wir noch die nachstehenden Mittheilungen, zunächst über die der en. unterstehenden Theater ꝛc. Infolge mehrerer im uslande vorgekommener Theaterbrände hat die Polizeibehörde der Sicherung der Theatergebäude gegen Feuersgefahr seit dem Jahre 1881 eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet. Außer den täglichen Revisionen vor jeder Vorstellung seitens der Feuerwache auf der Bühne und der Erecutivbeamten in den vom Publikum benutzten Räumen wird jedes Theater monatlich noch sechsmal einer Revision durch einen Offizier der Feuerwehr unterzogen. Von den im Jahre 1881 durch 11 ein⸗ geführten Sicherheitsvorkehrungen hat sich der Abschluß der Bühne gegen den Zuschauerraum durch einen eisernen Vorhang bei dem am 4. April 1883 in der Mittagsstunde im Bühnenhause des hiesigen National⸗Theaters ausgebrochenen Brande insofern außerordentlich be⸗ währt, als er das Eindringen von schädlichen Gasen und Rauch sowie die Uebertragung des Feuers von der Bühne in den Zuschauerraum längere Zeit aufgehalten hatte, sodaß mit Sicherheit angenommen ehen kann, daß selbst bei besetztem Hause sämmtliche Personen ge⸗ rettet worden wären, während gerade das einer solchen Ein⸗ richtung bei dem großen Brande des Ring⸗Theaters am 8. Dezember 1881 in Wien die Hauptveranlassung war, daß eine so große An⸗ zahl von Menschen diesem Brande zum Opfer fiel. Nach dem Brande der Komischen Oper in Paris am 25. Mai 1887 wurde eine erneute eingehende Revision sämmtlicher Theater vorgenommen und in erster Reihe Maßregeln zur schnelleren Entleerungsfähigkeit des Zuschauerraums zur Ausführung gebracht, und dadurch die Entleerungsfähigkeit der meisten Theater um mehr als das Doppelte erhöht. Der Aufsicht des Königlichen Polizei⸗ Präsidiums unterstanden am Schluß des Jahres 1890 an Theater⸗ ebäuden: 2 Königliche Theater, 16 Privat⸗Theater, 3 S pielbühnen, 2 Circusse und 10 Sommerbühnen, im ganzen 33 Theatergebäude. — Interessant ist auch ein Vergleich der Verwaltungsresultate der Polizei⸗Hauptkasse in den Rechnungsjahren 1880/S1 und 1889/90. Die von der Polizei⸗Hauptkasse verwalteten Fonds unterscheiden sich in fiscalische, communale und allgemeine Fonds. Die gesammten Ein⸗ nahmen sind in dem
Sing⸗
zehnjährigen Zeitraum von 15 029 480 auf 19 828 582 ℳ, die Ausgaben von 14 830 210 auf 19 568 199 ℳ ge⸗ stiegen. — Eine statistische Uebersicht über den Schiffs⸗ verkehr auf der Spree läßt erkennen, wie dieser Verkehr in den abgelaufenen zehn Jahren sich gehoben hat. Im Jahre 1881 sind an Frachtgütern in Berlin angekommen in Dampfschiffen 10 400 t, in Segel⸗ und Schleppschiffen 2739 898 t, abgegangen von Berlin in Dampfschiffen 7355 t, in Segel⸗ und k.-eeag 273 671 t. Im Jahre 1890 sind angekommen in Dampfschiffen 45 368 t, in Segel⸗ und Schleppschiffen 4 263 735 t, abgegangen in Dampfschiffen 34 268 t, in Segel⸗ und Schleppschiffen 329 378 t. Der Personen⸗Dampfschiffahrtsverkehr hat auch bedeutend zuge⸗ nommen. Während früher nur 14 Personendampfer die Oberspree befuhren und auf der Unterspree überhaupt keine Personenbeförderung stattfand, sind jetzt auf der Oberspree etwa 30 Dampfer in Thätigkeit, und auf der Unterspree vermitteln etwa 10 Dampfer den Verkehr zwischen Berlin und Potsdam. — Aus dem Kapitel über die der örtlichen Gewerbepolizei unterstellten Gast⸗ und Schankwirth⸗ schaften und den Kleinhandel mit Branntwein ist zu ersehen, daß sich seit 1881 die Gastwirthschaften um 84 vermehrt haben, die Weinschänken um 127, die Bierschanklocale um 1060, die Bier⸗, Kaffee⸗ und Theeschankstätten um 226, die Brannt⸗ weinschankstätten um 232, die Kleinhandlungen mit Branntwein um 1004; dagegen haben sich vermindert die Kaffee⸗ Thee⸗ und Chocoladenlocale um 23, die Conditoreien um 7 und die Selterwasser⸗ schankstätten um 5. Im ganzen haben sich die Schanklocale jeder Art vermehrt um 1699, die Kleinhandlungen um 1207, zusammen um 2806; doch ist die Gesammtzahl der Schanklocale seit dem Jahre 1881 im Verhältniß zur Anzahl der Einwohner geringer ge⸗ worden, da im Jahre 1881 auf je 170 Seelen, im Jahre 1890 erst auf 185 Seelen eine Schankstätte kam. Die Schankstätten, in denen vorherr⸗ schend Spirituosen ausgeschänkt werden, haben eine nicht nennenswerthe Vermehrung erfahren, indem 1881 eine Branntweinschänke auf 1956 Seelen, 1890 auf 1918 Seelen kam. Die Locale, in denen öffentliche Tanzlustbarkeiten stattfinden, haben sich von 114 auf 77 vermindert. — Was die zahlreichen größeren Bauten betrifft, die in Berlin auf Kosten des Reichs, des Pee der Stadtgemeinde Berlin, der
