1892 / 200 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

8 Mowitz jun.⸗Doberan,

Im griepric. Wilbelmstädtischen Flezter

„Der Zigeunerbaron“ mit Fräulein Collin Kroll'schen Theaters hat mit Sgr. d'Andrade ein kurzes Gastspiel vereinbart, das den beliebten Künstler in einigen seiner besonders hervorragenden Partien zeigen wird und im Laufe der nächsten Woche beginnen soll. Signorina Prevosti wird die e im „Barbier von Sevilla“ am Sonntag wieder⸗ holen. Am Dienstag nächster Woche wird sich die Künstlerin ver⸗ abschieden. Die Wiedereröffnung des Residenz⸗Theaters ist der herrschenden Hitze wegen bis zum 1. S September verschoben worden Die gestrige Vorstellung des Thoma s⸗Theate r8. in welcher „Onkel Bräsig“ in neuer Besetzung in Scene ging, wurde von dem ahlreichen Publikum mit außerord dentlichem Beif all aufgenommen. eben Herrn Junkermann, der trotz aller Temperatur⸗Be eschwernisse seinen Bräsig mit gleicher Laune und Beweglichkeit spielte wie bisher, fanden der Habermann des Herrn Pfeiffer und der Triddelfitz des Herrn Hansen besondere Beachtung. Auch Herr Moest als Candidat und Herr Paris als Franz, die in ihren Rollen ebenfalls neu waren, wurden durch 2 Beifall ausgezeichnet.

die Strauß'sche Operette als Saffi in Scene. Die Direction des

Mannigfaltiges.

Die große bienenwirthschaftliche Ausstellung des Märkischen Centralvereins für Bienenz ucht ist heute in der Brauerei „Friedrichshain“ worden. Die unter dem Ehren⸗Präsidium des Grafe u von iethen⸗Schwerin stehende Aus⸗ stellung nimmt die vorderen Säle des Hauptgebäudes und den ganzen hinteren Theil des Gartens ein. Sie ist sehr reich und gut beschickt, obgleich dieses Jahr für die Entwickelung der Bienen kein sonderlich gutes gewesen und die Bienen besonders in der Mark vielfach schle cht Se und von der Ruhr zu leiden gehabt haben. Insgesammt haben 116 Aussteller sich an der Schau betheiligt; außer der Mark ift Mecklenburg vertreten. Die 1. Gruppe der Ausstellung umfaßt lebende Bienen; wir zählten etwa 80 Völker, darunter sehr schöne Italiener und Krainer. Im vorderen Saale hat der Treptower Bienenwirth Gühler ein Schauvölkchen in einem Glaskasten ausgestellt, der eine ebenso genaue wie ungefährliche Beoba ꝛcht ung des emst igen, Treibens der Bienen gestattet. Die Me hrzahl der Völker sind im Garten um die den Orchesterraum einnehmende Kaisergruppe aufgestellt, zu deren Füßen zwei Löwen Wacht S in deren Le ibern Bienen⸗ pölker hausen. Auch ein kleiner den man im Grase hocken sieht, birgt ein munteres Bienenvölkchen, das durch eine Oeffnung am Gürtel ein⸗, und ausgeht. Als bewährte Bienenwirthe zeigen sich Hauptlehrer Simon⸗Franz. Buchholz, Schulz ⸗Reppen Schloßgärtner Müller ⸗Nieder⸗S 1, Lehrer König und Grunow⸗Nieder⸗Schönhausen, Strauch⸗Char⸗ ottenburg, Schneidermeister Manger⸗Jüterbog u. andere. Die 2. Gruppe der Schau und zugleich die, die dem Fachmann das größte Interesse entlocken dürfte, bilden die Bienenwohnungen. .. des Gartens ist ein hübscher Pavillon aufge ebaut, in weitem Umkreis d 18. im sind andere Biene nwohn zunngen ausgestellt. Vertreten ind alle neueren Systeme sowohl in Ständer⸗ wie in Lagerstöcken. Berkhahn⸗Gluckermühle führt einen Ilgens'schen Lag nd einen Kanitz'schen Korb mit Aufsatzkasten und ZSoden⸗ rett vor, Jansa⸗Rirdorf hat einen Bienenkasten aus gepreßten Kork⸗ blatten ausgestellt. Sehr reich beschickt ist die dritt e Gruppe, die der Geräthe. Wir finden hier Honigschleudern für 2 8 nalrähmchen, für Doppelrähmchen, mit Stangenbetrieb, mit sich selbst umwendenden Waben, Wabenzangen, Entde cklungsmesser, Absp verrgitter, Schmoker, Wachsgewinnungsapparate, Dampfwachspressen u. a. Auch das wichtige Gebiet der Kunstwaben ist mit einigen Neuerungen gut vertreten. Unter den Ausstellern dieser Gruppe seien Louis Zimmermann⸗ Niederlaasphe, Stadthage n⸗Berlin, Heidenreich⸗Sonnenburg N.⸗M., Schöne⸗” Vogels zdorf, Guse⸗Bernau, Rose⸗ Windpfennig⸗Fredersdorf genannt. Die

