1892 / 221 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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ihrer Aufgabe

Föhte die Schwierigkeit ihrer Auftabe. Schiller's Verse verlangen eine

eit der emaass. eine e 8 .25 Schwung der Empfindung und Leidenschaft, denen nur langes, sorgfaltiges Stadiu⸗ genügen kann. Den Wohllaut der Rede schan und voll zu entfalten und dabei der dramatischen Bewegung lebendigen Ausdruck zu verleihen, bedeutet eine Vereinigung ischen Vermögens, die überhaupt selten anzutreffen ist. Das Beste an der vorgestrigen Aufführung war denn auch der ernste Eifer und der fröhliche Wagemuth, mit dem alle Darsteller an die Löfung gingen. räulein Salta, als Fürstin⸗ utter von Messina, sprach ihre Verse klar und deutlich, mit einer zuweilen etwas 1 klingenden, aber vollen dunklen Stimme, der es auch nicht an Ausdrucksfähigkeit gebricht. Fräulein Boch war als Beatrice voll Wärme und Zärtlichkeit; der Flüsterton der Sehn⸗ sucht hätte aber bei deutlicherem Articuliren verständlicher und damit wirkungsvoller gestaltet werden können. Den besten Eindruck rief H Erich Schmidt (Cajetan) hervor; bei einer recken⸗ zaften Gestalt besitzt der Darsteller eine mächtige wohl⸗ klingende Stimme; seine Vortragsweise zeugt von guter Schu⸗ lung und ist verständig und klar im Ausdruck. Der Don Cesar des Herrn Eisfeld steckte noch stark in den Anfängen; einzelnes, wie der Abschied von Beatrice, gelang wohl gut; in anderen Augenblicken aber, besonders in denen stürmisch auf⸗ wallender Leidenschaft, segelte er hart an den Klippen des Lächerlichen vorüber; aber nichts desto weniger steckte etwas wie Eigen⸗ art in seinem wechselvollen Spiel. Die Vorstellung ging im ganzen latt von statten: immerhin eine anerkennenswerthe Leistung ei frischen, noch nicht völlig eingewöhnten Kräften. Die Decorationen waren einfach und würdig, dem schaurigen Ernst der blutigen Schicksalstragödie angemessen.

Residenz⸗Theater.

Der übermüthige Schwank „Madame Mongodin“ von Ernest Blum und Raoul Toché, deutsch von Emil Neu⸗ mann, der zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahres durch seine derbkomischen, hãufig recht zweideutigen Späße in etwa sechzig Vorstellungen zahlreiche Besucher erheitert hat, ging am Sonnabend neu einstudirt mit demselben Erfolge wie früher zum ersten Mal in Scene. Die Hauptrolle des Stücks, Herr Mongodin, wurde wieder mit überwältigender Komik von Herrn Alexander ge⸗ geben, der bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in der egenwärtigen Spielzeit auf der Bühne erschien. Als Madame ongodin trat an Stelle von Fräulein Fe0c Frau Becker auf, die es mit feiner Ironie verstand, dieser Rolle einen etwas vornehmeren Charakter zu geben. Fräulein Berkany hatte die Darstellung der Chansonettensängerin Clorinde übernommen. Auch dieser Tausch war nicht nachtheilig für den Erfolg des Stücks, da sie mit großem Geschick den diesen Personen eigenen Ton von Witz und Pikanterie traf. Sonst war die Besetzung des Schwanks unverändert geblieben.

In der Vorstellung der Oper „Die Regimentstochter“ am Mitt⸗ woch im Königlichen Opernhause sind die Damen Herzog und Lammert, die Herren Krolop, Philipp, Lieban und Krasa beschäftigt. Der Oper folgt das Ballet „Das schlecht bewachte Mädchen..

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen neu ein⸗ studirt „Die Braut von Messina“ in Scene. Die Besetzung der Hauptrollen ist folgende: Beatrice Fräulein Lindner, Don Manuel Ludwig, Don Cesar Herr Matkowsky, Cajetan Herr Kahle,

erengar Herr Klein, Manfred Herr Arndt, Bohemund Herr Purschian, Roger Herr Hertzer, Hippolyt Herr Winter, Diego Herr Oberländer. Um der Würde des Stücks voll gerecht zu werden, wirken auch in den Chören Mitglieder des Solopersonals mit.

Morgen tritt Herr d'Andrade im Kroll’schen Theater zum ersten Male in diesem Jahr als Figaro in Rossini's „Barbier von Sevilla“ auf. 8

Im Belle⸗Alliance⸗Theater (Neue deutsche Oper) wird morgen „Das Nachtlager in Granada“ gegeben; die erste Aufführung der Oper „Joseph in Egypten“ ist auf Donnerstag verlegt.

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19. September, rg

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In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Die pellme ens. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr. Fritzsche. Anfang 7 ½ Uhr.

