1892 / 246 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Oct 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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die Handelsniederlassungen und Factoreien im Auslande beanspruchen, der zugleich Zeugniß ablegt von den Fortschritten der deutschen colo⸗ nialen Unternehmungen in Afrika und in der Südsee. Der zweite Theil des Werkes ist der Großindustrie und dem Kunstgewerbe Ham⸗ burgs gewidmet, der dritte Theil behandelt Hamburgs Export⸗ Agenturgeschäfte und Export⸗Musterläger. Auch die dem Werke an⸗ gefügten privaten Ankündigungen verdienen Beachtung, da sie im einzelnen mancherlei Winke über bemerkenswerthe und chervorragende Leistungen der Hamburgischen Industrie geben und für den Kaufmann sich bei Bezügen vortheilhaft erweisen werden. Dem Werke ist als bildliche Ergänzung ein Kunstblatt beigegeben, das Hamburgs Häfen und Speicheranlagen des Freihafengebiets aus der Vogelschau dar⸗ stellt; das Bild, von A. Urban gezeichnet, ist in der graphischen An⸗ stalt von Gries und Urban hergestellt.

Berlin, 15. Oktober. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Saberskvy). Ia. Kartoffelmehl 21 22 ℳ, la. Kartoffelstärke 21 ½ 22 ℳ, IIa. Kartoffelstärke und Mehl 18 19 ½ ℳ, feuchte Kartoffel⸗ stärke per Okt.⸗Nov.⸗Lieferung 10 65 ℳ, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach Werkmeister's Bericht franco Fabrik 10,50 ℳ, gelber Syrup 24 25 ℳ, Capillair⸗Syrup 24 ½ 25 ½ ℳ, Cavill.⸗Export 26 27 ℳ, Kartoffelzucker gelber 24 25 ℳ, do. Capillair 25 ½ 26 ½ ℳ, Rum⸗Couleur 37 38 ℳ, Bier⸗Couleur 36 37 ℳ, Dertrin, elb und weiß, Ia. 29 30 ℳ, do. secunda 27 28 ℳ,

eizenstärke (kleinst.) 35 36 ℳ, Weizenstärke (großst.) 41 42 ℳ, Hallesche und Schlesische 42 43 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 48 bis 49 ℳ, do. (Stücken) 46 47 ℳ, Mais⸗Stärke 32 33 ℳ, Schabe⸗ stärke 30 nom., Victoria⸗Erbsen 19 ½ 22 ℳ, Kocherbsen 18 22 ℳ, grüne Erbsen 19 22 ℳ, Futtererbsen 15 —16 ℳ, Leinsaat 22 24 ℳ, Linsen, große, neue 42 56 ℳ, do. mittel 32 46 ℳ, do. kleine 22 32 ℳ, gelber Senf 30 44 ℳ, Kümmel 48 52 Buchweizen 14 15 ℳ, Mais loco 12 ½ 13 ½ ℳ, Pferdebohnen 15 bis 16 ℳ, inländische weiße Bohnen 17— 19 ℳ, weiße Flachbohnen 22 24 ℳ, ungarische Bohnen 16 —17 ℳ, galizische und russische Bohnen 15 ½ 16 ½ ℳ, Wicken 13 14 ℳ, Hanfkörner 19 21 ℳ, Leinkuchen 16 —17 ℳ, Weizenschale 9 ½ —810 ℳ, Roggenkleie 10 10 ½ ℳ, Rapskuchen 14 15 ℳ, Mohn, blauer 52 58 ℳ, do weißer 66 76 ℳ, Hirse, weiße 22 24 Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.

Leipzig, 17. Oktober. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per Oktober 3,57 ½ ℳ, per November 3,60 ℳ, per Dezember 3,62 ½ ℳ, per Januar 3,65 ℳ, per Februar 3,67 ½ ℳ, per März 3,67 ½ ℳ, per April 3,70 ℳ, per Mai 3,72 per Juni 3,75 ., ver Jull 3,75 hber August 3,75 ℳ, per September 3,75 Umsatz 20 000 kg.

Wien, 17. Oktober. (W. T. B.) Der vereinigte Verwal⸗ tungsrath der Oesterreichisch⸗Ungarischen Staatseisen⸗ bahn⸗Gesellschaft beschloß in seiner gestrigen Sitzung, der sämmt⸗ liche österreichischen und ungarischen Mitglieder beiwohnten, einstimmig eine Resolution, in welcher festgestellt wird, daß der Beschluß wegen es Steuerabzugs unter Bestellung eines Curators für die Prioritäten⸗ besitzer und wegen der Herbeiführung einer gerichtlichen Entscheidung sowohl hinsichtlich des Zeitpunktes wie auch meritorisch nach reif⸗ licher Erwägung und in dem vollen Bewußtsein der Verantwortlichkeit des Verwaltungsraths und seiner einzelnen Mitglieder von sämmt⸗ lichen anwesenden Verwaltungsräthen einstimmig gefaßt wurde. Der Verwaltungsrath erkläre sich daher für alle seine Mitglieder betreffs dieses Beschlusses für solidarisch verbindlich und spreche dem mit der Durchführung und Vertretung des Beschlusses betrauten Präsidenten sein volles Vertrauen aus.

