Paris, 12. Juli. (W. T. B.) In Bonneville (De⸗ partement Savoie) erfolgte oberhalb der Bäder von Saint Gervais bei Chamounix ein Erdstoß, wodurch eine große Anzahl Gebäude zerstört wurde. Auch werden etwa 30 Per⸗ sonen vermißt.
Kopenhagen, 12. Juli. (W. T. B.) Der König und die Königin werden, soweit bis jetzt bestimmt ist, morgen Nachmittag 3 Uhr mit dem „Danebrog“ über Lüb dem Ausland abreisen. 1
Wetterbe niedriger.
Stationen.
in °Celsius
Temperatur 5⁰0 C. = 40 R.
gebiet an.
Bar. auf 0 Gr. [.
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6 bedeckt 3 bedeckt 2 Nebel 1 heiter 4 bedeckt
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Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. NNW
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auf dem europäischen Festlande fast allenthalben ein Der Einfluß des heute mit einer Tiefe unter 745 mm südwestlich von Irland liegenden Minimums hat sich auf Westdeutschland ausgedehnt, sodaß daselbst vielfach schwache östliche Winde wehen; Ostdeutschland gehört Winden immer noch dem nordöstlichen Depressions⸗ 1 Das Wetter über Central⸗Europa ist heiter, trocken und kühl, doch steht zu erwarten, daß unter dem nach Osten weitergreifenden Einfluß des westlich gelegenen Minimums Erwärmung und Ge⸗ witter daselbst eintreten werden.
Belle-Alliance⸗Theater. Casinoball. Lustspiel in Müller. Halbe Kassenpreise. schwachen
mit westlichen
der Residenz): Großes Militär⸗Doppel Frei⸗Glücksrad.
Deutsche Seewarte. eine Nummer gratis.)
Haparanda. NO 4 wolkig
8
1 Regen
St. Petersbg. 8 T bed
Moskau . .. SSW 1ha Cork, Queens⸗ town Cherbourg. 118388ä E1116“ e winemünde Neufahrwasser Memel bedeckts)
85 1“ 3 NM 2Regen ünster... N 2 wostenlos Karlsruhe .. 4 wolkenlos Wiesbaden. 4 wolkenlos München .. 1 wolkenlos Chemnitz . 757 fag wolkenl. 4⁴) 1 1 9 1
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Mittwoch:
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Concert. Künstlern.
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xin Donnerstag: Freitag: G
¹) Thau, früh Dunst. Bötel.) Regen. ⁴) Thau.
Uebersicht der Witterung. 3 Das Hochdruckgebiet ist nach dem Norwegischen Meere zurückgedrängt und scheint somit der Luftdruck
2²) Früh Regen. ³) Nachts
Theater⸗Anzeigen. Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater.
Boccaccio. Acten von Suppé. Im prachtvollen Park: Park⸗Fest. Doppel⸗Concert. und Instrumental⸗Künstlern. Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen
Donnerstag: Boccaccio. — Im Park: Doppel⸗ Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumental⸗
Kroll’s Theater.
Anfang 7 Uhr. Die Zauberflöte. astspiel Fra Diavolo.
„Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
Licht ꝛc. ꝛc.
7 ½ Uhr.
“ Gefährliche Mäd 8 i8 Nacht.
Komische Operette in— Anfang 7 Uhr.
Schönheits⸗Kongreß. Auftreten von Ge⸗ Anfang des Posse mit Gesang in 3 Acten von F. Antony. 7 ½ Uhr.
Der Sommer⸗Garten ist
3 Acten von Dr. Hugo
Im prachtvollen, glänzenden Sommer⸗Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement
Zweites großes Volks⸗Fest.
e Coucert. Auftreten sämmtlicher Specialitäten. 8
12 Gewinne. (Jeder Besucher des Etablissements erhält hierzu
Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches
Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung
Adolph Ernst⸗Theater. Mittwoch: 13. Ge⸗ sammt⸗Gastspiel der aus 42 Personen bestehenden Gesellschaft des Directors Theodor K. K. priv. Theater in der Josefstadt Wien. 5. Male: Ein alter Hallodri (Schwerenöther).