„Onkel Bräsig“ wird im Thomas⸗Theater morgen und übermorgen wiederholt; die erste Aufführung von „Kein Hüsung“ (Keine Heimstätte) wird am Donnerstag stattfinden.

M annigfaltiges.

Das am Sonnabend hier gebildete Hilfscomité zur Linderung des Nothstandes in Hamburg hat folgenden Aufruf beschlossen: „Das herbe esgss von welchem die Freie und Hansestadt Ham⸗ burg durch die Cholera betroffen worden ist, findet überall im deutschen Vaterlande die innigste Theilnahme und pocht laut an unsere werk⸗ thätige Nächstenliebe. Es handelt sich um einen Nothstand von un⸗ gewöhnlicher Größe und Dauer, unter welchem nicht nur die ärmeren Volksklassen, sondern auch weite Kreise des Mittelstandes schwer zu leiden haben und sicherlich noch viele Monate leiden werden. Tausende von hat der Tod hinweggerafft; andere Tausende sind arbeitslos, und auch nach dem Erlöschen der Seuche wird noch eine lange Zeit vergehen, ehe der jetzt pöllig dar⸗ niederliegende, bisher so blühende Handel Hamburgs, auf welchem die wirthschaftliche Existenz seiner meisten Einwohner beruht, sich wird erholen können. Zur Linderung eines solchen Nothstandes reicht die eigene Kraft der Hansestadt nicht aus. Wir richten deshalb an unsere Mitbürger die Bitte, durch zahlreiche Spenden für die Hamburger Nothleidenden dem stets erprobten Wohlthätigkeitssinn der Berliner Ausdruck zu geben und dadurch der hart geprüften Schwester⸗ stadt unser herzliches Mitgefühl thatkräftig zu bezeugen.

Neben Jedem der Unterzeichneten nehmen Beiträge entgegen: die Städtische Haupt⸗Stiftungskasse, Rathhaus im Erdgeschoß, Zimmer 25, und die Städtischen Sparkassen⸗Annahmestellen. Ueber die einge⸗ gangenen Spenden wird öffentlich quittirt werden. Wegen ange⸗ messener Vertheilung derselben werden wir uns mit dem Noth⸗ stands⸗Comité in Hamburg schleunig in Verbindung setzen. Wir behalten uns jedoch vor, einen entsprechenden Theil der Beiträge dem Magistrat der mit Hamburgve eng verbundenen, durch die Epidemie ebenfalls schwer geschädigten Stadt Altona zur Verfügung zu stellen. Berlin, den 17. September 1892. Das Ber⸗ liner Hilfscomité. Zelle, Bürgermeister. Dr. Stryck, Stadtver⸗ ordneten⸗Vorsteher. Spinola, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗ Rath, Director der Königlichen Charité.“ 1“ a 8

Unter den übrigen unterzeichneten Mitgliedern des Comités be⸗ finden sich die Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, Dr. Miquel und Dr. Bosse, der General⸗Stabsarzt der Armee Dr. von Coler, die Wirklichen Geheimen Räthe de la Croix und von Helmholtz, der General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg, der Ober⸗Hofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin Freiherr von Mir⸗ bach, der Präsident des Reichsbank⸗Directoriums Dr. Koch, der Wirk⸗ liche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Bartsch, der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Althoff, der Polizei⸗Präsident Freiherr von Richthofen u. a.

Hauptmann Kling, der verstorbene Erforscher des Togogebiets, ist gestern Nachmittag hierselbst auf dem Garnisonkirchhof in der Hasen⸗ haide zur letzten Ruhe bestattet worden. Im Auftrage Seiner Majestät

es Königs von Württemberg erschien zur Trauerfeier der Flügel⸗Adjutant, Oberst⸗Lieutenant von Neidhardt. Das Auswärtige Amk hatte einen Kranz mit gelben und weißen Rosen gewidmet; für die Colonialabtheilung des Auswärtigen Amts, die gleich⸗ falls einen prächtigen Kranz auf den Sarg hatte nieder⸗ legen lassen, erschien der Dirigent Wirkliche Geheime Legations⸗Rath Dr. Kayser. Die „Beamten in Togo“ ehrten den Verstorbenen durch einen von tropischen Palmen überwölbten Kranz. Die „Deutsche Co⸗ lonialgesellschaft“ ließ durch den General⸗Secretär einen Asternkranz am Sarg niederlegen. Das Württembergische Feld⸗Artillerie⸗Regi⸗ ment Nr. 29, dem der Verewigte angehört hatte, hatte eine Depu⸗ tation mit einer kostbaren Kranzspende entsandt, ebenso das Ulanen⸗Regi⸗ ment König Wilhelm I. Auch das Württembergische Feld⸗Artillerie⸗ Regiment König Karl und das Fuß⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 13 ehrten das Andenken des heimgegangenen Kameraden durch Widmung von

La

Dirigent: Kapellmeister Federmann.