Wien, 18. Oktober. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in vom 7. bis 13. Oktober 939 600 Fl., Mehreinnahme 30 137 Fl.

London, 17. Oktober. (W. T. B.) Das Bankhaus N. M. von Rothschild u. Söhne veröffentlicht heute die Emissions⸗ bedingungen für die neue chilenische Anleihe im Betrage von 1 800 000 Pfd. Sterl. Die Anleihe ist fünfprocentig, der Emissions⸗ curs ist auf 95 festgesetzt. Die Einzahlung erfolgt in fünf Raten bis zum 30. Januar. Die Subscription wird am 19. Oktober eröffnet und um 4 Uhr Nachmittags desselben Tages geschlossen.

Glasgow, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5332 Tons gegen

6172 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 17. Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhiger, in Garnen mäßiges Geschäft, Stoffe ruhig.

Luzern, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im September 1892 für den Personenverkehr 545 000 (im September 1891 511 000) Fr., für den Güterverkehr 865 000 (im September 1891 734 000) Fr., verschiedene Einnahmen im September 1892 45 000 (im September 1891 45 000) Fr., zusammen 1 355 000 (im September 1891 1 290 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im September 1892 610 000 (im September 1891 550 000) Fr. Demnach Ueberschuß im September 1892 745 000 (im September 1891 740 ,000) Fr.

Konstantinopel, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat September 1892 18 200 000 Piaster gegen 16 600 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.

New⸗York, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Börse war anfangs anziehend, später trat Reaction ein, der Schluß war allgemein matt. Der Umsatz der Actien betrug 285 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1 740 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 120 000 Unzen. Für den Staatsschatz wurden 702 000 Unzen zu 86,60 à 86,90 angekauft.

Weizen anfangs niedriger, später erfolgte Reaction auf Deckungen der Baissiers. Schluß stetig. Mais anfangs niedriger, dann für einige Zeit ruhig, nachher jedoch wieder besser auf Deckungen der Baissiers. Schluß stetig.

Visible supply an Weizen 55 091 000 Bushels, do. an Mais 12 167 000 Bushels.

Chicago, 17. Oktober. (W. T. B.) Weizen, anfangs unverändert, wurde im Verlaufe auf Deckungsnachfrage fester und schloß stetig. Mais anfangs niedriger, spater aber erholt infolge Deckungen der Baissiers. Schluß stetig.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 18. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Elbe“ hat am 17. Oktober Morgens die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt; er überbring 146 Passagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 15. Oktober Nachm. von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Saale“ hat am 17. Oktober Morgens die Reise von Southampton nach New⸗ York fortgesetzt. Der Postdampfer „München“ hat am 15. Oktober Nachmittags die Reise von Baltimore nach Bremen fortgesetzt. Der Postdampfer „Darmstadt“, nach New⸗York bestimmt, ist am 17. Oktober Vormittags in Southampton ange⸗ kommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“, von Ost⸗Asien kommend, ist am 16. Oktober Nachmittags in Genua angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“, nach Ost⸗Asien bestimmt ist am 16. Oktober Morgens in Colombo angekommen. Der Reichs⸗ Postdampfer „Braunschweig“, von Australien kommend, ist am 16. Oktober Abends in Genua angekommen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Stettin“ ist am 16. Oktober Abends mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi in Port Said ange⸗ kommen. Der Schnelldampfer „Aller“ ist am 16. Oktober von New⸗York via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ ist am 17. Oktober Morgens von Port Said abgegangen.

Hamburg, 17. Oktober. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. der Post⸗ dampfer „Rhaetia“ ist, von New⸗York kommend, gestern Abend auf der Elbe eingetrofkt3en. ““

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„Scot“ ist auf der Ausrei

London, 17. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer se am Sonntag in Capetown an⸗ gekommen. 8 18. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist gestern auf der Heimreise in Southampton an⸗ gekommen. v“

