1892 / 179 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

84 1““ B 8—

Säbelantilope, jedoch nicht gebogen, sondern gerade. Außerdem fällt die lebhafte Färbung und Zeichnung der Beisa⸗Antilope angenehm auf. Die Hauptfarbe ist ein schönes, röthliches Grau, das an der Unterseite des Körpers, an den Beinen und am Kopf zum theil durch leuchtendes Weiß ersetzt wird, während sich von diesem hellen Grunde tief schwarze, eigenthümlich vertheilte Abzeichen scharf abheben. Das hiesige Exemplar steht noch in jugendlichem Alter, sodaß man eine n19 unbeträchtliche Zunahme in der Größe des Körpers und der Länge der Hörner zu erwarten hat. Die Beisa bewohnt die Länder am Rothen Meer, wo sie in kleineren Rudeln durch die ausgedehnten Ebenen streift; das neue Exemplar wurde von dem bekannten Im⸗ porteur J. Menges aus dem Somali⸗Lande hergebracht.

Jugenheim. Das Schloß Heiligenberg, dem Prinzen Ludwig S Battenberg gehörig, ist der „Frkf. Ztg.“ zufolge in der Nacht zum Sonnabend durch Feuer schwer beschädigt worden. Der rechte Ftige⸗ des Schlosses ist fast ganz zerstört, auch viel Mobiliar, Gemälde und sonstige Kostbarkeiten vernichtet. Verlust an Menschen⸗ leben ist nicht zu beklagen. Das Feuer brach in der Nacht gegen 12 ½ Uhr aus, auf welche Weise ist unbekannt.

London, 29. Juli. In Pentewan bei Mevagissey, in Corn⸗ wall, wurde Dienstag Nacht in der vergangenen Woche eine Reihe * rker Erdstöße verspürt. Viele Einwohner sprangen aus den

etten und flohen auf die Straße. Es folgten in kurzen Zwischen⸗ ausen noch drei weitere Stöße. Der Boden zitterte stark, die Mauern wankten und leichte Gegenstände wurden umgeworfen. Dem Erdbeben ging ein dumpfes Rollen voraus, und drückende Hitze herrschte während der Nacht.

Rom, 31. Juli. Den neuesten Nachrichten aus Catania zu⸗ folge ist in der Auswurfsthätigkeit des Aetna heute ein Stillstand

eingetreten.

Madrid, 31. Juli. In Morata bei Murcia kam es bei der Erhebung des Octrois auf Lebensmittel zu Ausschreitungen. Die Gebäude der Zollwache wurden in Brand gesteckt.

Amsterdam. Ueber den Ausbruch des Vulcans Awu auf Groß⸗Sangir (vgl. Nr. 178 d. Bl.) erhielt die „Kölnische Ztg.“ nachstehenden ausführlichen Bericht:

Am 7. Juni d. J., Abends von ungefähr 6 Uhr 45 Minuten bis 8 Uhr 25 Minuten hörte man auf Gorontalo eine heftige Kano⸗ nade mit vorhergehendem und nachfolgendem Getöse. Leichte hängende Gegenstände wurden in Bewegung gesetzt. Bei festlichen Gelegen⸗ heiten wird in der Landschaft Gorontalo oft viel Pulver verknallt, aber die starken und andauernden Schüsse und vornehmlich das Getöse ließen auf ein Naturereigniß schließen. Am folgenden Morgen wurde übereinstimmend die Richtung als Nordosten bezeichnet und allgemein die Vermuthung aufgestellt, daß auf Siaomo ein Vulcanausbruch stattgefunden habe. 1 v““

Am 9. schiffte sich Schreiber dieses mit seiner Familie an Bord der „Normanby“ ein, deren Route war über Menado, Nord⸗Borneo (Sandakan, Koedat, Labuan) nach Singaporre.

Auf der Reise nach Menado entdeckten wir auf See nicht die geringsten Spuren eines Vulcanausbruchs. Am 10., Mittags 1 Uhr, kamen wir auf Menados Rhede vor Anker. Auf Menado waren die Gemüther ziemlich erregt, deutlicher als auf Gorontalo hatte man hier die Wahrnehmung eines Ausbruchs gemacht und vermuthete den⸗ selben auf einer näherliegenden Insel der Sangir⸗Gruppe, nämlich Tagoelondang. Auf dem Dampfer „Hekuba“, ebenfalls von der Ocean Steam Ship Co., der am 7. kurz nach 6 Uhr Abends bei Menado vor Anker gekommen, hatte man von der Commandobrücke deutlich aufschlagende Flammen beobachtet. 1

Die Erregung der Einwohner Menados war begreiflich, zumal man nach einem Ausbruch einen Zusammensturz eines Vulcans und infolge dessen ein Seebeben befürchtete, außerdem ist der Handel Menados auf den Sangir Inseln sehr stark interessirt. 8

