1892 / 202 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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etwa 1 964 200 qm und hat sich gegenüb

Finnen untersucht, trichinen⸗ und finnenfrei befunden und zum Nach⸗ weis hierfür deutlich kennbar abgestempelt oder plombirt worden sind. Wer Waaren vorbezeichneter Art empfängt, die nicht bereits vor⸗

schriftsmäßig untersucht sind, hat dieselben binnen 12 Stunden nach

der Verzollung, falls solche in Berlin stattfindet, im anderen Falle

binnen 24 Stunden nach dem Empfange bei dem städtischen Fleisch⸗ schauamte anzumelden. Erst nach vorschriftsmäßiger Abstempelung ist die freie Verfügung über die Waare und die Weitersendung gestattet. Das Magistrats⸗Collegium hat beschlossen, dieser Verordnung seine

Zustimmung zu ertheilen.

Die Büste des verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Berlin Dr. Heinrich Schliemann (von Richard Grüttner gefertigt, das Postament von Kessel und Röhl) ist vor einigen Tagen im Märchensaale des Berlinischen Rathhauses neben der Büste des Grafen Moltke und gegenüber der Büste Leopold von Ranke's auf⸗

gestellt worden.

Für die städtische Straßenreinigung war das Verwal⸗ tungsjahr 1891/92 nicht günstig. Im allgemeinen waren die Witte⸗ rungsverhältnisse der Straßenreinigung und ihren Arbeiten wenig vor⸗ theilhaft, obwohl die Schneefälle gegenüber dem Vorjahre weniger hinderlich waren. Die Schneeabfuhr verursachte einen Kostenaufwand

von 14 805 gegenüber dem Jahre 1879 mit 680 200 In dem⸗

selben Verhältniß wie die Kosten der Schneeabfuhr stehen im all⸗ gemeinen die Ausgaben für Hilfsarbeiter; dieselben betrugen 1891/92 68 135 gegenüber 1879 mit 228 351 Die gesammte zu reinigende Straßenfläche betrug am Schlusse des Verwaltungsjahres 1892 8 221 855 qm, von welchen 4 905 130 qm auf Fahrdämme und 3 316 725 qm auf Bürgersteige entfallen, und hat sich gegen das Vorjahr um 63 614 am bermehrt. Die Gesammtfläche des guten, so⸗ genannten definitiven Steinpflasters

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(I.— III. Klasse) beträgt jetzt

r dem Vorjahre um 171 000 qm vermehrt. Asphaltpflaster war am 1. April 1892 vorhanden 834 843 qm und hat sich gegen das Vorjahr vermehrt um 79 931 am. Während das Stein⸗ und Asphaltpflaster sich vermehrte, ist das Holz⸗ pflaster in dem angegebenen Zeitraum um 2000 qm zurückgegangen und betrug Ende März 1892 nur noch 80 658 qm. Aus den vor⸗ stehenden Zahlen über die Pflasterverhältnisse ergiebt sich, daß das so⸗ genannte definitive Steinpflaster etwa 40 %, das Asphalt⸗ pflaster 17 % ausmacht, und daß, wenn man noch das Holz⸗ pflaster mit etwa 1,5 % hinzurechnet, ungefähr 58,5 % bestes Pflaster überhaupt vorhanden ist. Die Zahl der ständigen Arbeiter betrug 748. Die Gesammtzahl aller Fuhren Straßenkehricht hat 110 824 betragen; unter Fuhre ist hierbei eine Ladung von 2 chm zu verstehen. In dem verflossenen Winter 1891,92 sind im ganzen 71 042 Fuhren Schnee abgefahren worden. An Wasser aus der städtischen Wasserleitung wurden zur Straßenbesprengung im Jahre 1891 verbraucht 820 605 cbm. Die Pferdebahngesellschaften zahlten an Reinigungsbeiträgen pro 1891/92 113 715 Hierbei möchten wir bemerken, daß die Stadt Berlin, welche seiner Zeit etwa Million laufende Meter tiefer übelriechender Rinnsteine besaß, jetzt infolge der Kanalisation nur noch deren etwa 1400 m besitzt.

Hohenelbe, 26. August. Die durch ihre Kunstschätze berühmte

und vielbesuchte Villa des Grafen Harrach in Spindelmühl ist, wie D.⸗B. Hd.“ meldet, gänzlich niedergebrannt.

Helgoland. Auf der Insel Helgoland wurde, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag das von Professor Schaper geschaffene Bronze⸗Denkmal für den Dichter Hoffmann von Fallers⸗ leben unter allseitiger Betheiligung der Bevölkerung und des Bade⸗ publikums feierlich enthüllt. Contre⸗Admiral Mensing eröffnete die Feier mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Festansprachen hielten Geheimer Rath Fischer aus Gera und die Dichter Emil Rittershaus aus Barmen und Schwarz aus Oldenburg. Während der Enthüllung

wurde von der ganzen Versammlung das Hoffmann sche Lied „Deutsch⸗ land über Alles“ gesungen. Eine große Anzahl prächtiger Kränze, die aus allen Theilen Deutschlands sowie von dem deutsch⸗amerika⸗ nischen Gesangverein „Arion“ eingegangen waren, wurden an dem Denkmal niedergelegt. Die Bonner Burschenschaft war durch mehrere Abgesandte vertreten. Alle Gebäude der Insel waren mit Flaggen geschmuüͤckt. Die Feier war von herrlichem Wetter begünstigt.

kritikers Dr. Paul Schumann, ein etwas aufgeregter Junge, wachte in der vergangenen Nacht, offenbar durch eine schreckhafte Traum⸗ vision veranlaßt, auf, öffnete das Fenster und stürzte in der Schlaf⸗ trunkenheit aus dem zweiten Stock hinunter auf das Hofpflaster. Der Vater fand den Jungen zwar noch lebend, aber be⸗ sinnungslos. Wenige Stunden später verstarb der Knabe an einem doppelten Schädelbruch. Die Aerzte haben bei der Scction ein abnorm großes Gehirn (gegen 1500 g schwer mit reichen Win⸗ dungen) und Merkmale vorgefunden, welche die Entwickelung von Wahnvorstellungen wahrscheinlich machen.