Musik von Karl Kleiber.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Mittwoch: Der
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Erna Freiin von Eickstedt mit Hrn. Lieut. Wasa Frhrn. von der Goltz (Silberkopf — Rudnit). — Frl. Gertrud Lange mit Hrn. Lieut. Paul Lehmann (Halberstadt).
Verehelicht: Hr. Lieut. Günther von Gundlach mit Frl. Ida von Lücken (Berlin). — Hr. Lieut. Alfred Frhr. von und zu der Tann mit Frl. Antoinette von Waldow (Erfurt).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Assessor von Schmeling (Danzig). — Hrn. Major von Voigts⸗Rhetz (Berlin). — Hrn. Landrath Hassen⸗ kamp (Aschendorf). — Hrn. Professor Adolf von Oechelhäuser (Niederwalluf⸗Heidelberg). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Frhrn. von Fritsch (Cassel). — Hrn. G. von Plessen (Körchow). — Hrn. Major von Czettritz u. Neuhaus (Reitwein). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Dedo von Krosigk (Ostra⸗ mondra bei Kölleda).
Gestorben: Hr. Landschafts⸗Director Hermann von Bülow (Hoffelde bei Roggow). — Verw. Fr. General von Rohrscheidt, geb. Hoyer (Herz⸗ berg, Elster). — Hr. Ober⸗Rechnungs⸗Rath Dr. Bernd von Bonin (Potsdam). 1
chen. Italienische
Giesrau vom
Zum
H. Thalboth und Anfang
N
8 Redacteur: J. V.: Siemenroth. geöffnet. Berlin:
4₰
Mittwoch: Die Huge⸗ 9 Vorm. — 10 Ab. Heinrich Bötel. 1 ℳ
des Herrn Sonntag 50 ₰.
8 Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — Kinder die Hälfte.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
Diavolo: Herr Heinrich
(Fra Urania, Anstalt für volksthün
Geöffnet von 12—11 Uhr. wissenschaftlichen Theater.
Näher 111““ 8 zettel. Anfang 7 ½ Uhr.
Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Täglich Vorstellung im
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗
lichen Anzeigers (Commanditgesellschaften auf
Actien und Actiengesellschaften für die Woche vom 4. bis 9. Junli 1892.
aliche Naturkunde.
es die Anschlag⸗
Verlag der Expedition (Scholz). 1
[20101] ohenzollern⸗Galeri Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ H h ; G 8b Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 33.
zum N 162.
“
Erste Beilage zeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Dienstag, den 12. Juli
1
8
en Staats⸗Anzeiger.
1892.
— 8 1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien n. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
Oeffentlicher Anzeigerr.
10. Verschiedene
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[23518] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Schachtmeister Heinrich Franz Albert Niemax, geboren am 7. Dezember 1859 zu Lychen, wegen Unterschlagung unter dem 29. März 1892 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 30. Juni 1892.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 128.
(L. S.) Brasch.
23517 Der 1xxxö. Februar 1892 hinter den August Friedrich Wilhelm Lehmann aus Limberg erlassene Steckbrief — D. 18/1892 — ist erledigt. Beelitz, den 8. Juli 1892. FKFSFgvnigliches Amtsgericht.
