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2* 8 8 *
ochzeit“ zu volksthümlichen Preisen aufgeführt. Die am Sonn⸗ 8* statgiindende Aufführung von Weber's „Oberon“ wird in der Original⸗Composition Weber's in Scene gehen. 3 1
Im Theater Unter den Linden fand gestern Abend die 25. Aufführung des Ballets „Die Welt in Bild und Tanz“ bei aus⸗ verkauftem Hause und unter lebhaftem Beifall statt. Nach dem chinesischen Ballabile wurde dem Balletmeister Louis Gundlach ein großer Lorbeerkranz überreicht. 8 “
In dem Wohlthätigkeits⸗Concert, das am Freitag im Saal Bechstein zum Besten der Hamburger Nothleidenden stattfindet, wird die jugendliche Violinvirtuosin Fräulein Betty Schwabe die „Gesangsscene“ von Spohr und die Polonaise von Wieniawski, Professor Ernst Jedliczka Stücke von Liszt und Rubin⸗ stein, Herr Kammermusiker Wilhelm Posse auf der Harfe die Variationen über ein altfranzösisches Thema von Spohr und einen Concertwalzer von Hasselmans zum Vortrag bringen. Der Baritonist Herr August Hensel wird Lieder von Schubert, Hugo Wolf und Massenet singen. ö“
Im Fonkestabsfe findet morgen unter Mitwirkung des Königlichen Hof⸗Musikdirectors Bilse eine Nachfeier des 5000. Concerts statt. Altmeister Bilse wird auf vielseitigen Wunsch auch bei dieser Nachfeier den ganzen zweiten Theil persönlich leiten und zwei seiner neuen Compositionen zur Aufführung bringen.
Preußische Klassenlotterie. b (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 187. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung: 1 8
1 Gewinn von 10 000 ℳ auf Nr. 53 800. “
4 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 31 946. 105 184. 33 233. 176 226. 1
37 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 20 655. 25 461. 27 988. 32 086. 33 447. 34 538. 34 876. 37 793. 39 354. 40 091. 54 180. 55 520. 75 262. 80 948. 83 476. 89 937. 90 492. 93 367. 94 735. 95 679. 96 989. 98 390. 115 246. 119 243. 119 955. 133 550. 136 009. 136 775. 142 242. 143 591. 154 788. 159 440. 168 315. 168 339. 173 339. 180 442. 186 139. “ 8
37 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 2881. 9868. 10 058. 17 090. 17 286. 20 037. 53 557. 53 962. 54871. 66 470. 73 824. 79 172. 82 362. 89 067. 93 167. 107 131. 109 304. 116 466. 118 058. 118 605. 120 018. 125 209. 129 545. 133 066. 145 064. 154 467. 170 267. 172 947. 174 059. 176 775. 178 655. 179 093. 182 291. 185 523. 186 159. 186 737. 186 886. “
34 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 8797. 9629. 18 933. 21 505. 35 179. 35 263. 39 244. 40 941. 42 660. 43 402. 57 114. 65 087. 67 567. 70 308. 89 179. 91 597. 101 843. 102 382. 103 667. 115 500. 118 429. 119 075. 126 831. 126 880. 137 378. 141 780. 143 551. 169 022. 170 571. 177 652. 180 101. 181 002. 185 044. 187 044.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse.
187. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗
116 094. 126 138. 126 270. 127 375. 131 544. 131 921.
134 188. 135 305. 138 042. 141 777. 147 728. 151 989. 154 761. 156 019. 156 273. 156 403. 160 913. 165 408. 169 794. 170 723. 174 267. 176 203. 8 1
24 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 5885. 8768. 12 995. 17 084. 22 730. 36 568. 41 807. 53 923. 57 328. 65 744. 69 347. 75 455. 87 204. 96 411. 98 692. 106 482. 133 085. 133
Jagd.
Frreitag, den 21. d. M., findet Königliche Parforce⸗ Jagd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr am Jagdschloß
Mannigfaltiges.
Die Einweihung der unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin erbauten Erlsserkirche in Rummelsburg wird m 21. Oktober um 11 Uhr Vormittags erfolgen.
Von Ihrer Majestät der Kaiserin ist der Stadtgemeinde Berlin aus den überschießenden Mitteln der Schloßfreiheit⸗ Lotterie ein Betrag von 50 000 ℳ als Kapital mit der Bestim⸗ mung überwiesen worden, daß die aufkommenden Zinsen zum Besten des Vereins für arme Wöchnerinnen und bei seiner Auflösung für arme Wöchnerinnen der Stadt Berlin verwendet werden sollen. Die fürsorge für hiesige arme Wöchnerinnen ist von der städtischen Verwaltung durch die Errichtung einer Heimstätte für genesende Wöchnerinnen auf dem Gute Blankenfelde im Norden Berlins in den Bereich ihrer öffentlichen Wohlthätigkeits⸗ pflege gezogen worden. Die Aufnahme verheiratheter Wöchnerinnen in diese Anstalt scheitert aber oft daran, daß die Frauen von ihrer Wirthschaft und Familie nicht abkömmlich sind, da der Mann ge⸗ wöhnlich nicht in der Lage ist, aus eigenen Mitteln für eine geeignete Beaufsichtigung der Kinder und des Haushalts während der Abwesen⸗ heit der Frau zu sorgen. Durch Ueberweisung der Zinsen des obigen Kapitals wird diesem Uebelstand abgeholfen werden können.
