1892 / 271 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Nov 1892 18:00:01 GMT) scan diff

etwa von den blauen Wogen des Meeres für denjenigen sich abhebt,

der sich ihr mit dem Dampfschiff von Neapel aus auf eine Stunde nähert. Der Strand der Grande Marina mit den einige hundert Fuß höher gelegenen Häusern des Städtchens, die Piccola Marina mit den Faraglioni (zweien Felsbildungen im Meere auf der Südseite der Insel), Berg „Tiberio“, der „Arco Natu⸗ rale“, der Eingang zur blauen Grotte, die Burg Castillione, die

hböchst malerische Straße nach Anacapri, welche Schritt für Schritt neue

herrliche Fernsichten (nach dem Vesuv, nach Neapel, nach Sorrent und nach dem Golf von Salerno) eröffnet, die enge Hauptstraße in Capri sind alle in der eigenthümlichen Färbung wiedergegeben, welche der Natur auf Capri ihren besonderen Reiz verleiht. Das ganze

Werk zeugt von der außerordentlichen technischen Leistungsfähigkeit des Verlagsinstituts und ist innerlich und äußerlich so ausgestattet, daß es 8 schönsten Insel, die es giebt, im wahren Sinne des Worts würdig ist. .

If Die im Verlage von F. Hanfstängl erscheinende Monats⸗ schrift „Die Kunst unserer Zeit“ hat sich auch im letzten Jahrgang, der jetzt abgeschlossen ist, durchaus auf alter Höhe zu halten verstanden. Die Bereicherung des Inhalts, welcher zunächst eine Chronik des modernen Kunstlebens bieten will durch Aufnahme bell ischer Beiträge, hat sich bewährt, die illustrative Ausstattung durch die in Photogravure ausgeführten Vollbilder und zahlreiche zinkographische Abbildungen im Text darf nach wie vor als mustergültig bezeichnet werden. Besonderen Dank er⸗

wirbt sich die Redaction durch die einiger Radirungen des unglücklichen Stauffer⸗Bern in dem letzt erschienenen Heft, begleitet von einer kurzen treffenden Charakteristik des Künstlers aus der Feder des Frankfurter Museum⸗Directors 3 Weizsacker, sowie durch eine Studie über „Neuere russische ildhauer“, deren Werke bekanntlich auf der letzten Münchener Kunst⸗ ausstellung lebhafteste Aufmerksamkeit und Bewunderung erregten. Diese verdienen ganz besonders die statuarischen Werke Antokolsky's, deren eine Anzahl abgebildet ist. Der im Oktober neu begonnene Jahrgang wird der Zeitschrift ohne Zweifel viele neue Freunde

zuführen. 8 Volkswirthschaft.

Dier Arbeiter⸗Versorgung,! Centralorgan für das ge⸗ sammte Kranken⸗, Unfall⸗, Invaliditäts⸗ und Alters⸗Versicherungs⸗ wesen im Deutschen Reich (begründet von J. Schmitz, heraus⸗ egeben von Dr. jur. Pe Hen sane⸗ Verlag von Siemenroth u.

8 Worms, Berlin SW., Wilhelmstraße 129), enthält in ihrer Nr. 31 vom 1. November zwei Abhandlungen: „Zur Krankenversiche⸗ rungspflicht der Apothekergehilfen und Lehrlinge“, vom Landrichter ahn in Oels, und „Die Anrechnungsfähigkeit der Krankheitszeit auf die Wartezeit bei der Invaliden⸗ und Altersrente“, vom Amtsrichter und Schiedsgerichtsvorsitzenden Roth in Lauenburg (Elbe). Dann folgen Mittheilungen aus den Gebieten der Verwaltung und Rechtsprechung, wie Verfügungen der Centralbehörden und Entscheidungen der Gerichts⸗ fe, neue Formulare für die Nachweisungen der Krankenkassen ꝛc. Durch den Sprechsaal und die Beantwortung von Anfragen läßt ich die Redaction einen lebhaften Austausch der Ansichten über streitige Fragen der Kranken⸗, Unfallversicherung ꝛc. angelegen sein.

1 Dichtkunst.

Dramaturgie des Schauspiels von Heinrich Bult⸗ haupt. Bd. I. Lessing, Goethe, Schiller, Kleist. 5. durchgesehene und erweiterte Auflage. Oldenburg und Leipzig 1893, Schulze'sche Hof⸗ buchhandlung (A. Schwartz.) 8. 509 S. Behandelt werden von Lessing: Miß Sara Sampson, Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan; von Goethe: Götz, Clavigo, Sella, die Geschwister, Egmont, Iphigenie, Tasso, Faust; von Schiller: Räuber, Fiesko, Kabale und

Liebe, Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans, Turandot, Braut von Messina, Tell, Demetrius; von Kleist: Käthchen von Heilbronn, Der zerbrochene Krug, Die Hermanns⸗ schlacht, Prinz Friedrich von Homburg. Die Bedeutung des Werkes, welches in seinen bisherigen Auflagen verbreitete Anerkennung gefunden

hat, dürfte hauptsächlich darin liegen, daß es den Leser vorbereitet, selbst⸗ ständig über eine Aufführung zu urtheilen. Hierzu gehört nicht allein ein ruhiges Durchdenken der Charaktere, sondern auch eine Kenntniß der Schauspielkunst und der Bühnenrichtungen. In ansprechender Form mit sacherfahrener Begründung giebt der Verfasser alles, was vom Zuschauer zum Beurtheiler erhebt. Es ist damit nicht nur eine Kräf⸗ tigung des Urtheils über Aufführungen der vorgenannten Dramen ge⸗ eben; wer das Werk liest und durchdenkt, ist auch für jedes neue erk ein Urtheil zu fällen vorbereitet.