8 Theater und Musik. Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater.

In Fortsetzung des Offenbach⸗Cyeclus wurde gestern Abend als viertes der vorzuführenden Werke „Die schöne Helena“, von Herrn Director Fritzsche geschmackvoll inscenirt und von Herrn Kapell⸗ meister Federmann mit der gewohnten Sicherheit geleitet, unter lebhaftester Heiterkeit der zahlreich erschienenen Zuhörer gegeben. Diese Operette gehört zu denjenigen Werken des französischen Componisten, die hier wegen ihres geistsprühenden Witzes und ihrer vielen gefälligen und einschmeichelnden Melodien am meisten bekannt ge⸗ worden sind, die aber auch wegen der bedeutenden Zugeständnisse an den Geschmack ihrer Zeit sich mehr als viele andere seiner Werke der Posse nähern und häufig bedenkliche Zweideutigkeiten zu Tage fördern. Das maßvolle Spiel in den Hauptrollen half jedoch über alle Bedenken hinweg und erhielt die Zuhörer bis zum Schluß in der besten Stimmung. Besonders erfreuten Fräulein Cornelli als Helena und Herr Steiner als Paris durch ihre gesanglichen wie schauspielerischen Leistungen. Große Begabung für lebendiges Spiel zeigte Fräulein Navarra als Orestes. Herr Wellhof war als König Menelaus, ohne zu übertreiben, voll übermüthigster Laune, während Fräulein Schmidt die Klytämnestra mit etwas mehr Zu⸗ rückhaltung spielen könnte. Auch die Herren Ewald als Agamemnon. Binder als Groß⸗Augur und Broda als Achilles fanden mit Recht Anerkennung für ihr humorvolles Spiel. Philharmonie. Das erste der zehn philharmonischen Concerte, welche diesmal unter Leitung Dr. Hans von Bülow's, R. Masz⸗ kowski's und des Dr. Hans Richter (aus Wien) stattfinden, wurde gestern vom letztgenannten dirigirt. Es begann mit dem Vor⸗ spiel zu den „Meistersingern“ von Wagner, einem Lieblingsstück des Publikums, welchem das zarte und poetisch gehaltene „Siegfried⸗ Idyll“ desselben Componisten folgte. Dr. Richter, einer der be⸗ deutendsten Dirigenten der Neuzeit, der speciell für sein meisterhaftes Einstudiren Wagner’'scher Werke berühmt ist, war auch zur Zeit der ersten in der Häuslichkeit des Meisters veranstalteten Ausführung dieses Idylls betheiligt. Die Präcision und die feine Schattirungsweise, mit der gestern die Kapelle beide Orchesterwerke Wagner's ins glän⸗ zendste Licht setzte, lieferten einen Beweis für die Trefflichkeit des Dirigenten, der in diesem Concert zum ersten Mal vor dem hiesigen Publikum erschien. Nach dem Vortrage der gleich⸗ falls bekannten Ouverture zur Oper „Benvenuto Cellini“ von Berlioz und der ersten Ungarischen Rhapsodie von Liszt erschien die alles überragende Majestät Beethoven's, dessen A-dur⸗Symphonie (Nr. 7) dem Concert einen würdigen Abschluß gab. Der Dirigent, bereits bei seinem Erscheinen von den außer⸗ ordentlich zahlreichen Zuhörern begrüßt, erntete auch am Schluß des Abends die lebhaftesten Beifallsbezeugungen. Das zweite Concert findet am 31. Oktober unter Leitung Maszkowski's statt und wird Werke von Mendelssohn, Beethoven, Saint⸗Saëns und Brahms zur Aufführung bringen.

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Am Donnerstag gelangt im Königlichen Opernhause Djamileh“ mit den Damen Rothauser und Urbanska, den Herren hilipp, Lieban und Schmidt zur Darstellung. In der darauf folgenden per „Alessandro Stradella“ sind Fräulein Weitz und die Herren Ritter, Krolop, Lieban und Krasa beschäftigt. Am Freitag geht nach der

per „Djamileh“ in neuer Einstudirung „Lucia von Lammermoor“ in Scene. Fräulein Dietrich singt die Titelpartie, Fräulein Henne⸗ berg die Alisa, Herr Rothmühl den Edgardo, Herr Betz den Lord Asthon, Herr Philipp den Lord Arthur, Herr Mödlinger den Rai⸗ mund. Das vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff in Scene gesetzte Werk wird von Herrn Kapellmeister Weingartner geleitet.

Am Sonnabend, 22. Oktober, dem Geburtstag Ihrer Majestät der Kaiserin, wird auf Allerhöchsten Befehl Wilden⸗ sbruch's Drama „Die Quitzows“ als Festvorstellung für die Töchter⸗ chulen Berlins im Königlichen Schauspielhause in Scene gehen. Ein Aushang im Königlichen Schauspielhause verkündet den Mitgliedern die Allerhöchste Zufriedenheit Seiner Majestätdes Kaisers über die Darstellung des Werder'schen „Columbus“. „Das heilige Lachen“ von Ernst von Wildenbruch's mit der Musik von Ferd. Hummel kommt demnächst in Hamburg in der Einrichtung des Berliner Hof⸗Theaters zur Aufführung. 8

Im Thomas⸗Theater hat am Sonntag „Onkel Bräsig“ seine Anziehungskraft in so glänzender Weise gezeigt, daß Director Aug. Junkermann sich entschlossen hat, die „Onkel Bräsig“⸗ Vorstellungen vorläufig nicht zu unterbrechen. Jedenfalls aber wird die Neuheit „Der Vereinspräsident“ noch von dem Junkermann⸗ Ensemble, das seine Vorstellungen am 13. November beendet, zur Aufführung gebracht werden.

Für das Concert der Damen Minnie Dannenberg (Sopr.) und Anna Koch (Kl.), das am Donnerstag im Saal Bechstein stattfindet, hat der Königliche Kammermusiker Herr Bruno Wendel (Cello) seine Mitwirkung zugesagt. Das Programm bringt von Vokal⸗ werken eine Arie aus Haydn's „Schöpfung“ sowie Lieder von Beethoven, Brahms, Schubert, Schumann, Cornelius, R. Strauß, O. Eichberg und H. Wolf. Das Programm des Concerts, das die Sängerin Frau Betty Becker und der Violinvirtuos Herr Henri Berény am Donnerstag in der Sing⸗Akademie veranstalten, bringt u. a. eine Reihe von Violin⸗ und Gesangscompositionen des Herrn Henri Berény.