Der Resident von Menado war zur Zeit abwesend, er besuchte in Begleitung des Assistent⸗Residenten von Gorontalo mit dem Regierungs⸗Dampfer „Zeeduif“ die Landschaften an der Bucht von Tomini. Der Secretär, der ihn vertrat, hielt es für rathsam, sobald als möglich die nöthigen Maßregeln zur Erforschung des Ereignisses zu treffen; wozu sich ihm in der „Hekuba“ eine passende Gelegenheit bot, zumal andere Fahrzeuge auf Menados Rhede nicht anwesend waren. Mit dem Capitän wurde das Uebereinkommen getroffen, daß die „Hekuba“, begleitet von einigen Beamten, am nächsten Tage, also am 8., Morgens früh die Forschungsreise nach den Sangir⸗ Inseln gegen eine Vergütung von 750 Fres. für den Tag an⸗ treten sollte. Einige Herren und eine Dame schlossen sich der Gesell⸗ schaft an. B

Von dem Capitän der „Hekuba“ vernahmen wir, daß der Awu auf Groß⸗Sangir ausgebrochen war und großen Schaden, vornehmlich auf der vördlichen Hälfte der Insel, angerichtet hatte; es wurde be⸗ richtet von großer Noth und daß etwa 2000 Menschen, lediglich Sangiresen, das Leben eingebüßt hätten.

22

der Resident von Ternate entsandte sofort den zu seiner Verfügung liegenden Regierungsdampfer mit einigen Nahrungsmitteln nach dem Platz des Unheils, welcher Dampfer an der Ostküste von Groß⸗Sangir (auf Taboeken) am 11. d. mit der „Hekuba“ zusammentraf.

Am 13. gegen 2 Uhr Nachmittags ankerten wir auf der Rhede von Taroena. Auf der Reise dahin entdeckten wir auf See nicht die

eringste Spur eines Ausbruchs, doch welch traurigen Eindruck machte 2 Nähern die sonst so blühende Insel mit dem unabsehbaren Wald von Cocospalmen. Schreiber dieses besuchte in früheren Jahren mehrfach die Sangir⸗Inseln und ist mit seinem unlängst verstorbenen Bruder der Urheber der Koprah⸗Erzeugung auf diesen Inseln und andern Theilen der Insel Celebes. Stets imponirten die Inseln durch ihre prächtige Vegetation.

Wie anders jetzt als ehedem, an Stelle von Stolz und Erhaben⸗ heit nur Trauer und Niedergeschlagenheit! Wo früher üppige Felder mit Reis, Mais, Bataten und anderen Feldfrüchten für die Er⸗ nährung der Bevölkerung, sah man mit Lava und Asche überschüttete wüstenähnliche, noch stets rauchende Flächen; Dörfer, die dort ge⸗ standen, waren verschüttet und zum theil mit ihnen die Bewohner. Leute, die ihr Hab und Gut verloren, sind größtentheils auch selbst ums Leben gekommen, sodaß die Noth der übrigbleibenden nicht grade groß genannt werden kann; immerhin ist es zu rühmen, daß die Re⸗ gierungsbeamten entsprechende Maßregeln getroffen haben, auch für die Zukunft der Noth vorzubeugen.

Die Beamten bestätigten, daß Europäer, Chinesen und deren Angehörige bei dem Unheil nicht umgekommen waren, von der Be⸗ völkerung aber, soweit bekannt, ungefähr 300 Menschen vermißt werden. Von den höher gelegenen Ansiedelungen, die wegen der noch stets heißflüssigen Masse nicht erreichbar sind, konnten Nachrichten noch nicht gewonnen werden; es ist anzunehmen, daß von den dort lebenden Menschen die meisten umgekommen sind.

Von den ansässigen Europäern haben nur zwei directen Schaden gelitten. Dem einen ist am Abhang des Awu eine Pflanzung von etwa 3000 Cocosbäumen und 16 000 Muscatnußbäumen ver⸗ nichtet, dem kandern ist auf Taboeken sein Haus eingestürzt. Chinesen haben directen Schaden nicht aufzuweisen, werden aber immer⸗ hin tüchtig zu leiden haben, da mancher Schuldner vermißt wird und Andere Hab und Gut verloren haben und somit an Zahlun wohl kaum zu denken ist. Zudem wird aller Wahrscheinlichkeit na der Handel im ersten Jahre kränkeln, da alle Cocosbäume auf dem nördlichen Theile der Insel stark gelitten haben, sodaß da an eine Kopraherzeugung für das erste Jahr nicht zu denken ist. Die An⸗ pflanzungen in der Mitte der Insel haben weniger zu leiden gehabt, die auf dem südlichen Theile der Insel sind ziemlich unversehrt.

Auf dem nördlichen Theil der Insel sind ungefähr 30 000 Cocos⸗ palmen gänzlich vernichtet. 8 8

Die Aussagen der Europäer und anderer Ansässigen besagen übereinstimmend, daß der Ausbruch des Vulcans ohne jedwede vor⸗ herige Ankündigung erfolgte, sodaß jeder durch den Ausbruch über⸗ rascht worden ist.