Nach einer Mittheilung der „Baugew.⸗Ztg.“ beträgt die Zahl der in Berlin zur Zeit leerstehenden Wohnungen etwa 40 000.
Der Germaniathurm war, wie der „N. Pr. Z.“ geschrieben wird, das größte Bauwerk, das durch das Eisenbahn⸗Regiment bisher gesprengt worden ist. Sein Durchmesser betrug ebenso wie die Höhe zweihundert Fuß. Zu dem Aufbau sind elf Millionen Steine, 23 000 Tonnen Cement und 3400 Schachtruthen Kalksteine verwandt worden.
Graudenz, 18. Oktober. Durch den Einsturz einer Mauer beim Neubau des hiesigen Garnison⸗Lazareths wurden laut Meldung des „W. T. B.“ drei Maurer getödtet und zwei verletzt.
Goslar a. Harz, 18. Oktober. Wie der „Mgdb. Ztg.“ mit⸗ getheilt wird, ist der erste Schnee dieses Herbstes in der letzten Nacht gefallen; bei + 1 Gr. R. schneit es jetzt noch weiter. Auch aus Klausthal, wo das Quecksilber den Gefrierpunkt zeigt, wird der erste Schneefall gemeldet.
Bildhauers Reusch das Reiterstandbild weiland Seiner Majestät
des Kaisers Wilhelm I. feierlich enthüllt. Das künstlerisch vollendete Denkmal findet allgemeine Bewunderung.
London, 18. Oktober. Nach weiteren Meldungen des „W. T. B.“ ertranken von dem bei den Fischerinseln gestrandeten Dampfer „Bokhara“ (vergl. Nr. 245 und 246 d. Bl.) 32 europäische, 70 ein⸗ geborene Mitglieder der Mannschaft. 5 Offiziere, 3 Sergeanten der Gar⸗ nison von Hongkong, 9 Civilisten, 4 Damen und 1 Kind. Gerettet wurden 2 Fahrgäste, 5 europäische und 16 eingeborene Mitglieder der Mannschaft. Der Dampfer „Bokhara“, der eine Ladung von 200 000 Dollars Contanten, 130 Ballen Seide, 800 Tonnen Thee und andere Waaren an Bord hatte, ist sofort gesunken.
Gothenburg, 19. Oktober. Ein mächtiger Erdrutsch hat nach einer Mittheilung des „D. B. H.“ hier in der Nähe der Stadt. an dem Ufer des kleinen Flusses Säfvea, stattgefunden. Eine Fläche von 500 m Länge und 100 m Breite hat sich plötzlich 4 bis 5 m gesenkt, und ein großer Theil dieser gewaltigen Erd⸗ masse hat den 50 — 60 Fuß breiten Fluß beinahe zugedämmt. Die entstandene Fluthwelle hat abwärts des Flusses großen Schaden an⸗ gerichtet; hinter der Verschüttung ist das Wasser im Flusse schon um 10 Fuß gestiegen, viele Gebäude am Ufer stehen unter Wasser.
Nach Schluß der Redaction eingegangene . Depeschen.
Würzburg, 19. Oktober. (W. T. B.) Wie die „Neue Würzburger Zeitung“ meldet, hat sich Prinz Ludwig zur Uebernahme des Ehrenpräsidiums des bayerischen Kanalvereins, welcher sich am 6. November in Nürnberg constituiren wird, bereit erklärt. Als Hauptaufgabe des Vereins hat der Prinz bezeichnet, daß mit allem Fleiße der Umbau der bereits be⸗ stehenden, ganz Bayern von Aschaffenburg bis Passau durchziehenden, in ihren derzeitigen Abmessungen aber durchaus ungenügenden Wasserstraße in eine den Anforderungen der Jetztzeit vollkommen entsprechende angestrebt werde.
Hamburg, 19. Oktober. (W. T. B.) Heute Mittag wurden auf dem Steinwärder am Reihersteig durch den Einsturz eines Siels 14 Arbeiter verschüttet. Zur Hilfeleistung sind drei Feuerwehrzüge nach der Unfallstelle ab⸗ gegangen.
St. Petersburg, 19. Oktober. (W. T. B.) Der ‚„Re⸗ gierungsbote“ meldet, der Leiter des Finanz⸗Ministeriums Witte sei der Ansicht, daß nach den bereits zum Schutze der inneren Production gegen die ausländische Concurrenz getroffe⸗ nen Maßnahmen die Sorge der Regierung voll und ganz auf die Beseitigung jeder Art der Beengung bei Gründung und Ein⸗ richtung industrieller Unternehmungen gerichtet sein müsse. Der Minister habe es daher für nothwendig erachtet, zur Prüfung dieser Frage eine besondere Commission aus Repräsentanten der Ministerien der Finanzen, der Justiz und des Innern zu bilden, welche eventuell in dieser Frage
Breslau 765
mittags⸗Ziehung:
1 Gewinn von 10 000 ℳ auf Nr. 156 770.
3 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 76 650. 80 131. 148 625. Düsseldorf wurde, wie der „Köln.
