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Der Königliche Kammervirtuos, Flötist Herr Gantenberg ist 3 September in den Ruhestand Is Lehrer der Königlichen Hochschule bleibt Herr Ganten⸗
nach fünfzigjähriger Dienstzeit am 1. etreten. — d eerg auch fernerhin thät
ig.
Der Spielplan des Koniglichen Schauspielhauses bringt morgen „Uriel Acosta“ mit Herrn Vischer als Gast in der Rolle des Ben Akiba. Am Dienstag ist die 50. Aufführung des „EClavige“ mit Herrn Ludwig in der Titelrolle, während die übrige Befetzung
die frühere bleibt, nämlich Beaumarchais:
Fräulein Lindner u. s. w. Am Mittwoch beschließt Herr Vischer sein Fefücehe in der Partie des alten Grafen Moor in den „Räubern“. Der Sonnabend bringt in neuer Einstudirung „Lydia von Gensichen“, worin Fräulein Lindner zum ersten Male die Titelrolle spielt, welche früher Fräulein Clara Meyer inne hatte. Am Sonntag wird „Don Carlos“ mit Herrn Klein als „König Philipp“ gegeben.
Der Spielplan der Königlichen Oper für die Zeit vom 4. September bis 11. September lautet: Sonntag: „Die Afrikanerin“. Montag: „Carmen“. Dienstag: „Cavalleria rusticana“, „Prco⸗
metheus“. Mittwoch: „Tannhäuser“. Donnerstag: „Die Puppenfee“.
Der Spielplan des Königlichen Sonntag:
untag: „Don Carlos“.
eingebildete Kranke“. So Herr Klein. Königin El von Hochenburger.)
0 1
Im Deutschen Theater geht am nächsten Sonnabend, 10. d. M., neu einstudirt und mit neuer Besetzung der Titelrolle Paul Lindau's Lustspiel „Die beiden Leonoren“ in Scene. Dieselbe
Vorstellung wird am Sonntag, 11., wiederholt.
Sonntag sowie am Mittwoch, 7., und Freitag, 9. d. M., finden Auf⸗ führungen des Schauspiels „Prinz Friedrich von Homburg“ statt. Für Dienstag, 6.,
Montag, 5., wird „Don Carlos“ gegeben. ist „Colle
Beginn
Woche festgesetzt.
Im Berliner Theater wird das Lustspiel „Krieg im Frieden“ morgen, Sonntag⸗Abend, Dienstag und Freitag (2. A Vorstellung) wiederholt. Für Montag ist „Dorf und Stadt“ mit Agnes Sorma in der Rolle des Lorle angesetzt; die genannte Künstlerin spielt am Mittwoch und am nächsten Sonntag⸗Abend die Titelrolle in Ibsen's „Nora“, in der ihr während der vorigen Spielzeit einer ihrer größten künstlerischen Erfolge beschieden war. Am Donnerstag findet die 99. Aufführung von Ohnet's „Hüttenbesitzer“ statt. v1“ ““ klassischen Repertoire kündigt der Spielplan drei Werke an, nämlich Die Zahl der in der Pflege der städtischen Waisen⸗ b verwaltung befindlichen Kinder betrug am Schluß des Ver⸗ legen das Vorjahr 215 Pfleglinge 493 Zwangserziehungs⸗ und andere verwahrloste Kinder, und zu ar gegen das Vorjahr mehr 37.
„Maria Stuart“, die am Sonnabend neu einstudirt mit Anna Haverland als Elisabeth und Sidonie Hönig als Maria in Scene
von Barnhelm“. In Vorbereitung befindet sich Kleist’s „Käthchen
von Heilbronn“.
Donnerstag Cmile 1““ Sebt al 5 öu“ straze (Wedding), ist Donnerstag früh 4 Uhr eröffnet worden. und zwar mit Emanuel Reicher in der Rolle des Bureau⸗Vorstehers Am morgigen Sonntage wird Oscar Schauspiel „Ein Tropfen Gift“ wiederholt, das auch für Dienstag 1 Am Montag wird „Die Großstadtluft“, am Mittwoch „Der Lebemann“ und am Sonnabend zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit „Der Fall Clémenceau“ mit Lilli Petri als Jza und Marie Meyer als Gräfin Dobronowska
Pommeau.
und Freitag auf dem Revpertoire steht.
aufgeführt werden.
— „Die heilige Ehe“ betitelt sich ein modernes fünfactiges Schau⸗ spiel, das die Herren Hans Land und Felix Holländer soeben vollendet 9 isel ei r haben. Das Stück ist sofort nach der Lectüre von Herrn Director des Grabmals ist der hiesige Fabrikant Bader. Neben dem ver⸗
Freitag: „Der Trompeter von Säkkingen“. Sonnabend: „Die Meistersinger von Nürnberg“-. Sonntag: „Aida“.
Schauspiels lautet: „Uriel Acosta“ (Ben Akiba: Herr Vischer, als Gast). Montag: „Das Buch Hiob“. „Die Philosophin“. „Meister Andrea“. Dienstag: „Clavigo“. Mittwoch: „Die Räuber“. (Maximilian von Moor: Herr Vischer, als Gast). Donnerstag: „Donna Diana“. Frei⸗ tag: „Der neue Herr“. Sonnabend (neu einstudirt): „Lydia“. „Der : (König Philixry: abeth: Fräulein Lindner.
ge Crampton“, für Donnerstag, 8, Der Compagnon“ an⸗ gesetzt. Der Beginn des „Goethe Cyklus“ ist auf die nächstfolgende
eht; ferner für den morgigen Sonntag⸗Nachmittag „Die Jungfrau von
Orleans“, und für den Nachmittag des kommenden Sonntags „Minna
Lautenburg für das R wird noch in dieser S
Madonna“ statt. Am T bereitungen dazu geschlossen.