Ungefähr 6 Uhr 15 Minuten Abends hat der Ausbruch begonnen; ein Feuermeer erhellte die Luft, dann folgte unheimliche Dunkelheit mit fortwährendem Donner. Die Einwohner flüchteten indeß ohne Ziel, ein Theil kam mit dem Leben davon, andere büßten auf der Flucht das Leben ein, vornehmlich solche Leute, die noch etwas von ihrer Habe haben retten wollen; diese wurden von der heißen Lava ereilt.

Die in dem Hauptplatz ansässigen Europäer begaben sich nach der Niederlassung des Beamten, die etwas höher gelegen und daher Schutz gewährt gegen eine Fluthwelle, welches Ereigniß man allgemein be⸗ fürchtete, das aber nicht stattfand.

Der erste Auswurf war flüssiger Schmutz, dann Steine, sowohl schwere, die durch die leichten Dächer der Häuser schlugen und diese vernichteten, als leichter Bimsstein, und später wurde die Umgegend in weiter Entfernung mit etwa 3 cm Asche bedeckt. Erst gegen 12 Uhr Nachts trat Stille ein und damit einige Beruhigung bei den Einwohnern. Zwei Schiffe, der „Jason“ und die „Prima“, lagen zur Zeit des Ausbruchs auf der Rhede von Taroena, beide, obwohl deren Beladung noch nicht beendet war, segelten am nächsten Morgen, am 8. d., ab. Welche Gründe die Schiffsführer hatten, ist nicht bekannt geworden, vielleicht war die Furcht vor einer Fluthwelle die Veranlassung. An der Ostseite der Insel lagen im Hafen von Petah die Schiffe „Gaapaa“ und „Thorbecke“, die ruhig im Hafen ver⸗ blieben sind. Alle diese vier Schiffe waren gechartert, um auf den Sangir⸗Inseln ungefähr 40 000 Pickuls und auf Gorontalo noch etwa 5000 Pickuls Koprah zu laden.

Die obige Ziffer zeigt zur Genüge, welche Bedeutung die Sangir⸗ Inseln für den Handel in Koprah haben.

Am 12. Abends wurde die Bevölkerung wieder unruhig infolge des Aufleuchtens von Flammen mit unheimlichem Gebrüll. Diese Erscheinung nahmen wir auch am 13. Abends vor Mitternacht wahr. Nach 12 Uhr Nachts blieb alles still.

Am 14. Nachmittags verließen wir mit der „Normanby“ den Hafen von Taroena, wobei es uns auffiel, daß die wüstenähnlichen Flächen viel stärker rauchten als am Tage vorher.

Auf Ternate hatte man das Getöse auch wahrgenommen, und

Einige Passagiere haben am 13. Nachmittags und 14. Morgens versucht, der Stätte des Unheils nahe zu kommen, mußten dieses Vorhaben indeß bald aufgeben, da die Hitze ein weiteres Vordringen unmöglich machte. 8

Pem Schreiber ist während des Aufenthalts auf der Rhede von Taroena noch aufgefallen, daß Fische, die sich sonst in der Bucht von Taroena zahlreich tummelten, sich zur Beit unseres Aufenthalts gar nicht blicken ließen; von Beamten erfuhr er, daß am Morgen nach dem Unheil der ganze Strand der Insel mit todten Fischen wie besäct war. Der Beamte ist am 8. Morgens mit einigen Europäern den Strand entlang gefahren, ausgerüstet mit I e Nahrungsmitteln, Medizin und Verbandzeug; viel Elend hat er an⸗ geschaut und manchem Ueberlebenden Linderung spenden können. Ein⸗ mal war die Gesellschaft dabei in der größten indem eine Lavamasse heranrollte, welcher sie nur mit genauer Noth entkommen ist. Im Jahre 1856 war der vorletzte Ausbruch. Eingeborene, die seinerzeit auch den erlebt und ausgestanden haben, behaupten, daß er an Fürchterlichkeit mit dem diesmaligen nicht zu vergleichen war.

Wohl sollen seinerzeit mehr Menschen ums Leben gekommen sein, doch die Verwüstungen auf der Insel müssen dieses Mal viel größer sein.

New⸗York, 30. Juli. Die furchtbare Hite hält noch immer an und es fallen ihr täglich eine große Anzahl Bewohner zum Opfer. Auf der meteorologischen Station in New⸗York stand das Thermometer am 28. d. M. auf 99 Grad und auf der Straße auf 101 und 102 Grad. Seit Menschengedenken hat es keine so lange heiße Periode gegeben. Dabei regt sich kaum ein Lüftchen. Viele öffentliche Bureaur sind geschlossen und das Geschäft stockt fast völlig. Am Donnerstag starben 27 Erwachsene und 160 Kinder in der Stadt am Sonnenstich, gestern 223 Personen, darunter 111 Kinder im ersten Lebensalter. In Brooklyn wurden so viele Leute von der Hitze überwältigt, daß die Hospitäler nicht mehr ausreichten. Auch die Pferde leiden furchtbar; an einem Tage, dem 28. d. M., sind deren 162 gefallen. Die Pferdebahngesellschaften haben infolge dessen beschlossen, den Verkehr einzustellen, falls die Hitze noch länger anhält. An den Straßenecken stehen Reservepferde, um in die entstehenden Lücken einzutreten. In der letzten Woche ist je ein Pferd von zehn Trampferden gestorben, gestern gar eins von fünfen. Die Bestellung der Post geht auch nur langsam von statten, da die Briefträger ihre Runde in der gewöhnlichen Zeit nicht mehr erledigen können. In den großen Städten des Mississippi⸗ Thales ist die Hitze ebenso groß und die Sterblichkeit nicht minder bedeutend als im Osten. In Chicago kann das Leichenschauhaus die Zahl der Leichen kaum noch fassen; auch ist dort Wassermange eingetreten.