J. V. von Scheffel's „Trompeter von Säkkingen“ der immer noch jugendfrisch anmuthende und erquickende „Sang vom Oberrhein“, wird im Laufe dieses Monats seine 200. Auflage erleben. Die Verlagsbuchhandlung Ad. Bonz u. Comp. in Stuttgart ver⸗ anstaltet aus diesem Ankaf eine fein ausgestattete Jubiläums⸗ Ausgabe mit zahlreichen Illustrationen von Anton von Werner, die zum gleichen Preise (ℳ 4,80) wie die gewöhnliche Octavausgabe abgegeben wird.

Unterhaltung.

Die „Illustrirte Zeitung“ (Verlag von J. J. Weber in Leipzig) bringt in ihrer Nummer vom 12. November d. J. u. a. folgende Abbildungen: Die Einweihung der umgebauten Schloßkirche zu Wittenberg am 31. Oktober. Drei Illu⸗ strationen: Aus dem historischen Festzuge (Gründung der Universität Wittenberg), Originalzeichunung von Hans Mützel. Aus dem historischen Festzuge (Der Kurfürst von Sachsen mit adeligem Ge⸗ folge), Originalzeichnung von Richard Knötel. Der Festgottesdienst in der Kirche, Originalzeichnung von E. Limmer. (Zweiseitig.) Ladislaus von Szoegyényi⸗Marich, österreichisch⸗ungarischer Botschafter am deutschen Kaiserhofe. Das Kaiserin Augusta⸗Denkmal in Baden⸗ Baden. Aus der diesjährigen internationalen Kunstausstellung in München: Die Eintragung in das Taufregister, nach dem Gemälde von Salvador Viniegra y Lasso.

Die November⸗Nummer des neuen Jahrgangs der Octavhefte von „Ueber Land und Meer“ (Stuttgart, Deutsche Verlags⸗ Anstalt, Pr. 1 ℳ) bietet eine Fülle des Interessanten und Wissens⸗ werthen. Aus der großen Anzahl von Beiträgen seien außer den beiden spannenden Romamnen „Schuld“ von Wilhelm Berger und

„Schloß Brendissen“ von Jenny Dalden hervorgehoben: „Afrika⸗

nische Erinnerungen“ von Hanna Bieber⸗Böhm, „Der Planet Mars“ von Asteriskus, „Das Conserviren von Nahrungsmitteln“ von Dr. Arel Winckler, „Französisches Badeleben“ von Eugen von Jagow. Schon diese Titel beweisen die Vielseitigkeit der ausgezeichneten Familienzeitschrift. Schließlich sei noch besonders auf die prachtvoll ausgeführten fünf Kunstbeilagen aufmerksam gemacht.

Karten.

General⸗Karte vom Königreich Sachsen, entworfen und gezeichnet von A. Herrich. Glogau, Verlag von Carl Flemming. reis 1 Diese mit ganz außergewöhnlicher Klarheit und Deut⸗ ichkeit im Maßstabe von 1: 300 000 hergestellte Karte giebt ein an⸗ schauliches Bild des Königreichs Sachsen, bei dem sämmtliche vor⸗ handenen Ortschaften durch die ihrer Bauart und Größe entsprechend ewählten Zeichen nach ihrer Bedeutung unterschieden werden, die ebirge mit Angabe ihrer Höhen in Metern und die Flüsse scharf hervortreten und auch die Wälder in farbiger Anlage dargestellt sind. Ganz besondere Sorgfalt scheint auf die Zeichnung des Wegenetzes verwendet zu sein, woraus alle wichtigeren Verbindungsstraßen leicht zu erkennen sind. Der Preis von 1 für die Karte muß in An⸗

betracht des hier Gebotenen als sehr gering bezeichnet werden.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. 18

An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 11 671, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 1

In I sind am 12. d. M. gestellt 4915, nicht rechtzeitig gestellt 134 Wagen.

I

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 14. November die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: 1) Das Grundstück Memelerstraße 69, der Frau Schankwirth Anna Pietschmann gehörig; Nutzungswerth 800 ℳ; Mindest⸗ 124 400 ℳ; für das Meistgebot von 124 500 wurde der

anquier J. J. Hirschberg Ersteher. 2) Reinickendorfer⸗ straße 43a., dem Gastwirth Robert Gläser gehörig; Nutzungs⸗ werth 9600 ℳ; Mindestgebot 400 ℳ; für das Meistgebot von 160 232 wurde die Frau Justiz⸗Rath Emma Robert, geb. Bechmann, Courbidsrestr. 3, Ersteherin. 3) Beusselstraße 16, dem Fuhrherrn W. Schüler gehörig; Nutzungswerth 8000 ℳ, Mindestgebot 1000 ℳ; für das Meistgebot von 142 000 wurde der Rentier Ernst Fischer, Perlebergerstr. 26 k., Ersteher.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“: Eine 8 des oberschlesischen Eisengeschäfts war nicht zu verzeichnen. Das Rohei sengeschäft ist infolge des beschränkten Absatzgebiets sehr matt, und da das eng⸗ lische Roheisen seit Juni d. J. von 41 1b 6 d. auf 37 sh. 6 d. per Tonne frei ab Bord im Preise heruntergegangen ist, so ist eine Concurrenz in Niederschlesien für oberschlesisches Roheisen unmöglich geworden. Infolge des schwachen Betriebs bei den Gieße reien und Stahlwerken kann der bisherige für gutes Roheisen erzielte Preis von 5,40 per 100 kg ab Hütte nur schwer erzielt werden, und da der gegenwärtige Roh⸗ eisenverbrauch der Production nicht mehr entspricht, so ist eine Ver⸗ größerung der Roheisenbestände auf den oberschlesischen Werken nur dann zu vermeiden, wenn der Hochofenbetrieb S eingeschränkt wird. Im Betriebe der Walzwerke hat sich nichts ge⸗ ändert. Die Aufträge auf die feineren Handelseisensorten

