1892 / 276 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Nov 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

v“ Neues Theater. 11“

Das „Neue Theater“ am Schiffbauerdamm bei der Weiden⸗ dammer Brücke belegen ist am Sonnabend eröffnet worden. Das Theater ist im Innern geschmackvoll, elegant und doch behaglich: weiß, roth und gold sind die Farben, in denen es ausgestattet ist. Die Ein⸗ richtung ist gediegen und in keiner Weise überladen, die Sitzplätze sind sehr bequem, der Raum nicht eben groß, aber so recht für den Genuß eines guten Schauspiels geeignet, die Akustik vor⸗ trefflich. Die Vorstellung wurde nicht, wie sonst üblich, durch einen Prolog eröffnet; die Wahl von Goethe’'s „Jphigenie“ sprach in dieser Beziehung deutlicher, als es auch noch so wohlgesetzte Verfe eines Gelegenheitsgedichts hätten thun können. Wenn damit angedeutet sein sollte, daß die neue Bühne eine Stätte der idealen Kunst sein soll, so wird man das Unternehmen begrüßen können; auch der Vorhang weist auf diese Richtung hin: ein Jüngling, mit einem schnaubenden Roß an der Hand, läßt sich durch die Sirenen vor und neben sich nicht verleiten, sondern richtet seinen Blick fest auf die vor ihm in der Höhe schwebenden Idealgestalten. Dieses Programm ist beredt genug; von dem Geschmack des Publikums wird es ab⸗ hängen, ob es wird durchgeführt werden können. Die Vorstellung war in Anbetracht der Schwierigkeit, „Iphigenie“ in vollkommener Weise mit neuen, noch nicht durch längeres Zusammenspiel eingeübten Kräften darzustellen, eine recht beachtenswerthe. Frau Führing, die den Berlinern nicht unbekannt ist, gab ein angemessenes Bild der griechischen Jungfrau; es fehlte ihr nicht an ergreifenden Pönen, wenn diese auch wie namentlich im letzten Act bei dem Geständniß etwas ausdrucksvoller hätten sein können; im ganzen entsprach Frau Führing in Wort, Haltung und Geberde durchaus den an die olle zu stellenden Anforderungen. Auch der Orestes befand sich in den Händen eines tüchtigen Schau⸗ spielers, des Herrn Stritt, obwohl dieser über die Jahre hinaus zu sein scheint, welche man bei einem Orest voraus⸗ setzen muß; in der Wahnsinnsscene war er groß und erzielte gerade hiermit eine unmittelbare Wirkung. Auch die anderen Mitwirkenden Herr Schmidt (Thoas), Herr Eisfeld (Pylades), Herr Hell⸗ muth⸗Bräm (Arkas) thaten ihre Schuldigkeit; im einzelnen könnte man freilich an den beiden erstgenannten manches aussetzen; aber der Fleiß und die Sorgfalt, mit dem sie ihre Rollen einstudirt hatten, das Streben, das aus dem ganzen Zusammenspiel ersichtlich. in den Geist der Dichtung tiefer einzudringen, war so augenfällig, daß man Unrecht thun würde, sich an Kleinigkeiten zu halten. Der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vorstellung folgte ein Epilog, in welchem sich der Director des Theaters, Löwenfeld, für das Wohlwollen, das seinem Unternehmen entgegengebracht wurde, bedankte und Gutes zu leisten versprach. Das Foyer des Theaters (eine Treppe hoch) ist wegen seiner geschmackvollen Ausstattung sehens⸗ werth.

Theater Unter den Linden.

Dem ernsten Charakter des Todtensonntags entsprechend, war gestern auch hier, wie in einzelnen anderen Theatern, eine theilweise Aenderung des gewöhnlichen Programms nothwendig geworden: an Stelle des immer noch zugkräftigen Ballets „Die Welt in Bild und Tanz“ producirte sich die von ihrem Auftreten im Saal des Hötel de Rome rühmlich bekannte Hofkünstlerin Fräulein Orlowa in Experimenten aus der höheren Magic, während Herr A. Fredmar (Alfred von Kendler) eine Reihe von Zauber⸗Kunststücke vorführte. Die Sicherheit, Eleganz und außerordentliche Geschicklichkeit, mit welcher beide die verschiedensten und verwickeltsten Productionen ausführten, legte von neuem ein glänzendes Zeugniß ihrer Meisterschaft in diesem Genre ab, sodaß der reichlich gespendete Beifall der zahlreich anwesenden Besucher wohlverdient war. Den Beginn des Abends bildete der immer wieder gern gesehene Gelegenheitsschwank „Die kleine Primadonna“, in dem Fräulein David sich als gut⸗

eschulte Sängerin und Darstellerin erwies. Die Kapelle brachte

Mendelssohn’s Ouverture zu „Ruy Blas“, den „Zug der Frauen“

aus Lohengrin und eine Phantasie aus „Carmen“ gut zum Vortrag. Sing⸗Akademie.

