Chieago, 11. August. (W. T. B.) Weizen anfangs fefst, dann nachgebend und matt, den ganzen Tag auf Abgaben der Baissiers. —. Mais anfangs fest und steigend, dann nachgebend, später erholt auf ungünstige Ernteberichte. Schluß fest. *
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 12. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Spree“, am 2. August von Bremen und am 3. August von Southampton abgegangen, ist am 10. August Vormittags in New⸗York angekommen. (Reisedauer 6 T. 17 St. 30 Min.) Der Schnelldampfer „Saale“, am 2. August von New⸗York abgegangen, ist am 10. August Abends in Southampton angekommen, und hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 355 Passagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Trave“ hat am 10. August Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Nestdehepfer „Straßburg“ hat am 11. August Nachmittags die Reise von Antwerpen nach Bremen fortgesetzt.
Hamburg, 11. August. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer „Augusta Victoria“ hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Scilly passirt. Der Postdampfer „Rugia“ ist, von? York kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen.
Theater und Musik.
Kroll's Theater.
Im Kroll'schen Theater setzte gestern Abend vor ausverkauftem Saale Herr Emil Götze sein Gastspiel in der Rolle des Faust in Gounod's Oper „Margarethe“ fort. Sein herrliches Organ strahlte von Anfang bis zu Ende in hellem sinnlichen Glanze: schon zu Anfang in der Scene im Studirzimmer, wo bei der Charakterisirung des finsteren, veltentfremdeten Gelehrten wohl eine düsterere Schattirung zu wünschen gewesen wäre. Die höchste Wirkung erreichte Herr Götze im dritten Act mit der Arie: „Gegrüßet sei mir, heil'ge Stätte“, und nicht minder hinreißend war seine Leistung in den Scenen mit Margarethe; indessen will uns bedünken, daß der Sänger hier den stürmisch dramatischen Ausdruck hätte etwas mäßigen und lyrisch süßer sein können; das fortwährende, bloß naturalistische Schwellenlassen des Tons vom Piano bis zum Forte und wieder zurück, wie es dem dramatischen Ausdruck zu statten kommt, wirkt auf die Dauer monoton; hier wäre eine feiner künstlerische, dem Stimmungsgehalt folgende Färbung der Tongebung angebracht und nicht nur der Wirkung, sondern auch dem Organ dienlich gewesen, das bei der Pianissimostelle „Ewig Dein“ seine Angegriffenheit deutlich bekundete. Indessen thun diese kleinen Ausstellungen der großartigen Gesammtleistung des Künstlers, der auch im Spiel bei jedem Auftreten größere Fortschritte zeigt, keinen Abbruch und werden sich leicht beseitigen lassen. Die Margarethe gab Fräulein Wiesner, welche auf Engagement gastirt. Sie war in schauspielerischer Hinsicht durchaus lobenswerth, während ihre durch Forciren leicht schrill werdende Stimme für die Bewältigung dieser besonders auch wegen des fiorirten Beiwerks schwierigen gesanglichen Aufgabe nicht hinreichend vorgebildet erscheint. Im Piang klingt das Organ sehr angenehm, und so erzielte sie damit auch in dem Liede vom „König von Thule“ sowie beim Vortrage ihrer visionären Erinnerungen in der Kerkerscene recht schöne Effecte; auch im Moment der Leidenschaft imponirt das Organ in der höchsten Lage durch die Kraft, mit der es von der Künstlerin, unterstützt durch ausdrucksvolles Spiel, an der richtigen Stelle angewandt wird; aber in der Mittellage wirkt das fortwährende, kettentrillerartige Tremolo ermüdend. Hr. Riechmann setzte als Mephisto sein ganzes Können ein, auch Frl. Beuer war in der Rolle der Martha brav wie immer. Hr. Fricke als Valentin wurde für seinen vortrefflichen Vortrag des Gebets im zweiten Act bei offener Scene mit Applaus ausgezeichnet und war auch in der Sterbescene lobenswerth. Die Partie des Siebel, die eigentlich für eine Frauenstimme (Alt) geschrieben ist, war neuerem Usus gemäß auch hier mit einem Tenor besetzt; Herr Wilhelm Meyer spielte und sang die stark gekürzte Partie mit Einsatz besten Vermögens. Die Oper, welche Herr Kapellmeister Ruthardt leitete, war sorgfältig inscenirt und ausgestattet, und die Erfolge der neuen energischen Regie bekundeten sich in dem präcisen Zusammenwirken von Chor und Orchester gegen früher deutlich und vortheilhaft.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater geht, wie schon angekündigt, morgen die komische Operette „Methusalem“ von Johann Strauß nach langer Zeit zum ersten Ma Di Aufführung wird Herr Kapellmeister Federm
Mannigfaltiges.