ehen immer noch zahlreich genug ein, um die Walzen⸗ trecken voll zu beschäftigen, und der Absatz ist bis jetzt noch der⸗ artig, daß die Werke nicht aufs Lager zu arbeiten brauchen. In Feinblechen ist die Nachfrage wieder so rege, daß einzelne Blech⸗ walzwerke sich bei Eingang von größeren Aufträgen längere Lieferungs⸗ fristen ausbedingen müssen. In Grobb lechen liegt das Geschäft nach wie vor darnieder, und bei den Stahlwerken hat sich die bis⸗ herige unerfreuliche Lage ebenfalls nicht gebessert. Selbst bei den Stahlfagon⸗Gießereien hat das Geschäft nachgelassen, da besonders auf kleinere Wagen⸗ und Grubenräder die Bestellungen nur schwach eingehen. Die Eisengießereien klagen nach wie vor über Beschäftigungs⸗ losigkeit und schlechte Preise, herbeigeführt durch die starke Concurrenz im eigenen Bezirke. Für Röhren sinb die Preise unverändert geblieben, doch ist gegenwärtig wenig Absatz dafür vorhanden, und es wird auf Vorrath gearbeitet. Maschinen⸗ und Kesselfabriken sind weiter schwach beschäftigt. Die Röhrenwalzwerke, Draht⸗ und Nägelwerke arbeiten ebenfalls theilweise auf Vorrath, da für diese Fabrikate, wie alljährlich um diese Zeit, der Bedarf geringer wird. J Zinkgeschäft ist die Tendenz fest; bei unveränderten e vamentlic in Walzzink war der Absatz in den letzten ochen recht stark.

Der Aufsichtsrath des Eisenhüttenwerks Thale am Harz hat, wie „W. T. B.“ meldet, beschlossen, der am 10. De⸗ zember d. J. stattfindenden Generalversammlung die einer D'vidende von 8 % bei reichlichen Abschreibungen und Rück⸗ stellungen vorzuschlagen.

In der vorgestrigen Generalversammlung der Dux⸗Boden⸗ bacher Eisenbahn, in der 22 579 Actien vertreten waren, wurden wie „W. T. B.“ aus Teplitz meldet, die Anträge des Verwaltungs⸗ raths einstimmig genehmigt; demgemäß wurde die Reduction des Actienkapitals auf 2 040 000 Fl., die Emission einer dreiprocentigen Prioritätsanleihe von 25 600 000 Fl. sowie ihre Ueberlassung an ein deutsch⸗österreichisches Banken⸗Consortium zum Curse von 76 %, mit der Vergütung von 1 ½ % Provision beschlossen und diesem Consortium die Verpflichtung auferlegt, den Actionären der Dux⸗Bodenbacher Eisenbahn das Bezugsrecht auf 600 Fl. der neuen Obligation für je eine Actie ebenfalls zum Curse von 76 einzuräumen. Das Uebereinkommen vom 25. Juli 1892 mit der Regierung und der vorgelegte Entwurf der Statutenänderungen wurden gleichfalls mit Stimmeneinhelligkeit genehmigt.

Die Serbischen Specialkassen führten, wie „W. T. B.“ meldet, an die Berliner Abrechnungsstelle für den Coupondienst des 2. Semesters cr. bis Ende September 2 219 339,46 Fr., hierzu im Monat Oktober 2 157 562,50 Fr., zusammen 4 376 901,96 Fr. ab.

Das „Gewerbeblatt aus Württemberg“, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart, hat in der Nr. 46 des 44. Jahrgangs vom 13. November d. J. fol⸗ genden Inhalkt: Volksschule und Zeichnen. Eine Lehrwerkstätte für die Kleineisenindustrie in Nieder⸗Oesterreich. Verschiedene Mit⸗ theilungen. Ausstellungswesen. Literarische Erscheinungen. Neues im Landes⸗Gewerbe⸗Museum.

Leipzig, 14. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,62 ½ ℳ, per Dezember 3,62 ½ ℳ, per Januar 3,65 ℳ, per Februar 3,67 ½ ℳ, per März 3,70 ℳ, per April 3,72 ½ ℳ, per Mai 3,72 ½ ℳ, per Juni 3,75 ℳ, per Juli 3,77 ½ ℳ, per August 3,80 ℳ, per Sep⸗ tember 3,80 ℳ, per Oktober 3,80 Umsatz 80 000 kg.

Wien, 14. November. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn éöösterreichisches Netz) vom 1. bis 10. November 687 350 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 48 542 Fl.

