in Niesky.
Sctellvertretender Vorsitzender
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Wolff, Friedrich, Tischler in Schlawe. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Trombke, Hermann, Commis in Schlawe.
XII. Schiedsgericht für den Kreis Stolp. Vorsitzender: Großkopf, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Köslin. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Großgerge,
Eduard, Kaufmann in Stolp. Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 10) Hoffmann, Gemeinde⸗Vorsteher in Sochow.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Kühnel, H.,
Inspector in Stolp. 8) Fähnrich, Hofmeister in Raths⸗Damnitz C. Regierungsbezirk Stralsund. „II. Schiedsgericht für den Kreis Greifswald.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 9) Kerste Maurer⸗ und Zimmermeister in Greifswald.
III. Schiedsgericht für den Kreis Grimmen.
Vorsitzender: Paetow, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Stralsund.
Stellvertretender Vorsitzender: Dörschlag, Königlicher Amtsrichter in Grimmen.
Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 8) Kroos, Hein⸗ rich, Königlicher Domänenpächter in Kl. Lehmhagen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 6) Nissen, Leonhard, Maurer⸗ und Zimmermeister in Grimmen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 3) Gienapp, August, Maurer in Grimmen. 5) Busch, Otto, Maurer in Grimmen.
IV. Schiedsgericht für den Kreis Rügen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 8) Krüger, O., Maurerpolier in Bergen.
V. Schiedsgericht für den Stadtkreis Stralsund.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 8) Schwanz, H., Böttchermeister in Stralsund. .
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Borkenhagen, Ernst, Buchhalter in Stralsund. 3) Roß, C., Commis in Stralsund. 4) Böttcher, Franz, Tischlergeselle in Stralsund. 9) Meinke, Karl, Zimmergeselle in Stralsunnd(..
Hilfsbeifi er aus der Klasse der Versicherten: 2) Beug, Maurergeselle in Stralsund.
6) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt der 8 Provinz Posen. A. Regierungsbezirk Posen. VII. Schiedsgericht für den Kreis Jarotschin.
Stellvertretender Vorsitzender: Zeckwer, Königlicher Amtsrichter in Jarotschin.
XvV. Schiedsgericht für den Stadtkreis P. osen.
Vorsitzender: Bayer, Königlicher Ober⸗Regierungs⸗Rath in Posen.
XXV. Schiedsgericht für den Kreis Wreschen.
Vorsitzender: Dr. Machatius, Königlicher Regierungs⸗Assesso
Posen. B. Regierungsbezirk Bromberg.
I. Schiedsgericht für den Stadtkreis Bromberg. Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Bromberg. 1
II. Schiedsgericht für den Landkreis Bromberg. Sdctellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Bromberg. VIII. Schiedsgericht für den Kreis Mogilno.
Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Bromberg. X. Schiedsgericht für den Kreis Strelno. Vorsitzender: Wendeler, Königlicher Amtsrichter in Strelno. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Znin. Scttellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königli cher Regierungs⸗ Assessor in Bromberg. b
7) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt für die
Provinz Schlesien. A. Regierungsbezirk Breslau. I. Schiedsgericht für den Stadtkreis Breslau. Vorsitzender: Aus dem Winkel, Koöͤniglicher Regierungs⸗Assessor in Breslau. Stellvertretender Vorsitzender: von Uklanski, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Breslau. V. Schiedsgericht für den Kreis Glatz. Vorsitzender: Gierich, Königlicher Amtsgerichts⸗Nath in Glatz. 1 11“ Vorsitzender: Albinus, Königlicher Landrichter in Glatz. 1 VI. Schiedsgericht für den Kreis Guhrau.
Stellvertretender Vorsitzender: Hofmann, Königlicher Amtsrichter
in Guhrau. VIH. Schiedsgericht für den Kreis Militsch.
Vorsitzender: Reiche, Königlicher Amtsrichter in Millitsch.
Sctellvertretender Vorsitzender: Brauer, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Militsch. XI. Schiedsgericht für den Kreis Neumarkt. Vorsitzender: Scharmer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Breslau.
Stellvertretender Vorsitzender: Große⸗Leege, Königlicher Re⸗
gierungs⸗Assessor in Breslau.
2 XV. Schiedsgericht für den Kreis Ohlau. LGG Vorsitzender: Picht, Königlicher Regierungs⸗Rath Breslau.
XVI. Schiedsgericht für den Kreis Reichenbach.
Vorsitzender: Schubert, Königlicher Gerichts⸗Assessor in Reichenbach.
Sctellvertretender Vorsitzender: Gerlach, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Reichenbach. XVII. Schiedsgericht für den Kreis Schweidnitz.
Vorsitzender: Kalau vom Hofe, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Schweidnitz.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Adamkiewicz, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Schweidnitz. 8 XVIII. Schiedsgericht für den Kreis Steinau.
Vorsitzender: Rubel, Königlicher Amtsrichter in Steinau.
XX. Schiedsgericht für den Kreis Striegau. Vorsitzender: Westphal, Königlicher Amtsgerichts⸗Nath in Striegau. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Rohde, Königlicher Regierungs⸗
Rath in Striegau. „XXIvV. Schiedsgericht für den Kreis Wohlau. 8 ö Große⸗Leege, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Breslau. Stellvertretender Vorsitzender: Scharmer, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Breslau. 5 Llich 1 9 B. Regierungsbezirk Liegnitz. XVIII. Schiedsgericht für den Kreis Rothenburg. 8 Sitz des Schiedsgerichts: Nieskgy. Vorsitzender: Hahn, Königlicher Amtsrichter in Niesky. Stellvertretender Vorsitzender: Sauer, Königlicher Amtsrichter
XX. Schiedsgericht für den Kreis Sprottau. Sitz des Schiedsgerichts: Sprottau. list, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Sprottau. Stellvertretender Vorsitzender: Rackwitz, Königlicher Amtsrichter in Sprottau.
Beeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Körner, Fabrik⸗ director in Eulau⸗Wilhelmshütte. 2) Glohke, Rittergutsbesitzer in Nieder⸗Leschen. 1
Hilfsbeisitzer⸗ Winkler, Tischlermeister in Sprottau. Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Reichenstein I., Friedrich, Former in Mallmitz. 2) Zimmerling, Ernst, Häusler in Petersdorf. 5 Hilfsbeisitzer: Lange, Zeugschmied in Sprottau.
C. Regierungsbezirk Oppeln. 1
III. Schiedsgericht für den Kreis Falkenberg.
4 Seler, Königlicher Staa
in Oppeln. 8
1 V. Schiedsgericht für den Kreis Kattowitz.
Vorsitzender: Reich, Königlicher Regzerungs⸗Assessor in Oppeln.
Stellvertretender Vorsitzender: Freiherr von Schuckmann, König⸗ licher Regierungs⸗Assessor in Oppeln.
VI. Schiedsgericht für den Kreis Kosel.
Stellvertretender Vorsitzender: Seler, Königlicher Staatsanwalt
in Oppeln. VII. Schiedsgericht für den Kreis Kreuzburg. Vorsitzender: Jaschik, Königlicher Amtsrichter in Kreuzburg. IX. Schiedsgericht für den Kreis Lublinitz. Stellvertretender Vorsitzender: Seler Königlicher Staatsanwalt
in Oppeln. 8 X. Schiedsgericht für den Kreis Neisse.
Vorsitzender: Stier, Königlicher Regierungs⸗Rath in Oppeln.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Lenz, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Oppeln.
XII. Schiedsgericht für den Kreis Oppeln. Vorsitzender: Dr. Dultz, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Oppeln. Stellvertretender Vorsitzender: Halle, Königlicher Gerichts⸗Assessor
in Oppeln. XIIa. Schiedsgericht für den Kreis Pleß. Sitz des Schiedsgerichts: Pleß.
Vorsitzender: Englisch, Königlicher Amtsrichter in Pleß.
. 1““ Vorsitzender: Pfeiffer, Königlicher Amtsrichter in Pleß.
Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Baron von Reitzenstein, Rittergutsbesitzer in Pawlowitz, 2) Gierich, Bruno, Kaufmann in Pleß.
Hilfsbeisitzer: Heuchel, Wilhelm, Tischlermeister in Pleß.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Schulz, Hein⸗ rich, Privatsecretär in Pleß, 2) Schildau, Ernst, Maurerpolier in Pleß.
Hilfsbeisitzer: Wanot, Paul, Futtermeister in Schloß Pleß.
XV. Schiedsgericht für den Kreis Rybnik. Vorsitzender: Deutschmann, Königlicher Amtsrichter in Rybnik. Stellvertretender Vorsitzender: Hausmann, Königlicher Amts⸗
richter in Rybnik. XVI. Schiedsgericht für den Kreis Groß⸗Strehlitz. 1“] Dr. Dultz, Königlicher Regierungs⸗Assessor in ppeln. 8 ““ Vorsitzender: Halle, Königlicher Gerichts⸗Assessor in Oppeln. XVII. Schiedsgericht für den Kreis Tarnowitz. Stellvertretender Vorsitzender: Jaekel, Königlicher Berg⸗In⸗ spector in Tarnowitz.
8) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt Sachsen⸗Anhalt. A. Regierungsbezirk Magdeburg. IX. Schiedsgericht für den Kreis Oschersleben. Stellvertretender Vorsitzender: Hildebrandt, Königlicher Amts⸗ richter in Oschersleben. X. Schiedsgericht für den Kreis Osterburg. Sscttellvertretender Vorsitzender: Rasch, Königlicher Antsrichter in Osterburg. 8 XII. Schiedsgericht für den Kreis Stendal. Stellvertretender Vorsitzender: Winkler, Königlicher Landrichter in Stendal. B. Regierungsbezirk Merseburg. I. Schiedsgericht für den Kreis Bitterfeld. Scttellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg. II. Schiedsgericht für den Kreis Delitzsch. Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg. IV. Schiedsgericht für den Stadtkreis Halle a. S. Vorsitzender: Dr. Arndt, Königlicher Ober⸗Bergrath in Halle a. S. VI. Schiedsgericht für den Mansfelder Gebirgskreis. Vorsitzender: Dittmer, Königlicher Regierungs⸗Rath in Merse⸗ burg.
VII. Schiedsgericht für den Mansfelder Seekreis. Vorsitzender: Gerstenberg, Königlicher Amtsrichter in Eisleben. Stellvertretender Vorsitzender: Hoeland, Königlicher Amtsrichter
in Eisleben. 8 VIII. Schiedsgericht für den Kreis Merseburg.
Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg.
XIV. Schiedsgericht für den Kreis Torgau. Vorsitzender: Bruns, Königlicher Landgerichts⸗Rath in Torgau. Stellvertretender Vorsitzender: Seume, Königlicher Gerichts⸗
Assessor in Torgau. XVI. Schiedsgericht für den Kreis Wittenberg.
Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in
C. Regierungsbezirk Erfurt. I. Schiedsgericht für den Stadtkreis Erfurt.
Stellvertretender Vorsitzender: Schack, Königlicher Regierungs⸗ Rath in Erfurt.
