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1““
Pße Umfange vorgenommen werden. Stenographen aller ysteme sind bereits an der Alrbeit. Es handelt sich indessen um einen 25 Millionen Wörter umfassenden Stoff, der Werken und Arbeiten aller Wissensgebiete entnommen ist. Da nun die Thätigkeit jedes Mitarbeiters darin besteht, von einem bestimmten Stoff jedes Wort auf einen besonderen Zettel zu schreiben und alle diese Zettel sodann alphabetisch zu ordnen, so ist ersichtlich, daß die Stenographen allein kaum im stande ee werden, die große Arbeit zu bewältigen. Da das Ergebniß der Arbeit aber nicht allein der Stenographie, sondern auch vielen andern Gebieten, so vor allem der Sprachwissenschaft zu gute kommen wird, ist auch auf die hilfreichen Hände anderer Kreise gerechnet worden. Wer sich in uneigennütziger Weise an der Arbeit betheiligen will, möge sich mit Herrn Käding, Berlin N., Krausnickstraße 1, in Verbindung setzen, der zu jeder näheren Auskunft gern bereit ist un die nöthigen Materialien liefern wird.
Rorschach, 19. August. In der Nähe von Rorschach kam heute Abend ein Segelschiff durch den Sturm in große Noth. Es
verließ um 6 Uhr, mit Bruchsteinen beladen, den hiesigen Hafen
in der Richtung nach Konstanz, in einem Augenblick, als der Wind weniger heftig war und der Schiffsmann die Fahrt wagen zu dürfen glaubte. Bald sah man jedoch das Fahrzeug sein Segel niederlassen und wieder nach dem Hafen zurück⸗ steuern; die Wellen aber schienen der Anstrengung der Ruderer zu trotzen, das Schiff trieb mehr und mehr vom Hafen ab gegen die Mitte des Sees. Es währte nicht lange mehr und das Nothsignal wurde sichtbar, glücklicherweise aber sah man dem bedrängten Schiffe den kleinen Schraubendampfer „Buchhorn“, auf dem der König Wilhelm von Württemberg diesen Nachmittag eine Fahrt in den Obersee unternommen hatte, sich nähern. Der Schrauben⸗ dampfer bugsirte das Schiff in sicherem Curse in den hiesigen Hafen,
begrüßt mit einem dankbaren Hoch von dem inzwischen zahlreich ver⸗ sammelten Publikum.
Bonn, 19. August. An dem Hause AOchterstraße 13, in dem Karl Simrock gewohnt hat, ist der „K. Ztg.“ zufolge von der Stadt eine Gedenktafel angebracht worden. Sie trägt auf einer Marmorplatte in Gold die Worte: „In diesem Hause wohnte Karl Simrock seit dem Mai des Jahres 1835 bis zu seinem Tode am 18. Juli 1876.“
Gemünd (Eifel), 19. August. Das nahe bei Gemünd gelegene Dorf Malsbeuden (etwa 30 Häuser) ist, nach der „K. V.⸗Ztg.“, bis auf fünf Häuser abgebrannt. Ein Kind ist umgekommen.
Schierke. Ueber den Versuchsgarten auf dem Brocken
berichtet Professor Peter in Göttingen in der Universitäts⸗Chronik:
die Ueberwinterung der angepflanzten alpinen und arktischen
wie diejenige der aus rauhen Gebieten stammenden
Holzgewächse eine sehr befriedigende gewesen, boten die Culturen
während des Sommers 1891 ein erfreuliches Bild.
meisten Sätze bestockten sich kräftig, viele blühten
,einige säeten sich spontan aus und ergaben Nachwuchs. Es
a 200 Nummern Krautpflanzen und mehrere hundert Nadel⸗
hölzer ausgepflanzt. Auch die Versuche mit einzelnen Gartenpflanzen
und Feldfrüchten wurden fortgesetzt und ergaben wenigstens theilweise rmuthigende Resultate.
St. Blasien (Schwarzwald), 22. August. Durch eine gestern Abend ausgebrochene Feuersbrunst ist ein Theil des alten Kur⸗ hauses zerstört worden. Das Hauptgebäude einschließlich des neuen Kurhauses ist dem „W. T. B.“ zufolge vollständig erhalten. Der Betrieb wird keine Unterbrechung erfahren.