„Freund Fritz“,
Eboli: Frau Am morgigen
bonnements⸗
Aus dem
waltungsjahres 1891/92 5361, mehr. Unter diesen befanden si
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Blumenthal'’s
soit faite.
esidenz⸗Theater angenommen worden und aison zur Aufführung gelangen.
Für das Kroll’sche Theater ist das Revertoire folgender⸗ maßen entworfen: Sonntag Rigoletto“ mit Sgr. d'Andrade in der Titelrolle und Frau Lydia Hollen vom Hof⸗Theater in Weimar in der Partie der Gilda als Gäste; Montag „Das Nachtlager in Granada“; Dienstag „Der Troubadour“; M. schütz“; Donnerstag „Hans Heiling“ (Sgr. dAndrade in der Titel⸗ err Matkowskyv, Marie: partie als Gast); Freitag und Sonnabend unbestimmt; Sonntag „Don Juan“ mit Sgr. d'Andrade als Gast.
Im Adolph Ernst⸗Theater findet am nächsten Dienstag die erste Aufführung der Treptow'schen Gesangsposse „Die wilde flohen.
An Montag bleibt das Theater wegen der Vor⸗
Im Thomas⸗Theater geht morgen, Sonntag, zum ersten Male „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ in Scene. August Junker⸗ mann spielt den Snut, den Hanne Nüte Herr Peters. Am Montag wird diese Vorstellung wiederholt; 1 b langt der bei seiner Wiederholung mit großem Beifall aufgenommene „Fritz Reuter⸗Abend“ nochmals zur Aufführung.
Das Ronacher⸗Theater Unter den Linden wird, wie die heutige erste Ankündigung der Direction im Inseratentheil besagt, am 15. d. M. eröffnet werden. Die Proben zu der Operette „Daphne“ von Ferron sind nahezu beendet. Die Hauptpartie darin als Apollo hat der Operettentenor Hessenthal. In der weiblichen Hauptrolle der Diana wird Fräulein Hain, Wiener Conserratoriums, auftreten. ballet „Die Welt in Bild und Tanz“ von Gaul und Haßreiter, zu welchem Josef Baxyer die Musik componirte, wird eine Fülle von choreographischen und decorativen Ueberraschungen bieten.
Das Concerthaus (Leipzigerstraße 48) eröffnet am Donners⸗ tag, 15. September, seine Pforten zum Beginn der 26. Musik⸗Saison. Wie in den letzten Jahren wird auch diesmal Herr Karl Meyder mit seiner aus 70 Mitgliedern bestehenden Kapelle die Leitung der Toncerte übernehmen. Auch die beliebten Solisten Carnier (Violine) und Smit (Cello) sind wiederum für diesen Winter engagirt worden.
G vollen Salven
Mannigfaltiges.
Der Magistrat hat der Stadtverordneten⸗Versammlung den bereits landespolizeilich genehmigten Entwurf zur Errichtung einer hölzernen Jochbrücke über die Unterspree zur Verbindung der Straße 32 a Abtheilung VII des Bebauungsplans (im Stadttheil Moabit) mit der Altonaerstraße mit dem Ersuchen vorgelegt, sich mit diesem Project einverstanden zu erklären und die zum Bau der Brücke erforderlichen Kosten im Betrage von 40 000 ℳ zur Verfügung zu stellen.
Die Ruhestätte des italienischen Botschasters Grafen Launay auf dem katholischen St. Hedwigs⸗Kirchhofe in der Liesenstraße 8 be⸗ deckt jetzt in ihrer ganzen Länge, wie wir der „Voss. Ztg.“ entnehmen, ein viereckiger Grabstein aus hellgrauem Granit mit der vergoldeten Inschrift: „La mémoire du juste sera éternelle. Le comte Edouard de Launav, né à Pignerol Piémont le 19 aoüt 1821, mort à Berlin le 7 Février 1892. Mon Dieu, que votre volonté R. J. P.“ Zu Häupten erhebt sich außerdem ein schlichtes Kreuz aus demselben Gestein ohne Inschrift.
Gemahlin.
ittwoch „Der Wild⸗ werden.
am Dienstag und Mittwoch ge⸗
blichenen Botschafter ruht seine ihm im Tode vorangegangene
Guben, 3. September. In der vergangenen Nacht ist in dem benachbarten Neuzelle das Lehrer⸗Seminar, früheres Cister⸗ cienser⸗Kloster, vollständig niedergebrannt. Die in der Nähe be⸗ findliche katholische Kirche war stark gefährdet, konnte jedoch erhalten
München, 3. September. Der Fesselballon der Militär⸗ Luftschiffer⸗Abtheilung ist bei Nördlingen in westlicher Richtung en
Saragossa. Am 30. August haben der „K. Z.“ zufolge i
Saragossa die Abbruchsarbeiten an dem schiefen Thurm be⸗ gonnen. Dieser ganz frei stehende Thurm wurde von den Stadt⸗ schöffen im Jahre 1504 errichtet, um die Stadtuhr aufzunehmen. Er ist 84 m hoch und am Fuße 12,60 m breit, achteckig und mit Ver⸗ zierungen in gothischem und arabisirendem Stil überladen. Der Thurm neigte sich seit Menschengedenken nach Südwesten, und zwar betrug die Abweichung oben 2 ½ m. Der Thurm war 1860 wieder⸗ hergestellt worden. 1“ 1b
eine preisgekrönte Schülerin des Das phantastische Ausstattungs⸗
schiffes „Mars“
begrüßte das
langsam die
Ferner wird Einfuhr
gepäck.