II. Schiedsgericht für den Landkreis Erfurt.
Stellvertretender Vorsitzender: Schack, Königlicher Regierungs⸗ Rath in Erfurt.
VI. Schiedsgericht für den Stadtkreis Nordhausen.
Stellvertretender Vorsitzender: Sintenis, Königlicher Landgerichts⸗ Rath in Nordhausen.
XI. Schiedsgericht für den Kreis Ziegenrück.
Sitz des Schiedsgerichts: Ziegenrück.
Vorsitzender: Aßmann, Königlicher Amtsrichter in Ziegenrück.
Stellvertretender Vorsitzender: Hapke, Königlicher Amtsrichter in Ranis.
9) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt Schleswig⸗Holstein. I1. Schiedsgericht für den Stadtkreis Altona.
1. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Wittig, Königlicher Land⸗ gerichts⸗Rath in Altona.
Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Behrmann, L. H. J., Tischlermeister in Altona, 3) Ellrich, E. H. E., Schlosser⸗ meister in Altona. 1
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Halle, W., Buchhändler in Altona. 3
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Herzog, C. G. C., 1X“ in Altona, 3) Charpied, W., Werkmeister in Altona.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Gosau, Rechtsanwalts⸗Bureauvorsteher in Altona. 1
V. Schiedsgericht für den Stadtkreis Fleusburg.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Dittmann, Paul, Rechtsanwalts Bureauvorsteher in Fleusburg. VI. Schiedsgericht für den Landkreis egoburg. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Drews, Sattlergeselle in “ VII. Schiedsgericht für den Kreis Hadersleben. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 3) Michelsen, Karl, Fabrikant in Hadersleben.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 3) Bethke, Ernst, Tabackspinner in Hadersleben.
VIII. Schiedsgericht für den Kreis Husum. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Chri⸗ stiansen, Christian Peter, Buchdruckergehilfe in Husum.
IX. Schiedsgericht für den Stadtkreis Kiel.
Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Steger, Friedrich, Mechaniker in Kiel.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Heithaus, Former in Kiel.
XI. Schiedsgericht für den Kreis Herzogthum Lauenburg. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Rieck⸗ hoff, Joach. Ch. Heinrich, Senator und Malermeister in Ratzeburg.
1
XII. Schiedsgericht für den Kreis Norderdithmarschen. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Coltzau, Heinr. Aug. Julius, Destillateur in Heide.
XIII. Schiedsgericht für den Kreis Oldenbur
in Heiligenhafen. XVv. Schiedsgericht für den Kreis Plön. Vorsitzender: Echte, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Plön. „XVIII. Schiedsgericht für den Kreis Segeberg. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Levy, Ludwig, Kaufmann in Segeberg. XIX. Schiedsgericht für den Kreis Sonderburg. Schl volsibender: Dr. Livonius, Königlicher Regierungs⸗Assessor in eswig. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Nissen, J. L., Kaufmann in Sonderburg. XXI. Schiedsgericht für den Kreis Stormarn. Vorsitzender: von Specht, Königlicher Amtsrichter in Wandsbek. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Ehlers, Tapezierer in Wandsbek, 2) Scheider, Gärtnereibesitzer in Wandsbek. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Rost Schlosser in Wandsbek. XXII. Schiedsgericht für den Kreis Süderdithmarschen. Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Holst, H., Brre, . 8 Meldorf. 8 . Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Geßler, Karl, Bureaugehilfe in Meldorf. 8 1 XXIII. Schiedsgericht für den Kreis Tondern. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Trabert, Brauereidirector in Tondern. Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Hansen, Heinrich, Färbergeselle in Tondern.
10) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt Hannover. A. Regierungsbezirk Hannover. 8 III. Schiedsgericht für den Stadtkreis Hannover. Ssttellvertretender Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Hannover. V. Schiedsgericht für den Kreis Hoya. „Stellvertretender Vorsitzender: Roskamp, Königlicher Amts⸗ richter in Hoya. VI. Schiedsgericht für den Stadtkreis Linden. 8 Sitz des Schiedsgerichts: Hannover. Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hannover. VII. Schiedsgericht für den Landkreis Linden. 8 Sitz des Schiedsgerichts: Hannover. Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hannover. VIII. Schiedsgericht für den Kreis Neustadt a. R. 8 Sitz des Schiedsgerichts: Wunstorf.
Vorsitzender: Schrader, Bürgermeister in Wunstorf.
IX. Schiedsgericht für den Kreis Nienburg
Vorsitzender: Gaede, Königlicher Regierungs⸗Rath und Special⸗ Commissar in Nienburg.
Stellvertretender Vorsitzender: Müller, Königlicher Amtsgerichts⸗ Rath in Nienburg.
B. Regierungsbezirk Hildesheim.
„VI. Schiedsgericht für den Kreis Goslar.
Vorsitzender: von Garßen, Bürgermeister in Goslar.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Voigt, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Goslar.
VII. Schiedsgericht für den Kreis Gronau. 8 Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ esheim.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildesheim.
VIII. Schiedsgericht für den Stadtkreis Hildesheim. u Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ desheim.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Regierungs⸗Rath in Hildesheim.
IX. Schiedsgericht für den Landkreis Hildesheim.
Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ desheim. 8
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildesheim.
XI. Schiedsgericht für den Kreis Marienburg. Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Regierungs⸗Rath in Hildesheim.
XV. Schiedsgericht für den Kreis Peine. 1 W Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ desheim. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blankenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildesheim. C. Regierungsbezirk Lüneburg.