Im Concerthause wurde Altmeister Bilse, der zu dem morgen stattfindenden 5000. Concert bereits eingetroffen ist, am Sonntag von dem zahlreich erschienenen Publikum freudig begrüßt. Als im zweiten Theil Herr Kapellmeister Meyder den Bilse'schen Walzer „Klänge aus Schlesien“ beendet hatte, erhob sich ein lang anhaltender Beifallssturm, der nicht eher nachließ, als bis Herr Musikdirector Bilse auf das Podium trat, den Taktstock ergriff und den eben beendeten Walzer nochmals persönlich zuͤ Gehör brachte.

8 Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse 187. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vormittags⸗Ziehung:

1 Gewinn von 30 000 auf Nr. 76 589. 1 Gewinn von 15 000 auf Nr. 54 920. 1 Gewinn von 10 000 auf Nr. 41 948S.

2 Gewinne von 5000 auf Nr. 90 212. 188 117.

36 Gewinne von 3000 auf Nr. 11 589. 14750. 22 106. 34 737. 40 140. 43 825. 54 679. 64 577. 65 542. 69 430. 81 638. 86 268. 92 091. 101 425. 102 164. 106 715. 107 293. 109 657. 112 410. 113 148. 113 542. 113 910. 116 111. 116 126. 117 796. 125 554. 130 617. 140 823. 141 741. 156 167. 173 450. 175 579. 179 368. 185 628. 186 509. 186 898.

32 Gewinne von 1500 ℳͤ auf Nr. 356. 4722. 6944. 10 950. 13 102. 14 694. 19 218. 20 112. 41 592. 47 257. 49 847. 58 672. 72 094. 73 424. 77 699. 87 330. 89 697. 90 392. 96 860. 108 394. 110 636. 110 896. 126 853. 137 243. 138 356. 149 626. 156 737. 160 533. 183 053. 184 593. 185 984. 187 300.

39 Gewinne von 500 auf Nr. 4782. 10 224. 10 800. 14 292. 28 797. 29 803. 30 469. 36 077. 36 945. 52 566.

81 124. 85 874. 88 310. 94 615. 96 234. 97 690. 102 59† 119 033. 122 061. 124 092. 129 752. 153 753. 154 374. 154 649. 158 808. 161 121. 161 836. 165 102. 168 732. 175 763. 180 737. 187 744. v“

Mannigfaltiges. 8

In den Vorhallen der St. Matthäi⸗Kirche sind, wie die „N. Pr. Z.“ mittheilt, Plakate folgenden Inhalts angebracht: „Das Recht der gemietheten Plätze erlischt, sobald der erste Vers des Hauptliedes begonnen hat.“

Einen Riesenballon in der Höhe eines vierstöckigen Hauses will der Deutsche Verein zur Förderung der Luftschiff⸗ fahrt unter Verwendung der Mittel erbauen, die Seine Majestät der Kaiser in Gesammthöhe von 50 000 dem Verein überwiesen hat. Der Ballon wird nach den Mittheilungen, die in der gestrigen Sitzung des Vereins gemacht wurden, bei Kugelform einen Durch⸗ messer von 16,88 m und einen Umfang von 53,04 lm erhalten; die Oberfläche wird 900 qm und der Inhalt 2528 chm betragen. Zur Hülle werden 2100 laufende Meter besten egyptischen Baumwollenstoffes Verwendung finden. Die Gesammthülle wird aus 324 Stücken bestehen, die Nähte wird man durch aufgummirte Stoff⸗ streifen sichern, das Aeußere gegen Feuchtigkeit imprägniren. Der Ballon wird drei Ventile erhalten, ein einklappiges Tellerventil von 1 m Durch⸗ messer zum Entleeren und Landen, ein kleineres Ventil zum Manövriren und ein „Füllansatzventil“, eine ganz neue Vorrichtung, die den Kapital⸗ fehler der bisherigen Ballonconstruction, das Offenlassen des unteren Theiles, vermeidet und das Gas länger rein und tragfähig erhält. Die Dichtung der Ventile erfolgt durch Gummi und comprimirte Luft, bei der Construction der Metalltheile soll, soweit thunlich, Aluminium verwendet werden. Das Netz wird aus 160 Maschen bestehen und in 40 Auslaufleinen enden Für stürmisches Wetter sind außerdem 20 Halteleinen vorgesehen; der Ballon⸗ ring wird ein Mannesmann⸗Stahlrohr bilden. Zur Erleichterung der Landung wird. der Ballon einen 200 m langen, 10 ecm breiten Schleppgurt erhalten, der nach oben in ein 50 m langes, 15 mm. starkes Tau übergeht, woran mit Hilfe eines Gleitapparats, wie ihn die Berliner Feuerwehr an ihrem Rettungsapparat besitzt, zugleich die Ankeregge hinabgleitet. Das Gesammtgewicht des Ballons, der vom Korbe bis zum oberen Ventil 25 m messen wird, soll 800 kg betragen, der Auftrieb würde sich bei gewöhnlichem Leuchtgas auf 1600 kg belaufen, soll aber durch Verwendung eines leichteren Gases noch erhöht werden. Die Kosten des Ballons selbst werden sich auf 12 000 belaufen. Man plant nun, mit diesem Riesenballon im Laufe eines Jahres etwa 50 Frei⸗ fahrten zu unternehmen und diese so oft wie möglich bis zu Höhen von 10 000 m auszudehnen, nöthigenfalls unter Mitführung von Vorrichtungen zur künstlichen Athmung. Der Verein beabsichtigt, mit Hilfe dieses Ballons an die Erforschung der physikalischen Verhältnisse der Atmosphäre zu geben, an eine Auf⸗ gabe, die, wie Professor von Bezold in der gestrigen Sitzung bekundete, von unermeßlicher Tragweite sein und der deutschen Wissenschaft zum Ruhme und zur Ehre gereichen werde.

