1892 / 193 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

ein Kranz reicher Sculpturen soll den inneren Circusraum umziehen. In äußerst eigenartiger Weise wird die dem Eingange gegenüber gebaute Bühne aus großen Freitreppen gebildet, die in verschiedenen Absätzen, von offenen Säulenhallen eingefaßt und unterbrochen, zu einem schönen Nischenaufbau mit der thronenden P hren.

geräumigen Treppenfluchten in Verbindung mit der nur wenige Stufen über dem inneren Circusraum liegenden Bühnenplattform soll am Empfangsabend ein vom Architekten Eelbo verfaßtes Festspiel zur „Vitruv's Sendung“ führt und in den seligen Gefilden am Hofe des Kaisers Augustus seinen Schau⸗ Ein Festtrunk mit Imbiß, dargeboten von der Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, wird im übrigen dazu beitragen, 8e” zu gestalten, sodaß den Fachgenossen,

die den diesjährigen Verbandstag zu besuchen gedenken, dringend zu rathen ist, rechtzeitig, das heißt schon am Sonntag in Leipzig einzu⸗ In denselben Räumen wird am folgenden Tage die Eröffnungs⸗ sitzung stattfinden, nach deren Schluß die Stadt Leipzig den Zu⸗ 6 h Ueber die Vorträge sowie über die mannigfachen Veranstaltungen nur auf das geplante Theater⸗ Feuerwerkszauber ist das am Montag (29. August) statt⸗ Was aber das in Aussicht stehende Leipziger Fest von demjenigen in Hamburg, wo die Wasserfahrten im Vordergrunde standen, besonders unterscheiden wird, das sind die großen Concerte,

weiter zur Höhe der obersten Sitzreihe emporfü

Aufführung kommen, das den Titel: platz hat.

diesen Abend besonders anzie

treffen. hörern einen erquickenden Imbiß darbietet. programm genügenden Aufschluß; Terrassenfest mit seinen Concerten und noch aufmerksam zu machen, finden soll. die Leipzig bieten wird.

Wien, 15. August.

der Wiener Infanterie⸗Cadettenschule herbei, der

hatte, den 1671 m schroff in bei Gmunden von der senkrecht Ostseite zu erklimmen und beim

zum T. Aufstieg

Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

g59 50

allas Athene und

Ueber den (in Nr. 192 d. Bl. kurz er⸗ wähnten) Absturz vom Traunstein berichtet die Wiener „Presse“: Ein tollkühnes Wagniß führte am Sonnabend den Tod eines Zöglings in Begleitung eines anderen Zöglings dieses militärischen Instituts es unternommen die Höhe ragenden Traunsee der in die Tiefe

DOeffentlicher Anzeiger.

stürzte. nicht aufgefunden werden.

Auf diesen Hiebner.

Bergsteiger ohne Gefahr ist.

zig den Rendezvous oben!“ Hiebner interessanten

iebt das Fest⸗ nachklettern.

er möge sich ruhig verhalten und

Traunstein

abfallenden wunden bedeckt.

Der Leichnam kollerte in den See und konnte bis heute Der verunglückte Tourist ist der zwanzig⸗ jährige Majorssohn Friedrich Lorenz, s Zöglinge des dritten Jahrganges der Cadettenschule; war der neunzehn Jahre alte Frequentant desselben Jahrganges Richard G Der Traunstein wird nur von der entgegengesetzten Seite bestiegen, wo die Tour zwar auch beschwerlich, aber für einen geübteren Man erzählt, daß bisher nur drei Jäger in guter touristischer Ausrüstung die Traunsteinwand erklommen haben. Lorenz und Hiebner ließen sich

Uniform und Lackschuhen ein, ohne Seil und Bergstock. Trotzdem kamen sie als gute Turner, von Fels zu Fels kletternd, immer höher, Lorenz, als der gewandtere, voran, Hiebner, der nicht so schnell folgen konnte, in einiger Entfernung zurückbleibend. Am sogenannten boden“ oder dem bekannten „Miesweg“, der in die schroffe Felswand eingehauen ist, rief Lorenz seinem Begleiter, der ihn schon vorher zur Vorsicht gemahnt hatte, die Worte zu: „Du gehst mir zu langsam. erklärte, aber sein kühner Führer ermunterte ihn, er möge nur langsam Kurze Zeit darauf schlug ein herabkollernder Stein an Hiebner und Lorenz war verschwunden. gleiter nicht mehr, Lorenz war über den „Miesweg“, auf den Felsen aufschlagend, etwa 600 m abgestürzt und an einer der tiefsten Stellen in den Traunsee gefallen. Lorenz war offenbar schon eine Leiche, als er in den See fiel; denn man entdeckte am folgenden Tage an den Felsen Blut und Gehirnmassen, Spuren des furchtbaren Unglücks, welches ein toll⸗ kühner Bergsteiger heraufbeschworen hatte. Hiebner, der sich wohl bald klar darüber wurde, daß Lorenz verunglückt sei, befand si schrecklichen Situation. Er weiß heute noch nicht, wie er selbst wieder herunter gekommen ist; er erzählt, daß ihm Leute zugerufen hätten,

Führer entgegengekommen, nachdem er schon eine Strecke zurückgelegt gehabt habe, und diese hätten ihn dann mittels eines Seiles herunter gebracht. Seine Uniform war zerfetzt, seine Hände waren mit Riß⸗

einer der bestqualificirten sein Begleiter reichischen errichtet, die wurde.

in das Unternehmen in Extra⸗

„Mies⸗

er könne nicht weiter, radiren.