VIII. Schiedsgericht für den Stadtkreis Harburg. Stellvertretender Vorsitzender: Bammel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg.
IX. Schiedsgericht für den Landkreis Harburg. Stellvertretender Vorsitzender: Bammel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg. XvVv. Schiedsgericht für den Kreis Uelzen. Vorsitzender: Duderstadt, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Lüneburg. Stellvertretender Vorsitzender: von Ellerts, Königlicher Regierungs⸗ Rath in Lüneburg. XVI. Schiedsgericht für den Kreis Winsen a. d. L. Stellvertretender Vorsitzender: Baämmel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg. D. Regierungsbezirk Stade. VI. Schiedsgericht für den Kreis Jork. Sctellvertretender Vorsitzender: Heising, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Stade. IX. Schiedsgericht für den Kreis Neuhaus a. O. Stellvertretender Vorsitzender: Heising, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Stade. .“ E. Regicrungsbezirk Osnabrück. 86 XI. Schiedsgericht für den Kreis Wittlage. Sttellvertretender Vorsitzender: Dr. von Schlechtendal, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Osnabrück.
11) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt
estfalen.
A. Regierungsbezirk Münster.
Iv. Schiedsgericht für den Kreis Coesfeld. Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Münster. Sctellvertretender Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Münster.
VI. Schiedsgericht für den Stadtkreis Münster. Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Münster. Sctellvertretender Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Münster.
8 VII. Schiedsgericht für den Landkreis Münster. Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Münster. Stellvertretender Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Münster.
1X. Schiedsgericht für den Kreis Steinfurt. Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Münster.
Stellvertretender Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Münster. . ¹
B. Regierungsbezirk Minden.
„V. Schiedsgericht für den Kreis Herford.
8 Aschenborn, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Minden.
Stellvertretender Vorsitzender: Richter, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Minden. 8 1
Stellvertretender Vorsitzender: Martinot, Königlicher Amtsrichter
VIII. Schiedsgericht für den Kreis Minden... Vorsitzender: Aschenborn, Königlicher Regierungs⸗Assessor in
inden.
Stellvertretender Vorsitzender: Richter, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Minden. “ C. Regierungsbezirk Arnsberg. VIII. Schiedsgericht für den Kreis Gelsenkirchen. Vorsitzender: Hemmer, Königlicher Amtsrichter in Gelsenkirchen. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Hörde.
Vorsitzender: Jacob, Königlicher Amtsrichter in Hörde. “ Vorsitzender: Schnieder, Königlicher Amtsrichter in Hörde.
b-. XIV. Schiedsgericht für den Kreis Iserlohn.
Vorsitzender: Sasse, Königlicher Amtsrichter in Iserlohn. 1— Stellvertretender Vorsitzender: Quinke, Königlicher Amtsrichter in
Iferlohn. E“ XV. Schiedsgericht für den Kreis Lippstadt. Stellvertretender Vorsitzender: Marcard, Königlicher Regierungs⸗ Rath und Specialcommissar in Lippstsdt. 12) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt “ Hessen⸗Nassau. 1 A. Regierungsbezirk Cassel. XI. Schiedsgericht für den Kreis Homberg.
“
Stellvertretender Vorsitzender: Diehls, Königlicher Amtsrichter in
Homberg. XXIV. Schiedsgericht für den Kreis Zie enhain. Stellvertretender Vorsitzender: Mahrenholtz, Königlicher Amts⸗ richter in Treysa. 8 B. Regierungsbezirk Wiesbaden. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Usingen.
—
Vorsitzender: Lindig, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Wiesbaden.
13) Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt Rheinprovinz. B. Regierungsbezirk Düsseldorf. II. Schiedsgericht für den Stadtkreis Düsseldorf.
orsitzender: Thomas, Königlicher Regierungs⸗Assessor in
Düsseldorf.
Stellvertretender Vorsitzender: Nolda, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Düsseldorf. V. Schiedsgericht für den Stadtkreis Essen.
Stellvertretender Vorsitzender: Luthe, Königlicher Landgerichts⸗Rath
in Essen. . 1“ VI. Schiedsgericht für den Landkreis Essen.
Stellvertretender Vorsitzender: Luthe, Königlicher Landgerichts⸗Rath
in Essen. 1 XI. Schiedsgericht für den Kreis Kleve.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Schoeller, Königlicher
Amtsrichter in Kleve.
“ XXI. Schiedsgericht für den Kreis Ruhrort.
Vorsitzender: Fackeldey, Königlicher Amtsrichter in Ruhrort.
Stellvertretender Vorsitzender: Böckenförde, Königlicher Amtsrichter
in Ruhrort. C. Regierungsbezirk Köln. IV. Schiedsgericht für den Kreis Euskirchen.
Vorsitzender: Springorum, Königlicher Regierungs⸗Assessor
in Köln. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Schmidt, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Assessor in Köln.
XI. Schiedsgericht für den Kreis Waldbröl.
Stellvertretender Vorsitzender: Braun, Königlicher Gerichts⸗ Assessor in Waldbröl. 8 D. Regierungsbezirk Trier.
8 ö für den Kreis Bernkastel. Sctellvertretender Vorsitzender: Kaufmann, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier.
II. Schiedsgericht für den Kreis Bitburg.
Vorsitzender: Kaufmann, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Trier.
II S für den Kreis Merzig.
Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Regierungs⸗Assessor
in Trier. Stellvertretender Vorsitzender: Janssen, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier. G 8 VIII. Schiedsgericht für den Kreis Saarburg. Stellvertretender Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Assessor in Trier.