Wohlthätigkeits⸗Bazar dieses Winters ist heute zum es Vereins „Edelweiß“ im Saale des Vereinshauses in der Oranienstraße eröffnet worden. Der Verein hat auch im letzten Jahre zahlreiche arme Frauen mit Näharbeiten aller Art beschäftigt, und die Erzeugnisse dieser Thätigkeit bilden den Haupttheil der Schätze

des Bazars, der im übrigen aber auch hübsche Kunstsachen und fei

n weibliche Handarbeiten enthält. Der Bazar wird bis morgen 8 Uh Abends geöffnet bleiben.

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Als Ergänzung der im wissenschaftlichen Theater der Urania täglich aufgeführten „Amerikafahrt 1492 und 1892“ werden von heute ab kleine halbstündige Vorträge um 6 Uhr (ohne besonderes Entgelt) stattfinden. Diese Vorträge werden, auch zugleich anknüpfend an die kleine nautische Ausstellung im Physiksaale, das Seewesen vom astro⸗ nomischen Standpunkt in dem von Herrn Witt zu haltenden Vor⸗ trage, vom physikalischen in dem Experimentalvortrage des Herrn Spies am Donnerstag und Sonnabend behandeln. Das kleine Theater war bis jetzt bei der Amerikafahrt bereits längere Zeit vor Beginn jeder Vorstellung ausverkauft, sodaß eine große Zahl von Personen an der Kasse umkehren mußten. Es wird deshalb von der Direction wiederholt zur regeren Benutzung des Vorverkaufs aufge⸗ fordert.

In Hoppegarten siegte gestern im „Memorial⸗Rennen“ des Königlichen Hauptgestüts Graditz F.⸗ H. „Geier“, in dem Rennen um den „Glocke⸗Preis“ desselben F.⸗H. „Junker“.

Aus chl 5. Oktober. Großfürst Alexis Alexandrowitsch, des Husaren⸗Regiments Gra Goetzen (2. Schl es) Nr. 6 zu Leobschütz, hat, wie der

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„K. Z.“ berichtet wird, dem Offizier⸗Corps seines Regiments eine prächtige Bowle in Form einer Pelzmütze geschenkt. Bei Ein weihung der Bowle brachte der Regiments⸗Commandeur, Ober Lieutenant von Ziegler und Klipphausen das Wohl des Chefs aus und sandte ein Dankestelegramm nach St. Petersburg ab, das

an demselben Tage von dem Großfürsten erwidert wurde.

London, 17. Oktober. In der Gegend von Leeds hat, wie der „A. C.“ berichtet wird, der Regen große Verheerungen ange⸗ richtet. Die Häuser am Flusse stehen unter Wasser. In manchen Straßen muß man mit Booten fahren. In Methley schwemmte der „Aire“ eine Menge Vieh fort. Meilenweit ist dort das flache Land überschwemmt. Die Farmer konnten vielfac am letzten Sonnabend nicht den Markt besuchen Seit sechs Jahren hat es in Derbyshire keine so große Ueberschwemmung gegeben. Freitag Nachts stieg der Derwent mit reißender Schnelligkeit. Schafe, Hornvieh und Pferde riß der an⸗ geschwollene Fluß mit sich fort. Bei Malten in Yorkshire stehen Tausende von Acres unter Wasser. Vierzig Stunden hat es in der Gegend ununterbrochen geregnet. Bei York ist die Ouse 16—17 Fuß am Sonntag gestiegen.

London, 18. Oktober. Wie der „Standard“ aus Shanghai meldet, haben von den etwa 200 Personen, die sich an Bord des bei den Fischer⸗Inseln gestrandeten britischen Dampfers „Bokhara“ befanden, gegen 170 den Tod in den Wellen gefunden, darunter 20 Fahrgäste.

Toulouse, 18. Oktober. Das Schloß Frescq in der Gemeinde Berat ist, wie „H. T. B.“ meldet, in der verflossenen Nacht abgebrannt. Es konnte nichts gerettet werden. Der Schaden ist ganz beträchtlich, doch war das Schloß versichert.