Kränzen. Vor dem Kirchhof hatte die Trauerparade Aufstellung ge⸗ nommen: eine combinirte Compagnie des 2. Eisenbahn⸗Regiments mit der Brigademusik. Das Offiziercorps des Regiments mit dem Oberst Freiherrn von Rösing war fast vollzählig zur Feier erschienen. Paafce des Regiments trugen den Sarg zur offenen Gruft. Dier geistlichen Functionen verrichtete der katholische Garnisonpfarrer Theinert.

Köln, 17. September. Ueber das Eisenbahnunglück in der Nähe des Kölner Südbahnhofes (vergl. Nr. 220 d. Bl.) wird amtlich berichtet: Heute Nacht gegen 12 ½ Uhr fuhr zwischen Köln Südbahnhof und Signalstation Gottesweg Güterzug 700 auf den nach Bingen fahrenden Personenzug 100 auf, weil dieser auf freier Strecke zum Halten gebracht war. Der vorletzte Wagen des Personenzuges wurde zertrümmert, der letzte stark beschädigt. In dem zertrümmerten Wagen befanden sich entlassene Reservisten des Cürassier⸗Regiments Graf Geßler (Rheinisches) Nr. 8. Von diesen sind zwei todt, elf schwer oder leicht ver⸗ wundet. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Die herbeigerufene Feuerwehr schaffte die Verletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Die Geleise wurden nicht beschädigt und der Betrieb der übrigen Züge nur wenig gestört. Nachdem die beschädigten Wagen abgehängt waren, setzte der Personenzug 100 seine Fahrt fort. Die Ursache des Unfalls dürfte auf unvorschriftsmäßiges Verfahren bei Ablassen des Güterzuges zurückzuführen sein. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Sondershausen, 17. September. Bei der am vergangenen Mittwoch erfolgten Untersuchung des Altargrundes in der hiesigen St. Trinitatiskirche stieß man, dem „Schwzb.⸗Sdersh. Reg.⸗Bl.* zufolge, auf ein bisher unbekanntes Fürstliches Erbbegräbniß⸗ gewölbe, in welchem sich neun metallene Särge befinden.

Basel, 17. September. Nachdem die strafrechtliche Untersuchung über die Mönchensteiner Eisenbahnkatastrophe vom 14. Juni 1891 von der competenten Behörde des Cantons Basel⸗Land beendigt ist, hat nach einer Meldung des „D. B. H.“ heute das Civil⸗ gericht Basel⸗Stadt in Sachen der Verunglückten gegen die Jura⸗ Simplonbahn erkannt, daß der Bahn grobe Fahrlässigkeit zur Last falle und sie demgemäß nach Art. 7 des schweizerischen Eisenbahn⸗ Haftpflichtgesetzes außer dem Ersatz der Heilungskosten und des ent⸗ gangenen Erwerbs noch zu angemessener Entschädigung an die Be⸗ theiligten zu verurtheilen sei. Die Entscheidung ist maßgebend für zahlreiche noch schwebende Entschädigungsfälle.

sel, 19. September. Gestern Abend brach laut Meldun „W. T. B.“ im Theater de la Monnaie (Opernhaus) 8. Vorstellung Feuer aus. Der Brand, welcher im Souterrain ntstand, wurde jedoch durch die Feuerwehr schnell gelöscht.

New⸗York, 16. September. Heute wurde, wie das „B. R.“ meldet, der Grundstein zu dem Columbus⸗Denkmal gelegt, welches die hiesige italienische Colonie der Stadt geschenkt hat. Vor der Grundsteinlegung hielten die italienischen Vereine einen Umzug.

Nach Schluß der Redaction eingegangene

Depeschen.

armstadt, 19. September. (W. T. B.) Der Groß⸗ herzog und die Prinzessin Alix sind zu einem längeren

Besuch bei der Königin Victoria nach Schloß Balmoral in

Schottland abgereist.

New⸗York, 19. September. (W. T. B.) Sieben⸗ hundert Zwischendecks⸗Passagiere der „Normannia“ und der „Rugia“ sind bei der Quarantänestation Sandy Hook gelandet worden.

Regie: J. Die Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Ausstattungs⸗Ballet in 1 Vorspiel und 5 Bildern

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Uebersicht der Witterung.

Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von frankreich ostwärts über Süddeutschland hinaus nach

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³) Nachts Thau. ⁴) Nachts

Südwestrußland hin, während ein tiefes Minimum

nördlich

von Schottland

lagert.

Ueber Süd⸗

skandinavien wehen starke, stellenweise stürmische

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Ürrgen⸗ Winde.