XI. Schiedsgericht für den Landkreis Trier. Vorsitzender Dr. Becker, Königlicher Amtsrichter in Trier. Stellvertretender Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Re⸗
gierungs⸗Assessor in Trier.
XII. Schiedsgericht für den Kreis St. Wendel. Vorsitzender: Weißweiler, Königlicher Amtsrichter in St. Wendel. Stellvertretender Vorsitzender: Richard, Königlicher Gerichts⸗
Assessor in St. Wendel. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Wittlich. Stellvertretender Vorsitzender: Wagener, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier. E. Regierungsbezirk Aachen. I. Schiedsgericht für den Stadtkreis Aachen. Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Aachen. II. Schiedsgericht für den Landkreis Aachen.
Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Aachen. 1 b . VI. Schiedsgericht für den Kreis Heitencassfcgen Vorsitzender: Walther, Königlicher Regierungs⸗Asse
or in Aachen.
Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Aachen. 1 1 VII. Schiedsgericht für den Kreis Heinsberg. Vorsitzender: Urbach, Königlicher Amtsrichter in Heinsberg. Stellvertretender Vorsitzender: Kost, Königlicher Amtsrichter in Heinsberg. h 8 VIII. Schiedsgericht für den Kreis Jülich.
Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Aachen. 1 X. Schiedsgericht für den Kreis Montjoie.
Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Aachen. g
Berlin, den 25. November 1892. Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: .8 Lohmann.
Deutscher Reichstag. 7. Sitzung vom Freitag, 2. Dezember, 12 Uhr.
Die erste Etatsberathung wird fortgesetzt. Ueber die Rede des Abg. von Koscielski, der zunächst das Wort nimmt, und über den Anfang der Rede des Abg. außmann haben wir bereits gestern berichtet. Der Abg. außmann fährt fort:
Abg. Haußmann (Vp.): Trotz der bedrängten Lage verlange man neue Kriegsschiffe, denn die Forderung von 12 ½ Millionen für Ersatz⸗ „Preußen“ fer nur eine Etiquette für eine Vermehrung der
lotte. Die Thronrede habe angekündigt, daß nur die dringendsten orlagen dem Reichstage vorgelegt werden sollten, und zu den dringendsten Vorlagen gehöre auch das Gesetz zur Be⸗ chränkung der Auswanderung. Es wäre viel besser, die Verhältnisse in Deutschland 8 zu gestalten, daß die Leute ö blieben. Im Vordergrunde der politischen Lage stehe die dilitärvorlage. Die Regierung und ihr Leiter hätten mit einem
Schlage das wankende Vertrauen befestigen können, wenn sie erklärt
hätten, daß der Soldat in zwei Jahren ausgebildet werden könne, daß er ein gesetzlichs Recht auf die zweijährige Dienstzeit habe. Mit einem Schlage hätten sie dafür die Mehrheit gehabt, dem Auslande gegenüber hätte das ebenfalls einen guten Eindruck ge⸗ macht; es wäre dadurch xaen worden, daß Deutschland nicht bei⸗ tragen wolle zur unerträglichen Steigerung der Militärlasten, die schließlich eine Bedrohung der ganzen Sikuation seien. Wie könne man denken, daß die wirthschaftliche Lage jetzt besser sei als früher oder sich bald bessern werde; der preußische Finanz⸗Minister habe erklärt, daß die schlechten Verhältnisse noch mehrere Jahre andauern würden. Und habe man von der rechten Seite nicht heftig über die Nothlage der Landwirthschaft geklagt? Habe die Industrie nicht ihre Schwäche dadurch bekundet, daß sie sich außer stande erklärt habe, eine Ausstellung zu er⸗ möglichen? Wenn der Reichstag die Militärvorlage annehme, würde er ein Blancoaccept auf Hunderte von Millionen ausstellen. Wenn die Vorlage auf 20 Jahre hin wirken solle, so sei es Aufgabe der Regierung, auch einen Finanzplan für dieselbe Zeit aufzustellen, denn sonst führe man das Reich ins Dunkle und verwirre die Finanzen noch mehr. Und wie würden die Finanzen der Einzelstaaten beein⸗ flußt durch die Steigerung der Ausgaben im Reich! Bezüglich der Reform der Militärjustiz und des Beschwerderechts habe der Reichs⸗ kanzler sich geäußert, aber nicht zur Zufriedenheit seiner (des Redners) Partei. Das Beschwerderecht solle nicht zur Competenz des Bundesraths ge⸗ hören. Möge man sih doch hüten, dringende Bedürfnisse unbefrie⸗ digt zu lassen, lediglich aus formellen Competenzbedenken. Die Re⸗ form der Militär⸗Strafprozeßordnung ruhe jetzt im Schoße des preußischen Kriegs⸗Ministeriums. Die zweijährige Dienstzeit folle nicht gesetzlich eingeführt werden. Er nehme an, daß der Reichskanzler diese Vorschrift durchführen werde, aber die Kanzler könnten wechseln, und man habe keine Sicherheit, daß die zweijährige Dienstzeit aufrechterhalten werde. Der Reichs⸗ kanzler habe sich bemüht, dem Abg. Richter Unrichtigkeiten vorzuwerfeu. Er habe erklärt, daß der Abg. Richter das militärische ABC nicht kenne. Seine (des Redners) Partei acceptire das Zu⸗ geständniß, daß bis auf die eine kleine Unrichtigkeit die Ausführungen des Abg. Richter sachlich richtig gewesen seien. Die Leporello⸗ liste über die Abstimmungen der Fortschrittspvartei habe der Reichskanzler geschrieben mitgebracht und hätte sie vorge⸗ bracht, welche Rede der Abg. Richter auch gehalten hätte. Der Reichskanzler habe das Gleichniß von den schlafenden Truppen gebraucht, welche geweckt würden, um die Munition nachzusehen und dann weiter zu schlafen. Er (Redner) halte das Gleiche nicht für zutreffend. Die Abgeordneten seien nicht hier, um zu schlafen, viel⸗ mehr seien sie vom Volke dazu commandirt, hier zu wachen, und sie hätten gewacht und die Munition im vorigen Jahre nach⸗ gesehen und sie genügend befunden. Der Reichskanzler habe einmal erklärt, daß er jede Vorlage daraufhin prüfe, wie sie auf die Social⸗ demokratie wirke. Wenn die Vorlage angenommen würde, würde sie lediglich der Socialdemokratie zu gute kommen.