rovinz Brandenburg, des Kreises Teltow u. s. w. ausgeführt worden ind, so ist hervorzuheben, daß allein zehn Kirchen und eine Synagoge in diesem eitraum vollendet worden sind. — Die Zahl der in den Polizei⸗Gewahrsam wegen Bettelns, Sittenpolizei⸗Contravention, Obdachlosigkeit und aus anderen Gründen eingelieferten Personen ist von 40 805 im Jahre 1881 auf 31 370 im Jahre 1890 gesunken. — Dem in sanitärer Beziehung sehr wichtigen Dienstzweig der Revision der hier in den Handel kom⸗ menden Milch wird fortgesetzt von der Gewerbepolizei die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Zwei besondere Commissionen von je einem Wachtmeister und einem Schutzmann sind dazu bestimmt, täglich Revisionen der Milch vorzunehmen. Im Jahre 1890 sind bei 32 728 Revisionen 1022 Beschlagnahmen erfolgt und wurden 4991 1 Milch, die den polizeilichen Bestimmungen nicht entsprach, fort⸗ egossen. Es kam somit je eine Beschlagnahme auf 32, je ein Liter ortgegossener Milch auf 6 Revisionen, während früher je eine Be⸗ schlagnahme auf durchschnittlich 227, und 1 1 fortgegossener Milch auf 28 Nevifionen kam. Dieses scheinbar ungünstigere Resultat ist j
2
keineswegs einer Verschlechterung der in den Handel gebrachten S
sondern nur der veränderten Handhabung dieses Dienstzweiges, wobei durch Anwendung der neuen Apparate diese Revisionen viel sachlicher und gründlicher zur Ausführung gebracht werden, zuzuschreiben. — Die polizeilichen Maß⸗ und Gewichtsrevisionen werden seit dem Jahre 1885 derartig durchgeführt, daß alljährlich die Hälfte der Geschäfte hiesiger Gewerbetreibenden zur Revision gelangt. Bei 33 094 Revisionen im Jahre 1890 wurden 1794 Uebertretungen nach⸗ gewiesen; es kam sonach eine Uebertretung auf 18 bis 19 Revisionen. Dabei wurden weggenommen 91 Waagen, 6250 Gewichte, 389 Hohl⸗ maße und 91 Längenmaße. Außerdem sind im Jahre 1890 in 8016 Schanklocalen 25 041 Schankgefäße controlirt und 1007 Schankgefäße beschlagnahmt. Bei Revision der Schank⸗ efäße wurden 317, bei Revision der Bierdruck⸗Vorrichtungen 1186 emnnben festgestellt. — Einen ebenso wichtigen wie umfassenden Theil der Dienstobliegenheiten der Polizeibehörde bildet die Ausübung der Marktpolizei. Die segensreichen Folgen ihrer unausgesetzten Bemühungen haben sich dadurch bemerkbar gemacht, daß auf den W märkten und in den Markthallen während der ganzen zehn Jahre nur etwas über 2000 kg Fleisch von Wild, 3 ganze Stücke Wild, 204 Hasen und einige kleine Posten von anderem Wild und Geflügel, und an sonstigen Nahrungsmitteln bei 3270 Ge⸗ werbetreibenden zusammen etwa 27 000 kg Fisch, 3000 kg Fische und einige geringe Quantitäten anderer Nahrungsmittel be⸗ anstandet und weggenommen wurden. Wegen Mindermaßes wurden einige kleine Posten Fische und etwa 800 Schock Krebse confiscirt. Die Strafanzeigen gegen Uebertreter des Fischereigesetzes haben sich seit dem Jahre 1881 von 26 auf 16 vermindert. Zu den Obliegen⸗ heiten der Marktpolizei gehört auch die Feststellung der Marktpreise. Aus der über die Marktpreise gegebenen Uebersicht geht hervor, daß der Preis für Weizen, Roggen, Erbsen und Kartoffeln seit 1881 ge⸗ fallen, der für Hafer estiegen und für Gerste derselbe geblieben ist, daß dagegen der Jahresdurchschnittspreis für die gewöhn⸗ lichen Nahrungsmittel sich allgemein erhöht hat. — Eine Zusammen⸗ stellung über die in Berlin vorhandenen Droschken zeigt eine Ver⸗ mehrung von 4733 auf 5488 und beweist, daß die Annahme, daß mit dem Ausbau des Pferdebahnnetzes und mit Eröffnung der Stadtbahn das Droschken⸗Fuhrwesen eine Einbuße erfahren würde, nicht zu⸗ treffend war. — Eine Zählung der Fußgänger und Fuhr⸗ werke von morgens 6 Uhr bis Abends 10 Uhr an ver⸗ schiedenen Stellen der Stadt und an verschiedenen Tagen hat die hochsten Zahlen von Fußgängern ergeben in der Königstraße (unter der Stadtbahn) mit 140000 und am Halleschen Thor (Brücke) mit 116265: die höchsten Zahlen von Fuhrwerken wurden festgestellt am Potsdamer Platz mit 15 875 und an der Friedrichstraßen⸗Ecke (U den Linden) mit 13 404.