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im Nordwesten wärmer, im

In Deutschland

ist bei

vorwiegend südlicher und südwestlicher

tter theils heiter, theils neblig,

Osten und meist au

im Süden kühler, ohne nennenswerthe Niederschläge. In Süd⸗Ungarn fanden stellenweise Gewitter statt. Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

önigliche Schauspiele. Dienstag: haus. 186. veeleng. Die Zauberflöte. Oper D

in 2 Acten von W. A.

Opern⸗

zart. Text von Schikaneder.

Schauspielhaus. 195. Vorstellung. Neu einstudirt: Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Aufzügen von Schiller. Die zur Handlung gehörige Musik von B. A. Weber. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 187. Vorstellung. Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Acten von G. Donizetti. Text nach dem Franzö⸗ sischen des St. Georges. Dirigent: Musikdirector Wegener. Hierauf: Das schlecht bewachte Mädchen. Pantomimisch⸗komisches Ballet in 2 Auf⸗ zügen und 3 Bildern nach d'Auberval von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Dirigent: Musik⸗ director Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 196. Vorstellung: Donna Diana. Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. In Scene gesest vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Dienstag: Die beiden Leonoren.

Mittwoch: 4. Goethe⸗Cyelnus. 4. Abend. Die Geschwister. Clavigo.

Donnerstag: Die beiden Leonoren.

Die nächste Aufführung von „Prinz Friedrich von Homburg“ findet am Freitag statt.

Berliner Theater. Dienstag: Krieg im Frieden. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Die Jungfrau von Orleaus.

Donnerstag: Nora.

Lessing⸗Theater. Dienstag: Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel in 4 Acten von Paul Heyse. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Der Lebemann. 1

Donnerstag: Ein unbeschriebenes Blatt.

Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet

Wallner⸗Theater. Dienstag: Zum 1. Male wiederholt: Mila. Lustspiel in 3 Aufzügen von Arthur Lepy. Vorher: Die Geschwister. Schau⸗ spiel in 1 Act von W. v. Goethe. Anfang 7 ½ Uhr.

Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: Siebente Aufführung im Offenbach⸗ Cyeclus. Erster Abend. Das Mädchen von Elisonzo. Operette in 1 Act. Deutsch von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Hierauf: Der Ehemann vor der Thür. omische Operette in 1 Act. Deutsch von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Zum Schluß: Dorothea. Operette in 1 Act nach dem Fran⸗ zösischen von Ernst. Musik von Jacques Offenbach. Für die hiesige Bühne eingerichtet von L. Herrmann.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. 5 Donnerstag: Zweiter Abend im Offenbach⸗ Cyclus. Erste Aufführung: Schönröschen.

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Dienstag: Neu einstudirt: Madame Mongodin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Toché. Deutsch von Emil Neumann. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Madame Mongodin. 8

Kroll’'s Theater. Dienstag: Gastspiel des Sgr. Francesco d'Andrade. Der Barbier von

Sevilla. (Figaro: Sgr. d'Andrade.) Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Zar und Zimmermann.

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 5 ½ Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Neue Deutsche Oper. Dienstag: Das Nachtlager zu Gra⸗ nada. Komische Oper in 2 Acten. Musik von Konradin Kreutzer. Hierauf: Ballet⸗Divertisse⸗ ment. Pas de Shawls. Arrangirt vom Ballet⸗ meister G. Ambrogio, ausgeführt von der Prima Ballerina Louise Louison, der Solotänzerin Antonie Reimanz und 12 Tänzerinnen. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Fidelio. Oper in 2 Acten von L. v. Beethoven. In Scene gesetzt von W. Hock. Dirigent: Kapellmeister Robert Erlen vom Deutschen Laudes⸗Theater in Prag. Anfang 7 ½ Uhr.

Adolph Ernst⸗Theater. Dienstag: Zum 15. Male: Die wilde Madonna. Gesangs⸗ posse in 3 Acten von Leon Treptow. Couplets von G. Görß. Musik von G. Steffens. Mit neuen Costumen und neuen Decorationen aus dem Atelier des Herrn Lütkemeyer in Coburg. In Scene 8.; Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. 8r 3

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Thomas -Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Dienstag: Gesammt⸗Gastspiel des Ang. Junker⸗ mann⸗Ensemble. Zum 21. Male: Onkel Bräsig. Lebensbild in 5 Acten nach Fritz Reuter's „Ut mine Stromtid, für die deutsche Bühne eingerichtet von Aug. Junkermann. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Theater Unter den Linden. Direction:

ES” Rudolph Ronacher. Eröffnung Sonn⸗ abend. Daphne. Operette in 1 Act von Hans Müller. Musik von A. Ferron. Inscenirt vom Ober⸗Regisseur irn C. A. Friese.

von F. Gaul und J. Haßreiter. Musik von J. Bayer. Ballet⸗Autoren der K. u. K. Hofoper in Wien. Inscenirung durch den Balletmeister Hrn. L. Gundlach. Café Ronacher, Grand Restaurant Ronacher, Unter den Linden. Behrenstraße. Vorverkauf der Billets an der Tageskasse.