Reichskanzler Graf von Caprivi:
Ich wünsche einige wenige Punkte aus der Rede des Herrn Vor⸗ redners widerlegen zu dürfen. Er hat, indem er seinen Nachbar, den Herrn Abg. Richter, in Schutz nahm, ausgesprochen, ich hätte an dessen Rede nichts auszusetzen gewußt, als einen einzigen Punkt, nämlich das von Herrn Richter berührte Verhältniß der Reservisten und Landwehr⸗ leute in gewissen Formationen, und ich hätte daraus geschlossen, daß es dem Herrn Abg. Richter an der Kenntniß des militäri⸗ schen ABC fehlte. Auf eine ganz so enge Basis habe ich den letzteren Schluß nicht gestellt, ich habe vielmehr aus dem, was ich vom Herrn Abg. Richter über die Militär⸗ vorlage gelesen und gehört habe, die Ueberzeugung gewonnen, daß er vollkommen verkennt den Werth der Stärke eines Truppentheils, der Altersklassen, aus denen er sich zusammensetzt, und der Cadres, auf die aufgebaut er ins Feld geführt wird. Ich halte meine neuliche Behauptung aufrecht, daß diese Dinge dem Herrn Abg. Richter un⸗ bekannt sind, und daß mir zweifelhaft ist, ob es räthlich ist, daß der Herr Abgeordnete sich so laut und vielfach über diese Dinge ver⸗ nehmen läßt; daß mir zweifelhaft ist, ob ihm wirklich der Grad von Sachkenntniß innewohnt, der erforderlich ist, um diese Dinge be⸗ urtheilen zu können.
Der Herr Abgeordnete kam dann auf das, was ich über die frei⸗ sinnige Partei gesagt habe, und warf mir vor, ich hätte die geschriebene Liste ihrer Abstimmungen mitgebracht. Das ist richtig; ich bereite mich auf mancherlei vor, weil ich bereit sein muß, mancherlei hier zu hören und mancherlei zu erwidern. Der Herr Abgeordnete wird von mir hoffentlich nicht verlangen, daß ich die Liste der Abstimmungen der freisinnigen Partei — Abstimmungen, in denen sie gegen die orga⸗ nisatorische Verstärkung und Vermehrung der Armee aufgetreten ist, — eine hinreichend lange Liste — auch noch auswendig lernen soll.
Der Herr Abgeordnete meint, der Unwille im Lande über die Militärvorlage vermehre sich. Ich möchte, daß die Abgeordneten von jener Partei wenigstens insoweit billig verführen, als sie doch auch die Gründe der Regierung ihren Wählern zur Kenntniß brächten. Davon sehe ich aber bisher nicht viel, es werden nur die entgegen⸗ gesetzten mitgetheilt, und wenn dann darauf in den Wahlkreisen, die solchen Mittheilungen zugänglich sind, der Unwille sich vermehrt, so erscheint mir das nicht wunderbar.
Der Herr Abgeordnete hat mich gefragt, wie denn die jetzige Vorlage in Verbindung und Einklang zu bringen wäre mit dem, was ich früher einmal gesagt habe, daß ich mir jedes Gesetz darauf an⸗ sehen würde, wie es auf die Socialdemokratie wirkt. Ich kann ihm versichern, daß ich das auch bei diesem Gesetz gethan habe. Ich bin der Meinung, daß durch ein Gesetz, das dazu führt, in einem so wesentlichen Theile des öffentlichen Lebens, wie es das Heerwesen ist, der Willkür vorzubeugen, die Gleichheit vor dem Gesetz zu vermehren, die Gleichheit der Lasten anzubahnen, sehr viel geschieht, um die Socialdemokratie in ihren Agitationsmitteln zu beschränken.
Der Herr Abgeordnete möge mir verzeihen, wenn ich noch einmal ein preußisches Wort anwende. Diese Vorlage ist ein Schritt weiter nach der Richtung der altpreußischen Devise: Suum cuique. Schließlich bin ich sogar des Glaubens, daß eine Vorlage, welche bestimmt ist, auch über die gefährlichsten Zeiten hinweg das Deutsche Reich und die Staaten, die es bilden, zu erhalten, auch vom Stand⸗
punkte der socialen Frage günstig zu beurtheilen sein wird; denn ich
bin der Meinung, daß, wenn an den Wünschen, welche die Social⸗ demokratie zu Tage bringt, irgend etwas Realisirbares ist, das nur auf dem Boden des bestehenden, und nicht auf dem Boden eines ver⸗
schwommenen, unklaren, unmöglichen Zukunftsstaats geschehen kann. (Bravo! rechts.)