Am gestrigen Sonntag, dem Tage der kirchlichen Feier zum Gedächtniß der Gestorbenen, veranstaltete die Sing⸗Akademie unter Leitung des Herrn Professors Blumner die dritte Aufführung des Deutschen Requiems von Brahms, dem zwei hier zum ersten Mal ausgeführte Choralcantaten von Sebastian Bach vorausgingen. Die Cantaten, welche der ernsten Stimmung des Tages entsprechend gewählt waren, begannen beide mit einem in Bach's unnachahmlicher Weise figurirten Choral. In der ersten Cantate folgten dann eine Arie, Recitativ mit Choral und ein Schlußchoral; in der zweiten folgten dem Anfangschoral zwei Recitative und Arien, denen sich ein Schlußchoral anschloß. War hier der streng kirchliche Stil Bach's im Chor mit der fast nur durch Streichinstrumente ausgeführten Orchesterbegleitung in seiner erhabenen, andachterweckenden Einfachheit festgehalten, so war das Brahms'sche Reguiem mehr durch seine die neuen Klang⸗ wirkungen des Chors und Orchesters zur Geltung bringende Art des Stils von Bedeutung, zumal der Componist die Wiedergabe der Freude über die Erlösung durch den Tod, sowie der Worte: „Hinweg mit Schmerz und Seufzer“, „Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott“ und „Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?“ mit gewaltigen Klangeffecten des Chors und Orchesters in seinem Werke zu erreichen bestrebt ist. Die Ausführung von Seiten des Chors und der Solisten, der Damen Fräulein Oberbeck, Fräulein S. Thomas (aus Breslau) und des Herrn Rolle, sowie des philharmonischen Orchesters war eine in jeder Beziehung vollendete zu nennen.

Am Sonnabend hatten Fräulein Helene Geisler (Klavier) und Fräulein Adelina Herms (Gesang) in der Sing⸗Akademie ein Concert veranstaltet, in welchem sie von dem Cem pon und Pia⸗ nisten Herrn E. E. Taubert unterstützt wurden. Fräulein Geisler bewährte von neuem die längst anerkannte Tüchtigkeit ihrer künstlerischen Leistungen in der Sonate (Op. 81) von Beethoven und einigen Stücken von Chopin, die sie mit großer technischer Sicherheit und verständnißvoller Ausdrucksweise vor⸗ trug. Fränlein Herms brachte ihre kleine, aber wohlgeschulte Alt⸗ stimme in Liedern von Schubert, Franz, Gluck, Taubert, R. Eichberg und anderen vortrefflich zur Geltung. Besonderen Beifall ernteten die drei öfter gehörten Lieder von Taubert: „Spielmannslied“, „Gebet“ und „Laurin“, von denen das letztere auf Wunsch wiederholt wurde. Das naiv⸗humoristische Lied „Deshalb“ von R. Eichberg, das leider nur zu schnell vorüberging, hätte wohl mancher auch gern zum zweiten Male gehört, zumal es von der Sängerin reizend aus⸗ geführt wurde. Den Beschluß des Abends machten vier sehr pikante und brillante Klavierstücke in Tanzform (zu vier Händen) von E. E. Taubert, die der Componist und Fräulein Geisler gemeinschaftlich unter allgemeinem Beifall vortrugen. Eine angemessene Kürzung der „Polonaise“ wäre indeß zu wünschen gewesen. Das Publikum war sehr zahlreich erschienen.

Sgal Bechstein.

Die junge Pianistin Fräulein Felicia Kirchdorffer aus

Fenflats a. M., unter Leitung des Pianisten und Lehrers am Con⸗ ervatorium zu Köln J. Kwast ausgebildet, welche durch ihre vor⸗ trefflichen künstlerischen Leistungen sich bereits den Mendelssohn⸗Preis erworben hat, erschien am Sonnabend zum ersten Mal vor dem hie⸗ sigen Publikum. Die Künstlerin rechtfertigte vollkommen den ihr vorausgegangenen ehrenvollen Ruf. Nicht allein die technische Sicher⸗ heit und die Kraft des Anschlags, sondern auch die Zartheit ihres Vortrags und das duftige „piano“ waren zu bewundern. Außerdem war die Auffassung der klassischen Stücke: der chromatischen Phantasie von Bach, der selten gehörten Sonate op. 109 von Beethoven und der Phantasie von Mozart eine tief eingehende zu nennen. Unter den neuen Klavierstücken von Liszt und anderen war es besonders eine mit Trillern und Verzierungen ausgeschmückte sehr schwierige Etüde ihres Lehrers, für die sie mit reichem Beifall und Hervorruf belohnt wurde.

Igyhn der Vorstellung der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“

am Mittwoch im Königlichen Opernhause (Anfang 6 ½ Uhr) sind die Damen Leisinger und Lammert, die Herren Rothmühl, Betz, Schmid, Lieban, Mödlinger, Krolop, Krasa und Fränkel beschäftigt. Herr Kapellmeister Weingartner hat zur vollständigen Wiederher⸗ enasg seiner angegriffenen Gesundheit einen fünfwöchigen Urlaub angetreten.

3 In dem am Mittwoch im Königlichen Schaufpielhause zum ersten Male zur Aufführung gelangenden Molisreischen Lustspiel „Die gelehrten Frauen“ nach der Uebersetzung von Ludwig Fulda, sind die Darsteller der Hauptrollen: Herr Vollmer Chrysal, Frau Kahle Philaminta, seine Frau, Fräulein Abich Armanda, Fräulein Lindner Henriette, Herr Arndt Arist, Frau Schramm Belise, Herr Purschian Clitander, Herr Klein der Schöngeist Trissotin, Herr Keßler Vadius, Frau Conrad die Köchin Martine und Herr Link der Notar. In dem vorausgehenden, neu einstudirten Drama Der Geigenmacher von Cremona“ von Frangçois Coppée ist die Be⸗ setzung folgende: Meister Taddeo Ferrari Herr Oberländer, Giannina, seine Tochter, Frau von Hochenburger; den buckligen Filippo giebt Herr Matkowsky und den Sandro Herr Purschian.