Hiebner sah seinen Be⸗

in einer

nicht weiter geben. Es seien ihm

Paris, 15. August. berichtet, in den Kellerräumen des Restaurants Peters in der Passag des Princes Feuer aus. herbeigerufenen Feuerwehr wurden 14 Qualm betäubt, bei dreien ist der Zustand besorgnißerregend. Feuer war im Kohlenlager des Restaurants entstanden.

Catania, 16. August. 1 Meldung des „W. T. B.“ jetzt im Abnehmen begriffen.

Jenbach. Eine „Berliner Hütte“ ist am Donnerstag auf der Schwarzensteiner Alpe im Zillerthal feierlich eröffnet worden. In einer Höhe von 2057 m, umgeben von den gewaltigsten Gletschern des Zillerthaler Kamms, dem Schwarzenstein⸗Horn und Waveckkees, hatte im Jahre 1879 die Section Berlin des deutschen und öster⸗ Alpenvereins eine im Jahre Jetzt sind diese räume umgewandelt und ein neues gewaltiges Berghaus, die „Ber⸗ liner Hütte“, grüßt vom Felsen dem ansteigenden Wanderer entgegen. Es hatten sich zur Eröffnungsfeier, wie die „N. A. Z.“ berichtet, eine große Anzahl Berliner, Herren und Damen, eingefunden, welche den Tag in gehobener Stimmung mit den anderen Gästen aus Nah und Fern begingen. hauses befindet sich ein vom Maler Rummelspacher gemaltes Still⸗ leben, auf dem die „Berliner Weiße“, das Fäßchen mit Rollmops und ähnliche schöne Dinge neben den Tiroler Trauben und Früchten pa⸗ Ein Tiroler, den rothen Traubensaft schlürfend, und eine Tirolerin, den landesüblichen Schmarren rührend, beide von Schlabi gemalt, flankiren die oberen Thürseiten. 8 vertheilt, daß jetzt 18 Zimmer mit 44 Betten den Touristen zur Ver⸗ fügung stehen, während der ältere östliche Flügel fünf Zimmer mit 20 Betten enthält. 1 gerichteten Matratzen kann die „Berliner Hütte“ jetzt 150 Personen Unterkunft bieten. Aus jedem Zimmer hat man den Ausblick auf die gewaltige Gebirgsnatur.

kleine Unterkunftshütte einen Neubau erweitert zum theil in Wirthschafts⸗

einfache 1885 durch Bauten

Ueber dem Eingangsthor des neuen Logir⸗

Der Raum ist so praktisch

Mit den im Bodenraum des neuen Hauses her⸗

Gestern Abend brach, wie „W. T. B.“

Von der zur Bekämpfung des Feuers

Mann durch Rauch und Das

Die Eruption des Aetna ist laut

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 8

11“

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[30203] Steckbrief. Gegen den Agenten Josef Doliwa aus Gleiwitz, eboren am 1. November 1856 zu Groß⸗Bertung, Kreis Allenstein, Sohn des Peter Doliwa und dessen Ehefrau Marie, geb. Goronschefski, welcher sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Be⸗ truges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Gerichts⸗Gefängniß zu Gleiwitz abzuliefern. III D. 757/91. Gleiwitz, den 9. August 1892. 8 Königliches Amtsgericht.

[25346]

Der Zimmermann Friedrich Wilhelm Adolf Kieburg, am 5. Januar 1859 zu Nowawes geboren, letzter Aufenthalt Nowawes, z. Zt. unbekannten Auf⸗ enthaltsortes, wird beschuldigt, als Ersatzreservist ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. November 1892, Vormittags 9 ½ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Linden⸗ straße Nr. 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird 8 auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Commando zu Steglitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 22. Juni 1892.