gerichtet. Hersteller
schüssen der Festung in See. Die Flotte, doppelter Kiellinie zwei Meilen in See Herannahen des Kaiserlichen . Um 10 ¼½ Uhr durchfuhr der „Mars
Nach Schluß der Redaction eingegangene
Depeschen. 2
Ssywinemünde, 3. September, Nachmittags. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser ging an Bord des Admiral
um 10 Uhr Vormittags unter den Salut⸗ welche i
27
Doppelreihen der Schiffe. Die Schiffs⸗
jungen enterten die Masten auf, die Mannschaften standen in Paradeaufstellung auf Deck. Unter Führung des „Mars“ segelte das Geschwader in einfacher Kiellinie bis zur Insel Oie, zeitweise in Divisionscolonnen und geschwaderweise, begleitet von zahl reichen beflaggten und mit Zuschauern besetzten Dampfern. Um 1 Uhr fuhr die Flotte nach Arcona weiter. 1“ St. Petersburg, 3. September. Kaiser und die Kaiserliche Familie sind gestern nach Peterhof zurückgekehrt. — Professor Virchow ist gestern von hier abgereist. Der Minister für Volksaufklärung und zahlreiche Aerzte gaben ihm bis zum Bahnhof das Geleit. Luxemburg, 3. September. (W. T. B.) Das amtliche „Mémorial“ veröffentlicht ein Dekret, durch welches die Gemeindeverwaltung bis aunf Widerruf swswird, im Interesse der Vollziehung der Polizei⸗Regle Die Markthalle XIvV., Reinickendorferstraße und Dalldorfer⸗ ments bei Epidemien 9 1 ein Verbot Wund Durchfuhr von zeug, getragener Wäsche und Kleidern, ausgenommen Reise Die Familienvorsteher, Gastwirthe und Aerzte werden bei Strafe verpflichtet, das erste Anzeichen von Cholera der Behörde sofort zu melden. — Den Einwohnern sind Ver⸗ haltungsmaßregeln zugegangen. An der Grenzstation wird eine ärztliche Uuͤrerg
ermächtig
vorzunehmen betreffend die Hadern,
Haussuchungen veröffentlicht,
uchung der Reisenden ein⸗
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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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8 1¹) Morgens, Nachts Gewitter. ²) Nachmittags, Abends Regen. ³) Morgens feiner Regen.
Uebersicht der Witterung.
Ein tiefes Minimum liegt über dem Norwegischen Meere, zu Christiansund Westsüdwest⸗Sturm, an der westdeutschen Küste starke südwestliche Winde er⸗ zeugend. Ueber Irland ist das Barometer stark ge⸗ stiegen, sodaß für unsere Gegend zunächst Fortdauer oder Eintritt kühlerer Witterung zu erwarten sein dürfte. Bei vorwiegend südlicher und südwestlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland vor⸗ wiegend trübe, nur im östlichen Binnenlande meist heiter. Im Nordwesten Deutschlands ist seit gestern ziemlich viel Regen gefallen, auf Sylt und Helgo⸗ land, auch unter Gewittererscheinungen. Die Tem⸗ peratur liegt im nordwestlichen Deutschland bis zu 3 Grad unter, im übrigen Deutschland bis zu 4 Grad
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗
haus. 170. Vorstellung. Die Afrikanerin. Over in 5 Acten von G. Meyerbeer. Tert von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 179. Vorstellung. Uriel Acosta. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Carl Gutzkow. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. (Ben Akiba: Herr Vischer, 8 Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 171. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Acten von Georges Bizet. Text von H. Meilhac und L. Halévy, nach einer Novelle des Prosper Mérimée. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ gent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 180. Vorstellung. Das Buch Hiob. Schauspiel in 1 Aufzug nach H. Hölty von L. Adler. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Marx Grube. — Die Philosophin. Lustspiel in 1 Aufzug von Friedrich Roeber. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — Meister Andrea. Lustspiel von E. Geibel. In Scene ge⸗ setzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.
Dienstag: Opernhaus. 172. Vorstellung. Caval- leria rusticana (Bauern⸗Ehre). Oper in 1 Aufzug von 48 Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von Verga. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. — Prometheus. Musik von Beethoven. Nach einer mythologischen Tanzdichtung E. Taubert's in 2 Acten von Emil Graeb. Dirigent: Musikdirector Hertel. Anfang “
Schauspielhaus: 181. Vorstellung. Clavigo. ’ in 5 Aufzügen von Goethe. Anfang ( ½ r.
Deutsches Theater. Friedrich von Homburg.
Montag: Don Carlos.
Dienstag: College Crampton.
Berliner Theater. Sonntag: Nachm. 2 ½ Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Abends 7 ½ Uhr: Krieg im Frieden.
Montag: Dorf und Stadt. Anfang 7 Uhr.
Dienstag: Krieg im Frieden.
Lessing-Theater. Sonntag: Zum 2. Male: Ein Tropfen Gist. Schauspiel in 4 Acten von Oscar Blumenthal. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Die Großstadtluft.
Dienstag: Ein Tropfen Gift.
Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Der Bettelstudent. Operette in 3 Acten von F. Zell und R. Genée. Musik von Carl Millöcker. Regie: Herr Binder. Dirigent: Herr Kapellmeister Stolz. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Montag: Der Bettelstudent.
Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonntag: Denise. Schauspiel in 4 Acten von Alexander Dumas, Sohn. Deutsch von Emerich Bukowics. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ burg. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag und die folgenden Tage: Deuise.
