2*
einlagen hatten die Sparkasse für Kopenhagen und 8b Dabei hat der Verfasser für Menschenlust und⸗Menschenleid die rich⸗ 89 405 688 Kr., Fünens Stiftssparkasse in Odense 33 006 238 Kr., tigen Farbentöne gefunden, welche ihn ald einen guten Kenner des die Sparkasse des Seeländischen Bauernstandes 30 604 495 Kr., die enschenherzens erscheinen lassen und seinem Buch einen eigenthüm⸗
Name, Stand und Wohnort
des stell⸗ vertretenden der
in Südamerika hervor, wo Deutsche und Briten gegenüber den Italienern, Franzosen, Spaniern geradezu verschwinden. Die Auf⸗ nahme und Vertheilung auf das Unionsgebiet vollzieht sich jetzt aber
Sitz Name, Stand und Wohnort
Bezirk des der Bezirk des des des des stell⸗
Schiedsgerichts.
Vor⸗ Beisitzer.
sitzenden. sitzenden.
stellvertretenden
Schiedsgerichts.
Schieds⸗ Vor⸗ gerichts.
sitzenden.
vertretenden der
Vor⸗ 8 sitzenden. I
stellvertretenden Beisitzer.
VIII. Armee⸗Corps.
Divisions⸗ Auditeur der Auditeur der 15. Division 15. Division rat Klein Klo in Köln. in Köln.
führer und Be⸗ triebsführer
Divisions⸗ Garnison⸗Bau⸗Ingenieur 1. Klasse inspector, Bau⸗ von Schmid bei der gtth Hauck in GeschoßfabrikSieg⸗ Köln. burg in Siegburg. Garnison ⸗Verwal⸗ ⸗ Director, nungs⸗Rath 11“ Weigelt in Köln. Regierungs⸗Bau⸗Garnison⸗Bauinspec⸗ tor Thielen in Köln. führ Betriebsführer Pfaff Zechlin in der in der Geschoßfabrik
tungs
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IX. Armee⸗Corps.
und Corps⸗ Auditeur des
Justiz⸗Rath
in Hannover.
8 S.
und Corps⸗
IX. Armee⸗ ECorps, Geheimer Justiz⸗Rath Puhlmann in Altona.
11“
X. Armee⸗ Corps, Geheimer
Meinecke
Auditeur, Auditeur des Justiz⸗Rath Just
Divisio Auditeur der 19. Division, rath Linz in Justiz⸗Rath Ritter
in Hannover. Hannom
Artillerie⸗Werk⸗ statt in Deutz. Hiigefr e
Wo in der Geschoßfabrik in
urg.
Meistergehilfe Salge in der Geschsßfabrik in
Siegburg.
waltungs⸗Di⸗ rector Trepte in
inspector Goebel in Altona.
Sattler
ltona. Controle in Altona. .
aasch beim roviantamt in endsburg.
Jöhnk beim roviantamt in endsburg.
inspector, Bau⸗
Hannover.
Wanker in Han⸗
Vorarbeiter beim Proviantamt
Controle ) Kasernen⸗Inspector Utermark in Han⸗
in Siegburg.
Tischler Kremer in der Artillerie ⸗Werk⸗
statt in Deutz.
ange bei Sieg⸗Schlosser Fiebig in der Geschoßfabrik
in Siegburg.
Schlosser Dreßler in der Bedhehaben
in Siegburg.
tona.
Schröder in Altona.
Garnison⸗Bau⸗ Lazareth⸗Oberinspec⸗
tor. Rechnungs⸗ Rath Plentz in Al⸗ tona.
Lazareth ⸗Inspector
Kauffmann in Al⸗ tona.
Magazin⸗Arbeiter Vorarbeiter Frahm
beim Proviantamt in Parchim.
Magazin ⸗Arbeiter
Kröger beim Pro⸗ viantamt in Schles⸗ wig.
Magazin⸗Arbeiter Arbeiter Iwers beim
Proviantamt in Schleswig. Struck
in Parchim.
Garnison⸗Bau⸗ Garnison ⸗ Verwal⸗ tungs ⸗Director,
Rechnungs⸗Rath Keller in Hannover.
Lazareth⸗Oberinspec⸗
tor Sandt in Han⸗ nover.
Proviantmeister Proviantamts⸗Con⸗
troleur Wickmann in Hannover. führender
oytaszewski in der Artillerie⸗
1 Werkstatt in Deutz. Ober⸗ Garnison⸗ Garnison⸗Ver⸗Kasernen⸗Inspector Bachmann in Al⸗
r führender Kasernen⸗Inspector
8 1“ XI. Armee⸗Corps. 8
“
XVII. Armee⸗Corps.
Divisions⸗ Auditeur der 21 28 8 ustiz⸗Rat Daffner
in Frankfurt a. M.
Magazinbote Vorarbeiter Ziese bei raun bei dem dem Proviantamt Proviantamt in in Oldenburg. Oldenburg. Vorarbeiter Taddicken 88 bei dem Proviant⸗ 8 . amt in Oldenburg. Divisions⸗ Garnison⸗Bau⸗ Garnison⸗Bau⸗ Auditeur der inspector, Bau⸗ inspector, Baurath 21. Division rath Pieper in Reinmann in Hasemann Hanau. Mainz. in Frankfurt Major g. D. Dorguth, a. M. 8 beauftragt mit der
Ober⸗ und Corps⸗ Auditeur des XVII. Armee⸗ Corps Triepcke in Danzig.