Firminy, 18. Oktober. Anläßlich eines Festes fand nach einer Meldung des „H. T. B.“ eine Theatervorstellung statt, an deren Schluß lebende Bilder dargestellt wurden, die das französisch⸗ russische Bündniß verherrlichten. Die Versammlung erhob sich, um Beifall zu spenden; plötzlich hörte man einen Krach und den Schreckens⸗ ruf: „Das Theater stürzt ein!“ Bei der entstandenen Panik sind zahl⸗ reiche Personen schwer verwundet worden.

Palermo, 17. Oktober. Infolge schlagender Wetter in den Gruben von Sala sind laut Meldung des „W. T. B.“ der Bergwerks⸗Director, zwei Söhne desselben, drei Arbeiter und eine Frauensperson getödtet worden. Auch zwei Gendarmen und eine Frau, die zur Hilfe herbeieilten, sind ums Leben gekommen.

Untersuchungs⸗Sachen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

m0n

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

r Anzeiger.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälfen. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

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[41454] K. Amtsgericht Backnang. Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schreibgehilfen Carl Rall von Eningen, O.⸗A. Reutlingen, 21 Jahre alt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben festzunehmen und in das Amtsgerichts⸗Gefäng⸗ niß zu Backnang abzuliefern.

Backnang, den 14. Oktober 1892.

stv. Amtsrichter Wagner.

Beschreibung: 1,69 m groß, schwarze kurzgeschorene Haare, Anflug eines dunkeln Schnurrbärtchens, ovales Gesicht. untersetzte kräftige Statur, unreine Haut, Zwicker. Kleidung: blauer Cheviotanzug mit seidenen Kragenläppchen, weicher Filzhut, graues Reise⸗ kofferchen.

141452]

Der Militärpflichtige, Knecht Heinrich Leberecht

Wilhelm Hammermann, geboren am 22. Juni

1870 zu Aderstedt, zuletzt aufhältlich gewesen in Siebigerode, wird beschuldigt, in der Absicht sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗ gebiet verlassen zu haben. Vergehen gegen § 1401 des Strafgesetzbuchs. Derfelbe wird auf Andordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 15. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Koönigliche Schöffengericht zu Mansfeld zur Hauptverhandlung

FoI o eladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben des Angeklagten wird dennoch zur Hauptverhandlung geschritten und wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Civil⸗Vorsitzenden der Herzoglichen Kreis⸗Ersatz⸗Commission des Kreises Bernbdurg über die der Anklage zu Grunde liegende Thatsache ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Mansfeld, den 7. Oktober 1892.

Himburg,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

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II“ Ighn der Strafsache gegen den Schuhmachermeister Andreas Webel aus Barby, zur Zeit flüchtig und unbekannten Aufenthalts, wird, da der Angeschuldigte als abwesend im Sinn des § 318 Strafprozeß⸗ ordnung anzujehen, gegen ihn die gerichtliche Vor⸗ untersuchung wegen Anstiftung zum Meineid in mehreren Fällen, Verbrechen gegen §§ 153, 154, 48 und 74 Strafgesetzbuchs, eröffnet und, weil dringende Verdachtsgründe gegen ihn vorliegen, diesseits Haft⸗ befehl erlassen ist, in Gemäßheit der §§ 112 und 332 Strafprozeßordnung, das im Deutschen Reich befind⸗ iche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag gIont Magdeburg, den 17. September 1892. Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter I.: Meinhard.

53] Garnison Stuttgart. Die unter dem 25. März/10. April 1885 im Contumacialverfahren gegen den Rekruten des dies⸗ seitigen Regiments Karl Leibold aus Thalheim beramts Heilbronn verfügte Vermögensbeschlagnahme st, nachdem ꝛc. Leibold sich gestellt hat, wieder auf⸗ ehoben worden. Den 15. Oktober 1892. Infanterie⸗ Regimen Kaiser Friedrich König von Preußen

(7. Württ.) Nr. 125.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[41469] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 15 Blatt kr. 1027 auf den Namen des Maurermeisters ermann Jansen hier eingetragene, in der Grena⸗ ierstraße (Nr. 24) belegene Grundstück am . Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht bekannt ist, ist mit 14 450 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. uszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift es Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur eit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, svätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Dezember 1892, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 10. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilun;

'1) Untersuchungs⸗Sachen.

[41470] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 86 Blatt Nr. 3569 auf den Namen des Klempnermeisters Carl Kierzek zu Berlin eingetragene, in der Wiesenstraße Nr. 17 belegene Grundstück am 15. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß. Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 8 a 57 qm groß und für das Etatsjahr 1893/94 mit 12 500 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefor⸗ dert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nack erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Dezember 1892, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 12. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.

[41071] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Daniszyn Band IX. Seite 89 Blatt Nr. 298, auf den Namen des Andreas Kolodziejezyk, in Gütergemeinschaft mit seiner Ehe⸗ frau Agnes, geb. Miynarz, eingetragene und zu Daniszyn belegene Grundstück am 15. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,03 Reinertrag und einer Fläche von 0,71,50 ha zur Grundsteuer veranlagt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Dezember 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Ostrowo, den 13. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht.

7

[41467]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin gehörigen Ackerstücks Nr. 685 in der Bölken⸗ hufe hiesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 22. Oktober 1892, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 8. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung für Zwangs⸗ vollstreckungen und Konkurse, niedergelegt sein.