22 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 3485. 22 731. 23 604. 28421. 32 843.
41 718. 43 562. 47 411. 65 671. 88 918. 103 196. 110 913.
126 874. 145 350. 154 074. 165 994. 179 451.
45 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 11 507. 22 293. 24 797. 30 182. 32 273. 34 012. 34 342. 35 025. 37 719. 47 982. 49 008. 49 774. 54 627. 59 440. 74 963. 77 869. 79 575. 96 907. 98 415. 99 947. 100 052. 104 746. 105 505.
3543. 13 207.
Düsseldorf, 18. Oktober. Das Kriegerdenkmal der Stadt
te Morgen bei herrlichem Herbstwetter enthüllt und vom Ausschuß
Betheiligung an der Feier war großartig.
Siegen, 18. Oktober. Heute wurde, wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, hier in Gegenwart des Ober⸗Präsidenten Studt und des Regierungs⸗Präsidenten Winzer, sowie des Schöpfers des Denkmals,
competente Personen zu Rathe zu ziehen habe. Zürich, 19. Oktober. (W. T. B.) Heute früh 6 Uhr
Z.“ telegraphisch gemeldet wird, stießen bei Wetzikon (Vereinigte Schweizerbahnen) infolge
e 1 e falscher Weichenstellung die beiden ersten Züge von Zürich 36 355. 38 797. 39 946. der Stadt übergeben. Der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. und Rapperswyl zusammen. Die Locomotive des Jordan aus dem Cultus⸗Ministerium überreichte dem Schöpfer des
Denkmals Karl Hilgers das Patent als Königlicher Professor. Die Die in diesem befindlichen Reisenden gelangten durch das Fenster ins Freie. Schwerere Verletzungen sind nicht vor⸗ gekommen; der verursachte Materialschaden ist nicht unbedeutend
einen Zuges warf einen Personenwagen des anderen um.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.
vom 19. Oktober, Morgens.
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Temperatur
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Stationen.
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¹) Reif. ²) Nachts Schnee. ³) Nebel. ⁴) Reif. Uebersicht der Witterung.
Der Luftdruck ist auf dem ganzen Gebiete gleich⸗ mäßig vertheilt und daher die Luftbewegung allent⸗ halben schwach. Das barometrische Maxrimum im Westen hat sich weiter ostwärts nach Deutschland ausgebreitet. Das Wetter ist in Dentschland kühl, ruhig und theilweise heiter; in Süddeutschland fällt Schnee. Die Temperatur liegt im deutschen Binnen⸗ lande 3 bis 7 ½ Grad unter dem Mittelwerthe, viel⸗ fach fanden Nachtfröste statt. Hermannsstadt meldet 37 mm Regen. Im Norden Finlands und Schwedens
errscht verhältnißmäßig strenge Kälte.
Deutsche Seewarte.
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Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ aus. 214. Vorstellung. Djamileh. Romantische Oper in 1 Act von G. Bizet. Text von L. Gallet, deutsch
1 von L. Hartmann. Tanz von E. Graeb. In Scene ge⸗ setzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ meister Weingartner. — Lucia von Lammermvor. Oper in 3 Acten von Donizetti. Text von S. Camerano. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 224. Vorstellung. Der Sturm. Zauber⸗Komödie in 5 Aufzügen von Shakespeare. Nach A. W. von Schlegel's Uebersetzung. Musik von Wilhelm Taubert. Tanz von Emil Graeb. Musikalische Direction: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 215. Vorstellung. Dja⸗ mileh. Romantische Oper in 1 Act von G. Bizet. Text von L. Gallet, deutsch von L. Hartmann. Tanz von E. Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzloff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. — Alessandro Stradella. Romantische Oper in 3 Acten mit Tanz von Fr. von Flotow. Text von W. Friedrich. Dirigent: Musikdirector Wegener. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 225. Vorstellung. Christoph Columbus. (Erster Theil.) Schauspiel in 3 Auf⸗ zügen von Karl Werder. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Thegter. Donnerstag: Faust. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Der Misanthrop.
Sonnabend: Galeotto.
Berliner Theater. Donners chen von Heilbronn. Anfang 7 Uhr.
Freitag: 8. Abonnements⸗Vorstellung. Ein Fallissement. 1“
Sonnabend: Der Hüttenbesitzer. (Nuscha Butze, Agnes Sorma, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)
Lessing; Theater. Donnerstag: Zum 21. Male: Die Orientreise. Schwank in 3 Acten von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Die Orientreise.
Sonnabend: Die Orientreise.
— In Civil.