[23520] In der Strafsache gegen: 1b 1) Theodor Marie Julien Watrin, Notariats⸗ spirant zu Nancy, Rue Jeanne d'Arc Nr. 9, Dominik genannt Ernst Watrin, Ersatz⸗ richter am Landgerichte in Tunis, Johanna Marie Margaretha Watrin, Ehe⸗ frau des Staatsanwalts Spire in Troyes, alle unter solidarischer Haftbarkeit, wegen Auslassung von Mobiliarwerthen im un⸗ gefähren Betrage von 200 000 ℳ in den Erklärun⸗ gen über den Nachlaß ihres zu Kneuttingen verlebten Vaters Dominik Michel Watrin, wird auf den Antrag der Kaiserlichen Staats⸗ anwaltschaft vom 13. Juni 1892 auf Grund der §§ 325, 326 der Str.⸗P.⸗O. zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest in Höhe von 2500 ℳ (in Worten: „zweitausend⸗ fünfhundert Mark“) in das den Angeschuldigten ge⸗ hörige, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen angeordnet. 1 Durch Hinterlegung von 2500 ℳ (in Buchstaben: zweitausendfünfhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und werden die Angeschul⸗ digten zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzoge⸗ nen Arrestes berechtigt. Metz, den 18. Juni 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafka
[23519] Beschluß. “
Auf Bericht des Landgerichts⸗Präsidenten Kullmer, auf Antrag der Kaiferlichen Staatsanwaltschaft, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Johann Baptist Schaeffer, geboren den 23. Dezember 1863 zu Ingersheim, Kreis Rappoltsweiler, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗ fügung im Deutschen Reichs⸗Anzeiger sowie im Rappoltsweiler Kreisblatt verordnet.
Colmar, den 29. Juni 1892. Kaiserl. Landgericht. Strafkammer. (gez.) Rauschkolb. Kullmer. Prinz. Beglaubigt: Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Diebels.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[23564] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Kölln Band 4 Blatt Nr. 320 auf den Namen des Färbereibesitzers Karl Philipp Lud⸗ wig Schultze (am 11. Juni 1891 verstorben) ein⸗ getragene, zu Berlin, Fischerbrücke 10 und 11 be⸗ legene, jetzt zur Nachlaßkonkursmasse gehörige Grund⸗ stück am 19. September 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist mit 5070 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Pbschätungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der
ufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor
Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. September 1892, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 2. Juli 1892.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75
[23572] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des der Ehefrau des Schmieds Jarchow hier bisher gehörigen Wohnhauses Nr. 1508, am Fritz Reuter⸗ platze hier, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 30. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 23. d. M. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder⸗ gelegt sein. Staveuhagen, den 9. Juli 1892. Schultze,
Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗
Schwerinschen Amtsgerichts.
[22981 Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Urkunden beantragt: a. einer von der Reichsbankstelle zu Thorn auf das Reichsbank⸗Directorium zu Berlin zufolge An⸗ trages von Moritz Perebz zu Thorn ausgestellten Bankanweisung vom 26. Juni 1891 über 145 ℳ 80 ₰ an die Ordre von Isidor M. Birnbaum, girirt an D. M. Salowejezyk zu Warschau,
von der Handlung D. M. Salowejezyk zu
Warschau;
b. der auf den Namen des verstorbenen Barons Carl von Sobeck lautenden Actien der Preußischen Hypotheken⸗Credit⸗ und Bankanstalt Henkel⸗Lange, Commandit⸗Gesellschaft auf Actien hier, Nr. 897 — 901, 3781 — 3783 über je 400 Thaler,
von der Erbin Gräfin Louise v. d. Schulen⸗ burg, geb. v. Sobeck, zu Burg⸗Scheidungen;