Kröpelin, den 6. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[41462]

In die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin gehörigen Ackerstücks und Wiese Nr. 230 im Tannen⸗ schlage hiesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs⸗ plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungs⸗ plan und die Rechnung des Seqguesters werden vom 10. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 7. Oktober 1892. SGFroßherzogliches Amtsgericht.

[41463]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin

8 4 8 8 E 4 292* 2 4 8 gehörigen Ackerstücks mit Wiese Nr. 223 im Tannen⸗ schlage hiesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amts⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Oktober 1892, Vormittags 10 % Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 10. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. 8

Kröpelin, den 7. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[41461]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin gehörigen Ackerstücks Nr. 229 im Tannenschlage hiesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amts⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Oktober 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 10. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 7. Oktober 1892. Großherzogliches Amtsgericht.

[41468]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin ge⸗ hörigen Ackerstücks Nr. 173 im Neuenschlage hiesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters, zur Erklä⸗ rung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 11 ÜUhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 10. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 7. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[41465]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin gehörigen Ackerstücks Nr. 172 im Neuenschlage iesiger Feldmark, hat das Großherzogliche Amts⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Segqesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Oktober 1892, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 10. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei niedergelegt sein. 8

Kröpelin, den 7. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[41466]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin ge⸗ hörigen Ackerstücks Nr. 682 a. in der Bölkenhufe hiesiger Feldmark hat das Großherzogliche Amts⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 22. Oktober 1892, Vormittags 10 ½ Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 8. Oktober d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 8. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[41464]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Zieglermeister Georg Tamms zu Kröpelin ge⸗ hörigen Erbpachtgrundstücke hiesiger Feldmark, näm⸗ lich:

1) des Ackerstücks Nr. 683 im Bölkenhufenschlage

mit dem darauf erbauten Ziegeleigehöfte,

2) der Wiese Nr. 684 im Boͤlkenhufenschlage,

3), des Ackerstücks Nr. 624 im Silberbergschlage,

4) der Ackerweide Nr. 541 bei den Hopfengärten

im Kuhwiesenschlage,

5) des Ackerstücks Nr. 576, Nr. 571 a. im Moor⸗

schlage,

6) des Wasserlochs Nr. 577 im Moorschlage,

7) der Wiese Nr. 578 im Moorschlage, 8) der Wiese Nr. 579 im Moorschlage,

9) der Wiese Nr. 580 im Moorschlage,

10) der Moorweide Nr. 581 im Moorschlage, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung Termin auf Sonnabend, den 5. No⸗ vember 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Segquesters werden vom 20. Oktober d. Js. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 12. Oktober 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

2 T

[41471]

In der Zwangsvollstreckungssache der Actiengesell⸗ schaft Klosterbrauerei Röderhof zu Röderhof, des Kreiszimmermeisters Mügge und des Kreismaurer⸗ meisters Elsner in Blankenburg, Kläger, wider den Bierhändler Fr. Steinert zu Blankenburg, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungs⸗ plan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 1. Dezember 1892, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an⸗ beraumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Blankenburg, den 7. Oktober 1892. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[41482] Aufgebot.

Nr. 34 702. Die Marie Josefine Kniebühler, jetzt Ehefrau des Martin Schwehr, Weinproducent zu Endingen am Kaiserstuhl, sowie Karl Heinrich Louis Kober, Kgl. Eisenbahn⸗Hauptkassenbuchhalter zu Halle a. S., beide vertreten durch August Fischer hier, haben das Aufgebot und zwar:

a. Martin Schwehr Ehefrau: des Rentenscheins der Allgemeinen Versorgungsanstalt dahier Nr. 1351. der Jahresgesellschaft 1845 Klasse Ia vom 21. Sep⸗ tember 1871 über 200 Gulden auf den Namen von Marie Josefine Kniebühler von Endingen;

b. Karl Heinrich Louis Kober: des Lebensversiche⸗ rungsvertrags mit der Allgemeinen Versorgungs⸗ anstalt im Großherzogthum Baden dahier Nr. 8724 vom 21. Mai 1872, lautend auf den Namen und das Leben von Karl Heinrich Louis Kober, damals Eisenbahndiätar zu Cassel, über ein Kapital von 1500 Thalern, zahlbar an dessen Rechtsnachfolger, beantragt. Auf der unter b. erwähnten Urkunde befinden sich Nachträge vom 9. Juli 1873, 9. Sep⸗ tember 1878 und 6. April 1883 wegen Aenderungen hinsichtlich. der Empfangsberechtigung und der Prämienentrichtung.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 23. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte hierselbst, Akademiestraße Nr. 2, III. Stock, Zimmer Nr. 22, anberaumten Termine

ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vor⸗

zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. 8 Karlsruhe, 8. Oktober 1892. W. Frank, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsg

[39633] K. Württ. Amtsgericht Gmünd. Aufgebot. Der Mühleb sitzer Matthäus Beißwenger von Rehnenmühle, Gde. Täferroth, O.⸗A. Gmünd, hat das Aufgebot eines am 8. Februar 1882 von der

Unterpfandsbehörde Täferroth ausgestellten Pfand⸗ scheins für eine zu 4 ½ % verzinsliche Darlehensforde⸗

rung des ꝛc. Beißwenger an den Zimmermann Jo⸗ hannes Nagel in Thierhaupten, Gde. Täferroth, im Betrag von 1873 (U. B. von Täferroth Bd. 4 Bl. 263/264), welcher Pfandschein angeblich verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird gemäß Gerichtsbeschlusses von heute aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 15. April 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem K. Amts⸗ gericht hierselbst anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ Gmünd, den 4. Oktober 1892. Hilfsrichter Beck. Veröffentlicht den 6. Oktober 1892. Hilfsgerichtsschreiber Haidlen.