Zur grofen Kaiser⸗Regatta, welche am 25. September auf der 8e. tattfinden wird, hat der Berliner Yachtelub nunmehr die Ausschreibungen erlassen. Die Wettfahrt ist für alle deutschen Boote
offen, welche bei Vereinen des deutschen Seglerverbandes registrirt sind; gesegelt wird in zehn Klassen; das relativ schnellste Boot aller Klassen erhält den von Seiner Majestät dem Kaiser gestifteten Ehren⸗Wanderpreis auf ein Jahr, sowie bei der Rückgabe des Preises ein 8 Pachtelub gestiftetes Andenken. Meldeschluß ist am 11. Sep⸗ tember. 8
Die hiesigen Bootsbauereien waren während des Sommers ut beschäftigt. Nicht nur Berliner Clubs, sondern auch solche aus Bra⸗ Greifswald u. a. haben sich auf hiesigen Werften neue Ruder⸗ oote bauen lassen, auch größere Segelboote sind in Bestellung ge⸗ geben; so hat die Werft von Deutsch in Stralau eine Perreshaff⸗ getaufte Pacht vollendet, die am nächsten Sonntag die erste Fahrt machen wird. Auf der Engelbrecht'schen Werft in Zeuthen befindet sich zur Zeit ein größeres Schwertboot für die Havel in Bau.
Dirschau, 10. August. Am gestrigen Abend gegen 8 ¾ Uhr wurde hier ein Meteor (grüne Kugel, kurzer gleichfarbiger Schweif) beobachtet, welches sich am Horizont abwärts bewegte. Das Phänomen blieb etwa 20 Secunden sichtbar. Auch in Neuteich hat man dieselbe Erscheinung beobachtet. Das Meteor bewegte sich, wie der „Dirsch. Ztg.“ berichtet wird, am östlichen Himmel in der Richtung von Südost nach Nordwest. Es war von grüner Farbe, hatte die Gestalt einer Kugel mit kurzem Schweife, verschwand nach einem Augenblick und war dann wieder einen Moment lang in Ge⸗ stalt von zwei Kugeln sichtbar.
Neisse, 11. August. Hier hat sich gestern bei einer mili⸗ tärischen Schwimmübung ein großes Unglück ereignet. Die „Neisser Ztg.“ berichtet darüber: Vormittags um 9 Uhr fand auf der Militär⸗Schwimmanstalt Schleuse 1 eine größere Schwimmübung statt, zu welcher Mannschaften vom 3. Bataillon des 23. Infanterie⸗ Regiments und vom 63, Regiment commandirt waren. Die Freischwimmer⸗ größtentheils Rekruten, hatten dabei in voller Ausrüstung die Neisse von einem Ufer zum anderen zu durchschwimmen. Anwesend waren viele Herren vom Offiziercorps. Die Uebung hatte fast ihr Ende erreicht, als ein Mann unterging und seinen Nebenmann mit sich zog; dieses Festhalten pflanzte sich von einem zum andern fort, bis mehrere Mannschaften, zehn an der Zahl, unter Wasser waren. Diese wurden zwar ans Land gerettet, doch gelang es nur bei dreien, sie ins Leben zurückzurufen. Sieben Mann haben somit ihr Leben eingebüßt.
Kiel, 8. August. Ein achtzehnjähriger Negerprinz, der Sohn und Thronfolger von King Aqua in Kamerun, kommt in nächster Zeit nach Kiel, um, wie die „Kiel. Ztg.“ mittheilt, im Geschäft von Johannsen und Schmielau seine weitere Ausbildung zu erhalten. Der junge Aqua ist der deutschen Sprache voll⸗ kommen mächtig, gehört der katholischen Kirche an und wird in Kiel beim katholischen Pfarrer Wohnung nehmen. Der schwarze Königssohn befand sich bisher in den großen Verkaufshäusern von Braun u. Comp. in Hamburg. Ihm soll jetzt im Lager der Eisen⸗ und Kurzwaarenhandlung von Johannsen und Schmielau Gelegenheit geboten werden, auch diese Branche kennen zu lernen, um später die erworbenen Kenntnisse in Kamerun verwerthen zu können. Zwei seiner Landsleute sind bereits in Kiel und arbeiten beim Schiffsbau auf der Kaiserlichen Werft.
Hadersleben, 11. August. Wie dem „Hamb. Fremdenbl.“ von hier gemeldet wird, sind im kleinen Belt bei Anslet infolge Kenterns eines Bootes dieser Tage sechs Personen ertrunken.
Paris, 12. August. Im Bergwerk Salle de Gagnidres bei Bessoges kamen laut Meldung des „W. T. B.“ zwei Arbeiter beim Verlassen des Schachtes infolge Zerreißens des Korbseils ums Leben, sechs Arbeiter wurden dabei mehr oder weniger schwer ver⸗ wundet.
Rom, 11. August. Das meteorologische Central⸗Bureau ver⸗ öffentlicht eine Depesche aus Catania, nach welcher die Schwan⸗ kungen des Aetna⸗Ausbruchs noch fortdauern, der Lavaausfluß aber an den meisten Stellen gegenwärtig aufgehört habe. Nach neueren Meldungen ist die Eruption jedoch schon wieder im Zunehmen begriffen und findet ein großer Lavaerguß statt.