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öb und

4. Gruppe enthält die Producte der Biene in reichster Aus⸗ wahl. Die Mitglieder des Märkischen Centralvereins zeigen hier in der That, wie hoch entwickelt die Bienenzucht in der Mark und wie erfolgrecch das Streben des Vereins gewesen ist. Vor allem ist es Schleuderhonig, der in großer Menge und in tadelloser Beschaffenheit ausgestellt ist. Scheibenhonig ist im Gegensatz dazu weniger vertreten. Originell sind die von Behrendt⸗ Wilhelmsbruch ausgestellten Sachen: eine Kaiserkrone und die Bild⸗ nisse des Kaiserpaares in Wabenbonig. Auch Honigkuchen, Honig. Weiß bier, Honigwein und sogar Honig⸗ Champagner si sind ausgestellt. Daneben ist die Wachsindustrie würdig vertreten. Die 5. Gruppe endlich; umfaß

die Lehrmittel. Von g geschicht! ichem Werth ist das von Prenzlau auentede Bienenlehrbuch aus dem Jahre 1568. Recht lehrreich ist die von Lehrer Wammann⸗Herzendorf ang elegte Sammlung von 100 Bienen⸗ nährpflanzen. Eine o ähn iliche Sammlung, die 150 Larten umfaßt und nach dem Monat der Blüthezeit geordnet ist, bringt O Obergärtner Vogel⸗Tamsel. Die Ausstellung bleibt bis zum Sonntag geöffnet.

ersammlung des Märkischen Central⸗ vereins für Ber en ucht ist heute unter dem Vorsitz des Lehrers Simon, Franzzoͤ isch⸗ Bächholz, im Saale der Brauerei Friedrichs Shain eröffnet worden. Die V ist aus allen Thei len der Mark zahlreich besucht. Der Verein, dem auch Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich als Ehre renmitgläed angehört, zählt nach dem Jahresbericht z. Z. 1660 Mitglieder in 77 Specialvereinen: 38 Mitglieder und vier Specialvereine mehr als im No⸗ vember 1891. Ueber 1461 M. tglieder lagen specielle Angaben vor, denen zufolge diese Mitglieder 20 002 Bienenvölker zur Ein⸗ winterung gebracht 2378 mehr, als diese Mitglieder im Sommer des Vorjahres besessen haben. 7794 der Bienenvölker be⸗ fanden sich im unbewegl ichen, 12 F im beweglichen Bau, 7784 in Körben, 10 in den veralteten Klotzbauten, 10 080 in Ständerbauten, 1182 in Lagerbauten, 6948 in Bogenstülpern und Stülpkästen. Die Stände erform ist demnach die verbreiteste Bienen⸗ wohnung. Gewandert wurde in 19 Vereinen mit 2633 Völkern. Nach den eingegangenen Berichten muß das Bienenjahr 1891 als ein Misiakr bezeichnet werden. Die Brutpest hat sich in meh hreren Vereinsbezirken gezeigt. In den meisten Vereinen hat sich ein er freuliches Leben entwickelt. Die Kassenverhältnisse sind geord⸗ nete. Das aevwirt schafge Miifstrtun, der Proyinzial⸗ und der Kreis Lands zberg haben Beihilfen gewährt. Die Bibliothek zählt bereits über 600 Fachschriften, die Lehrmittel⸗ und Geräthesammlung ist durch verschiedene Neuheiten bereichert worden. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheite n trat man in die nur Fachkreise interessirende Tagesordnung ein, welche Frag en der Bienen nwohnung, der Ueberwinterung u. s. w. enthielt. Nach den

Zorträgen führte Herr Mowitz aus Doberan das Honig schleudern vor. Im Vereinsgebiet sind schon 464 Honigschleudern thätig.

Die 5. Wanderv

Wien. Das Reichs⸗Kriegs⸗Mi mando des II. Corps Folgen des bekannt gegeb baltung der auf den Schlacht⸗ und Gefechtsfe ldern Böhmens den dort im Jahre 1866 bee⸗ gern von Localvereinen e rrichteten Denkmal e und Gräber sowie eventuell zur Ne nerrichtung solcher Denkmale hat sich ein Verein mit der Bezeichnung „Central⸗ verein zur Erhaltung der Kriegerdenkmale vom Jahre 1866 in Böhmen“ mit dem Sitze in Königgrätz gebildet. Das Re eichs⸗Kriegs⸗ Ministerium, welches von den Statuten dieses Vereins Kenn tniß ge⸗ nommen, hat den Beitritt allen Personen 22 K. und K. Heeres summarisch bewilligt und empfiehlt besonders für die Truppenkörper den corporativen Beitritt zu diesem Verein.“

Prag. Anläßlich d

terium hat dem Com⸗ ben: Zum Zweck der Er⸗

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er anhaltenden Hitze hat der Kardinal Fürst⸗ erz bischof Graf. Schoönborn dem „Prag. Abdbl.“ zufolge angeordnet, daß an allen Tagen die collecta „pro pluvio“* bei jeder Messe vom nden Priester den übrigen vorgeschrieben en Orationen beigefügt verde und daß nach dem Früh⸗ oder Nachmittags⸗Gottesdienste Gebete für Erlangung des Regens verrichtet werden.