[41476] Aufgebot. 8

Auf Antrag des Müllers Johann Hieger zu Kspl. Wettringen wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 53 der Wettringer Spar⸗ und Darlehnskasse zu Wettringen über 327,58 ℳ, für den Antragsteller ausgestellt, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 3. Juli 1893, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.

Burgsteinfurt, den 11. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[41481] Aufgebot. 8

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Thorn Nr. 1135 über 331,02 ℳ, ausgefertigt für Elisabeth Meister, jetzt Frau Gutsbesitzer Wein⸗ schenk in Rosenberg, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine den 5. Mai 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.

Thorn, den 4. Oktober 1892.

önigliches Amtsgericht.

[41070] Aufgebot.

1) Nachstehend aufgeführte Hypothekenposten:

a. Abtheilung III. Nr. 2 im Grundbuche des Grundstückes Ober⸗Gennin Band I. Blatt Nr. 38 b. von 300 ℳ, eingetragen für den verstorbenen Aus⸗ gedinger Jshann Sigismund Ohst sen. aus dem Vertrage vom 11. Januar 1845, worüber ein Docu⸗ ment, bestehend aus Ausfertigung des gedachten Vertrages, dem Hypothekenscheine vom 11. Februar 1845 und der Eintragungsnote vom nämlichen Tage gebildet worden ist und worüber zur Verhandlung vom 28. April 1860 zu den Grundacten die Löschung bewilligt worden Antragsteller sind Wittwe Richter, Ernstine, geb. Engelmann, zu Drossen und Eigenthümer Hermann Liebecke zu Ober⸗Gennin beide vertreten durch den Justiz⸗Rath Pohl zu Lands⸗ berg a. W.,

b. Abtheilung III. Nr. 1 im Grundbuche d Grundstückes Morrn Band I. Blatt Nr. 32 300 Terminsgeld, aus dem Vertrage vom 20. Fe⸗ bruar 1835 für den verstorbenen Ausgedinger Gott⸗ fried Schwarz und dessen verstorbenen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Klakow, eingetragen, worüber ein Document, bestehend aus der Ausfertigung des gedachten Vertrages, der Ingrossationsnote vom 20. August 1843 und dem Hypothekenscheine vom nämlichen Tage gebildet worden Antragsteller ist der Eigenthümer Wilhelm August Schwarz zu Morrn, vertreten durch den Justiz⸗Rath Pohl zu Landsberg a. W.,

c. Abtheilung III. Nr. 2 im Grundbuche des Grundstückes Beyersdorf Band I. Blatt Nr. 42 75 Darlehn, eingetragen für den Domänen⸗ Actuarius Johann Friedrich August Fischer, worüber das Document überreicht worden ist Antragstellerin ist die Wittwe Emilie Mechler zu Beyersdorf vertreten durch den Rechtsanwalt Kunckel zu Lands⸗ berg a. W.,

d. Abtheilung III. Nr. 2 und Nr. 3 im Grund⸗ buche des Grundstückes Johanneswunsch Band I. Blatt Nr. 31: a. 23 Thlr. 10 Sgr. Muttererbe, b. 6 Thlr. 29 Sgr. 3 Pf. Brudererbe, zusammen 90 91 für die fünf Geschwister Boldin aus Johanneswunsch: 1) Johanna Albertine Liebegott, 2) Johanna Louise Henriette, 3) Johann Friedrich Wilhelm, 4) Gottlob Ernst, 5) Caroline Wil⸗ helmine eingetragen die Gläubiger sollen theils nach Rußland, theils nach Amerika ausgewandert, zum Theile längst verstorben sein Antragsteller ist Eigenthümer Johann Boldin zu Johanneswunsch vertreten durch den Rechtsanwalt Kunckel zu Landsberg a. W.,

sollen angeblich längst getilgt sein und deshalb im Grundbuche gelöscht werden.

Es werden daher auf Antrag der oben genannten Grundstücks⸗Eigenthümer die vorstehend aufgeführten Hypothekengläubiger und deren Rechtsnachfolger auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die be⸗ zeichneten Posten spätestens im Aufgebotstermine

am 7. Februar 1893, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 17, II Treppen, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, wi⸗ drigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten werden ausgeschlossen und die Posten im Grundbuche werden gelöscht werden müssen. 2) Nachstehend aufgeführte Hypothekendocumente: a. über das auf dem Grundstücke Dorf Gennin

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