Divisions⸗ Auditeur der 36. Division müller in
Pilling in Danzig.
Proviantmeister
lenheim.
Philipp Neu⸗ eim.
Cassel.
Danzig.
Artillerie⸗ Werkstatt in Danzig.
Werkstatt in
Vogelgesang in Bedecbeue
reuther in der Pulverfabrik bei Hanau in Groß⸗ Peter Alt in der Auh
Heinrich Wagner beim Proviant⸗ amt Cassel in
Garnison⸗Bau⸗ inspector Steg⸗
Wahrnehmung der Ober⸗Inspector⸗ stelle bei der Gar⸗ nisonverwaltung Feses a. M. in rankfurt a. M. Lazareth ⸗Inspector Reiner in Bocken⸗ heim. Controle führender Kafernen⸗Inspector Berger in Frank⸗ furt a. M. Heinrich Fröb in der Pulverfabrik bei Hanau in Hanau.
“ bei
Arbeiter Heinrich Menke beim Pro⸗ viantamt Hofgeis⸗ mar in Hofgeismar. Arbeiter Friedrich Henke beim Pro⸗ viantamt Cassel in Cassel.
Ingenieur 1. K
88 Pieper bei der Ar⸗ tillerie⸗Werkstatt in Danzig.
Kasernen⸗Inspector
Klingroth in
Schmied Kehr⸗ baum bei der
Danzig.
Ingenieur Weigel Garnison⸗Bau⸗ bei der Gewehr⸗ fabrik in Danzig.
inspector Fehlhaber in Danzig.
Lazareth ⸗Inspector
Darimont in Danzig.
Arbeiter Küster bei
der Gewehrfabrik in Danzig.
Meister John bei der
Gewehrfabrik in Danzig.
Schlosser Adler Sattler Schmidt I. bei der Artillerie⸗
bei der Artillerie⸗ Werkstatt in
Z Arbeiter Reschke bei
dem Proviantamt in Danzig.
anau in Hanau.
der nicht mehr so leicht wie noch vor zwei Jahrzehnten, weil die Frei⸗
ländereien vergeben und in festen Händen sind. Immer häufiger treten
Stauungen und Stockungen in der Unterbringung der Einwanderer auf, und
die große Masse dieser, die zudem schon lange nicht mehr zum über⸗ wiegenden Theile aus Landwirthen besteht, bleibt in den großen Städten liegen und vermehrt den Druck der Arbeitslosen und rmen. Infolge dessen ist in den Vereinigten Staaten in der letzten Zeit eine größere v zur Einschränkung der Einwanderung entstanden: im Jahre 1890 lagen dem Congreß nicht weniger als zwölf Gesetz⸗ entwürfe in dieser Hinsicht vor. Neuerdings sind sogar Vorschläge aufgetaucht, welche die Controle der Tauglichkeit der Einwan⸗ derer nach Europa verlegen und eine Einwanderung in die Ver⸗ einigten Staaten nur auf Grund eines von einem amerikanischen Konsul in Europa ausgestellten Zeugnisses zulassen wollen.
Die deutsche Auswanderung war während langer Zeit nur durch die britische übertroffen. Sie hat seit ihrem ersten stärkeren Auftreten anfangs der vierziger Jahre ununterbrochen einen festen, ja den relativ stärksten Antheil an der Einwanderung in die Vereinigten Staaten gestellt. Von der Gesammteinwanderung in den Jahren 1820 bis 1890 (15 567 000 Personen) entfallen 29,2 % auf die Deutschen. In den letzten Jahren ist sie zwar durch die italienische Auswanderung überholt worden, aber ihre absolute Größe ist nicht nur nicht zurückgegangen, sondern im Gegentheil gewachsen: sie um⸗ faßte im Jahrzehnt 1861 bis 1870: 820 000; 1871 bis 1880: 626 000 und 1881 bis 1890: 1 340 000 Personen.
Der Aufsatz von Philippowich giebt dann weiter einen historischen Rückblick auf das, was die Centralregierung Deutschlands auf dem Gebiet der Auswanderungspolitik bisher gethan hat. Zum Schluß stellt der Verfasser Grundsätze auf, nach denen sich das in Aussicht genommene Reichs⸗Auswanderungsgesetz zu richten haben würde.