Aus Tirol. Am vorigen Sonntag fand in Gossensaß am
Brenner die feierliche Enthüllung des Redwitz⸗Denkmals statt. Die „Neue Freie Presse“ berichtet darüber: Die Feier wurde durch eine Festrede des Hofraths Professor Dittel eingeleitet; Professor Dr. Freytag aus Berlin feierte den Dichter in schwungvollen Versen. Nun fiel die Hülle und ließ auf einem dem Charakter der Umgebung angepaßten, aus Felsblöcken gefügten Sockel, um den sich Edelweiß, Edelraute und Alpenblumen ranken, die edel geformte und sprechend ähnliche Büste des Dichters sehen. Die Statue ist ein Werk des in Paris weilenden Bildhauers Beer und in der Erzgießerei von Hodod in Paris gegossen. Bei der Enthüllung wurden auf den umgebenden
*
Höhen Böller abgeschossen. Es wurde hierauf ein von Professor
Skop für die Feier componirter Chor mit untergelegtem Gedichte von
Redwitz vorgetragen. Sodann sprach Freifrau von Arnim. Namens der Familie dankte Alexander Freiherr von Redwitz allern denen, die sich um die Errichtung des Denkmals bemüht hatten, ins⸗ besondere dem aus Paris zur Feier gekommenen Künstler. An die officielle Feier schloß sich ein Waldfest an, das mit Fackelzug, Illu-⸗ mination und Feuerwerk endete.
Chicago. Unter der Benennung „Liberal arts“ sollen auf der Weltausstellung in Chicago alle Mittel und Methoden veranschau⸗ licht werden, die zur körperlichen und geistigen Erziehung des Menschen dienen. Neben den Abtheilungen, welche einen Ueberblick über die höheren und niederen Unterrichtsarten gestatten, sind besondere Ver⸗ anstaltungen getroffen worden, um der Turnerei und den verwandten Bestrebungen eine entsprechende Entfaltung zu ermöglichen. Im Jackson⸗Park sind dem Departement für körperliche Erziehung bereits Räumlichkeiten von 100 Fuß Länge und 45 Fuß Breite zur Verfügung estellt, die nach sachverständigem Urtheil ausreichen, um Riegen⸗ Fetie zu veranstalten. Ferner erhält der Turnerbund das Recht
er ausschließlichen Benutzung eines offenen Raums südlich vom Jackson⸗Park, wo 5000 Turner aufgestellt werden können. Außerdem wird die Benutzung einer oder beider Musikhallen gestattet sein, von denen die eine 2000, die andere 5000 Sitzplätze enthält. Sollten auch diese Räume nicht ausreichen, so ist in einem weiteren Park, in dem das Departement für Spiel und Sport tagen wird, noch anderer Platz vorgesehen. Zur günstigen Entfaltung dieses Aus⸗ stellungstheils fehlt es also nicht an Raum, denn die Turnerschaftern ganz Europas würden sich auf den bezeichneten Oertlichkeiten ungehinder entfalten können. — Das Commissariatgebäude von Costa⸗Rica wird von Gartenanlagen tropischer Gewächse umgeben sein. In den Galerien des Gebäudes werden 3000 Vögel, deren Gefieder in allen Farben glänzen wird, zur Ausstellung gelangen. Eine Schmetter⸗ ling⸗Sammlung von 150 000 Exemplaren wird die Abtheilung Pennsylvaniens aufweisen. — Man schätzt die Auslagen der fünf⸗ unddreißig in Chicago mündenden Eisenbahnlinien für Ver⸗ besserungen und Vorkehrungen in Bezug auf Beförderung der Welt ausstellungsbesucher und Objecte auf 110 000 000 Doll. — Der Firma Krupp in Essen ist am Midway⸗Plaisance ein Raum von 200 % 160 Fuß zur Errichtung eines eigenen Gebäudes bewilligt worden Außer den Producten und Fabrikaten Javas werden auch Musiker Tänzerinnen und Jongleurs von dort nach Chicago geschickt werden.
Nach Schluß der Redaction eingegangene
8 Depeschen.
Eisenach, 12. August. (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Vormittag nach Scheve ningen abgereist.
Wien, 12. August. (W. T. B.) Mehrere der heu⸗ tigen Morgenblätter nehmen Veranlassung, auf den heu⸗ tigen Beginn des vierzehnten Jahres der Minister⸗ Präsidentschaft des Grafen Taaffe hinzuweisen und die für das Staatswohl ersprießliche, un⸗ ermüdliche und selbstlose Thätigkeit des Minister⸗Präsidenten sowie die unter seiner Mitwirkung erfolgte Durchführung zahlreicher hochbedeutsamer gesetzgeberischer Werke rühmend anzuerkennen. 8
(W. T. B.) Das Kaiserl.⸗Königl.
Wien, 12. August. bnigl. autoritativ
Telegraphen ⸗ Correspondenz ⸗ Bureau“ ist ermächtigt, Folgendes zu veröffentlichen: Die von einem Budapester Blatte gebrachte Mittheilung über angebliche Mißerfolge mit dem in Oesterreich⸗Ungarn eingeführten rauchlosen Pulver sind vollständig un⸗ begründet. Nach vielfachen Versuchen ist es bei Ueber⸗ gang in die Großerzeugung gelungen, in der Confectio⸗ nirung des Pulvers dem Präparate bei ganz zweifellos sicher gestellter Haltbarkeit in ballistischer Beziehung Eigen⸗ schaften zu verleihen, welche nichts zu wünschen übrig lassen. Die beiden Fabriken in Preßburg und Blumau sind in voller Großerzeugung begriffen.