Der Polizei⸗Präsident macht wiederholt öffentlich darauf auf⸗ merksam, daß das Flaschenreinigen mit Schrot keine Rück⸗ stände (§ 3 Absatz 3 des Reichs⸗Gesetzes vom 25. Juni 1887, betreffend den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenständen), also auch keine Streifen am Glase, zurücklassen darf. Er werde die Gewerbebetriebe, in denen Flaschen zum Versandt von Flüssigkeiten benutzt werden, durch die zuständigen Beamten controliren lassen.
Prag, 23. Juli. Ueber die merkwürdige Rettung der drei Bergleute, die in der Emeranzeche zu Bilin am 4. d. M. ver⸗ schüttet wurden und am 22. d. M. lebend hervorbefördert worden sind, nachdem sie siebzehn Tage ohne Nahrung gewesen waren, liegt jetzt folgender Bericht vor: Gestern Abend um acht Uhr gelang es, die drei bereits Todtgeglaubten lebend aufzufinden. Sie hatten sich nach der erfolgten Katastrophe an eine höher gelegene Stelle geflüchtet und wurden durch den Sand, der in dem Bremsberg aufstieg, vom Ausgange abgesperrt. Siebzehn Tage erhielten sie sich ohne Nahrung, ohne Licht und ohne Hoffnung auf Rettung. Zwei der Geretteten wurden bewußtlos aufgefunden, der Dritte war bei vollem Bewußtsein und schilderte die gräßliche Lage, in der sie sich befanden. Wasser und Luft waren genügend vorhanden und diesem Umstande haben sie es auch zu danken, daß sie am Leben blieben. Sie hatten in den Tagen der bittersten Noth und Bedrängniß, um ihren Hunger zu stillen, die Tücher, in denen sie ihr Brod eingebunden hotten, aufgegessen, das Oel aus den Lampen getrunken und die Pfeifenrohre zerbissen und ausgesogen. Hunderte von Personen umstehen das Schachtgebäude. An der Wiederherstellung der Geretteten kann nicht gezweifelt werden. Ein Glück war es, daß die Luft in der Strecke, worin sich die drei Bergleute aufhielten, genügend rein war. Man erklärt dies auf die Weise, daß durch den eindringenden Schwemm⸗ sand die Luft comprimirt wurde, später aber mit durch den Sand sickerndem Wasser auch reine Luft in die Strecke kam.
Triest, 23. Juli. Eine Drahtmeldung aus Alexandrien be⸗ richtet der „Voss. Z.“: Der vor kurzem erneuerte Thurm der Moschee Munir stürzte am 21. d. M. während des Gottes⸗ dienstes ein, den Innenraum vollständig begrabend. Es werden fort⸗ während Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Die Zahl der Opfer soll nach Hunderten zählen.
Znaim, 25. Juli. In der vergangenen Nacht stürzte der aus dem zwölften Jahrhundert stammende sogenannte Räuberthurm ein und zerstörte einige Baulichkeiten. Vier Personen wurden verschüttet, von denen bisher eine gerettet worden ist.
London, 22. Juli. Ueber das in Nr. 172 des „R.⸗ u. St.⸗A.⸗* kurz gemeldete Unglück berichtet die „A. C.“: Im Benduff.⸗ Schieferbruch in der irischen Grafschaft Cork werden seit einiger Zeit unten an einem 150 Fuß bohen Felsabhange Ausgrabungen vorgenommen. Schon lange haben die Arbeiter befürchtet, der Abhang möchte herabstürzen. Trotzdem aber arbeiteten sie weiter. Am Mittwoch ehchs endlich trat das befürchtete Ereigniß ein. Mit Donnerkrach lösten sich Tausende von Tons Schiefer und Gerölle los und begruben neun am Fuße des Abhanges beschäftigte Arbeiter. Sieben waren auf der Stelle todt. In einer Entfernung von 3 englischen Meilen konnte man das Getöse vernehmen. Als die Suche nach den Leichen begann, fielen gestern nochmals mehrere Tausend Tons herab. Die Leichen von fünf Arbeitern liegen unter 40 Fuß hohen Gesteinsmassen.
Paris, 23. Juli. Zu Ehren des Afrikareisenden Mizon fand, wie „W. T. B.“ mittheilt, heute Nachmittag unter Theilnahme eines zahlreichen Publikums im Rathhause ein festlicher Empfang statt. Der Vorsitzende des Stadtraths überreichte Mizon eine zur Erinnerung an den heutigen 81-238 geprägte Medaille und würdigte in einer Ansprache die Thätigkeit Mizon's, wobei er besonders hervorhob, daß Mizon ein friedlicher Vorkämpfer der Sache Frank⸗ reichs gewesen sei. An den Empfang schloß sich ein Festessen.
Rom, 25 Juli. Heute Nacht wurden in Porto Maurizio in Oneglia Erdbeben verspürt; Schaden wurde dadurch nicht angerichtet.