Coupreux, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[30319] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 14 Blatt Nr. 936 auf den Namen des Kaufmanns Wolff Caplan zu Berlin eingetragene, Lothringerstr. Nr. 109 belegene Grundstück am 21. Oktober 1892, Vormit⸗ tags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Ogb., Zimmer Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei

einer Fläche von 03 a 83 qkm mit 5800 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗

ü deren Vorhandensein oder Betrag aus

Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des

Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Kherfehrene herbeizuführen, widrigenfalls . erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das

Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Oktober 1892, Nachmitta gs 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 3. August 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[30318 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von den Umgebungen Band 160 Blatt Nr. 7021 auf den Namen des Kaufmanns Alex Stein zu Berlin eingetragene, am Weidenweg (Nr. 32) be⸗ egene Grundstück am 26. Oktober 1892, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Quer⸗

gebäude, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist vom 1. April 1893 ab mit 13 400 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des eringsten u“ nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilun des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Vecl auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 26. Oktober 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, ebenda, verkündet werden. Berlin, den 3. August 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[30317] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 31 Blatt Nr. 1082 auf den Namen der Handelsgesellschaft J. F. Rabe & Comp. zu Berlin eingetragene, in der Urbanstraße (Nr. ..) angeblich Nr. 25 belegene Grundstück am 17. Oktober 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. as Grundstück ist mit 26,61 Reinertrag und einer Fläche von 22 a 64 qm zur Grundsteuer und für das Etatsjahr 1894/95 mit 35 300 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks eanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Oktober 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 12. August 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.

[30186] Berichtigung.

In der Bekanntmachung vom 14. v. Mts. in dem Oeffentlichen Anzeiger dieses Blattes Nr. 174, betreffend das Bocksche Grundstück Hochmeister⸗ und eeezfdse Grundbuch von der Königstadt Band 85 Nr. 4417, muß es in der 10. Zeile von oben statt 102 Reinertrag richtig 1,02 Reinertrag heißen.

Berlin, den 5. August 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[67461]2] Aufgebot.

Das Bankhaus S. Frenkel zu Nordhausen hat das Aufgebot der verloren gegangenen vierprocentigen Schuldverschreibung der Eichsfeldischen Tilgungskasse Litt. B. Nr. 1372 über 500 Thlr. beantragt. Der Inhaber der Schuldverschreibung wird aufgefordert,

spätestens in dem auf den 21. Februar 1893,

Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Domplatz 9, 1, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Magdeburg, den 18. Januar 1892. Kontgliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

[30000] Aufgebot.

Auf Antrag des Kistenfabrikanten August Fuß, Grünenstraße Nr. 100 in Bremen, wird der un⸗ bekannte Inhaber der am 19. Februar 1879 von der Bremischen Sterbe⸗Kasse auf Gegenseitigkeit auf das Leben des Antragstellers zu Gunsten von dessen Erben ausgestellten Versicherungspolice, welche die Nr. 382 trägt, hiermit aufgefordert, die bezeichnete Urkunde unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselbe spätestens in dem hiermit auf Freitag, den 7. April 1893, Vormittags 11 ½ Uhr, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine dem Gerichte vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraft⸗ los erklärt werden soll. 1“

Bremen, 10. August 1892.

Das Amtsgericht. „(gez.) Völckers. Zur Beglaubigung: C. Viohl, Gerichtsschreiber.

[30164] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Brandenburg a. H. Nr. 14 868 über 70 ℳ, ausge⸗ fertigt für Gustav von Goßler, ist angeblich ab⸗ handen gekommen und soll auf den ÄAntrag des Eigenthümers, vertreten durch den Vater, Haupt⸗ mann von Goßler hier, zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine den 15. März 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 46) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird.

Brandenburg a. H., den 4. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[18521] Aufgebot. .

Die durch ihren Rendanten Lucius vertretene Ortskrankenkasse für Handwerker zu Duisburg hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden, ihr angeblich gestohlenen Sparkassenbuchs Nr. 22 830 der städtischen Sparkasse zu Duisburg über 119,24 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. De⸗ zember 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 33, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Duisburg, den 19. Mai 1892. 11 Khönigliches Amtsgericht.

[12446] Aufgebot.

Der Arbeiter Carl Adrian in Vevais hat das Aufgebot des von der Nebensparkasse des Kreises Königsberg N.⸗M. zu Alt⸗Reetz am 21. September 1891 auf seinen Namen ausgestellten Sparkassen⸗ buches Nr. 1116 über 59,50 ℳ, das er verloren hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens im Termine am 2. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls sie für kraftlos erklärt werden wird.

Wriezen, den 10. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

[30165 8

Ludwig Karl Bernhard Schotte, geboren am 16. Januar 1816, und Karl Friedrich Ludwig Schotte, geboren am 20. November 1820, beide von hier, sind vor langen Jahren ausgewandert und haben seit 10 Jahren Nichts von sich hören lassen. Auf An⸗ trag ihres Bruders, des Bäckermeisters August

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»A133vS Ovdoiw irn.

Schotte hier, werden sie aufgefordert, im Termine den 17. November 1892, Vormittags 10 Uhr, um so gewisser Nachricht von ihrem Leben zu geben, als sie sonst für todt werden erklärt werden. Korbach, 10. August 1892. Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung I. J. V.: R. Waldeck.

[30168] Alufgebot.