Brüssel, 12. August. (W. T. B.) Die Zeitung „Etoile belge“ bringt Nachrichten aus dem Congogebiet, in denen es heißt: Die unter dem Befehl Hodister's stehenden zwanzig Agenten des kauf⸗ männischen Syndikats in Katanga seien von den Arabern getödtet oder gefangen genommen worden. Der Waarentransport⸗Dampfer „Auguste Beernaert“ sei von den Arabern weggenommen. Die Factoreien des Syndikats seien dem Erdboden gleich gemacht und die Waaren geraubt worden.
Wetterbericht vom 12. August, 8 Uhr Morgens.
V V
8 18
4⁰⁷
stellenweise sank 5 Grad.
peratur in 0 Celsius
50 C.
Stationen.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp
red. in Millim.
deutschen Binnenlande herrscht theils heiteres, theils nebliges Wetter mit sehr schwacher Luftbewegung; erwähnenswerthe Niederschläge werden aus Deutsch⸗ land nicht gemeldet. in Central⸗Europa gegen gestern wenig verändert,
Die Morgentemperaturen sind
Nachts das Thermometer unter ihres Directors 8 zum ersten Mal in Deutschland.)
Deutsche Seewarte.
Abends:
4 wolkig 3 halb bed. 3 Dunst 2 bedeckt 2 bedeckt 2 bedeckt 2 bedeckt
85
8
.
Ende.
8960
8
Haparanda. St. Petersburg Moskau ... Cork, Queens⸗ town . Cherbourg . 766 3 wolkenlos C61665 4 wolkenlos qPEqP1q18qö1W 1 Regen 13
1“ 3 bedeckt 13 winemünde 765 1 bedeckt 14 Neufahrwasser 764
4
nRnUS — .
2O0 CS 00o 0SS Go
S
22ö22ö22ö22öö2ög
3 wolkig Operette in
Strauß.
sangs⸗
88* it
Sonnabend Sodoms Service. — hierzu eine Nummer gratis.) 7 ½ Das kleine
Sonntag: von Wilder und Delacour, Musik von Johann
Auftreten von Ge⸗ Anfang des
Im vrachtvollen Sommer⸗Garten: Siebentes großes Sommernachtsfest. Großes Doppel⸗Concert.
29. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung Peter Newski.
Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges. ends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches
8 . Licht ꝛc. ꝛc. Theater Anzeigen Gegen Mitternacht: Lessing⸗-Theater.
nde. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Der Lebemann. Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Sonnabend: Zum 1. Male: Methusalem. Burleske — 3 Acten bearbeitet von C. Treumann. Anfang 7 ½ Uhr.
8 Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Concert. und Instrumental⸗Künstlern.
Frei⸗Glücksrad. .“ Hauptgewinn: Ein hochelegantes completes Kaffee⸗ (Jeder Besucher des Etablissements erhält
des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung Krokodil. Im
prachtvollen Sommer⸗Garten: Gr. Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Specialitäten 1. Ranges.
Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Zum 57. Male: Fräulein Feldwebel.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.
(10 Personen, Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Edith Le Tanneux von Saint⸗ Paul mit Hrn. Lieut. zur See Richard Riedel (Mainz— Wilhelmshaven). — Frl. Martha Holtz mit Hrn. Lieut. Fritz Gerstner (Putbus —Stral⸗ sund). — Frl. Johanna von Thaer mit Hrn. Georg von Perbandt (Pawonkau O.⸗S. — Langen⸗ berg Ostpr.). — Frl. Martha Gradman mit Hrn. Lieut. Grafen Clairon d'Haussonville (Breslau). — Frl. Martha Wiesner mit Hrn. Pastor Richard Sorof (Oels — Groß⸗Nädlitz). —
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Rath
Dr. Emmo Kramsta (Stralsund). — Hrn. Prem.⸗
Lieut. Schmidthals (Schmiedeberg i. Riesengeb.).
— Hrn. Regierungs⸗Baumeister Janetzki
(Schleusenbau Januschkowitz, Post Kosel). — Hrn.
Pastor Werkenthin (Berlin). — Eine Tochter:
Gesangsposse Hrn. Prem.⸗Lieut. Heinrich von Brandt (Pr.
1 bedeckt 15 Memel. 762 A bedeckt 16 Paris 767 NN
2 wolkenlos 12 766 S 4 halb bed. 11 8 1 heiter 65
still heiter 13
2 heiter 13
still heiter 1
W 1 wolkig 15
b 766 NW 2 wolkenlos 14 Breslau. 767 W 1 wolkenlos 12 Ile d'Aix. 765 OSO 3Zwolkenlos 16 tig . .. 763 O 1 wolkenlos 22 Priest.. 762 ONO 4 wolkig 20
Uebersicht der Witterung.