Das Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theater bringt Sonnabend, den 26. November, Millöcker's dreiactige Opererte „Das verwunschene Schloß“ in neuer Bearbeitung und von Herrn Director Fritzsche neu inscenirt zur Aufführung.

Im Kroll'schen Theater wird die Oper „A Santa Lucia“ morgen wiederholt und inzwischen die Oper „Mala Vita“ mit den italienischen Gästen einstudirt; die erste Aufführung ist für Freitag in Aussicht genommen. Vielfachen Wünschen entsprechend, ist der Beginn der Vorstellungen der Oper „A Santa Lucia“ auf 7 ½ Uhr festgesetzt; an den anderen Abenden bleibt die Anfangszeit 7 Uhr.

Im Neuen Theater am Schiffbauerdamm ist bei dem morgen zur ersten Aufführung gelangenden japanischen Bühnenspiel „Die Liebeshändlerin“ der größte Theil des Schauspielerpersonals be⸗ schäftigt. Das Stück spielt in der Gegenwart und wird moderne japanische Zustände behandeln.

Clotilde Kleeberg spielt in ihrem ersten hiesigen Klavier⸗ Abend (am Mittwoch, 7 ½ Uhr, im Saal Bechstein) von umfang⸗ reicheren Werken Händel’'s Suite in D-moll, Schumann’s „Kinder⸗ scenen“ und Beethoven's Variationen und Fuge in Es-dur. Für das nächste große Philharmonische Concert am 28. d. M. ist auch der bekannte Violin⸗Virtuose Herr Charles Gregorowitsch zur Mitwirkung eingeladen worden. Der junge Künstler wird das Violin⸗ Concert von Mendelssohn vortragen; Herr Raimund von Zur Mühlen singt in demselben Concert eine Arie aus der „Afrikanerin“ und eine Arie aus „Lakmé“. Dirigent ist Raphael Maszkowskix.

Mannigfaltiges.

Wie die „Nat.⸗Z.“ erfährt, hat Seine Majestät der Kaiser best mmt, daß das Modell und die Zeichnungen der zum Gedächtniß der Kaiserin Augusta in Berlin zu erbauenden Gnadenkirche auf der Weltausstellung in Chicago zur Ausstellung gelangen.

In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ist heute Vormittag der Grundstein für das in der Landsberger Allee an der Ecke der Matthiasstraße belegene „Victoriahaus' gelegt worden. Die Feier war eigentlich eine nachträgliche, denn der zur Auf⸗ nahme der Victoriaschwestern bestimmte Bau ist schon hochgeführt und wird zur Zeit bereits eingedeckt. Das stattliche Gebäude, auf dessen spätere Erweiterung Rücksicht genommen ist, zeigt den Stil englischer Renaissance mit gothischen Anklängen und ist nach den speciellen Angaben der Kaiserin Friedrich vom Re⸗ gierungs⸗ und Baurath Schulze, dem Architekten des Landtagsbaues, ausgeführt worden. Die lange Hauptfront liegt nach der Matthias⸗ straße zu, sie ist mit geschwungenen Giebeln nach englischen Vor⸗ bildern geschmückt. An der Ecke erhebt sich ein imposanter Thurm. Das Souterrain enthält nach der Landsberger Allee zu Küchen⸗ und Vorrathsräume, nach der Matthiasstraße zu, wo das Terrain 1 ½ m abfällt und das Souterraingeschoß aus dem Erdboden heraustritt, Wohn⸗ räume für Schwestern, im Erdgeschoß befinden sich weitere Wohnräume, die Zimmer der Oberin, das Empfangs⸗ und das Lesezimmer, sowie der große Speisesaal, die beiden Obergeschosse enthalten Wohnräume, sechs Krankenzimmer und den mit Terrassen in Verbindung gebrachten Saal für Reconvalescenten. Insgesammt sind Räume für 100 Schwestern vorhanden, zwei Drittel davon können Einzelzimmer von 4 m Länge und 2 ½ m Breite erhalten, für die übrigen sind größere gemeinsame Säle vorgesehen, die aber durch spanische Wände wieder in Einzelräume geschieden werden können. Aus Anlaß der Feier war der Rohbau und vor allem das Portal in der Matthias⸗ traße mit Cartouchen und Fahnen festlich geschmückt. Um 10 ½ Uhr versammelten sich die geladenen Ehrengäste und die Schwestern in dem mit Tannengrün geschmückten Speisesaal, an dessen Rückwand sich ein Thronbaldachin erhob. Erschienen waren General⸗ Feldmarschall Graf Blumenthal, Ober⸗Bürgermeister Zelle mit mehreren Stadträthen, der Stadtverordneten⸗Vorsteher⸗Stellvertreter Dr. Langerhans mit einigen Stadtverordneten u. a. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich wurde mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen Charlotte, Victoria und Margarethe sowie mit Seiner Durchlaucht dem Prinzen Adolf zu Schaumburg⸗Lippe und Seiner Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen am Portal durch die Mitglieder des Vorstandes und durch die Oberin des Hauses Fräulein Fuhrmann begrüßt und in den Saal geleitet, wo der a Capella- Chor der Hochschule für Musik unter Professor Ad. Schultze’s Leitung die hohe Protectorin mit dem Bach'’schen Cho⸗ rale „Lobsinget Gott“ empfing. In der Festansprache dankte der Vorsitzende des Vorstandes, Staats⸗Minister Dr. Del⸗ brück der Kaiserin Friedrich, deren Initiative das Werk zu danken sei. An die Festansprache schloß sich die feierliche Verleihung des Victoria⸗ zeichens an 24 im abgelaufenen Jahre ausgebildete Schwestern durch die Kaiserin. Herr vom Rath, der Schatzmeister des Vereins, verlas hierauf die zur Niederlegung in den Grundstein bestimmte Urkunde, die in typographisch schöner Ausstattung von der Reichsdruckerei her⸗ gestellt ist. In der Urkunde heißt es:

„Das Haus soll in Erfüllung der Zwecke des Vereins die Pfle⸗ gerinnen während der Zeit ihrer Ausbildung sowie die Oberin des Hauses aufnehmen, den in der Privatpflege thätigen Pflegerinnen eine Heimath, kranken und genesenden Pflegerinnen eine Zuflucht sein, allen

flegerinnen aber die Gelegenheit darbieten, sich in ihren freien

tunden von ihrer Arbeit zu erholen. Es steht auf einem Grundstück, welches die Stadtgemeinde Berlin dem Verein vorbehaltlich des Eigenthumsrechts überwiesen hat. Die auf 250 000 veranschlagten Kosten seines Baues und seiner Ein⸗ richtung werden bestritten zum Betrage von 120 000 aus dem dem Verein Allerhöchst überwiesenen Kapital, welches die Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1883 zur Erinnerung an den 25. Januar 1858 für die Einrichtung eines Heims und einer Lehrstätte für Kranken⸗ pflegerinnen gewidmet hatte und zum Betrage von 130 000 aus einem von der Stadtgemeinde Berlin bewilligten Zuschuß.“

Die Kaiserin vollzog nunmehr Allerhöchst eigenhändig die Urkunde, die alsdann auch vom Ober⸗Bürgermeister, dem Stadtverordneten⸗ Vorsteher⸗Stellvertreter, vom See ee von Frau von Helmholtz als der Vorsitzenden des geschäftsführenden Ausschusses und vom Schatz⸗ meister unterzeichnet wurde. Während dieser Zeit sang der Chor den 100. Psalm von Mendelssohn. Alsdann be⸗ ab sich die Festversammlung nach dem im Vestibül von dem Steinmetz Wimmel errichteten Grundstein, in den der vom Hof⸗ Klempnermeister Thielemann verlöthete Kasten mit der Urkunde, Statuten und Jahresberichten eingesenkt wurde. Die ersten Hammer⸗ schläge gab die Kaiserin ab, dann folgten die Ehrengäste und die Vertreter des Vereins. Mit einem vom Regierungs⸗ und Baurath Schulze ausgebrachten Hoch auf die Protectorin schloß die Feier.

Die Kaiserin Friedrich begab sich bald darauf nach dem Kunst⸗ gewerbe⸗Museum zur Feier des 25 jährigen Bestehens dieses Instituts. Der Lichthof des Museums war unter Professor Lessing's Leitung zu einer Festhalle umgewandelt worden. ser

der Südseite gegenüber dem Eingang erhob sich ein Hautpas mit einem mächtigen Baldachin, der gebildet wurde aus den kostbarsten persischen Teppichen und aus Prachtstoffen der italienischen Renaissance; unter diesem Baldachin standen die Büsten der drei Deutschen Kaiserpaare. An der Ost, und Westseite waren in kunstgewerblichen Gegenständen der „Orient“ und der „Occident“ dargestellt. Den unteren Rundgang füllten die Abordnungen von einigen zwanzig Innungen, die mit ihren Fahnen und Bannern erschienen waren. Auf der oberen Galerie hatten sich die Schüler des Museums und der Kunstschule versammelt, während die Schülerinnen zur Begrüßung der Kaiserin auf der Treppe nächst dem Vestibül Aufstellung genommen hatten. Im Lichthof selbst sammelten sich die Spitzen der Behörden und die geladenen Ehrengäste. Zur Feier waren erschienen: der Vice⸗Präsident des Staats⸗ Mmisteriums Staatssecretär des Innern von Boetticher, der Minister für Handel und Gewerbe Freiherr von Berlepsch und der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse, sowie die Staats⸗ Minister Delbrück und von Mavybach; die Centralverwaltung der Kunstsammlungen wurde durch den General⸗Director Schöne vertreten, für die Akademie der Künste erschien Professor Becker mit zahlreichen Mitgliedern, die Universität hatte den Rector Professor Dr. Virchow, die Technische Hochschule den Rector, Professor Lampe und viele Professoren entsandt, die Stadt Berlin hatte gleich⸗ falls Vertreter mit dem Stadt⸗Schulrath Bertram abgeordnet. Die Kaiserin Friedrich wurde am Portal vom Staats⸗Minister Dr. Bosse, dem General⸗Director Schöne und den Directoren Professor Lessing und Professor Ewald begrüßt. Nachdem die hohe Frau aus der Hand einer der Schülerinnen ein Bouquet von Orchideen und weißem Flieder entgegengenommen und mit den Prinzessinnen⸗ Töchtern unter dem Baldachin Platz genommen hatte, nahm der Staats⸗Minister Dr. Bosse das Wort zur Festrede, in der er auf die Bedeutung des Kunstgewerbe⸗Museums hinwies und auf den Aufschwung, den die kunstgewerbliche Entwicklung dem Hochseligen Kaiser Friedrich wie auch des jetzt regierenden Kaisers Majestät verdanke; der Minister schloß seine Rede mit einem Höch auf Seine Majestät und das Kaiserhaus, in das die Festversammlung dreimal einstimmte. Die Berichterstattung übernahm sodann Professor Dr. Lessing. Er knüpfte an das Fest vor elf Jahren an, als es galt, dem neuen Hause in Gegenwart Kaiser Friedrich's und seiner erlauchten Gemahlin die Weihe zu geben und gedachte der bereits dahingeschiedenen Förderer des Museums: Martin Gropius, Ravené, 2