Wallner-Theater. Donnerstag: Der Mann im Monde. Posse mit Gesang in 3 Aufzügen (5 Bildern) von Eduard Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Donnerstag: Vierter Abend im Offenbach Cyelus. 5. Aufführung. Die schöne Helena. Komische Operette in 3 Acten von Meilhac und Halsvy, deutsch von J. Hopp. Musik von Jacques Offen⸗ bach. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Zum 12. Male: Im Pavillon. (Le Parfum.) Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Toché. Deutsch von Ludwig Fischl. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. — Vorher: Zum 12. Male: Nach zwei Jahren. Lustspiel in 1 Act von Almäsy Tihamér. Deutsch von Josef Jarno. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Die Vorstellung von „Im Pavillon“ beginnt um 8 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Krolls Theater. Donnerstag: Die lustigen Weiber von Windsor. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Die Hochzeit des Figaro.
Sonnabend: Gastspiel der Frau Moran⸗Olden. Oberon.
Belle⸗Alliance-Theater. Donnerstag: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Zum 12. Male: Pandora, oder: Götterfunken. Ballet⸗Pantomime in drei Bildern und einem Zwischenspiel von W. Hock. Musik von Fritz Krause. Choreographisches Arran⸗ gement vom Balletmeister Giovanni Ambrogio. — Vorher: Die Nürnberger Puppe. Komische Oper in 1 Act von Leuven und A. v. Beauplan. Musik von A. Adam. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Theater Unter den Linden. Direction: Alois und Rudolph Ronacher. Donnerstag: Die Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Ausstattungs⸗Ballet in 1 Vorspiel und 5 Bildern von F. Gaul und J. Haßreiter. Musik von J. Bavyer. Ballet⸗Autoren der K. u. K. Hofoper in Wien. Inscenirung durch den Balletmeister Hrn. L. Gundlach. — 9 ½ Uhr: Das grandiose chinesische Ballabile Ein Drachenfest. (Mitwirkende: 500 Personen.) Vor dem Ballet: Daphne. Operette in 1 Act von Hans Müller. Musik von A. Ferron. Inscenirt vom Ober⸗Regisseur Herrn C. A. Friese. Ueberdies: ö Variété⸗Programm. Kassen⸗
röffnung 6 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.
Café Ronacher, Restaurauts Unter den Linden. Ronacher.
Während des ganzen Tages und auch nach der
Vorstellung geöffnet. “
1“
Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag: Zum 45. Male: Die wilde Madonna. Gesangs⸗ posse in 3 Acten von Leon Treptow. Couplets von G. Görß. Musik von G. Steffens. Mit neuen Costumen und neuen Decorationen aus dem Atelier des
n Lütkemeyer in Coburg. In Scene gesetzt von dolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Donnerstag: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ Ensemble unter Direction von August Junker⸗ mann. Zum 42. Male: Onkel Bräsig. Lebens⸗ bild in 5 Acten nach Fritz Reuter's „Ut mine Stromtid“ für die deutsche Bühne eingerichtet von August Junkermann. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
In Vorbereitung: Der Vereinspräsident.
1837010 Hohenzollern⸗Galerie Lehrter Bahnhof. 1 ℳ% Sonntags 50 ₰. Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. Geöffnet 9 Uhr bis Dunkelh. Sonnt. 9—9.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.
Concerte.
Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Concert von Betty Becker (Mezzosop Heunri Beréuy (Viol.)
Saal Bechstein, Linkstraße 42. Donnerstag: Anfang 7 ½ Uhr. Concert von Minnie Dannen berg (Gesang) und Auna Koch (Klavier).
Concert-Haus. Donnerstag, Abends 7 Uhr:
Nachfeier des 5000. Concerts unter Direction des
Kapellmeisters Karl Meyder und unter Mitwirkung
des Königlichen Hof Musikdirectors B. Bilse. Billets im Bureau des Hauses. 8
EIENAEAETRCFIARWSaIMaRxI IWRnTenSeS Een Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Clara Rose mit Hrn. Magnus Friedrich von Barner auf Bülow (Rudolstadt). Verehelicht: Hr. Oberlehrer Dr. Max Schwarz
mit Frl. Anna Hoffmann (Patschkau). — Hr. Prem.-⸗Lieut. Carl von Harbou mit Frl. Hedwig von Voß (Schloß Selka, Sachsen⸗Altenburg). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann von Rohr (Küstrin). u“ Gestorben: Hr. Gutsbesitzer Heinrich Krauseneck (Schanwitz).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
1
Deutsches Reich.
— — v“ betreffend die Unfallversicherung für Bauarbeiter.
Infolge der gemäß § 47 Absatz 6 des Unfallversicherungs⸗ gesetzes vom 6. Juli 1884 und des § 36 des Bau⸗-⸗Unfall⸗ versicherungsgesetzes vom 11. Juli 1887 (R. G. Bl. S. 287) vorgenommenen Neuwahlen und auf Grund der Bestimmung des § 48 des erstgenannten Gesetzes wird die Zusammensetzung mehrerer in Preußen errichteter Schiedsgerichte für die auf Grund des § 4 Absatz 3 des Bau⸗Unfallversicherungsgesetzes für leistungsfähig erklärten Communalverbände nachstehend bekannt gemacht:
Schiedsgericht für den Provinzialverband von West⸗ preußen in Danzig.
Vorsitzender: Meyer, Königlicher Regierungs⸗Rath in Danzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Koch, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Assessor in Danzig. .