Das Depressionsgebiet umfaßt heute Nord⸗Europa, während ein Gebiet mit 765 mm übersteigendem Luftdruck von der Biscavasee bis Polen und Galizien sich erstreckt. An der deutschen Küste hält das trübe
Wetter bei schwacher Luftströmung noch an, in
[In Seene gesetzt von Herma
Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen
6 Uhr. Sonntag: Methusalem. Im Park: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und
Instrumental⸗Künstlern.
Kroll's Theater. Sonnabend: Der Trom⸗ peter von Säkkingen. Darauf: Der Braut⸗ markt zu Hira. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Gastspiel des Königl. preußischen Kammersängers Herrn Emil Götze. Der Prophet.
Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr. 1“
Belle-Alliance⸗Theater. Sonnabend: Zum 16. Male: Das kleine Krokodil. Posse in 3 Acten von Siraudin und Labiche. Deutsch von W. Ascher. I Sternheim.
“
in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Seene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. 2 Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonnabend: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ Ensemble unter Direction von August Junker⸗ mann. Ein Fritz Reuter⸗Abend. Anthologie aus Fritz Reuter's Werken in 4 Abtheilungen. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Zum 1. Male: Onkel Bräsig.
(272011 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — ℳ Sounntag 50 Kinder die Hälfte.
Stargard). — Hrn. Ritter⸗ und landschaftlichen Syndikus Frhrn. von (Celle).
Gestorben: Hr. Landrath Waldemar von Lilien⸗ thal (Konstanz). — Hr. Georg von Lüderitz (Bentheim). — Fr. Rittmeister Freifrau Pauline von Wrede⸗Melschede, geb. Vedova (Benrath). — Verw. Fr. Oberst Laura von Bentivegni, geb. von Schlabrendorff (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
16 ö“
Hammerstein⸗Gesmold
zum Deut 8
3
Rei
Erste Beilage „Anzeiger und Königlich Pre⸗
Berlin, Freitag, den 12. August
“
.Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
Nieder
Bank⸗Ausweise. 8
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
assung ꝛc. von Rechtsanwälten. 5 8
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[29370] Steckbriefserledigung.
Der gegen den Tischlergesellen Reinhold Tschuschke, geboren am 27. Juni 1859 zu Kobylin, unterm 4. Juli 1892 in den Acten 130 D. 762. 92 er⸗ lassene Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen. Berlin, den 3. August 1892.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 130.
Schlockermann. ö“
4
[29369] Steckbriefserledigung.
Der unterm 26. März 1892 hinter den früheren Werkführer Johann Conrad Heinrich Döhrmann aus Börsum erlassene Steckbrief ist erledigt.
Altona, den 8. August 1892.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. v. Hinüber. “ 11““ [29372] Beschluß.
Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen 1) den Goswin Blomen, geb. am 30. Oktober 1858 zu Leuth, letzter Wohnort Brüggen, 2) den Reisenden Joseph Anton Hoffmanns, geb. am 9. März 1868 zu Brüggen, letzter Wohnort Dülken, 3) den Christian Bürgel, geb. am 15. Mai 1868 zu Amern St. Anton, letzter Wohnort Amern St. Anton, 4) den Peter Joachim Rütten, geb. am 8. Juni 1868 zu Breyell, letzter Wohnsitz Breyell, 5) den Schlosser Josef Ferdinand Maria Hubert Hucklenbroich, geb. am 24. September 1869 zu Kempen, letzter Wohnsitz Kempen, 6) den
Franz Lambert Vrenken, geb. am 27. Juli 1870
zu Kirspelwaldniel, letzter Wohnort Kirspel⸗ waldniel, welche hinreichend verdächtig erscheinen: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗ gebiet verlassen zu haben und nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten —“ Vergehen gegen § 1401 St. G. B — das Hauptverfahren vor der Strafkammer des König⸗
lichen Landgerichts hierselbst eröffnet und auf Grund der §§ 140 letzter Absatz St. G. B., 480, 325, 326
St. P. O. in Ermangelung nachweisbarer einzelner Vermögensstücke das im Deutschen Reiche befindliche
Vermögen der Beschuldigten mit Beschlag belegt.
Kleve, den 23. Juli 1892. Königliches Landgericht, Strafkammer. gez. Grütering. Stickers. Sieberger. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: (L. S.) Hebenstreid, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Vorstehender Beschluß wird hiermit in Gemäßheit des § 326 Str. P. O. zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Kleve, den 9. August 1892. Königliche Staatsanwaltschaft.
[29507
Gemäß § 335 Abs. 2 Str.⸗P.⸗O. wird bekannt gegeben, daß die durch Beschluß Großh. Landgerichts Mannheim — Strafkammer II. — vom 26. Februar
890 verhängte Beschlagnahme des Vermögens des Landwirths Karl Mitsch von Plankstadt durch Be⸗ schluß der Ferienkammer desselben Gerichts vom 4. August 1892 Nr. 5458 aufgehoben worden ist. Mannheim, den 9. August 1892.
J. V.: Dr. Kempff.
—
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
29453 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von der Königstadt Band 98 Blatt Nr. 4804 uf den Namen des Gutsbesitzers Hermann Lummitzsch aus Schreibersdorf bei Lauban i. Schlesien ein⸗ getragene, in der Pallisadenstraße (angeblich Nr. 64/65) und Koppenstraßen⸗Ecke belegene Grund⸗ stück am 13. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß, Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist 13 a 18 qlm groß und weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere afeedesgzungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch a ie Stelle des Grundstücks tritt. Das
8
Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 29. Juli 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.