Catania, 25. Juli. Der Ausbruch des Aetna hat nach einer Mittheilung des „W. T. B.“ an Stärke verloren, jedoch werden noch fortdauernd Steine ausgeworfen. Das unterirdische Getöse hat aufgehört. Der östliche Lavastrom ist zum Stillstand gekommen, der westliche fließt noch fort, ist aber schwächer geworden. Er zerstört die auf seinem Wege liegenden Weingärten, während die Ortschaften nicht mehr gefährdet sind.
Mendrisio. Die Münch. „N. Nachr.“ melden aus Mendrisio im schweizer Kanton Tessin: die Lehrerin Marie Lange aus Berlin sei vom Monte Generoso auf halber Höhe des Berges abgestürzt und habe den Tod gefunden.
Amsterdam. Ein ausführlicher Bericht des General⸗Gouver⸗ neurs von Niederländisch⸗Indien über das telegraphisch bereits ge⸗ meldete durch eine vulkanische Erdbeben⸗Katastrophe herbeigeführte Unglück auf der Insel Sangir giebt, wie der „Mgd. Zt.“ mit⸗ getheilt wird, die Anzahl der Getödteten auf 1500 bis 2000 an; zwölf Europäer, die sich zur Zeit der Katastrophe auf der Insel be⸗ fanden, konnten sich auf ein Schiff retten und kamen unversehrt nach Singapore.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
St. Petersburg, 25. Juli. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach wird der Minister der Communicationen Witte am nächsten Freitag nach Tscheljabinsk abreisen, um die Arbeiten für die sibirische Eisen⸗ bahn zu besichtigen. Ferner wird der Minister in Samara, Saratow und Zarizin die Cholerabaracken, Beobachtungsstationen und die sonstigen sanitären Einrich⸗ tungen in Augenschein nehmen. Seine Rückkehr nach St. Petersburg erfolgt zu Anfang des nächsten Monats. — Dem „Regierungs⸗Anzeiger“ zufolge sind in der Stadt Wiatka 19 Cholerafälle mit tödtlichem Ausgang vor⸗ gekommen. In der Stadt Woronessh sei seit letzter Meldung niemand mehr an der Cholera gestorben. Die Sterblichkeit in den übrigen von der Cholera heimgesuchten Gegenden sei eine mäßige.
Brüssel, 25. Juli. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Spa wurde gestern Abend daselbst ein Individuum ver⸗ haftet, welches auf einen Polizei⸗Agenten einen Re⸗ volverschuß abgegeben hatte und durch Ersteren, der den Schuß erwiderte, verwundet worden war. Bei dem Verhafteten wurde ein Packet mit Dynamit⸗Patronen gefunden. Aus den polizeilichen Vernehmungen scheint hervor⸗ zugehen, daß in Spa eine Bande besteht, welche die Absicht hatte, gegen gewisse Gebäude Dynamit⸗Attentate zu begehen, um die entstehende Verwirrung zur Ausführung von Dieb⸗ stählen zu benutzen.
Cetinje, 25. Juli. (W. T. B.) Hier eingelaufene Nachrichten besagen, der Gouverneur von Kossowa Edhem Pascha sei mit sechs Bataillonen nach Pristina auf⸗ gebrochen, um die streitenden albanesischen Stämme zu beschwichtigen.
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icht 5. Juli Uebersicht der Witterung.
orge Das Hochdruckgebiet hat sich nunmehr auch über 24. en Nordosten Europas ausgedehnt und ist der niedrige Luftdruck heute auf den Südosten des Erd⸗ theils beschränkt; sonst ist die Luftdruckoertheilung seit gestern wenig verändert. gemeinen nördlichen Luftströmung dauert das kühle Wetter über Central⸗Europa fort. Deutschlands ist der Himmel heiter, im Nordwesten mit Wolken bezogen. Niederschläge werden aus Europa nur sehr vereinzelt gemeldet.
Belle⸗-Allianrce-Theater.
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Bei schwacher im all⸗ der Residenz):
Im Osten und
zum ersten Mal in Deutschland.)
Deutsche Seewarte.
Kopenhagen. 2 wolkenlos 16
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t. Petersburg Moskau. Cork, Queens⸗- town Cherbourg. e e vts ... burg .. Swinemünde Neufahrwasser Memel....
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1 halb bed. 16 4 bedeckt 14 1 wolkig 13 1 bedeckt 16 1 wolkig 13 2 heiter 16 4 wolkig 15 4 heiter 14 3 wolkenlos 15 2 bedeckt 113 2 wolkenl.1) 15 1 wolkenlos 16 4 heiter 13 1 bedeckt 4 halb bed. 3 bedeckt 2 bedeckt
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Mittwoch: Das Sonntagskind. Großes Park⸗Fest. G b von Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern.
Kroll’'s Theater. Herrn Heinrich Bötel. Heinrich Bötel.)
Mittwoch: Gastspiel des Fräul. Louise Heymann. Lucia von Lammermoor.
Donnerstag: Gastspiel des Herrn
Täglich, bei günstigem Wetter: im Sommergarten. 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
Theater⸗Anzeigen. Licht ꝛc. ꝛc. Friedrich⸗Wilhelmstüdtisches
Dienstag: Die Fledermaus. Oxperette in 3 Acten von Joh. Strauß. f 1113“ Im prachtvollen Park: Doppel⸗Concert. Auftreten sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen
Theater. 7 ½ Uhr.