Bremen, 22. August. In Ritterhude sind in vergangener Nacht 13 Gebäude niedergebrannt.
Budapest. Nach in Budapest heute eingegangenen Meldungen steht dem „H. T. B.“ zufolge die Ortschaft Wodnian in Flammen. Bereits 36 Gebäude, darunter zwei große Fabriken, sind eingeäschert.
Paris, 22. August. Bei Bezier ist dem „W. T. B.“ zufolge gestern Abend auf der Brücke über den Orb ein Zug entgleist, wobei vier Menschen getödtet und 39 verwundet wurden.
* 8
Catania, 22. August. Der Ausbruch des Aetna deauert dem „W. T. B.“ zufolge fort; zwischen dem ersten und zweiten Krater hat sich eine neue Oeffnung gebildet, aus welcher schwarzer Rauch in Masse hervorquillt. .
Aus den Alpen. Am 14. August ist die Bäuerin Candidi Chini aus Segno (Südtirol) bei der Heumahd aus Unvorsichtigkeit über einen circa 150 m hohen Felsen abgestürzt und sofort todt
eblieben. — Am 13. August stürzten zwei Münchener von der yramidenspitze des „zahmen Kaiser“ (Salzburg) ab. Beide waren schwer verletzt und wurden nach Walchsee gebracht.
Bern. Ueber den schon telegraphisch gemeldeten Brand in Grindelwald erhielt die „Mgd. Ztg.“ folgenden ausführlicheren Bericht: Der Brand brach am Donnerstag Nachmittag kurz nach 2 Uhr im „Hotel zum Bären“ aus. An der Table d'hôte saßen etwa 250 Gäste in froher Stimmung, sorglos plaudernd und Pläne für Ausflüge besprechend. Einzelne waren bereits aufgebrochen, um Spaziergänge anzutreten. Als sie zurückkamen, fanden sie an Stelle des gastlichen Hauses einen wüsten, rauchenden Trümmerhaufen. Ueber die unmittelbare Brandursache ist man nicht im Klaren; am meisten hat die Annahme für sich, daß sie in einem Kaminbrand zu suchen sei, der an sich ohne weitere Gefahr geblieben sein würde, wenn nicht der Föhn dazu gekommen wäre und die harmlosen Gluthen zum verheerenden Elemente angefacht hätte. Ein an das große Hotel angebautes Gebhäude ist mit Schindeln gedeckt. Dieses durch die Hitze der letzten Tage ganz ausgedörrte Material brannte sofort lichterloh, und nach wenigen Minuten stand der ganze Gebäudecompler des Hotels in hellen Flammen. Und nun eschah das Schreckliche, as immer geschieht, wenn der entefselte Föhn sich mit der Flamme vermählt. Das Feuer wurde gleichzeitig nach verschiedenen Richtungen getragen. Schneller als man es niederschreiben kann, wurden die Gebäude, die in der Feuerlinie lagen, von den Flammen ergriffen, die massiven Ziegel⸗ äuser so rasch wie die zierlich gebauten schmucken Holzhäuser. Da und dort blieb ein Haus verschont, indem die feurigen Boten eilig darüber wegflogen. Kurz nach dem Brandausbruch standen auch schon mehrere Hotels sowie das Post⸗ und Telegraphengebäude in Flammen, bald auch der Bahnhof. Schrecken und Verwirrung erfaßte die Bewohner. Leider herrschte Wassermangel, sodaß die erste Hilfe, statt daß sie die wirk⸗ samste hätte sein sollen, mangelhaft und erfolglos war. Erst als die Hilfsmannschaften aus Interlaken, Lauterbrunnen, Unterseen und Brienz herbeigeeilt und mit Hilfe der 500 bis 600 Fremden lange Ketten zur Wasserbeschaffung gebildet worden waren, konnte der Löschdienst wirksamer organisirt werden. Das Feuer hatte sich inzwischen, immer wieder einzelne Gebäulichkeiten überspringend, bergwärts gewendet und bald brannte es nicht nur im Thale, sondern auch auf der Höhe. Die Ausdehnung des Brandplatzes betrug mindestens eine Stunde; ein großartig⸗schreckhaftes Schauspiel. Im „Hotel zum Bären“ wurde so zu sagen gar nichts von