Beisitzer: 1) Breda, Landes⸗Bauinspector in Danzig, 2) Raß⸗ mann, Kreis⸗Baumeister in Pr. Stargard, 3) Kuschel, Paul Julius Eduard Otto, Chausseearbeiter in Danzig, 4) Neumann, Friedrich Albert, Chausseearbeiter in St. Albrecht.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Peters, Provinzial⸗ Baubeamter in Neustadt, 2) Kabel, Kreis⸗Baumeister in Berent, 3) Kochanski, Johann, Chausseearbeiter in Dirschau, 4) Kuschel I., Carl. Chausseearbeiter in Ohra.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Drewke, Pro⸗ vinzial⸗Baubeamter in Marienburg, 2) Löwner, Provinzial⸗Bau⸗ beamter in Schwetz, 3) Schultz, Josef, Chausseearbeiter in Dirschau, 4) Wittkiewitz, August, Chausseearbeiter in Lunau.
Schiedsgericht für den Communalverband des Karthaus in Karthaus.
Vorsitzender: Foerster, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Fleischauer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Beisitzer: 1) Dankert, Kreis⸗Baumeister in Karthaus, 2) Hewelke, Gutsbesitzer in Karzenko, 3) Ziehlke, Arbeiter in Neu⸗ dorf, 4) Jelinski, Arbeiter in Pallubitz.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Manglowski, Gustav, Fabrikbesitzer in Ober⸗Kahlbude, 2) Heyer, Gutsbesitzer in Zalensee, 3) Bach, Arbeiter in Kossowo, 4) Damps, Arbeiter in Babenthal.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Schottler, Fabrik⸗ besitzer in Lappin, 2) Thymian, Gutsbesitzer in Gr. Tuchan, 3) Magulla, Arbeiter in Kossowo, 4) Gonsch, Arbeiter in Sullenschin.
Schiedsgericht für den Communalverband des Kreises Danzig Niederung in Danzig.
Vorsitzender: Foerster, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Fleischauer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Beisitzer: 1) Nath, Kreis⸗Baumeister in Danzig, 2) Kiep, Hofbesitzer in Gottswalde, 3) Gröhn, Jacob, Chausseevorarbeiter in Gr. Plehnendorf, 4) Kindler, Johann, Chausseevorarbeiter in Osterwick.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Schulz, Hofbesitzer in Trutenau, 2) Stanke, Hofbesitzer in Gr. Zünder, 3) Bremer, Johann, Chausseevorarbeiter in Letzkauerweide, 4) Geßner, Johann, Chausseevorarbeiter in Zugdam.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Mevdam, Hof⸗ besitzer in Heubude, 2) Gnoyke, Hofbesitzer in Käsemark, 3) Ruth, Chausseevorarbeiter in Wotzlaff, 4) Milz, Friedrich, Chausseevorarbeiter in Käsemark.
Schiedsgericht für den Communalverband des Kreises Dirschau in Dirschau.
5 Vorsitzender: Foerster, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Fleischauer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Beisitzer: 1) von Palubicki, Gutsbesitzer in Liebenhoff, 2) Raßmann, Kreis⸗Baumeister in Pr. Stargard, 3) Salewski, Chausseevorarbeiter in Dirschau, 4) Landrowski, Chausseevorarbeiter in Czattkau.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Link, Rittergutsbesitzer in Stenzlau, 2) Lifka, Amtsvorsteher in Pelplin, 3) Goldhuber, Chaussee⸗ vorarbeiter in Damerau, 4) Bruchmann, Chausseevorarbeiter in Kriefkohl.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Heine, Ritterguts⸗ besitzer in Narkau, 2) Schwarz, Emil, Hofbesitzer in Mahlin, 3) Sawatzki, Chausseevorarbeiter in Jüttland, 4) Neumann, Chaussee⸗ vorarbeiter in Liebschau.
Schiedsgericht für den Communalverband des Kreises Marienburg in Marienburg.
Vorsitzender: Foerster, Königlicher Regierungs⸗Assessor in nzig. Stellvertretender Vorsitzender: Fleischauer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig.
Beisitzer: 1) Stumpf, Kreis⸗Baumeister in Marienburg, 2) Jacoby, Isaac, Kaufmann in Neuteich, 3) Lindemann, Chaussee⸗ arbeiter in Orloff, 4) Nachtigall, Chausseearbeiter in Orloff.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Jasse, Stadtrath in Marienburg, 2) Dzaak, Gutsbesitzer in Gr. Montau, 3) Lange, Arbeiter in Brodsuck, 4) Ruh, Arbeiter in Lindenau.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Kluge, Guts⸗ besitzer in Barendt, 2) Flier, Otto, Gutsb itzer in Eichwalde, 3) Kowski, Arbeiter in Tiegenhagen, 4) Dagge, Arbeiter in Klakendorf.
Schiedsgericht für den Communalverband des Kreises Neustadt in Neustadt.