Behufs Todeserklärung des am 7. Februar 1823. in Chemnitz als ehelicher Sohn des im Jahre 1843 verstorbenen Maurers Carl Gottlob Gründig ge⸗ borenen, angeblich im Jahre 1862 als Schmiede⸗ geselle nach Amerika ausgewanderten, seit dem 30. De⸗ zember 1871 aber ohne Nachricht über sein Leben und Aufenthalt abwesenden Friedrich Wilhelm Gründig wird auf Antrag seines Bruders, des Maurers Johann Gründig in Chemnitz, vom unter⸗ zeichneten Amtsgericht dahin Aufgebot erlassen, daß jener Friedrich Wilhelm Gründig aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf den 28. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine an hiesiger Amtsgerichtsstelle persönlich oder schriftlich anzumelden. Dafern dies nicht geschieht, wird er auf weiteren Antrag seines genannten Bru⸗ ders für todt erklärt werden.

Königliches Amtsgericht Chemnitz, Abth. B., den 12. August 1892.

Dr. Kuhn, Ass. Bekannt gemacht durch: Actuar Pötzsch, G.⸗S.

[30167] Beschluß.

Auf Antrag der verwittweten Rittergutsbesitzer Minna Hoffmann, geb. Küttner, zu Jauschwitz, werden alle Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß des am 20. Juni 1892 zu Jauschwitz ver⸗ storbenen Rittergutsbesitzers Heinrich Hoffmann spätestens im Aufgebotstermin, den 28. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden.

Diejenigen Nachlaßgläubiger und Vermächtniß⸗ nehmer, welche ihre Ansprüche nicht anmelden, können gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur insoweit eltend machen, als der Nachlaß mit Ausschluß aller Fei dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten An⸗ sprüche nicht erschöpft wird.

Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts⸗ wohlthat niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist Jedermann gestattet. ““

Lüben, den 12. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[30166]

Nachdem die Frau Christine Friederike Wilhelmine Rosenow zu Bauhof⸗Strelitz, Tochter des Gast⸗ wirths Johann Joachim David Schmidt und seiner Ehefrau Marie Catharina Sophie, geb. Pankow, am 8. März d. Js. ohne Hinterlassung letztwilliger Verfügungen kinderlos verstorben ist, sich bei dem unterzeichneten Amtsgericht als Intestaterben der Verstorbenen legitimirt:

1) der Bäckermeister Carl Schütt, 8

2) der Schlächtermeister Carl Krage,

3) der Cigarrenfabrikant Carl Rambow, sämmtlich von hier.

Auf Antrag dieser Erben werden alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an⸗ dem Nachlaß der genannten Erblasserin, als die drei aufgeführten Erben zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solches Recht spätestens in dem auf Freitag, den 28. Oktober 1892, Vormit⸗ tags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht angesetzten Termine anzumelden, und zwar unter dem Rechtsnachtheile, daß die drei aufgeführten Erben resp. die sich sonst Meldenden und Legitimirenden. für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erben⸗ zeugniß ausgestellt werden soll und daß die nach der Präclusion sich meldenden näheren oder glei nahen Erben alle und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten sind, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen.

Strelitz, den 5. August 1892. SEGSroßherzogliches Amtsgericht.

(gez.) iehrke. 1 Beglaubigt: Matz, als Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts

*

1111““ 2

In der Pohl'schen Pse. tssoch⸗ unterzeichnete Gericht für Recht:

Der Kaufmann Karl Friedrich Pohl, geboren am 8. März 1842 zu Warmbrunn, Sohn des Glas⸗ hüttenfactors Karl Traugott Pohl und seiner Ehe⸗ frau Friederike, geb. Herbst, zu Hoffnungsthal bei Warmbrunn, zuletzt wohnhaft gewesen in Niesky und von da im Jahre 1881 nach Amerika ausge⸗ wandert, wird für todt erklärt.

Die Kosten sind aus dem Vermögen des Ver⸗ schollenen zu entnehmen.

Niesky, den 9. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

Sauer.

erkennt das

[30169] Bekanntmachung.

Die beiden Geschwister Karl Hampel, geboren am 14. Dezember 1838, und Anna Maria Hampel, geboren am 14. April 1849, beide aus Lichtenberg, sind durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage für todt erklärt worden. .

Grottkau, den 9. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[30175 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag 1) der Ladnerin Gertrude Trapet, früher zu Frankfurt a. M., jetzt zu Bingen, 2) des Kaserneninspectors Joseph Kraus zu Bamberg, er⸗ kennt das Königliche Amtsgericht IV. zu Frankfurt a. M. für Recht:

1) das Sparkassenbuch Nr. 56 547 a. der Frank⸗ furter Sparkasse (Polytechnische Gesellschaft) dahier ausgestellt auf Gertrude Trapet, geb. am 24. Ja⸗ nuar 1866 in Andernach a. Rhein, Ladnerin, und lautend über eine Anlage von 210 ℳ,

2) der Legeschein, welcher am 14. September 1887 von der Providentia, Frankfurter Versicherungsgesell⸗ schaft, über die Verpfändung der von derselben unter dem 14. Februar 1879 ausgestellten Lebensversiche⸗ rungspolice Nr. 35 360 über 1000 zu Gunsten des Aufsehers Georg Zoller zu Rebdorf für ein diesem gewährtes Darlehen von 100 nebst 5 % Zinsen ausgestellt worden ist, werden für kraftlos 1 unter Verurtheilung der Antragsteller in die Kosten.