Kroll's Theater. Sonntag: Gastspiel des Sgr. Francesco d'Andrade. Rigoletto. (Rigoletto: Sgr. d'Andrade.) Anfang 7 Uhr.
Montag: Das Nachtlager in Granada.
Dienstag: Der Troubadour. 8
Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Eintritt
50 ₰. Im prachtvollen Sommer⸗Garten: Großes Garten⸗Concert, “
ausgeführt von der Musikkapelle des Belle⸗Alliance⸗ Theaters, unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Paul Linke. 8
51. Gastspiel der Russischen National⸗, Gesangs⸗, Tanz⸗ und Instrumental⸗Gesellschaft, unter Leitung ihres Directors Peter Newski. (10 Personen, zum ersten Mal in Deutschland.)
Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges.
Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches Licht ꝛc. ꝛc.
Anfang des Concerts 6 Uhr.
Montag: Im prachtvollen Sommer⸗Garten: Großes Garten⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Specialitäten I. Ranges.
Adolph Ernst⸗Theater. Sonntag (zum letzten Male): Fräulein Feldwebel. Ge⸗ sangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
Montag: Wegen Vorbereitung zu der Novität keine Vorstellung.
Dienstag: Zum 1. Male: Die wilde Madonna. Gesangsposse in 3 Acten von Leon Treptow. Musik von G. Steffens. Couplects von G. Görß. Mit neuen Decorationen und neuen Costumen.
Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonntag: Gesammt⸗Gastspiel des Aug. Junker⸗ mann⸗Ensemble. Zum 1. Male: Haune Nüte
Bildern) frei nach Fritz Reuter x Seifriz. Anfang 7 ½ ÜUhr. Dieselbe Vorstellung. Der Sommergarten ist geöffnet.
und Rud. Ronacher.
[31541] Hohenzollern⸗Galerie
9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — 1 ℳ Sonntag 50 ₰. Kinder die Hälfte
un de lütte Pudel. Volksstück mit Gesang in
“ 8
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes⸗Ausstellunas⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12— 11 Uhr. 8
Familien⸗Nachrichten. 1
Verlobt: Frl. Sophie Wiesike mit Hrn. Re⸗ gierungs⸗Baumeister und Second⸗Lieutenant der Res. Otto Ruprecht (Brandenburg a. H. — Koblenz). — Frl. Maria van den Bosch mit Hrn. Re gierungs⸗Assessor Dr. jur. Otto Rang (Köln — Berlin). — Frl. Martha Loennier mit Hrn Pastor Andreas Götze (Berlin⸗Lindenwald b Bischofsthal).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.Lieut. a. D. Fritz Kalau vom Hofe (auf Mittel⸗Röhrsdorf).
— Hrn. Hauptmann von Knobelsdorff (Olden⸗
burg i. Gr.). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Arel von Leers (Wandsbeck). — Hrn. Abtheilungs⸗Bau⸗
meister Hentzen (Gladenbach). — Hrn. Landrath
Schwing (Arnstadt). — Hrn. Professer Dr. Koken (Königsberg i. Pr.) — Eine Tochter: Hrn. Oberförster A. Freiherrn Spiegel von und zu Peckelsheim (Krofdorf).
Gestorben: Verw. Gymnasial⸗Director Fr. Geheime Regierungs⸗Rath Elisabeth Meineke, geb. Lodemann (Berlin). — Fr. Amtmann Reichert, geb. Böhm (Serpenten bei Gum⸗
binnen). — Hr. Rechtsanwalt und Notar Ludwig mach⸗ Bürgermeister Karl Wilh. Knoll (Grabow a. O.). — Fr. Major
Hemptenmacher (Wanzleben). — Hr.
Hübner (Breslau). — Hr. Kanzlei⸗Rath Carl Somieski. — Verw. Fr. Geheime Ober⸗Regie⸗ rungs⸗Rath Pauline Lüdemann, geb. Palm (Berlin). 8
Redacteur: Dr. H. Klee, Director.
Berlin: Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Erste Bei la ge
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staa
208.
Königlich Preußische Armee. 18 ffiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, eförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. erlin, 27. Aaguft v. Klitzing, Hauptm. und Comp. Chef vom nf. Regt. Vogel von Falckenstein (7. Westfäl.) Nr. 56, behufs Ver⸗ tretung eines Comp. Chefs, auf sechs Monate zur Dienstleistung bei dem Cadettenhause in Plön commandirt. v. Reinhard, Pr. Lt. vom Magdeburg. Füs. Regt. Nr. 36, dessen Commando zur Botschaft in Madrid bis zum 1. November d. J. verlängert.
Berlin, 30. August. Frhr. v. Stenglin, Oberst a. D., zuletzt Bezirks⸗Commandeur des damaligen 1. Bats. (Schwerin) 1. Großherzogl. Mecklenburg. Landw. Regts. Nr. 89, als Gen. Major mit Patent vom 1. November 1886, in die Kategorie der mit Pension zur Disp. gestellten Offiziere zurückversetzt und gleichzeitig zum Com⸗ mandanten von Schwerin, v. Pressentin, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Bezirks Commandeur des damaligen 1. Bats. (Wismar) 2. Groß⸗ herzogl. Mecklenburg. Landw. Regts. Nr. 90, als Oberst mit Patent vom 1. Juli 1883 und unter Belassung seiner bisherigen Uniform in die Kategorie der mit Pension zur Disp. gestellten Offiziere zurück⸗ versetzt und gleichzeitig zum Commandanten von Rostock, v. Mat⸗ thiessen, Major a. D., zuletzt Bezirks⸗Commandeur des damaligen 1. Bats. (Schwerin) 1. Großherzogl. Mecklenburg. Landw. Regts. Nr 89, unter Verleihung eines Patents seiner Charge und des Charakters als Oberst⸗Lt., sowie unter Belassung seiner bisherigen Uniform in die Kategorie der mit Pension zur Disp. gestellten Offiziere zurückversetzt und gleichzeitig zum Commandanten von Dömitz, — ernannt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 10. Mai. Frhr. v. Mauchenheim gen. Bechtolsheim, Major vom Generalstabe der 4. Dib., vom 1 Oktober l. J. ab auf die Dauer von zwei Jahren zum Königl. Preuß. Generalstabe, Köppel, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Leib⸗Regt., vom 1. September .J. ab auf die Dauer eines Jahres zur Eisenbahn⸗Abtheil. des Königl. Preuß. Großen Generalstabes, — commandirt.