Mobiliar und dem Gepäck der Reisenden gerettet; diese durften froh sein, mit heiler Haut davon zu kommen. Wenn man an die roße Zahl von Insassen und an die Raschheit denkt, mit der das Feuer sein wildes Zerstörungswerk vollendete, muß man es fast als ein Wunder betrachten, daß kein Menschenleben verloren gegangen ist, wenigstens nach den bisherigen Nachrichten nicht. Im Hanzen sind 43 Häuser (darunter viele Doppelhäuser) mit allem Mobiliar und 47 Scheunen mit reichen Futtervorräthen abgebrannt. Man berechnet, daß durch diese Katastrophe, die in ihren Folgen die von Meiringen übertrifft, mindestens 600 Bewohner des friedlichen Dorfes ihr Obdach und alles Hab und Gut verloren haben. Unter dem Vorsitz des Pfarrers Straßer hat sich bereits ein Comité ge⸗ bildet, um die Hilfeleistung zu organisiren. Auch die Regierung von Bern hat sofort die nöthigen Maßnahmen getroffen. — Dem Berner „Bund“ entnehmen wir noch Folgendes: Es liegen in Ruinen „Hotel zum Bären“ und Anhängsel, „Pension Alpenruhe“, „Pen⸗ sion Rufener“, die englische Kirche, „Café National“, „Café Helvetia“ früher die „alte Wirthschaft“ geheißen, Bahnhof, Bahnhofbuffet, die Privat⸗Wechselbank beim Bahnhof, „Café Oberland“. Ferner ist das Restaurant Bally abgebrannt, nicht aber das „Hôtel du
Glacier“, das auch Herrn Bally gehört. Die Holzhäuser und Scheunen sind so auf den Grund niedergebrannt, daß nur der geschwärzte Rasen noch ihren früheren Standort andeutet. Die Hofstätten sehen aus wie ein Platz, auf dem Hirten ein großes Feuer gemacht haben. Die Fremden des „Bären“, etwa 280 an der Zahl, konnten zum kleinsten Theil in den anderen Gasthöfen des
Dorfes einquartirt werden; die Mehrzahl zog nach Interlaken. Die einheimische Bevölkerung, welche Haus und Hof ver⸗ loren hat, wurde im Dorf untergebracht, da der größere Theil der Ortschaft mit Kirche, Schulhaus und Postbureau blieb. Nach der Abschätzung des Regierungs⸗Statthalters beträgt der Schaden an Immobilien 654 200 Fr., der Mobiliarschaden 450 000 Fr. Für die Gebäude besteht die obligatorische staat⸗ liche Versicherung, das Mobiliar der ländlichen Bevölkerung ist hingegen nur zum kleinen Theil versichert, da die Leute trotz aller Lehren sich nur langsam und schwer zur Assecuranz verstehen. Auch snd die Heuvorräthe verbrannt, während das Vieh gerettet werden onnte.
Lissabon, 19. August. Der deutsche Gymnasial⸗Lehrer Victor Brandt, der eine Ferienreise nach Portugal unternommen hatte, ist einem Telegramm der „N. Pr. Ztg.“ zufolge heute im hiesigen Hötel Central in den Fahrstuhlschacht gestürzt und war auf der Stelle todt.
Callao. Nach einer in New⸗York am 21. August eingegangenen Meldung aus Callao in Peru sind daselbst durch eine große Feuers⸗
brunst 32 Häuser eingeäschert worden. Der Schaden wird auf 400 000 Dollars geschätzt.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Kahla (Sachsen⸗Altenburg), 22. August. (W. T. B.) Eine heute früh hier ausgebrochene Feuersbrunst zerstörte das Hotel „Zum Löwen“, die Mohren⸗Avpotheke und vier Wohnhäuser nebst Hintergebäuden in der Nähe des Rath⸗ hauses. Einige andere Gebäude wurden beschädigt. Das Rathhaus selbst ist erhalten geblieben. Gegen 9-Uhr Vor⸗ mittags war das Feuer gelöscht.
Lemberg, 22. August. (W. T. B.) Der Kaiser hat die Einstellung der Schlußmanöver des zehnten und elften Armee⸗Corps in Galizien anbefohlen. Das Programm für die Reise des Kaisers nach Lemberg hat keine Aenderungen erfahren.