[29637]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Gelipki'schen Häuslerei Nr. 5 zu Alteheide, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung Termin auf den 7. September d. J., Vorm. 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan wird eine Woche vor dem Termin zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder⸗ gelegt sein.
Ribnitz, den 6. August 1892.
C. Otto, G.⸗Act.,
Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.
[29459 Aufgebot.
Durch die Kur⸗ und Neumärkische Haupt⸗Ritter⸗ schafts⸗Direction zu Berlin ist bei dem unterzeich⸗ neten Gericht das Aufgebot des im Grundbuch der Rittergüter Guhden und Mohrin, verzeichnet im Grundbuch der Rittergüter hiesigen Gerichts Band IV. Blatt Nr. 32 Abtheilung III. unter Nr. 39 einge⸗ tragenen älteren garantirten Pfandbriefs Nr. 6350 über 100 Thaler Gold, welcher zum Juli⸗Termin 1860 aufgekündigt worden, beantragt worden.
Der Inhaber dieses Pfandbriefs wird daher auf⸗ gefordert, spätestens in dem bei dem unterzeichneten Gericht auf den 1. Dezember 1892, Vormit⸗ tags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Pfandbrief vor⸗ zulegen, widrigenfalls diese Urkunde für kraftlos erklärt werden wird. b
Königsberg, Neumark, 6. August 1892.
Königliches Amtagericht. [29455]2 Ausfertigung. “
Aufgebot.
Laut Quittungsbuches der Districts⸗ und Hilfs⸗ kasse Eggenfelden d. d. 22. Dezember 1877, sind bei der genannten Kasse für die Privatiere Theres Niedermaier von Falkenberg 3 ½ %ige Kapitalien, und zwar: am 22. Dezember 1877 zu 2500 ℳ,
bPE89 125 29bbe889 290 „ angelegt worden.
Das obige Quittungsbuch soll bei einem im Juli
1892 stattgehabten Brande des Denk’'schen Anwesens in Mülleröd, Amtsgerichts Dingolfing, zu Verlust gegangen sein. Es ergeht auf Antrag der Therese Niedermaier die Aufforderung an den Inhaber der Urkunde, spätestens an dem auf Freitag, den 10. März 1893, Vormittags 8 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, als außerdem die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen würde.
Eggenfelden, am 6. August 1892.
Kgl. Amtsgericht.
Mittermüller.
Für die Ausfertigung: Eggenfelden, am 9. August 1892. Der Kgl. Secretär: (L. S.) Seidl.
[16631] Aufgebot. “
Auf den Antrag des Häuslers Carl Nitschke zu Mildenau wird der Inhaber des angeblich verloren⸗ egangenen, wahrscheinlich im Dezember 1891 ver⸗ rannten Wechsels d. d. Sorau, den 18. Juli 1864, über 200 Thaler, zahlbar am 20. Oktober 1864 bei dem Spediteur A. Preuß in Sorau, acceptirt von August Hänsel in Reichenau bei Priebus, ausgestellt und girirt von Carl Nitschke, protestirt auf Antrag der Königlichen Bankagentur zu Sorau als legiti⸗ mirte Wechselinhaberin, eingelöst im Regreßwege von Carl Nitschke, bierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 20. Dezember 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. III. anzumelden und den Wechsel vorzulegen, etesgensans die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Sorau, den 2. Juni 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[29458] Aufgebot.
Im Grund⸗ und Hypothekenbuch des Erbpacht⸗ ehöfts Nr. 7 zu Zepelin steht Fol. 12 ein zinsen⸗ oses Altentheils⸗Ultimat von 2000 Thlr. Crt. für die Erbpächterwittwe Sophie Voth, geb. Voth, da⸗ selbst eingetragen. Da die Wittwe Voth bereits am 25. Februar 1882 verstorben ist, der über jenen Posten unterm 12. Juli 1871 von dem hiesigen Domanialamte, als der derzeitigen Hypothekenbehörde, ertheilte Hypothekenschein aber nicht auffindlich ist, so werden auf Antrag der Vormundschaft der weil. Schulze Voth'schen Minorennen, als Nutzeigenthümer des Gehöfts Nr. 7 zu Zepelin, alle diejenigen, welche Ansprüche und Rechte an den obigen Hypotheken⸗ posten von 2000 Thlr. Crt. zu haben glauben, auf⸗ gefordert, diese ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 31. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls der Hypotheken⸗ posten wird für erloschen erklärt und der betr. Hypothekenschein gänzlich wird außer Wirksamkeit
u
(E. S.)
gesetzt werden. Bützow, den 8. Außuft 1892. 8 Großherzogliches Amtsgericht.