Lima, 22. August. wie schon gemeldet, in Callao am 19. d. M. brach, dem „R. B.“ zufolge, gestern wiederum aus und es brannten zwei weitere Häuserg evierte ab. Versicherungsgesells czaften. Der Pöbel bewarf die ersuchten, mit

Steinen

Die verheerende Feuersbrunst, welche, 32 Häuser einäscherte,

Der Verlust trifft meistens britische Man glaubt, daß Brandstiftung vorliegt. Lös chinanrscha⸗ ten, welche die Feuer zu löschen und schnitt die Schläuche ab.

Ferner

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Fulda, Conferenz ist heute W geschlossen worden. Breslau ift bereits um 9 Uhr abgereist, die nehmer der Conferenz

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von schen Regierung und bemerkt Regierung zw Aufklärung verlangen. F gebiete den ersten Schritt

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egen hoffentlich zu handeln wissen. eine prompte und erschöpfende Untersuchung. England ig verpflichtet, Afghanistan gegen einen Sollten die Russen das afghanische G betr müsse England dieselben daraus vertreiben. schreibt zu dieser Angelegenheit: Ein russischer Sieg in Afgha würde sehr wah rschei Wakhan

raths am sein

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italienische Botschafter nach Monza begeber Berlin vom Könige zu v New⸗York, 25. hier E11.“ ifferentialz

Buffalo, theilun ig zufolge is ndigt anzusehen

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Dampfboot“ aus telegraphisch wurden die bisher bezüglich der Beförderung gewährten Vergü nstigungen B Auswanderer mehr befördern 25. August.

vernichten. „Truppen von Gilgit aus vorzuschieben. tersburg, 25. August. Verwesers des Finanz⸗Ministeriums, betreffend die Emission von gegen Unterp 188 nd in Gold, ist heute veröffen tlicht worden.

olltarif von

de 8 Redaction eingegangene Depeschen.

25. August. (W. T.

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den u1“ dernden russischen Juden

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Altona

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(W. T. B.) Die Bischofs⸗ Vormittag 11 Uhr mit einer Andacht Der Fürstbischof Dr. Kopp aus ie übrigen Theil⸗ ufe

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(W. T. B.) Die „Times“ be⸗ „Neuter schen Bureaus“, daß der nistan die Hilfe der indi⸗ gegen die Russen nachgesucht dazu: Abgesehen von dem Gesuche eifelsohne in St. Petersburg alls die Collision im Pamir⸗ eines systematischen aggressiven Vor⸗ hebeute, werde die Re I“ Der Conflict erheische 8— igend ei ver⸗ Angecf zu eten, so Der „Standard“ hanistan einlich die Macht des Emirs in Badakschan Um dem

Schiffe mit Decklast dürfen in

verlassen Fulda im La

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vorzubeugen, dürfte es

(W. T. B.) Eine Ver⸗

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August. (W. T. B.) Der neuernannte in Berlin Graf L anza hat sich heute um sich vor seiner Weiterreise nach verabschieden.

August. (W. T. B.) Nach einem Telegramm Venezuela den

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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilag

Wetterbericht vom 25. 8 Uhr Mor rgens. iana.

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1) Thau, Horizont Dunst. Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Minimum von mäßiger Tiefe liegt über dem norwegischen Meere, einen Ausläufer Montag: südwärts nach der südlichen Nordsee entsendend. fang? 7 Uhr. Da dasselbe ostwärts fortzuschreiten scheint, so dürfte Dienstag: bei Eintritt westlicher und nordwestlicher Winde für unsere Gegenden demnächst ostwärts fortschrei⸗ tende Abkühlung mit zunehmender Bewölkung Ge⸗ witterbildung zu erwarten sein. Das barometrische Maximum liegt über Südost⸗Europa. Das Wetter ist in Deutschland andauernd warm und heitzer, die Nachmittags temperaturen überschritten vielfach, selbst an der Ostseeküste, 30 Grad, Rügenwaldermünde, Chemnitz, Berlin, Bamberg hatten als höchste Temperatur 33, Magdeburg und Breslau 34, Grün⸗ berg 37 Grad. In W Westdeutschland kamen stellen⸗ weise Gewitter vor. .

2 ½⅞ Uhr. Geburtstag:

Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Sonntag:

Freitag: Operette in bearbeitet von

Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. sangs⸗ hhaus. Keine Vorstellung. öI111“

Schauspielhaus.

Lustspiel in 5 on Augustin Moreto, von Ober⸗Regisseur

Id: Opernhaus. 162 leria rusticana (Bauern⸗ Ehre). Pietro Mascagni. gleichnamigen Volksstück von Verga. In Scene om Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: von Sigmund T Kavell meister Weingartner. 5 Komische Oper in 1 Act. Scene Tetzlaff. irigent: Musikdirector Schauspielhaus. Goethe. Der Tragödie erster T gehörende Musik von Anton Für on Peter Joseph von Lindpaintner. fett vom Sber⸗Re onntag: Opernhaus. haus.

Iphigenie auf Tauris.

Deutsches 1 Donnerstag, 1. Septem⸗

ings⸗Vorstellung:

Stella und Die Mitschuld von Berlichingen. Torquato Tasso. Far ust 1 8 8 drei Vorstellungen.