anstalt für Armee und Marine zu Berlin, inhalts deren der jetzige Hauptmann z. D. Max Wendel sein Leben mit 1500 ℳ zu Gunsten seiner Mutter, der verwittweten Justiz⸗Rath Wendel, Clementine, geb. Jacobi, zu Liegnitz versichert hat, von dem Hauptmann z. D. Max Wendel zu Obornik;
d. des Depot⸗Scheins des Comtors der Reichs⸗ Hauptbank für Werthpapiere Nr. 239 511 vom 10. Juli 1883 über 200 ℳ 40 %ige Berliner Stadt⸗ anleihe von 1875 mit Coup. und Talon, zur Auf⸗ bewahrung übergeben von Fritz Hückstedt,
von dem Hoflieferanten F. Hückstedt zu Char⸗ lottenburg;
e. des über 4 ½ % ausgefertigten und auf 4 % herabgesetzten Anleihescheines der Berliner Stadt⸗ 85 von 1878 Litt. O. Nr. 27 276 über 100 ℳ und des Anleihescheines der 40 % igen Berliner Stadt⸗ anleihe von 1882 Litt. O. Nr. 31 158 über 100 ℳ,
von dem Lehrer W. Schwierzke hier;
f. des von der Mech. Seilerwaaren⸗Fabrik Actien⸗ Gesellschaft zu Alf a. Mos. auf L. M. Reinharz und Bruder in Jassy gezogenen, mit deren Accepte ver⸗ sehenen, am 31. Januar 1892 an die Ordre der Aus⸗ stellerin zahlbar gewesenen, bei J. Wittner & Co. in Berlin domicilirten Prima⸗Wechsels über 423 ℳ 30 ₰, d. d. Alf a. Mos., den 26. Juni 1891,
von der Mechanischen Seilerwaaren⸗Fabrik, Actien⸗Gesellschaft zu Alf;
g. des Cautions⸗Empfangsscheines der Kaiserlichen Ober⸗Postdirection hier G. 8076 über 200 ℳ vom 11. Mai 1886 von dem Posthilfsboten August Pritzel niedergelegte Preußische consolidirte 40 % ige Staats⸗ anleihe von 1882 Litt. F. Nr. 184 734 à 200 ℳ nebst Coup. und Talon,
von dem Rechtsanwalt Grabower, als Pfleger 88 minderjährigen Georg Wladislaw Woller ier;
h. der Ausloosungsscheine zu den 5 % igen Hypo⸗ thekenbriefen (Pfandbriefen) der Pommerschen Hypo⸗ theken⸗Actien⸗Bank zu Berlin Ser. IV., Em. IV. Nr. 7809 über 600 ℳ und Nr. 18 644 über 300 ℳ, d. d. Köslin, den 1. Oktober 1872,
von dem Kossäthen Wilhelm Projahn zu Schinne;
i. des Depotscheines des Comtors der Reichs⸗ Hauptbank für Werthpapiere Nr. 462 288 vom 7. Mai 1888 über 240 ℳ Braunschweiger 20 Thaler⸗ Loose, zur Aufbewahrung übergeben von Max Schröder I.,
von dem Premier⸗Lieutenant Max Schröder zu Glogau;
k. des von Markwald v. Meyerhof in Berlin auf die Dresdener Bank, Wechselstube und Depositen⸗ Kasse daselbst, gezogenen, an Gebr. in Elsterberg oder Ueberbringer zahlbaren, von den Gebr. Ruppert an die Kammgarn⸗Spinnerei Joh. Wilh. Scheidt in Kettwig girirten Checks im Betrage von 1354 ℳ 20 ₰, d. d. den 29. April 1892 (Nr. 27 932), 8
von der Handlung Gebr. Ruppert in Elsterberg;
1. des Depotscheines des Comtors der Reichs⸗ Hauptbank für Werthpapiere Nr. 669 018 vom 28. November 1891 über 12 500 ℳ 3 ½ %ige Ber⸗ liner Stadtanleihe mit Coup. und Tal., zur Auf⸗ bewahrung übergeben von Fräulein Emma Vogt,
von dem Fräulein Emma Vogt in Berlin;
m. des von Emil Gursch auf Emil Rieger in Berlin gezogenen, von letzterem acceptirten, am 10. November 1890 ausgestellten und am 15. Fe⸗ bruar 1891 an die Ordre des Ausstellers zahlbaren Wechsels über 30 ℳ, auf der Rückseite mit den Blankogiros Emil Gursch, Gebr. Arndt & Co. ppa. Rud. A. Hartmann und Quittung von R. Schmidt vorm. Fr. Paasch versehen,
von der Handlung R. Schmidt vorm. Fr. Paasch hier;
n. der von der General⸗Direction der Seehand⸗ lungs⸗Societät ausgefertigten, voll bezahlten In⸗ terims⸗Scheine Nr. 45 184 und 45 185 vom 5. März 1891 über je 300 ℳ 3 %ige cons. Preuß. Staats⸗
anleihe von 1891,
c. der Police Nr. 1641 der Lebensversicherungs⸗
Ruppert
von Frau Schwenker, Alwine, geb. Gladitsch, in Gera; o. des Depotscheines des Comtors der Reichs⸗ Hauptbank für Werthpapiere Nr. 300 518 vom 29. Januar 1885 über 800 ℳ 4 % Preuß. cons. Staatsanleihe mit Zinsscheinen und Anweisung, zur Aufbewahrung übergeben von dem Diener Zimmer⸗ mann, von den Diener Zimmermann’schen Erben;
p. der Kurmärkischen Schuldverschreibung Litt. G.