1815411 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640 1890. 1 Sonntag 50 ₰.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12 —11 Uhr.

Concerte.

Concert-Haus. Dienstag: Karl Meyder⸗ Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouverture „Meeresstille und glückliche Fahrt“ von Mendelssohn. „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai. „Leichte Cavallerie“ von Suppé. „Valse caprice“ von Rubinstein. Faust⸗Phantasie für die Violine von Sarasate (Herr Concertmeister Hellriegel). Hornquartette: a. „Verlassen, verlassen“ von Koschat, b. „Ein Schütz bin ich“ von Kreutzer.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Ellen Ladiges mit Herrn Lieut. Frhrn. von Uslar⸗Gleichen (Wismar). Frl. Thekla von Ladiges mit Herrn Lieut. Bruno Frhrn. von Massenbach (Wismar). Frl. Rena von Hake mit Hrn. Hauptmann Erwin von Kleist (Ohr Osnabrück). .

Geboren: Ein Sohn: .Hauptmann Eich⸗ holtz (O.⸗U. Hamm). .Landrath Friedrich Wilhelm von Loebell (Rathenow). Hrn. tm. von e; SCreise. 1 E.-. er euckart von eißdorf (Berlin). Eine Georg Büttner (Berlin).

Gestorben: Verw. Fr. Geh. Sanitäts⸗Rath Dr.

Christine Kues, geb. Dehn (Laage).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage).

*

(1487 ½)

Kinder die Hälfte.

Tochter: Hrn. Regierungs⸗Baumeister

No. 221.

*

1111111A1A6A*“ nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 19. September

Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, Frftellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. J ꝛc. von Werthpapieren.

1892.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeige9rr. hehent

.10. Verschiedene Bekanntmachungen.

. ““ 1) Untersuchungs⸗Sachen.

¶[35199] 3

Der hinter dem Instrumentenbauer Claudius Maretka aus Breslau in Nummer 215 im Deut⸗ schen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger am 6. September 1892 erlassene Steckbrief ist erledigt. III. D. 444/92.

Gleiwitz, den 12. September 18929.

Königliches Amtsgericht.

[31926] Oeffentliche Ladung. Die Wehrpflichtigen 1) Richard Eduard

Scharley,

2) Franz Martin Respundek aus Chropaczow,

3) Paul Albert Pnikop aus Mittel⸗Lagiewnik,

4) Joseph Peter Dollmann aus Scgarler,

5) Emanuel Richard Theodor Skowronek aus

Scharley,

6) Carl Friedrich Paul Wachs aus Scharley,

7) Joseph Alexander Mrozek aus Birkenhain,

Emanuel Kassa aus Bobrek,

) Adolf Kaszuba aus Bobrek,

10) Max Kommander aus Bobrek,

11) Constantin Malinowski aus Bobrek

12) Anton Nyga aus Bobrek,

13) Franz Stowig aus Bobrek,

14) Wiernoth alias Wieczorek aus Michael Johann Brzuska aus Brzezina, Gottlieb Johann Kochmann aus Brzezina,

7) Vincent Carl Kania aus Brzezina, Julius Paul Korytowsky aus Chropaczow, August Johann Mainka aus Chropaczow, Ludwig Lorenz Mucha aus Chropaczow, Joseph Franz Raschek aus Chropaczow, Albert Franz Stachelski aus Chropaczow, Josef Carl Kuhnert aus Nieder⸗Heiduk, Peter Paul Machinek aus Nieder⸗Heiduk, Joseph Ignatz Drela aus Ober⸗Heiduk,