Abg. von Schalscha (Centr.): Die Thronrede gebe zu, daß auf dem wrthschaftüchen Gebiet die berechtigten Erwartungen nicht in Erfüllung gegangen seien. Es wäre gut gewesen, die n aufzu⸗ zählen, wo die berechtigten Erwartungen erfüllt seien. zolle man darin Wandel schaffen, so müsse man sich an die richtige Quelle wenden. Der Reichskanzler habe gesagt, man lebe in einer Gett, Fe weite Kreise mehr oder weniger unter der wirthschaftlichen Entwicke⸗ lung litten, und der Abg. Liebknecht habe gemeint, die Arbeitslosigkeit habe einen Umfang angenommen, wie noch nie. So allgemein sei das
letztere doch nicht richtig.
re doch n In den großen Industriecentren herrsche Arbeitslosigkeit, auf dem Lande fehlten aber Arbeiter, und des⸗ halb werde die Landwirthschaft mehr und mehr zum maschinellen Betriebe hingedrängt. Der kleine Grundbesitz leide noch viel mehr als der große, und je mehr man dieses Leiden chronisch mache, desto mehr werde die Entwickelung des Latifundienbesitzes gefördert. Der Abs. Liebknecht habe gemeint, Millionäre seien gezüchtet worden. Aber wo? Die Millionäre seien gezüchtet worden durch die Actiengesetz⸗ gebung und durch das Correlat derselben, die zügellose Freizügigkeit. Die auf Grund der Actiengesetzgebung geschaffenen großen Etablisse⸗ ments hätten keine Millionäre züchten können, wenn nicht durch die Freizügigkeit die Möglichkeit dazu gegeben wäre. Hier liege der Ausgang des Kapitalismus. Der Arbeitsmangel entspringe der zügellosen Concurrenz, der,. Arbeitermangel dem Ab⸗ fiuß der Arbeitskräfte vom Lande in die Stadt. Die Cholera habe ihre ungünstigen wirthschaftlichen Wirkungen bis weit über das Land gehabt, und die Organe seiner (des Redners) Partei hätten es nicht an Warnungen vor einem Zuzug in die großen Ses fehlen lassen. Das habe auch genützt. Die Patrone der Arbecterschaft hätten aber noch nie den Warnungsruf ausgestoßen: kommt nicht hierher, bleibt zu Hause! Das sei erklärlich. Dem strategischen Aufmarsch im Militär entspreche das Zusammenlaufen der großen Masse in die großen Städte. Seine Partei habe gehofft, daß die Regierung zur Milderung des wirthschaftlichen Noth⸗ standes etwas thun würde. Nicht einmal ein Entwurf wegen Abänderung des Unterstützungswohnsitzes sei dem Reichstage zugegangen. Die Handelsverträge hätten den gehegten Erwartungen nicht ent⸗ sprochen, und nun scheine man nach dem Recept der alten Aerzte nach dem ersten Aderlaß immer neue appliciren zu wollen. Er halte dies nicht nur steuerpolitisch, sondern auch wirthschaftlich für falsch. Man spreche jetzt immer von den Zollschranken, durch welche der Exrport geschädigt werden solle, während man bisher immer gesagt habe, daß durch die Zölle die Produrte im Lande vertheuert würden. Die wirthschaft⸗ liche Misére liege nicht daran, daß das Ausland sich mit Zollschranken umgebe, wenigstens nicht in hervorragender Weise. Von der großen Eisenindustrie komme nur ein Zehntel der Production ins Aus⸗ land. Man sollte sich vielmehr bemühen, den neun Zehnteln den Absatz im Lande zu erleichtern. Dies geschehe aber nicht, wenn man der Landwirthschaft, der Hauptabnehmerin der Eisenindustrie, immer mehr Blut abzapfe. Blute die Landwirthschaft, dann blute das ganze Land. Das habe man bei den Handelsverträgen nicht gehörig beachtet. Die Errungenschaften der Handelsverträge des vorigen Jahres seien: Verschärfung der wirthschaftlichen Misère im Gewerbe, und in der Landwirthschaft die chronische Maul⸗ und Klauenseuche. Die fortwährenden Ansprüche an den Steuer⸗ säckel müßten eine Unzufriedenheit erwecken, deren Consequenzen er nicht nachgehen möchte. 35 Millionen allein an Erhöhung der Matrikularbeiträge im Etat für 1893/94, dazu die schweren Belastungen infolge der socialpolitischen Gesetze. Das Klebegesetz allein koste annähernd so viel, wie die Grundsteuer betrage. Es würden für die Marine wieder vier Millionen mehr gefordert. Man habe mit der Marine wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht. In den letzten Tagen habe wiederum in der Ostsee eine Collision statt⸗ gefunden. Sie sei zwar glücklich abgelaufen, aber er frage: sei es nöthig, in Friedenszeiten Experimente zu. machen, die sehr böse Folgen haben könnten? Es dürfe doch wohl nicht in stockfinsterer Nacht eine Operation ohne Licht gemacht werden, die vielleicht auf Mondhelle berechnet gewesen sei. Von Luxusbauten erwähne er nur die der Post. Zu Zeiten der wirthschaftlichen Depression sollte man nicht so das Geld dafür ausgeben, zumal wenn man die Absicht habe eine Militärvorlage einzubringen, die im Effect die Landwirthschaft zum Bluten bringe im Spiritus, Bier und am Menschen nicht zum wenigsten; denn ein großer Theil der⸗ jenigen, die in den großen Städten dienten, kehrten nicht mehr auf das platte Land zurück, und dabei könne bei den niedrigen Getreidepreisen niemand im Lande bestehen. In Bunzlau hätten die Lehrer — jetzt, bei diesen billigen Preisen! — eine Theuerungszulage verlangt und bekommen; in Gleiwitz hätten die Lehrer das ebenfalls gethan, aber der Magistrat habe sie abschlägig beschieden. Die Gold⸗ währung schädige die Landwirthschaft, weil sie den Import aus den Sicberlandern befördere.