Berliner Theater.

Eröffnungs⸗Vorstellung. Zu Goethe

Iphigenie auf Tauris.

Abends 2 ½ Uhr: Minna von Barnhelm.

Die Jungfrau von Orleans Der Hüttenbesitzer.

Lessing⸗Theater. Freitag:

Das alte Lied.

Der Lebemann.

Montag: Die Großstadtlusft. Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

Friedrich⸗Withelmstädtisches Theater. Zum 14. Male: 3 Acten von C. Treumann. Strauß. Anfang 7 ½ Uhr. Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Concert. und Instrumental⸗Künstlern. Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen

Donna Sonnabend:

170. Vorstellung: b Aufzügen, dem Spanischen Gr 06s West. In Scene Instrumental⸗Künstlern.

Max Grube. Anfang

2. Vorstellung. Caval- Oper in burg

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n es Parkfest. Auftreten von

Text Deutsch von Em. merich Bukowics. 8 Lautenburg. Anfan Hierauf: Der Dorf⸗

Musik von 1

Kroll’'s Theater. ball. (Renato: Hr.

Ir.. I. teung. Faust von 1 Sen⸗ senn 3. 8 eil. ur Handlung onnabend: as 8. Die zu ioln. 8 Sonntag V orl etzte rsten Radziwill un 8 g.

& 142 er. In Scene ge⸗

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Gruͤbe. Anfang

Geschlossen. Neu einstudirt:

gesetzt vom

171. Vors Th Gastspiel Täg bei günsti gem Wetter: im Sommergarten. Anfang an

4 Uhr,

gisse ur Max

172. Vorstellung. Belle-Alliance- Theater.

Woche): Zum 28. Male: Posse in 3 Acten von Straudin und Prinz Friedrich 8 W. Af⸗ SSS von 8 2 er., In eue

Im September: Goethe⸗Cyklus. Sternheim. igen. 2. Götz 3. Die Geschwister und Clavigo. 5 Egmond. 6. Iphigenie auf

8 1 42. Gastspie el der Russischen Faust'’s Tod. Woͤchentlich f

Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesells schaf ihres Directors Peter Newski zum ersten Mal in Deutschland.)

Nachmittags Abends: Feenhafte

S on! Sonn itag: bends:

Li cht er w. Anfang des Concerts 6 Uhr, 7 ½ Uh hr. Sonna abend: vollen Sommer⸗Garten:

Auftreten sämmtlicher Sonntag: kleine Krokodil.

Der Lebemann.

Adolph Ernst⸗Theater. Woche): Zum 70. Male: Gesangsposse W. Mannstädt. Seene gesetzt von Adolph Ernst.

Sonnabend: Dieselbe T

Der Sommer⸗Garten ist

Methusalem. Burleske Wilder und Delacour,

Musik von Johann

3 Acten von Leon

sangsposse in Couplets von

Auftreten von Ge⸗ von G. Steffens.

Anfang des

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Residenz-Theater. Direction: Sonnabend: Eröffnungs⸗ Vorftegung. Schauspi el in 4 Acten von Alexander Dumas

gesetzt von

Das kleine Krokodil.

in 3 Aecten von Ed. Musik von G.

end: Der Zigeunerbaron. Im

Park:

n Gesangs⸗ und

En Scene

ng 7 ½ Uhr

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Freitag: 1s Masken⸗ Edmondi als letztes Gastspiel)

Rachtlager von Granada.

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Der Barbier von Sevilla.

Großes Concert

Sonn⸗ und Festtagen an den Wo chentagen 5 ½ Uhr.

Das kleine Krokodil.

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Im prachtvollen Sommer⸗Garten: Großes Elite⸗Concert. B National⸗, Gesangs⸗,

Her rmann

ft, unter Leitung —. (10 Personen,

Großes Sommernachtsfest.

Frei⸗Glücksrad. Specialitäten Letzte Vorste lung im Theater:

Auftreten sämmtl icher Specialitäten I. Ranges.

Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches Anfang der Vorstellung

Im pracht⸗

I. Ranges.

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Freitag (vorletzte

Anfang 7 ½

Vorstellung.

geöffnet.

In Vorbereitung: Die wilde Madonna.

Treptow. G. Görß.

neuen Decorationen und neuen Costumen.

Fräulein Feldwebel. Jacobson und Steffens.

In Uhr.

Musik Mit

Nr. 30.

Thomas-Theater. Alte Jak⸗ Fritz Reuter⸗

Freitag: Gesammt⸗Gastspiel des Ensemble unter Direction von Junker⸗ mann. Zum 13. Male: Onkel Bräsig. Lebens⸗ bild in 5 Aecten nach Fritz Reuter's „Ut mine Stromtid“ für die deutsche Bühne ringerichet n von August Junkermann. 125

Zum 14. Male

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Hohenzollern⸗ Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rund gemälde 1640 1890.

1 Sonutag 50 3 Kinder die Hälfte.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

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Frl. Johanna von Aigner mit Hrn.

sbesitzer und Second⸗Lieute der Re⸗

Friedrich Wilhelm von Friederici⸗Stein⸗

mann gen. von Mellentin (Liegnitz —Gassendorf).