St. Petersburg, 22. August. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach ist in einer Audienz, welche der Kaiser am Sonnabend dem Finanz⸗Minister Wvschnegradsky ertheilte, über das Demissionsgesuch des letzteren dahin entschieden worden, daß Wyschnegradsky Finanz⸗Minister bleibt, von den bisher vom Finanz⸗Minister ressor⸗ tirenden Departements aber dasjenige für Zölle, sowie diejenigen für Handel und Manufacturen und für Eisenbahn⸗Angelegenheiten an den Verweser des Ver⸗ kehrs⸗Ministeriums Witte abtritt. Witte würde, wie ver⸗ lautet, zum Minister für Handel und Communicationen ernannt werden.
St. Petersburg, 22. August. (W. T B.) Die Mit⸗ gieder des internationalen Eisenbahncongresses unternahmen gestern einen Ausflug nach Kronstadt. Am Abend⸗ fand ein Rout im Rathhause statt.
Nach amtlichen Berichten sind hier vom 20. bis 21. d. M. an der Cholera 87 Personen erkrankt, 32 gestorben und 53 genesen.
Bern, 22. August. (W. T. B.) Der internationale Friedenscongreß, zu welchem 308 Theilnehmer angemeldet sind, ist heute durch den Bundes⸗Rath Ruchonnet eröffnet worden.
Antwerpen, 22. August. (W. T. B.) Vier Matrosen des aus Bordeaur hier eingetroffenen fran⸗ zösischen Dampfers „St. Paul“ mußten, weil sie an der Cholerine schwer erkrankt waren, in ein hiesiges Kranken⸗ haus übergeführt werden; drei von ihnen sind heute gestorben, der vierte besindet sich in der Besserung. Der Dampfer „St. Paul“ ist desinficirt worden und heute früh nach Havre in See gegangen. “ 1“
Wetter
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099 83 88—
cht vom 22. August, r Morgens.
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Stationen. Wetter.
Temperatur
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim
in °Celsius 50 C. = 40 R
liegt. In der Südhälfte Deutschlands fanden viel⸗ fach Gewitter statt, stellenweise mit ergiebigen Regen⸗ Park⸗Fest. Großes Doppel⸗Concert.
fällen. Die Nachmittagstemperaturen erreichten Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. gestern in Frankreich und Deutschland meistens die —— Höhe von 30 Grad nicht, dagegen waren dieselben
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Deutsche Seewarte.
Mullaghmore 59 2Regen Aberdeen .. — 2 wolkig Christiansund bedeckt Kopenhagen. still wolkenl. ¹) Stockholm. still heiter aranda. 4 bedeckt t. Petersburg 765 SW heiter Moskau . .. . still heiter Cork, Queens⸗ öö6. Cherbourg. b 11“ Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser 767 Memel 766
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München . 764 O 5 bedeckt 17 Chemnitz. 765 NO 1 wolkig 18 Berlin 766 NNO 3wolkenlos 19 Wien ... 763 S 1 halb bed. 24 Breslau. 767 NO 2wolkenlos 19 sg 762 NNO 3 heiter ’1 7 Uhr. 761 ONO lI heiter 21 760 OSO 1bedeckt 17
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gent: Kape
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1 wolkenlos Anfang 7 Uhr. 2 wolkenlos.
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¹) Dunst. ²) Abends Gewitter und Regen. 2³) Abends Gewitter.
Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Maximum, welches gestern über den Niederlanden lag, ist langsam nordostwärts nach
der westlichen Ostsee fortgeschritten und bildet den Operette in 3 Acten von Wilder und Delacour, Kern eines umfangreichen Hochdruckgebietes, welches bearbeitet von C. Treumann. Musik von Johann fans Europa überdeckt. Bei schwacher, meist nörd⸗ Strauß. Anfang 7 ½ Uhr.