Diese können wir hier auf sich beruhen lassen. 8 8
Gemeindeumlagen in Bayern und Preußen. 1 Meber einen besonders wichtigen Punkt der Gemeindefinanzen, die Gemeindeumlagen, bietet — so schreibt die „Stat. Corr.“ — die amtliche Statistik des Königreichs Bayern chätzbare, zur Ver⸗ gleichung einladende Ziffern. Es sind dortselbst von 1882 bis 1889 in den Stadt⸗ und Landgemeinden die Gemeindeumlagen (ohne Districts⸗ und Kreisumlagen) von 18,68 auf 22,83 Mill., d. i. von 75 auf 81 % des Staatssteuersolls gestiegen. Die Belastung der 8027 bayerischen Gemeinden war 1889 sehr ungleich: bei 8,25 % gleich Null, bei 28,54 % gleich 1 bis 50, bei 37,17 gleich 51 bis 100, bei 23,03 Fleah 100 bis 250 % des (directen) Staatssteuersolls, bei 3,01 % noch höher. Auf den Kopf der Bevölkerung trafen in den unmittelbaren (den Bezirks⸗ ämtern nicht unterstellten) Städten 9,36 ℳ, in den übrigen Städten und den Landgemeinden 3,16, in den diesseits des Rheins belegenen nur 2,9 ℳ — Hiernach scheinen die Gemeinden Bayerns im allgemeinen weniger mit Umlagen belastet zu sein, als in Preußen. Hier betrugen die Zuschläge zu den directen Staats⸗ steuern und die besonderen Gemeinde⸗Einkommensteuern schon 1883/‚84 135,62 Mill. Mark, d. i. bei 25,19 Mill. Einwohnern (immer ohne Gutsbezirke) 5,38 ℳ auf den Kopf, in den Stadtgemeinden allein 84,56 Mill. = 8,93 ℳ, in den Landgemeinden 51,06 Mill. = 3,25 ℳ auf den Kopf. Damals also war die durchschnittliche Belastung der preußischen Landgemeinden mit Umlagen (ohne Haus⸗, Miethssteuern u. dgl.) auf den Kopf größer als die der bayerischen Land⸗ und kleineren Stadtgemeinden zusammen, die Belastung der großen und kleinen preußischen Stadtgemeinden durchschnittlich fast so groß wie die der größeren bayerischen. Dabei ist freilich — von geringeren Bedenken abgesehen — daran zu erinnern, daß in jener preußischen Statistik die „Umlagen“ auch einen nicht näher zu bestimmenden Theil der Kreis⸗, Provinzial⸗, Kirchen⸗ und Schulabgaben mit um⸗ fassen, während andererseits die bayerische Statistik, da hier die Ge⸗ meinden regelmäßig mit den Schulbezirken zusammenfallen, die Aus⸗ gaben für Schulzwecke weit vollständiger einbezieht als die preußische. Indeß auch die Vergleichung der hayerischen Ziffern mit den neuesten, den Motiven zur Landgemeindeordnung vom 3. Juli 1891 beigegebenen statistischen Angaben zeigt die bayerischen Verhältnisse in einem günstigeren Licht, als die preußischen. Es waren nämlich
Sparkassen für die Stadt Aalberg und Umgegend 13 518 353 Kr. und Laalands Spar⸗ und Leihbank in Nakskov 12 053 001 Kr. Die Spareinlagen wurden von 295 Sparkassen mit 4 %, von 8 Spar⸗ kassen mit 346 %, von 13 Sparkassen mit 3 ¾ %, von 96 Sparkassen mit 3 3⅜6% und von den übrigen mit 3 ½ % und weniger verzinst. 474 Sparkassen hatten im Jahre 1890/91 einen inn von 927 835 Kr., 38 Sparkassen einen Verlust von 62 375 Kr.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig fand am Dienstag eine Versammlung der in den Buchdruckereien und Schriftgießereien beschäftigten männ⸗ lichen und weiblichen Hilfsarbeiter statt. Die Versammlung war in erster Linie für die Arbeiterinnen bestimmt, aber von den 200 erschienenen Personen waren, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, nur 80 Frauen, die sich nach einem Vortrage der Frau Ihrer⸗Velten über „die moderne 11“n und die Frauenfrage“ fast sämmtlich wieder entfernten. Gleichwohl hielt hierauf der Schriftsetzer Eichler einen Vortrag über die Organisation der Leipziger Buchdruckerei⸗Arbeiterinnen. Für diese Arbeiterinnen und die männlichen Hilfsarbeiter war vor dem großen Strike auf Anregung der Buchdrucker ein gemeinschaftlicher Unter⸗ stützungsfonds eingerichtet worden. Aus den Vorschlägen des Redners ging hervor, daß die früher in Aussicht gestellte Aufnahme der Hilfs⸗ arbeiter und E“ in die Organisation der Buchdrucker aus verschiedenen Gründen jetzt nicht möglich sei. Die Versammlung, die übrigens zu dieser Zeit fast nur noch aus Buchdruckern bestand, be⸗ schloß, für die Organisation der Hilfsarbeiterinnen einzutreten und dafür zu sorgen, daß die Steuern für deren Unterstützungsfonds all⸗ gemein entrichtet würden. 1“
Hier in Berlin wurde in einer Versammlung der Töpfer am Mittwoch Bericht erstattet über die jetzige Lage des „Fenster⸗ strikes“ (vergl. Nr. 242 u. flgd. d. Bl.). Darnach sind 26 Töpfer als arbeitslos gemeldet, wovon aber nur 5 als Strikende zu betrachten sind. Demnach wäre der Strike als beendet zu erklären. Eine genaue Rechnungslegung soll später erfolgen; soviel stehe jedoch schon jetzt fest, rcs der diesjährige Ausstand be⸗ deutend mehr Geldopfer erfordert habe, als in den Vorjahren. Schließlich gelangte folgende Resolution, zur Annahme: Die Ver⸗ sammlung beschließt: 1) den Strike als beendet zu erklären und diese Woche keine Strikeunterstützungen zu zahlen, 2) die Abführung der procentualen Beiträge einzustellen. .
Der Ausstand der Baumwollindustriearbeiter in Lancashire hat nach den letzten Nachrichten der Londoner „Allg. Corr.“’ doch größeren Umfang gewonnen. Es, sollen über 14 Millionen Svindeln außer Thätigkeit gesetzt sein und daher etwa 44 000 Arbeiter feiern. Man schaßt die Ausgaben, die dem
onds des Spinner⸗Vereins, einschließlich sonstiger anderweitig be⸗ chaffter Beiträge, daraus erwachsen, auf ungefähr 9200 Pfd. Sterl. für die Woche. Nach einer Meldung des „D. B. F vom heutigen Tage sind die Ausgleichsverhandlungen vor dem Schiedsgericht vorläufig gescheitert. Die Ausständigen bestehen auf directen Verhand⸗ lungen, welche die Arbeitgeber jedoch ablehnen.