London, 14. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 5. November bis 11. November: Englischer Weizen 1205, fremder 47 559, engl. Gerste 1684, fremde 13 536, engl. Malzgerste 15 361, fremde —, engl. Hafer 1470, fremder 88 * Orts., engl. Mehl 22 258, fremdes 45 244 Sack und

50 Faß. Bradford, 14. November. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig; Garne stetig, mäßige Nachfrage. Mohair⸗Garne theurer.

Glasgow, 14. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4932 Tons gegen 3932 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Paris, 14. November. (W. T. B.) Der von den Obligationären

gegen die österreichisch⸗ungarische Staatsbahn⸗Gesell⸗ schaft wegen der Couponkürzung angestrengte Prozeß gelangt am 23. November zur Verhandlung. St. Petersburg, 14. November. (W. T. B.) Prämien⸗ ziehung der russischen Adels⸗Agrar 100 Rubel⸗Loose: 200 000 Rbl. Ser. 12964 Nr. 3, 75 000 Rbl. Ser. 337 Nr. 46, 40 000 Rbl. Ser. 4789 Nr. 13, 25 000 Rbl. Ser. 10735 Nr. 1, je 10 000 Rbl. Ser. 5815 Nr. 48, Ser. 3986 Nr. 40, Ser. 11471 Nr. 37, je 8000 Rbl. Ser. 2896 Nr. 5, Ser. 6198 Nr. 14, Ser. 11170 Nr. 42, Ser. 8033 Nr. 18, Ser. 14201 Nr. 1, je 5000 Rbl. Ser. 13572 Nr. 24, Ser. 8266 Nr. 5, Ser. 3191 Nr. 1, Ser. 14860 Nr. 11, Ser. 14416 Nr. 45, Ser. 14564 Nr. 37, Ser. 3082 Nr. 9, Ser. 10514 Nr. 49, je 1000 Rbl. Ser. 14897 Nr. 29, Ser. 2130 Nr. 13, Ser. 1624 Nr. 31, Ser. 1954 Nr. 32, Ser. 15868 Nr. 32, Ser. 10405 Nr. 38, Ser. 6348 Nr. 10, Ser. 15588 Nr. 20, Ser. 10470 Nr. 27, Ser. 2484 Nr. 48, Ser. 5390 Nr. 17, Ser. 3285 Nr. 35, Ser. 12486 Nr. 19, Ser. 14977 Nr. 49, Ser. 3119 Nr. 47 Ser. 1072 Nr. 14, Ser. 2631 Nr. 39, Ser. 2155 Nr. 15, Ser. 9637 Nr. 38, Ser. 3014 Nr. 39.

Mailand, 14. November. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des November 1892 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung im Personenverkehr 1 418 621 Lire, im Güterverkehr 2 055 041 Lire, zusammen 3 473 662 Lire, im Vorjahre 3 560 062 Lire, mithin weniger 86 400 Lire.

Zürich, 14. November. Der Verwaltungsrath der Eid⸗ Sesstl en Bank hat beschlossen, seinen Sitz in Bern beizu⸗

ehalten, bis die Frage des Sitzes der Gesellschaft gerichtlich ent⸗ schieden ist. Als provisorische Directoren der Gesellschaft sind Arbenz und Escher berufen worden.

New⸗York, 14. November. (W. T. B.) Die Börse er⸗

öffnete fest und schloß, allmählich ermattend, schwach zu den niedrigsten

Tagescursen. Der Umsatz der Actien betrug 400 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1 590 000 Unzen geschätzt. Silber⸗ verkäufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe sür den Staatsschatz betrugen 40 000 Unzen zu 84 à 84,85. B 3 eizen zog nach der Eröffnung an, ging aber wieder infolge der Zunahme des sichtbaren Vorraths zurück. Fchnß stetig. Mais eröffnete unverändert, wurde aber später auf Realisationen der Haussiers schwächer und schloß kaum stetig. Visible supply an Weizen 67 205 000 Bushels, do. an Mais 13 113 000 Bushels. 3 Chicago, 14. November. (W. T. B.) Weizen eröffnete höher, schwächte sich aber später auf Realisationen der Haussiers ab.

Schluß stetig. Mais anfangs höher, nachher aber wieder schwächer

Schluß stetig.

Die mittels des Reichs⸗Postdampfers „Hohenzollern“ beförderte Post aus Australien (Abgang aus Adelaide am 12. Oktober) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich morgen Vormittags zur Ausgabe.

Um die Schiffahrt zu heben, erbaut die Stadt Müllrose auf eigene Kosten einen Hgafen am Oder⸗Spree⸗Kanal in der Größe, bcß darin zwei Fahrzeuge Fracht aufnehmen oder löschen können. Es werden für diese Anlage ungefähr 10 000 aufgewendet werden.

Bremen, 15. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist am 12. November Nachmittags von New⸗York via Gibraltar nach Genua abgegangen. Der Postdampfer „Ohio“, nach Brasilien bestimmt, ist am 13. November Nachmittags in Antwerpen an⸗

ekommen. Der Postdampfer „München“, nach dem La

Plata bestimmt, ist am 13. November Vormittags in Ant⸗ werpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Danzig“ ist am 13. November mit der australischen Post vom Reichs⸗Postdampfer „Hohenzollern“ von Port Said in Brindisi angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Stettin“ ist am 14. November Morgens mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi in Port Said angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 14. November Morgens, nach Uebernahme der für Australien bestimmten Post, die Reise von Port Said nach Suez fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer Karlsruhe“, am 28. September von Bremen abgegangen, ist am 12. November Nachmittags in Adelaide angekommen. Der Schnelldampfer „Saale“, nach New⸗York bestimmt, hat am 14. November Morgens Lizard passirt. Der Postdampfer „Berlin“ hat am 14. November Morgens die Reise von Vigo nach Antwerpen fortgesetzt. Der Postdampfer „Weser“, von Bra⸗ silien kommend, ist am 14. November Vormittags, mit dem Dampfer „Baltimore“ im Schlepptau, in Vlissingen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ hat am 14. November Vormittags die Reise von Southampton nach Genua fortgesetzt. Der Schleppdampfer „Retter“ hat am 14. November Vormittags, mit dem Dampfer „Baltimore“ im Schlepptau, die Reise von Vlissingen nach Bremen Fe