V Im prachtvollen Park:
Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Ee⸗
cher bis östlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland warm und vorwiegend heiter. Nur in
Temperatur bis zu 8 Grad über dem Mittelwerthe] 6 Uhr
haus. 159. Vorstellung. in 2 Acten von W. A. Mozart. Text von Schikaneder. astspe In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri- Barbier von Sevilla. Umeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Romantisches Schauspiel in 5 Auf⸗ Shakespeare, mit freier Benutzung — Awolkenlos der Fer hh seten Uebersetzung für die deutsche
Handlung gehörende Musik von A. Dietrich. In 1 wolkenlos 18 Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. In Scene gesetzt von Hermann Sternheim. Im prachtvollen Sommer⸗Garten: Großes Doppel⸗Concert. 8 39. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung
Mittwoch: Opernhaus. 160. Vorstellung. Carmen. 2 wo Oper in 4 Acten von Georges Bizet. Text von 2 heiter 8 Meilhac und L. Halévy, nach einer Novelle des
gent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Diana. Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. In Scene Licht ꝛc. ꝛc. gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung
mann. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Das alte Lied. Donnerstag: Sodoms Ende. Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Gesangsposse Dienstag: Zum 11. Male: Methusalem. Burleske W. Mangstädt. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. e
Mittwoch: Dieselbe Vor selhag 84⸗
— 28
Belle-Alliance-Theater.
rosper Mérimée. Tanz von Emil Graeb. In ihres Directors Peter Newski. Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ zum ersten Mal in Deutschland.) Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges. Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ersten Staatsanwalt Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches
168. Vorstellung: Donna
licher Specialitäten I. Ranges.
Adolph Ernst⸗Theater.
Der Sommer⸗Garten ist
Mittwoch: Methusalem. Im Park: Vorletztes
Residenz-Theater. Direction:
. Kroll’'s Theater. Dienstag: Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ Sgr. Vittorio Edmondi. Ein Masken Die Zauberflöte. Oper (Renato: Sgr. Vittorio Edmondi.) Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Gastspiel der Signorina Prevosti. Der
„Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert 167. Vorstellung. Imogen im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
½¼ Uhr. Mittwoch: Das kleine Krokodil. Im pracht⸗
Lessing⸗Theater. Dienstag: Der Lebe⸗ vollen Sommer⸗Garten; Großes Volksfest. Frei⸗ Glücksrad. Gr. Doppel⸗Concert. Auftreten sämmt⸗
Dienstag (letzte
Woche): Zum 67. Male: Fräulein Feldwebel. sposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und
geöffnet. 1
In Vorbereitung: Die wilde Madonna. Ge⸗ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ a 1 fangsposse in 3 Acten von Leon Treptow. Musik den Küstengebieten herrschen nahezu mormale sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des von G. Steffens. Couplets von G. Görß. Mit
Temperaturen, wogegen im Binnenlande die Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen neuen Decorationen und neuen Costumen.
Lorlettes Thomas⸗CTheater. Alte Jakobstraße Nr. 30. üstreten von Dienstag: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ Ensemble unter Direction von August Junker⸗ mann. Zum 10. Male: Onkel Bräsig. Lebens⸗
Sigmund Lauten⸗ bild in 58 Acten nach Fritz Reuter’s Ut mi
V8 i. We 1 1. 1 Sig ten⸗ bild in 5 Acten nach Fritz Reuter's „Ut mine “ Unsene nngs vgrich, hoch⸗ “ burg. Sonnabend: Eröffnungs⸗Vorstellung. Denise. Stromtid“ für die deutsche Bühne eingerichtet von 8 — 8s Schauspiel in 4 Acten von Alexander Dumas, Sohn. August Junkermann. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsch von Emmerich Bukowics. In Scene gesetzt ——y— Vvon Siomund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr Theater⸗Anzeigen.
Mittwoch: Zum 11. Male: Onkel Bräsig. Der Sommergarten ist geöffnet.
Gastspiel des Maskenball. [27201] Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — 1 ℳ Sonntag 50 ₰. Kinder die Hälfte.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Dienstag: Zum Am Landes⸗Auss⸗ n]
eeh 1 8 “ m Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). eitet von H. Bulthaupt. Die zur 25. Male: Das kleine Krokodil. Posse in 3 Acten Geöffnet von 12— 11 Uhr.
von Siraudin und Labiche. Deutsch von W. Ascher.
Familien⸗Nachrichten.
S. (10 Personen, Verlobt: Frl. Anna Falkenburg mit Hrn. Regie⸗ rungs⸗Baumeister F. Scholz (Verden — Hann. Münden).
Rukser (Posen). — Eine Tochter: Hrn. Ritt⸗ meister von Schack (Posen). — Hrn. Landrichter Arnold (Magdeburg).