Anfang 7 Uhr. 8
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Ge⸗
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Adolph Ernst⸗-Theater.
Im Park:
Gr. Doppel⸗Concert. Auftreten Gesellschaft des
bestehenden
8 F. Antony. Gastspiel des 7 ¼ Uhr.
(Lyonel: Herr
Dienstag: Martha. Anfang 7 Uhr.
Saison unter Dir. Adolph Ernst.
nrich Bötel. aeg -
n oßes Concert nfang an Sonn⸗ und Festtagen
88
Gefährliche Mädchen. Lus 4 Acten von Ed. Schacht. Regie: Georg Stollberg.
Im prachtvollen, glänzenden Sommer⸗Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement
11. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung Directors Peter Newski.
Auftreten sämmtlicher Specialitäten. Großes Doppel⸗Concert. Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches
Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung
Mittwoch: Gefährliche Mädchen. lichen Garten: Viertes großes Volks⸗Fest mit Frei⸗Glücksrad. Entrée 50 ₰.
Woche): 25. Gesammt⸗Gastspiel der aus 42 Personen Directors Giesrau vom K. K. priv. Theater in der Josefstadt Wien. Ein alter Hallodri (Schwerenöther).
osse mit Gesang in 3 Acten von H. Thalboth und Musik von Karl Kleiber.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. Ayis! Montag 1. August. Eröffnung der Herbst⸗
Zum Lustspiel in
(20100I Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. —
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Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.
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Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth Bando mit Hrn. Lieut. Georg Winkler (Schweidnitz). — Frl. Armgard Swidom mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Hans Schmieder (Breslau). — Freiin Sara von Strombeck mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Albrecht von Sypdow (Halberstadt —Stettin).
Verehelicht: Hr. Lieut. Adolf von Tiedemann mit Miß Emma Moller (Bromberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Joachim von Klützow (Rzuchow). — Hrn. Landgerichts⸗Präsi⸗ dent Wehmer (Ratibor). — Hrn. Major Dedo “ von Schenck (Berlin). — Hrn. Bürgermeister
Dienstag (letzt Reeps (Sternberg). — Eine Tochter: Hrn.
Dienstag (letzte Lieut. Victor von Teichmann und Lozisch (Namslau). — Hrn. Lieut. Bernhard von Hell⸗ dorff⸗Gleina (Berlin). — Hrn. von Böhn (Kulsow bei Gr. Schlömwitz).
Gestorben: Hr. Professor a. D., Pastor F. W. Dilloo (Soldin). — Hr. Oberst⸗Lieut. z. D. von
8₰ 8 22 Goötz (Dresden).
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: — Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Im herr⸗
Theodor
Anfang
L&: 1 ——2 Id⸗ 8 gn. — ⸗ rumnlem Pe Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage). (12548)
8
zum Deutsch No. 173.
.Untersuchungs⸗Sachen.
„Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8 . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
en Reichs⸗
“
Er ste Bei Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Montag, den 25. Juli
lage
8
1892.
Kommandit⸗
Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch
Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[26204 Bekanntmachung.
Der Arbeiter Karl Griffel, geb. am 21. Dezember 1856 zu Friedeberg N.⸗M., zuletzt auf der Hintze⸗ schen Ziegelei zu Werder beschäftigt gewesen, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, soll in der Strufsache gegen den Ziegeleiarbeiter Eschholz wegen Diebstahls L. 1 46/92 als Zeuge vernommen werden.
Es wird um Mittheilung seines gegenwärtigen Aufenthaltortes zu den vorbezeichneten Acten ersucht.
Potsdam, den 19. Juli 1892.
Deer Erste Staatsanwalt
beim Königlichen Landgericht v1111“
26203] Beschluß.
8 Im Namen “ Seiner Majestät des Königs von Bayern verfügt das Kgl. Amtsgericht Dahn die Beschlag⸗ nahme des im Deutschen Reiche befindlichen Ver⸗ mögens des der Fahnenflucht beschuldigten Bernhard Schehl, geboren am 7. Januar 1871 zu Fischbach, Bezirksamt Pirmasens, Sohn von Andreas Schehl ind Magdalena Schlick, katholisch, Metzger, zuletzt in St. Johann, bis zum Betrage von dreitausend Mark und der zu fünfzig Mark veranschlagten Kosten.
Dahn, den 5. Juli 1892. Königliches Amtsgericht. L. S.) Nicolaus, Kgl. Ober⸗Amtsrichter.
2) Aufgebote, Zustellungen . “
[26212] Zwangsversteigerung. b Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 99 Nr. 4833 auf den Namen des Baumeisters Otto Sior und des Architekten Franz Klostermann eingetragene, nach dem Kataster Friedenstraße 55 Ecke Koppenstraße belegene Grundstück äm 23. September 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 10 a 53 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit des Versteigerungsvermerks nicht rging, insbesondere derartige Forderungen von kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder sten, sptestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. September 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 13. Juli 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.