wald, Vollgold, Halske u. a. Er schilderte dann, sich das Museum allmählich aus einem Privatunternehmen zu einem Staatsinstitut emporgehoben, dankte dem Kaiserhaus und allen denen, die das Museum durch Schenkungen bereichert, verwies auf die 49 Sonderausstellungen und betonte endlich die praktischen Aufgaben des Museums, das das Alte wieder lebendig machen wolle für die moderne Welt. Den Bericht über die Unterrichts⸗ anstalt, die eine nothwendige Ergänzung des Museums ge⸗ bildet, erstattete Profesoor Ewald. Nachdem dann noch namens des Vorstandes und Beiraths der Staats⸗Minister Dr. Delbrück gesprochen, folgten die Beglückwünschungen der Depu⸗ tationen. Die Stadt Berlin stiftete ein Stipendium von 15 000 ℳ, für die Akademie, für die Akademische Hochschule und für den Verein Berliner Künstler sprach Professor Becker, für die Technische Hoch⸗ schule Professor Lampe, auch das Reichs⸗Postamt und die Reichs⸗ druckerei ließen ihre Grüße entbieten, für den Kunst⸗ gewerbeverein beglückwünschte Otto Schulz, sür den Archi⸗ tektenverein Baurath Hinkeldeyn, für den Handwerkerverein, aus dem die Unterrichtsanstalt hervorgegangen, Dr. Schwerin und für die Kunstschule Professor Dr. Hertzer. Nunmehr traten von link der Vorstand des die früheren Schüler umfassenden Vereins „Orna⸗ ment“, von rechts der Ausschuß der jetzigen Schüler vor, um durch Modellmeister Schley die Jubelstiftung einer monumentalen Uhr für das Vestibül des Museums verkünden zu lassen. Zum Schluß sprach der Staats⸗Minister Dr.⸗Bosse allen Erschienenen herzlichen Dank aus.

Am gestrigen Todtenfest⸗Sonntage strömten vom frühen

Morgen an und besonders nach Beendigung des Vormittagsgottes⸗ dienstes viele Tausende nach den Friedhöfen, e die Direction der

ferdebahn schon von 9 Uhr Morgens an sich veranlaßt gesehen hatte, zur Bewältigung des außergewöhnlichen Andranges Extrawagen einzustellen. Von 10 ½ Uhr ab ließen die Stadtmission durch Mitgliede des Christlichen Vereins junger Männer und andere, und von 8 Uhr früh ab die Buch⸗ und Traactatgesellschaft durch Mitglieder des Evangelischen Jünglingsvereins, zahlreiche Predigten und Fest⸗ schriften vertheilen. Um 1 Uhr fand in der Garnison⸗ kirche eine vom Bläserbund unter Kosleck's Leitung veran⸗ staltete Todtenfeier statt, bei der Divisions⸗Pfarrer Platz die Ansprache hielt. Um 3 Uhr Nachmittags wurden auf dem Gar⸗ nisonkirchhofe in der Müllerstraße, auf dem Garnisonkirchhofe in der Hasenhaide, auf den beiden Georgenkirchhöfen, auf dem Kirchhofe der Sophien⸗Gemeinde und auf dem neuen Domkirchhofe in der Müller⸗ straße Gottesdienste abgehalten.

Die nunmehr 170 Jahre alte Garnisonkirche wird jetzt einer

An der Westseite des Gotteshauses wird, wie die „Voss. Z.“ berichtet, ein be⸗ sonderer Zugang zur Krypta hergestellt, wohin man kürzlich auch die Marmorsärge des Großen Kurfürsten und des Königs Friedrich I. übergeführt hat, die bisher in der Fürstengruft des alten Domes am Lustgarten aufgestellt waren. Das Innere der Kirche birgt die Gebein vieler preußischer Generale, so die von Keith, Kleist von Nollendorf, von Wartensleben u. a.

umfassenden Erneuerung an ihren Außenfronten unterzogen.

Dortmund, 20. November. Einer Mittheilung der Zeitung „Tremonia“ zufolge sind in Unna am Sonnabend Nachmittag bei einem Brande infolge Einsturzes einer Decke sieben Familien⸗ väter getödtet worden.

Karlsruhe, 19. November. Nach einem Festact im hiesigen Museumsaale, dem Ihre Königlichen Hoheiten der E111“ und die Großherzogin beiwohnten, und bei dem Professor Michae Bernays die Gedächtnißrede hielt, fand heute die feierliche Enthüllung des von dem Bildhauer Volz geschaffenen und auf dem Platze vor der Kunstschule errichteten Scheffel⸗ Denkmals statt. Der Eindruck, den das Denkmal macht ist außerordentlich reich und poetisch. Auf einem weißen, mit Bronce⸗Ornamenten Pfeeren Marmorsockel ruht die sprechend ähnliche Colossalbüste des Dichters, unter welcher sich Palmzweige kreuzen. Am Fuße des ins Viereck übergehenden Sockels sitzt auf einem Bronze⸗Armstuhl in sinnender Haltung die Scheffel'sche Muse, eine wunderbare Frauengestalt. Sie ist begleitet von zwei Kinder⸗ gestalten, deren eine soeben den Bogen abgeschossen hat, während die zweite eine Weintraube darbietet: Liebe und Wein. Die schalthaften Gesichter versinnlichen den Humor der Scheffel'schen Dichtung. An den beiden Seiten des Sockels befinden sich Hochreliefs, deren eines die Scene darstellt, wie Ekkehard die