Ein Wolff’'sches Telegramm aus Lens berichtet vom gestrigen Tage, daß in den Kohlenwerken von Liévin ein Ausstand ausge⸗ brochen sei, während eine Pariser Meldung des „D. B. H.“ vom heutigen Tage von einer heftigen Gährung unter den Bergarbeitern und von dem Bevorstehen eines Ausstandes Mittheilung macht.
Literatur. 8⸗ und Staatswissenschaft.
Kr. Rechtsbeistand des Landwirths. Gemeinverständ⸗ liche Darstellung der wichtigsten Rechts⸗ und Verwaltungsverhältnisse nach Reichs⸗ und preußischem Recht von Max Löwenherz, Amts⸗ richter in Papenburg. Berlin 1892, Paul Parey. — Der Verfasser ist sich der großen Schwierigkeit bewpßft gewesen, aus der Massenhaftig⸗ keit des Stoffes eine richtige Auswahl zu treffen und dann zuverlässig und dabei kurz mitzutheilen. Die Anordnung ist folgende: 1) Das Reich; 2) Preußen und seine Verfassung; 3) Polizeisachen; 4) Kirche und Schule; 5) Landheer und Marine; 6) Finanzen; 7) Rechtspflege;
lichen Reiz verleihen. Verschiedenes.
— Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, redigirt von Johannes Emmer. (Verlag des deutschen und österreichischen Alpenvereins. 1892, Berlin, Koch⸗ straße 49.) — Der Jahrgang 1892 bringt eine Reihe interessanter Beschreibungen von Hochtouren, namentlich von F. Kilger, Dr. Hassert, A. Heilmann, Hermann Meynow, Hans Wödl, dem kühnen Winterwanderer Hauptmann Theodor Wundt. Sehr reichhaltig ist die Bilderbeigabe; hervorragend ist die nach der Photographie von von Sella in der Kunstanstalt von 1e Riffarth (hier, Bendlerstraße 16) hergestellte Heliogravüre „Crozzon von Val Brenta aus“; der dunkle Wald, im Vordergrund klar in allen kleinsten Aesten, die fernen, den Blick über die Schneefelder abschließenden Berge gehes dem Bilde eine Tiefe, wie sie nur in den bewundertsten Kunstwerken des Stahlstichs sich findet.
Handel und Gewerbe.
1“
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht Berlin standen am 10. No⸗ vember zum Zweck der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern die Grundstücke, Coloniestraße 30 und Colonie⸗ und Sol⸗ dinerstraße J, den Kaufleuten Lippmann Hirsch Schachtel, Emil Bein und dem Dr. phil. Louis Bein zu Berlin gehörig, zwangsweise zur Versteigerung; Reinertrag 36,72 ℳ und 47,55 ℳ; Fläche 97,83 a und 1,2455 ha; Nutzungswerth 830 ℳ; Gebote unter 164 000 ℳ wurden nicht zugelassen; für das Meistgebot von 240 000 ℳ wurde der Kaufmann, jetzige Rentier, Hermann Bein, Wichmannstraße 11 a, Ersteher. — Ferner gelangte im Wege der Zwangsvollstreckung das Grundstück Demminerstraße 61 und Ecke Putbuserstraße, dem Kaufmann Carl Nolda, jetzt zu London, gehörig, zur Versteigerung; Nutzungswerth 16 600 ℳ, für das Meistgebot von 287 500 ℳ wurde die Frau Geheime Com⸗ merzien⸗Räthin Hoffbauer, Clara, geb. Becker, zu Potsdam, Ersteherin.
— Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die Schl. Ztg.“: Im oberschlesischen Kohlengeschäft ist in der letzten Berichtsperiode eine bedeutende Regsamkeit eingetreten; besonders auf die groben Sorten, Stück⸗, Würfel⸗ und Nußkohlen gehen die Auf⸗ träge so zahlreich ein, daß die Bestände in Angriff genommen werden könnten, wenn den Gruben fortgesetzt Kohlenwagen in genügender Anzahl gestellt würden. Der Verkehr nach Oesterreich hat sich gehoben. Auch der Versand an Fettkohlen hat sich gesteigert, sodaß auf einigen Gruben die Bestände bereits angegriffen wurden. Ganz besonders ist aber jetzt die Nachfrage der Händler sehr stark, weil Hausbrandkohlen und kleinere Sortimente für Fabriken und Brennereien nunmehr wesentlich begehrt sind. Der cumulative Verkauf geht ebenfalls flotter, nur die Gruben, die der galizischen Grenze am nächsten liegen, klagen darüber, daß, ob⸗ wohl, die Cholera⸗Epidemie in Krakau und Umgegend ganz erloschen ist, die Grenze für Fuhrwerke immer noch gesperrt und der sonst so starke Absatz nach Galizien noch immer inhibirt ist. — Im Koks⸗ geschäft ist die Lage nicht besser geworden, für Theer und Theer⸗ producte hat sich der Absatz nach Beendigung der Bauten verringert.
— Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 14. November 1892 im „Berliner Hof“ statt.