Nr. 2327 über 50 Thlr. (150 ℳ), von dem Häusler Gottfried Schulze zu Sieb;
8 der Police Nr. 7070 der Lebensversicherungs⸗ anstalt für die Armee und Marine, Inhalts deren der Kaiserliche Unter⸗Lieutenant zur See Adolf Carl Sonntag zu Kiel sein Leben mit 1000 ℳ zu Gunsten des Hugo Sonntag resp. der Erben des Versicherten versichert hat,
von dem Capitän⸗Lieutenant Hugo Ernst Carl Sonntag zu Kiel;
r. der Police Nr. 93 707 der Preuß. Lebensver⸗ sicherungs⸗Actiengesellschaft zu Berlin vom 17. Sep⸗ tember 1890 über 1000 ℳ, mit denen der Bau⸗ unternehmer Florian Reich sein Leben zu Gunsten seines Sohnes Oskar versichert hat,
von dem Bauunternehmer Florian Reich zu Zabrze;
s. der Antheilscheine der Berliner Handelsgesell⸗ schaft Litt. A. Nr. 11 393 und 11 394, ausweislich deren Frau Helene Kluge, geb. Crusius, in Greiffen⸗ berg i. Schl. mit je einem Antheile von 500 ℳ als stille Gesellschafterin bei derselben betheiligt ist,
von dem practischen Arzt Dr. Schindler zu Görlitz, als Erben der Frau Kluge;
t. der 3 ½ % igen landschaftlichen Central⸗Pfand⸗ briefe Nr. 99 997 über 500 ℳ, Nr. 99 932 über 200 ℳ und Nr. 104 692 über 150 ℳ,
von der Frau Generalin v. Dresden.
Die Inhaber der Urkunden werden spätestens in dem auf den 24. Februar 1893, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 1. Juli 1892.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung
[23534] Aufgebot.
Der Verwalter im Konkurse des Ziegeleibesitzers Fr. Ramm zu Bischleben, Kaufmann Heegewaldt in Gotha, hat das Aufgebot des Quittungsbuches Nr. 820 über Stammantheil (Guthaben), ausgestellt von der „Neuen Erfurter Vorschußbank“ (Eingetragene Ge⸗ nossenschaft) für den Ziegeleibesitzer Friedrich Ramm in Bischleben vom 28. Juni 1884, angeblich über 469,35 ℳ lautend, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 1. Juli 1892. Königliches Amtsgericht. Abthl. VIII.
[23565] Aufgebot.
Der Sparkassenschein der städtischen Sparkasse Passau Nr. 3347 vom 4. Juli 1877, Ziel Stefani, über 171 ℳ, lautend auf Maria Kapfhammer von Sct. Nicola als Gläubigerin, zu 3 ½ % verzins⸗ lich, mit dem nächsten Zinsverfallstermine vom 1. August 1892, die Einlage jeder Zeit erhebbar, bei Nicht⸗ kündigung aber unter Abzug eines ¼ Jahreszinses, ist angeblich zu Verlust gegangen.