(25213] Zwangsversteigerung. g. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Frundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise jederbarnim Band 81 Nr. 3411 auf den Namen des Bauunternehmers Emil Meier hierselbst ein⸗ Ktragene, in der Straße 17 b, nach dem Kataster Stephanstr. 18 belegene Grundstück am 5. Oktober 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 10 870 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Kügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von jelrst auf den Ersteher übergehenden An⸗ prüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus vm. Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Hersteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ Fondere derartige Forderungen von Kapital, soaben⸗ wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, . testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ fallerung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, eder betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben scht Seftstellung des geringsten Gebots nicht beruck⸗ 2 959 werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ Grundstä Diesenigen, welche das Eigenthum des 8 hlnn 8 beanspruchen, werden aufgefordert, vor ds uß des Versteigerungstermins die rfol ehrens herbeizuführen, widr igenfalls na Aufr⸗ em Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den ruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das
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Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Oktober 1892, Nachmittags 12 ⅔ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 13. Juli 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.
[26215] In Sachen des Klempnermeisters Max Stiefel hieselbst, Klägers, wider den Maurer Carl Wander und den Maurer Wilhelm Seuber allhier, Beklagte, wegen Hypothek, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen, Nr. 31 a, Blatt II. des Feldrisses Alte⸗ wick an der Grünstraße belegenen Grundstücks zu 4 a 20 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 8. Juli 1892 verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 11. Juli 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 23. November 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hyvpothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 13. Juli 1892.
Herzogliches Amtsgericht. VII Eö““
26214]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des bisher dem Bierhändler G. Drewes zu E“ ge⸗ hörigen Grundstücks Nr. 659 A an der Kaiser Wilhelm⸗ straße daselbst, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters zur Er⸗ klärung über den Theilungsplan sowie zur nahme der Vertheilung Termin auf Mittwoch, den 3. August 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal), bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Se⸗ questers werden vom 26. Juli d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Ab⸗ theilung für Zwangsvollstreckungen und Konkurse, niedergelegt sein.
Schwerin, den 21. Juli 1892. Werth, Gerichtsschreiber.
Nor Vor⸗
[62737] Aufgebot.
Das administratorische General⸗Konsistorium zu Gnesen, als geistliche Oberbehörde der katholischen Kirchengemeinde in Gorzyce hat das Aufgebot nach⸗ stehender, durch Einbruch in das katholische Pfarr⸗ haus zu Gorzyce am 27. Februar 1890 abhanden gekommener, von der Rentenbank für die Provinz Posen ausgefertigter Rentenbriefe
1) Litt. A: Nr. 13153, Nr. 13265, Nr. 13298 über je 3000 ℳ;
2) Litt. C.: Nr. 11017, Nr. 11018, Nr. 17085, Nr. 17473, Nr. 17474, Nr. 17589, Nr. 17591 über je 300 ℳ:
) Litt. D: Nr. 6692, Nr. 8241, Nr. 8242, Nr. 8243, Nr. 13791, Nr. 13792, Nr. 13952, Nr. 13953, Nr. 13954, Nr. 13955, Nr. 13956
über je 75 ℳ beantragt. 5
Die etwaigen Inhaber vorstehender Rentenbriefe werden deshalb aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 10. März 1893, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amts⸗ gerichtsgebäude, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer 8, an⸗ beraumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Rentenbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Posen, den 10. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
Aufgebot.
er Nacht vom 30. September zum 1. Oktober
1 ind dem Förster Rudolf Simrodt in Dom⸗
browka angeblich die Pfandbriefe der Posener Land⸗
schaft Serie XIII. Nr. 4990, 6451, 6452, 6476 über
je 1000 ℳ mit Coupons Nr. 3 bis 10 und Talons gestohlen worden.
Auf seinen Antrag werden die etwaigen Inhaber dieser Pfandbriefe aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 10. Juli 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 8, anberaumten Termine anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Posen, den 5. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
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[19311] Aufgebot.
Der Kaufmann Moritz Dobrzynski zu Inowrazlaw hat das Aufgebot der Actien Nr. 25 und 26 der Actiengesellschaft „Soolbad Inowrazlaw“, über je 300 ℳ, lautend auf den Inhaber, welche angeblich verloren gegangen sind, beantragt.
Die Inhaber dieser Actien werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Januar 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.
Inowrazlaw, den 16. Juni 1892.
Königliches Amtsgericht.
[26219] Aufgebot. .
Der Kaufmann C. Armbrecht in Stadtoldendorf hat das Aufgebot des ihm seit September v. Is. abhanden gekommenen Pfandscheins der Herzoglichen Leihhaus⸗Anstalt bieselbst vom 1. April 1891 Nr. 1859 über folgende verpfändete Werthpapiere: Preußische cons. Staatsanleihen Litt. C. Nr. 9563, 9566, 9567, 9568 über je 1000 ℳ, und Litt. D. Nr. 4958 über 500 ℳ, beantragt. Der Inhaber des Scheins wird aufgefordert, spätestens
auf den 28. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für erloschen und. ungültig erklärt werden wird. Holzminden, den 20. Juli 1892. Herzogliches Amtsgericht.