Gestorben: Hr. Alexander Dubois de Luchet (Potsdam). — Hr. Rector Professor Neumann (Kloster Roßleben). — Hr. Rittmeister und Kreis⸗ hauptmann a. D. Graf Valerian von Pfeil (Nieder⸗ Dirsdorf). — Verw. Frau Pastor Henriette Hermes, geb. Herrklotsch (Gr. Salze). — Frau Adelheid von Somnitz, geb. von Bülow (Charbrow).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
einschließlich Börsen⸗Beilage). (1371 ⁸½]
Vier Beilagen 96
zum Deutschen Reich
No. 197.
s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. 8 1892.
Berlin, Montag, den 22. August
8
bnisse der Zuckerfabriken de
ch e
.
utschen Zollgebiets
S Reich.
31. Juli 1892.
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Zucke
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C. Verarbeiteter eworfener oder zum Decken verwendeter)
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έ₰ιa F umnd Osmose. und Fällung.
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1) Rübenzuckerfabriken ²). 2) Zuckerraffinerien ³)
3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten
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Rübenzuckerfabriken 2) .. . .
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Rübenzuckerfabriken 2) . . .. Zuckerraffinerien ³)
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15 894 14 764 7 302 —
99 535 —
Im Monat Juli 1892.
— 1 130 — — 36 737 7 302 — 392 970
— — 96 925 2 610 14 018
17 231 30 172 3 144 15 831 3 551 16 543
[1252752 1767 In der Zeit vom 1. Aug 86 723 9 855 —
ü 1 144 188 3 290
— 8 432 96 925 2 610 443 725 ust 1891 bis 31. Fuli 1892.
94 880 022] 1 456 015 509 545 548 476 22 015 361 149 14 765 655 949 163
76 868 —
5 774 746
23 9266 62 546
207 1591 y10 438 477 472 299 30 484 — 158 994 43 849 — 209 032
94 880 022]† 2 686 926 522 690 548 476 Dagegen in der Zeit vom 1.
2 107 407 29 814 — 1 4142 328 35 485 —
22 015 438 017 31 088 24 640] 6 909 508
August 1890 bis 31. Juli 1891.
106 233 194 ³)1 800 272 ⁴) 600 237,⁴) 724 861 73 414 385 857 15 716 187] 1 203 179 1 5
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264 443]⁴) 11 718 411 93 945]1 1 863 381 13 963 — 2 822 5 190 750 49 009 — 8 453 186
106 233 194)3 050 007 4) 665 536 ⁴4) 724 861
73 414 463 450 1 104 814 17 932]1) 7 248 637
27 5351 327 415 ¼⁴¼) 11 718 411
¹) D. h. Abläufe aller Art einschließlich derjenigen vom ersten und zweiten Product. — ²) Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen Rüben auf Rohzucker oder Consumzucker. verarbeitet werden. —
3) Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen Me⸗
eingegangenen Berichtigungen. Beerlin, im August 1892.
2
Kaiserliches St
atistisches Amt.
I9† 8 1
lasse⸗Entzuckerungsanstalten. ⁴) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich
.Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
b =SS9gN
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschafte Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
[30434] Steckbrief.
Der Schlosser Richard Hugo Conrad Brechler, am 12. Juli 1863 zu Berlin geboren, zuletzt dort wohnhaft gewesen, ist, nachdem gegen ihn die Unter⸗ suchungshaft wegen Diebstahls verhängt war, und er in der Nacht vom 10. zum 11. September 1891. aus dem Amtsgerichtsgefängniß zu Bernau entwichen, flüchtig. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗ Moabit 11/12 abzuliefern. Actenzeichen III. L. 21/92.
Berlin, den 15. August 1892.
Königliche Staatsanwaltschaft. II.
Beschreibung: Alter: 29 Jahre.
[30832]) d““ Gegen den angeblichen Pferdehändler L. Rottach, angeblich aus Basel, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und Nachricht anher zu geben. Hanau, den 15. August 1892. Königliche Staatsanwaltschaft. Schumann.
——
2) Aufgebote, Iustellungen und dergl.
cial⸗Konkurs⸗Aufgebot und Zwangs⸗ verkauf eines Grundstücks.