Frl. Helene Kirchner mit., Hrn. Pastor Ernst Koch L Stargardt b. Gube n Starzedde el).

Verehelicht: Hr. Diakonus G. Schirlitz mit Frl. Bertha Dreysse (Weimar— Cölleda). Hr. Lieutenant Moritz von Geyso mit Frl. Elisab eth Basse (Ober⸗Mansbach).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Arnim (Willmine). Hrn. Ge erichts⸗Assessor Alerander Hempel (Berlin). Hrn. Haupt⸗Zollamts⸗Con⸗ troleur und Lieutenant a. D. Kuno Freiherrn von Beust (Skalmierzyce). Hrn. Major Freiherrn von Bock (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Pren. Lieutenant Freiherrn Hans von Loön (Ber rlin). Hrn. Prem. Lieutenant Anton Baron Digeon von Monteton (Halle a. S.). Hrn. Grafen von Bredow (Greifswald). 8

Gestorben: Hr. Kgl. Landstallmeister und Oberst⸗ Lieutenant a. D. Konrad von Jachmann (Beber⸗ beck). Hr. prakt. Arzt Dr. Adolf Ferdinand Jacobi (Ballenstedt). Hr. Po blizei Commissar Werne er Eisenhart (Straßburg i. e1) Fr.

Konsul a. D. Mathilde Fuerstenberg (Danzig). g. Geheime r Hofrath Wilheli Gottschow

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Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Berlin: v Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Rei

200.

SH eriin Donnerstag, den 25. August

1X“ Preußen. Privilegium wegen Ausfertigun 19 auf den Fahabei tenber Anleihe⸗ scheine Stadt Liegnitz zum Betrage von 2 100 000

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem der Magistrat der Stadt Liegnitz im Einverständniß mit den Sto adtverordneten daselbst beschlossen ghat⸗ die zur Rückzahlung älterer, der städtischen Sparkasse entnommener Darlehen, zur Durch⸗ führung der Schwemmkanalisation und Anlegung von Rieselfeldern, zur Verbesserung des Wasserwerks, zur Erweiterung von Straßen, zum Bau eines städtischen Schulgebäudes und zur Subventionirung des Eisenbahn⸗ baues der Strecken Go ldberg —Löwenberg und Löwenberg Merzdorf erforderlichen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des Magistrats: „zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, seitens der Gläu⸗ biger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 2 100 000 aus⸗ stellen zu dürfen“, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubi ger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, gemäß 8 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von nleihescheinen zum Betrage von 2 100 000 ℳ, in Buchstaben: Zwei Millionen Einhunderttausend Mark, welche in folgenden Ab⸗

schnitten: 500 000 Mark zu 2000 Mark, 800 000 1000 3 890 6660

zusammen 25000” Mark 8 nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 3 ½ oder 4 Procent jährlich zu verzinsen und mittels Verloosung oder freihändigen Ankaufs jährlich vom 1. Juli 1894 ab mit mindestens Einem Procent unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen und vom 1. April 1895 ab in Höhe von 1 600 000 mit Einem und einem halben Procent, ebenfalls unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen, zu tilgen sind, durch gegenn värtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die 8 rvo orgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne kachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet z arch vorstehendes Privilegiu n,

elches Wir vorbehaltlich der Re⸗ Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihe esche eine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht übernommen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhänd gedrucktem Königlichen Insiege 1. Gegeben an Bord M. Y. „Kaiseradler“, Cowes,

R.

t 71 1 igen Unterschrift und bei⸗

den 6. August

Regierung (Stadtwappen.) Anleiheschein 1S 5 ““ 8 Mark Reichsw üährung. des landesherrlichen Privilegiums vom der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr. Seite .. und Gesetz⸗Sammlung laufende Nr. ).

Auf Grund der von dem Bezirksausschusse zu Liegnitz ge⸗ nehmigten Beschlüsse der dortigen städtischen Behörden vom 19./21. Mai 1890 und der weiteren Beschlüsse dieser Behörden vom 26./29. Januar 1891 und 4./6. April 1892 bekennt sich der Magistrat von Liegnitz namens der Stadtgemeinde durch diese für jeden Inhaber gültige, eitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns sschuld voln ℳ, welche zur Stadtkasse baar gezahlt und mit. Procent ührlich z u verzinsen ist.

Die Rückzahlung der gan zen Schuld von erfolgt vom 1. Juli 1894 ab aus einem ge. mit min⸗ destens Einem Procent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten An gebildet wird, mittels Ver⸗ loosung oder freihändigen Ankaufs von Anleihes cheinen. Vom 1. April 1895 ab wird die Tilgung der Schuld insofern eine Verstärkung erfahren, als von derselben ein Betrag von 1 600 000 von diesem Zeiwunkte an mit Einem und einem halben vom Hundert, ebenfalls unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen, amortisirt werden wird.