— In der Generalversammlung der Sächsischen Webstuhl⸗ fabrik (Louis Schönherr) wurden die Anträge der Verwaltungs⸗ organe einstimmig genehmigt. Dem Vorstande wurde Decharge er⸗ theilt und die Vertheilung einer Dividende von 4 % = 12 ℳ pro Actie beschlossen.
— Von der in Theodor Martin'’s Tertil⸗Verlag in Leipzig erscheinenden „Leipziger Monatsschrift für Textil⸗In⸗ dustrie“ ist das X. Heft des VII. Jahrgangs erschienen. Der all⸗ E Theil enthält mehrere Originalarbeiten, darunter eine vom
irector Spennrath über die Untersuchung von Wollgarnen. Aus der Spinnerei ist eine Abhandlung von G. Rembach über eednng von Zwirnen, ferner die Beschreibung eines verbesserten Peda regulators für Schlagmaschinen von Couleru sowie eines neuen Differentialwerks nebst einer Anzahl von Patentbesprechungen erwähnenswerth. Die
in den Landgemeinden der hr östlichen Provinzen Preußens im Etatsjahre 1888/89 20,90 Millionen Mark an baaren Gemeinde⸗ abgaben (ohne Naturaldienste) aufzubringen, d. i. 888 69 % der directen Staatssteuern und etwa 2 ½ ℳ auf den Kopf der Bevölkerung gegen 2,59 (1889) in den kleineren Städten und den Landgemeinden G — e, b des rechtsrheinischen Bavern. Würden hier die Städte ausgeschieden, Wohlfahrt der Arbeiter, das Creditwesen). Man wird die Anordnung so würde sich wahrscheinlich für die rechtsrheinischen Landgemeinden billigen können; jedenfalls ist die Fassung des Mitgetheilten durchaus eine geringere Kopfbelastung ergeben als für diejenigen des zu loben, sodaß das Buch angelegentlich empfohlen werden kann, preußischen Ostens, obschon erstere unzweifelhaft im Durchschnitte wobei der geringe Preis (geb. 2 ℳ 50 ₰) der Verbreitung förderlich wohlhabender sind als letztere, ihres höheren Culturstandpunktes sein möge. Einer zweiten Auflage möge ein ABC⸗Register beigefügt wegen wahrscheinlich auch einen größeren Theil ihrer Gemeinde⸗ werden. 1 1
bedürfnisse als jene preußischen aus baaren Umlagen statt durch — Der Gemeindevorsteher in der Provinz Han⸗ Naturalleistungen bestreiten. In Procenten des Staatssteuersolls be⸗ nover. Anleitung zur Amtsführung für ländliche Gemeindebeamten. trug 1889 nach unserer Quelle, die hier die Landgemeinden besonders Von von Borries, Landrath. (Hannover 1892. Carl Meyer. behandelt, deren Belastung im rechtsrheinischen Bayern 62 %,. Nun Gustav Prior.) 8. 192 S. — Die an die Verwaltungsorgane enthält freilich die obige preußische Quelle unter den 20,90 Millionen gestellten Ansprüche steigern sich von Jahr zu Jahr. Unübersehbar
8 “ 8 1 orarbeiter orarbeiter Bormann “ 16“ 11“ Brandes bei d. bei dem Proviant⸗ 8 Berlin, den 5. November 1892 Proviantamt in, amt in Hannover. Der Kriegs⸗Minister. Hannover. Vorarbeiter Sievers von Kaltenborn.
bei dem Proviant⸗ amt in Hannover.
11..
Weberei wird durch eine Studie des Directors J. Vinzenz über Bindungen für Füllgewebe eingeleitet, worauf, nach Vorführung mehrerer Neue⸗ rungen an Webstühlen, die Wirkerei mit einem verbesserten Culir⸗ wirkstuhl das Kapitel der Verarbeitung von Gespinnstfasern zu Garnen und Geweben abschließt. Ihre Veredelung durch Färben, Bleichen, Drucken u. s. w. ist durch eine Abhandlung Dr. Foelsing's über Blauholzertracte, durch die Fortsetzung der Monographie über Anilinschwarz, durch Registrirung und Besprechung neuer Farbstoffe, Verfahren und zugehörige Apparate vertreten. Der Sprechsaal findet immer größeren Zuspruch aus dem Leserkreise und berücksichtigt im Verein mit den „technischen Notizen“ verschiedene Fragen für den Hausgebrauch der Betriebe. Der Rundschau, die sich über die Verhältnisse aller Industrieländer ver⸗ breitet, schließen sich wieder die Literaturberichte an. Erwähnt sei schließlich, daß mit jedem Monatsheft zugleich der „Muster⸗
8) Gesetze, welche sich auf den Grundbesitz beziehen; 9) Gesetze, denen 8nrSaliche Beziehungen zu Grunde liegen (Dienstbotenordnungen,
“ 8 Alimentensachen, Personenstand, Freizügigkeit, Unterstützungswohnsitz, Der Minister für Handel und Gewerbe. Gesundheitspolizei, Viehseuchen, Rinderpest, Gesetze, betreffend die In Vertretung:
Lohmann.
er in den deutschen Münzstätten
sprägungen von Reichsmünzen.