D Vorsitzender: Foerster, Königlicher Regierungs⸗Assessor in anzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Fleischauer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Danzig. d
Beisitzer: 1) Hahn, Kreis⸗Baumeister in Neustadt W.⸗Pr., 2) Burau, W., Rentier in Neustadt W.⸗Pr., 3) Brilla, Johann,
Da
shnuserarbefter in Abbau⸗Poblotz, 4) Labus, Chausseevorarbeiter in Bohlschau. Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Maerz, Bürger⸗ meister in Neustadt, 2) Oelkers, Otto, Kaufmann in Neustadt W.⸗Pr., Peters, Chausseearbeiter in Bohlschau, 4) Niemuth, Chaussee⸗ vorarbeiter in Neustadt W.⸗Pr. 8 weite stellvertretende Beisitzer: 1) Wolschon, Ritter⸗ gutsbesitzer in Kamlau, 2) Villnow, Rittergutsbesitzer in Gohra,
eiger und Königlich Preußischen
Berlin, Mittwoch, den 19. Oktober
3) von Halke, Vorarbeiter in Lebno, 4) Krause, Franz, Vorarbeiter in Espenkrug. Berlin, den 13. Oktober 1892. Der Minister für Handel und Gewerbe. b In Vertretung: Lohmann.
1
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. Potsdam, 5. Oktober. Prinz Friedrich Leopold von Preußen Königliche Hoheit, Major à la suite des 1. Garde⸗Regts. zu Fuß und des Regts. der Gardes du Corps, commandirt zur Dienst⸗ 38 bei dem Stabe des letztgenannten Regts., zum Oberst⸗Lt. be⸗ fördert.
Potsdam, 10. Oktober. Frhr. v. Toll, Major und Escadr. Chef vom Cür. Regt. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4, dem Regt. aggregirt. Frhr. v. Krane, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Rittm. und Escadr. Chef befördert. Weidlich, Rittm. à la suite des Drag. Regts. von Wedel (Pomm.) Nr. 11 und Lehrer bei dem Militär⸗Reit⸗Institut, ein Patent seiner Charge verliehen. v. Gel⸗ dern⸗Crispendorf, charakteris. Rittm. vom Drag. Regt. Freiherr v. Manteuffel (Rhein.) Nr. 5, zum überzähl. Rittm. befördert.
Wien, 11. Oktober. Frhr. v. Reitzenstein, Pr. Lt. vom Cür. Regt. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4, zum überzähl. Rittmeister befördert.
Potsdam, 15. Oktober. Frhr. v. Brandenstein, Sec. Lt. vom 1. Großherzogl. Mecklenb. Drag. Regt. Nr. 17, dessen Commando zur Dienstleistung bei des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin Königliche Hoheit um sechs Monate verlängert. v. Etzel, Pr. Lt., à la suite des 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regts. und Gouverneur der Herzoge Adolph Friedrich und Hejnrich von Mecklenburg⸗Schwerin Hoheiten, zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, befördert. Frhr. Schenck zu Schweinsberg, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 34, vom 1. November d. J. ab auf ein Jahr zur Gesandtschaft in Brüssel commandirt.
Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Pots⸗ dam, 15. Oktober. Viebahn, Hauptm. a. D., zuletzt Comp. Chef im Inf. Regt. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22, unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗Uniform, die Aussicht auf Anstellung im Civildienst verliehen.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. 14. Oktober. Die Port. Fähnrs.: Triebig im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, zum Sec. Lt., v. Stockmayer, Buck im Pion. Bat. Nr. 13, zu außeretatsmäß. Sec. Lts., Schnitzler im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, Niebur im 8. Jnf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, — zu Sec. Lts., Stängel, Hauptm. im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, zum Comp. Chef, Lebert, außeretatsmäß. Sec. Lt. im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, zum Art. Offizier, Thoma, Wald, Heinrichsen, außeretatsmäß. Sec. Lts. im Pion. Bat. Nr. 13, — zu etatsmäß. Sec. Lts., — ernannt. Die Sec. Lts.: Heese im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen im Drag. Regt. König Nr. 26, v. Bayer⸗Ehrenberg im Drag. Regt. König Nr. 26, unter Vorbehalt der Patentirung, — zu überzähl. Pr. Lts., Wehl im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, unter Versetzung in das Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20 und Vorbehalt der Paten⸗ tirung, zum Pr. Lt., Neuschler, Vice⸗Wachtm. im 2. Feld⸗ Artillerie⸗Regimnent Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Schlesing, Unteroffizier im Infant. Regiment Kaiser Wilhelm König von S Nr. 120, — zu Port. Fähnrs., — befördert. Frhr. v. Hügel, Major à la suite des Inf. Regts. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, commandirt als Adjutant zur 26. Div. (1. Königl. Württemb.), ein Patent seiner Charge vom 17. Septem⸗ ber 1892 verliehen. Stoll, Pr. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Groß⸗ herzog Friedrich von Baden, Seeger II., Pr. Lt. im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Frhr. v. Hügel, Sec. Lt. im 4. Jnf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich König von Ungarn, — in das Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124 versetzt.