Dresden, 23. August. Der siebenjährige Sohn des Kunst⸗

London, 27. August. Eine Grube bei Brighton wurde, wie

D.B. Hd.“ meldet, infolge Erdrutsches zugeschüttet;

„— 1.2

150 Bergleute sind lebendig darin begraben. Die Rettungsarbeiten haben begonnen, waren aber bisher resultatlos. Nach neueren Meldungen erweisen sich die Rettungsversuche als er⸗ folglos. Sämmtliche eingefahrenen Bergleute sind er⸗ stickt. Die Rettungsversuche werden aufgegeben, weil den Hilfe⸗ leistenden selbst Erstickung droht.

Paris, 26. August. Aus Riom (Département Puy⸗de⸗Döme) und anderen Orten wird gemeldet, daß auch dort heute Vormittag heftige Erderschütterungen verspürt worden feien.

Toulon, 27. August. Ein Sturm richtete dem „D.⸗B. Hd.“ großen Schaden im Departement Var an. Zahlreiche Un⸗ sfälle sind vorgekommen. Die Militärbaracken der Manöver⸗ wurden abgedeckt und die Zeltlager vom Sturme weggeführt. Vergnügungsboote und Schifferbarken sind untergegangen. odte und zahlreiche Verwundete werden gemeldet. Haag, 26. August. Ein verheerendes Feuer vernichtete dem H. T. B.“ zufolge in Gertruidenberg (Nordbrabant) die Kirche, 8 2 Fernsprechamt und 30 Häuser, jedoch ist kein Menschenleben zu beklagen.

Stuttgart, 27. August. (W. T. B.) Ober⸗Medizinal⸗ Rath Dr. von Landenberger ist nach Berlin zur Theil⸗ nahme an der dort stattfindenden Cholera⸗Conferenz ab⸗ gereist.

Hamburg, 27. August. (W. T. B.) Nach amt⸗ licher Mittheilung betrug am Donnerstag, den 25. d., die Zahl der Erkrankungen 295, die der Sterbefälle 130. Am Freitag, 26. d., sind bis Mittag 183 Erkrankungen und 78 Sterbefälle zur Meldung gelangt. Die Transportmittel für die Er⸗ krankten und Verstorbenen sind bedeutend vermehrt worden. Auch auf dem Gebiete der Wohlthätigkeit geschieht sehr viel; Desinfectionsmittel, Cognac und Medicamente werden an vielen Stellen unentgeltlich vertheilt. Die Schulen sind heute Vor⸗ mittag sämmtlich geschlossen worden, alle Tanzvergnügungen sind untersagt. Eine große Anzahl Familien hat die Stadt

92

*

verlassen, um anderwärts Wohnungen zu beziehen. Das Straßenbild ist zwar unverändert, es macht sich jedoch die nachtheilige Wirkung der Seuche auf den Geschäftsverkehr in empfindlicher Weise bemerkbar.

London, 27. August. (W. T. B.) Heute ist auch die dritte der in Gravesend von dem Hamburger Dampfer „Gemma“ gelandeten, an der Cholera erkrankten Personen gestorben. Von den in der Kohlengrube von Bridgend ver⸗ schütteten Bergarbeitern sind bei den Rettungsarbeiten wider alles Erwarten noch achtzehn lebend aufgefunden worden; man giebt die Hoffnung nicht auf, noch einige andere zu retten. 3

St. Petersburg, 27. August. (W. T. B.) Professor Virchow folgte gestern einer Einladung des Prinzen von Oldenburg zum Diner nach dessen Villa in Peterhof.

Madrid, 27. August. (W. T. B.) Die amtliche „Gaceta“ wird heute eine Verordnung veröffentlichen, durch welche auch die Herkünfte aus Altona als verdächtig erklärt und unter Quarantäne gestellt werden.

Bern, 27. August. (W. T. B.) Der internationale Friedenscongreß ist heute geschlossen worden.

Antwerpen, 27. August. (W. T. B.) Seit gestern sind nur 4 Cholerakranke in das Krankenhaus eingeliefert worden; von diesen ist ein Kind gestorben.

Philippopel, 27. August. (W. T. B.) Der Prinz Ferdinand ist zur Eröffnung der Landesausstellung hier eingetroffen und von der Bevölkerung enthusiastisch be⸗ grüßt worden. Es sind bereits sehr zahlreiche Besucher, darunter viele Konstantinopeler, hier anwesend.

New⸗York, 26. August. (W. T. B.) Präsident Harrison hielt in einer Versammlung zu Malone eine Rede, in welcher er betonte: Die Vereinigten Staaten seien durch ihre isolirte Lage vor den Gefahren be⸗ wahrt, welche eine intime Berührung der großen Militär⸗ mächte mit sich bringe. „Canada bedroht die Vereinigten Staaten nicht:; wir wünschen ihm bestes Gedeihen. Unsere Isolirung legt uns aber auch Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten auf: wir haben uns in unseren diplo⸗ matischen Beziehungen stets nachgiebig und versöhnlich gezeigt, gestützt auf unsere Kraft und das Bewußtsein unserer gerechten Sache. Wir gehen jetzt einer Zeit größeren Ein⸗ flusses im Handel und Verkehr mit dem Auslande ent⸗ gegen und müssen unseren alten Rang als Handels⸗ und See⸗

8

staat wieder einnehmen. Die glückliche Neubegründung der Marine legt ein Zeugniß ab von der Leistungsfähigkeit unserer Werften, welche die besten Schiffe der Welt hervorbringen.“ Auf den neulichen Arbeiteraufstand hinweisend, erklärte Harrison: Ich glaube, wir haben in demselben die letzte ernsthafte Auflehnung gegen die Herrschaft unserer Verfassung gesehen.