London, 14. November. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „German“ ist am Sonnabend auf der Heimreise von den Cana⸗ rischen Inseln und der Union⸗Dampfer „Mexican“ auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Athenian“ ist auf der Heimreise heute in Southampton angekommen.

New⸗York, 14. November. Nach der von dem amerikanischen General⸗Postmeister veröffentlichten jährlichen Statistik haben die Dampfer der „Hamburger Packetfahrt⸗Gesellschaft“ alle englischen Concurrenten in der Schnelligkeit der Post⸗ beförderung zwischen Amerika und Europa überflügelt. Der Hamburger Schnelldampfer „Fürst Bismarck“ lieferte die Post nach London durchschnittlich in 171 Stunden 3 Minuten. Der schnellste White⸗Star⸗Dampfer „Teutonic“ brauchte dazu 175 Stunden 2 Minuten. Diesem folgt als beste Leistung der Inman⸗Dampfer „City of New⸗York“ mit 179 Stunden 4 Minuten Norddeutsche Lloyd⸗Dampfer „Havel“ mit 182 Stunden

inuten.

auf günstige Wetterberichte.

Mannigfaltiges.

Das Filialen⸗Comité der Urania verfolgt gegenwärtig mit nicht unbedeutenden finanziellen Mitteln die Absicht, eine Urania auf der Weltausstellung von Chicago zu errichten. Zu deemn gvaß ist der Director der hiesigen Anstalt, Herr Dr. M. Wilhelm Mexyer, bereits am Sonnabend nach Amerika abgereist, um die nöthigen Ver⸗ handlungen persönlich einzuleiten. Er hofft jedoch, zu Weihnachten bereits wieder zurückgekehrt zu sein. Ein anderes Arbeitsgebiet des neuen Consortiums wird die Einrichtung von Wiederholungen der beliebtesten Urania⸗Vorträge in der Provinz durch den langjährigen Recitator der Urania Herrn Carl Bergmann⸗Elimar sein. Nicht nur die hier mit den bekannten wirkungsvollen Decorationen aus⸗ gestatteten großen Vorträge sollen durch eigenartige Vorkehrungen in glänzende Projectionsvorträge verwandelt und vielfach erweitert wieder⸗ gegeben werden, sondern auch das reiche Repertoire der von den wissen⸗ schaftlichen Beamten und fachmännischen Mitarbeitern der Urania ge⸗ haltenen Vorträge ist in dem Programm mit inbegriffen. Die Rund⸗ reise wird noch in dieser Saison beginnen können.

Charlottenburg. Im Schloßgarten ist, wie die „Charl. Ztg.“ berichtet, eine Bronzestatue vor einigen Tagen während der Nacht umgestürzt worden. Man vermuthet, daß die Thäter die Absicht gehabt haben, die Figur zu entwenden, daß aber ihr Vorhaben an dem schweren Gewicht gescheitert ist.

4†† Arnsberg. Der Touristenverkehr im westfälischen Sauerlande war in diesem Sommer besonders rege. Es ist dies wesentlich der rührigen Thätigkeit des „Sauerländischen Gebirgs⸗ Vereins“ zu verdanken, der sich unter der Leitung eines höheren Forst⸗ beamten um die Erschließung dieses bisher wenig wegsamen, aber an landschaftlichen Schönheiten reichen Berglandes schon anerkennens⸗ werthe Verdienste erworben. hat.

Brest, 14. November. Der deutsche Dampfer „Merkur“ aus Bremen wurde laut Meldung des „W. T. B.“ gestern auf der Höhe von Ouessant von dem französischen Dampfer „Gard“ mit ge⸗ brochener Welle in bedrängter Lage aufgefunden. Der Dampfer „Gard“ hat den „Merkur“ heute Abend im Schlepptau in den hiesigen Handelshafen gebracht.

Sofia, 9. November. Aus dem Balkanstädtchen Klissura meldet man der „K. Z.“, daß am 3. November ein toller Wolf in der Umgebung erschien, vor dem die vor der Stadt weidenden Rinder einen eiligen Rückzug antraten. Bevor man noch den Grund dieser Flucht erkannt hatte, war auch bereits der Wolf in der Stadt. In einem Gemüsegarten fiel er über eine Frau und ihre beiden Kinder her, die er fürchterlich zurichtete. Bald traten ihm einige beherzte Männer mit Stangen und Sensen entgegen und trieben ihn vor die Stadt, wo er erschossen wurde. Die Zahl der von ihm gebissenen Menschen beträgt zwölf; eins der erwähnten Kinder ist bereits seinen erlegen. An Vieh zerriß der Wolf einige Schafe und Ziegen.