19. August. Salzberger, Oberst⸗Lt. und Bats. Comman⸗ deur vom 19. Inf. Regt., zum Commandeur des Landw. Bezirks Ingolstadt, Hartmann, Oberst⸗Lt. a. D., zum Commandeur des Landw. Bezirks Weiden, Schießl, Oberst⸗Lt,. a. D., zum Comman⸗ deur des Landw. Bezirks Kaiserslautern, Graf v. Brockdorff, Major a. D., zum Commandeur des Landw. Bezirks Landshut, dieser unter Verleihung des Charakters als Oberst⸗Lieutenant, — sämmtlich unter Einreihung in die Kategorie der mit Pension zur Disp. stehen⸗ den Offiziere, ernannt. v. Zwehl, Major von der Centralstelle des Generalstabes, dermalen commandirt zum Königl. Preuß. Generalstabe, mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober I. J. zum Generalstabe der 4. Div. versetzt
25. August. Leopolder, Major vom 11. Inf. Regt. von der Tann, zum Bats. Commandeur im 19. Inf. Regt., Dollacker, Pr. Lt. im 11. Inf. Regt. von der Tann, unter Beförderung zum Hauptmann ohne Patent, zum Comp. Chef, — ernannt. Streitel, Hauptm. des 14. Inf. Regts. Herzog Karl Theodor, in das Verhält⸗ niß à la suite dieses Truppentheils, unter Commandirung zur Dienst⸗ leistung dortselbst, versetzt. v. Hartlieb gen. Wallsporn, Ritter v. Mann Edler v. Tiechler, Pr. Lts. im 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Rußland, Ritter und Edler v. Rauscher auf Weeg, Pr. Lt. im 2. Ulan. Regt. König, zu überzähl. Ritt⸗ meistern, Hang, Pr. Lt. bei der Gend. Comp. von Oberbayern, zum überzähl. Hauptm. ohne Patent, Gaßner, Pr. Lt. im 6. Chev. Regt. vacant Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, Frhr. v. Thüngen, Pr. Lt. à la suite des 6. Chev. Regts. vacant Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, Adjutant der 4. Cav. Brig., Hoffmann, Pr. Lt. im 2. Chev. Regt. Taxis, Frhr. v. Lilgenau, 8* Lt. im 2. Schweren Reiter⸗Regiment vacant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, S. Pr. Lt. im 4. Chev. Regt. König. Humann, Pr. Lt. im 6. Chev. Regiment vacant Groß⸗ fürst Konstantin Nikolajewitsch, — zu überzähl. Rittmeistern, Frhr. v. Hirschberg, Pr. Lt. à la suite des 1. Chev. Regts. Kaiser Alexander von Rußland, Adjutant des Kriegs⸗Ministers, Frhr. v. Gebsattel, Pr. Lt. à la suite des 1. Ulan. Regts. Kaiser Wilhelm II. König von Preußen, commandirt als Adjutant zur 4. Armee⸗Inspection, — zu Rittmeistern, — befördert. Zeller, Rittm. und Escadr. Chef im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, ein Patent seiner Charge verliehen.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Wochinger, Hauptm. und Comp. Chef im 11. Inf. Regt. von der Tann, Buchbauer, Pr. Lt. des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, — auf die Dauer eines Jahres zur Dienstleistung zur Intendantur I. Armee⸗Corps, v. Haasy, Sec. Lt. des 1. Inf. Regts. König, zu sechsmonatiger Probedienstleistung zum 5. Feld⸗Art. Regt., — com⸗ mandirt.
Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 19. Au gust. Fischer, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Ingolstadt, Meyer, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Weiden, Störk, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Kaiserslautern, — sammtlich mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württem⸗ berg, Rabenstein, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Landshut, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 13. Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, — mit Pension der Abschied bewilligt. Jägerhuber, Major a. D., in die Kategorie der mit Pension zur Disp. stehenden Offiziere eingereiht.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
23. August. Hartmann, Proviantamts⸗Assist. vom Proviant⸗ amt Landau, zu jenem in Germersheim, Brauch, Proviantamts⸗ Assist. vom Prov antamt Ingolstadt, zu jenem in Landau, — versetzz. Baier, Proviantamts⸗Aspir. vom Proviantamt Germersheim, zum Proviantamts⸗Assist. beim Proviantamt Ingolstadt ernannt.