Detroit, 27. August. (W. T. B.) Die Dampfyacht „Wahpiti“ ist während eines Sturmes in der Georgian⸗Bay (Huron⸗See) untergegangen. Unter den Verunglückten befinden sich der bekannte Kapitalist Hiram Sibley aus New⸗ York, sowie die Frau, der Sohn und die Tochter des Millionärs Bearinger von Detroit.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.

von C. Blum.

Wetterbericht vom 27. August, 1 C. L Anfang 7 ½ Uhr.

1. 8 Uhr Morgens.

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2

Wind. Wetter.

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Stationen.

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Cork, Queens⸗ vorme 754

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SSW 4 wolkig SW 2 halb bed. WSW 3 heiter:) W 6 bedeckt

von Paul Tagl Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhau

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1 wolkenlos

Dienstag: O

NW 2 halb bed.

Schauspielhaus. 172. Vorstellung. phigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 zügen von Goethe. In Scene gesetzt vom Ober⸗ egisseur Mar Grube. Anfang 7 ½ Uhr. 28 Uhr Montag: Opernhaus. 164. Vorstellung. Mignon. Montag: Dieselbe Vorstellung Oper in 3 Acten von Ambroise Thomas. Text mit 8 888 1

3 6 halb bed. 3 Meister's Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet

fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Acten Cherbourg. 762 SW I bedeckt 14 von Richard Wagner. In Seene gesetzt vom Ober⸗

Dirigent: Musikdirector Wegener. Residenz⸗Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ Montag: Zum 16. Male: Onkel Bräsig.

Goethe'schen Romans: „Wilhelm

La Traviata. pernhaus. 165. Vorstellung. Der

Peiher. W 5 halb bö1ö1 . eööe“ Kapellmeister Wein⸗ . 58 WSW 2 ig 3 gartner. Anfang ( Uhr. 1 5 Sel 8 116“ Schauspielhaus. 174. Vorstellung: Donna Belle⸗Alliance-⸗Theater.

Hamburg . . 761 3 bedeckt 14

. burg. Wieder⸗Eröffnung: Sonntag. Neu ein⸗ 8 8 * . esdFee . In Vorbereitung: „E S 1 Nes sudirt: studirt: Denise. Schauspiel in 4 Acten von Alerander In Vorbereitung: „Ein Spiegel’ von Nestor Dumas, Sohn. Deutsch von Emerich Bukowics. de Tie In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang Ziegesar.

. ¹ . Kroll’'s Theater. Sonntag: Vorletztes Gast⸗ ioni. Dirigent: Kapellmeister Kahl. spiel der Signorina Prevosti: Der Barbier von Fenila. (Rosine: Signorina Prevosti.) Anfang V 8. 173. Vorstellung. Wohlthätige 7 Uhr. still Rebel 1⸗3 Frauen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph Montag: Das ““ 8 N LArronge. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dienstag: Letztes Gastspiel der Signorina Prevosti. X. SW Z2 bedeckt 11 üüßr om Ober⸗Regif 8 Geöffnet von 12—11 Uhr. 8 Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert S im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen oncerte 2 1“ 9 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr. .“

Der Sommergarten ist geöffnet

de Tière, aus dem Vlämischen übersetzt von A. von

(27201 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640 1890.

1 Sonntag 50 ₰. Kinder die Hälfte.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof).

1 Philharmonie. Saison 1892/93. 10 Phil⸗ harmonische Concerte unter Leitung der Herren

Sonntag (letzte Dr. Hans von Bülow, Raphaësl Maszkowski,

winemünde 761 WSW 3 halb bed. 16 Diana. Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Spanischen Vorstellung): Z. 30. Male: Das kleine Krokodil. Dr. Hans Richter und unter Mitwirkung hervor⸗

Neufahrwasser 760 WSW Zwolkenlos 17 des Don Auguftin Moreto, von West. In Scene Posse in 3 Acten von Siraudin und Labiche. Deutsch ragender Solisten und des Philharmonischen Orchesters.

S II“ Ibedeckt 15 ünster. 762 S 4 bedeckt 14 Karlsruhe.. 764 NO 2wolkige) 18

Deutsches Theater. Donnerstag, 1. Septem⸗

Sternheim. Entrée 50 ₰.

Im prachtvollen Sommer⸗Garten: Großes Doppel⸗Concert.

Memel 758 WSW 5 wolkig (17 gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang von W. Ascher. In Scene gesetzt vn Hermaan —— 26

Familien⸗Nachrichten.

Wiesbaden 764 SW 2 bedeckt 15 ber: Eröffnungs⸗Vorstellung: Prinz Friedrich 44. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Verlobt: Frl. Gertrude Krokisius mit Hrn. Lieu⸗

München. 767 SW Lwolkenlos 15 von Homburg. Im September: Goethe⸗Cyklus. Chemnitz. 764 SW 2 wolkenl.3) 15 1. Abend: Stella und Die Mitschuldigen.

₰½

Berlin.. 763 W 2wolkig) 16 von Berlichingen. 3. Die Geschwister und Clavigo. zum ersten Mal in Deutschland.)

Wien.. 765 W Zwolkenlos 16 4. Torquato Tasso. 5. Egmond. 6. Iphigenie auf Breslau.. 764 W 1 bedeckt 15 Tauris. 7. Faust I. 8. Faust’'s Tod. Wöchentlich Ile d'Aix . 764 W wolkig V 17— zwei bis drei Vorstellungen.

Nizza ““ 763 NO 2 heiter 17 E 764 O 2heiter

Licht ꝛc. ꝛc.

Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung tenant Tankred von Hauteville (Charlottenburg 2. Götz ihres Directors Peter Newski. E

(10 Personen, Spandau). Frl. Bertha Dietz mit Hrn. Rechts⸗ anwalt und Notar Zowe (Wittenberge).

Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges. Verehelicht: Hr. Amtmann Dr. Ludwig Köhler Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ mit Frl. Josephine Hofmeister (Heilbronn⸗Tübingen Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches Elberfeld). 8

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Freiherrn Schenck

Theater des Concerts 4 Uhr, Anfang der Vorstellung zu Schweinsberg (Koblenz). Hrn. Major Grafen . Son 38* 2 4 98 3 2

Haugwitz (Halberstadt). Hrn. Pastor Hartnik

2 ½ Uhr. Eröffnungs⸗Vorstellung. Zu Goethe’'s Montag: Im herrlichen Sommer⸗Garten: (Gr. Lassowitz O.⸗S.). Hrn. Staatsanwalt

„‚Dunst. ²) Nachmittags Regen. ³) Dunst. Geburtstag: Iphigenie auf Tauris. Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Carl Brossok (Ostrowo). Hrn. Pastor Schultz

4) Gestern Regen.

Uebersicht der Witterung. Im Nordwesten Europas liegt eine tiefe De⸗ fang 7 Uhr.

Abends 7 ½ Uh Montag: Die Jungfran von Orleaus. An⸗

r: Minna von Barnhelm. Specialitäten I. Ranges.

pression, welche in Wechselwirkung mit dem Hoch⸗ Dienstag: Der Hüttenbesitzer. Adolph Ernst⸗Theater

druckgebiet, dessen Kern über Südfrankreich und

der Alpengegen⸗ liegt, im Nord⸗ und Ostseegebiet Lessing⸗Theater. Sonntag: Der Lebemanmn.

lebhafte meist südwestliche und westliche Luftströmung

hervorruft; die Abkühlung, welche sich gestern, ost⸗ Anfang 7 ½ Uhr.

wärts fortschreitend, über Deutschland ausbreitete Montag: Die Großstadtluft. .e sch ausbreitete, Dienstag: Der Lebemann.

Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

hat sich weiter ostwärts nach Westrußland aus⸗ gedehnt, während über dem russischen Mittel⸗Europa meist wieder geringe Erwärmung eingetreten ist. In

Scene gesetzt von Adolph Ernst.

Sonntag

N Dieselbe Vorstellung. er

Sommer⸗Garten ist geöffnet. Maj K.esen 1832ℳ 8 11“ Major d. L. a. D. Karl Heinrich Voelkel (Berle⸗ Sonnabend, 3. September: Zum 1. Male: Die ch

(Gustedt). Eine Tochter: Hrn. Capitän⸗ Lieutenant Schwartzkopff (Kiel). Hrn. Pastor Hochbaum (Radmeritz b. Nikrisch). Hrn. Dr. (letzte H. von Breska (Gr.Lichterfelde). Hrn. Pastor Stubbe (Kiel). Hrn. Königl. Domänenpächter

Sonntags⸗Aufführung): Fränlein Feldwebel. 2; f s n— 1— . und Lieutenant d. Res. Pratsch (Bodland). Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und Gestorben: Hr. IEE“ a. D. Carl W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In ““ Ss Anfang 7 ½ Uhr.

von Owstien (Görlitz). Hr. Pastor Pohlmann (Ketzür bei Brandenburg a. H.). Frl. Luise von Wartenberg (Berlin). Hr. Amtsgerichts⸗Rath

burg). Hr. Regierungs⸗Rath a. D. und Gräflich

Deutschland liegt bei vorwiegend trüber Witterung Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. wilde Madonna. Gesangsposse in 3 Acten von Henckel'scher General⸗Bevollmächtigter Otto

die Temperatur durchschnittlich etwas unter dem Sonntag: Der

Mittelwerth, stellenweise haben geringe Niederschläge 3 Acten von stattgefunden. Bamberg hatte Gewitter. Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und haus. 163. Vorstellung. Fra Diavolo. Oper in Instrumental⸗Künstlern. 8 Stromtid“ für die deutsche Bühne eingerichtet von v11““ August Junkermann. Anfang 7 ½ Uhr.

3 Acten von Auber. Text von Scribe, bearbeitet

Zigeunerbaron. Operette in Leon Treptow. Musik von G. Steffens. Couplets Braunschweig (Karlshof b. Tarnowitz). J. Schnitzer. Musik von Johann von G. Görß. Mit neuen Decorationen und neuen 8 Strauß. Anfang 7 ½ Uhr. Costumen. y“ 8 Große oppel⸗Concert. uftreten von e⸗ 1. in: . sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. ö der Expedition (J. V.: Heidrich). Theater⸗Anzeigen. Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen Sonntag: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ 9 eegeg. 1 6 Uhr. Ensemble unter Direction von August Junker⸗ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Montag: Der Zigeunerbaron. Im Park: mann. Zum 15. Male: Onkel Bräsig. Lebens⸗ bild in 5 Acten nach Fritz Reuter’s „Ut mine

Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Kasernen⸗Inspector in Posen, nach Rendsburg, verse

zum „Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. No 202.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere.

otsdam, 20. August. v. Quast, Pr. Lt. vom Cür. Regt. Kaiser Nicolaus I. von Rußland (Brandenburg.) Nr. 6, vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr zur Gestütverwaltung commandirt.