[29457 Aufgebot. 8 Auf Antrag der Frau Tischlermeister Pauline Wolf, geb. Schulze, zu Berlin wird deren Bruder,
der Bäckergeselle Wilhelm Schulze, welcher nach Amerika gegangen ist und zuletzt durch 2 Briefe vom 15. Fee 1857 und 30. März 1858 aus einer Farm bei St. Louis Nachricht von sich gegeben hat, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 7. Juli 1893, 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklä⸗ rung erfolgen wird. Belzig, den 25. Juli 1892. Königliches Amtsgericht.
[296400 Verschollenheitsverfahren. Vorbescheid.
Nr. 18 664. Der am 22. November 1864 zu Langenbrücken geborene, zuletzt dort wohnhaft ge⸗ wesene beruflose ledige Karl Speckert ist seit Mai 1880 vermißt und wird dessen Verschollenheitserklä⸗ rung beantragt. „Der Vermißte wird aufgefordert, binuen Jahres⸗ frist Nachricht von sich an das Amtsgericht hier ge⸗ langen zu lassen. Zugleich ergeht die Aufforderung an alle Die⸗ jenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, hievon binnen Jahresfrist dem Amtsgerichte Anzeige zu erstatten.
Bruchsal, den 10. August 1892.
Großh. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Rissel.
[29638] Aufgebot. ““ Auf Antrag der Anna Margarethe Zecher, geb. von der Burg, hier, auf Todeserklärung ihres
Oheims, des Johannes Herrlich, geb. am 22. Fe⸗
bruar 1820 zu Frankfurt a. Main, über welchen seit 20 Jahren jede Nachricht fehlt, werden genannter Johannes Herrlich oder dessen etwaige Nachkommen hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 15. März 1893, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden bei Vermeidung, daß genannter Johannes Herrlich für todt erklärt und zugleich erkannt werden soll, daß derselbe keine directen Nachkommen hinter⸗ lassen hat. Frankfurt a. M., den 20. Juli 1892. 9 Königliches Amtsgericht. I12.
[29639] Aufgebot.
Der Glasmacher August Buhmeyer zu Hausberge Nr. 14 hat das Aufgebot der Gläubiger des Nach⸗ lasses des am 15. Juni 1842 zu Hausberge ver⸗ storbenen Glasers Ludwig Kurlbaum beantragt.
Alle Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer an den Nachlaß des zu Hausberge verstorbenen Glasers Ludwig Kurlbaum werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 29. November 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 22, an⸗ beraumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben ihre Ansprüche gegen die Beneficial⸗ erben nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗ eiedicung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.
Das Nachlaßverzeichniß kann auf der Gerichts⸗ schreiberei, Zimmer 19, eingesehen werden.
Minden, den 8. August 1892.
Königliches Amtsgericht.
[16665] Bekanntmachung.
Im Testament des am 17. März 1892 zu Guhrau verstorbenen Rechnungs⸗Rathes August Wystrychowski ist den Geschwistern Adolf und Eugen Materne, Kindern der zu Breslau 1856 verstor⸗ benen Elisabeth Materne, geb. Wystrychowski, ein Legat von je 1000 ℳ zugewendet.
Die Legatare werden aufgefordert, bis spätestens 17. März 1893 zur Erhebung der Vermächt⸗ nisse, welche nach diesem Zeitpunkt Inhalts des Testaments als erloschen gelten, sich zu melden.
Guhran, den 7. Juni 19899. b
Königliches Amtsgericht.
[29650] Im Namen des Königs!
In der Theodor Antoni'’schen Aufgebotssache — F. 13/91 — erkennt das Königl. Amtsgericht zu durch den Amtsgerichts⸗Rath Richter für Recht:
1) der Kahnschiffer Carl Johann Theodor Antoni aus Graudenz wird für todt erklärt,
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse desselben zu entnehmen.
Graudenz, den 8. August 1892.
KRgänigliches Amtsgericht.
[29647] ö .
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Mülheim a. d. Ruhr Nr. 21 010 über 126 ℳ 24 ₰ für den Johann Sentgen hier ist für kraftlos erklärt.
Mülheim a. d. Ruhr, den 15. Juli 1892
8 Königliches Amtsgericht.
[29281] Im Namen des Königs! Verkündet am 15. Juli 1892. Bergsträßer, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Ackermanns Carl Schneider, Valentins Sohn, zu Floh, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Schmalkalden durch den Gerichts⸗ Assessor Dr. Schemann für Recht:
Der Hypothekenbrief über die im Grundbuche von Schmalkalden Artikel 820 Abth. III. Nr. 1 einge⸗ tragene Hypothek 8
Eintausend zweihundert sechszig Mark Kauf⸗ geld vom 24. Juli 1884 ab zu 5 % verzinslich nd gege dreimone tliche Kündigung zahlb
für Moritz Lindenstein in Gleicherwiesen nach Kaufvertrag vom 24. Juli 1884 bezw. Cession „vom 9. Dezember 1884“ . wird für Fraftlos erklärt. (F. 1/92.) K ,& Schemann. F
Im Namen des Königs!
Verkündet am 14. Juli 1892. Bergsträßer, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag der Gemeinde Floh erkennt das Königliche Amtsgericht zu Schmalkalden durch den Gerichts⸗Assessor Dr. Schemann für Recht:
Die Schuldurkunde über die im Grundbuche von Floh Artikel 526 Abth. III. Nr. 1 eingetragene Hypothek
„Vierhundert Thaler Darlehen, verzinslich zu 4 ½ % an die Gemeinde Floh aus Obligation
vom 21. Juli 1862“ wird für kraftlos erklärt. (F. 5 92.)