Herzogin Hadwig über die Klosterschwelle trägt, ein sigurenreiches und

mit seltener Feinheit ausgearbeitetes Bild, während auf dem entgegen⸗ gesetzten die Kirchenscene dargestellt ist, wie Ekkehard gefesselt wird und die Herzogin voll Entrüstung sich entfernt: ebenfalls eine dramatisch bewegte Gruppe.

Lübeck, 19. November. Der Lübecker Dampfer „Alpha“, 9o

Hernösand nach Antwerpen unterwegs, ist laut Meldung des „W. T. B.“ auf der Insel V lieland an der Nordküste von Holland gestrandet. Schiff und Ladung sind voraussichtlich verloren.

Prag 88. 19. November. In Anwesenheit des Cardinals Schön born, des Statthalters, des Oberst⸗Landmarschalls, des Corps⸗Com⸗ mandanten und der Spitzen der Behörden fand, wie das „Pr. Abendbl.. mittheilt, heute Vormittag die feierliche Wiedereröffnung der restaurirten Karlsbrücke statt.

148477

von Wackerstein, Bez.

1. Untersuchungs⸗Sachen. X vasectae Sasetage u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

b1“

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Geno ften. 8. Niederlassung ꝛc.

echtsanwälten. 8

9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

K. Amtsgericht Backnang. Steckbrief

ergeht gegen den Gerbergesellen Josef Schweiger

Amt Ingolstadt (Bayern),

wegen Unterschlagung von

zuletzt in Backnang,

Kassengeldern.

Stiefel (Dragoner), schwarzer weicher

Signalement: 42 Jahre alt, 1,70 1,74 m groß, schlank, schwarze Haare und starker schwarzer Schnurr⸗

art. Besondere Kennzeichen: Schweiger schielt auf dem rechten Auge. 1 1 Kleidung: dunkle Juppe, helle Pelene lange ilzhut. Den 17. November 1892. Stv. Amtsrichter Wagner.

[48399] Bekanntmachung. Durch Urtheil eines Kriegsrechts vom 5. Oktober, bestätigt den 9. November d. J., wurde der Rekrnt des Ulanen⸗Regiments König Carl (1. Württ.) Nr. 19 Gottlob Stephan, geboren den 21. Sep⸗ tember 1872 zu Bieselsberg, Oberamts Neuenbürg, in contumaciam der Fahnenflucht für schuldig erklärt und das ihm gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte

Dritter mit Beschlag belegt. Stuttgart, den 17. November 1892. 51. Infanterie⸗Brigade (1. Königl.

BamguEaaÜmmRAEEæAæ˖

Württ.).

A

) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[485211 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von der Königstadt Band 27 Nr. 1969 auf den Namen des Maurermeisters Paul Herrmann eingetragene, in der Holzmarktstraße (Nr. 12) be⸗ legene Grundstück am 23. Januar 1893, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Plüge- C., parterre, Saal 36, versteigert werden.

das Grundstück ist mit 23 600 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer für das Etatsjahr 1893/94 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, pätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, alls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Januar 1893, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 7. November 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.

[48513] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadr Band 99 Nr. 4839 auf den Namen des Maurermeisters Paul Herr⸗ mann eingetragene, in der Holzmarktstraße Nr. 14 be⸗ legene Grundstück am 20. Januar 1893, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 32 000 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügal D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle

ealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige See von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

eebbungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug, auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Januar 1893, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 7. November 1892.

8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75.

148503] Zwangsversteigerung.

„Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das

im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 21

Nr. 1534 auf den Namen des Kaufmanns Oskar

Bruck zu Berlin eingetragene, in der Zimmerstraße

Nr. 5 und 6 belegene Grundstsck am 1. Februar 92, Vormitiags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗

B Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗

raße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück isi nicht zur Grund⸗ steuer, wird aber vom Etatsjahr 1893/94 ab zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ kermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstcigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ enfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in See auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das ÜUrtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Februar 1893, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 10. November 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[48520] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrich⸗Wilhelmstadt Band 4 Nr. 107 auf den Namen des Zinkgießereibesitzers Jo⸗ hannes Brix eingetragene, in der Karlstraße Nr. 25 belegene Grundstück am 8. Februar 1893, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 13 a 40 qm mit 30 000 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen wer⸗ den. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger videePeicht dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes eegen die berücksichtigten Ansprüche im 188 zurück⸗

eten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. Februar 1893, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 12. November 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 76.

[48508] 8

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam sinden zur Zwangsversteigerung des den Kaufleuten Gebrüdern Ernst und Carl Rieck zu Schwerin gehörigen Wohnhauses Nr. 716 zu Grevesmühlen mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 4. Februar 1893,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, 4. März 1893,

jedesmal Vormittags 10 ½ Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 14. Ja⸗

nuar 1893 an auf der Gerichtsschreiberei.