Aus jloofung geschieht in dem Monat jeden Der Stadtgemeinde Liegnitz bleibt jedoch das Recht vor⸗ den Tilgungsstock noch weiter zu verstär ken 88 auch 88 im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen Tilgungsstocke zu. sowie die gekündigten Anleihesche eine werden ezeichnung ihrer Buchstabe en, Nummern und Beträge, sowie „Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich be⸗ kannt gemacht. Diese Bek anntmachung erfolgt drei Monate vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Liegnitz, in einer Breslauer Zeitung und in mindestens einen Liegnitzer Localblatt. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt vom Ma zgistrat mit Ge⸗ nehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Liegnitz ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem Tage, ist, wird es in beasshe ngen Ter mit Procent jährlich verzinst.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Anleihescheins bei der Stadtkasse zu Liegnitz, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeits termins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen Zins scheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern.

Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom 4 abgezogen. Die gekündi gten Kapitalbeträge, welche innerhalb Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben verden, die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten Stadtgemeinde.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der 838 und ff der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗ »Gesetzblatt S. 83) bezw. nach § 20 des Aus sführungsgesetzes zur Deutschen Civi llprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗ Samml. S. 281).

Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden, doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem e zu Liegnitz anmeldet und den stattgehabten Besitz der sscheine

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wo solchergestalt das Kapital zu entrichten rminen, am 1. Juli und 2. Januar

durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaub⸗ hafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine bis um... w. ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für zeönjährige Zeiträume ausg gegeben werden.

Die Ausg gabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse zu Liegnitz gegen Ablieferung der der älteren Zinsschein⸗ reihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlufte der Anweisung erfolgt die Aus händigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung u geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegang genen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeinde Liegnitz mit ihrem ganzen beweglichen und unbeweglichen Vermögen sowie mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertig gung Unterschrift ertheilt.

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(Ste adtsiegel.

(Eigenhändige Unterschrift des Magistrats⸗Dirigenten und eines anderen Magistrats⸗Mitgliedes unter Beifügung der Amtstitel.) Eingetragen Ausgefertigt:

Nr. . der Controle. N.

ter unserer

Schlesien gierungsbezirk Liegnitz.

zu dem Anleihescheine der Liegnitz .. te Ausgabe, Buch⸗ stabe. Nr.. über. Mark zu Procent Zinsen über E““ Pf 8

Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe am die procentigen Zinsen des vorbenannten Anlei hescheins für das Salbjaßr d om öö1ö16““ Stadtkasse Legnit.

Tgr 88

enstemp 83 8 Unte rschriften

Eingetragen sub Nr.... der Controle.

Dieser Zin nsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner⸗ halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er⸗ hoben wird.

rungsbezirk Liegnitz.

Buchstabe

Provinz Schlesien. An w 1 isn 8 zu dem Anleihescheine der Stadt Liegni te Ausgabe, Nr. ber.. Mark Der Inhaber dieser empfüu⸗ gt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anl eihescheine die zte Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom .. bis bei der Stadtkasse zu Liegnitz, sofern nicht rechtzei tig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben worden ist. Liegnitz, den. . ten 1 Der Magistrat. (Trockenstempel. Eecsal⸗ der Unterschriften.) N.

Anmerkung zu de n Zins Sscheinen und Anweisungen:

Die Namensunterschriften des Magistrats⸗ „Dirigenten und des Magistrats⸗Mitgliedes können um it Lettern oder Facsimileste empeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein bezw. jede Anweisung mit der eigen⸗ händigen Unterschrift eines Contro lbeamten versehen sein.

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt⸗ unter den beiden l. etzten Zinsschein en mit davon abweichenden

rpucken .

Dinsscho; Zinsschein.

Literatur. Tagen

wird ein neuer Band der „Gesam⸗ riften und Dentwmürdigkeiten des General⸗ balts Grafen von Moltke“ herausgegeben werden, kteristik des grof 48 Ms⸗ nnes nicht nur neue Beiträge bringen, ihn von Seiten n, die bisher unbeachtet waren, zeigen wird: so in Briefen, durch welche er die Er ziehung seiner Neffen leitete, und in solchen, die er aus verschieden artigsten Veranlassungen, zur Erörterung von Tagesfragen und zu Gunste n des Gemeinwohls schrieb. Zu demselben Ziele leitet der zweite Abschnitt des Bandes, die Erinnerungen, welche die Famtlienmitglieder, seine Jugend⸗ freunde und Berufsgenossen zu seiner Charakteristik beisteuern: von der Kadettenzeit in Kopenhagen beginnend, schildern diese Mittheilungen Moltke's Ersch und Eigenart bis in die Jahre, da er den Generalstab leitete und in den Kriegen Kaiser Wilhelm's I. die großen Entscheihungsschlahten herbeiführte. Geschichte. Im Auftrage des Ministers für Handel und Gewerbe hat der „Bergrath M. Reuß unter dem Titel „Mittheilungen der Geschichte des Königlichen Ober⸗Bergamts z Dortmund und des niederrhe inisch⸗westfält schen Bergbaues“ zur Feier des hundertjährigen Bestehens des Königlichen Ober⸗ Bergamts zu Dortmund (25. Juni 1892, vgl. Nr. 149 d. Bl.) eine Festschrift verfaßt, die im Verlag e von Wilhelm Ernst u. Sohn (vorm. Ernst u. Korn) in Berlin erschien ien ist. Der Verfasser giebt nicht nur die hundertjährige Geschichte des Ober⸗Bergamts, sondern greift, um dem Leser ein deutliches Bild von der Entw icklung des westfäͤlischen Bergbaues zu sichern, auch auf die Verhältnisse des Berg anes und die Organisation der Berg⸗ behörde während d es ganzen vorige Jahrhunderts zurück. Auf eine noch frühere Zeit zurückzugehen, entbehrlich, weil die frühere Ent⸗ wickelung bereits von Achenbach und von von Ve else n eingehend und sachkundig geschildert worden ist. Bis zur Beendigung des siebenjährigen Krieges beschränkt die Darstellung sich auf eine Wieder⸗ gabe besonders wichtiger Ereignisse, aber überall stützt sie sich auf documentarische Materialien und die statistischen Erg ebnisse, aus denen sich ein klares und continuirliches Bild des Wachsthums, der civilisatorischen und socialen Bedeutung des gesammten herchea 8 estfälischen Bergbaues ergiebt. Der Festschrift liegen Heins Karte des Ober⸗Bergamtsbezirks Dortmund mit Angabe der V Begrenzung in den Jahren 1792, 1820 und 1866 und eine vortreffliche Uebersichtskarte der Aufschlüsse des Steinkohlengehirges im Ruhrkohlengebiet bei, die den Umfang des Bergbaues in den drei Perioden vor 1831, von 1832