Goldmünzen Halbe Hiervon auf
Silbermünzen Zwei⸗ Ein⸗
1) Im Monat Oktober 1892 sind geprägt
Nickelmünzen Kupfermünzen
Zwei⸗ Ein⸗
Doppel⸗
Kronen Fünfzig⸗ Zwanzig⸗ Zwanzig⸗ Zehn⸗
worden in:
Kronen ℳ
nung ℳ
1 ünf⸗ — markstücke markstücke markstücke
ℳ ℳ
pfennigstücke
pfennigstücke
pfennigstücke ℳ ₰ ℳ
pfennigstücke
Fünf. pfennigstücke ℳ ₰ ℳ
“ München.. Muldner Hütte Stuttgart .. Karlsruhe .. Hamburg ..
28 850 40
18 600 — 17 608 40%0 —
91 265 90 8 106 117 27 000
8 800
pfennigstücke
pfennigstücke II11“
36 338 01
10 554 68 7 287,66 4 066 47
Summe 1.
2) Vorher waren geprägt*) 3) Gesammt⸗Ausprägung 4) Hiervon sind wieder
eingezogen..
2 092 266 100[507 033 930
1304873740]77 610 9051108 463 556
2 092 266 100 507 033 930
1 857 550% 10 255
11111“
2 091 073 960 505 176 380
2 624 150 010 ℳ
*) Vergleiche den „Reichs⸗Anzeiger“ vom 11. Oktober 1892 Nr. 240.
27 959 670
Berlin, den 10. November 1892.
130287377077 070 905 108 165 556
8 610
9 658 9 290
181 972 560
71 486 552 — 35 717 922 2
65 058/80
233 183 4 813 081 — 29 259 336 60
14 345 137 05
6 213 207
58 276 82 5 659 625 97
187972 560 ““ 1 3 761 50 13 003 813 8.
77 602 2951108 453 898
IEmmmEEEEEE
7878135 8529 1202 520 10 19 1 429 90
14 345 137, 05
b 488 05
6 213 207 31 26 37
AEuEEEEEEEEn
5 717 87279
6213175772 51852
Biester.
462 216 362,50. ℳ
Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
48 713 859,20 ℳ
Statistik und Volkswirthschaft. Auswanderung und Auswanderungspolitik
des Auswanderungswe Auftrage des Vereins
Krieg, in Baden
in Hessen von dem Minist berg von Professor F. C.
Referendar Lindig, im
Pr. Leidig
8
des „Vereins für Soc
erial⸗Secretär Fey, in C. in Mecklenburg von dem Königreich Sachsen von Dr. Hamburg von Dr. E. Baasch, in Bremen von Dr. und über die preußische Auswanderun berichtet worden.
dem Gebiete des Auswanderungs
in Deutschland.
Der soeben herausgegebene bei erschienene 52. Band der Schriften enthält Berichte über die Entwickelung und den gegenwärtig sens in den Einzelstaaten und im
von dem Professor Dr. E. von serausgegeben sind. Im einzelnen ist über die betre
ältnisse in Bayern von dem Regierungs⸗Assessor Dr. Georg
Philippovich, Württem⸗
E. von
olitik“ stand Reich, die im hilippovich enden Ver⸗
2.
it Moritz Lindemann spolitik von Regierungs⸗Assessor e Berichte orientiren über die auf wesens in den deutschen Einzelstaaten
Kenntnisse sich der
8
Boden entzogen
bestehenden Zustände und Re⸗ darüber zu vorliegende Band
wanderung in den haupt — die Aufgabe,
erkennung aufnehmen
8 die Einrichtungen und die Gesetzgebung über das Ausw
Duncker und Humblot in Leipzig wesen in anderen europäischen Staaten und in Bezug auf die Ein⸗ ächlichsten Einmwanderungegeb
5 be, die heute bezüglich des Auswanderu
Jedem aufdrängenden Fragen zu prüfen: Welches sind
Ursachen der starken
vervoll
deutschen Staaten men?
chtsverhältnisse und sind geeignet, die ständigen.
Insgesammt ein weiterer Band
stellt soll anderungs⸗
ieten schildern ngswesens sich die treibenden Auswanderung aus Deutschland? Kann ihr der . werden durch Maßregeln der inneren Verwaltun durch Förderung der Gewerbe, durch agrarpolitische Maßnahmen Welche Stellungen haben die im Laufe der Bewegung eingenom m Material, welches demjenigen, der sich h Pohle, in fügung gestellt wird und das sich verwer der Beurtheilung im einzelnen von den diesem Grunde wird das Buch unter tung behalten, und man kann die fleißige Arbeit mit Dank und An⸗ einleitende Bericht von Philippowitsch,
g, 2 — en ihr gegenüber „Es ist also ein umfassendes jerin orientiren will, zur Ver⸗ then läßt, wenn man au Ausführungen abweicht. allen Umständen seine Bedeu⸗
in us
4
insbesondere nach
Anthei
großen Umfang angenommen. sich die germanischen Völker an
Begriffe, neben ihnen der Za von der Gesammteinwa Jahren 1820 bis 1868
die Briten un gestellt haben, betrug deren Anth
einzeln der englischen das
diese Aenderung in der Zusammens
im Jahre 1890 nur
11 931 022,16 ℳ
welcher die Einzelberichte zusammenfaßt und Ziel und Richtung der
Untersuchung erläutert, verbreitet 8 8 e
Gegenstand der Reichspolitik“. Die europäische Massenauswanderun
über „die Auswanderung als