Auf Antrag der Gläubigerin Maria Berger, ge⸗ borene Kapfhammer, Gärtnersfrau von Sct. Nicola⸗ Passau, ergeht an den Inhaber dieser Urkunde die Aufforderung, spätestens in dem auf Dienstag, den 23. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal Nr. 18/I, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte beim K. Amtsgerichte Passau anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunde erfolgen wird.
Passau, den 6. Juli 1892.
(gez.) Biebl, K. Amtsrichter.
Vorstehendes Aufgebot wird gemäß § 842 R.⸗C.⸗ P.⸗O. hiemit öffentlich bekannt gemacht.
Passau, den 8. Juli 1892.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.
Scherer, K. Secretär.
[23562] Aufgebot. 8
Es ist das Aufgebot nachfolgender Sparkassen⸗ bücher der hiesigen städtischen Sparkasse: a. Nr. 201 749, lautend auf Lucie von Ostrowska über 199 ℳ 77 ₰, b. Nr. 82 622, lautend auf August Schumann, Schankwirth, über 56 ℳ 72 ₰, c. Nr. 31 687, lautend auf Anna Moesta, Dienst⸗ magd, über 60 ℳ 12 ₰, d. Nr. 615 603, lautend auf Otto Niklaus, Bäckergesellen, über 43 ℳ 71 ₰, e. Nr. 92 574, lautend auf Carl Müller, Haus⸗ diener, über 191 ℳ 51 ₰, f. Nr. 558 775, lautend auf Reinhold Schacher, Schneiderlehrling, über 110 ℳ 79 ₰, von dem Vormunde des Genannten,
Hortier Gottlieb Schacher hier, von den genannten ö beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Januar 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B parterre, Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Panwitz zu
aufgefordert aufgefordert,
2 9.
Berlin, den 30. Juni 1892. 8 Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 73.
[23231] Aufgebot. 8 Die Taglöhnerswittwe Margaretha Eva Strattner dahier hat am 28. Juni d. J. zu Protokoll der diesseitigen Gerichtsschreiberei den Antrag gestellt, die nachbenannten, nach ihrer Behauptung zu Ver⸗ lust gegangenen Scheine der hiesigen städtischen Spar⸗ kasse für kraftlos zu erklären: 8
Nr. 31 892 vom 4. Januar 1859 über 25 Gulden, auf Eva Margaretha Kreß, Dienstmagd von Deberndorf,
Nr. 48 324 vom 9. April 1867 über 30 Gulden, auf Margaretha Strattner, Zuspringerin von ürth, lautend. 1 Demgemäß ergeht an den Inhaber dieser Scheine die Aufforderung, spätestens in dem hiermit auf Mittwoch, den 1. März 1893, Vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 18/II. des Gerichtsgebäudes bestimmten Aufgebotstermine seine Rechte beim unterfertigten Gerichte anzumelden und die Scheine vorzulegen, widrigenfalls die beiden Scheine für kraftlos erklärt werden. “
Fürth, am 1. Juli 1892. 3 Kövnigliches Amtsgericht. (gez.) Kreß Zur Beglaubigung: Hellerich, Königlicher
(L. S.) Seecretär. [13976] Aufgebot.
Der Uhrmacher Julius Lüffe zu Fredeburg, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Voß zu Meschede, hat das Aufgebot des am 5. Januar 1891 zu Fredeburg i./W. an Ordre des Rich. Schauerte zu Schmallenberg von Heinr. Vogt ausgestellten, am 5. April 1891 fälligen, in Altena bei Bremer und Kersten zahlbaren und am 8. April 1891 mangels Zahlung protestirten Wechsels über 125 ℳ beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr,
Gerichte, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Mechte anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Altena, den 21. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht.