25. August. Jordan, Stabsveterinär des 3. Chev. Regts. pvacant Herzog Maximilian, tritt in den erbetenen Ruhestand.
Kaiserliche Marine. DOffiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen Ver⸗ setzungen ꝛc. Marmor⸗Palais, 29. August. Kirchhoff, Corv. Capitän, zum Capitän zur See befördert. Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika. Marmor⸗Palais, 29. August. Stentzler, Comp. Führer, Pr. Lt. a. D., der Abschied mit Pension, Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Armee⸗Uniform bewilligt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung. In Frankfurt a. M. hat die Brauerei⸗Vereinigung
in ihrer vorgestrigen Sitzung beschlossen, die in Aussicht genommene
Entlassung der den Fachvereinen angehörenden Brauer, Küfer und Brauereihilfsarbeiter nicht vorzunehmen, da, wie die „Frankf. Ztg.“
Berlin, Sonnabend, den 3. September
berichtet, wegen Beilegung der schwebenden Streitfälle Vergleichs⸗ verhandlungen eingeleitet sind. Aus Bochum wird der Berliner „Volksztg.“ vom gestrigen Tage berichtet: Die Bergarbeiter haben unter der Firma „Konsum⸗ verein Flora“ eine Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht gegründet zu dem Zweck, Bier, Branntwein, Liqueur, Wein und Taback im großen einzukaufen und im kleinen an die Mitglieder zu verkaufen. Die Haftsumme beträgt 5 ℳ für jedes Mitglied. Die Genossenschaft ist bereits in das Handelsregister eingetragen. 1 In Brünn versuchten gestern Abend nach einer Meldung des „H. T. B.“ etwa 500 Arbeiter wegen der Confiscirung einer Arbeiter⸗ zeitung, vor der Polizei⸗Direction zu demonstriren. Die einschreitende Polizei mußte von der blanken Waffe Gebrauch machen, um die Arbeiter auseinanderzutreiben. Mehrere Unruhestifter sind verhaftet worden. 8 Vom internationalen Handschuhmachercongreß in Brüssel wird der „Voss. Ztg.“ unter dem 1. d. M. geschrieben: Der Congreß hat in seinen beiden letzten Sitzungen die Fragen des Mindestlohnes, der System⸗Arbeit, das heißt der Theilung der Arbeit, wodurch Weiber und Kinder in dieser Industrie beschäftigt
werden können, und der Arbeit im Hause und in der Werkstatt ein⸗ gehend erörtert, aber sich zur weiteren Prüfung die Beschlüsse bis zum nächsten Congresse vorbehalten. Die in Deutschland be⸗ stehenden Reisekassen fanden allseitigen Beifall; es wurde beschlossen, sie nachzuahmen. Die Lehrlingsfrage wurde erörtert; von allen Seiten wurde entschlossenes Vorgehen gefordert, aber die Entscheidung dem nächstjährigen Congreß vorbehalten. Der Congreß beschloß, neben dem deutschen Fachblatt „Der Handschuhmacher“ ein in französischer Sprache verfaßtes Fachblatt für Belgien, Frankreich, Luxemburg und Italien zu gründen und im August 1893 in Grenoble den zweiten Congreß abzuhalten.
Ein Londoner Telegramm des „H. T. B.“ meldet vom heutigen
age: Die Locomotivbauer und Stahlarbeiter des Werkes
Blatnagan in der Grafschaft Monmouth sind ausständig; auch sämmtliche Stahlwerke der Umgegend müssen feiern; im ganzen sind 4000 arbeitslos. 8 “
Aus Genua meldet Ausstand der Kohlen gegengehe.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 21. August bis incl. 27. August cr. zur Anmeldung gekommen: 200 Ehe⸗ schließungen, 990 Lebendgeborene, 39 Todtgeborene, 890 Sterbefälle.
Handel und Gewerbe. Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im August 1892 1 368 347 100.6 abgerechnet worden gegen 1 331 919 400 ℳ im Juli d. J. und 1 370 674 100 ℳ im August 1891.
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n Telegramm des „D. B. H.“, daß de öscher einem gütlichen Ausgleiche en
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Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 9535, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 3626, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht Berlin stand am 2. September das Grundstück der Familien Schröder, Schmidt und Riebe, in der Adalbertstraße 7 belegen, zum Zwecke der Aus⸗ einandersetzung zur Versteigerung; Nutzungswerth 12 460 ℳ; für das Meistgebot von 231 050 ℳ wurde der Kaufmann Hermann Kistel, Planufer 96, Ersteher.