1 g nach überseeischen Gebieten merika, hat bekanntermaßen einen vußzerordentlich Aber in den letzten Jahrze 1— er an den Wanderungen nicht mehr in ent⸗ scheidender Mehrheit vetherigt: die Romanen und Slaven sind im l nach ebenbürtig aufzutreten. Während nderung in die Vereinigten Staaten in den n und Deutschen zusammen 85 % eil an der Einwanderung seit 1868 nur 58,6 %; in den letzten Jahren ist er noch tiefer gesunken. Der 5 82 degean nn, wen, im Fahreg eutschlands 20,3 %. Die österreichisch⸗ungarische (größtentheils nicht⸗ deutsche), die italienische, verssche (gra 8
nten haben
noch 12,5 %, der
die russisch⸗polnische “ halten ar
— Gegengewicht und übertreffen zu genommen auch die der Deutschen. In noch viel stärkerem Maße tritt etzung der europäischen Auswanderer
nmen⸗
*
Mark directer Gemeindeabgaben auch einen Betrag von 20,40 Millionen an „sonstigen baaren Gemeindeabgaben“, wie Vergnügungs⸗ steuern u. s. w., die meistens wohl nicht den Charakter der Umlage haben. Aber dafür sind in der preußischen Statistik die beträcht⸗ lichen Abgaben der Landgemeinden für Schulzwecke nicht bei den baaren Gemeindeabgaben, sondern bei den besonderen Corporations⸗ (Kreis⸗, Provinzial⸗ und Schulabgaben) nachgewiesen worden, die im ganzen sich auf 17,95 Millionen Mark bezifferten. Da im Jahre 1883/84 die Schulabgaben der Landgemeinden der sieben Ostprovinzen, soweit sie neben den Gemeindeabgaben erhoben wurden, 5,01 Millionen Mark, die Kreis⸗ und Provinzialabgaben 7,83 Millionen Mark, zusammen 12.84 Millionen Mark betrugen, so würden nach gleichem Verhältniß für das Jahr 1888/89 von jenen 17,95 Millionen etwas über 7 Millionen Mark auf Schulabgaben der östlichen Landgemeinden zu rechnen sein und sich dann das Bild noch viel ungünstiger für die preußischen gegenüber den bayerischen Landgemeinden gestalten.
Dieses Bild wird dabei noch wesentlich durch die vortheilhaften Gemeindefinanzen der Provinz Sachsen beeinflußt. Betrachten wir die übrigen sechs preußischen Ostprovinzen für sich, so finden wir hier 1888/89 bei einem E von 22,80 Millionen Mark baare Gemeindeabgaben in Höhe von 17,02 Millionen, also von über 74 % gegenüber einem Gesammtdurchschnitt von 69 % und trotz der
seringeren Wohlhabenheit dieser Provinzen auch noch reichlich den⸗ felben Kopfbetrag, nämlich 2,30 ℳ Im Jahre 1883/84 hatten in jenen Provinzen die besonderen Schulabgaben der Land⸗ gemeinden 4,56, die Kreis⸗ und Provinzialabgaben 6,54, im Jahre 1888/89 beide zusammen 15,50 Millionen, die Schulabgaben allein also wohl 6 bis 7 Millionen Mark betragen. Rechnet man diese Summe den directen Gemeindeabgaben der sechs Provinzen zu, da⸗ Pgen 1,95 Millionen für „sonstige“, meist nicht umlageartige, directe
emeindeabgaben ab, so würde sich eine Belastung durch Gemeinde⸗ und Schulumlagen aller Art von 21 — 22 Millionen Mark, also nicht viel unter 100 % der directen Staatssteuern und etwa 3 ℳ auf den
Kopf der Bevölkerung ergeben. — 3 Wiee unsicher auch alle diese Berechnungen sind, so scheint doch — ie die „Statist. Corr.“ ihre vorstehenden 5 summirt —
so viel mit Sicherheit ersichtlich zu sein, daß bis 1888/89 einschließlich
die preußischen Gemeinden, namentlich im ländlichen gee sowohl
in absoluten Ziffern, wie besonders im Verhältniß zu ihrer Steuer⸗ raft, stärker mit Gemeindeumlagen belastet waren als die bayerischen,
vorzugsweise aber als diejenigen im rechtsrheinischen Bayern.
Die Sparkassen in Dänemark. (F) Am 31. März 1891 bestanden in Dänemark 544 Sparkassen, die
ein Kapital von 537 553 812 Kr. verwalteten. Die höchsten Spar⸗
sind für den Gemeindevorsteher die zahlreichen Gesetze, Verord⸗ nungen, Anweisungen, denen er in Erfüllung seines Amts zu folgen hat. Ein Hilfsbuch wird ihm unentbehrlich. Zahlreiche derartige Bücher bieten sich zu diesem Zweck aus; brauchbar sind nur die, welche von sachverständiger Hand gearbeitet sind. Der Verfasser kennt genau die Amtsthätigkeit des Gemeindevorstehers; er hat ein tüchtiges, zuverlässiges Buch für den Gemeindevorsteher hergerichtet. Gute Anwendung und ein ausgiebiges Register werden die gesuchte Auskunft rasch finden lassen. 1 b
— Die eingetragene Genossenschaft und ihr Verkehr mit dem Gericht. Ein Handbuch für Vorstands⸗ und Aussichts⸗ rathsmitglieder eingetragener Genossenschaften und für Gerichts⸗ schreiber von Wilh. Biernatzki. Bremen 1892, M. Heinsius Nachflgr. 8. 68 S. 1 ℳ — Mit Umsicht und Formsicherheit sind von dem Verfasser sämmtliche Schriftstücke entworfen, welche in dem geschäftlichen Verkehr vorkommen. Für die Amtsgerichte wird die Arbeit erleichtert, wenn die Anträge zutreffend eingehen.