bis 62 und von 1862 bis 92 in der Zeichnung veranschaulicht.

1. Hälfte: Leipzig, Duncker u. Humblot.

ff. Forschungen. zur brandenburgischen und

schen Geschichte. Herausgegeben von Albert Naudé. 1892. An der Spitze des Heftes steht ein Aufsatz von Erich SeI zur Ver⸗ fassungsgeschichte von Neu⸗Ruppin. Auf Grund urkund⸗ licher freilich recht lückenhafter Ueberlieferung legt der Ver⸗ fasser dar, daß in Neu⸗Ruppin wie in den übrigen märkischen Städten ursprünglich die Patrizier das ausschließliche Re giment batten, bis unter den mannigfachsten K ämpfen allmählich die Zünfts Antheil an der Regierung erlangten. Diese Entwickelung trägt in Neu⸗Ruppin andere charatteristische Merkmale als in den übrigen märkischen Städten, da in Neu⸗Ruppin eine zahlreiche Gilde vo Ackerbürgern bestand, die Industriestädten wie Perleberg und Stendal gänzlich fehlte. Ferner enthält das Heft eine große Anzahl Arbeiten zur preußischen Verwaltungsgeschichte. Zunächst bespricht Bornhak die Bedeutung der Errichtung des Ge⸗ heimen Rathes. Seit der grundlegenden Geschichte des Geheimen Rathes von Cosmar und Klaproth (1804) war in der Wisse enschaft die Ansicht herrschend, daß diese Behörde eine Centralinstanz für alle Landesgeschäfte gebildet habe und als der erste Schritt zur Aus 2⸗ bildung des modernen Beamtenstaats anzusehen sei. Neuerdings machte sich eine andere Auffassung geltend, indem der um die branden⸗ burgische Rechtsgeschichte hochverdiente Stölzel in dem Geheimen Rath nur eine Erle ichterung des Geschäftsgang ges ohne jede politische Be⸗ deutung sehen wollte. Demgegenüͤber führt B aus, daß der Geheime Rath eine bewußte Neuerung in der brandenburgischen Verwaltung darstellt, die in Anlehnung an ähnliche Einrichtungen and erer Mon narchien eingeführt wurde. Da er eine Centralbehörde für die landesfürstliche Verwaltung schuf und so fürstliche und ständische⸗ Macht gegen einander scharf abg grenzte, so mußte nothwendig ein Kampf zwischen ständischer und fürstlicher Gew alt entsteh en, in dem die Stände unterlagen. In die Zeit dieses Kampfes führt uns Kurt Breysig mit einer Studie i über die preußische Steuerverfas sung des 17. Jahrh undert s. Die Steuerverfassung entwickelte sich im engsten Zusamme nhange mit dem Heere. Wenn der Kurfürst Truppen werben ließ, so traten den Obersten, die die Truppen aufbrachten, kurfürstliche Commissare an 1 Seite, die die S g der Regimenter besorgten und zugleich darüber n, die vertragsmäßig zu stellenden Truppen 98 vollzät waren. Mit der Gründung des stehende eres Commissariate eine dauernde Einrichtung 18. Es daß sich die Stände der Einführung des „miles per petuus heftigste widersetzten: ein Widerstand, der um so schwerer zu über⸗ winden war, weil ni icht nur die Bewilligung der Steuern, sondern auch zum Luten Theil die Steuerverwalktung zu ihrer Compe gehörte. Da nun die Commissarien mit der Ve erwaltung der den Heere; zunterhalt erforderlichen Geldmittel betraut waren, so ö“ sie in scharfen Gegensatz zu den Ständen gerathen, und daher ist ihre Th 2 tigkeit ein wichtiges Kapitel in dem Kampfe zwischen Fürst und Ständ „der sich unter dem großen Kurfürsten abspielte. Breysig schildert, 8* in den ver rschiedenen 1 des brandenburgische n Staats die Commissariate eingerichtet wurden, und welche Beamte dabei hervorragend thätig waren. Be enn diese beiden Aufsätze die innere Politik Brande nburgs be handelten, so führt uns Pribram in einer anziehenden Charakteristik des großen Kurfürsten den wichtigste n u“ der auswärtigen Politik B randenburgs im 17. Jahrhundert vor Augen. Als den politische 11“ n dieses Fürsten erkennt Pribram die Idee, den Einflu und die Macht seiner Erblande zu vergrößern, die Reichsinte 1en nur soweit zu ve rtreten, als es sich mit den So Brandenburgs ve ertrug. Allein dieser mei 1t * mit den realen Machtverh hältnissen und den Anschar