— In Bremen, Hamburg, Magdeburg, Köln, Stettin und anderen deutschen Städten sielen der Börsenverkehr und ie Getreide⸗ und Productenmärkte gestern wegen der Feier des Sedantages aus.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: Trotz der in der letzten Woche bei den Walzwerken eingetretenen Belebung hat sich die Lage bei den hiesigen Hochofenwerken noch nicht gebessert, und so lange die Stahlwerke und Gießereien nicht bessere Beschäftigung finden, wird audd die Roheisen⸗ fabrikation keine Verstärkung erfahren können. Auf den Hütten lagern noch sehr bedeutende Bestände an Puddel⸗ und Gießerei⸗Roheisen und wenn der gegenwärtige Walzwerkbetrieb auch etwas mehr Roh⸗ eisen consumirt, wie vorher, so ist er dennoch kaum im stande, die frische Roheisenproduction aufzunehmen. — Das Alteisengeschäft liegt stark darnieder, da die Werke selbst zu niedrigen Preisen nur ungern Ab⸗ nehmer davon sind; infolge dessen sind die Preise selbst für bestes Material sehr niedrige und sowohl die Bergwerke wie Fabriken und Händler lassen ihr Alteisen⸗Material in der Hoffnung auf baldige Aufbesserung der Preise vorläufig unverkauft liegen. Die regere Be⸗ schäftigung der Walzwerke hält auch weiter an und der
Eingang an Aufträgen ist ein derartiger, daß auch bereits die kleineren Werke genügend beschäftigt und mit Ordres ziemlich gut versehen sind. Der oberschlesische Walzwerkverband hat die im August geplante Sitzung auf den 13. September d. J. verschoben und wird an diesem Tage erst über die Eisenpreise für das vierte Quartal dieses Jahres Beschluß fassen. Eine Erhöhung steht nach den Nach⸗ richten jedenfalls bevor. — Die Stahlwerke sind nach wie vor sehr schwach im Betriebe, dagegen sind die Feinblechwalzwerke sehr gut belegt und die Nachfrage nach den feinen Sortimenten zur Zeit eine recht rege. Für Grobbleche war in letzter Zeit ebenfalls wieder etwas besserer Begehr und es hat den Anschein, als wollte sich das Geschäft auch hier wieder besser gestalten. Der Betrieb der Eisengießereien läßt immer noch zu wünschen übrig, da für die Bausaison größere Ordres nicht mehr eingehen und für den Maschinenbau, der gegenwärtig wegen Mangels an Aufträgen nur schwach betrieben wird, sehr wenig Bedarf an größeren Gußstücken vorhanden ist. Die Kesselfabriken befinden sich in gleicher Lage, wie die Maschinenwerkstätten, beide Branchen beschäftigen sich, da Aufträge auf größere Objecte mangeln, mit An⸗ fertigung von kleineren Gegenständen aller Art und mit Reparaturen. Draht⸗ und Nägelwerke sind fortlaufend gut im Betriebe. Auf⸗ träge liegen hier für längere Zeit vor. In Rohzink sind Umsätze nicht bekannt geworden. Für Walzzink ist der Begehr ein mäßiger und bleibt der Preis von 47,75 ℳ zur Zeit weiter bestehen.
London, 2. September. (W. T. B.) Die London and General Bank hat heute ihre Zahlungen eingestellt. Das nominelle Kapital beträgt eine Million, wovon 671 000 Pfd. Sterl. Seeült sind. Die Bank, hatte auf den Geldmarkt keinen großen Einfluß.
Manchester, 2. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 5 ⅛½, 30r Water Clayton 6 ½, 32r Mock Brooke 6 ¾, 40r Mayoll 6 %, 40r Medio Wilkinson 7 ⅞, 32r Warpcops Lees 6 ¼, 36r Warpcops Rowland 7, 36r Warp⸗ cops Wellington 7 ½, 40r Double Weston 7 ¾, 60r Double courante öe 10 ½, 32“ 116 vards 16)16 grey Printers aus 321/461 140. Ruhig.
New⸗York, 2. September. (W. T. B.) Die Börse war anfangs sehr fest, später trat eine erhebliche Reaction ein, der Schluß
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war im allgemeinen matt. Der Umsatz der Actien betrug 321 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1 980 000 Unzen ge⸗ Die Silberverkäufe betrugen 30 000 Unzen. Die für den Staatsschatz betrugen 315 000 Unzen zu 83,64 à 83,65.
Weizen anfangs stetig, dann nachgebend auf zunehmende Zu⸗ fuhren. Schluß behauptet. — Mais anfangs kaum behauptet, dann weichend und flau den ganzen Tag auf bedeutende Zufuhren.
„Der Productenmarkt bleibt bis Dienstag, den 6. d. M., geschlossen.
Morgen gelangen 2 600 000 Dollars Gold zur Verschiffung nach Oesterreich.
Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 26 000 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 10 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Continent 1000 Ballen. Vorrath 408 000 Ballen.
Chicago, 2. September. (W. T. B.) Weizen anfangs be⸗ hauptet, später nachgebend, da Käufer reservirt. Schluß stetig. — Mais anfangs ruhig. im Verlaufe weichend und flau auf günstige Ernteberichte. Schluß flau. ““
Mannigfaltiges.
Königsberg, 2. September. Ueber den bereits telegraphisch gemeldeten Unglücksfall, der sich gestern Abend am hiesige Königlichen Schlosse zutrug, berichtet die „Ostpr. Ztg.