[23566] Aufgebot. Nachdem die nachgenannten Personen die Ein⸗ leitung des Aufgebotsverfahrens beantragt haben und zwar “ 1) Johanne Henriette Anna, verehel. Harnisch, geb. Einsiedel, in Helmsgrün wegen der auf der ihr gehörigen Hofraithe Nr. 31 des Gr.⸗ von Helmsgrün in Rubr. III. ub 1/I. unterm 20. November 1820 einge⸗ ragenen Einhundertfünf Meißn. Gulden = Vier und achtzig Thaler unbezahlte Kaufgelder sammt Zinsen zu 4 % Johann David Spindlers in 2) der Handarbeiter Johann Christian Heinrich Findeiß in Ebersdorf wegen des auf der ihm ehörigen Hofraithe Nr. 58 des Gr.⸗ u. H.⸗B. m
8
H.⸗L
. 8 “
von Ebersdorf in Rubr. III. sub 1/1. unter 2. März 1849 cingetragenen
Zweihundertfünf und zwanzig Thaler unbe⸗
zahlten Kauf⸗ und fünf Thaler Gönnegeldes
ohne Zinsen für Karl Wilhelm Anton Pasold, so werden alle diejenigen, welche ein Recht auf die vorbezeichneten Hypothekenforderungen zu haben ver⸗ meinen, hiermit aufgefordert, in dem auf Dienstag, den 17. Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, von uns anberaumten Aufgebotstermine entweder in Person oder durch legitimirte Bevollmächtigte zu er⸗ scheinen und ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche oder Rechte für verlustig erklärt werden und die Löschung der betreffenden Hypotheken erfolgen wird. Lobenstein, den 1. Juli 1892. Fürstliches Amtsgericht 3 Meyer..
[16991]
Im Grundbuche des dem Bergmann Theodor Kucharczyk aus Königshütte gehörigen Grundstücks Stadt⸗Königshütte Nr. 637 stehen in Abth. III. folgende Hypotheken, welche zugleich auf dem Blatte Nr. 1071 Königshütte haften, eingetragen:
Nr 1. 7 Thaler 12 Silbergroschen nebst Zinsen, Judikatforderung, und 18 Silbergroschen Kosten,
Nr. 2. 34 Waler 8 Silbergroschen 11 Pfennig nebst Zinsen, Judikatforderung, und 1 Thaler 6 Silbergroschen Kosten, 8
zu 1 und 2 für den Kaufmann Adolf Loewy zu Königshütte, 1“
Nr. 3. 34 Thaler 28 Silbergroschen 4 Pfennig nebst Zinsen, Judikatforderung, für den Kaufmann Johann Klisz zu Königshütte, sämmtliche Forde⸗ rungen eingetragen zufolge Verfügung vom 25. Fe⸗ bruar 1855. — Die Posten Nr. 1 und Nr. 2 sind angeblich getilgt und sollen im Grundbuche gelöscht werden. Der Aufenthalt des Gläubigers Adolf Loewy ist nicht zu ermitteln.
Die Post Nr. 3 ist bezahlt von einer damaligen Miteigenthümerin des Grundstücks, Frau Katharina Lubos, Frau Lubos ist verstorben. Die bezweckte Löschung der Post kann nicht erfolgen, weil die Rechtsnachfolger der Frau Katharina Lubos zum Theil unbekannt sind.
Auf Antrag des Walzarbeiters Ludwig God als Miteigenthümers des Grundstücks Nr. 1071 Stadt⸗ Königshütte und des Bergmanns Theodor Kucharczyk als Eigenthümers des Grundstücks Nr. 637 Stadt⸗ Königshütte werden deshalb
der Kaufmann Adolf Loewy resp. dessen Rechts⸗ nachfolger und die unbekannten Berechtigten der Post
Abth. III. Nr. 3, also die nicht bekannten Rechts⸗