Nachdem über das auf den Namen des früheren Rechtsanwalts Friedrich Bruno von Alten in Wentorf bei Reinbek im Schwarzenbeker Schuld⸗ und Pfandprotokoll Band VI. Blatt 21 Seite 241. eingetragene, in der Gemarkung Wentorf neben dem Hôtel Nancythal belegene, etwa 65 a 90 qm große Grundstück nebst Zubehör infolge zuständigen An⸗ trags eines Gläubigers zur Befriedigung der Konkurs⸗ gläubiger die Zwangsvollstreckung im Wege des Specialkonkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an dieses Grundstück nebst Zubehör
aus irgend einem rechtlichen Grunde dingliche An⸗
sprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der protocollirten Gläubiger bezüglich ihrer Kapitalien hierdurch bei Vermeidung des Ausschlusses von dieser Masse aufgefordert, solche spätestes am Montag, den 12. September 1892, Vormittags 10 Uhr, als dem hierzu be⸗ stimmten letzten Angabetermin bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte anzumelden. 8 Der Ausschließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht. „ Einzigster Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkauf des Grundstücks, welches mit einem Rein⸗ ertrage von 249/100 Thlr. und einem Nutzungswerthe von 920 ℳ veranlagt ist, wird anberaumt auf Montag, den 19. September 1892, Nach
mittags 12 ½ Uhr, an Ort und Stelle, in Hötel Nancythal. Die Kaufbedingungen können vom 5. September cr. ab in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Schwarzenbek, den 17. August 1892. Königliches Amtsgericht.
X1X“ v““ Veröffentlicht: Secretär Lange, Gerichtsschreiber.
[30850]
In Sachen des Kaufmanns F. R. Kaeseberg hie⸗ selbst, Klägers, wider den Zimmermeister Wilhelm Hofmeister hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauses No. ass. 858 nebst Zubehör hieselbst zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 3. August 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 4. August 1892 er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 14. Dezember 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel an⸗
gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗
thekenbriefe zu überreichen haben. Wolfenbüttel, den 17. August 1892. Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck. [30849] — “
In Sachen der Firma Grebe & Kunze hier, Klägerin, wider den Bauunternehmer Wilhelm Töpperwien hier, Beklagten, wegen Forderung, wird die unterm 18. Juni d. J. auf Antrag der Klägerin zum Zwecke der Zwangsversteigerung verfügte Be⸗ schlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 91 e Blatt I. des Feldrisses Altewiek an der Rosenstraße belegenen Grundstücks zu 4 a 48 qm sammt Wohn⸗ hause Nr. 5962 in Gemäßheit des klägerischen An⸗ trages vom 17./18. d. Mts. hiermit wieder auf⸗
158
gehoben und finden daher die in der Versteigerungs⸗ bekanntmachung vom 23. Juni c. festgesetzten Ter⸗ mine vom 26. August c. resp. 26. Oktober c. nicht statt. Braunschweig, den 19. August 1892. Herzogliches Amtsgericht. VII. A. Heise.
[18505] Aufgebot.
Die Wittwe Cathrine Hummerichhausen, geb. Schmidt, hierselbst, vertreten durch den Schiffs⸗ capitän C. Ohlsen hier, hat das Aufgebot der Ta⸗ lons zu den Actien Nr. 708 und 709 der „Haderslev Bank“ in Hadersleben, ausgegeben im Februar 1881 mit der Anweisung zur Abhebung eines neuen Talons nebst Zinsscheinen im Jahre 1891, beantragt. Der Inhaber der Talons wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 17. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Talons vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Talons erfolgen wird.
Hadersleben, den 13. Juni 1892.
Aufgebot.
Depositalbuch Nr. 168 des Bruß⸗Lesnoter Vorschußvereins zu Bruß, Eingetragene Genossen⸗ schaft mit unbeschränkter Haftpflicht üöber 780,20 ℳ, ausgefertigt für Johann Wenta in Lesno, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Johann Wenta zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird deshalb der Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 28. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 25, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Konitz, den 11. August 1892.
Königliches Amtsgericht. IV. [13966] Aufgebot.
Auf Antrag der verehelichten Arbeiter Stephan, Elise, geb. Schulz, in Niederkränig wird hiermit das auf den Namen der unverehelichten Elise Schulz zu Schwedt ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 15 954 der städtischen Sparkasse zu Schwedt, angeblich im Spätsommer 1891.verloren gegangen und damals über 37,69 ℳ lautend, aufgeboten und der Inhaber desselben aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
Schwedt, den 24. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht.