“: 12 Minuten nach 6 Uhr hatte sich soviel ist bis jetzt zuverlässig ermittelt worden — an der Südoöstecke ein gewaltiges Quader des in Arbeit befindlichen Gesimses aus den Fugen gelöst, die an ihm anliegenden Steine hatten nachgedrückt und das nun lose gewordene schwere Steingefüge stürzte auf die oberste Decke des Gerüstes, schlug diese durch und polterte nun mit Blitzesschnelle von Etage zu Etage, alles mit hinabreißend, was es berührte. Der Districts⸗Commissarius Prengel, der gerade am Uhrportale den dortigen Posten revidirte, war Zeuge der Katastrophe und benachrichtigte sofort die Feuerwehr, die mit dem Branddirector Bruhns und dem Breandmeister Kiesel an der Spitze schleunigst in voller Zahl heyxan⸗ rückte und sofort die schwierigen Rettungsarbeiten in Angriff nahm. Gleichzeitig war im Auftrage des Polizei⸗ Präsidenten von Brandt, der in der Cholera⸗Sanitäts⸗ Commission gerade eine Sitzung abhielt, der Polizei⸗Inspector, Hauptmann Tausch erschienen und requirirte aus der nahen Cürassier⸗ Kaserne dreißig Mann, um die Aufräumungsarbeiten zu beschleunigen. Der Polizei⸗Präsident von Brandt schloß sofort die Commissions⸗ sitzung und begab sich nach der Unfallstätte, auf. der der Ober⸗Präsident Graf zu Stolberg, der Regierungs⸗Präsident von Heydebrandt und der Lasa, der Ober⸗Präsidial⸗Rath Maubach, der⸗ Ober⸗Regierungs⸗ Rath Davidson, der Commandant, General⸗Lieutenant von dem Knesebeck, der Ober⸗Bürgermeister Selke, mehrere Regierungs⸗Räthe, Stadträthe und Offiziere, die Polizei⸗Inspectoren und Commissarien schnell erschienen. Die Aufräumungsarbeiten gingen schnell vor sich. Die Leichen wurden nach der Anatomie, die Verwundeten nach dem städtischen Krankenhause gebracht. Gegen 8 ½ Uhr waren die Auf⸗ räumungsarbeiten beendet und das Unglück konnte in seinem vollen Umfange übersehen werden. Todt wurden unter den Trümmern hervorgezogen: der Maurerpolier Bollert, Sternwartstraße, die Maurergesellen Valentin, Schwanenstraße, und Riemann aus Piaten bei Wehlau, der Bildhauer Christian Westrich aus Pertogen⸗ boel in Holland, der in einigen Tagen den Bau verlassen wollte, sowie der Arbeiter Bonsler, der bis zur Unkenntlichkeit entstellt war, ferner der Trompeter Mellotat von der 5. Compagnie des Fuß⸗ Artillerie⸗Regiments von Linger (1. Ostpreußisches) Nr. 1 und die Schneiderin Elise Schmidtmann; die zuletzt Genannten waren Passanten, die unter dem Gerüste durchgingen. Auf dem Transport nach dem städtischen Krankenhause verstarb der Steinmetz Hermann Laphardt. Schwer verletzt sind der Steinmetzpolier O. Pabst⸗Berlin, der das linke Bein zweimal, den linken Arm gebrochen und sich schwere innere Verletzungen zugezogen hat; ferner der Steinmetz Carl Meißner genannt Petzoldt aus Birkwitz bei Dresden (Beinbruch, Kopf⸗ und Armverletzungen). Leicht verwundet ist der Bildhauer Franz Campaner aus Udine (Italien). Die Maurer Heinrich Grigat und Max Barmann, die am äußersten südlichen Pfeiler arbeiteten und das Schwanken des Gesimses noch rechtzeitig bemerkten, retteten sich durch einen schnellen Sprung auf den Boden des Schlosses. Während das Unglück sich ereignete, gelang es einigen Passanten, durch eilige Flucht sich zu retten; von einer eben den Schloßberg herauffahrenden Droschke wurde der Kutscher durch ein Brett leicht verletzt, während der Fahrgast heraussprang und durch eine Mastelle an den Rippen und der Stirn verletzt wurde.
Aus den Alpen. Die „Alpenpost“ berichtet von dem Nieder⸗ gang eines beträchtlichen Stückes des kurzen, steilen Misangletschers bei Pontresina, und macht auf die Thatsache aufmerksam, daß Berg⸗ kletterer fast überall in den Alvpen ein Anschwellen der oberen Schneefelder, welche die Gletscher nähren, beobachtet haben. Das Labyrinth in der Nähe des Piz Bernina ist ohne große Gefahr nicht passirbar. Die Blöcke des Dome du Gouter sind riesenhafter als gewöhnlich, und die oberen Kanten der großen Spalten sind mächtig überhängend. Das deute auf eine Ausdehnung der oberen Schneefelder hin, hervorgerufen durch die große Hitze, weshalb Touristen größte Vorsicht walten lassen sollten, weil dies ohne Zweifel die directe Ursache der häufigen Lawinen sei.
Brüssel. Ueber das in Nr. 207 d. Bl. schon telegraphisch kurz gemeldete Grubenunglück in L'Agrappe wird der „Köln. Z.“ folgendes Nähere berichtet: 26 Bergleute sind am 1. September in dem Schacht 2 der Zeche L'Agrappe in Frameries im Borinage umgekommen, und zwar durch böse Wetter, die sich nicht entzünden, sondern beim Entweichen erstickend wirken. Das Unglück ereignete sich um 10 ½ Uhr Morgens auf der Sohle in der Teufe von 610 m. Es waren in der Nähe des O wo das Gas durchbrach, 90 bis 100 Arbeiter Diese und diejenigen der höheren Sohlen wurden sofort aus⸗ gefahren, und bald darauf begann unter der Leitung der Ingenieure das Rettungswerk, während die Angehörigen der Verunglückten den Schacht wehklagend umstanden. Die zuerst zu Tage geförderten leben⸗ den Verunglückten, etwa zwölf, müssen schreckliche Qualen aus⸗ gestanden haben, so waren ihre Gesichter verzerrt; einen hatten die Rettungsmannschaften angetroffen, wie er, geistesverwirrt, auf den Leichen von fünf Kameraden lag und sang. Von den bösen Wettern erholen sich diejenigen, die sie eingeschluckt haben, wie der Volksmundsagt, fast nie vollständig. Die Getödteten sind Männer verschiedenen Alters, nebst 5 bis 6 Mädchen. Durch schlagende Wetter, also Entzündungen von Grubengas, waren in demselben Schacht im Jahre 1875 111 und vier Jahre später 121 Personen ums Leben gekommen; eine weitere Entzündung forderte im Jahre 1885 zahlreiche Opfer. Nach der ersten Entzündung war die Wetterführung in sorgsamster Weise eingerichtet worden; diesmal war das insofern wirksam, als die bösen Wetter durch den Luftschacht ausströmten, während sie sich 1879 im Förderschacht entzündeten. Der Ober⸗Ingenieur des Berg⸗ werkswesens war Nachmittags zur Stelle, ebenso der Gouverneur des Hennegaus, der die Leitung der Hilfeleistung übernahm.