ang stand, verdankte er es, daß er sein vee un Regierungsa intritte tief unter Sachsen und Baiern st zum mächtigsten Territorium im Deutschen Reiche erhob. schichte des 18. Jahrhunderts liegen ebenfalls mehrere Hermann Hüffer bringt eine Ergänzung zu seiner g an dieser Stelle gewürdigten Arbeit über as preußis Wenn er in jenem Buche („Die Cabinetsregierung in 2 J. W. Lombard“) vornehmlich Entstehung und Bede Cabinets, welches die persönliche rungs Fthätigkeit des 8 zeichnete, darlegte, so gie bt er jetzt ein Verzeichniß der in di hörde thätig gewesenen Beamten, dem er 85 Vograpbsen Charakteristiken beifügt. Walther Sch ultze bespricht ein Memoire des prer ußischen Ministers von Heinitz, das, 88 Friedrich Wilhelm II.

gerichtet, einen heftigen Angriff gegen die von Friedrich dem Großern eingefübrte französische Regie verwaltung enthielt. Heinitz 88 daß er bereits an Deprich selbft ähnliche Denkschriften gerichtet habe ohne bei der Vorlie ebe des Königs für die franzosische Verw Erfolge zu erringen; Schultze ist dagegen der Meinung, daß Friedrich die Schäden die ser Verwaltung wohl erkannt und auch dem Heinitz schen Gutachten sein Ohr nicht verschlossen habe, nur habe er nich plötzlich mit dem System brechen, sondern im stillen einen Umschwur herbeiführen wolen Der Herausgeber der Zeitschrift handelt üb den Staatsschatz Friedrich's des Großen un schöpfung unter Friedrich Wilhelm II. Zunächst des von Friedrich hinterlassenen Schatzes fest Thaler), sodann weist er nach, daß nicht, nommen ist, der Schatz schon 1787 durch den kurz Holland erschöpft worden ist, sondern daß im Gegenthe Wilhelm II. in den ersten 8 Jahren seiner Regierung noch erh Ersparnisse gemacht hat. Die Finanzpolitik gverschlechterte als der König auf Wöllner's? Bekreiben dem Staatsschatze verschie Einnabmeguellen entzog und aus ihm, der 1 Friedrich's Willen eine unantastbare Kriegsreserve bilden sollte, verschiedene Aus Sgaben bestritt. die andere Kassen hätten decken sollen. Die lusgaben für den Krieg gegen Frankreich kamen hinzu, und so war der Schatz zwei Jahre vor dem Tode des Königs erschöpft. Im nächsten Hefte wird der Verfasser eine weitere Untersuchung über diesen Gegen stand folgen lassen. Der Literaturbericht des Heftes enthält die eitschriften schau und die Uebersicht über Universitätsschristen un

v

seinen

ellen.

Schul⸗ programme; der Bericht über neu erschienene Bücher wird im folgenden Heßt erscheinen. Gesetze, Verordnungen ec. ie Krankenversicherung der Arbeite r. Handausgabe

rsicherungsgesetzes in der Fassung der Novelle von 1892

u auf die Krankenve ersicherung bezüglichen Bestimmungen des

setzes vom 5. Mai 1886 und dem Reichsgesetz über die ein⸗ iebenen Hilfskassen in der Fassung der Novelle vom 1. Juli 1884. Miir Erläuterungen und Sachregister heraus gegeben von Dr. A. Rumpelt, Königlich sächfischem Amts hauptmann. Leipzig, Verlag von C. L. Hirschfeld. (Preis gebunden 1,50 ℳ) Diese Ausgabe des aexe sie ac. gesetzes soll in erster Reihe den praktischen Zwecken der Arbeitgeber und Arbeitnehmer dienen. Im Interesse des raschen Ueberbhe sind des⸗ halb die durch die Novelle vom 10. April 1892 herbeigeführten Ge⸗ setzesänderungen durch gesperrten Druck hervorgehoben. In den bei⸗ gegebenen kurzen Anmerkungen und Erläuterungen wurden nicht nur die Motive sowie die Commissions⸗ und Reichs stagsverhandlungen, sondern auch mittelst knapper, aber erschöpfender Hinweise und Aus⸗ 3 züge die bisherigen Ergebnisse der Rechtsprechung berücksichtigt. Ganz besondere Sorgf falt ist dem alphabe tischen Sachregister worden.