Frankfurt a. M., den 10. August 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[29651] Im Namen des Königs! Verkündet am 8. Juli 1892. Gentzke, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der unverehelichten Karoline Friederike Sternbeck zu Krauseiche, vertreten durch ihren Vormund, den Kossäthen August Pahl daselbst, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soldin durch den Gerichts⸗Assessor Michaelis, da der Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeichneten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaubhaft gemacht hat, da das Aufgebot nach § 823 ff. C.⸗P.⸗O. zulässig ist, da das Aufgebot durch An⸗ heftung an die Gerichtstafel sowie durch Einrückung in den Oeffentlichen Anzeiger zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. vom 6. April 1892 bekannt gemacht ist, da weder in dem Aufgebotstermine vom 8. Juli 1892 noch seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind und der Antragsteller Erlaß des Ausschlußurtheils bean⸗ tragt hat, für Recht:

Das Hypothekendocument über die in der Abthei⸗ lung III. Nr. 1 des im Grundbuch von Krauseiche Band I. Bl Nr. 1 verzeichneten Grundstücks ein⸗ getragene Hypothek von 300 Thalern gleich 900 nebst Zinsen wird für kraftlos erklärt. .““

Von Rechts Wegen.

[30170] Durch Urtheil vom 6. August 1892 sind die Ur⸗ kunden über folgende Hypotheken:

1) über 600 Thaler aus Urkunde vom 3. Januar 1874, eingetragen für den Köthner Diedrich Meyer in Voigtholz,

2) über 300 aus Urkunde vom 16. Juni 1877, eingetragen für denselben Gläubiger,

für kraftlos erklärt.

Mieeiinersen, den 10. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

.

[30172] Bekanntmachungg.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Köni Amtsgerichts vom 9. August 1892:

1) sind die Prätendenten der auf Nr. 9 Wilhelms⸗ berg Abtheilung III. Nr. 7 aus der Urkunde vom 29. Oktober 1862 für den Kaufmann Samuel Itzig⸗ Strasburg subingrossirten und auf die Grundstücke Wilhelmsberg Nr. 133 und 134 übertragenen Kosten⸗ forderung von 14 Thlr. 29 Sgr. 6 Pfg. mit ihren etwaigen Rechten auf die Forderung ausgeschlossen,

2) ist der Hypothekenbrief, bestehend aus dem Auszuge vom 13. November 1860, dem Zahlungs⸗ mandate vom 9. Juni 1860 und der Regquisition des Prozeßrichters vom 20. Juli 1860 über die Ab⸗ theilung III. Nr. 6 für den Einsassensohn Johann Borowski in Durra bei Neumark eingetragene rechtskräftige Forderung von 50 Thlr. nebst 5 % Zinsen und 13 Sgr. Kosten für kraftlos erklärt. III. F. 8/92.

Strasburg W. ⸗Pr., den 10. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[301733 Im Namen des Königs! 8 In der Johann und Bertha Szamski'schen Auf⸗ gebotssache F. 3 92 erkennt das Königliche Amtsgerich zu Exin durch den Amtsrichter Albrecht ür Recht: Die Gläubiger beziehungsweise deren Rechts⸗ nachfolger: 1) der im Grundbuche des Grundstücks Veronika Blatt 25 eingetragenen Posten Abtheilung III., a. unter Nr. 1. 80 Thaler Erbtheil mit 5 % verzinslich, und zwar 60 Thaler ebst Zinsen zu gleichen Theilen von je 0 Thaler nebst Zinsen für die drei Ge⸗ schwister Bürger, Vornamens: Anna Char⸗ lotte, Justine Wilhelmine und Anna Justine, owie 20 Thaler nebst Zinsen, früher der Anna Caroline Justine Bürger gehörig, zu⸗ folge Umschreibung für die 3 Geschwister Dietrich, Vornamens: Auguste Emilie, Hein⸗ rich Julius und Auguste Bertha zu gleichen Antheilen

b. unter Nr. 11 3 Thaler 20 Sgr. fest⸗ gesetzte Gebühren des Rechtsanwalts Lotheisen in Schubin;

2) der im Grundbuche des Grundstücks Veronika Blatt 34 Abtheilung III. Nr. 1 eingetragenen Post: noch 5 Sgr. 11 Pf. Muttererbtheil nebst 5 % Zinsen für Friedrich August Dams nebst eeinem Arreste bei diesem Muttererbtheil wegen ddeer Forderung des Samuel Dams von noch 27 Thaler 2 Sgr. werden mit ihren Ansprüchen auf vorstehende Hypo⸗ thekenposten ausgeschlossen. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens haben Antrag⸗

steller zu tragen. Rechts Wegen.