Potsdam, 23. August. Neide, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. von Peucker (Schles.) Nr. 6, dessen Commando zur Dienstleistung bei dem Neben⸗Etat des Großen“ Generalstabs um drei Monate verlängert. Roenckendorff, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Graf Goetzen (2. Schles.) Nr. 6, vom 1. Oktober d. J. ab auf sechs Monate zur Gestütverwaltung commandirt. 1b

Berlin, 25. August. v. Graffen, Hauptm. vom 2. Garde⸗ Feld⸗Art. Regt., von dem Commando als Adjutant bei der 11. Div. entbunden und unter weiterer Belassung in seinem Commando zur Dienstleistung bei dem Militärcabinet Seiner Majestät des Kaisers und Königs, à la suite des gedachten Regts. gestellt.

Durch Verfügungdes Kriegs⸗Ministeriums. 20. August. Weiß II., Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Erfurt, zum Art. Depot in Saarlouis, Rackow, Zeug⸗Lt. vom Art. Depot in Ulm, zum Art. Depot in Erfurt, Naeser, Zeug⸗Lt. von der Feld⸗Art. Schieß⸗ schule, zum Art. Depot in Metz, Fiedler, Ehrlich, Zeug⸗Lts. von den Art. Depots bezw. in Straßburg i. E. und Posen, commandirt beim Kriegs⸗Ministerium, unter Belassung in diesem Commando zum Art. Depot in Berlin, versetzt.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Pots⸗ dam, 23. August. v. Seelhorst, Sec. Lt. vom 3. Schles. Drag.

1 Königlich Preußische Armee.

8

Regt. Nr. 15, mit Pension der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Verfügungdes Kriegs⸗Ministeriums. 18. Juli.

Jahn, Garnison⸗Verwaltungs⸗Director in Wesel, auf seinen Antrag

8

zum 1. Oktober 1892 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

20. Juli. Scholz, Kasernen⸗Inspector in Dieuze, auf den Art. Schießplatz bei Hagenau, Pölzing, Kasernen⸗Inspector auf dem ge⸗ nannten Schießplatz, nach Dieuze, Stürtze, Kasernen⸗Inspector in Dieuze, nach Straßburg i. E., Goßrau, Kasernen⸗Inspector in Straßburg i. E., nach Dieuze.

21. Juli. Sagawe, Kasernen⸗Inspector in Straßburg i. E., nach Hagenau. 2. August. Benseler, Garnison⸗Verwaltungs⸗Director zu Känigsberg i. Pr., nach Wesel, Posner, Garnison⸗Verwaltungs⸗ Director zu Rastatt, nach Königsberg i. Pr., Bader, Garnison⸗ Verwaltungs⸗Inspector zu Wiesbaden, nach Rawitsch, Hintze, Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspector zu Lissa, nach Wiesbaden, Sabin, Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspector auf dem Art. Schießplatz bei Hammer⸗ tein, nach Lissa, Neumann, Kasernen⸗Inspector in Potsdam, auf den Artillerie⸗Schießplatz bei Falkenberg, Grünig, Kasernen⸗Inspector in Metz, nach Darmstadt, versetzt. Stürtz, Major a. D., die Garnison⸗Verwaltungs⸗Vorstandsstelle zu Rastatt, v. Scharfenort, Major a. D., die Garnison⸗Verwaltungs⸗ Vorstandsstelle zu Gumbinnen, Altmann, Hauptm. a. D., die Garnison⸗Verwaltungs⸗Vorstandsstelle auf dem Art. Schießplatz bei Hammerstein, auf Probe übertragen. 8 4. August. Hochfeldt, Kasernen⸗Inspector in Koblenz, nach Torgau, Koch, Kasernen⸗Inspector in Köln, nach Koblenz, Krüger, Kasernen⸗Inspector in Rendsburg, nach Köln, Oberländer, tzt. Opper⸗ 2

e mann, Kasernen⸗Inspector in Posen, Zoeger, Kaser in Breslau, auf ihre Anträge zum 1. Dezember 189 in den Ruhestand versetzt.

XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 22. August. Schubert, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Pion. Bats. Nr. 12, zum Commandeur dieses Bats., Seyfert, Major vom Ingen. und Pion. Corps, zum etatsmäß. Stabsoffizier des Pion. Bats. Nr. 12, ernannt. v. Criegern, Port. Fähnr. vom 8. Inf. Regt. Johann Georg Nr. 107, zum Sec. Lt. be⸗ Hahn, Mosler, Unteroffe. vom 5. Inf. Regt. Prinz

ijedrich August Nr. 104, Hofmann, Unteroff. vom 3. Feld⸗Art. egt., zu Port. Fähnrs. ernannt. Im Beurlaubtenstande. 22. August. v. Pflugk, Pr. von der Res. des Garde⸗Reiter⸗Regts., zum Rittm.; die Sec. 8. von der Inf. 1. Aufgebots: Stadler des Landw. Bezirks Plauen, Pornitz, Junck, Jahn, Reiche⸗Eisenstuck des Landw. ezirks II Leipzig, Poeschmann des Landw. Bezirks I Chemnitz, Enderlein des Landw. Bezirks I Dresden; die Sec. Lts. von den Jägern 1. Aufgebots: Friedrich des Landw. Bezirks Bautzen, Lohs des Landw. Bezirks Schneeberg, Müller des Landw. Bezirks Freiberg, Groß des Landw. Bezirks I Dresden, zu Pr. Lts., Dürbig, Pr. Lt. von der Cav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen zum Rittm., Wilsdorff, Pr. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Freiberg, zum Hauptm., befördert. Ger lach, Sec. Lt. a. D., zuletzt von der Res. des jetzig. ö. Inf. Rgt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, in der Armee und zwar als Sec. Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots mit seinem früheren Patente 1. Dezember 1878 wiederangestellt. Großmann⸗Herrmann, 8 Lt. g. D., zuletzt von der Res. des Garde⸗Reiter⸗Regts., der Charakter als Rittm. verliehen. b Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 22. August. Pienitz, Oberst⸗Lt. und Commandeur des Pion. Bats. Nr. 12, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform des Pion Bats. Nr. 12 nit den vorgeschriebenen Abzeichen, sowie unter gleichzeitiger Ver⸗ leihung Charakters als Oberst, zur Disp. gestellt. Leopold, Port. Fähnr. vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, zur Res. übergeführt. Im Beurlaubtenstande. 22. August. Schuster, Pr. Lt. vom Train des 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, behufs Ueberführung in den Landsturm 2. Aufgebots der erbetene Abschied bewilligt. Im Sanitäts⸗Corps. 22. August. Dr. Klien, charakt. Gen. Arzt 2. Kl., Garnisonarzt in Dresden, beauftragt mit Wahr⸗ nehmung des divisionsärztlichen Dienstes bei der 1. Div. Nr. 23, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Ab⸗ zeichen, zur Disp. gestellt. Dr. Stecher, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wil⸗ helm König von Preußen, unter Beauftragung mit Wahr⸗ nehmung des divisionsärztlichen Dienstes bei der 1. Div. Nr. 23, zum Garnisonarzt in Dresden ernannt. Dr. Evers, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wil⸗ helm II. von Württemberg, Dr. Lange, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom 2. Königin Hus. Regt. Nr. 19, zu Ober⸗Stabsärzten 1. Kl. befördert. Dr. Heymann, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Bats. Arzt vom 2. Bat. 1. (Leib.) Gren. Regts. Nr. 100, als Regts. Arzt zum 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm

nen⸗Inspector mit Pension

König von Preußen, Dr. Müller, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. von

der Sanitätsdirection, als Regts. Arzt zum 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Dr. Krebs, Stabsarzt vom Cadetten⸗Corps, zur Sanitäts⸗ direction, Dr. Paak, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. 7. Inf.

Berlin, Sonnabend, den 27. August

1892

Regts. Prinz Georg Nr. 106, zum 3. Bat. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilbelm König von Preußen, Dr. Kampf, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, zum Cadettencorps, Dr. Hesselbach, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der 1. Abtheil. 3. Feld⸗Art. Regts. Nr. 32, als Bats. Arzt zum 3. Bat. 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106, Dr. Siems, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. 4. Inf. Regts. Nr. 103, zum 2. Bat. 1. (Leib⸗) Gren. Regts. Nr. 100, versetzt. Dr. Kretzschmar, Assist. Arzt 1. Kl. vom 1. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 12, zum Stabs⸗ und Abtheil. Arzt der 1. Abtheil. 3. Feld⸗Art. Regts. Nr. 32, Dr. Böhringer, Assist. Arzt 1. Kl. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. 4. Inf. Regts. Nr. 103, befördert. Dr. Martin, Assist. Arzt 1. Kl. vom Carabinier⸗Regt., zum 10. Inf. Regt. Nr. 134, Rall, Assist. Arzt 1. Kl. vom 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Carabinier⸗Regt. (Garnison Pegau), versetzt. Die Assist. Aerzte 2. Kl.: Dr. Perthen vom Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 28, Weigert in der etatsmäß. Stelle bei dem Corps⸗Gen. Arzt, Dr. Haferkorn vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, zu Assist. Aerzten 1. Kl. befördert. Oehmichen, Assist. Arzt 2. Kl. vom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, zum Carabinier⸗Regt. (Garnison Borna) versetzt. Dr. Bertram, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk II Dresden, wegen überkommener Feld⸗ und Ganisondienstunfähigkeit der erbetene Abschied bewilligt. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Otto, Dr. Stobach vom Landw. Bezirk Bautzen, Höfer vom Landw. Bezirk Plauen, Dr. Boettiger, Dr. Meißner, Reiter vom Landw. Bezirk I Leipzig, Dr. Steinitz vom Landwehr⸗Bezirk Wurzen, Dr. Haller vom Landwehr⸗Bezirk II Chemnitz, Dr. Meurer vom Landw. Bezirk Döbeln, Dr. Faltin vom Landw. Bezirk Meißen, Dr. Wagner, Dr. Böhmig vom Landw. Bezirk I Dresden, Dr. Brohmann, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. Aufgebots vom Landw. Bezirk I Leipzig, zu Assist. Aerzten Kl. befördert. Die Unterärzte der Res.: Dr. Oertel vom Landw. zirk Zwickau, Dr. Mertens vohn Landw. Bezirk I Leipzig, Dr. Wolf vom Landw. Bezirk Freiberg, Dr. Lutze vom Landw. Bezirk ißen; die Unterärzte der Landw. 1. Aufgebots: Gützlaff Landw. Bezirk I Leipzig, Dr. Thies vom Landw. Bezirk I sden, zu Assist. Aerzten 2. Kl. befördert. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Allerhöchsten Beschluß 22. August. Gaum⸗ nitz, Geheimer Secretär im Kriegs⸗Ministerium, Keyl, Geheimer Intend. Secretär, bei ihrem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension, ersterer zum Kanzlei⸗Rath, letzterer zum Rechnungs⸗Rath ernannt.

Durch Verfügungdes Kriegs⸗Ministeriums. 6. August. Muth, Unterapotheker der Res. vom Landw. Bezirk Meißen, zum Oberapotheker befördert. .

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 20. August. Die Port. Fähnrs.: Legl, Brenzinger im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Fentz, Veil im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Völter im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, Frhr. v. Gaisberg⸗Helfen⸗ erg im Drag. Regt. König Nr. 26, Engelhart, Bleek im 8. Inf. t. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, zu Sec. Lts., sser, Ober⸗Feuerwerker im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, zum Feuer⸗ ks Lt., unter gleichzeitiger Commandirung nach Preußen behufs wendung in einer Stelle des Königl. Preuß. Feuerwerkspersonals, ernannt. Henrich, Scharwächter, Unteroffze. im 8. Inf. Regt. r. 126 Großherzog Friedrich von Baden, zu Port. Fähnrs. befördert. inkelacker, Hauptm. und Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 13, a suite des Bats. gestellt und nach Preußen commandirt behufs nstleistung bei der 3. Ingen. Inso. Hofmann II., Pr. Lt. im n. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20, à la suite des Regts. gestellt.