) Adolf Stefan Kupko vulgo Nalewajka

aus Ober⸗Heiduk,*

27) Joseph Marschol aus Ober⸗Heiduk,

28) Johann Clemens Peikert aus Ober⸗Heiduk,

29) Ludwig Thomas Stanitzek aus Ober⸗Heiduk,

30) Tagearbeiter Anton August Johann Acker⸗

mann aus Königshütte,

31) Carl Johann Bozek aus Königshütte,

32) Albert Vincent Danisch aus Königshütte,

33) Eduard Johann Goj aus Königshütte,

34) Dominik Joseph John aus Königshütte,

35) August Carl May aus Königshütte,

36) Bruno Julius Ferdinand Niklis aus Königs⸗

hütte,

37) Joseph Johann Ptok aus Königshütte,

38) Franz Emanuel Rother aus Königshütte,

39) Johann Carl Roger aus Königshütte,

40) Walzer Paul Johann Wieczorek aus

Königshütte,

41) Johann Joseph Zazonc aus Königshütte,

42) Markus Theofil Dziallach aus Mittel⸗

Julius Kappeler aus

Lagiewnik,

3) Joseph Hylla aus Mittel⸗Lagiewnik,

44) Thomas Oczko aus Mittel⸗Lagiewnik,

45) Anton Simon Respondek aus Mittel⸗ Lagiewnik,

46) Theofil Ignatz Babezyk aus Ober⸗Lagiewnik,

47) Paul Anton Dobias aus Ober⸗Lagiewnik,

48) Paul Peter Fogel aus Ober⸗Lagiewnik,

49) Franz Carl Goletz aus Ober⸗Lagiewnik,

50) Vincent Joseph Kandzia aus Ober⸗Lagiewnik,

51) Joseph Adam Kutsch aus Ober⸗Lagiewnik,

52) Theofil Philipp Mathusczek al. Fugler aus Ober⸗Lagiewnik,

53) Schlepper Paul Franz Polok aus Ober⸗ Lagiewnik,

54) Carl Thomas Swiertz aus Ober⸗Lagiewnik,

55) Joseph Michael Krawczyk al. Russetzki aus Lipine,

56) Carl Ludwig Adam Matulla aus Lipine,

8 57) Jakob Philipp Rozniok aus Lipine,

Carl August Schauder aus Lipine, Johann Joseph Wluczko aus Lipine, Paul Czapka aus Miechowitz, ) Martin Czapla aus Miechowitz, Carl Klasik aus Miechowitz, Constantin Wieczorek aus Miechowitz, pies Joseph Christian Czernecki aus Deutsch⸗ iekar, 65) Bernhard Jakob Pitas aus Deutsch⸗Piekar, 66) Johannes Peter Watula aus Deutsch⸗Piekar, 67) Paul Anton Gwosdz aus Scharley, 68) Joseph Isidor Misera aus Scharley, 69) Joseph Emil Pohl aus Scharley, 70) Joseph Jokisch aus Rokittnitz, 71) Alois Kurczyk aus Rokittnitz, 72) Peter Nowak aus Rokittnitz, 8 Joseph Julius Jendrus aus Roßberg, Theofil Thomas Suchta aus Roßberg, ) Jakob Philipp Wieczorek aus Schomberg, Robert Anton Bednorz aus Schwien⸗ tochlowitz, 77) Viktor Oskar Gnielka aus Schwientochlowitz, 112 Friedrich Wilhelm Gruner aus Schwien⸗ Flowitz, 79) August Eduard Hahn aus Schwientochlowitz, 80) Johann Peter Jesch aus Schwientochlowitz, 81) Alexander Boleslaus Kops aus Schwien⸗ tochlowitz, 1 82) Eduard Joseph Knitta aus Schwientochlowitz, 83) Carl Johann Kozub aus Schwientochlowitz, 84) Peter Simon Kommander aus Schwien⸗ tochlowitz, 3 85) Franz Anton Lienner aus Schwientochlowitz, 89 G Carl Lipka aus Schwientochlowitz, 87 ilhelm Christian Mrazek aus Schwien⸗

tochlowitz,

88) Johann Lorenz Melzon aus Schwientochlowitz,

89) Albert Robert Oslislok aus Schwien⸗ tochlowitz,

90) Wilhelm Anton Poloczek aus Schwien⸗ tochlowitz,

91) Paul Caspar Schlupik aus Schwientochlowitz, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ gehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 29. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Beuthen O.⸗S. zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitzenden der Königlichen Ersatz⸗ Commission zu Beuthen O.⸗S. über die der An⸗ 23 zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Beuthen O.⸗S., den 22. August 1892.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[35148] 8

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen An⸗ zeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der bisher dem Erbpächter Heinrich Rath gehörigen canonfreien Erbpachthufe der XI. zu Lüttow [(Größe 22 795 Quadratruthen, Hufenstand 140 Scheffel) mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗

lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 29. November 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, zum Ueberbot am Dienstag, den 20. De⸗ zember 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Diens⸗ tag, den 29. November 1892, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr,

auf der Gerichtsstelle zu Zarrentin statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. No⸗ vember 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Lehrer Schulz zu Lüttow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Wittenburg, den 14. September 1892.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[35149]

In betreffend die Zwangsversteigerung des dem Maschinenbauer W. Grootmann in Feld⸗ ber gehörigen, daselbst am Landwege von Schlicht Neuhof nahe der Strelitzer Straße belegenen Grundstücks, wird der auf den 20. September d. J., Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichte anstehende Ueberbotstermin hiermit abgekündigt, nachdem das Zwangsvoll⸗ streckungsverfahren eingestellt worden ist. 1“

Feldberg, den 15. September 1892.

GFroßherzogliches Amtsgericht. Fölsch.

[35151]

Nachbenannte Personen haben das beantragt:

1) der Dr. med. Strobel in Berlin bezüglich des Braunschweiger Prämienlooses über 20 Thaler Serie 9112 Nr. 20,

2) der Dienstknecht Emil Ehlers zu Duttenstedt bei Peine bezüglich

a. der Braunschweigischen Leihaus⸗Obligation Litt. A. Nr. 43 159 vom 18. Juni 1887 über 100 ℳ, 8

b. der Braunschweigischen Leihaus⸗Obligation Litt. A. Nr. 48 489 vom 4. Juli 1888 über 100 nebst dem am 4. Juli d. Js. fällig gewesenen Zins⸗ coupon Nr. 4.

Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der bezeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Mai 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.

Braunschweig, den 16. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

Aufgebot

[11621] ö111X““ Die Erben des am 9. Juli 1890 zu Bergqauell bei Frauendorf verstorbenen eischermeisters E. Reichelt aus Stettin haben das Aufgebot des angeb⸗ lich verbrannten Darlehnsscheins des Credit⸗Vereins zu Stettin, eingetragene Genossenschaft mit unbe⸗ schränkter Haftpflicht, Nr. 3601 über eintausendfünf⸗ hundert Mark vom 17. Februar 1879 beantragt. Der Inhaber des Scheins wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 17. Dezember 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden

und den Darlehnsschein vorzulegen, widrigenfalls die

Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Stettin, den 9. Mai 18992.⸗ Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

3992912 Aufgebot.

Der Fuhrmann Hermann Ipbach in Siegen hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 467 der Sparkasse des Amts Ferndorf zu Kreuzthal, über dreihundertsechsundfünfzig Mark 9 Pf. auf den Namen der Wilhelmine Knebel in Kredenbach lautend, beantragt.

Der Inhaber des bezeichneten Buches wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 14. März 1893, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt wird.

Hilchenbach, 4. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[18064] Bekanntmachung.

Das Quittungsbuch der Stadt⸗Sparkasse in Schweidnitz Nr. 4495 über 1043 60 ₰, aus⸗ gefertigt für den Maurer August Köhler hierselbst, ist diesem im Monat Oktober 1890 angeblich ab⸗ handen gekommen und soll auf dessen Antrag behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. er In⸗ haber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 12. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte im Zimmer Nr. 22 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Schweidnitz, den 18. Mai 1802.

Königliches Amtsgericht.

[10748] Aufgebot.

Der Dienstknecht Emil Ehlers in Duttenstedt hat das Aufgebot des ihm angeblich gestohlenen Sparkassenbuchs Nr. 3412 der Sparkasse der Stadt Gifhorn über jetzt 2035 ausgestellt, zu Gunsten des Antragstellers, damaligen Hausknechts in Fallers⸗ leben am 31. Dezember 1889, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 15. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden’ und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Gifhorn, den 6. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. I.

[10747] Aufgebot.

Von der Firma Pocher & Danker in Leipzig ist das Aufgebot eines von E. A. Herrmann in Wolken⸗ stein auf den Handelsmann Paul Thonfeld in Lichtenstein gezogenen, von dem letzteren acceptirten, „Wolkenstein, den 6. Februar 1892“* datirten, auf den Betrag von 300 lautenden und am 6. Mai 1892 zahlbaren, mit dem Blancoindossament von „E. A. Herrmann“ versehenen Primawechsels unter dem An⸗ führen beantragt worden, daß ihr derselbe in ihrem Comptoir abhanden gekommen sei.

Der Inhaber des bezeichneten Wechsels wird daher hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Königl. Amtsgerichte bestimmten Aufgebotstermine unter dessen Vorlegung seine Rechte an demselben anzumelden und geltend zu machen, widrigenfalls auf Antrag dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Königliches Amtsgericht Lichtenstein,

aam 10. Mai 1892. Geyler.

[35155 Aufgebot.

Die Ehefrau des Ackermanns Julius Eggeling, Henriette, geb. Balke, zu Fümmelse hat das Auf⸗ gebotsverfahren bezüglich der gerichtlichen Obligation vom 18. September 1824, Inhalts deren für die Erben des Lederfabrikanten Christian August Gott⸗ fried Riemann hierselbst auf das sub No. ass. 1041 vor hiesigem Augustthore belegene Linne’'sche Garten⸗ grundstück ein Darlehn von 1400 Thalern hypo⸗ thekarisch eingetragen, welches zufolge notarieller Cessionsurkunde vom 11. Juni 1884 auf die ge⸗ nannte Ehefrau Eggeling übergegangen und auf deren Namen im Grundbuche umgeschrieben ist, beantragt. .

Der unbekannte Inhaber der bezeichneten Obli⸗ gation wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. März 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigen⸗ thümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden wird.