(gez.) Albrecht. 8 Verkündet am 2. August 1892. Wisn iewski, Assistent, als Gerichtsschreiber. [301744 Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Erfurt vom 22. Juli 1892 sind die ein⸗ getragenen Gläubiger und deren unbekannte Rechts⸗ nachfolger der im Grundbuch von Erfurt Band 75 Blatt 3021 in Abtheilung III. sub Nr. 7 auf Grund des Erbrezesses vom 17.,28. Januar 1867 für die Geschwister Müller eingetragenen Post von 44 Thalern mütterlichen Erbgeldern mit ihren An⸗ sprüchen auf diese Forderung ausgeschlossen.

Der Wittwe Henriette Mäüller, geb. Kranich, aus Amt Gehren und der Wittwe Franzisca Müller, geb. Fromm, verwittwete Wilde, aus Erfurt, werden ihre Ansprüche auf die bezeichnete Post vorbehalten.

Erfurt, den 30. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII

[30178] Oeffentliche Zustellung.

Der Rechtsanwalt Dr. Holbein zu Weimar, als Vertreter des Schlossers Johann Christian Karl Birn⸗ stock daselbst, erhebt Klage gegen dessen Ehefrau Wilhelmine Birnstock, geb. Skuherski, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, auf Ehescheidung, wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Streittheilen bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer Großherzoglichen Landgerichts zu Weimar zu dem auf Donnerstag, den 24. November 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Verhandlungstermin, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem genannten Gericht zugelassenen Rechtsanwalt zur Vertretung zu bestellen. Zum Zweck der von der I. Civilkammer verwilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage hiermit bekannt gemacht.

Weimar, den 12. August 1892.

Der Gerichtsschreiber des Großherzoglich Sächsischen Landgerichts. LI

Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Fabrikarbeiter Hermann Feld, Clara, geborene Ulfroth zu Kettwig, vertreten durch den Justiz⸗Rath Bendir zu Werden, klagt gegen ihren genannten Ehemann, unbekannten Aufenthalts, böslicher Verlassung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Essen a. Ruhr auf den 24. November 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 48, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lücking, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Oeffentliche Zustellung.

Das Kgl. Bayerische Amtsgericht Pfarrkirchen als Prozeßgericht hat in Sachen der Kleingütlersehefrau Notburga Rebl, geborenen Angerer, von Linden, K. A. G. Eggenfelden, Klägerin, gegen den ledigen

roßjährigen Gütlerssohn Johann Wagmann von Benk⸗ Gem. Reichenberg, nun unbekannten Auf⸗ enthaltes, wegen Forderung rückständiger Alimente ꝛc. für das uneheliche Kind der Ersteren, namens Karolina Angerer, durch Beschluß vom 2. d. Mts. der Klägerin öffentliche Zustellung bewilligt und wird Johann Wagmann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites in die öffentliche Sitzung des vor⸗ bezeichneten Prozeßgerichtes vom Dienstag, den 18. Oktober 1892, Nachmittags 2 Uhr, in dessen Sitzungssaale geladen. Klägerin wird be⸗ antragen, in einem für vorläufig vollstreckbar erklärten Urtheile auszusprechen, Beklagter sei schuldig, an die Klägerin die für die Zeit vom 9. September 1889 bis 9. September 1892 ver⸗ fallenen und rückständigen Alimente einschlüssig der für die Zeit vom 9. März 1889 bis 9. September 1892 fällig gewordenen halben Kleidungskostenbeitrages und des treffenden Schulgeldes, von zusammen 165 35 ₰, zu bezahlen und habe alle Prozeßkosten zu tragen. 1

Pfarrkirchen, am 12. August 1892. Der Kgl. Secretär beurl.: (L. S.) Frösch, stellv. Gerichtsschreiber.

[30179] Oeffentliche Zustellung. Der Fuhrherr Friedrich Standfest zu Weißensee bei Berlin, Voigt⸗Rheetzstraße Nr. 18/19, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolff zu Berlin, Brücken⸗ staße Nr. 4, klagt gegen den Kaufmann Max Richard Meyer, früher zu Berlin, Elisabethkirch⸗ straße Nr. 9 wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Zahlung von 6000 Darlehnsvaluta für eine auf seinem im nachstehenden Antrage bezeichneten Grundstück für den Maurermeister Petermann ein⸗ getragene Hypothek mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an den Kläger 6000 nebst 6 % Zinsen von 5000 seit dem 21. Januar 1892 und von 1000 seit dem 31. Ja⸗ nuar 1892 gegen Herausgabe des Hypothekenbriefes über die auf dem in Weißensee belegenen, im Grund⸗ buch des Königlichen Amtsgerichts Berlin II. von Weißensee Bd. 10 Blatt Nr. 256 verzeichneten Grundstück in der dritten Abtheilung unter Nr. 17 für den Maurermeister Rudolf Petermann zu Berlin eingetragenen 6000 Darlehn zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung

ee4“ des Rechtsstreits vor die 18. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer 70, auf den 31. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zuge⸗ lassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 12. August 1892.