Grevesmühlen, den 15. November 1892.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

den

Henriette, geb. Bode, hier, Klägerin, wider den Tischler Heinrich Schlüter und dessen Ehefrau, Auguste, geb. Dübald, hier, Beklagte, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des den Beklagten gehörigen, Nr. 63 18 Blatt I. des Feldrisses Altewiek an der Bergstraße belegenen Grundstücks zu 4 a 14 qm sammt Wohn⸗ hause Nr. 5254, zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 15. Oktober 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche am 18. Oktober 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 23. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 28. Oktober 1892.

Herzogliches Amtsgericht. VIII.

Hildebrand. G 11ö““ [48507] 1“

In Sachen des Maschinenfabrikanten Ferdinand Wittelsbach in Nordhausen, Klägers, wider den Fuhrherrn Robert Bauer in Kattenstedt, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten ge⸗ hörigen Grundstücke, als: ]

des Kothhoses No. ass. 11 zu Kattenstedt

nebst Zubehöbr,

In Sachen der Wittwe des Rentners Rowold,

2) 2 Morgen 90 Ruthen Garten in der Orts⸗

age, 3) 117 Ruthen Land in den Martinshöfen zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 1. November d. J. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 1. November d. J. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Donnerstag, den 23. Februar 1893, Nachmittags 3 Uhr, von Herzoglichem Amtsgerichte zu Blankenburg im Pieper’schen Gasthofe zu Katten⸗ stedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 11. November 1892.

Herzogli hes Amtsgericht. ibbentrop.

[48506]

Die Zwangsversteigerung und die Termine am 30. Dezember d. J., betreffend das Grundstück des Malermeisters Alexander Erdmann, Alt⸗Moabit 77 Nieder⸗Barnim Bd. 72 Nr. 3148, werden auf⸗ gehoben.

Berlin, den 14. November 1892.

Königliches Amtsgericht. 1. Abtheilung 75.

[48505]

In der Zwangsvollstreckungssache des Postvorstehers Gustav Weidlich und dessen Ehefrau, Anna, geb. Schomburg, zu Treseburg und Genossen, in actis benannt, Kläger, wider den Müllermeister Richard König und dessen Ehefrau, Louise, geb. Nebe, früher zu Wienrode, jetzt in Weddersleben, Beklagte, wegen Zinsen ꝛc., werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Jorderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzu⸗ melden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Freitag, den 2. Dezember 1892, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Blankenburg, den 5. Oktober 1892. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[48511] Ausfertigung.

Der Fleischermeister Joseph Hodecker in Hannover, Vahrenwalderstraße 14, hat das Aufgebot der ihm angeblich abhanden gekommenen Actie über 600 der Rositzer Braunkohlenwerke, Actiengesellschaft, Nr. 341 nebst Talon und Dividendenscheinen Nr. 4— 10 vom 1. Juli 1884 beantragt. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 31. März 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Burgstraße 11, 2 Treppen, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls sie für kraftlos erklärt werden. .

Altenburg, den 5. April 1889.

Herzogliches Amtsgericht. Abtheilung IIa. (gez.) Reichardt. 8 Ausgefertigt: Altenburg, am 8. April 1889. Gerichtsschreiberei des Herzoglichen Amtsgerichts. Astkeumng 1 (L. S.) Goslich, Gerichts⸗Assessor.

[33279] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot der folgenden vom Komtor der Reichs⸗Hauptbank für Werthpapiere ausgestellten Depotscheine: 1

a. der 9 der Frau Elise Amschel, geb. Levison, in Wiesbaden ertheilten Depotscheine Nrr. 51782, 51783, 51785, 51788, 51790 und 51792, sämmtlich d. d. Berlin, den 23. Fe⸗ bruar 1877, Nr. 55363 d. d. Berlin, den 24. April 1877, Nr. 197018 und 197019, beide d. d. Berlin, den 20. April 1882; der 6 der Frau Elise Amschel, geb. Levison, in Brüssel ertheilten Depotscheine Nr. 268105, d. d. Berlin, den 23. April 1884, Nr. 274634, 274635 und 274636, sämmtlich d. d. Berlin, den 23. Juni 1884. Nr. 287303, d. d. Berlin, den 11. Oktober 1884, Nr. 367025, d. d. Berlin, den 18. Juni 1886 von Frau Elise Amschel, geb. Levison, in Brüssel, 85. Rue de la loi, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1893, Nachmittags 1 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof Flügel B part., Saal 32 anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 23. August 1892.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 72.

[48510] Aufgebot. 8 Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Waldenburg Nr. 22 643 über 738,73 ℳ, aus⸗ gefertigt für Agnes Brückner, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, nämlich der verwittweten Postunterbeamten Agnes Brückner, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 2. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht sein Recht anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Waldenburg, den 14. November 1892. Königliches Amtsgericht.

[48518 . Aufgebot. u Nachdem die unverehelichte Anna Christianna Deetjen hierselbst den Antrag auf Kraftloserklärung des Einlegebuches der Bremerhavener Sparkasse hierselbst Nr. 10 478 mit einer Resteinlage von 358 95 gestellt hat, wird diesem für zulässig befundenen Antrage gemäß der Inhaber des vor⸗ bezeichneten Einlegebuchs aufgefordert, seine Rochte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 31. Mai 1893, Vormittags 9 ½¼ Uhr, bei dem

unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Einlege⸗

los erklärt werden soll. Bremerhaven, den 15. November 1892. Das Amtsgericht. Raben.

buch vorzulegen, widrigenfalls das letztere für kraft⸗

[41715] Aufgebot. Das von der städtischen Sparkasse zu Uerdingen der zu Caldenhausen wohnenden gewerblosen Helene Kampschen auf deren Namen ausgefertigte Spar⸗ kassenbuch B. Nr. 258 ist verloren Zegangen. In demselben sind folgende Einlagen vermerkt:

a. am 8. Juni 1891 Nr. 270 50 ℳ,

b. am 15. Februar 1892 Nr. 1194 300 ℳ,

8 Zinsen sind nicht erhoben. Auf Antrag der genannten Helene Kampschen wird der Inhaber des besagten Quittungsbuches hier⸗ mit aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 6. Mai 1893, Vormittags 10 Uhr, be⸗ stimmten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und bezeichnetes Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Uerdingen, 13. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (gez.) Hermesdorff. 3 Beglaubigt: (L. S.) Köchy, Assistent, Gerichtsschreiber.