Im Beurlaubtenstande. 14. Oktober. Die Vice⸗ Feldwebel: Autenrieth vom Landw. Bezirk Ehingen, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Rgts. König Karl Nr. 123, Dornfeld von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich König von Ungarn, Holzbaur von diesem Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Hoffmann vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Sec. Lt. der Res.
des Inf. Regts. Alt⸗Württemberg Nr. 121; die Vice⸗Wacht⸗
meister: Gerold vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Wiengreen von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Train⸗Bats. Nr. 13, Wolff von diesem Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Königin Olga Nr. 25, Groß vom Landw. Bezirk Hall, zum Sec. Lt. der Res. des Feld⸗ Art. Regts. König Karl Nr. 13, — ernannt. Stooß, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Stuttgart, zum Pr. Lt. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 14. Ok⸗ tober. Tanera, Hauptm. z. D., zuletzt Comp. Chef im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, mit der Er⸗ laubniß zum ferneren Tragen der Uniform dieses Regts. in die Kategorie
der mit Pension verabschiedeten Offiziere versetzt.
Im Beurlaubtenstande. 14. Oktober. Lendle, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Mergentheim, der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts⸗Corps. 14. Oktober. Die Unterärzte: Dr. Seeger im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Dr. Meeh der Res. vom Landw. Bezirk Heilbronn, Dr. Wagner im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, unter Versetzung in das Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Dr. Kurrer der Res. vom Landw. Bezirk Biberach, zu Assist. Aerzten 2. Kl. ernannt. Dr. Brand, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Ulm, der Abschied bewilligt. 1
Beamte der Militär⸗ Verwaltung.
14. Oktober. Ogger, Schnaufer, Unter⸗Apotheker der Res. vom Landw. Bezirk Ulm, Krauß, Unter⸗Apotheker der Res. vom Landw. Bezirk Stuttgart, — zu Ober⸗Apothekern ernannt.
Statistik und Volkswirthschaft. Die deutsche überseeische Auswanderung über deutsche Häfen und Antwerpen stellte sich nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts im September 1892 und im gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: 8
Es wurden befördert im September über 1892 1891 -1öööb——] ö“ 243 2649 andere deutsche Häfen (Stettin) 130. 98 1 deutsche Häfen zusammen 3195 7935 ön—] 1701 Aus deutschen Häfen wurden im September d. J. neben den vorgenannten 3195 deutschen Auswanderern noch 3675 Arzehörige fremder Staaten befördert. Davon gingen über Brémen 2868, Hamburg 791, Stettin 16.
8 ur Wohnungsfrage.
Die Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt der Provinz Brandenburg hat mit einer Baugenossenschaft folgen⸗ den von der „Wohlfahrts⸗Correspondenz“ veröffentlichten Vertrag über Beleihung von Wohnhäusern abgeschlossen:
„Die Darlehen werden der Genossenschaft auf einzelne bestimmte, innerhalb der Provinz Brandenburg belegene und der Versicherungsanstalt zu bezeichnende Grundstücke gewährt, die ausweislich der vorzulegenden Ueberlassungsverträge von Genossen übernommen worden sind. Diesen Verträgen müssen von der Versicherungsanstalt genehmigte Erwerbsbedingungen zu Grunde liegen. Schuldner des Darlehens wird der Eigenthümer des Grundstücks. Vorbedingung der Beleihung eines Grundstücks ist die Versicherung gegen Brand⸗
schaden bei der Land⸗Feuersocietät der Kurmark und des Mark⸗ grafenthums der Niederlausitz, bezw. bei der Städte⸗Feuer⸗ ocietät der Provinz Brandenburg oder bei einer Feuer⸗ Versicherungsanstalt, die dem Realgläubiger gegenüber verpflichtet ist oder sich der Versicherungsanstalt gegenüber verpflichtet hat, die Brand⸗ schadenvergütung an diese gegen Abtretung ihrer Rechte — unter Vor⸗ behalt des Anrechts für die etwa verbleibende Restforderung — zu zahlen, soweit sie nicht zur Wiederherstellung des beschädigten oder zer⸗ störten Gebäudes verwendet worden ist, auch das Erlöschen der Ver⸗ sicherung der Versicherungsanstalt ungesäumt mitzutheilen. Wird diese Bedingung während der Fortdauer der Beleihung nicht weiter erfüllt, so ist die Versicherungsanstalt zur Aufkündigung der Hypothek mit dreimonatlicher Frist berechtigt. 8
Die Genossenschaft übernimmt, sofern es die Versicherungsanstalt wünscht, die Einziehung aller Zinsen an den Fälligkeitstagen und deren Abführung an die Hauptkasse der Versicherungsanstalt ohne Entschädigung. Die Genossenschaft verpflichtet sich, bis zum fünf⸗ zehnten Tage nach dem Ablauf eines Kalendervierteljahrs die inner⸗ halb desselben fällig gewordenen Zinsen an die Kasse der Versicherungs⸗ anstalt abzuführen, widrigenfalls sie Verzugszinsen zu zahlen hat.