Im Beurlaubtenstande. 20. August. Die Vice⸗Feld⸗ webel: Necker, Kohlhaas vom Landw. Bezirk Stuttgart, zu Sec. Lts. der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Daur von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, Warnholtz, West⸗ phal von demselben Landw. Bezirk, zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, Weiß vom Landw. Bezirk Reutlingen, zum Sec. Lieutenant der Res. des Inf. Regts. König Wilhelm I. Nr. 124; die Vice⸗Wachtmeister: Müller vom Landw. Bezirk Ravensburg, Bucher vom Landw. Bezirk Ellwangen, zu Sec. Lts. der Res. des Feld⸗Art. Regts. König Karl Nr. 13, Sommer, Vice⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Mergent⸗ heim, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, ernannt. Zepf, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Stuttgart, zum Hauptm., Steinhart, Pecoroni, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, zu Pr. Lts., befördert.

Abschiedsbewilligungen. Imactiven Heere. 20. Au gust. Spemann, Sec. Lt. im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, der Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande. 20. August. Jeiter, Sec. Lt. vom Train 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Ellwangen, Oster⸗ mayer, Sec. Lt. der Res. des Fuß⸗Art. Bats. Nr. 13, der Ab⸗ schied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Corps. 20. August. Dr. Kollmar, Unter⸗ arzt der Res. vom Landw. Bezirk Gmünd, zum Assist. Arzt 2. Kl. ernannt. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

20. August. Sonntag, Militär⸗Musikdirigent, Stabshoboist im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, der Titel Königlicher Musik⸗ director verliehen.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums.

7. August. Ehrle, Intend. Secretär von der Intend. der 7. Div. (2. Königl. Württemberg.) zur Corps⸗Intend. Imen⸗ örffer, Secretar. Assist. von der Corps⸗Intend., zur Intend. der 27. Div. (2. Königl. Württemberg.), versetzt. Kaiserliche Marine.

Marmor⸗Palais, 22. August. Fritze, Capitän zur See,

zum Commandanten S. M. Panzerschiff „Baden“ ernannt.

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Literatur.

Rechts⸗ und Staatswissenschaft.

Kr. Die Praris des Reichsgerichts in Civilsachen. Bearbeitet von A. Bolze, Reichsgerichts⸗Rath. Leipzig 1892. F. A. Brockhaus. Der kürzlich erschienene Bd. XII. bringt 776 Auszüge aus Entscheidungen des Reichsgerichts in Civilsachen, wobei allerdings eine Anzahl von Urtheilen eine mehrfache Ausbeute gestatteten. Nimmt man auf jeden Band 750 Auszüge, so ergiebt sich für die 12 Bände bereits die stattliche Zahl von 9000 Reichs⸗ gerichtsansichten. Die Bedeutung der Sammlung in rechtswissenschaftlicher Hinsicht sei hier nicht erneut geprüft; die Anwalte nutzen sie aus, um für ihre Rechtsausführungen Unterstützung zu finden, amtlich

erweist sie sich für die Anwaltschaft am Reichsgericht unentbehrlich, wein der höchste Gerichtshof auf jene Präjudicate zu verweisen ist, ünd die Mitglieder des Reichsgerichts werden den Werth der Arbeit aus § 137 des Gerichtsverfassungs⸗Gesetzes bemessen.

Kr. Commentar zum Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich von Dr. Justus Olshausen. Vierte umgearbeitete Auf⸗ lage. Berlin 1892, Franz Vahlen. Lfg. 4. Bei der ʒszeige der Lieferungen 1—3, umfassend das Einführungsgesetz und §§ 1 bis 145 des ist die anerkannte Bedeutung dieses Commentars erneut hervorgehoben; es sei hier nur noch die fein durchdachte An⸗ wendung der Casuistik, welche in den Erläuterungen aufgenommen werden mußte, besonders gerühmt. Die vorliegende Lieferung bringt §§ 145 bis 223 des Strafgesetzbuchs. 8 8