2 8

8

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Cowes, 1. August. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser ist auf der Nacht „Kaiseradler“, begleitet von dem Panzerfahrzeug „Beowulf“, heute Mittag hier eingetroffen. Der Prinz von Wales, der Herzog von Connaught und Prinz Christian zu Schleswig⸗Holstein waren Allerhöchstdemselben auf der YNacht „Aline“ entgegen gefahren. Seine Majestät der Kaiser wird heute Nach⸗ mittag der Königin in Osborne einen Besuch abstatten und bei derselben dann das Diner einnehmen. 3

Ulm, 1. August. (W. T. B.) Der deutsche Anthropo⸗

logentag ist heute in Anwesenheit zahlreicher Gelehrten,

darunter die Professoren Virchow, Waldeyer und Nothnagel

aus Berlin und Ranke aus München, eröffnet worden. Seitens der württembergischen Staatsregierung wohnten der Versammlung der Ministerial⸗Director Dr. von Silcher un der Ober⸗Studien⸗Rath Fraas bei.

Straßburg, 1. August. (W. T. B.) Gestern fand in

Hagenau unter lebhafter Theilnahme der Bevölkerung das

erste Verbandsturnen des elsaß⸗lothringischer Landesverbandes statt, an welchem sich fast sämmtlich Turnvereine der Reichslande betheiligten. An Sein Majestät den Kaiser und den Statthalter, Fürsten Hohen lohe wurden Ergebenheits⸗Telegramme abgesandt. .

London, 1. August. (W. T. B.) Gladstone empfing heute einige seiner politischen Freunde, ist aber noch immer das Bett zu hüten genöthigt.

(W. T. B.)

St. Petersburg, 1. Dem

August.

„Regierungsboten“ zufolge ist im letzten Drittel des Monats

Juli auch im Gouvernement Tobolsk die Cholera ausge⸗ brochen. Genaue Meldungen über die Anzahl der Erkran⸗ kungen seien jedoch noch nicht eingetroffen.

—2 —.

12

cht vom 1. August, r

Morgens. Ostsee.

2 1.

der Depression

4⁰9

Wetter.

in 0 Celsius

5⁰ C.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

5 Regen 3 bedeckt 6 wolkenlos

Mullaghmore 756 Aberdeen .. 760 Christiansund 761. 1 Kopenhagen. 756 2 Dunst Stockholm. 756 4 Regen

anhalten wird.

etwa 754 mm über dem Skagerrack und südöstlichen

schwache westliche Luftströmung, die allgemeine Ab⸗ kühlung unter die normale Temperatur und wolkiges Bötel. Wetter daselbst herbeiführte. Im deutschen Binnen⸗ lande fanden zahlreiche Gewitter statt, begleitet von La Traviata. sehr ergiebigen Regenfällen und stellenweise von

Hagel. Im Nordwesten Europas ist das Baro⸗ im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen meter wieder im Steigen begriffen, sodaß diese Ver⸗ ““

schlechterung des Wetters voraussichtlich nicht lange

herrscht über Deutschland eine Musik von Bogumil Zepler.

Deutsche Seewarte. Belle-Alliance-Theater.

Haparanda 4 halb bed. St. Petersburg 756 2 bedeckt Moskau ... 764 l wolkenlos

Cork, Queens⸗ V

toww 767 NNW 5 halb bed. Cherbourg. 764 WNW 3 bedeckt

ö1öI 1 Regen

u. 756 WNW I1 Regen

Hamburg 757 SW 3 bedeckt Swinemünde 756 W 3 wolkig Neufahrwasser 754 N. 2 wolkenlos Memel 2754 SO. 2 heiteru) eeg öN .762 WSW F2 bedeckt

te . 758 S 3 bedeckt Karlsruhe.. 760 SW Dunst ²) Wiesbaden. 759 SO wolkig) München . 762 NW wolkig Chemnitz.. 758 W bedeckt4) Berlin 757 WNW Zswolkig Breslau.. 2757 WNW 3 bedeckt

Fle dAr 764 NNW A wolkenlos 1 wolkig

H . 7658 N

fang 7 ½ Uhr.

Dienstag:

ISo HbEleStordosees

6 Uhr.

³) Gestern Nachm. Gewitter. ⁴) Gestern Nachm., Abends Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Eine ausgedehnte Depression bedeckt heute das spiel des Herrn Heinrich Bötel. Nordsee⸗ und Ostseegebiet einschließlich des nördlichen (Fra Diavolo:

Central⸗Europas und enthält zwei Minima von 7 Uhr.