New⸗York, 15. November. Der Dampfer der Redstar⸗Linie „Noordland rettete, wie „H. T. B.“ meldet, bei furchtbarem Sturm die Mannschaft des dänischen Schiffes „King Oskar“, das im Sinken war. Der Schiffscapitän, der über Bord gespült worden war, konnte noch von zwei ihm nachspringenden Matrosen des „Noord⸗ land“ gerettet werden.

1 eersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Frsreühegen u. dn 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

(44465] Steckbrief. 3 Gegen den unten beschriebenen Schuhmachergesellen Max Karl von Vergen, am 19. März 1869 zu Berlin geboren, welcher flüchtig ist, sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft 8- vorsätzlicher Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung

verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften

und in das nächstgelegene Gefängniß abzuliefern. Berlin, den 22. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 130 (Unterschrift.) Beschreibung: Alter 22 Jahre.

[47537] Steckbrief.

Gegen den Bäckergesellen Georg Franz aus Horbach, 1,65 1,70 m groß, schlank, mit schwarzem Hüngttba bartlos, ist Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Ich ersuche um Fahndung auf den Genannten und Nachricht bei Ergreifung.

Hanau, den 12. November 1892. Der Untersuchungsrichter am Königlichen L

1““

andgericht.

[473111 K. Amtsgericht Backnang. Steckbrief

ergeht gegen den Dienstknecht Franz Hutterer von

Eizersthal (Oesterreich), zuletzt auf der Arbeiter⸗

colonie Erlach, wegen

Hutterer ist 23 Jahre alt, 1,68 m groß, hat blonde Haare und Schnurrbart, blaue Augen, bleiche Gesichtsfarbe. Er trägt die von ihm unterschlagenen Kleidungsstücke, nämlich 1 Pr. graucarrirte Hosen, 1 dunkelgraue Juppe und 1 Pr. Schnürschuhe, ferner 1 grauen weichen Filzhut. Einlieferungsort: Amtsgerichtsgefängniß Backnang.

Den 11. November 1892. sstv. Amtsrichter Wagner.

[47310] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der am 24. Oktober 1891 gegen den Gerber⸗ esellen Berthold Klostius unter Nr. 44429 in Ne⸗ 280 dieses Blattes erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Kirchhain i. L., den 31. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht.

[47542]1 Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der gegen den Arbeiter Otto Johannes Amandus Semmler, geboren 7. Juni 1847 zu Luppow, Kreis Stolp, in den Acten U. R. II. Nr. 1141/81 wegen Diebstahls unter dem 24. November 1881 vom Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I Berlin erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Berlin, den 4. November 1892. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[47309] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Schirrmeister August Krebs, am 10. August 1836 zu Heilsberg geboren, wegen Urkundenfälschung und Verleitung zum Meineide in den Acten II. J. 2377/80 unter dem 8. Juni 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 10. November 1892. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte II.

8

[47541] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Dr. med. Joseph B gen schwerer Urkundenfälschung in den Acten J. I. B. 782.82 unter dem 9. November 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen.

Berlin, den 11. November 1892. Königliche Staatsanwaltschaft I.

[47538] Strafvollstreckungs⸗Ersuchen. Der Knecht Wilhelm Becker I., am 12. Februar 1866 in Kriening geboren, ist durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Schöffengerichts Berlinchen vom 13. Oktober 1892 wegen Uebertretung des § 360 Nr. 3 R.⸗Str.⸗Ges.⸗B. zu einer Geldstrafe von ein⸗ hundert und fünfzig Mark, im Nichtbeitreibungsfalle zu sechs Wochen Haft verurtheilt. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Acten E. 27. 92 ersucht. “““ Berlinchen, den 11. November 1892.

Königliches Amtsgericht.

[47539] Strafbefehl.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, am 20. April 1892 zu Kriescht das Gewerbe als Schirmflicker im Umherziehen ausgeübt, ohne den zu diesem Ge⸗ werbe erforderlichen Gewerbeschein, für welchen die Jahressteuer nach § 9 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 auf 6 festgesegt ist, eingelöst zu haben. Uebertretung gegen §§ 9, 17, 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 —, wofür als Beweismittel be⸗ zeichnet sind: Zeugniß des Gendarmen Fandrey zu Kriescht, eine dem Fiskus gebührende Geldstrafe von zwölf Mark, und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftstrafe von drei Tagen festge⸗ setzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten auferlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellung desselben bei dem unterzeichneten Gerichte begtn oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspru erheben. Die Geldstrafe und die Kosten sind an die hiesige Gerichtskasse binnen einer Woche nach dem Eintritt der Vollstreckbarkeit, bei Ver⸗ meidung der Zwangsvollstreckung, zu zahlen. Bei der Zahlung ist dieser Strafbefehl vorzulegen, oder durch Angabe Ihres Namens und der Geschäfts⸗ nummer genau zu bezeichnen.

Sonnenburg, den 27. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht.

An den Schirmarbeiter Carl Albert Zeumer aus

Plauen, jetzt unbekannten Aufenthalts.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[47559] Zwangs versteigerung.

Im 8.- der soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 20 Nr. 779 auf den Namen des Kaufmanns Oskar Bruck hier eingetragene, in der Claudiusstraße Nr. belegene Grundstück am 25. Januar 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 7,83 Reinertrag und einer Fläche von 13 a 82 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im 58 .. termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,⸗widri⸗ enfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Januar 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben verkündet werden.