[35385] Aufgebot.

„Auf den Antrag der Firma Schmidt und Abicht in Dresden wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Dresden, den 30. Januar 1892 über 121,25 ℳ, zahlbar am 20. April 1892, ausgestellt von Schmidt & Abicht an eigene Ordre, acceptirt von August Schöbel in Liehau i. Schles., aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 14. April 1893, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos würde erklärt werden.

Lieban i. Schles., den 15. September 1892 Königliches Amtsgericht. 3

[48512] Aufgebot. . Die Württembergische Vereinsbank, Filiale in Heilbronn, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schlotter hier, hat das Aufgebot des von A. Kohler & Cie. in Leipzig am 3. November 1891 auf A. Brillmeyer, Buchhandlung in Gera, Altenburger⸗ straße, gezogenen und von diesem acceptirken Prima⸗ Wechsels über 150 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 24. Juni 1893, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte Landhaus 2 Treppen, Zimmer Nr. 3, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. 8 Gera, den 11. November 1892. 8 Fürstliches Amtsgericht. Abth. für Civilprozeßsachen. Dr. Niegold.

[48514]. Aufgebot.

Im Grundbuche von den Rittergütern Band III. Seite 599 Nr. 66 stehen in der III. Abtheilung folgende Posten eingetragen:

unter Nr. 4. 328 Thlr. 18 Sgr. 6 Pfg. Ab⸗ findungsgelder für die Caroline von Winterfeld aus dem Theilungsrecesse vom 16. Juli 1763, eingetragen den 9. August 1764. Diese Forderung ist seitens der Gläubigerin unter dem 15. Oktober 1792 der Rosine Sophie, geborenen Schubert, verehelichten Lieutenant von Winterfeld cedirt,

unter Nr. 5. 1000 Thaler in altem Golde zu 5 Procent Zinsen aus der Obligation des Gottlieb Daniel von Blumenthal als Vormund des der⸗ zeitigen Gutsbesitzers d. d. Pröttlin, den 31. März 1772 für den Kaufmann George Friedrich Buchholz zu Perleberg.

Von dieser Post ist ein Theilbetrag von 500 Thlr. Gold mit den Zinsen seit Johanni 1829 durch ge⸗ richtliche Verhandlung d. d. Breslau, den 1. April 1830 an den Organisten Weimann zu Lenzen und der Restbetrag von 500 Thlr. Gold mit den Zinsen seit dem 13. August 1828 an den Major Johann Joachim Friedrich Wilhelm von Winter⸗ feld abgetreten und dies im Grundbuche vermerkt,

unter Nr. 7. 714 Thlr. 20 Groschen in altem Golde, Rest der ursprünglich mit 1000 Thaler eingetragen gewesenen Summe für die Eleonore, die Juliane und die Caroline, drei Geschwister von Winterfeld, welche ursprünglich auf dem Gut Streesow gehaftet hbaben, von der Hauptmännin von Itzenplitz als Käuferin des Gutes aber mit der Bewilligung ihres Verkäufers Ernst Friedrich von Winterfeld dem Lieutenant von Blumenthal als Vormund des da⸗ mals unmündigen zeitigen Gutsbesitzers Joachim Hartwig von Winterfeld ausgezahlt und von diesem durch die Urkunde d. d. Perleberg, den 20. Juli 1772 auf dieses Gut versichert worden.

Eingetragen den 23. März 1775.

Hiervon gehören:

a. 135 Thlr. 3 Sgr. in Golde oder 142 Thlr 5 8 2 Pfg. in Courant der Caroline von Winter⸗ feld, 1 b. 397 Thlr. 17 Sgr. in Golde oder 420 Thlr. in Courant der Eleonore von Winterfeld,

c. 182 Thlr. in Golde oder 187 Thlr. 11 Sgr. 6 Pfg. in Courant, 1 8

dem zeitigen Gutsbesitzer Hauptmann Joachim Hartwig von Winterfeld und seinen acht Geschwistern mit Ausschluß der Juliane von Winterfeld, was am 11. Januar 1782 im Grundbuche vermeckt wor⸗ den ist.

Sodann haben: 8

die Caroline von Winterfeld, verehelichte Decorty, ihre Forderung von 135 Thlr. 3 Sgr. in Golde oder 142 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. in Courant suh de Parchim, den 15. Oktober 1792, an die Rosine Sophie, geb. Schubert, verehelichte Lieutenant von Winterfeld, abgetreten und es sind beide Abtre⸗ tungen am 19. Januar 1793 im Grundbuche ver⸗ merkt, einge ragen. Die Rechtsnachfolger der Gläu⸗ biber 98 und es werden deshalb die Kechtsnachfolger: 8 8

1) der Rosine Sophie Schubert, verehelichten Lieutenant von Winterfeld