Abg. Rickert (dfr.): Der⸗Abg. von Koscielski habe einem Theil der freisinnigen Presse vorgeworfen, daß sie sich feindselig gegen die Mitbürger polnischer Sprache verhalten habe. Er (Redner) kenne diesen Theil der Presse nicht; wäre es aber der Fall, so würde ihn dies nicht überraschen. Seine Partei habe die Polen immer als gleichberechtigte Mitglieder anerkannt und danach gehandelt. Aller⸗ dings könnten die Polen nicht verlangen, daß man vergessen solle, daß in den Districten, in welchen Deutsche, und Polen zusammen wohnten, auch die Deutschen Rechte hätten. Der Abg. von Koscielski habe gegen die Weiterführung der Handelspolik gesprochen, welche die Regierung inaugurirt habe. Im Osten müsse man die Kosten be⸗ zahlen für die Schutzzollpolitik, welche dem Westen zu gute gekommen sei, und er frage den Abg. von Koscielski, ob er nicht im Interesse seiner polnischen Landsleute viel besser handeln würde, wenn er sich mit den Freisinnigen gegen die Schutzzollpolitik vereinigen wollte. Es habe ihn gefreut, daß von verschiedenen Seiten, namentlich von dem Abg. Dr. Buhl, die Bereitwilligkeit anssgesecen worden sei, am Etat noch weitergehende Abstriche zu machen, als sie lerbf der Abg. Richter gefordert habe. Unter dem früheren Reichskanzler habe immer das Axiom gegolten, daß die finanzielle Selbständigkeit des Reichs nicht erschüttert werden dürfe. Vor wenigen Jahren habe der Finanz⸗Minister von Scholz hier und im Landtag ausgeführt, als die Matrikularbeiträge fünfzig Millionen Mark weniger betragen hätten, daß dieses Verhältniß fest⸗ gehalten werden müsse. Wenn das Reich mehr Bedürfnisse habe, müsse es sich neue Steuerquellen eröffnen. Jetzt seien die Ueberwei⸗ sungen nur noch ein paar Millionen höher, als die Matriknlarbeiträge. Man habe in diesem Etat 35 Millionen Matrikularbeiträge mehr und an Ueberweisungen 2 Millionen weniger, und in den nächsten Etats werde sich die Lage no ungünstiger gestalten. Diese Thatsachen schienen in dem Bundesrath und bei den Vertretern der Reichsregierung nicht in Erwägung genommen zu sein. Wer nicht dem unitarischen Staat zusteuern wolle, müsse auch ein Interesse haben, daß der Bundesrath die ihm verfassungsmäßig eingeräumten Rechte nun auch in der That wahrnehme. Wenn man aber die finanzielle Situation so außer acht gelassen habe, daß der Etat eigent⸗ lich nichts sei als eine Zusammenstellung der Forderungen, welche die einzelnen Reslorts nach ihren Liebhabereien anmeldeten, dann glaube er, daß diejenigen, welche dem Unitarismus entgegen seien, mit großen Hoffnungen nicht in die Zukunft blicken könnten. Warum nehme der Bundesrath nicht auch einmal den Griffel in die Hand und erleichtere dem Reichstag die Arbeit durch einige Abstriche? Von 1875 bis 1884/85 sei der Marine⸗Etat nur um 10 Millionen gestiegen. Herr von Stosch habe sich treu im Rahmen des Flottengründungsplanes gehalten. Er sei ein Wahrer der wirthschaftlichen Interessen gewesen. Deshalb habe seine (des Redners) Partei ihn immer unterstützt. Von 1884 bis zu diesem Etat sei der Marine⸗Etat bis auf 52 Millionen hinauf⸗ gegangen. Nun habe die Regierung nur kleine Beträge für künftige große E eingestellt, z. B. 500 000 ℳ für ein Schiff, welches ohne Armirung 12 ½ Millionen kosten werde. Die Ersatz⸗ Preußen⸗ engagire den Reichstag mit 12 ½ Millionen Mark, dazu kämen noch 40 Millionen, welche er in “ eit als weitere Raten für Neubauten bewilligen solle. In der Denkschrift von 1889/90 heiße es, es müsse für die Schlachtflotte wenigstens ein Kern vollwerthiger Schiffe geschaffen werden, an welche sich die minderwerthigen in der Action an⸗ lehnen könnten; sei dieser Kern einmal geschaffen, so könne im langsamen Tempo weiter gearbeitet werden, es könne den Fortschritten der Technik Schritt für Schritt gefolgt werden, ohne Pebe Dieser Kern sei nun da, gegen den Willen seiner Partei. Die Echiffe seien noch garnicht fertig. Ran habe noch nicht einmal die Summen für die Armirung vollständig in diesen Etat eingestellt. Trotzdem das neue Modell noch nicht erprobt sei, komme die Regierung wieder mit neuen 12 ½ Millionen. Die Militärvorlage stehe im Vordergrund des Inter⸗ esses. Abg. Dr. Buhl habe gestern erklärt: „Mir und meinen
Freunden ist bisher die Zustimmung zu den Militärvorlagen immer