Theater⸗Anzeigen.

Lessing-Theater. Dienstag: Zum 126. Male: Die Großstadtluft. Schwank in 4 Acten von g 8 Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg. An der Residenz):

Mittwoch: Die Ehre.

Donnerstag: Die Großstadtlu1ute.

Sonntag: Zum 1. Male: Der Lebemann. Lust⸗ spiel in 3 Acten von G. v. Moser. 8

Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet

—, GMüttnoch. 98 Gh eeeee. n Narf 8 ; 8 ; roßes Park⸗Fest. Großes Doppel⸗Concert. Auf⸗ ¹) Nachts Gewitter. ²) Gestern Nachm. Gewitter. treten von Göeeste und Instrumental⸗Künstlern.

zum ersten Mal in Deutschland.)

Operette in 7 ½ Uhr.

Anfang des Glücksrad.

Im Park: Adolph Ernst⸗Theater.

88 Diavolo. Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

Herr Heinrich Bötel.) Anfang

8 8

Donnerstag: Letztes Gastspiel des Herrn Heinrich

Freitag: Erstes Gastspiel der Signora Prevosti.

4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.

Dienstag: Zum 6. Male: Das kleine Krokodil. Posse in 3 Acten von Siraudin und Labiche. Deutsch von W. Ascher. In Scene gesetzt von Hermann Sternheim.

Im prachtvollen, glänzenden Sommer⸗Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement

18. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung ihres Directors Peter Newski.

Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges. Großes Doppel⸗Concert.

1 eegee. Fern haft⸗ Fäsah des Fänsch Gürten⸗ u Ftablissements durch 5 asflammen, bengalisches

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Licht ꝛc. ꝛc.

Der Zigeunerbaron.

3 Acten von Joh. Strauß. Anfang 7 Uhr.

Im prachtvollen Park:

Großes Doppel⸗Concert.

sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern.

Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen

Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung hau i.

8 Mittwoch: Das kleine Krokodil. Auftreten von Ge⸗ lichen Sommer⸗Garten: Großes Volks⸗Fest. Frei⸗ Großes Doppel⸗Concert. sämmtlicher Specialitäten I. Ranges.

89I S Süsen ans e Uanghosl . G II cten von Jacobson un . Mannstädt. Kroll’'s Theater. Dienstag: Vorletztes Gast⸗ Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.

Mittwoch: Der Trompeter von Säkkingen. 2211 h Gale ie

Ostsee. Das Maximum im Südwesten Irlands Darauf: Der Brautmarkt zu Hira. Romantisch⸗ 2 enzollern G l r

übersteigt unverändert 769 mm; unter dem Einfluß komische Oper in 1 Act. Text von Oscar Justinus. 9 ) 1

9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640 1890. 1 Sonntag 50 ₰. Kinder die Hälfte

Urania, Anstalt für volksthümliche Natürkunde

8 9 9 Familien⸗Nachrichten. 1 Verlobt: Frl. Minka von Hevyden⸗Linden mit

Margarethe von Erffa mit Hrn. Frhrn. Hermann von Rotenhan (Schloß Wernburg bei Pößneck Lauchröden). Frl. Lisi Waenker von Danken schweil mit Hrn. Hauptmann Melchior (Ettlingen)

Matuschka mit Frl. Victoria Thys (Tilff irn Belgien). Hr. Amtsrichter Dr. Haase mit Frl Ida Itzenplitz (Köln a. Rh.). Hr. Forst Assessor Lothar Tillgner mit Frl. Dagmar von Hahn (Stralsund).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Rath

(10 Personen,

Skrbensky auf Groß⸗Bresa (Chevalibogowo be Wreschen). 1 Gestorben: Hr. Prediger Robert Kristin (Schreiber

i. R.) Hr. Geh. Kanzlei⸗Rath a. D Eduard Heidemann Erkner). Hr. Appellationsgerichts⸗Director a. D. Geh. Justiz⸗Rath Rudolph Schreiner (Dresden) Auftreten esss

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: 8 3

Verlag der Expedition (Scholz).

Im herr⸗

Dienstag: Zum Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags

Gesangsposse Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

(einschließlich Börsen⸗Beilage),

Pfeandbriefe.

Mark) hemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf d Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. b 8 Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert Geöffnet von 12 —11 Uhr.

Hrn. Lieut. von Borck (Neustrelitz). Freiin

Verehelicht: Hr. Forstmeister a. D. Victor Graf

Behrendt (Breslau). Hrn. Rudolf von

(Woltersdorf⸗Schleuse bei

Sechs Beilagen 8 .“ (1285 ½) und das Verzeichniß gekündigter Schlesischer

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Erste Beilage

Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preufischen

Berlin, Montag, den 1. August

Oeffentlicher Anzeiger.

1892.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. . 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[27687] Steckbrief.

Gegen den Kutscher Ferdinand Holzhey, am 1. Februar 1865 zu Eichfeld⸗Schwarzburg⸗Rudolstadt geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen wiederholten Betruges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗ moabit 12 a, abzuliefern.