H. Cleve.
Amtsgericht München I., Abth. A. f. hat am 16. ds. Mts. folgendes Aufgebot assen:
Es ist angeblich durch Feuer zu Verlust gegangen der Versicherungsschein der bayr. Hyp. und Wechsel⸗ bank dahier Nr. 7454 Fol. 272 G. B. III. v. 29. Fe⸗ bruar 1864, unterzeichnet von Director Brattler und Administrator Gottschall, wonach das Leben des Caplans Josef Karl Köppel in Rohrbach bei Neu⸗ burg a./D. auf Lebensdauer für die Summe von 1000 Gulden versichert worden ist. Auf Antrag des K. Adv. und Rechtsanwalts Justizraths Kleinschroth Namens des erten, nun Pfarrers in Kem⸗ nathen, K. Bez.⸗Amts Parsberg, wird der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am Montag, den 3. Oktober Ilf. Irs., Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäfts⸗ zimmer Nr. 40 II. (Augustinerstock) seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. München, 17. März 1892. Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.
Versich
[13297] Aufgebot.
Auf Antrag der verwittweten Restaurateur Brüske, geborenen Baumann, früher zu Ducherow, jetzt zu Anklam, wird der Inhaber 8
derjenigen Scheine, die der Restaurateur Brüske von dem Königlichen Eisenbahnbetriebsamt Stettin⸗Stralsund zu Stettin über Hinterlegung von 1800 ℳ und 1200 ℳ Caution für die Pachtung der Bahnhofsrestauration zu Ducherow ausgehändigt erhalten hat und von denen der Schein über 1200 ℳ vom 14. Juli 1885, der über 1800 ℳ wahrscheinlich aus dem März 1882 datirt, aufgefordert, seine Rechte auf diese Scheine spätestens im Aufgebotstermin den 13. Dezember 1892, Vorm. 10 Uhr, Terminszimmer Nr. 1 im Ge⸗ richtshause hierselbst anzumelden und die Scheine vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.
Anklam, den 23. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht. I. Abtheilung. Aufgebot. b
[19860] 16
Auf Antrag der Wittwe des Wirthschaftsbesitzers und Spediteurs Frenzel, Anna Marie Eleonore, geb. Meyer, zu Geyer, werden die Inhaber folgender Policen der Hannoverschen Lebens⸗Versicherungs⸗ Anstalt zu Hannover vom 25. Mai 1872:
1) Nr. 14 246, ausgestellt über ein Kapital von 200 Thalern zur Versicherung des Lebens des Restaurateurs Carl Moritz Frenzel zu Geyer, zu Gunsten seiner Erben,
Nr. 14 247, ausgestellt über ein Kapital von 300 Thalern zur Versicherung des Lebens der Frau Anna Marie Eleonore Frenzel, geb. Mevyer, zu Geyer, zu Gunsten ihrer Erben, aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. Ja⸗ nuar 1893, Mittags 12 Uhr, Zimmer 91, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Policen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird. Hannover, den 16. Juni 1892. önigliches Amtsgericht. V. H. Haäammerschlag. —
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[1271⁵] Aufgebot.
Nachstehende von der Lebensversicherungs⸗Actien⸗ gesellschaft „Germania“ zu Stettin ausgestellten Urkunden und zwar:
I. Policen.
1) Nr. 449375 über 1000 ℳ vom 26. Oktober 1889 für den Landbriefträger Andreas Schier zu Neupassarge, jetzt zu Pillau,
2) Nr. 285399 über 10000 Gulden Oestr. Währ. vom 30. April 1881 für den Tuchfabrikanten Adolf Schüller zu Brünn,
3) Nr. 137990 über 100 Thlr. vom 17. April 1866 für den Kappenmacher Anton Standt zu Solingen,
4) Nr. 158555 über 100 Thlr. vom 9. Mai 1867 für den Victualienhändler Joachim Carl Ludwig Wohlthat zu Berlin,
5) Nr. 281445 über 3000 ℳ vom 28. September 1880 für den Malermeister Heinrich Ferdinand Fried⸗ rich Below zu Stolp,
6) Nr. 333089 über 15000 ℳ vom 18. September 1883 für den Banquier Adolph Cohn zu Berlin, ) Nr. 293209 über 3000 ℳ vom 20. Juni 1882 für den Tischlermeister Carl Heinrich Schmidt zu Hamburg, b
8) Nr. 128719 über 200 Thlr. vom 2. Dezember 1865 für den Schachtmeister Friedrich Jakob Drost zu Gischkau bei Danzig,
9) Nr. 214712 über 300 Thlr. vom 31. Oktober 1870 5 Fräulein Hulda Therese Schmiedeberg zu Stettin, 8
10) Nr. 214713 über 300 Thlr. vom 31. Oktober 1870 für die verwittwete Auguste Albertine Bessin, geborne Schmiedeberg, zu Stettin,
11) Nr. 270703 über 3000 ℳ vom 21. Dezember 1878 für den Schmiedemeister Christoph Friedrich Bösche zu Halberstadt,
12) Nr. 26999 über 100 Thlr. vom 12. 1863 für Frau Emilie Auguste Rackow, colai, zu Berlin,
13) Nr. 26998 über 100 Thlr. vom 12. 1863 für den Victualienhändler Daniel Julius Rackow zu Berlin.