Die Darlehen sind seitens der Versicherungsanstalt mit einigen, hier ausdrücklich aufgeführten Ausnahmen neun und einhalb Jahre unkündbar. Die Genossenschaft verbürgt sich für Kapital und Zinsen derjenigen Darlehen, welche auf den Genossen bereits gehörige oder in dieser Zeit zu überlassende Grundstücke gegeben werden, dergestalt, daß die Bürgschaft erlischt, falls die Versicherungsanstalt nicht innerhalb der von der Gewährung des Darlehens an gerechneten Zeit von 10 Jahren die Hypothek dem Eigenthümer des Grundstücks gekündigt und binnen sechs Monaten nach der Fälligkeit eingeklagt hat. Die Bürgschaft dauert fort, auch wenn an Stelle des ersten Erwerbers eine andere Person getreten sein sollte. Ist die Ver⸗ äußerung des Grundstücks ohne Zustimmung der Versicherungsanstalt geschehen, so ist letztere berechtigt, die Hypothek mit dreimonatlicher Frist aufzukündigen. Der Versicherungsanstalt bleibt auch für die in den Erwerbsbedingungen vorgesehenen Fälle das Recht der Kündigung vorbehalten. Alle die erwähnten Kündigungsvorbehalte sind zu Gunsten der Versicherungsanstalt ins Grundbuch einzutragen. Die Kündigung eines Darlehens seitens der Genossenschaft ist jederzeit zulässig.
Die Versicherungsanstalt beleiht nur die Hälfte des durch gericht⸗ liche Abschätzung nachzuweisenden Werths, soweit dieser nicht über den, nach den Selbstkosten mit einem bestimmten Aufschlage angesetzten Ueberlassungspreis hinausgeht, und zwar nur gegen erste Hypothek, zur Zeit zu einem Zinsfuße von 4 %. Der Versicherungsanstalt bleibt die Entschließung über den Umfang, in dem sie in einem Jahre Darlehen geben will vorbehalten.
Zur Beurtheilung der Beleihungswürdigkeit sind die Genossen⸗ schaftssatzungen, die Jahresberichte und Abrechnungen, die Erwerbs⸗ bedingungen und Vertragssatzungen für Erwerb und Belastung der Grundstücke vorzulegen, die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichts⸗ raths namhaft zu machen, alle Aenderungen in den Satzungen und in der Zusammensetzung der Verwaltung anzuzeigen, auch ist jährlich ein genauer Ausweis über den Grundbesitz der Genossenschaft und dessen Belastung, sowie über diejenigen Grundstücke, welche von der b Versicherungsanstalt beliehen sind, erforderlich.“
Die Einführung des Elberfelder Armenpflege⸗
systems,
das in fast allen größeren und mittleren deutschen Städten Eingang
gefunden hat, steht nunmehr auch für die zweitgrößte Stadt der preußischen Monarchie, für Breslau, auf der Tagesordnung. Nach dem gegenwärtig geltenden System liegt dort die Untersuchung der Verhältnisse der Unterstützungsbedürftigen, die Gewährung⸗der Unter⸗ stützung und die Aufsicht über die Armen den Bezirksvorstehern ob, während die Armendirection in jedem einzelnen Falle über Gewährung oder Ablehnung einer erbetenen Unterstützung allein beschließt. Diese Organisation hat sich mehr und mehr als zu schwerfällig er⸗ wiesen. Eine auf die Umänderung der Breslauer Armenpflege nach dem Muster des Elberfelder Systems hinzielende Vorlage des Magistrats, nach welcher die neue Organisation vom 1. Oktober 1892 ab ins Leben treten sollte, kam in der Sitzung der Breslauer Stadt⸗ verordneten vom 26. Juni d. J. zur Verhandlung, wurde jedoch auf Antrag des Berichterstatters Dr. Lion an den Armen⸗ und Hospital⸗ ausschuß verwiesen. Obgleich dieser Ausschuß seine Thätigkeit noch aicht abgeschlossen hat, soll doch, wie die „Social⸗Corr.“ mittheilt, die Annahme des Elberfelder Systems im Princip feststehen.
Erholung für Arbeiter. Herr Günther Wagner, Inhaber einer Aaquarellfarben⸗ und
Tintenfabrik in Hannover, hatte versuchsweise für dieses Jahr einem
jeden seiner Arbeiter und Arbeiterinnen, die wenigstens ein Jahr in seiner Fabrik thätig waren, eine Woche Ferien im Laufe des Som⸗ mers gewährt. Selbstverständlich erhielten sie auch für diese Woche ihren Lohn weiter, Accordarbeiter den durchschnittlichen Lohn der letzten 13 Wochen. Der Erfolg war, wie er der „Wohlfahrts⸗ Correspondenz“ mittheilt, ein überaus günstiger; es wurde ihm ausdrücklicher Dank und Anerkennung über diesen Schritt von verschiedenen Seiten zu theil; das Aussehen der Wiederkehrenden war vortrefflich, alle schienen es als besondere Pflicht angesehen zu haben, möglichst viel sich im Freien zu tummeln; bis jetzt hat er nirgends einen Mißbrauch dieser Freiheit zu Trunk und Liederlichkeit bemerkt, trotz der Befürchtungen, die ihm gegenüber von mancher Seite vorher geäußert wurden. Auch die gegenseitige Vertretung der „Leute“ bei Gelegenheit der Ferien war sehr erfreulich und hat das Solidaritäts⸗ efühl entschieden erhöht. Der Erfolg ist ein so günstiger, daß; Wagner heschloffen hat, diese Ferien als Regel einzuführen.
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