2* —C—C————˖ʒ˖·—— [25143] Aufgebot. 1
Der Fabrikarbeiter Heinrich Plaß, früher zu Letmathe, jetzt zu Oestrich wohnhaft, hat das Auf⸗ gebot des für ihn ausgefertigten angeblich ver⸗ loren gegangenen Quittungsbuches Nr. 4187 der Sparkasse zu Hohenlimburg über 1399,03 ℳ beantragt. Der Inhaber desselben wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 8. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Hohenlimburg, den 14. Juli 1892.
Königliches Amtsgericht.
[18834]
Das Königl. Amtsgericht München I., Abthei⸗ lung A für Civilsachen, hat unterm 15. lfd. Mts. folgendes Aufgebot erlassen:
Inhaltlich des diesgerichtlichen Hypothekenbuchs für die Max⸗Vorstadt I. 1I. Seite 593 auf dem Anwesen des pensionirten Locomotivführers Conrad Bernauer und dessen Ehefrau Maria — Haus⸗ nummer 114 an der Karlstraße, unterm 4. März 1839 eingetragen: einhundert vier Gulden 40 Kreuzer Vermögen des als verschollen erklärten Bruders Christoph Hillis laut Cautionsinstrument vom 16. Ja⸗
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Risso
r 1826 und wurde unterm ersteren Datum
vorgetragen. Schon zur Zeit des Eintrages galt Christoph Hillis als verschollen.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Mähler, namens er dermaligen Besitzer des Anwesens, ergeht nun an iejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Freitag,
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zumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. München, 17. Juni 1892. Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.
[4378] Bekanntmachung.
Das Königl. Bayer. Amtsgericht Vilseck hat am 13. April Il. J. folgendes Aufgebot erlassen: Auf den in der Steuergemeinde Hahnbach gelegenen, dem Müller Georg Siegert in Kümmersbuch gehörigen Grundstücken Pl. Nr. 3726 und 3731 ist inhaltlich des Hypothekenbuchs für Hahnbach Band V. Seite 9 und 11 seit 12. September 1828 für die beiden Brüder Johann und Andreas Sichert (Siegert) — Stand⸗ und Wohnort derselben ist nicht angegeben — ein Heirathgut von 1850 Fl., ferner 300 Fl. Aus⸗ fertigung, zahlbar bei der Verehelichung oder im Falle Bedürfnisses und mit 2 % verzinslich, — weiter ein Anspruch auf eine Naturalausfertigung und endlich bis zur Bezahlung dieser Forderungen ein Eigenthumsvorbehalt auf Grund eines Kauf⸗ briefes vom 25. April 1828 eingetragen.
Dabei wird bemerkt, daß Andreas Sichert (Sie⸗ gert) zuletzt Stofffärber in Ottakring bei Wien ge⸗ wesen und am 8. September 1851 mit Hinterlassun von vier Kindern, Namens Rosa, Lambert Karl, Katharina und Ferdinand Andreas, gestorben sein soll.
Da die Nachforschungen nach den sämmtlichen recht⸗ mäßigen Inhabern der voraufgeführten Forderungen, insbesondere nach den genannten Kindern des Andreas Sichert (Siegert) fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag des Besitzers der hypothecirten Grundstücke gemäß § 82 des Hypo⸗ thekengesetzes vom 1. Juni 1822 in der abgeänderten Fassung des Art. 123 Ziff. 3 des Ausführungsgesetzes zur Reichs⸗Civilprozeß⸗ und Konkursordnung alle die⸗ jenigen Personen, welche auf die obenbezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs Mona⸗ ten, spätestens aber im Aufgebotstermine vom Freitag, den 11. November 1892, Vormit⸗ tags 9 Uhr, im Sitzungssaale des Königl. Bayer. Amtsgerichts Vilseck anzumelden, widrigenfalls die Forderungen sowie der Anspruch auf Eeet. me. vorbehalt für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht würden.
Vilseck, den 14. April 1892.
Gerichtsschreiberei des Königl. Bayer. Amtsgerichts Vilseck (L. S.) Söldner, K. Secretarx.
Johann Drummer, Schuhmacher, und dessen Frau Katharina, geborene Hillis, als Besitzer des Anwesens
den 30. Dezember l. J., Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/II. an⸗