Schemann.
[29282]
[29464] Bekanntmachung.
Das über die auf Frauenburg Nr. 38 b Abthl. III Nr. 3 für die Kirche in Bludau eingetragenen 150 ℳ gebildete Hypothekendocument ist durch Urtheil d Königlichen Amtsgerichts zu Braunsberg für kraftlos erklärt.
Braunsberg, den 9. August 1892.
Königliches Amtsgericht.
[29461] Im Namen des Königs!
Verkündet am 5. Juli 1892. Schlesinger, Referendar, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der Wittwe Johanna Klem;, ge⸗
borenen Freyer, zu Zülkenhagen, bezhw. des Acker⸗
bürgers Reinhold Hinz zu Bärwalde i. P., beide vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Raatz daselbst,
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bärwalde i.
Pom., durch den Amtsrichter Riensberg für Recht: 1) von dem Hypothekendokumente über die auf
dem der Wittwe Johanna Klemz und ihren Kindern
gehörigen Grundstücke Zülkenhagen Band V. Nr. 212
des Grundbuchs Abtheilung III. Nr. 1 für den
Gerbermeister Ferdinand Weißmann zu Tempelburg
noch eingetragenen 280 Thaler werden:
XX“ itr 30. September 1865 üt
der Kaufcontract vom 14. Juli 1866 mi dem Eintragungsvermerk von 700 Thalern, der Vollmachtevertrag der Bauer Johann Kleinschmidt⸗ schen Eheleute mit dem Kaufmann Gutzlaff vom 18 ber 1866686 v
Januar 1865, die Cession vom 14. Juli 1866 mit anschließendem Eintragungsvermerk über die Abtretung von 420 Thalern und deren Löschung auf dem mitverhafteten Grundstücke Zülkenhagen Nr. 211 des Grundbuchs, sowie mit dem Eintragungsvermerk über die Exnexuation dieses Grundstücks hinsichtlich der übrigen 280 Thaler;
2) das Hypothekendokument über die auf dem dem Ackerbürger Reinhold Hinz gehörigen Grundstücke Bärwalde Landungen Band I. Nr. 4 des Grund⸗ buchs Abtheilung III. Nr. 1 eingetragenen an den Bauerhofsbesitzer Johann Hinz zu Grünwald abge⸗ tretenen 581 Thaler 10 Silbergroschen wird für kraftlos erklärt.
Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag⸗ stellern auferlegt. 2
Riensberg.
[29283]
Durch Ausschlußurtheile des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Oelde vom 6. Juli 1892 sind:
1) die Hypothekendokumente über die im Grund⸗ buche von Herzfeld Band 8 Blatt 48 Abtheilung III. Nr. 1 a. aus dem Recesse vom 27. September 1850 für die Geschwister Anna Elisabeth und Christina Rhode unter a. eingetragene Abfindung von je 17 Thlr. 27 Sgr. 9 Pf. nebst sonstigen Rechten und die unter Nr. b. eingetragene Schuldencaution von 506 ℳ 50 ₰,
2) das Hypothekendokument über den im Grund⸗ buche von Ostenfelde Band 2 Blatt 3 Abtheilung III. Nr. 1 zu Gunsten des Peter Benedict Tollkötter eingetragenen Schichttheil von 91 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. aus dem gerichtlichen Recesse vom 15. No⸗ vember 1838,
3) die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Ennigerloh Band 5 Blatt 44 Abtheilung III. Nr. 8 für den Kaufmann Philipp Stein zu Beckum eingetragenen festgesetzten Kosten von 117 ℳ 65 ₰ nebst weiteren Kosten und Gebühren in Höhe von 2 ℳ 60 ₰ sowie Kosten der Eintragung ad 2 ℳ 60 ₰ aus dem Kostenfestsetzungsbeschluß des König⸗ lichen Landgerichts zu Münster vom 9. Februar 1887,
4) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Oelde Band 11 Blatt 91 Abtheilung III. Nr. 1 a. für den Gerhard Heinrich Winter eingetra⸗
ene Abfindung von 83 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf. nebst onstigen Rechten aus dem Recesse vom 18. Dezem⸗ ber 1845 und —
5) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Liesborn Band 12 Blatt 23 Abtheilung III. Nr. 1 für die Brüder Joseph Bernard und Franz Anton Nordhoff eingetragenen Abfindungen von je 182 Thalern aus dem Vertrage vom 24. Januar 1861
für kraftlos erklärt worden.
Ferner sind
) der eingetragene Gläubiger der im Grundbuche von Oelde Band 2 Blatt 10 Abtheilung II. Nr. 3 für den Amtsrentmeister Maerle zu Münster aus der Schuldverschreibung vom 28. September 1805 eingetragene Darlehnsforderung von 25 Thlr. Con⸗ ventionsmünze und dessen Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf diese Poft ausgeschlossen worden.
Oelde, den 14. Juli 1892.
Königliches 2