Berlin, den 4. November 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[47558 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von der Königstadt Band 95 Nr. 4735 auf den Namen des Kaufmanns Carl Hold zu Berlin, jetzt im Konkurse befindlich, eingetragene, zu Berlin, nach dem Kataster in der Barnimstraße Nr. 14 be⸗ legene Grundstück am 16. Januar 1893, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 19775 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ ichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Januar 1893, Nachmittags 12 ¼¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 5. November 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.

[47363] Zwangsversteigerung. 8

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Blatt Nr. 7010 auf den Namen des Zimmermeisters Karl Logsch zu Steglitz und des Maurermeisters Gustav Hübner in Berlin zu gleichen Rechten und An⸗ theilen eingetragene, zu Berlin in der Straße 30 Abtheilung XI. des Bebauungsplans, arn evet Puttbuserstraße Nr. 32, belegene Grundstück am 5. Jauuar 1893, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 10 a 91 qm groß und mit 11 300 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle alberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Sete des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von

ital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Feße spätestens im Versteigerungstermin vor der Au orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ se bei Feststellung des geringsten Gebots nicht erücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, v das Eigenthum des Grundstücks beunspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des

Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ 82 em Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den nspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Januar 1893, Nachmittags⸗-12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden. Berlin, den 7. November 1892. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 77.

[47327]

In Sachen der Ehefrau des Oekonomen Louis Jordan hieselbst, Klägerin, gegen den Ackerbürger Friedrich Reinecke hieselbst, Beklagten, wegen Forde⸗ rung, ist, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen nach⸗ folgenden Grundstücke, als:

1) des Wohnhauses No. ass. 617, erbaut auf dem in der Fahrenbreite Sommerfeld 17. Wanne 22 10/11 a zu 60 ⁄10 Ruthen belegenen Acker⸗ stücke,

2) der Wiese auf dem Hainanger 21. Revier Nr. 3 zu 31 a 27 qm,

3) des Ackerstücks am Lehmbrinke und an der lüttgen Lied, Brachfeld 15. Wanne Nr. 14 a zu 33 a 35 qm,

4) des Ackerstücks auf dem Grimmensteine, Som⸗ merfeld 3. Wanne Nr. 18 zu 30 a 44 qm,

5) des Ackerstücks auf der großen Lied, Sommer⸗ feld 12. Wanne Nr. 7 zu 53 a 16 qm,

6) des Ackerstücks vorn auf dem Katernsteine, Sommerfeld 15. Wanne Nr. 29 zu 31 a 27 qm,

7) des Ackerstücks an der Fried, Winterfeld 13. Wanne Nr. 2 a zu 54 a 20 qm,

8) des Gartens auf dem Kapellenbrinke 13. Revier Nr. 20 zu 6 a 57 qm,

zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 26. Oktober d. Js. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 28. Oktober d. Js. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 25. Februar 1893, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben.

Holzminden, den 3. November 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.

[47353]

In Sachen des Försters Fritz Facius in Lucklum, Klägers, wider den Arbeiter Gustav Gerbermann in Rüningen, Beklagen, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gebörigen Anbauerwesens No. ass. 33 zu Erkerode zum Zwecke der Zwangs⸗ Pversteigerung durch Beschluß vom 29. v. Mts. ver⸗ fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Kage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerungauf Montag, den 13. März 1893, Morgens 10 Uhr, an unterzeichneter Gerichtsstelle angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 7. November 1892.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. 1““ JEEXX.X“

[22684] Aufgebot.

Nachbenannte Personen haben das verfahren beantragt:

1) der Böttchermeister Carl Lentge in Goslar als Abwesenheitscurator der Johanne Auguste Hermine Kirchhoff aus Goslar, bezüglich des Talons zu der Braunschweigischen Landesschuldverschreibung Litt. Ac. Nr. 1635 vom 1. April 1862 über 100 Thaler Courant;

2) die unverehelichte Gebhardine Rohmeyer hier, bezüglich der gerichtlichen Obligation vom 13. Sep⸗ tember 1866, inhalts deren für sie an den Nrn. 2066 und 2067 am Bohlwege hier belegenen, der Ehefrau des Gastwirths Fritz Stahlhut, Clara, geb. Schweer, hier gehörigen Häusern (Grundbuch Bd. 80 B. Nr. 208) 1200 nebst 4 % Zinsen zur Hypothek eingetragen sind.

Die unbekannten Inhaber der bezeichneten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Februar 1893, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben allgemein bezw. der Eigenthümerin der verpfändeten Grundstücke gegenüber für kraftlos erklärt werden sollen. 1 Braunschweig, den 29. Juni 1892.

Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

Aufgebots⸗

[1555635656 Alnufgebot.

Auf Antrag der Ehefrau des Brod⸗ und Mehl⸗ händlers Hans Friedrich Sinn, Wilhelmine Ma⸗ thilde Elise, geborenen Brüggemann, und ihres be⸗ zeichneten Ehemannes zu Hamburg, Valentins⸗ kamp 97, wird der Inhaber der angeblich verbrannten Inhaber⸗Obligation der Hannoverschen Landes⸗Credit⸗ Anstalt Litt. G. Nr. 23 338 vom 1. Januar 1877 über 1000 nebst Zinscoupons für die Zeit vom 2. Januar 1890 bis 2. Januar 1897 und Talon aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 2. November 1893, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Obligation nebst Cou⸗ pons und Talon für kraftlos erklärt werden soll.

Hannover, 27. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. VH.