Philosophie. -.““

Die Philosophie und die sociale Frage. Vortrag, ge⸗ halten in der Philosophischen Gesellschaft zu Berlin von Gustav Engel. 21. Heft der Neuen Folge der von der Philosophischen Gesellschaft zu Berlin herausgegebenen Vorträge. Leipzig, Verlag von C. E. M. Pfeffer 1892. Das hier behandelte Thema ist ein so eigenartiges und dürfte das Interesse nicht nur der Philosophen, sondern auch aller Gebildeten sowie derer, die sich mit der socialen Frage beschäftigen, so sehr in Anspruch nehmen, daß sich eine Wieder⸗ gabe des Gedankengangs des vorliegenden Vortrags lohnt. Gustav Engel steht auf Hegel'schem Standpunkt und geht von der Ueberzeugung aus, daß die Welt, wie sie ist, die beste mögliche sei, daß sie daher auch besser sei als das Nichtsein und daß sie die beste mögliche sei, wenn die Menschen ihre Pflicht thun, um sie zu dieser zu machen. Für die Erfüllung dieser Pflicht habe auch die Philosophie an ihrem Theile zu sorgen. Die Philosophie habe alle verschiedenen Stufen in der Lösung der socialen Probleme, welche denkbar sind, zu entwickeln, darzustellen und zu beurtheilen, sowie fest zustellen, ob irgend eine der verschiedenen Lösungen der socialen Frage der Philosophie, d. h. dem reinen, von Widersprüchen befreiten, in sich befriedigten, erkennenden Denken am nächsten komme. Der Vortragende ist der Meinung, daß das philo⸗ sophische Denken sich nicht nothwendiger Weise immer auf einen kleinen Kreis beschränken müsse, sondern in einer wenn auch fernen Zeit Gesammteigenthum der Menschheit werden solle und könne. Wenn es so weit gekommen, werde sich die sociale Frage leicht lösen lassen; also Bildung des Verstandes und des Denkens sei nöthig, um das Ideal der gesellschaftlichen Zustände zu erreichen. Wissen freilich erzeuge nicht unmittelbar Tugend, aber s überwinde die Leidenschaften, und je häufiger es diese überwinde, destomehr befestige es sich in seiner Macht. Wenn das Wissen uns nicht etwa die Nichtigkeit alles Irdischen, aber⸗doch seine Relatipität und den alleinigen Werth der Totalität des menschlichen Daseins lehre, umsomehr werde es jene Bedingungen hervorrufen, welche’ die einzige mögliche Grundlage eines Verschwindens der socialen Gegen⸗ sätze und der durch diese hervorgerufenen Kämpfe seien. Ob das Ziel je erreicht werde, sei freilich die Frage; es handele sich hier aber nur darum, ein Postulat, ein Ideal hinzustellen. So sei der Gegensatz zwischen Sklaven und Freienb zwar durch das allgemeine Wahlrecht aufgehoben, aber die Meisten seien Sklaven ihrer Unwissenheit und Leidenschaften geblieben; es sei damit also eigentlich auch nur ein Postulat, ein Ideal aufgestellt gewesen. Auch sei durch die ullgemeine Militärpflicht die Grundlage für die Gleichheit und die Aufhebung der socialen Gegensätze geschaffen, wenn sie auch bei der Unvollkommenheit der Menschen vorläufig nur ein Ideal bleiben. So werde es auch mit der Allgemeinheit des philosophischen Denkens sein, in der die socialen Gegensätze ihre Lösung fänden: das sei zwar zunächst ein Phantasiebild aber es sei doch nur die logische Conse quenz der optimistischen Grundanschauung, daß das Menschengeschlecht als Ganzes sich dazu erhebe, die volle Höhe seiner Bestimmung zu erreichen. Welchen Weg der Entwickelung die Welt nehmen werde, könne nicht vorhergesagt werden; unsere Pflicht aber sei es, dafür zu sorgen, daß friedlich und ordnungsmäßig als möglich verlaufe. Auch die Philo sophie solle die Humanitätsbestrebungen zur Regelung der socialen Frage unterstützen; sie setze freilich ein zu hohes Maß der geistigen Bildung voraus, um auf die breiten Massen des Volks wirken zu können; aber eine exoterische Darstellung würde dies vielleicht können, wenn sie sich darauf beschränkte, die Einseitigkeit, wo sie irgendwie sich zeigt, aufzudecken und die andere Seite hervorzuheben, die eben⸗ falls ühr Recht erheischt, also z. B. der Gleichheit gegenüber die Freiheit, dem Sinnlichen gegenüber das Geistige, dem Recht gegenüber

die Pflicht. Engel meint, daß eine solche Thätigkeit, im Anschluß an

die bereits bestehenden Humanitätsbestrebungen, auf die sociale Frage be⸗ ruhigend einwirken könnte. Dies die Hauptgedanken des Vortrags, die zunächst nur eine Anregung sein sollen, um die Philosophen zu ver⸗ anlassen, daß sie zu den Fragen praktisch Stellung nehmen, die die Welt, wie es scheint, zunächst in Bewegung erhalten würden. Dem Vortrag sind die Entgegnungen beigefügt, welche in der betreffenden Sitzung der Philosophischen Gesellschaft erhoben wurden. Wie man sich auch zu dem von dem Verfasser vertretenen philosophischen Stand⸗ punkt stellen mag, zum Nachdenken regt sein Vortrag reichlich an. Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik, vormals herausgezeben von Dr. J. H. Fichte und Dr. H. Ulrici, redigirt vom Professor Dr. Richard Falcken⸗ berg. (Jährlich 2 Bände à 2 Hefte, à Band 6 ℳ) Verlag von .E. M. Pfeffer in Leipzig. Das zweite Heft des 100. Bandes enthält unter anderen folgende Original⸗Abhandlungen: Professor Zahlfleisch, zur Kritik des Aristoteles in Bezug auf phvysikalisches Wissen. Dr. von Seeland, über die Einseitigkeit der herrschenden Krafttheorie. Dr. Schellwien, die Erkenntnißlehre Kant’s. Dr. Dreher, kritische Bemerkungen und Ergänzungen zu Kant’s Antinomien. Recensionen. Notizen. Preisaufgaben. Neu eingegangene Schriften. Aus Zeitschriften.

Land⸗ und Forftwirthschaft.

Weeizenernte in Frankreich. 18 Die diesjährige Ernte wird im „ZJournal officiel de la République frangaise“ auf rund 102 Millionen Hektoliter mit einem Gewicht von 80 kg per Hektoliter geschätzt. Letzteres übersteigt nicht unbedeutend den Durchschnitt der voran⸗ gegangenen Jahre, sodaß die Ernte noch um 4 Proc. höher, d. h. auf 106 Millionen Hektoliter angenom d Es wurden geerntet im Jahre 8 8 1891: 79 750 000 hl, 1890: 118 900 000 1889: 111 650 000

Die diesjährige Weizenernte würde also die vorjährige um ungefähr 25 Millionen übertreffen, dagegen um 12 und 6 Millionen Hektoliter hinter den Jahren 1890 bezw. 1889 zurückbleiben; ebenso dürfte sie auch den Durchschnitt der letzten 10 Jahre (107 Millionen Hektoliter) nicht ganz erreichen.

Mit diesen Angaben stimmen die von dem „Echo agricole“

aufgestellten Ernteschätzungen vollkommen überein. Die dies⸗

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