8 Gruppe, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 18. v1XX“ 1

[30180] Oeffentliche Zustellung..

Der Banquier A. Fricke in Berlin, Komman⸗ dantenstraße 14, Kläger, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Hermann Stern I. zu Berlin, Tauben⸗ straße 34, klagt gegen den A. E. E. Cords, zuletzt in Hamburg, Gründelweg 3, wohnhaft, jetzt in Buenos Aires in Amerika, Beklagten, aus dem Wechsel, d. d. Berlin, den. 2. Januar 1892, über 804 75 ₰, wegen dieses Betrages nebst Zinsen, im Wechselprozesse mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an Kläger 804 75 nebst 6 % Zinsen seit dem Tage der Klage⸗ zustellung zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüdenstraße 60, II. Tr., Zimmer 105, auf den 20. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Actenzeichen P. 334. 92. H. K. 4.

Hensel, i. V. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.

[30181] Oeffentliche Zustellung.

Die Kirchengemeinde zu Radosk, vertreten durch den Kirchenvorstand, dieser vertreten durch den Rechtsanwalt Karkowski in Lautenburg, klagt gegen den Wladislaus Sobiesierski, unbekannten Aufent⸗ halts, als Erben des zu Radosk verstorbenen Ein⸗ sassen Anton Sobiesierski, aus dem dem Erblasser Anton Sobiesierski im Jahre 1883 von der Klägerin (gewährten baaren Darlehn von 300 ℳ, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 150 nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Ja⸗ nuar 1887, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lautenburg auf den 9. November 1892, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. C. 257/92.

Lautenburg, den 13. August 1892.

Wawrowski,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[30176] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann N. G. Reich zu Breslau, Junkern⸗ straße Nr. 6, vertreten durch den Rechtsanwalt Schönfeld zu Breslau, Königsstraße 5, 1. Etg., klagt gegen den Schneidermeister Josef Bernert, früher zu Oberlangenbielau, jetzt in Amerika unbekannten Aufenthalts, aus Waarenlieferungen in Höhe von 134 10 und entstandene Kosten in einem Arrestverfahren Reich wider Bernert in Höhe von 8 40 mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, dem Kläger 142 50 nebst 6 % Zinsen von 134 10 seit dem 27. Ja⸗ nuar 1892 und von 8 40 seit Klagezustellung zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreck⸗ bar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Reichenbach u. d. Eule auf Donnerstag, den 22. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage be⸗ kannt gemacht.

Reichenbach u. E., den 12. August 1892.

Rätzel, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[29809] Oeffentliche Zustellung.

1) Der Stanislaus Andrzejewski zu Marquette in Nord⸗Amerika, vertreten durch seine Generalbevoll⸗ mächtigte, die Marianna Bytyüska, verwittwet ge⸗ wesene Andrzejewska, zu Goluchow,

2) der minderjährigen Stanislawa Andrzejewska zu Marquette in Nord⸗Amerika, vertreten durch ihre Vormünderin, die genannte Marianna Bytyüska, wiederum vertreten durch den Rechtsanwalt von Broekere zu Pleschen, klagen gegen den Müller Carl Adolf Schinske, unbekannten Aufenthalts, wegen Löschung einer Hypothekenpost, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Ausstellung einer löschungsfähigen Quittung auf Kosten der Kläger über die auf den Grundstücken Goluchow Nr. 13 und 45 Abtheilung III. Nr. 2/1 für ihn eingetragene

orderung von 225 nebst Zinsen und das Urtheil ür vorläufig vollstreckbar zu erklären, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Pleschen auf den 14. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Janke, Actuar, für den Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[29659] Oeffentliche Zustellung.

Die verwittwete Frau Louise Janz, geb. Janz, von Lakendorf und die Erben des verstorbenen Be⸗ sitzers Jacob Janz von Lakendorf: 8 1) Fräulein Louise Janz von Lakendorf,

2 Milttärkrankenwärter Albert Janz von Gum⸗ binnen, Fri Janz, Johanne Janz, 5) Rudolf Janz,

zu 3 bis 5 noch minderjährig und bevormundet durch die verwittwete Frau Louise Janz, geb. Janz, von Lakendorf, sämmtliche Kläger vertreten durch den Rechtsanwalt Schimmelpfennig von Heinrichswalde,

klagen gegen

1) den früheren Besitzer Friedrich Stepponat

in Oschke,

2) die Schlosserfrau Anna Escher, geb. Jo⸗ supeit, in Steherberg bei Vörde in West⸗ phalen,

3) den August Escher, ebendaselbst,

4) die Factorfrau Grita Schneidereit, geb. Josupeit, in Tilsit,

5) den Factor Schneidereit, ebendaselbst, 8

1“ v EEEE“ 1“

6) den Schneider Michael Josupeit, unbekannten

Aufenthalts, 8 8 7) die unverehelichte Eva Josupeit in Tilsit, wegen Löschungsbewilligung, mit dem Antrage:

I. sämmtliche Beklagte zu verurtheilen, den Klägern diejenigen Urkunden und Nachweise zu be⸗ sorgen, welche zur Löschung der auf Oschke Nr. 138. in Abtheilung III. sub Nr. 10 15 mit je 35,89 für die 6 Geschwister Annicke, Maricke, Grita, Mickel, Eva und August Josupeit eingetragenen Posten erforderlich sind,

II. die Beklagten zu 2—7 insbesondere auch zu verurtheilen, für ihre Person bezw. als Erben der Maricke und des August Josupeit in die Löschung der zu 1 genannten Posten zu willigen,

III. den Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen,

IV. daes Urtheil für vorläufig vollstrewar zu er⸗ klären,

und laden den Beklagten zu 6) Schneider Michael Josupeit, zuletzt in Stolp, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Heinrichs⸗ walde auf den 27. September 1892, Vormit⸗ tags 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Heinrichswalde, den 9. Auͤgust 1892.

Pest, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[30184] 5

Die durch Rechtsanwalt Krüsemann I. vertretene Ehefrau des Zimmermeisters Fritz Budde, geborene Lichtinghagen, früher zu Lennep, jetzt zu Elberfeld, hat gegen ihren Ehemann daselbst beim Königlichen Landgericht zu Elberfeld Klage erhoben mit dem An⸗ trage auf Gütertrennung.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 3. November 1892, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.

Der Gerichtsschreiber: Hoenicke.

[30183]

Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 5. Julig 1892 ist zwischen den Eheleuten Buchbinder Heinrich Jacob Hütten und Katharina Elise, geborene Wall⸗ raf, zu Krefeld die Gütertrennung mit rechtlicher Wirkung vom 29. April 1892 an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 4. August 1892.

Arand, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[30185] Oeffentliche Ladung. 1

In der Consolidationssache von Niederscheld Nr. 1 habe ich:

I. zur nachträglichen Offenlegung der Bonitirung, sowie zur nachträglichen Vorlegung des Ver⸗ megungs⸗Bonitirungs⸗Registers (Besitzstands⸗ Aufnahme) und der Special⸗Extracte,

II. zur nachträglichen Vorlegung der Obstbaum⸗ schätzung,

III. zur nachträglichen Vorlegung der Sollhaben⸗ (Anspruchs⸗) Berechnung für die einzelnen Besitzstände

Termin auf Mittwoch, den 28. September 1892, Vormittags 9 Uhr, in das Gemeinde⸗ haus zu Niederscheld anberaumt.

Die nachgenannten, mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Betheiligten, und zwar:

a. August Benner von Niederscheld, z. Zt. in Amerika,

Karl Molsberger von Niederscheld, Peter Kretzer als Vertreter seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Nix, in Amerika,

. Ludwig Gaß von Bicken, z. Zt. in Amerika, Karl Gaß desgleichen und die unbekannten Erben des Jakob Weber 41. von Burg

werden zu diesem Termin mit dem Eröffnen geladen, daß Derjenige, welcher in dem Termin nicht selbst oder durch einen mit beglaubigter Vollmacht ver⸗ sehenen Vertreter Beschwerden zu Protokoll erklärt, mit allen Einwendungen gegen die Bonitirung, die Obstbaumschätzung und die Sollhabenberechnung aus⸗ geschlossen wird.

Das Vermessungs⸗Bonitirungs⸗Register, die Spe⸗ cial⸗Erxtracte, das Obstbaumverzeichniß nebst Ex⸗ tracten und die Sollhabenberechnung werden bis zum Termine in meinem Geschäftszimmer zu Dillenburg zur Einsichtnahme offen liegen.

Dillenburg, den 3. August 1892.

Der Königliche Commissar für die Güter⸗ onsolidation im Reg.⸗Bez. Wiesbaden.

EE“ Regierungs⸗Rath.

3) unfallund Invaliditäts⸗w Versicherung.

Keine.

4) Verkäufe, Verpachtung Verdingungen ꝛc.

[29816]

Es soll die Lieserung von 41 000 kg Dextrin, 350 kg venetianische Seife, 3900 kg Wasserglas und 920 kg Piassavafasern im Wege der öffentlichen

Verdingung, unter Vertragsabschluß, an den Mindest..

fordernden vergeben werden, wozu auf Freitag, den 26. Angust d. J., Vormittags 11 Uhr, ein Termin im diess. Geschäftszimmer anberaumt wird.

Die Lieferungsbedingungen liegen hier zur Einsicht während der Dienststunden von 8 bis 3 Uhr aus, können auch gegen Erstattung der Schreibegebühren von 1 abschriftlich von hier bezogen werden.

Erwähnt wird noch, daß die zur Vergebung kom⸗ menden Materialien vom Anbietenden selbst und im Inlande hergestellt sein müssen.

Spandau, den 12. August 1892.

Direction der Mnnitionsfabrik.