II. Depositalscheine — 1) vom 9. April 1878 und 15. März 188 Frau Friederike Wilhelmine Fabian, geb. Grasse,. zu Halle zur Police Nr. 183453 bezw. Ernst August Fabian zur Police Nr. 183454, 3
2) vom 29. April 1884 für Karl Theodor Friedrich zur Police Nr. 225189, 8 3) vom 9. Mai 1871 für Frau Florentine ver.enn geb. Tosch, zu Klein⸗Waldorf zur Police Nr. 176506,
4) vom 1880 für Friedrich August Leh⸗ mann zu Posen zur Pokice Nr. 46674,
5) vom 3. April 1888 für Kaufmann Georg Breitbarth zu Ratibor zur Police Nr. 413509,
6) vom 6. Januar 1890 für Johann schki zur Police Nr. 146775, 1 “
7) vom 14. Januar 1886 für Frau Johanne Ca⸗ oline Wille, geb. Roy, zur Police Nr. 63378
sind angeblich verloren gegangen und es ist deren Aufgebot und zwar:
zu I. 1) von dem Landbriefträger Andreas zu Pillau, zu I. 2) von dem Tuchfabrikant Adolf Schüller in Brünn, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude hier, zu I. 3) von der Wittwe des Kappenmachers Anton Staudt, Juliane, geborene Eddinghaus, zu Solingen, Kaiserstr. 256, vertreten durch den Rechtsanwalt Fließ hier, und ihren vier großjährigen Kindern und Miterben Juliane, Emma, August und Mathilde Geschwister Staudt, zu Solingen. zu 1. 4) vom Gastwirth Carl Wohlthat zu Berlin, Gräfestr. Nr. 83,
zu I. 5) von der Wittwe des Malers Heinrich Below, Emma, geb. Stastey, zu Stolp i. Pom. für sich und als Vormünderin ihrer beiden minderjährigen Kinder Frieda und Vera, Geschwister Below,
zu I. 6) von der Frau Dr. Kalischer, verwittwet gewesenen Cohn, Hedwig, geb. Buki, zu Berlin als Vormünderin ihrer minderjährigen Tochter Frieda Julie Albertine, Cohn (geb. 12. März 1883), ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Fuchs I. zu Berlin, zu I. 7) vom Tischlermeister C. H. Schmidt zu Hamburg, gr. Rosenstr. 17 I. 8
zu I. 8) vom Schachtmeister Friedrich Jaco zu Gischkau bei Danzig bezw. jetzt dessen E vertreten durch den Rechtsanwalt Freude hier,
zu I. 9) von Fräulein Hulda Schmiedeberg, zu I. 10) von der verwittweten Frau Auguste Bessin, geborene Schmiedeberg,
Saarbrückerst
Schier
beide zu Berlin N., wohnhaft und vertreten durch den Justiz mann hier, 3
zu I. 11) von dem Schmiedemeister Frieꝛ zu Halberstadt, 8
zu I. 12) von der verehelichten Rentier, früher Victualienhändler Julius Rackow, Emilie, geborene Nicolai, früher zu Berlin, jetzt zu Dabelow (Meck⸗ lenburg⸗Strelitz).
zu I. 13) von dem Rentier, frühere händler, Julius Rackow, früher zu B Dabelow (Mechlenburg⸗Strelitz),
zu II. 1) von der Wittwe des Handarbeiters Carl August Fabian, Friederike Wilhelmine, geborene Grasse, zu Halle a. S. bezw. den Erben ihres genannten Ehemannes, vertreten durch den Rechtsanwalt Traut⸗ mann zu Halle a. S.,
zu II. 2) von dem Schuldiener Karl Theodor Friedrich zu Marienburg,
zu II. 3) von Frau Florentine Sch Tosch, jetzt zu Danzig, Tischlergass
zu II. 4) von dem Restaurateur2 zu Posen, Töpferstraße Nr. 3,
zu II. 5) von dem Kaufmann Georg Breitbarth
rath Brunne⸗
n Victualien⸗ erlin,
zu Ratibor,
zu II. 6) von dem Rentier Johann Prenschki zu Danzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude hier, zu II. 7) von der verwittweten Lederarbeiter Wille, Karoline, geborene Roy, zu Berlin, Veteranenstraße Nr. 8/9 I. Tr.
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft loserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 9. Mai 1892. “
Königliches Amtsgericht. Abth. XI.
Aufgebot.
Der Schein der städtischen Sparkasse Wasserburg Nr. 322/24 274 Litt. L. vom 26. Juni 1882 im Restbetrage zu 200 ℳ — ursprünglich 300 ℳ —, lautend auf den Weber Martin Lamel von Kern⸗ point, ist angeblich zu Verlust gegangen.
Auf Antrag des Webers Johann Rott von Kern point als prozeßbevollmächtigten Vertreters des Martin Lamel ergeht demgemäß an den etwaigen unbekannten Inhaber des obenbezeichneten Spar⸗ kassenscheins hiemit die öffentli Aufforderung, spätestens in dem auf Donnerstag, den 23. Fe⸗ bruar 1893, Vormittags 8 ½ Uhr, vor dem unterfertigten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte auf den genannten Sparkassaschein an⸗ zumelden und den letzteren vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wird.
Wasserburg, am 20. Juli 1892,.
Königliches Amtsgericht. bbbbeeö