— Commentar zum Uebertretungsabschnitt des Strafgesetzbuchs für das Deutsche Reich von Dr. Justus Olshausen, Reichsgerichts⸗Rath. 2. Auflage. Berlin 1892. Franz Vahlen. — Aus der soeben erschienenen 4. Auflage des bekannten und an dieser Stelle beim Erscheinen seiner einzelnen Lieferungen angezeigten Commentars zum Strafgesetzbuch ist zweckmäßig ein Sonderabdruck, Th. II., Abschnitt 29 „Uebertretungen“ bergeselt und hierzu ein besonderes Sachregister bearbeitet. (ℳ 2,40, geb. ℳ 3.) b
— Anleitung zur Verwaltung von Konkursen nach der Reichs⸗Konkursordnung von Senst, Amtsgerichts⸗Rath in Magdeburg. 2. Aufl. Berlin 1892. Siemenroth und Worms. 8. 312 S. 4,50 ℳ Cart. 5 ℳ — Der Verfasser hat mit um⸗ sichtiger Kenntniß der den Konkursverwaltern obliegenden Verpflich⸗ tungen diesen eine Anweisung gegeben, wie sie sich in den zahlreichen Commentaren zur Konkursordnung keineswegs
ndet. Nicht minder ist die Arbeit den Konkursrichtern zu empfehlen, esonders aber den Referendarien im Vorbereitungsdienst. Es sei hier Een lh hee Jem gemacht auf S. 41 ff. Aussonderungsansprüche, S. 73 ff. Auseinandersetzung von Gemeinschaftern, welche sich erfreulich klar und einfach entwickeln. Auch diese zweite Auflage wird Ver⸗ werthung und Anerkennung finden. . “
Unterhaltung.
Mausfall⸗Marie. Eine Künstlergeschichte von Hans
Nagel von Brawe. Glogau, Verla von Carl Flemming. — Eine Geschichte aus dem Leben, die den ntwickelungsgang eines be⸗ kannten, früher viel gefeierten Künstlerpaares in anziehender und spannender Weise schildert. Die Erzählung ist schlicht und doch nicht ohne Poesie, der Aufbau der Handlung einfach und doch fesselnd.
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zeichner“ der eigens für diese Zeitschrift gefertigte Stoffmuster bringt, erscheint und daß in jeder Woche als Handels⸗Beilage zur Monatsschrift die „Wochenberichte“ herausgegeben werden, die den Leser über die Bewegungen der Moden und Märkte zumeist durch Originalmittheilungen zu unterrichten bestimmt sind.
Leipzig, 10. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,60 ℳ per Dezember 3,60 ℳ, per Januar 3,60 ℳ, per Februar 3,62 ½ ℳ, per März 3,655 ℳ, per April 3,65 ℳ, per Mai 3,70 ℳ, per Juni 3,72 ½ ℳ, per Juli 3,72 ½ ℳ, per August 3,75 ℳ, per Sep⸗ tember 3,75 ℳ, per Oktober 3,75 ℳ Umsatz 80 000 kg.
Kämmlingsauction. Angeboten waren 415 000 kg, zurück⸗
ezogen 108 000 kg, verkauft 307 000 kg. Käufer zahlreich.
Rafgralische Wollen lebhaft gefragt. Mittlere Wollen 10—15, feine 20 ₰ höher als bei der letzten Auction. Buenos⸗Aires supra, sowie alle anderen Genres unverändert.
Wien, 10. November. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 42. Woche (vom 14. Oktober bis 20. Oktober cr.) 347 139,52 Fr. gegen das Vorjahr 28 334,21 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres vom 1. Janvar bis 20. Oktober 1892 betrugen die Brutto⸗Einnahmen 9 969 825,08 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 343 723,60 Fr.
London, 10. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten.
Bradford, 10. November. (W. T. B.) Wolle und Garne stetig; Mohair⸗Garne fest.
Konstantinopel, 10. November. (W. T. B.) Die Betriebs⸗ einnahmen der Anatolischen Eisenbahn betrugen im September d. J. 271,043,93 Fr. oder 662,70 Fr. per Kilsmeter; die Betriebsausgaben stellten sich für denselben Monat auf 115 636,37 Fr. oder 282,73 Fr. per Kilometer. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September d. J. betrugen die Betriebseinnahmen 1 783 636,82 Fr. oder 5894,66 Fr. per Kilometer, die Betriebsausgaben 921 883,85 Fr. bezw. 3046,69 Fr.
New⸗York, 10. November. (W. T. B.) Die Börse eröffnete zu höheren Cursen, befestigte sich im Verlauf weiter und schloß fest. Der Umsatz der Actien betrug 282 000 Stück. Der Silbervorrath nüend sauf 1 610 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden ni att.
Weizen anfangs höher, später abgeschwächt auf Realisirungen der Haussiers; Schluß schwach. — Mais eröffnete unverändert, gab sodann nach, wurde aber später auf Deckungen der Baissiers wieder besser. Schluß stetig.
Chicago, 10. November. (W. T. B.) Weizen anfangs unverändert, wurde sodann auf großes Angebot schwächer; Schluß schwach. — Mais eröffnete höher, dann für einige Zeit schwächer, darauf wieder besser infolge größerer Kauflust. Schluß stetig.
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