[32369]

Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist be⸗ schlossen worden, das Aufgebotsverfahren zu eröffnen. Auf⸗ Antrag des Stadtraths zu Großenhain als Vertreter der Stadtgemeinde daselbst behufs Er⸗ mittelung bezw. Ausschließung des unbekannten In⸗ habers der Actie Serie 1 Nr. 98 zu 300 des durch Liquidation aufgelösten Actienvereins zum Gesellschaftshause zu Großenhain.

Es wird daher als Aufgebotstermin

der 1. Junni 1893, 9 Uhr Vormittags, bestimmt und wird der unbekannte Inhaber der be⸗

zeichneten Actie aufgefordert, spätestens

am 1. Juni 1893, 9 Uhr Vormittags, persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevoll⸗ mächtigte vertreten an Phiessger Gerichtsstelle zu er⸗ scheinen und seine Ansprüche und Rechte hier anzu⸗ melden resp. die bezeichnete Urkunde vorzulegen, widrigenfalls auf weiteren Antrag die unbekannten Interessenten für ausgeschlossen und ihrer Ansprüche werden für verlustig erachtet werden und die Actie für kraftlos erklärt werden wird. Großenhain, am 14. Juli 12322. Königlich Sächsisches Amssgericht. Fälss. Lessiug, H. R. l Aeesashün ccrcs [34458] Bekanntmachung. Aufgebot. 8 Dem Oekonomen Josef Scheuerlein in Massen⸗ dorf, Amtsgerichts Roth, ist am 5. Mai 1891 in⸗ folge Einbruchs in sein Anwesen ein 3 % iger Privatschuldschein über 1000 Nr. 160 vom 15. November 1890 der Kgl. Hauptbank Nürnberg abhanden gekommen. 8 Neuerlicher Aufgebotstermin ist festgesetzt auf Dienstag, 31. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr. Auf Antrag des Josef Scheuerlein werden die Inhaber der bezeichneten Urkunde aufgefordert, ihre Rechte hierauf bis spätestens zum oben an⸗ gegebenen Termine im Sitzungssaal Nr. 12, bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt wird. Nürunberg, den 6. September 1892. Kar Amtsgericht. Abth. IV. Der Kgl. Amtsrichter: (L. S.) Knauer. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts: (L. S.) Hacker, Kgl. Secretär.

[12714] Aufgebot.

Auf Antrag der Ehefrau des Kleinköthners Hein⸗ rich Parl, arie Sophie Elise, geb. Dannenbeck, zu Stöcken wird der Inhaber der von der Direction der Hannoverschen Lebens⸗Versicherungs⸗Anstalt in Hannover für den Erblasser der Antragstellerin, Lehrer Heinrich Friedrich Christian Dannenbeck in Velber (zuletzt Lehrer a. D. zu Stöcken), zu Gunsten seiner Erben über ein Kapital von 100 Thaler Courant ausgestellten Lebens⸗Versicherungs⸗Police Nr. 10 673 vom 30. Juni 1865 aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 19. De⸗ zember 1892, Morgens 10 Uhr, Zimmer 91, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte seine Ansprüche anzumelden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ sechen erfolgen soll.

Hannover, den 18. Mai 1892.

önigliches Amtsgericht. V.

Das Königl. Amtsgericht Scheßlitz hat mit Be⸗ schluß vom Heutigen folgendes Aufgebot erlassen:

Robert Kießling, Restaurateur in Würzburg, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf seinen Namen lautenden Schuldscheins der Distriktssparkasse Scheßlitz vom 22. Juni 1886 Nr. 6770 über ein nach 3 % verzinsliches Darlehen zu 400 beantragt.

Es wird deshalb auf Grund der §§ 823, 837 und ff. R.⸗C.⸗P.⸗O. u. Art. 69 des bayer. Ausf.⸗ Ges. hierzu das Aufgebotsverfahren eröffnet und Aufgebotstermin auf Mittwoch, den 26. April 1893, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 8 dahier, anberaumt.

Die Inhaber obiger Urkunde werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Scheßlitz, den 16. September 1892.

Der Königl. Secretär am Königl. Amtsgerichte

Scheßlitz beurlaubt:

(L. S.) Hüttner, Secretariatsgehilfe. [47350] Aufgebot.

Die Friederike Kling, Ehefrau des Tagelöhners Josef Elemens, ohne Geschäft zu Düsseldorf, Liefergasse 2, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 13 942 der Städtischen Sparkasse zu Düsseldorf mit einem Bestande von 515,36 am 1. Oktober 1892, lautend auf Friederike Kling, Liefergasse 2, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 19. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Marienstraße 2, 22, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Düsseldorf, den 7. November 1892.

Königliches Amtsgericht. V. (gez.) Röchling. Beglaubigt: Decker, Gerichtsschreiber.

[47351] Aufgebot. Der Gärtner Peter van der Wingen zu Hamm 19 hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 13 550 der städtischen Sparkasse zu Düsseldorf mit einem Bestande von 2092,07 am 1. Oktober 1892, lautend auf den Namen des Antragstellers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 19. Juni 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Marienstraße 2, Zimmer 22, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. Düsseldorf, den 7. November 1892. Königliches Amtsgericht. V.

(ge*) Röchling.

Beglaubigt: Decker, Gerichtsschreiber

[44356] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Henrich in Völklingen als Ver⸗ treter 1) des Heinrich Hensing, Bergmann zu Neu⸗ dorf, in seiner Eigenschaft als Vatervormund seiner

beiden minderjährigen Kinder a. Catharina ing, ohne Stand, Ehefrau des Bergmanns