Wolfenbüttel, den 15. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

[1851521 Aufgebot ““ Der Kothsaß August Fleige in Watenstedt, der eingetragene Eigenthümer des unter Versicherungs⸗ Nummer 16 von Watenstedt belegenen Kothhofs, hat glaubhaft gemacht, daß ein auf das genannte Grundstück zu Gunsten des Häuslings Johann Hein⸗ rich Diestel in Lesse eingetragenes Hypothekkapital zu 600 aus der Obligation vom 22. August 1846 schon vor dem 1. Oktober 1878 nebst Zinsen zurückgezahlt bezw. gezahlt, der Inhaber der Schuld⸗ urkunde aber unbekannt sei, und die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt. .“ Es werden daher Alle, welche auf die fragliche Hypothek Anspruch machen, und die unbekannten Hobaber der Schuldurkunde unter Hinweis auf

§§ 7 Nr. 7 b. und 11 Ziffer 1 des Braunschwei⸗ gischen Ausführungsgesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 hierdurch aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem gauf den 6. April 1893, Morgens 9 ½ Uhr, vorzunter⸗ zeichnetem Gerichte anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls die Hypothekurkunde dem Eigen⸗ thümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird. Salder, den 14. September 1892. Herzogliches Amtsgericht. 8 von Altey.

[24290] Aufgebot.

Die Erbpächterin Dorothea Harder, geb. Specht, zu Zepelin, hat das Aufgebot hinsichtlich des von dem hiesigen Geesee Amtsgericht unterm 29. Juli, vor. Js. ausgestellten Hypothekenscheins über 1800 ℳ, welche für die Antragstellerin Fol. 6 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. 3 zu Zepelin eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bützow, den 11. Juli 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[3520⁴] Oeffentliche Ladung.

Bei den Verhandlungen zur Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeinde Merten haben die Erben des Johann Hansmann zu Hohn das Eigenthum an dem Grundstücke:

„Flur 20, Nr. 386/49, oben im Hof Hohn,

Garten 65 qm“,

beansprucht, welches im Kataster unter: „Philippine Löbach zu Hohn“ eingetragen steht. Gemäß § 58 des Ge⸗ setzes vom 12. April 1888 werden die unbekannten Erben der genannten Philippine Löbach hiermit öffentlich zu dem auf Samstag, den 12. November 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termine vor das hiesige Amtsgericht, Abtheilung IIb., geladen mit der Aufforderung, spätestens in diesem Termine ihr etwaiges Eigenthum an obigem Grundstücke anzu⸗ melden. Erfolgt keine Anmeldung, so werden die Erben des Johann Hansmann in das Grundbuch als Eigenthümer des Grundstückes eingetragen werden.

Eitorf, den 14. September 1892.

Königliches Amtsgericht. II b.

[35156] Aufgebot.

Auf Ansuchen der Ehefrau Schmidt, Sophie, geb. Plenge, in Warmsen wird der zuletzt in Warmsen wohnhaft gewesene Halbkäthner Heinrich Schmidt, über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht eingegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Termine am 19. Oktober 1893, Vormit⸗ tags 10 Uhr, hier zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben überwiesen werden wird

Uchte, den 14. September 1892.

Königliches Amtsgericht. Mansfeld.

[35154] Auf Antrag der unverehelichten Louise Reimers zu Malchin und des Arbeiters Joachim Koldewe zu Wismar werden alle diejenigen, welche an der Ver⸗ lassenschaft des am 1. Mai 1889 verstorbenen Schul⸗ lehrers a. D. Heinrich Gottlieb Friedrich Reimers zu Klütz ein näheres oder gleich nahes Erbrecht wie genannte Antragsteller zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 10. November 1892, Vormittags 10 Uhr, im Gerichtslocal zu Bothmer angesetzten Aufgebotstermine anzumelden, unter dem Nachtheile, daß, widrigenfalls die Antrag⸗ steller oder der sich Meldende und Legitimirende als die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das⸗Erben⸗ zeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präclusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzu⸗ erkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen. Grevesmühlen, den 13. September 189 Großherzogliches Amtsgericht.

[35157] Aufgebot.

Nachbenannte Personen, als:

1) der Oberst z. D. Gustav von Erichse,

2) die Wittwe des Generals von Rudolphi, Valeska, geb. von Erichsen,

3) die Ehefrau des Oberstlieutenants a. D. Freiherrn von Bernewitz, Alma, geb. von Erichsen,

sämmtlich hieselbst, haben das Aufgebot des Nach⸗

lasses des am 3. September 1881 in Sappington in der Nähe von St. Louis im Staate Missouri verstorbenen Alexander von Erichsen beantragt und glaubhaft gemacht, daß außer ihnen Erben des genannten Verslorkenen nicht vorhanden sind.

Gerichtsseits werden daher Alle, welche ein näheres

oder gleich nahes Erbrecht, als die vorgenannten Erben zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche in dem auf den 24. Mai 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 24 angesetzten Termin unter dem Rechtsnachtheile hiermit vorgeladen, daß im Nichtanmeldungsfalle die bezeichneten Erben als die wahren Erben angenommen werden sollen, daß aber der nach dem Ausschlusse sich Meldende und Legitimirende alle bis dahin über den Nachlaß ge⸗

troffenen Verfügungen anzuerkennen schuldig sei,