Berlin, den 27. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 125.

Kramer.

[27690] 8 K. Württ. Amtsgericht Reutlingen. Erneuert wird der unterm 22. Januar 1892 gegen den 25 Jahre alten Fabrikarbeiter Wilhelm Friedrich Reinhardt von Calw wegen Diebstahls erlassene Steckbrief. Den 30. Juli 1892. Hilfsrichter Mögerle.

[27402]

K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

In der Strafsache gegen den vormaligen Schul⸗ lehrer Theodor Heinrich Hermann von Calw, zuletzt in Aichelberg, O.⸗A. Calw, wohnhaft, wegen Verbrechen wider die Sittlichkeit, wird hiemit be⸗ kannt gegeben, daß durch Beschluß der Ferienkammer des K. Landgerichts Tübingen als Strafkammer vom 23. Juli 1892 dessen im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt worden ist und daß Verfügungen, welche derselbe über sein Vermögen nach dieser Veröffentlichung vornimmt, der Staats⸗ kasse gegenüber nichtig sind.

Den 26. Juli 1892

Staatsanwalt Schanz.

In der Strafsache gegen den Johann Peter Hansen aus Wees, wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Angeschuldigte Hansen des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Straf⸗ prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 300 in das bei der Munkbraruper Sparkasse belegte Vermögen des Angeschuldigten von 700 angeordnet. Durch Hinterlegung von 300 (in Buch⸗ staben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzo Arrestes berechtigt. Iu““

Flensburg, den 26. Juli 1892.

Königliches Landgericht. Ferienkammer.

laudius. Gottburgsen. Mahlstedt.

[27524]

In der Strafsache gegen den Heinrich Peter Carsten Lund aus Nordschmedeby wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht wird, da der Angeschuldigte Lund des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 Nr. 1

des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der

§§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise

treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des

Verfahrens der Arrest auf Höhe von 100 in

die für den Angeschuldigten in dem seiner Mutter in Nordschmedeby noch gehörigen Hause stehende

Hypothek von 100 angeordnet. Durch Hinter⸗ egung von 100 (in Buchstaben: Ein Hundert wird die Vollziehung dieses Arrestes ge⸗

Flensburg, den 26. Juli 1892. Königliches Landgericht. Ferienkammer. Claudius. Gottburgsen. Mahlstedt.

127523]

In der Strafsache gegen den Karl Christian Theo⸗ dor Ussinger gen. Funke aus Flensburg wegen

Vergehens gegen die Wehrpflicht wird, da der Ange⸗

schuldigte Ussinger des Vergehens gegen § 140 Absatz 1

Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung

zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise

treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 300 in die bei der hiesigen Privatbank belegten und in nächster

Zeit zur Vertheilung kommenden 2000 ℳ, an

welchen der Angeschuldigte mit seiner Mutter und

2 Geschwistern Antheil hat, angeordnet. Durch Hinterlegung von 300 (in Buchstaben: Drei⸗

hundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.

Flensburg, den 26. Juli 1892. Königliches Landgericht. Ferienkammer. Claudius. Gottburgsen. Mahlstedt.

276891 K. Staatsanwaltschaft Tübingen. Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm

16. Oktober 1884 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗

mögens des am 3. September 1861 geborenen

Schuhmachers Johannes Kimmerle von Plinz⸗ hausen, O.⸗A. Tübingen, ist durch Beschluß der hies. Sh kenr vom 12. Jul 1892 wieder aufgehoben worden.

Den 28. Juli 1892. in.

[27688] K. Staatsanwaltschaft Tübingen. Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 30. Juni 1883 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des am 11. Februar 1860 geborenen Bauers Gottlieb Müllerschön von Oferdingen, O.⸗A. Tü⸗

bingen, ist durch Beschluß der hies. Strafkammer

vom 12. Juli 1892 wieder aufgehoben en Den 28. Juli 1892. ““ BVelin.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[27459] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 23 Nr. 840 auf den Namen des Zimmer⸗ meisters Albert Paul Esche hier eingetragene, in der Blücherstraße Nr. 41 belegene Grundstück am 5. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 11 100 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 5. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 23. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[27461]

In Sachen des Particuliers Gustav Brunke hie⸗ selbst, Klägers, wider den Fleischermeister Otto Köhler allhier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme der dem Beklagten gehörigen, an der Görde⸗ lingerstraße Nr. 73 und 74 belegenen, in Eins gezo⸗ genen Häuser und Höfe zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 22. Juli 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 23. Juli 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 7. November d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzeglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Braunschweig, den 25. Juli 1892.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

[27460] Auf Antrag des Konkursverwalters, Kaufmanns B Mielziner, ist Termin zur Zwangsversteigerung der zum Nachlasse des Bauunternehmers Christian Eggelsmann gehörigen, Neupetrithorfeldmark Blatt II. an der Cellerstraße belegenen Grundstücke:

1) Parzelle Nr. 1 d zu 3a 72 qm nebst Wohn⸗

haus No. ass. 6009, 2) Parzelle Nr. 1e zu 3a 63 qm nebst Wohn⸗ haus No. ass. 6008,

mit den darauf zu Gunsten des Landesfiskus ruhenden, im § 4 des notariellen Kaufvertrages vom 20. Ja⸗ nuar 1890 sub 1 und zu Gunsten des Grundstücks Neupetrithorfeldmark Blatt II. Nr. 1 sub 2 des gedachten § näher bezeichneten dinglichen Lasten, auf den 5. November d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt.

Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo⸗ thekenbriefe im Termine zu überreichen.

Braunschweig, den 25. Juli 1892.

SHerrzogliches Amtsgericht. V.

v. Münchhausen.

[1426999) Aufgebot.

„Der Gerichts⸗Secretär Schulze in Lemgo als ge⸗ richtlich bestellter Verwalter des Nachlasses der un⸗ verehelichten Conradine Lahmann Nr. 66 zu Wiem⸗ beck und des Landwirths Heinrich Lahmann das. hat das Aufgebot der folgenden, angeblich beim Brande des Lahmann’'schen Wohnhauses durch Feuer vernichteten Urkunden:

1) der Obligation Fürstlicher Leihekasse zu Det⸗ mold Nr. 24 058 vom 14. März 1878. über 600 ℳ, der Obligation derselben Nr. 24 625 vom 11. Juni 1878 über 300 ℳ, der Obligation derselben Nr. 27 072 vom 6. Oktober 1879 über 450 ℳ, der ECEETETö Nr. 28 959 vom

5) der Obligation derselben Nr. 33 116 vom 27. August 1885 über 600 ℳ, 6) der Obligation derselben Nr. 33 227 vom 21. Oktober 1885 über 450 ℳ, 8 7) des Scheines der Landessparkasse zu Detmold Nr. 8111 vom 13. August 1890 über 603 ℳ, 8) des Scheines derselben Nr. 9432 vom 6. Ok⸗ tober 1890 über 150 ℳ, 9) des Scheines derselben Nr. 10 049 vom 20. Oktober 1890 über 381 und 10) des Scheines derselben Nr. 2319 vom 19. Fe⸗ bruar 1891 über 600 beantragt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. März 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, im Zimmer Nr. 7 des Gerichtsgebäudes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Detmold, den 24. Mai 1892.

Fürstliches Amtsgericht. II.

Sieg.

[27466] Alufgebot.

Nachdem der Gerichtsvollzieher Mildeweith zu Schönebeck a. E. seines Amtes verlustig gegangen, wird auf den Antrag des Königlichen Herrn Ober⸗ Staatsanwalts zu Naumburg a. S. die von dem ge⸗ nannten Gerichtsvollzieher bei der Justiz⸗Hauptkasse zu Naumburg a. S. in cautionsfähigen Werth⸗ papieren zum Nennwerthe von 600 niedergelegte Dienstcaution hiermit öffentlich aufgeboten.

Die unbekannten Gläubiger des Gerichtsvollziehers Mildeweith, welche an denselben in seiner Eigen⸗ schaft als Gerichtsvollzieher Forderungen zu haben glauben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. September 1892, Vorm. 9 Uhr, festgesetzten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls die betreffenden Gläubiger ihrer An⸗ sprüche an die hinterlegte Dienstcaution verlustig gehen und werden, sich zu ihrer Be⸗ friedigung lediglich an das sonstige Privatvermögen des Gerichtsvollziehers Mildeweith zu halten.

Schönebeck, den 8. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

[23682] Aufgebot.

. 3 c. 8 7 D Die Ehefrau des Wagenfabrikanten Holland,

Bertha Marie Elise, geb. Scheller, zu Linden bei Hannover, hat das Aufgebot des auf den Namen ihres Vaters und Erblassers, des Maurermeisters H. Scheller zu Wilhelmsburg, unterm 29. Mai 1886 vom E“ zu Harburg, e. G. m. u. H. ausgestellten Mitgliedsbuches Nr. 864 über 200 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 18. Februar 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Harburg, den 7. Juli 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

[27464] Aufgebot.

Der Beibauer Christian Schaper zu Flegessen hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Springe, Nr. 1478, lautend auf den Namen der von ihm bevormundet gewesenen Me⸗ lusine Vespermann aus Flegessen mit einem am 1. Januar d. J. vorhandenen Guthaben von 546 75 beantragt.

Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 7. Februar 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Springe, 21. Juli 1892. 1

Königliches Amtsgericht.

[68868] Bekanntmachung.

Das Sparkassenbuch der zur Oberlausitzer Pro⸗ vinzial⸗Hauptsparkasse zu Görlitz gehörigen Ober⸗ lausitzer Nebensparkasse Lauban Litt. D. Nr. 27 025 über 51 29 ₰, ausgefertigt für Anna Präkelt in Bertelsdorf, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der genannten Eigenthümerin zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen Spar⸗ kassenbuches amortisirt werden. Der Inhaber dieses Sparkassenbuches wird daher aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine, den 19. September 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Sitzungszimmer Nr. 3, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Lauban, den 10. Februar 1892. 1

Königliches Amtsgericht.

[13973] Bekanntmachung.

Die unbekannten Inhaber der von der Verwaltung der städtischen Sparkasse zu Elbing unter der Nr. 71590 über 2587 25 für die unverehe⸗ lichte Lena Lowinski in Tolkemit und unter der Nr. 76210 für August Liedtke über 309 10 ausgefertigten Sparkassenbücher werden auf deren Antrag aufgefordert, spätestens im Termin den 5. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte auf die Bücher anzu⸗ melden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls sie für kraftlos erklärt werden werden.

Elbing, den 19. Mai 1892. Königliches Amtsgericht.

8

[69080] Aufgebot. Folgende Sparkassenbücher der ständischen Neben⸗ sparkasse zu Pförten:

a. Nr. 9414 über 12148 44 für die verehe⸗

lichte Tagelöhner Handtke, Johanne Ernestine, eeborene Richter, zu Kohlo, 2*

b. Nr. 11 567 über 1259 33 für den Ge⸗ 8 meindevorsteher Gottlieb Noack zu Merke sind verloren und sollen auf Antrag genannter Eigen⸗ thümer behufs Neuausfertigung amortisirt werden. Die Inhaber der Bücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 16. September 1892, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Pförten, den 12. Februar 1892. Königliches Amtsgericht. [71984] Aufgebot. Auf Antrag des Lehrers Georg Marczinke zu Schwetzkow wird das Sparkassenbuch Nr. 9547 der städtischen Sparkasse zu Stolp über 1007,23 ℳ, auf den Namen des Oskar Mareczinke in Schwetzkow lautend, aufgeboten. Der Inhaber des Sparkassen⸗ buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am 1. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 37, seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt werden wird. Stolp, den 27. Februar 1892. Königliches Amtsgericht.

ExhsseeRrkeme d [27463] Aufgebot.

Die Firma Frank und Wachtel zu Erfurt hat das Aufgebot des von ihr selbst am 8. Dezember 1891 zu Erfurt ausgestellten und am 24. Januar 1892 fälligen Wechsels über 2620 ℳ, welcher auf den Ober⸗Amtmann Scheller in Klingen gezogen und von diesem angenommen ist, zahlbar bei der Aus⸗ stellerin an diese oder deren Ordre, beantragt. Es wird daher der unbekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 58, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird.

Erfurt, den 26. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[14266]

Das K. Amtsgericht München I. Abth. A. f. Civ.⸗Sachen hat am 25. d. M. folgendes Aufgebot erlassen: „Es ist angeblich zu Verlust gegangen eine Urkunde über 454 ℳ, nämlich ein Blancowechselaccept d. d. Glasfabrik Marienhütte bei Gnarrenburg, den 16. März 1892, zahlbar am 31. Juli Ilf. Js. bei Merck, Finck & Comp. dahier, acceptirt von Christian Friedrich Bausch, Alleininhaber der Firma C. F. Bausch dahier. Auf Antrag des genannten Bausch, als letzten Inhabers des Accepts, wird nun der dermalige Inhaber desselben aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, am

Freitag, den 9. Dezember If. Is., Vormittags 9 Uhr,

im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/II. (Augustinerstock) seine Rechte bei gefertigtem Gerichte anzumelden und das Accept vorzulegen, widrigenfall dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 27. Mai 1892.

Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.

[77609] Aufgebot.

Auf dem Anwesen Hs.⸗Nr. 84 in Stadtbergen, bisher den Oekonomenseheleuten Josef und Walburga Stegmann gehörig, ist im Hypothekenbuche für Stadtbergen Bd. II. Seite 10 seit 19. Januar 1838 für die beiden Brüder Michael und Karl Schmölz, Maurerskinder von Stadtbergen, je ein Heimathsrecht (Wohnungsrecht) eingetragen.

Da die Nachforschungen⸗ nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Wohnungsrechte fruchtlos dege und seit der letzten hierauf bezüglichen Handlung mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, wird au Antrag des Kaufmanns Nathan Leopold Baldauf dahier als Käufers obigen Anwesens und im Hypo⸗ thekenbuche vorgemerkten Besitzers Aufgebotstermin auf Montag, den 30. Januar 1893, Vor⸗ mittags 9 Uhr, dahier (Zimmer Nr. 12, rechts) bestimmt, und ergeht an Diejenigen, welche auf die obenbezeichneten Wohnungsrechtsansprüche ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber am Auf⸗ gebotstermine dahier anzumelden, widrigenfalls die raglichen Wohnungsrechte für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.

Augsburg, den 21. März 1892.

Königliches Amtsgericht (L. S.) Grün.

[3269] Aufgebot. 1 Der Landwirth Diedrich Wilhelm Harrs aus Weddewarden hat das Aufgebot der zu Gunsten des Antragstellers errichteten Schuld⸗ und Penaee. vom 15. März 1853 über Vierhundert Thaler Gold eingetragen im Grundbuche von Wremen Band IV. Artikel 8 Abtheil. III. Nr. 2, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. November 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte 88 raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗

loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dorum, den 1. April 1892.

Königliches Amtsgericht